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Patent Searching and Data


Title:
WARNING DEVICE, WHICH CAN BE PRODUCED IN A VARIETY OF WAYS, FOR MONITORING A FILLING LEVEL OF A CONTAINER, INJECTION MOULD AND MANUFACTURING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/004691
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an injection mould (100) for producing a warning device (1) for monitoring a filling level of a container, in particular for a pressure medium container (2) of a hydraulic motor vehicle brake system, wherein the warning device (1) has an electrical interface unit (3), a filling level sensing unit (4) and an electronic signal processing unit (5) as well as a corresponding warning device and a method for manufacturing same. In order to produce multiple variants of warning devices (1) with a high level of functional safety more quickly, and with reduced costs and reduced expenditure on fabrication, the invention proposes that the injection mould (100) for producing a single-piece plastic housing (6) of the warning device (1) is constructed in a modular fashion with at least three mould components (10;11;12), wherein at least two of the mould components (10;11;12) are embodied as exchangeable inserts.

Inventors:
KREBS WERNER - C/O CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
KRÄMER HORST - C/O CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
RÜFFER MANFRED - C/O CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
SCHLICHT STEPHAN - C/O CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064967
Publication Date:
January 14, 2021
Filing Date:
May 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
B60T17/22
Foreign References:
DE102007040044A12008-12-24
DE102005009657A12005-11-10
EP0163500A21985-12-04
US3603925A1971-09-07
US4289162A1981-09-15
DE102007040044A12008-12-24
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Claims:
Patentansprüche

1. Spritzgusswerkzeug (100) zum Herstellen einer Warnvor richtung (1) zur Überwachung eines Behälterfüllstandes , ins besondere für einen Druckmittelbehälter (2) einer hydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage, wobei die Warnvorrichtung (1) eine elektrische Schnittstelleneinheit (3), eine Füllstandserfas sungseinheit (4) und eine elektronische Signalverarbeitungs einheit (5) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass das

Spritzgusswerkzeug (100) zur Erzeugung eines einteilig aus einem Kunststoff ausgebildeten Gehäuses (6) der Warnvorrichtung (1) modular mit wenigstens drei Formkomponenten (10; 11; 12) auf gebaut ist, wobei

- eine erste Formkomponente (10) zur Erzeugung eines endseitig angeordneten Schnittstellenabschnitts (7) des Gehäuses (6) mit der darin angeordneten Schnittstelleneinheit (3),

- eine dritte Formkomponente (12) zur Erzeugung eines Senso rabschnitts (9) des Gehäuses (6) mit der darin angeordneten Füllstandserfassungseinheit (4)

- und eine zweite Formkomponente (11) zur Erzeugung eines zwischen der ersten und der dritten Formkomponenten (10; 12) positionierten Basisabschnitts (8) des Gehäuses (6) mit der darin angeordneten und elektrisch mit der Schnittstellenein heit (3) und mit der Füllstandserfassungseinheit (4) verbun denen Signalverarbeitungseinheit (5) vorgesehen sind,

- wobei die Formkomponenten (10; 11; 12) jeweils eine Negativform zur Abbildung einer Außenfläche des zugeordneten Ab

schnitts (7; 8; 9) des Gehäuses (6) aufweisen und

- wobei wenigstens zwei der Formkomponenten (10; 11; 12) als austauschbare Wechseleinsätze ausgebildet sind.

2. Spritzgusswerkzeug (100) nach Anspruch 1 dadurch gekenn zeichnet, dass die dritte Formkomponente (12) und/oder die erste Formkomponente (10) in mehr als nur einer definierten Position in Bezug zu der zweiten Formkomponente (11) am Spritzguss werkzeug (100) bei einem Spritzvorgang positionierbar ist oder sind .

3. Spritzgusswerkzeug (100) nach Anspruch 2 dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens eine vierte Formkomponente (13) mit einer Negativform zur Abbildung einer Außenfläche eines Ver bindungsabschnitts (14) des Gehäuses (6) als ein austauschbarer Wechseleinsatz zum Anordnen zwischen der ersten (10) und der zweiten (11) oder zwischen der zweiten (11) und der dritten (12) Formkomponenten vorgesehen ist.

4. Spritzgusswerkzeug (100) nach Anspruch 3 dadurch gekenn zeichnet, dass die vierte Formkomponente (13) variativ in Bezug auf die darin abgebildete Negativform als eine Auswahl von mehr als nur einer Komponente vorgesehen ist, welche zwecks Erzeugung von unterschiedlich gestalteten Verbindungsabschnitten (14) wahlweise in das Spritzgusswerkzeug (100) einsetzbar sind.

5. Spritzgusswerkzeug (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Formkomponen te (10) variativ in Bezug auf die darin abgebildete Negativform als eine Auswahl von mehr als nur einer Komponente vorgesehen ist, welche zwecks Erzeugung von unterschiedlich gestalteten

Schnittstellenabschnitten (7) wahlweise in das Spritzguss werkzeug (100) einsetzbar sind.

6. Spritzgusswerkzeug (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Formkompo nente (11) oder die dritte Formkomponente (12) in Bezug auf die darin abgebildete Negativform variantenlos als eine nicht zum wahlweisen Austauschen vorgesehene Basis-Formkomponente des Spritzgusswerkzeugs (100) ausgebildet ist oder sind.

7. Verfahren zur Herstellung einer Warnvorrichtung (1) zur Überwachung eines Behälterfüllstandes insbesondere in einem Druckmittelbehälter (2) einer hydraulischen Kraftfahrzeug bremsanlage, mit einem einteilig ausgebildeten Gehäuse (6), in einem Spritzgusswerkzeug (100), umfassend folgende Verfah rensschritte :

• bestimmen einer erforderlichen Gestalt der Warnvorrich

tung ( 1 ) ;

• Bereitstellen einer Basis-Formkomponente ( 11 ; 12 ) ;

• Wählen einer geeigneten Variantenkombination aus einer

Auswahl von austauschbaren Formkomponenten ( 10 ; 13 ) ,

o wobei jede Formkomponente (10; 11; 12) jeweils eine Ne gativform zur Abbildung einer Außenfläche eines zuge ordneten Abschnitts (7; 8; 9) des Gehäuses (6) aufweist, o wobei jede austauschbare Formkomponente (13) variativ in Bezug auf die darin abgebildete Negativform als eine Auswahl von mehr als nur einer Komponente und jede Basis-Formkomponente in Bezug auf die darin abgebildete Negativform variantenlos vorgesehen sind

o und zumindest eine erste Formkomponente (10) zur Er zeugung eines endseitig angeordneten Schnittstellen abschnitts (7) des Gehäuses (6) und eine vierte Form komponente (13) zur Erzeugung eines Verbindungsab schnitts (14) des Gehäuses (6) als austauschbare Formkomponenten vorgesehen sind o und wobei zumindest eine zweiter Formkomponente (11) zur Erzeugung eines Basisabschnitts (8) oder eine dritte Formkomponente (12) zur Erzeugung eines Sensorabschnitt (9) des Gehäuses (6) als Ba

sis-Formkomponente vorgesehen ist,

• Kombinieren einer erforderlichen Gestalt des Spritzguss werkzeugs (100), indem die Formkomponenten ( 10 ; 11 ; 12 ; 13 ) in einer definierten räumlichen Lage zueinander fixiert werden;

• Positionieren von miteinander elektrisch verbundenen Schnittstelleneinheit (3), Füllstandserfassungseinheit (4) und Signalverarbeitungseinheit (5) in den Formkomponen ten (10; 11; 12; 13) ;

• Durchführen des Spritzgussvorgangs.

8. Warnvorrichtung (1) zur Überwachung eines Behälterfüll standes, insbesondere für einen Druckmittelbehälter (2) einer hydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage wobei die Warnvor richtung (1) ein Kunststoffgehäuse (6)

• mit einer elektrischen Schnittstelleneinheit (3) welche in einem endseitig angeordneten Schnittstellenabschnitt (7) des Gehäuses (6) eingebettet ist,

• mit einer Füllstandserfassungseinheit (4), welche in einem Sensorabschnitt (9) des Gehäuses (6) eingebettet ist,

• mit einer elektronischen Signalverarbeitungseinheit (5), welche elektrisch mit der Schnittstelleneinheit (3) und mit der Füllstandserfassungseinheit (4) verbunden und in einem zwischen dem Schnittstellenabschnitt (7) und dem Sensorab schnitt (9) des Gehäuses (6) angeordneten Basisabschnitt (8) eingebettet ist

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) einteilig mit einem Spritzgussverfahren in einem Spritzgusswerkzeugs (100) her gestellt ist, wobei zumindest der Schnittstellenabschnitt (7) variativ mit wenigstens zwei unterschiedlichen Formgestaltungen erzeugbar ist, welche durch mindestens zwei mit jeweils un terschiedlichen Negativformen versehenen Varianten einer ersten austauschbaren Formkomponente (10) des Spritzgusswerk- zeugs (100) definiert werden.

9. Warnvorrichtung nach Anspruch8 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) zwischen dem Sensorabschnitt (9) und dem Ba sisabschnitt (8) einen Verbindungsabschnitt (14) aufweist, welcher variativ mit wenigstens zwei unterschiedlichen Längen erzeugbar ist, die durch mindestens zwei mit jeweils unter schiedlichen Negativformen versehenen Varianten einer vierten austauschbaren Formkomponente (13) des Spritzgusswerk zeugs (100) definiert werden.

10. Druckmittelbehälter (2) einer hydraulischen Kraftfahr zeugbremsanlage mit einer Warnvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9.

Description:
Variativ herstellbare Warnvorrichtung zur Überwachung eines Behälterfüllstandes , Spritzgusswerkzeug und Herstellverfahren

Warnvorrichtung zur Überwachung von Füllständen eines Fluids in einem Behälter sind grundsätzlich bekannt . Beispielsweise werden in Druckmittelbehältern für hydraulische Kraftfahrzeugbrems anlagen derartige Warnvorrichtungen zur Erkennung von einem für die Bremsfunktion grenzwertigen Mindestfüllstand eingesetzt.

Eine derartige Warnvorrichtung ist Beispielsweise aus

DE 10 2007 040 044 Al bekannt. Zur Erkennung von einem Min destfüllstand verfügt die Warnvorrichtung über einen

Reed-Schalter, welcher von einem Magneten in einem Schwimmer aktiviert wird. Die elektrischen und elektronischen Komponenten von derartigen bekannten Warnvorrichtungen sind meist, abge dichtet oder isoliert von der Umgebung, in einem Kunststoff gehäuse angeordnet, welches ganz oder teilweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt wird.

Der Reed-Schalter muss sich dabei in der Höhe des zu messenden Mindestfüllstandes angeordnet sein. Weil eine Standardisierung des Behälterdesigns und der Schnittstellen in der Praxis kaum möglich sind, muss die Warnvorrichtung für unterschiedliche Applikationen in vielen unterschiedlichen Varianten bereit gestellt werden. Die technische Umsetzung der elektrischen und elektronischen Komponenten der Warnvorrichtung bleibt dabei oft gleich oder vergleichbar, wobei die Außengestalt - insbesondere die Schnittstelle zum elektrischen Anschluss an den spezifischen Kabelsatz sowie Position des Reed-Schalters im Behälter immer wieder variiert werden müssen.

Als Lösung hierfür ist es bekannt, für jede benötigte Variante der Warnvorrichtung jeweils ein eigenes Spritzgusswerkzeug herzustellen, was sehr kostspielig und zeitintensiv ist. Ebenso ist es bekannt, das Gehäuse aus mehreren Teilkomponenten vorzusehen, welche in unterschiedlich dimensionierten Varianten vorliegen und nach Bedarf, meist durch eine Schweißverbindung, zusammengefügt werden. Der Aufwand für das Zusammenfügen und Abdichten wird als sehr hoch eingeschätzt, darüber hinaus erhöht die Anzahl von Fügestellen die potentielle Fehleranfälligkeit.

Es stellt sich somit eine Aufgabe eine Möglichkeit zu schaffen, die gewünschte Warnvorrichtungen in mehreren Varianten schneller, mit geringeren Kosten sowie reduzierten Ferti gungsaufwand und dennoch mit einer hohen Funktionssicherheit bereitstellen zu können.

Zur Lösung der Aufgabe werden erfindungsgemäß ein neuartiges Spritzgusswerkzeug mit der Merkmalskombination nach Anspruch 1, ein Fertigungsverfahren nach Anspruch 7 und eine verbesserte Warnvorrichtung nach Anspruch 8 vorgeschlagen. Unteransprüche schlagen erfindungsgemäß weitere vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen vor.

Die Erfindung sieht vor, dass das Spritzgusswerkzeug modular mit wenigstens drei Formkomponenten aufgebaut ist, wobei die Formkomponenten jeweils eine Negativform zur Abbildung einer Außenfläche eines zugeordneten Abschnitts des Gehäuses aufweisen und mindestens eine erste Formkomponente zur Erzeugung eines Schnittstellenabschnitts mit einer darin angeordneten

Schnittstelleneinheit, eine dritte Formkomponente zur Erzeugung eines Sensorabschnitts mit einer darin angeordneten Füll standserfassungseinheit und eine zweite Formkomponente zur Erzeugung eines Basisabschnitts mit einer Signalverarbei tungseinheit vorgesehen sin und wobei wenigstens zwei der Formkomponenten als austauschbare Wechseleinsätze ausgebildet sind . Hierdurch können die austauschbaren Formkomponenten kosten günstig in mehreren unterschiedlichen Varianten hergestellt werden, welche je nach Bedarf zu einem vollständigen Spritz gusswerkzeug in einer jeweils benötigten Konfiguration kom biniert werden. Dadurch können geometrisch unterschiedliche Varianten der Warnvorrichtung effizient und kostengünstig mit einem einteiligen Gehäuse ohne Trenn- und Fügestellen herge stellt werden. Es entfallen sowohl die Notwendigkeit, für jede geometrisch abweichende Variante der Warnvorrichtung zeit- und kostenraubend ein eigenes Spritzgusswerkzeug herzustellen, als auch die Notwendigkeit, die Warnvorrichtung aus mehreren Einzelteilen aufwändig und fehleranfällig unter Bildung zu sammenzuschweißen .

Durch einen derartigen modularen Aufbau können die dritte Formkomponente und die erste Formkomponente in unterschiedlichen Positionen in Bezug zu der zweiten Formkomponente am Spritz gusswerkzeug angeordnet werden, womit besonders einfach und effektiv sowohl verschiedene Füllstandüberwachungspositionen als auch Schnittstellenpositionen realisiert werden können.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die gegebe nenfalls entstehenden Abstände zwischen den vorgenannten Formkomponenten durch austauschbare unterschiedliche Varianten einer gesonderten, vierten Formkomponente überbrückt werden, welche einen Verbindungsabschnitt des Gehäuses erzeugt.

Die Erfindung sieht ebenfalls vor, dass die erste und die vierte Formkomponente variativ in Bezug auf die darin abgebildete Negativform als eine Auswahl von mehr als nur einer Komponente vorgesehen sein können, wodurch mit einem signifikant redu zierten Aufwand eine Anpassung an die verschiedenen kunden spezifischen Steckersysteme und die zu überwachenden Füllstände realisiert werden können. Die Erfindung lässt zu, dass entweder die zweite Formkomponente oder die dritte Formkomponente in Bezug auf die darin abgebildete Negativform ariantenlos und nicht zum wahlweisen Austauschen vorgesehen gestaltet sind, wodurch eine der beiden Formkom ponenten als werkzeugfeste Basis-Formkomponente ausgebildet werden kann. Dadurch wird bei einem reduzierten Rüstaufwand des Spritzgusswerkzeugs eine zuverlässige Nulllage für die anderen Formkomponenten angeboten und eine hochpräzise Fertigung un terstützt .

Die Erfindung beansprucht ferner ein korrespondierendes vor teilhaftes Herstellverfahren, welches eine besonders effiziente und kostengünstige Herstellung von geometrisch unterschiedlich gestalteten Warnvorrichtung ermöglicht und folgende Verfah rensschritte enthält:

• bestimmen einer erforderlichen Gestalt der Warnvorrichtung

• Bereitstellen einer Basis-Formkomponente,

• Wählen einer geeigneten Variantenkombination aus einer

Auswahl von austauschbaren Formkomponenten,

• Kombinieren einer erforderlichen Gestalt des Spritzguss werkzeugs, indem die Formkomponenten in einer definierten räumlichen Lage zueinander fixiert werden,

• Positionieren von miteinander elektrisch verbundenen Schnittstelleneinheit, Füllstandserfassungseinheit und Signalverarbeitungseinheit in den Formkomponenten,

• Durchführen des Spritzgussvorgangs.

Die Erfindung beansprucht ebenso eine Warnvorrichtung mit einem einteilig in einem Spritzgusswerkzeug aus Kunststoff herge stellten Gehäuse, welches besonders effizient in mehreren Varianten herstellbar ist indem zumindest dessen Schnitt stellenabschnitt variativ mit wenigstens zwei unterschiedlichen Formgestaltungen erzeugbar ist, welche durch mindestens zwei mit jeweils unterschiedlichen Negativformen versehenen Varianten einer ersten austauschbaren Formkomponente des Spritzguss werkzeugs definiert werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann das Gehäuse zwischen dem Sensorabschnitt und dem Basisabschnitt einen Verbin dungsabschnitt aufweisen, welcher variativ mit wenigstens zwei unterschiedlichen Längen erzeugbar ist, die durch mindestens zwei mit jeweils unterschiedlichen Negativformen versehenen Varianten einer vierten austauschbaren Formkomponente des Spritzgusswerkzeugs definiert werden.

Des Weiteren beansprucht die Erfindung einen mit der erfin dungsgemäßen Warnvorrichtung ausgestatteten Druckmittelbe hälter für eine hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor. Hierbei zeigen:

Fig.l und 2 eine erste erfindungsgemäße Aus führungs form der Warnvorrichtung am Beispiel einer Vorrichtung mit einer ab gewinkelten Schnittstelle im Querschnitt (Fig.l) und Draufsicht (Fig.2), sowie stark vereinfacht dargestellten Formkomponenten eines zugehörigen erfindungsgemäßen Spritzgusswerkzeugs.

Fig.3 eine andere Aus führungs form am Beispiel einer Vorrichtung einer geraden Schnittstelle im Querschnitt mit ebenfalls stark vereinfacht dargestellten Formkomponenten des zugehörigen Spritzgusswerkzeugs .

Fig.4 eine stark vereinfachte Darstellung eines Druckmittel behälters mit einer darin positionierten Warnvorrichtung.

Fig. 1

Die Warnvorrichtung 1 weist ein einteiliges Kunststoffgehäu- se 6, das in mehrere Abschnitte aufgeteilt ist. In einem endseitig angeordneten Sensorabschnitt 9 ist eine Füllstandserfassungseinheit 4 eingebettet. Die Füllstandser fassungseinheit 4 kann beispielsweise einen Reed-Schalter oder ein Hall-Element aufweisen, welches mit einem metallischen oder magnetischen Positionsgeber 15 kooperiert, der an den momentanen Füllstand im Behälter gekoppelt ist. Im gezeigten Ausfüh rungsbeispiel ist der Positionsgeber 15 als ein Magnetring 16 in einem Schwimmkörper 17 realisiert, welches an der Fluidober fläche schwimmt und bei einer Füllstandänderung in unmittelbarer Nähe der Füllstandserfassungseinheit 4 an dieser vorbeigeführt wird. Durch die Füllstandserfassungseinheit 4 wird dabei ein elektrisches Signal ausgelöst, das in einer elektronischen Signalverarbeitungseinheit 5 verarbeitet und über eine elektrische Schnittstelleneinheit 3 an einen nicht gezeigten elektrischen Kabelsatz und von dort an eine ebenfalls nicht gezeigte elektronische Steuereinheit weitergeleitet wird.

Die elektrische Schnittstelleneinheit 3 ist in einem ebenfalls endseitig am Gehäuse 6 angeordneten Schnittstellenabschnitt 7 eingebettet. Der Schnittstellenabschnitt 7 ist dabei in seiner Formgebung an die Geometrie eines am Kabelsatz vorgesehenen Steckers angepasst. Weil Fahrzeughersteller meist untereinander verschiedene Stecker verwenden, muss der Schnittstellenab schnitt 7 besonders häufig vom Hersteller der Warnvorrichtung 1 an Kundenwünsche angepasst werden.

Die elektronischen Signalverarbeitungseinheit 5 ist in einem Basisabschnitt 8 des Gehäuses 6 eigebettet und durch elektrische Leitungen mit der Schnittstelleneinheit 3 und der Füllstand serfassungseinheit 4 verbunden. Bei der gezeigten Ausfüh rungsform bildet der Basisabschnitt 8 zudem einen Befesti gungsbereich 19 aus, das als Schnittstelle für die Befestigung der Warnvorrichtung 1 am Druckmittelbehälter 2 dient.

Ein Verbindungsabschnitt 14 des Gehäuses 6 dient im Wesentlichen zur Positionierung des Sensorabschnitts 9 in den gewünschten Abstand und Lage insbesondere zum Befestigungsbereich 19 und somit dem Basisabschnitt 8, wodurch in Einbaulage im Druck mittelbehälter 2 der Schaltpunkt oder der Erfassungsbereich definiert werden. Durch Variationen der Länge und/oder der Außenform des Verbindungsabschnitts 14 können diese besonders einfach bedarfsgerecht angepasst werden. In dem Durch Varia tionen der Länge und/oder der Außenform des Verbindungsab schnitts 14 können der Schaltpunkt oder der Erfassungsbereich in Einbaulage im Druckmittelbehälter konstruktiv besonders einfach bedarfsgerecht angepasst werden . In dem Verbindungsabschnitt 14 eingebettet befinden sich lediglich elektrische Verbindungs leitungen, welche die angrenzenden Funktionseinheiten mitei nander verbinden.

Bei der Herstellung einer bestimmten gewünschten Variante der Warnvorrichtung 1 werden zunächst sämtliche elektrischen und elektronischen Funktionseinheiten in den geforderten Abständen und Lage zueinander elektrisch zu einem gemeinsamen Verbund vereinigt. Dieser Verbund wird dann in ein besonderes, geo metrisch passend konfiguriertes Spritzgusswerkzeug 100 ein gelegt und in einem Spritzgussverfahren mit Kunststoff um spritzt, so dass ein einteiliges, dichtes Gehäuse 6 ohne Trennstellen zwischen den einzelnen Abschnitten entsteht.

Das erfindungsgemäße Spritzgusswerkzeug 100 ist hier nur sehr stark vereinfacht, schematisch angedeutet. Es umfasst mehrere separate, durch Trennebenen 18; 18'; 18'' voneinander getrennten Formkomponenten 10; 11; 12; 13, welche jeweils unterschiedlichen Abschnitten 7; 8; 9; 14 des Gehäuses 6 zugeordnet sind. Jede Formkomponente verfügt über eine Negativform, welche Außenfläche des jeweiligen Gehäuseabschnitts abbildet.

Eine erste Formkomponente 10 dient zur Erzeugung des Schnittstellenabschnitts 7 und ist als eine austauschbare Komponente des Spritzgusswerkzeugs 100 beziehungsweise als ein Wechseleinsatz vorgesehen. Um verschiedene, unterschiedlich geformte Schnittstellenabschnitte 7 hersteilen zu können, werden mehrere Formkomponenten 10 mit entsprechend unter schiedlich ausgebildeten Negativformen als eine Auswahl von mehreren Varianten bereitgestellt. Die j eweils passende Variante aus der Auswahl wird bedarfsgemäß in das Spritzgusswerkzeug 100 eingesetzt .

Eine zweite Formkomponente 11 dient zur Erzeugung des Basis abschnitts 8 des Gehäuses 6.

Eine dritte Formkomponente 12 dient zur Erzeugung eines Sen sorabschnitts 9 des Gehäuses 6.

Der Abstand und Lage der zweiten 11 und der dritten 11 Form komponenten zueinander im Spritzgusswerkzeug 100 definieren im Wesentlichen die Position, an welcher im Druckmittelbehälter 2 der Füllstand überwacht wird. Weil diese Füllstandüberwa chungsposition in Praxis ebenso wie der Schnittstellenab schnitt 7 variiert werden muss, ist zwischen der zweiten 11 und der dritten 12 Formkomponenten eine vierte Formkomponente 13 vorgesehen, welche zur Erzeugung eines gesonderten Verbin dungsabschnitts 14 des Gehäuses 6 dient. Diese vierte Form komponente 13 wird ebenso wie die erste Formkomponente 10 als eine austauschbare Wechseleinsatz vorgesehen und wird be darfsgemäß als eine Auswahl vom Varianten mit jeweils unter schiedlichen Negativformen - beispielsweise mit unterschied lichen Längen, gerade oder abgewinkelt, bereitgestellt.

Wenn beispielsweise eine Variante der Warnvorrichtung 1 mit einer anderen Füllstandüberwachungsposition benötigt wird, werden die zweite 11 und dritte 12 Formkomponenten im

Spritzgusswerkzeug 100 in die gewünschte räumliche Position zueinander gebracht und dazwischen eine passende Variante der vierten Formkomponente eingesetzt.

Innerhalb der Erfindung ist es ebenso möglich, auch bei spielsweise zwischen dem Schnittstellenabschnitt 7 und dem Basisabschnitt 8 einen gesonderten Verbindungsabschnitt nach dem gleichen Prinzip wie der Verbindungsabschnitt 17 vorzusehen, welcher mithilfe einer entsprechenden Auswahl von austauschbaren Formkomponenten erzeugt wird. Diese Formkomponenten können beispielsweise mit Negativformen für den Verbindungsabschnitt in unterschiedlichen Längen, gerade oder unterschiedlich abge winkelt vorgesehen sein, um verschiedene Konstruktionsvorgaben erfüllen zu können.

Für den prinzipiellen Aufbau des Spritzgusswerkzeugs 100 sind innerhalb der Erfindung mehrere Optionen vorstellbar. In den meisten Fällen bildet die Schnittstelle zwischen der Warn vorrichtung 1 und dem Druckmittelbehälter 2 (siehe Befesti gungsbereich 19) den Bezugspunkt, von welchem der Abstand zum gewünschten zu überwachenden Füllstand gemessen wird. Zudem wird meisten bei mehreren unterschiedlich dimensionierten Varianten der Warnvorrichtung 1 die gleiche Signalverarbeitungseinheit 5 verwendet. So kann es besonders sinnvoll sein, die zweite, den Basisabschnitt 8 abbildende Formkomponente 11 als eine Ba sis-Formkomponente auszulegen, welche keine Varianten mit unterschiedlichen Negativformen aufweist, nicht für einen Austausch zwecks Gestaltanpassung der Warnvorrichtung 1 be stimmt ist und dadurch werkzeugfest vorgesehen sein kann.

Sämtliche anderen Formkomponenten werden dann als Wechse leinsätze ausgelegt, welche für die Herstellung einer bestimmten Gestalt der Warnvorrichtung 1 in entsprechenden Varianten und definierten Lagen und Abständen zur Basis-Formkomponente im Spritzgusswerkzeug 100 positioniert werden.

In bestimmten Fällen kann es jedoch vorteilhafter sein, die dritte, den Sensorabschnitt 9 abbildende Formkomponente 12 als die nicht austauschbare Basis-Formkomponente auszulegen und alle anderen Formkomponenten inklusive der zweiten Formkomponente 11 als Wechseleinsätze. Es ist jedoch innerhalb der Erfindung ebenso zulässig, dass das Spritzgusswerkzeug 100 vollständig modular in Hinblick auf die Formkomponenten aufgebaut wird, so dass es keine werkzeugfeste Basis-Formkomponente gibt, so dass sämtliche Formkomponenten bedarfsgemäß ausgetauscht und kombiniert werden können.

Fig . 2

In der Fig.2 ist die Aus führungs form der Warnvorrichtung 1 gemäß Fig.l in Draufsicht sowie mit den entsprechenden ersten 10 und zweiten 11 Formkomponenten dargestellt.

Fig . 3

In der Fig.3 ist eine andere, steckbare sowie besonders kurze Ausführungsform der Warnvorrichtung 1 gezeigt. Im Unterschied zu der Aus führungs form nach Fig.l und 2 sind bei dieser Ausfüh rungsform der Schnittstellenabschnitt 7 und der Basisab schnitt 8 nicht gekröpft, sondern achsparallel zum Sensorab schnitt 9, in Steckrichtung ausgerichtet. Die Außenkontur des Basisabschnitts 9 fungiert als Befestigungsbereich 19. Ein Verbindungsabschnitt und die zugehörige vierte Formkomponente werden bei der gezeigten Aus führungs form nicht benötigt, der Sensorabschnitt 9 geht unmittelbar in den Basisabschnitt 8 über und die zugehörigen zweite 11 und dritte 12 Formkomponenten grenzen unmittelbar aneinander an der Trennstelle 18''.

Wird jedoch beispielsweise eine Variante dieser Ausführungsform mit einer anderen, entfernteren Füllstandüberwachungsposition benötigt, kann zwischen den zweiten 11 und dritten 12 Form komponenten die vierte Formkomponente 13 mit der entsprechenden Länge eingesetzt werden, wodurch zwischen dem Sensorabschnitt 9 und dem Basisabschnitt 8 ähnlich wie in der Aus führungs form nach Fig.l ein Verbindungsabschnitt 14 erzeugt wird. Fig. 4

Die Warnvorrichtung 1 ist in einem Druckmittelbehälter 2 an geordnet. Der Verbindungsabschnitt 14 ist dabei derart gewählt, dass Sensorabschnitt 9 im Bereich des zu messenden Füllstandes positioniert ist. Der auf dem Fluid schwimmende, mit einem Magnetring 16 ausgestattete Positionsgeber 15 kann dabei von der in dem Sensorabschnitt 9 eingebetteten Füllstandserfassungs einheit 4 registriert werden. Muss eine andere Behälterform verwendet oder eine andere Füllstandshöhe überwacht werden, kann eine angepasste Variante der Warnvorrichtung 1 durch Auswahl des Verbindungsabschnitts 14 mit einer anderen Länge einfach re alisiert werden.

Bezugszeichenliste

1 Warnvorrichtung

2 Druckmittelbehälter

3 Schnittstelleneinheit

4 Füllstandserfassungseinheit

5 Signalverarbeitungseinheit

6 Gehäuse

7 Schnittstellenabschnitt

8 Basisabschnitt

9 Sensorabschnitt

10 erste Formkomponente

11 zweite Formkomponente

12 dritte Formkomponente

13 vierte Formkomponente

14 Verbindungsabschnitt

15 Positionsgeber

16 Magnetring

17 Schwimmkörper

18 Trennebene

19 Befestigungsbereich

100 Spritzgusswerkzeug