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Patent Searching and Data


Title:
WALL STRUCTURE AND CEILING STRUCTURE FOR A BUILDING SYSTEM, IN PARTICULAR A RESIDENTIAL BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/142248
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an exterior and/or interior wall structure for a building system, in particular a residential building, which is formed as a skeleton structure on a base plate with vertical uprights (1, 2) and an insulating layer inserted between adjacent uprights, wherein the uprights (1, 2) are spaced in a standardized grid spacing and are arranged between the floor and ceiling of a building storey, wherein adjacently arranged uprights are covered on both sides by cover plates (7, 8). According to the invention, the respective rectangular uprights (1, 2) have notches (3, 4) on the wall exterior and interior sides and extending in the longitudinal direction of the uprights (1, 2), into which notches respective guide strips (5, 6) protruding from the surface of the uprights (1, 2) are insertable, and the cover plates (7, 8) on both sides have a width such that they laterally abut the side flanks of the guide strips (5, 6) protruding from the respective uprights (1, 2), wherein the cover plates (7, 8) are fastened on the uprights (1, 2) by screwing or clamping fastening.

Inventors:
TER HUURNE ANDRE (NZ)
Application Number:
PCT/EP2016/054477
Publication Date:
September 15, 2016
Filing Date:
March 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TER HUURNE ANDRE (NZ)
International Classes:
E04B2/70; E04B5/12; E04B1/26
Foreign References:
BE663351A
DE202006018691U12007-02-22
FR1238404A1960-08-12
FR2271361A11975-12-12
FR2760478A11998-09-11
Attorney, Agent or Firm:
MEYER, Ludgerus (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Außen- und/oder Innenwandaufbau für ein Gebäudesystem, insbesondere Wohngebäude, welches als Skelett-Konstruktion auf einer Bodenplatte mit vertikalen Pfosten (1, 2) und einer zwischen benachbarten Pfosten eingesetzten Dämmschicht ausgebildet ist, wobei die Pfosten (1, 2) in einem standardisierten Rastermaß beabstandet und zwischen Boden und Decke eines Gebäudegeschosses angeordnet sind, wobei benachbart angeordnete Pfosten beidseitig durch Abdeckplatten (7, 8) überdeckt sind, wobei die jeweils rechteckig ausgebildeten Pfosten (1, 2) wandaußen- und innenseitig in Längsrichtung der Pfosten (1, 2) verlaufende Einschnitte (3, 4) aufweisen, in die jeweils von der Oberfläche der Pfosten (1, 2) vorstehenden Führungsleisten (5, 6) einsetzbar sind, wobei die beidseitigen Abdeckplatten (7, 8) eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Pfosten (1, 2) vorstehenden Seitenflanken der Führungsleisten (5, 6) angrenzen, und wobei die Abdeckplatten (7, 8) durch Schraub- oder Klemmbefestigung an den Pfosten (1, 2) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich zweier benachbart angeordneter Abdeckplatten (7, 8) mittels einer Konterlattung (11 - 14) abgedeckt ist, bei der in Längsrichtung der Konterlattung (11 - 14) Schlitze eingebracht sind, in die die von den Pfosten (1, 2) vorstehenden und die Wandplatten überragenden Führungsleisten (5, 6) eingreifen.

2. Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der wandaußenseitigen Konterlattung eine wetterfeste Außenwandverkleidung (18) aufgebracht ist.

3. Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der wandinnenseitigen Konterlattung eine Innenwandverkleidung (17) aufgebracht ist.

4. Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wandaußenseitigen Abdeckplatten (7) als diffusionsoffene Holzwerkstoffplatten (DWD) ausgebildet sind.

5. Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wandinnenseitigen Abdeckplatten (8) als OSB-Flachpressplatten ausgebildet sind.

6. Außenwandaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandverkleidung (18) aus wetterbeständigen Platten, insbesondere Eternitplatten, gebildet ist.

7. Außenwandaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandverkleidung (17) auf einer Unterkonstruktion aus Konstruktionsvollholzlatten (KVH) (16) gebildet ist.

8. Innenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten beidseitig der Innenwand als OSB-Flachpressplatten ausgebildet sind.

9. Innenwandaufbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten beidseitig der Innenwand über eine Konterlattung (11 - 14) mit Konstruktionsvollholzlatten (KVH) (16) versehen sind.

10. Deckenaufbau für ein Gebäudesystem, bei dem die Decke eine Rasterkonstruktion aus horizontal verlaufenden Deckenbalken (19, 20) mit standardisiertem Abstand zueinander enthält, wobei benachbart angeordnete Deckenbalken mit Abdeckplatten (28) belegt sind und zwischen den Deckenbalken (19, 20) eine Dämmschicht eingesetzt ist, wobei die Oberseiten der rechteckförmig ausgebildeten Deckenbalken (19, 20) jeweils in Längsrichtung verlaufende Einschnitte (21) enthalten, in die von der Oberseite der Deckenbalken (19, 20) vorstehende Führungsleisten (26, 27) einsetzbar sind, und wobei die oberseitigen Abdeckplatten (28) eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Deckenbalken (19, 20) vorstehenden Führungsleisten (26, 27) angrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseiten der Deckenbalken (19, 20) jeweils in Längsrichtung verlaufende Einschnitte (21) enthalten, in die von der Unterseite der Deckenbalken (33, 34) vorstehende Führungsleisten (35, 36) einsetzbar sind, und dass die unterseitigen Abdeckplatten (37) eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Deckenbalken (33, 34) vorstehenden Führungsleisten (35, 36) angrenzen.

11. Deckenaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Längsschenkel der Deckenbalken (19, 20) am unteren Rand jeweils eine Stützlattung (22 - 24) aufweisen, und dass auf die Stützlattung benachbarter Deckenbalken jeweils eine Zwischenplatte (25) aufsetzbar ist.

12. Deckenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die oberseitigen und unterseitigen Abdeckplatten (28) als OSB-Platten ausgebildet sind.

13. Deckenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatten (25) als OSB-Platten ausgebildet sind.

14. Deckenaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke unterseitig mit Konstruktionsvollholzlatten (KVH) belegt ist, an denen die Deckenbekleidung befestigt ist.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 09. Juni 2016 (09.06.2016)

Außen- und/oder Innenwandaufbau für ein Gebäudesvstem, insbesondere Wohngebäude, welches als Skelett-Konstruktion auf einer Bodenplatte mit vertikalen Pfosten (1, 2) und einer zwischen benachbarten Pfosten eingesetzten Dämmschicht ausgebildet Ist, wobei die Pfosten (1, 2) In einem standardisierten Rastermaß beabstandet und zwischen Boden und Decke eines Gebäudegeschosses angeordnet sind, wobei der Außen- und/oder Innenwandaufbau benachbart angeordnete Pfosten aufweist, die beidseitig durch Abdeckplauen (7, S) Überdeckt sind, wobei die jeweils rechteckig ausgebildeten Pfosten (1, 2) wandaußen- und innenseitig In Längsrichtung der Pfosten (1, 2) verlaufende Einschnitte (3, 4) aufweisen, in die jeweils von der Oberfläche der Pfosten (1, 2) vorstehenden Führungsleisten (5, 6) eingesetzt sind, wobei die beidseitigen Abdeckplatten (7, 8) eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Pfosten (1, 2) vorstehenden Seltenflanken der Führungsleisten (5, 6) angrenzen, und wobei die Abdeckplatten (7, 8) durch Schraub- oder Klemmbefestigung an den Pfosten (1, 2) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich zweier benachbart angeordneter Abdeckplatten (7, 8) mittels einer Konterlattung (11 - 14) abgedeckt ist, bei der in Längsrichtung der Konterlattung (11 - 14) Schlitze eingebracht sind, In die die von den Pfosten (l, 2) vorstehenden und die Wandplatten überragenden Führungsleisten (5, 6) eingreifen.

Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch Rekennzeichnet, dass auf der wandaußenseitigen Konterlattung eine wetterfeste Außenwandverkleidung (18) aufgebracht ist.

Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der wandlnnenseitigen Konterlattung eine Innenwandverkieldung (17) aufgebracht Ist.

Außenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wandaußenseitigen Abdeckplatten (7) als diffusionsoffene Holzwerkstoff platten (DWD) ausgebildet sind.

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

5. Außenwandaufbau nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die wandinnenseltlgen Abdeckplatten (8) als OSB-Flachpressplatten ausgebildet sind,

6. Außenwandaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandverkleidung (18) aus wetterbeständigen Platten, insbesondere Eternitplatten, gebildet ist.

7. Außenwandaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandverkleidung (17) auf einer Unterkonstruktion aus Konstruktionsvollholzlatten (KVH) (16) gebildet Ist.

8. Innenwandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten beidseitig der Innenwand als OSB-Flachpressplatten ausgebildet sind,

9. Innenwandaufbau nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten beidseitig der Innenwand über eine Konterlattung (11 - 14) mit Konstruktionsvöllholzlatten (KVH) (16) versehen sind.

10. Deckenaufbau für ein Gebäudesystem, bei dem die Decke eine Rasterkonstruktion aus horizontal verlaufenden Deckenbalken (19, 20} mit standardisiertem Abstand zueinander enthält, wobei benachbart angeordnete Deckenbalken mit Abdeckplatten (28) belegt sind und zwischen den Deckenbalken (19, 20) eine Dämmschicht eingesetzt ist, wobei der Deckenaufbau rechteckförmlg ausgebildete Deckenbalken aufweist und wobei die Oberseiten der Deckenbalken (19, 20) Jeweils In Längsrichtung verlaufende Einschnitte (21) enthalten, in die von der Oberselte der Deckenbalken (19, 20) vorstehende Führungsleisten (26, 27) einsetzbar sind, und wobei die oberseitigen Abdeckplatten (28) eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Deckenbalken (19, 20) vorstehenden Führungsleisten (26, 27) angrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterselten der Deckenbalken (19, 20) jeweils in Längsrichtung verlaufende Einschnitte (21) enthalten, in die von der Unterseite der Deckenbalken (33, 34) vorstehende Führungsleisten (35, 36) einsetzbar sind, und dass die unterseitigen Abdeckplatten (37) eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Deckenbalken (33, 34) vorstehenden Führungsleisten (35, 36) angrenzen,

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

11. Deckenaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Längsschenkel der Deckenbalken (19, 20) am unteren Band jeweils eine Stützlattung (22 - 24) aufweisen, und dass auf die Stützlattung benachbarter Deckenbalken Jeweils eine Zwischenplatte (25) aufsetzbar ist.

12. Deckenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die oberseitigen und unterseitigen Abdeckplatten (28) als OSB-Platten ausgebildet sind.

13. Deckenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatten (25) als OSB-Platten ausgebildet sind.

14. Deckenaufbau nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke unterseitig mit Konstruktionsvollholzlatten ( VH) belegt Ist, an denen die Deckenbekleidung befestigt ist.

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
WANDAUFBAU UND DECKENAUFBAU FÜR EIN GEBÄUDESYSTEM, INSBESONDERE WOHNGEBÄUDE

Die Erfindung betrifft einen Wandaufbau für ein Gebäudesystem, insbesondere Wohngebäude, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Kleinere Gebäude, wie Wohngebäude oder Ferienhäuser, können auf vielfältige Weise errichtet werden. Traditionell wurden und werden Wohngebäude in der Regel mit Wänden aus zweischaligem Mauerwerk oder Holzfachwerk erstellt, wobei zwischen den Schalen eine Isolierung oder Luftschicht eingebracht ist.

Es sind auch Fertighäuser bekannt, bei denen die Außenwände zunächst fabrikmäßig hergestellt und dann auf der Baustelle mit Kraneinsatz zu einer Gebäudestruktur zusammengesetzt werden. Bei größeren Gebäuden können die Wände auch aus kleineren Modulen gebildet sein, die erst auf der Baustelle zu größeren Wandmodulen zusammengesetzt werden. Bei der Erstellung von Fertighäusern bestehen die Wandplatten häufig aus Betonplatten, die stirnseitig aneinander gekoppelt werden. Dadurch ergeben sich Stoßfugen, die geeignet kaschiert werden müssen.

Im Holzbau sind auch Fertighäuser bekannt, die unmittelbar eine Skelettkonstruktion verwenden, ähnlich einem Fachwerkhaus, das aus Stützen, Träger und Riegeln erstellt ist, die das Tragwerk für die Lastaufnahme der Decken, des Daches und der Wandelemente bilden. Die Skelettfelder werden mit Füllungen, Fenstern und Türen versehen. Dabei ist es auch bekannt, fertige Wandelemente als tragende Elemente zu verwenden. Derartige Elemente bestehen aus einem Holzrahmen mit äußeren und inneren Platten, zwischen denen ein Skelett zur Aussteifung vorhanden ist.

Im Fertighausbau besteht jedoch immer das Bestreben, das Gebäudesystem möglichst weitgehend fabrikmäßig herstellen zu können und den Errichtungsaufwand des Gebäudes vor Ort dann sehr klein zu halten. In der Regel können fertige Wandelemente unter Zuhilfenahme eines Krans innerhalb weniger Stunden zu einem kompletten Gebäude zusammengesetzt werden. Die verwendeten Plattenelemente sind dabei aber so groß und schwer, dass sie nur mit erheblichem maschinellen Aufwand gehandhabt werden können, und es sind eine große Zahl von Arbeitskräften erforderlich, um die Plattenelemente auszurichten, zu verbinden und nachzuarbeiten. Diese Arbeiten sind nur durch spezialisierte Fachkräfte auszuführen, jedoch keineswegs durch einen Hausherren ohne geeignete maschinelle Unterstützung.

Aus der EP 12188775.6 Bl ist ein Gebäudesystem zum Selbstaufbau bekannt geworden, das eine auf einer Bodenplatte errichtete Skelett-Konstruktion aus Pfosten und Riegeln enthält, bei der die Skelettfelder mit typisierten Füllplatten versehen sind, welche jeweils eine Außen- und Innendeckplatte sowie umlaufende Randleisten enthalten. Die Verbindung der Füllplatten mit den Pfosten und Riegeln erfolgt über lösbare spezielle Klemmbeschläge. Während ein derartiges System auch von einem Bauherrn in Eigenleistung errichtet und auch wieder zerlegt werden kann, ist der erforderliche Materialaufwand relativ hoch.

In der BE 663 351 A ist ein Wandaufbau angegeben, bei dem vertikale Pfosten mit Einschnitten versehen sind, in die ein Hohlprofil einsetzbar ist. Auf die Pfosten aufgebrachte Wandplatten stoßen an die Schenkel des Hohlprofils an, wobei die Wandplatten durch ein Klemmprofil befestigt werden, dessen zentrales Klemmelement in dem Hohlprofil verankert werden kann und damit die Wandplatten befestigt.

Die DE 20 2006 018 691 U zeigt eine Klemmbefestigung zweier Wandplatten an einem Pfosten mittels eines pilzförmigen Profils, dessen Mittelsteg in eine Klemmhalterung an dem Pfosten eingreift.

Ein ähnliches System ist in der FR 1 238 404 angegeben, bei dem der Mittelschenkel einer Klemmschiene in einen Schlitz eines Pfostens eingreift und mittels Klemmwirkung an dem Pfosten zu befestigende Wandplatten sichert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Wandaufbau für ein Gebäude, insbesondere ein Wohngebäude, das aus einer zerlegbaren Skelettkonstruktion gebildet ist, zu vereinfachen, materialmäßig günstiger zu gestalten und den Aufbau zu erleichtern. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung geht aus von einem Außen- und/oder Innenwandaufbau für ein Gebäudesystem mit einer auf einer Bodenplatte errichteten Skelettkonstruktion mit vertikalen Pfosten, die in einem standardisierten Rastermaß beabstandet sind, wobei benachbarte Pfosten beiderseits durch Abdeckplatten überdeckt sind.

Dabei sind die jeweils rechteckig ausgebildeten hölzernen Pfosten wandaußen- und - innenseitig in ihrer Längsrichtung mit Einschnitten versehen, in die jeweils von der Oberfläche der Pfosten vorstehende Führungsleisten einsetzbar sind. Die beidseitigen Abdeckplatten haben dabei eine solche Breite, dass sie seitlich jeweils an die Seitenflanken der von den Pfosten vorstehenden Führungsleisten angrenzen, wobei die Abdeckplatten durch Schraub- oder Klemmbefestigung an den Pfosten befestigt werden.

Die Pfosten für derartige Wände weisen daher auf beiden Seiten in Längsrichtung der Pfosten verlaufende Einschnitte auf. Aufgrund ihrer kleinen Abmessungen haben diese keinen Einfluss auf die Stabilität der Pfosten. Die in die Einschnitte einsetzbaren Führungsleisten sind vorzugsweise ebenfalls aus Holz als schmale Holzleisten hergestellt und werden in die Einschnitte eingeklemmt oder mit Holzleim eingeklebt. Sie können ggf. auch aus Kunststoff bestehen. Zwei benachbart angeordnete Pfosten weisen durch die Führungsleisten daher Vorsprünge auf, zwischen die Abdeckplatten einsetzbar sind, deren Breite der lichten Weite zwischen den Führungsleisten entspricht. Die Platten grenzen daher beidseitig an die jeweiligen Führungsleisten an und überdecken damit jeweils etwa die Hälfte der Pfosten. Die Abdeckplatten werden durch Schraub- oder Klemmbefestigung an den Pfosten befestigt. So können sie auch einfach wieder von den Pfosten gelöst werden. Alternativ können sie auch an die Pfosten angenagelt werden, wofür sich insbesondere Druckluftnagler eignen.

Auf diese Weise kann eine Gebäudewand bereits im Wesentlichen erstellt werden. Die Verwendung der Führungsleisten erleichtert den Aufbau der Wand erheblich. Wenn die Pfosten in einem standardisierten Rastermaß beabstandet aufgestellt werden, können auf diese Weise auch standardisierte Abdeckplatten verwendet werden, die ohne Messarbeiten zwischen jeweils zwei Führungsleisten eingesetzt und befestigt werden.

Die Tiefe der Führungsleisten ist erfindungsgemäß so bemessen, dass ihre äußere Kante noch etwas vor den Abdeckplatten vorsteht. Dadurch lässt sich auf den Verbindungsbereich zweier benachbart angeordneter Abdeckplatten auf einfache Weise eine Konterlattung aufbringen. Diese ist ebenfalls mit einem Schlitz versehen. Die Vorderkante der Führungsleisten greift dabei in den Schlitz der Konterlattung ein und bietet damit eine einfache seitliche Führung der Konterlattung.

Die Konterlattung dient außenseitig als Befestigungsstruktur für eine wetterfeste Außenverkleidung der Wand. Die Außenwandverkleidung wird an der Konterleitung vorzugsweise durch Verschraubung befestigt.

Entsprechend ist auf der Wandinnenseite der Außenwand ebenfalls eine Konterlattung aufbringbar, die ebenso wie die Konterlattung in der Außenwand einen Längsschlitz aufweist, in den eine vorstehende Führungsleiste von dem Pfosten eingreift. Auf die innseitige Konterlattung lassen sich dann Gipskartonplatten oder ähnliche Wandabdeckungen aufbringen.

Die wandaußenseitigen Abdeckplatten sind vorzugsweise als diffusionsoffene Holzwerkstoffplatten (DWD) ausgebildet. Als Außenwandverkleidung werden wetterbeständige Platten, vorzugsweise Eternitplatten verwendet. Je nach Wunsch kann die Außenwandverkleidung auch aus Harzkompositplatten oder anderen wetterbeständigen Platten bestehen.

Die innenseitigen Abdeckplatten an der Außenwand sind vorzugsweise als OSB- Flachpressplatten ausgebildet.

Die Innenwandverkleidung der Außenwände enthält vorzugsweise eine Unterkonstruktion aus Konstruktionsvollholzlatten, die zusätzlich mit einer Deckbeplankung belegt werden. Der Deckenaufbau für ein Gebäudesystem der beanspruchten Art, bei dem die Decke aus einer Rasterkonstruktion mit horizontal verlaufenden Deckenbalken mit standardisiertem Abstand zueinander gebildet ist, ist so gestaltet, dass wenigstens die Oberseiten der rechteckig ausgebildeten Deckenbalken jeweils in Längsrichtung verlaufende Einschnitte enthalten, in die von der Oberfläche der Deckenbalken vorstehende Führungsleisten einsetzbar sind, wobei die oberseitigen Abdeckplatten eine solche Breite haben, dass sie seitlich jeweils an die von den Deckenbalken vorstehenden Führungsleisten angrenzen. Die Oberseite eines derartigen Deckenaufbaus entspricht damit im Wesentlichen dem Aufbau einer Seite einer Außen- oder Innenwand. Die bei der Decke verwendeten oberseitigen Führungsleisten dienen damit auch hier der einfachen Führung aufzulegender Abdeckplatten.

An der Unterseite des Deckenaufbaus kann die gleiche Anordnung wie auf der Oberseite verwendet werden, wobei an der Unterseite ebenfalls Führungsleisten verwendet werden, und Abdeckplatten zwischen jeweils zwei Führungsleisten zweier benachbarter Deckenbalken eingesetzt und an der Unterseite der Deckenbalken befestigt werden. Unter den unterseitigen Abdeckplatten wird eine Konterlattung befestigt, an deren Unterseite eine Unterkonstruktion, vorzugsweise als Konstruktionsvollholzlatten (KVH) befestigt wird. Die Oberseite der Decke kann ebenso mit einer Unterkonstruktion aus Konstruktionsvollholzlatten versehen werden. Diese Ausbildung des Deckenaufbaus hat den Vorteil, dass die oberseitigen Abdeckplatten und die unterseitigen Abdeckplatten die gleiche Größe aufweisen können, so dass einerseits die Standardisierung vereinfacht ist und andererseits der Montageaufwand verringert wird.

Bei dieser Anordnung ist es sinnvoll, dass bei der Montage der unterseitigen Abdeckplatten eine Abstützung durch eine zweite Person vorgenommen wird. Um dies zu vermeiden, kann vorgesehen werden, dass am unteren inneren Rand der jeweiligen Deckenbalken jeweils eine Stützlattung angebracht wird, die an der Unterseite bündig mit dem Deckenbalken abschließt. Die Stützlattung bildet ein Auflager für zwischen die Deckenbalken eingelegte Zwischenplatten, die einfach auf die Stützlattung aufgelegt werden können, wobei sie nicht einmal daran befestigt werden müssen. Die Höhe der an den Wänden verwendeten Abdeckplatten entspricht im Wesentlichen der Höhe eines Gebäudegeschosses. Es ist jedoch auch möglich, die Plattenhöhe in zwei Teile zu teilen, die aneinander gesetzt werden. Der Verbindungsbereich zwischen den Einzelplatten wird an einem Riegel der Skelettkonstruktion des Gebäudesystems befestigt, wobei die Riegel ebenfalls mit Längsschlitzen und Führungsleisten versehen sein können. Ferner können bei Tür- und Fenstereinbauten auch abweichende Plattengrößen verwendet werden.

Das erfindungsgemäße System bietet die Möglichkeit, weitestgehend standardisierte Plattengrößen zu verwenden, wobei die gleiche Größe auch als Deckenplatte verwendbar ist. Dies vereinfacht den Aufbau der Wände und Decken erheblich und ist weniger fehleranfällig. Dies kommt insbesondere einem Bauherrn zugute, der ein Gebäude in Eigenleistung erstellen möchte, oder auch den aufbauenden Handwerkern.

Der jeweils standardisierte Abstand zwischen den Wandpfosten und Deckenbalken erlaubt es auch, standardisierte Dämmschicht-Formkörper zu verwenden, die keine Nachbearbeitung an der Baustelle erfordern.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1-7 horizontale Schnittzeichnungen für eine Wand der nach der Erfindung angegebenen Art,

Fig. -11 einen Deckenaufbau für ein Gebäudesystem der erfindungsgemäßen Art und Fig. 12 eine alternative Ausführung für einen Deckenaufbau.

Die Figuren 1 - 7 zeigen einen horizontalen Querschnitt durch einen Wandaufbau in der Reihenfolge der Montage. Gemäß Fig. 1 werden im Abstand von 62,5 cm auf der Gebäudebodenplatte wandseitig Pfosten 1, 2 aufgestellt. Bei einer Wandlänge von 7,5 m ergeben sich damit 13 Pfosten, die im gleichförmigen Abstand aufgestellt werden. Bei einem anderen Rasterabstand, z. B. 1,25 m, ergeben sich entsprechend angepasste Zahlenverhältnisse. Die Pfosten bilden die Skelettkonstruktion des Gebäudes, das insgesamt nach Art eines Fachwerkgebäudes errichtet wird. Bei niedriger Deckenhöhe des Gebäudes von z. B. 2,5 m können die Pfosten durchgehend von der Bodenplatte bis zur Decke eines Geschosses durchlaufen. Die Wandflächen können in der Vertikalen jedoch auch unterteilt sein, indem an geeigneter Stelle Riegel verwendet werden, obgleich bei einer Plattenhöhe von 2,5 m dies nicht erforderlich ist. Die Verbindung zwischen Pfosten, Riegeln, Dachbalken und weiteren Konstruktionselementen erfolgt vorzugsweise über lösbare Schraubbeschläge oder Verzapfungen.

Die Figuren zeigen nur einen Ausschnitt eines Wandaufbaus zwischen zwei Pfosten 1 und 2. Die Pfosten sind aus Leimholz gebildet, um eine bessere Verwindungssteifigkeit zu erreichen und die Pfosten kostengünstiger herstellen zu können.

An der Wandaußen- und -innenseite weisen die Pfosten 1 und 2 jeweils in Längsrichtung verlaufende Einschnitte 3 und 4 auf, in die Führungsleisten 5 und 6 einsetzbar sind. Bei entsprechender Bemessung der Führungsleisten können diese in die Einschnitte 3 und 4 klemmend eingesetzt werden, sie können jedoch auch in den Einschnitten verleimt werden. Die Führungsleisten 5 und 6 bestehen vorzugsweise aus Holzmaterial in Form einer schmalen Holzleiste oder alternativ aus geeignetem Kunststoffmaterial. Es ist nicht erforderlich, dass die Führungsleisten über die gesamte Länge der Pfosten verlaufen. Es können auch mehrere entlang der Länge der Pfosten verteilt angeordnete Abschnitte von Führungsleisten verwendet werden, die sogar nur punktförmig angeordnet sein können.

Fig. 2 zeigt die Pfosten 1 und 2 mit eingesetzten Führungsleisten 5 und 6. Die Führungsleisten ragen aus den Pfosten so weit hervor, dass zwischen die Führungsleisten zweier benachbarter Pfosten jeweils eine Abdeckplatte 7 eingesetzt werden kann, deren seitliche Kanten gegen die Schenkel der Führungsleisten 6 und 7 gerichtet sind. Bei einer Außenwand sind die wandaußenseitigen Abdeckplatten als diffusionsoffene Holzwerkstoffplatten (DWD) ausgebildet. Sie werden vorzugsweise durch mehrere Schrauben an den jeweiligen Pfosten 1, 2 befestigt. Fig. 2 zeigt auch, dass die Führungsleisten 6 soweit aus dem Pfosten 1 herausragen, dass ihre äußere Kante noch geringfügig vor der Abdeckplatte 7 vorsteht. Fig. 3 zeigt den nächsten Arbeitsschritt, bei dem zwischen die Pfosten 1 und 2 eine Isolierung 9 eingesetzt ist, die als Formkörper keiner Nachbearbeitung bedarf. An der Innenseite einer Außenwand ist zwischen die Führungsleisten 5 eine Abdeckplatte 8 eingesetzt, die insbesondere als OSB-Platte ausgebildet ist. Auch hier überragt die Führungsleiste 5 die Abdeckplatte 8.

Fig. 4 zeigt den nächsten Arbeitsschritt, bei dem sowohl wandaußenseitig als auch wandinnenseitig der Außenwand jeweils eine Konterlattungstruktur aufgesetzt wird, die aus Konterlatten 11, 12 bzw. 13, 14 gebildet ist, wobei die Konterlatten Einschnitte 10 bzw. 15 aufweisen, über die die Konterlatten auf die Führungsleisten 5 bzw. 6 in Seitenrichtung unverschieblich auf die Führungsleisten 5, 6 bzw. die Abdeckplatten 7, 8 aufsetzbar sind. Die Konterlatten 11 - 14 werden ebenfalls über Verschraubungen oder Nagelung an den Pfosten 1, 2 befestigt, wobei die Befestigung der Abdeckplatten 7, 8 ohne zusätzliche Mittel gleichzeitig mit der Befestigung der Konterlatten 11 - 14 erfolgen kann.

Die Figuren 5 und 6 zeigen den weiteren Aufbau der Außenwand. Auf die Konterlatten 11, 12 wird außenseitig eine Außenwandverkleidung 18 aus wetterbeständigen Platten, vorzugsweise Eternitplatten, aufgebracht. Diese können mit den Konterlatten 11, 12 verschraubt sein oder auch über Klemmverbindungen damit verbunden werden. An der Wandinnenseite wird auf den Konterlatten 13, 14 eine Unerkonstruktion als Traglattung 16 für den Wandbelag angebracht. Auf die Traglattung 16 wird die Innenwandverkleidung 17, z. B. als Gipskartonplatten oder Hydropanel von der Firma Siniat, aufgeplankt.

Fig. 7 zeigt eine alternative Ausbildung der Außenseite der Außenwand, bei der anstelle der Konterlatten 11, 12 und der Außenwandverkleidung 18 gemäß Fig. 6 auf die Abdeckplatte 7 eine Putzträgerplatte 40 aufgebracht wird, die ggf. außenseitig mit einer Außenwandverkleidung 41 aus wetterbeständigen Materialien, wie Eternitplatten, beplankt sein kann.

Die Figuren 8 - 11 zeigen vertikale Schnittansichten durch einen Deckenaufbau. Die Deckenbalken 19, 20 sind ebenfalls als Leimholzbalken ausgebildet. Auch die Deckenbalken sind in einem Rasterabstand von z. B. 62,5 cm beabstandet. An der unteren inneren Seite der Deckenbalken 19, 20 sind Stützlatten 22, 23 befestigt. An der Oberseite der Deckenbalken sind Einschnitte 21 angeordnet.

In einer Ausführungsform gemäß Fig. 9 wird auf die Stützlatten 23, 24 eine Zwischenplatte 25 aufgelegt, die als OSB-Platte ausgebildet ist. Gemäß Fig. 10 wird auf die Zwischenplatte 25 eine Einlage eines Dichtungsmaterials 32 eingelegt. In die Einschnitte 21 werden Führungsleisten 26 und 27 eingesetzt. Zwischen zwei benachbarten Führungsleisten 26 und 27 kann dann eine oberseitige Abdeckplatte 28 eingelegt werden. Diese besteht ebenfalls aus OSB. Die Unterseite der Deckenbalken und der Stützlattung wird noch mit einer Dampfsperre 29 versehen. Als untere Schicht erhält die Decke gemäß Fig. 10 eine KVH- Unterkonstruktion als Traglattung 30 für die untere Deckenverkleidung 31.

Da gemäß Fig. 11 die Abdeckplatte 28 bereits die Oberseite des Deckenaufbaus bilden kann, ragen in diesem Fall die Führungsleisten 26, 27 nicht über die Abdeckplatte 28 hinaus. An der Unterseite der Decke kann die Deckenverkleidung 31, z. B. als Gipskartonplatte oder Hydropanel von der Firma Siniat, ausgebildet sein.

Fig. 12 zeigt eine alternative Ausführung der Decke, bei der auch die Unterseiten der Deckenbalken 33 und 34 Führungsleisten 35 und 36 enthalten, zwischen die eine Abdeckplatte 37 einsetzbar ist. Darunter wird eine Lattung 38 angebracht, an deren Unterseite die Deckenverkleidung 39 befestigt wird. Der Aufbau der Unterseite der Decke entspricht daher im Wesentlichen dem Innenwandanbau einer Seitenwand.

Als Material der Abdeckplatten können unterschiedliche Materialien verwendet werden, wie Holzsandwichplatten, Hartfaserplatten, Gipsplatten, die dem Fachmann bei Bedarf zur Verfügung stehen.

Das Einbringen von Sanitärleitungen und elektrische Kabel in die Wände und Decken des Gebäudes erfolgt auf bekannte Weise. Der erfindungsgemäße Wand- und Deckenaufbau lässt es zu, dass der Gebäudeaufbau einfach auch von einem Bauherrn selbst durchgeführt werden kann, wobei die verwendeten Elemente durch ihre Standardisierung nur in wenigen Varianten erforderlich sind und nur wenige Bemessungsarbeiten notwendig sind. Dies vermeidet die Fehlerträchtigkeit und vereinfacht den Aufbau auch durch ungeübte Kräfte.

Bezugszeichen

Pfosten 22 Stützlatte

Pfosten 23 Stützlatte

Einschnitt 24 Stützlatte

Einschnitt 25 Zwischenplatte (OSB)

Führungsleiste 26 Führungsleiste

Führungsleiste 27 Führungsleiste

Abdeckplatte (DWD) 28 Abdeckplatte (OSB)

Abdeckplatte (OSB) 29 Dampfsperre

Isolierung 30 Traglattung

Einschnitt 31 Deckenverkleidung

Konterlatte 32 Isolierung

Konterlatte 33 Deckenbalken

Konterlatte 34 Deckenbalken

Konterlatte 35 Führungsleiste

Einschnitt 36 Führungsleiste

Traglattung 37 Abdeckplatte

Innenwandverkleidung 38 Traglattung

Außenwandverkleidung 39 Deckenverkleidung

Deckenbalken 40 Putzträgerplatte

Deckenbalken 41 Außenwandverkleidung

Einschnitt