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Patent Searching and Data


Title:
WASHING AGENTS FOR LOW TEMPERATURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/003423
Kind Code:
A1
Abstract:
New washing agents contain an alkoxypropylamine of formula (III), preferably in amounts of 0.1 to 10 wt. %, as well as anionic or non-ionic tensides and other washing agent additives. The addition of the amine improves the detergent power against recalcitrant stains, particularly at low temperatures.

Inventors:
BUNTE REINHARD (DE)
SANDKUEHLER PETER (DE)
GRUBER BERT (DE)
GRUNDT ELKE (DE)
BEUER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/001074
Publication Date:
April 05, 1990
Filing Date:
September 15, 1989
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
C11D1/40; C11D1/44; (IPC1-7): C11D1/44; C11D1/40; C11D3/395
Foreign References:
EP0094655A21983-11-23
EP0085933A21983-08-17
DE2835984A11979-03-22
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Claims:
Patentansprüche
1. Waschmittel enthaltend wenigstens ein Tensid aus der Gruppe der anionischen Tεnsidε und der nichtionischen Tenside sowie ge gebenεnfalls weitere in Waschmitteln übliche Wirkstoffe, dadurch gekεnnzeichnet, daß es als waschkraftverstärkenden Zusatz wenigstens ein Alkoxypropylamin der Formel III (CH2CH20)yH :0(CH2CH20)x(CH2)3N (III) "^"^ (CH2CH20)2H w in der w entwεdεr 1 odεr 2, R im Fallε von w = 1 εinε nAlkyl odεr n Alkεnylgruppε mit 8 22 CAtomen und im Falle von w = 2 eine alpha, o egaAlkylεngruppε mit 2 bis 6 Mεthylenein hεitεn, x εinε Zahl von 0 bis 20, y und z unabhängig voneinan¬ der jewεils εine Zahl von 0 bis 3 bεdeuten, wobei y + z nicht über 3 liegεn soll, enthält..
2. Waschmittel nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnεt, daß es.
3. 60 Gew. anionische und/ oder nicht¬ ionische Tensidε 0,1 10 Gεw.% Alkoxypropylamin dεr For εl III 5 80 Gεw.% wassεrlösliche und/ oder un¬ lösliche anorganische und/ odεr wassεrlöslichε organische Buildersalze, 0 40 Gew.% anorganische, in wäßrigen Systemεn H202 abgεbεndε Pεrvεrbindungen, vorzugs wεisε Pεrborat und Rεst sonstigε in Waschmittεln übliche Bestandtεilε εnthält.
4. 3 Waschmittεl nach einem der Ansprüche 1 oder 2 bei dem in For¬ mel III w den Wert 1 hat.
5. Waschmittel nach Anspruch 3 bei dem in Formel III R ein von natürlichen Fettsäuregemischen abgeleitεter Alkyloder Alkenylrest ist.
6. Waschmittel nach Anspruch 4, bei dem R 12 bis 18 CAtome, vorzugsweise 12 bis 14 CAtomen enthält.
7. Waschmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dεm in Formel III x Werte von 0 bis 11 vorzugsweise zwischen 2 und 5 aufwei t.
8. Waschmittel nach einem der Anprüche 1 oder 2 bei dem in For¬ mel III y und z Werte von 0 bis 2 aufweisεn, vorzugswεisε y + z den Wert 1 hat.
9. Waschmittεl nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dεm das Verhältnis von Tensid beziehungsweisε Tensidmischung zu Al¬ koxypropylamin der Formel III Werte zwischen 50 : 1 und 1 : 1 vorzugsweise zwischen 10 : 1 und 2 : 1 aufweist.
Description:
Waschmittel für niedrige Temperaturen

Durch die zunehmende Beliebtheit von pflegeleichten Textilien aus Synthesefasern, aber auch durch die ständig steigenden Energie¬ kosten verbunden mit dem wachsenden Umweltbewußtsein der Ver¬ braucher von Waschmitteln, ist die früher übliche Kochwäsche mehr, und mehr durch das Waschen bei 60 °C verdrängt worden. Bei vielen Waschmitteln des Marktes wird auch die Verwendbarkeit zur Textilwäsche bei 40 °C oder 30 °C bzw. bei Raumtemperatur ausgelobt. Um bei derartig niederen Temperaturen ein zufrieden¬ stellendes und der Kochwäsche vergleichbares Waschergebnis zu erzielen, werden an die Zusammensetzung der Niedrig-Te pera- tur-Wasch ittel besonders hohe Anforderungen gestellt. Während man zur besseren Entfernung von bleichbaren Anschmutzungen aus den Textilien dem üblichen Kochwaschmittel mit Perborat oder Percarbonat, bzw. der damit zubereiteten Waschflotte, einen Kaltbleichaktivator zusetzte, war es zur Verbesserung der Aus¬ waschbarkeit von Fett- und Pigmentanschmutzungen bei Tempera¬ turen um 60 °C und darunter nötig, die Waschkraft der bisher verwendeten Tenside durch bestimmte Zusätze zu verstärken.

In der Literatur sind für diesen Zweck zahlreiche Verbindungen und Verbindungsgruppen vorgeschlagen worden, darunter auch verschiedene langkettige aliphatische Amine. Eine der jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der waschkraftverstärkenden Zu¬ sätze beschreibt die internationale Patentanmeldung WO 86/7603, in der auch die ältere Literatur zum Stand der Technik umfassend abgehandelt wird.

Gegenstand der WO 86/7603 sind Waschmittel, die neben minde¬ stens einem synthetischen anionischen und/oder nichtionischen

Tensid eine aliphatische AminVerbindung enthalten, wobei diese AminVerbindung so ausgewählt ist, daß deren pkfc-Wert minde¬ stens gleich 14, verringert um den Ausgangs-pH-Wert einer 1 %igen wäßrigen Lösung des Waschmittels, beträgt. Namentlich erwähnt und bevorzugt werden vier Gruppen von A inverbin- dungen, deren erste folgende allgemeine Formel aufweist:

Rl-(0CH 2 CH2) X -NR 2 R 3 (I)

R1, R 2 und R 3 können in weiten Grenzen variiert werden. Als weitere Gruppen geeigneter Aminoverbindungen sind bestimmte Amidoamine, Gluca inderivate und Morpholinderivate genannt. Obwohl der allgemeine Anspruch der WO 86/7603 weit mehr als nur diese a inischen Verbindungen in den Waschmitteln zulassen würde, enthält die Offenbarung dieser Anmeldung keinen Hinweis auf geeignete Verbindungen außerhalt der oben genannten vier Gruppen.

Mit den Waschmitteln der WO 86/7603 sind bereits beachtliche Wascherfolge auch bei niedrigen Waschtemperaturen zu verzeich¬ nen, doch wird auch mit diesen Mitteln der Standard der Hei߬ wäsche oder gar der früher üblichen Kochwäsche nicht erreicht. Es bestand daher auch weiterhin der Wunsch nach Waschmittel¬ zusätzen, die die Waschkraft bei niedrigen Temperaturen in noch stärkerem Maße anzuheben vermochten, ohne die Herstellung und die Qualität der Waschmittel ansonsten zu beeinträchtigen.

Alkoxypropylamine der allgemeinen Formel

R -0-CH 2 -CH2-CH2-NR5R6 (II)

sind in der Literatur bisher nur als Netzmittel, Schauminhibitoren und als Spinnereihilfsmittel bekannt geworden (US 3428 683, US 3456012). Sie fallen nicht unter die in der WO 86/7603 näher genannten aminischen Verbindungen.

Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß sich mit Alkoxy- propyla inen der Formel (II) und ähnlichen Verbindungen das Problem der zu geringen Waschkraft bei niedrigen Temperaturen weitaus besser als bisher lösen läßt.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Textilwasch- ittel, die mindestens ein Tensid aus der Gruppe der anionischen Tenside und der nichtionischen Tenside sowie gegebenenfalls weitere in Waschmitteln übliche Wirkstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie als waschkraft-verstärkenden Zusatz wenigstens ein Alkoxypropyla in enthalten, das Formel (III) ent¬ spricht:

(CH 2 CH 2 0) y H

0-(CH 2 CH 2 0) x -(CH 2 ) 3 -N . (III) (CH 2 CH 2 0) 2 H w

In dieser Formel bedeuten w entweder 1 oder 2, R im Falle von w = 1 eine n-Alkyl- oder n-Alkenylgruppe mit 8 - 22 C-Atomen und im Falle von w = 2 eine alpha, omega-Alkylengruppe mit 2 bis 6 Methyleneinheiten, x eine Zahl von 0 bis 20, y und z unab¬ hängig voneinander jeweils eine Zahl von 0 bis 3, wobei y + z nicht über 3 liegen soll.

Durch den Zusatz dieser Alkoxypropylamine gelingt es, die Waschkraft tensidhaltiger Waschmittel bei niedrigen Temperaturen in ganz beträchtlichem Maße zu steigern. Die neuen Mittel über¬ treffen dabei die für diese Zwecke im Stand der Technik be¬ kannten Mittel und zeichnen sich vor allem durch ein besonders hohes Reinigungsvermögen gerade gegenüber solchen Anschmut¬ zungen aus, die, wie Kosmetika und Mineralöl, bei niedrigen Temperaturen außergewöhnlich schlecht zu entfernen sind.

Die Gründe für die hervorragende Wirksamkeit der neuen Wasch¬ mittel sind bisher noch nicht im einzelnen bekannt. Es wird aber

vermutet, daß das Strukturelement der Oxypropyla ingruppe in den jetzt verwendeten A inen von wesentlicher Bedeutung ist und einen für das vorzügliche Zusammenwirken der Amine mit den Tensiden entscheidenden Beitrag liefert.

Die erfindungsgemäß verwendeten Alkoxypropylamine der Formel III lassen sich leicht auf an sich bekannten Wegen aus gut zu¬ gänglichen Ausgangsmaterialien herstellen. Ein üblicher Weg zu ihrer Herstellung ist die Umsetzung eines Alkohols R(-0-(CH CH 2 0) x -H) w mit w Mol Acrylnitril, Hydrierung des entstehenden Mono- oder Dinitrils zum entsprechenden primären Mono- oder Diamin und gegebenenfalls Umsetzung dieses Amins mit y + z Mol Ethylenoxid. Der Ausgangsalkohol läßt sich beispiels¬ weise aus langkettigen primären Alkanolen oder alpha, omega- Alkandiolen und x Mol bzw. 2x Mol Ethylenoxid herstellen. Aus diesem Entstehungsweg wird deutlich, daß es sich bei den Größen x, y und z in der Regel um Mittelwerte ganzer Zahlen handelt. Auch die Gruppe R stellt, vor allem im bevorzugten Falle von w = 1 und R = n-Alkyl, meist ein Gemisch mehrerer Kettenlängen dar, da die zugrunde liegenden, gegebenenfalls ungesättigten Al¬ kohole meist aus natürlichen Fetten gewonnen werden. Auch die Angabe zur Länge von R sind also gegebenenfalls als Mittelwerte zu verstehen.

Bevorzugt werden im Rahmen dieser Erfindung Alkoxypropylamine der Formel III, bei denen w den Wert 1 hat. Ebenfalls bevorzugt sind für R eine AIkyl-Kettenlänge von 12 bis 18, insbesondere 12 bis 14 C-Atomen und eine Alkylenkettenlänge von 2 bis 6 Methylengruppen, x hat vorzugsweise Werte von 0 bis 11, insbe¬ sondere zwischen 2 und 5. y und z weisen jeweils vorzugsweise Werte von 0 bis 2 auf und liegen in der Summe besonders bevor¬ zugt bei 1.

Typische Vertreter der erfindungsgemäßen Alkoxypropylamine sind Octyl-tetraethoxypropyl-N-hydroxyethy amin (w = 1, R = Cg,

x = 4 ( y = 0, z = 1), Kokosalkyl-oxypropyl-N, N-bis-(hydroxy- ethyl)-amin (w = 1, R = Cι 2 /18» = 0, y = 1, z = 1) Talgal- kyl-pentaethoxypropyl-N-hydroxyethylamin (w = 1, R = C15/18 1 x = 5, y = 0, z = 1) Ölsäurealkyl-diethoxypropyl-N- bis -(hydroxyethyl)-amin (w = 1, R = Ciß ungesättigt, x = 2,2, y = 1, z = 1) und 1,4-Butylen- bis (oxypropyl-N-hydroxyethy- lamin) (w = 2, R = C4, x = 0, y = 0, z = 1).

In dem erfindungsgemäßen Waschmittel liegt die Tensidkombination aus wenigstens einem Tensid aus der Gruppe der anionischen und nichtionischen Tenside und dem Alkoxypropyla in der Formel III vorzugsweise in einem solchen Mengenverhältnis vor, daß Tensid bzw. Tensidmischung und Alkoxypropylamin der Formel III men¬ genmäßig im Verhältnis von 50 : 1 bis 1 : 1 und insbesondere im Verhältnis 10 : 1 bis 2 : 1 liegen. Bezogen auf das gesamte Waschmittel ist das Alkoxypropylamin der Formel III vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% vorhanden. Bevorzugte Waschmittel enthalten die Kombination aus Tensid bzw. Tensidgemisch und dem Alkoxypropylamin der Formel III in Mengen von 2 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, wiederum bezogen auf die gesamte Waschmittel-Rezeptur. Bemerkenswert ist die Feststellung, daß die waschkrafVerstär¬ kende Wirkung der Alkoxypropylamin der Formel III sowohl mit den anionischen Tensiden als auch mit den nichtionischen Ten¬ siden auftritt.

Im übrigen bestehen 98 bis 35 Gew.-%, insbesondere 95 bis 60 Gew.~% des Alkoxypropylamin enthaltenden Waschmittels vor¬ zugsweise aus wenigstens einer weiteren waschend und reinigend wirkenden Substanz aus der Gruppe der anorganischen und/oder organischen Gerüstsubstanzen (Builders), Schauminhibitoren, Schmutzträger, optischen Aufheller, Enzyme, Färb- und Duft¬ stoffe sowie Wasser und/oder andere flüssige Träger. Bleichende Waschmittel enthalten einen Zusatz aus Peroxyverbindung, Sta¬ bilisator und gegebenenfalls einem Aktivator für die Peroxy-

Verbindungen, insgesamt: in Mengen von 10 bis 40 Gew..-%, ins¬ besondere 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Waschmit¬ tel.

Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Waschmittel fol¬ gendermaßen zusammengesetzt:

3 - 60 Gew.-% anionische und/oder nichtionische Tenside 0,1 - 10 Gew.-% Alkoxypropylamin der Formel III

5 - 80 Gew.-% wasserlösliche und/oder unlösliche an¬ organische und/oder wasserlösliche organische Buildersalze

0 - 40 Gew. anorganische, in wäßrigen Systemen H 2 0 abgegebende Perverbindungen, vor¬ zugsweise Perborat,

Rest sonstige in Waschmitteln übliche Bestandteile.

Typische erfindungsgemäße, Alkoxypropylamin enthaltende pulver- förmige Waschmittel entsprechen der folgenden Rahmenrezeptur:

5 - 50, vorzugsweise 5 - 25 Gew.-% wenigstens eines Tensids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside und der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole,

0,3 - 5, vorzugsweise 0,5 - 2,5 Gew.-% an Alkoxypropylamin der Formel III, wobei die Tenside und die Alkoxy¬ propylamine vorzugsweise im Verhältnis 10 : 1 bis 2 : 1 vorliegen, 0 - 8, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Alkaliseifen mit im wesentlichen Ci8-C2 2 -F -' ts ä reestern und der nichttensidisehen Schauminhibitoren.

50 - 94,7,vorzugsweise 55 bis 90 Gew.-% pulverförmige organische und anorganische Gerüstsubstaπzen, gegebenenfalls einschließlich einer Bleichkomponente, und 0 - 10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% übliche Zusätze für Waschmittel aus der Gruppe der optischen Aufheller, Enzyme, Schmutzträger, Korrosionsinhibitoren, Textilweichmacher, anti ikrobiellen Wirkstoffe, Farb- und Duftstoffe.

Typische erfindungsgemäße, Alkoxypropylamine enthaltende Flüssig¬ waschmittel unterscheiden sich von den pulverförmigen Rezepturen durch einen erhöhten Tensid- und einen verringerten Gerüstsub¬ stanzen-Anteil und enthalten meist keine Bleichkomponente. Derartige Waschmittel entsprechen der folgenden Rahmenrezeptur:

10 - 60, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Ten- sids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside, der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydro¬ philen stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole oder Alkenole und der C_ - C^ß-Seifen mit überwiegen¬ dem Anteil an Seifen der Kettenlängen C12/C14, vor¬ zugsweise ein Gemisch der synthetischen anionischen, nichtionischen und Seifen-Tenside, ,5 - 8, vorzugsweise 0,8 bis 6 Gew.-% an Alkoxypropylamin der Formel III, wobei die Tenside und die Alkoxy¬ propylamine vorzugsweise im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen, - 20, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% organische und/oder anorganische Gerüstsubstanzen, 0 - 89,5,vorzugsweise 15 bis 60 Gew.- flüssige Trägerstoffe aus der Gruppe der wasserlöslichen niederen Alkohole, Diole und Etheralkohole und des Wassers, und

0 - 10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen, oben bereits für pulverför ige Waschmittel genannten Zu¬ sätze.

Durch geeignete Wahl der Komponenten kann dabei die Viskosität in weiten Grenzen variiert werden, so daß bei Wassergehalten bis etwa 75 % neben flüssigen auch pastöse Mittel auf dieser Basis er¬ hältlich sind.

Bei anderen erfindungsgemäßen Alkoxypropylamin enthaltenden pastenför igen Waschmitteln besteht der Flüssigkeitsanteil weit¬ gehend, vorzugsweise praktisch ausschließlich aus nichtionischen Tensiden, so daß gegenüber den Flüssigwaschmitteln der Anteil an flüssigen Trägerstoffen deutlich vermindert ist. Bevorzugte pastenförmige Rezepturen kommen ohne flüssige Trägerstoffe, die ja selbst keinen Beitrag zum Waschvermögen leisten, aus, insbesondere enthalten diese Rezepturen praktisch kein freies Wasser, worunter man Wassermengen unterhalb 2 Gew.-%, die nicht in irgendeiner Form als Hydratwasser an die Einzelko ponenten gebunden sind, versteht. Eine entsprechende Rahmenrezeptur für Pastenwaschmittel hat die folgende Zusammensetzung

30 - 60, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-% ganz oder überwiegend als solche in flüssiger Form vorliegende Tenside, ins¬ besondere nichtionische Tenside vom Typ der mit hydro¬ philen stickstofffreien Gruppen substituierten Alka- nole oder Alkenole,

1 - 10, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.- an Alkoxypropylamin der

Formel III, wobei die Tenside und die Alkoxypropyl¬ amine vorzugsweise im Verhältnis 20 : Ibis 5 : 1 vor¬ liegen,

0 - 8, vorzugsweise 0,2 bis 6 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Seifen, insbesondere der Kalisei¬ fen und insbesondere der Ci2-Ci8-Kaliseifen, und der nichttensidisehen Schauminhibitoren, 10 - 69, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% organische und/oder anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls ein¬ schließlich einer Bleichkomponente, und 0 - 10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen bereits für die anderen Rahmenrezepturen genannten Wasch¬ mittelzusätze.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung be¬ trifft ein pulverförmiges Waschmittel für niedere Waschtempe¬ raturen, das vorzugsweise eine Bleichkomponente aus Peroxyver- bindung, Kaltbleichaktivator und Stabilisator enthält und das zusammen mit einer phosphatarmen oder phosphatfreien Builder- Ko ponente eine spezielle Tensidkombination besitzt. Der Einsatz dieses Waschmittels führt bei niederen Waschte pεraturen auch gegenüber hartnäckigen Fett- und Fett/Pigmεnt-Anschmutzungen auf den gebräuchlichen Textilgeweben, also auf Baumwolle, Poly¬ ester und Mischgewebe, zu hervorragenden Reinigungsleistungen. Diese spezielle Tensidkombination ist aufgebaut auf der Basis eines Gemisches nichtionischer Tenside aus wenigstens 2 separat hergestellten niedrig ethoxylierten Ci2-Ci8-Alkanolen bzw. Alke- nolen mit einem Trübungspunkt im Bereich 0 bis 45, vorzugsweise 5 bis 40 (gemessen in Wasser). Neben diesen relativ schwerlös¬ lichen nichtionischen Tensiden ist wenigstens ein leicht wasser¬ lösliches anionisches Sulfonat- und/oder Sulfat-Tensid in gegen¬ über den nichtionischen Ethoxylaten unterschüssigen Mengen vor¬ handen, so daß auf beispielsweise 10 Gew.-Teile der Niotensid- Mischung 3 bis 9 Gew.-Teile des Sulfonat- bzw. Sulfattensids kommen. Als weiteren erfindungswesentlichen Bestandteil enthält

diese Tensidkombination 1 bis 5 Gew.-Teile eines Alkoxypropy- 1amins der Formel III, wiederum bezogen auf 10 Gew.-Teile der Niotensid-Mischung.

Diese erfindungsgemäß für Alkoxypropylamin enthaltende Wasch¬ mittel besonders bevorzugte Tensidkombination kann in Mengen von etwa 8 bis 30 Gew.-% Bestandteil einer phosphatarmen bzw. phosphatfreien Waschmittel-Rezeptur sein, wobei sich der Begriff "phosphatarm" an den zulässigen Höchstwerten der geltenden Pho- sphathöchstmengenverordnungen orientiert, was gegenwärtig bei einer Universalwaschmittelformulierung mit üblichen Dosier¬ vorschriften einer Menge von etwa 25 Gew.-% Natriumtripoly- phosphat bezogen auf das gesamte pulverförmige Waschmittel ent¬ spricht, wobei dieser Wert bei niedriger dosierten Waschmittel- konzeπtraten auch höher liegen kann.

Das Schäumvermögen derartiger Waschmittel kann durch Zusatz eines nichttensidartigen Schauminhibitors in Mengen von 0,2 bis 0,8 Gew.-% oder von 0,5 bis 5 Gew.-% einer Alkaliseife aus meist bzw. einer Mischung aus dem nichttensid¬ artigen Schauminhibitor und der Seife in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Waschmittel, so re¬ duziert werden, daß bei der Anwendung in Waschmaschinen weder ein Überschäumen noch Schwierigkeiten beim Ausspülen auftreten.

Geeignete synthetische anionische Tenside sind insbesondere solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate. Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate mit einem Cg-.i5-Alkylrest, Olefin- sulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Cχ2-C 8-Mono- olefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfo- nieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alka¬ lische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die aus Cι 2 -

Ci8~Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und an¬ schließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisulfit- addition an Olefine erhältlich sind, sowie die Ester von Alpha- Sulfofettsäuren, z. B. die alpha-sulfonierten Methyl- oder Ethyl- ester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Taigfettsäuren. Geeig¬ nete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester aus primären Alkoholen natürlichen oder synthetischen Ursprungs, d.h. aus Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen, Taigfettalko¬ holen, Oleylalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearyl- alkohol, oder den Cιo-C-20"O χoa" Rohölen, und diejenigen sekundären Alkohole dieser Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten aliphatischen primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären Alkohole sind geeignet. Ferner eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanola ide und sulfa- tierte Fettsäuremonoglyceride.

Geeignete anionische Tenside auf natürlicher Rohstoffbasis sind neben den waschaktiven Seifen, d. h. den Salzen der insbeson¬ dere C^-Cie-Fε 'tsäuren, auch die wasserlöslichen Salze der Acylcyana ide der Formel RCONH-CN, wobei R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 9 bis 23, vorzugsweise 11 bis 17 Kohlenstoff¬ atomen bedeutet. Diese anionischen Tenside liegen in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze oder in Form der löslichen Salze mit organischen Basen, insbesondere des Mono-, Di- oder Triethanola ins vor.

Als nichtionische Tenside sind besonders wichtig die Anlage¬ rungsprodukte von 3 bis 20 Mol Ethylenoxid an primäre Cχo-C o- Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Taigfettalkohole, an Oleyl¬ alkohol, an Oxoalkohole, oder an sekundäre Alkohole dieser Ket¬ tenlänge. Neben hierbei umfaßten wasserlöslichen Nonionics sind die nicht bzw. nicht vollständig wasserlöslichen, niedrig ethoxylierten Fettalkohol-Polyglykolether mit 3 bis 7

Ethylenglykoletherresten im Molekül von besonderem Interesse, vor allem dann, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nicht- ionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden.

In Kombination mit den niedrig ethoxylierten Fettalkoholpoly- glykolethern sind als nichtionische Tenside auch die wasser¬ löslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol , Alkylendiamin-polypropy- lenglykol und an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 Kohlen¬ stoffatomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropy- lenglykolkette als hydrophober Rest fungiert. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind verwendbar, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N,N-dimethylamin- oxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid. Als Bestandteil der Tensidkombination eignen sich auch die wasserlöslichen Alkylglucoside, deren hydrophober C8-C 2 o~Alkylrest mit einem meist oligomeren hydrophilen Glucosidrest verknüpft ist. Die bevorzugten nichtioπischen Tenside sind die mit Ethoxy-Gruppen als hydrophile stickstofffreie Gruppen substituierten Alkanole bzw. Alkenole. Der Ausdruck "nichtionische Tenside (Nonionics)" umfaßt demnach nicht die erfindungsgemäß verwendeten Alkoxypropylamine der Formel III.

Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination ge¬ eigneter Tensidtypen steigern oder verringern. Meistens ist ein verringertes Schäumvermögen der Waschflotte beim Arbeiten in Maschinen erwünscht. Bei Seifen steigt die Schaumdämpfung mit dem Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäurerestes an; Sei¬ fen der gesättigten C20-C24""F e't'ts ä uτen eignen sich deshalb be¬ sonders als Schaumdämpfer für Waschmittel auf Basis von Natri- u triphosphat als Builder, während in den überwiegend Zeolith enthaltenden Waschmitteln bereits Ci4-Ci8-Seifen gute Schaumin- hibierung zeigen, insbesondere bei niederen Waschtemperaturen.

Bei den nichttensidartigen Schauminhibitoren handelt es sich im allgemeinen um wasserlösliche, meist aliphatische C8-C -Koh- lenwasserstoffreste enthaltende Verbindungen. Entsprechende Schauminhibitoren sind z. B. N-Alkylaminotriazine mit im we¬ sentlichen 8 bis 18 C-Atomen im Alkylrest, aliphatische Ci8-C40-Ketone, wie z. B. Stearon, sowie insbesondere Paraffine und Halogenparaffine mit Schmelzpunkten unterhalb 100 °C und Silikonöldispersionen auf Basis von Organopolysiloxanen und mikrofeiner Kieselsäure, die gegebenenfalls silaniert sein kann.

Als organische und anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich für Alkoxypropylamine enthaltende Waschmittel vorzugsweise al¬ kalisch reagierende Salze, insbesondere Alkalisalze, die nicht nur Calciu ionen auszufällen oder komplex zu binden vermögen, sondern möglichst auch mit den Tensiden eine synergistische Steigerung der Waschkraft bewirken und ein Schmutztragever¬ mögen besitzen. Von den anorganischen Salzen sind die wasser¬ löslichen Alkalimeta- oder Alkalipolyphosphate, insbesondere das Peπtanatriumtriphosphat, immer noch von besonderer Bedeutung. Neben diesen Phosphaten können organische Komplexbildner für Calciumionen und Schwermetallionen vorhanden sein. Dazu gehören Verbindungen vom Typ der A inopolycarbonsäuren, wie z. B. Ni- trilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Diethyleπtri- aminpentaessigsäure sowie höhere Homologe. Geeignete phosphor- haltige organische Komplexbildner sind die wasserlöslichen Salze der Alkanpolyphosphonsäuren, A ino- und Hydroxyalkanpolyphos- phonsäuren und Phosphonopolycarbonsäuren, wie z. B. die Ver¬ bindungen Methandiphosphonsäure, Dimethylaminomethan-l,l-diphos- phonsäure, Aminotrimethylentriphosphonsäure, Ethylendia intetra- ethylentetraphosphonsäure, Diethylentriaminpentamethylenpenta- phosphons ure, l-Hydroxyethan-l,l-diphosphonsäure, 2-Phosphono- butan-l,2,4-tricarbonsäurε.

Unter den organischen Gerüstsubstanzen sind die N- und P-frei¬ en, mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen, von besonderer Bedeutung. Geeignet sind niedermolekulare Verbindun¬ gen wie z. B. Citronensäure, 2,2 r -Oxydibernsteinsäure oder Car- boxymethyloxybernsteinsäure. Geeignete polymere Polycarbonsäu¬ ren haben ein Molekulargewicht von 350 bis etwa 1 500 000 in Form der wasserlöslichen Salze. Besonders bevorzugte polymere Polycarboxylate haben ein Molekulargewicht im Bereich von 500 bis 175 000, und insbesondere im Bereich von 10 000 bis 100 000. Da¬ zu gehören Verbindungen wie z. B. Polyacrylsäure, Poly-alpha- hydroxyacrylsäure, Polymalεinsäurε, sowie die Copoly εrisatε dεr εntsprεchenden onomεrεn Carbonsäurεn untεrεinandεr odεr mit εthylεπisch ungεsättigtεn Vεrbindungεn wiε z. B. Vinylmεthyl- εthεr. Weiterhin brauchbar sind auch diε wasserlöslichen Salze der Polyglyoxylsäurε.

Ein weiterer Bestandteil der Gerüststoffkomponente besteht aus einer homopolymeren und/oder copolymeren Carbonsäure bzw. deren Natrium- oder Kaliumsalz, wobei die Natriumsalze bevorzugt sind. Geeignεtε Homopolymεrε sind Polyacrylsäurε, Poly εth- acrylsäurε und Polymalεinsäurε. Gεεignεtε Copolymεre sind solche der Acrylsäure odεr Mεthacrylsäurε mit Maleinsäure bzw. Copoly- mere dεr Acrylsäurε, Methacrylsäure odεr Maleinsäure mit Vinyl- ethern, wie Vinylmethylether bzw. Vinylethylether, ferner mit Vinylestern, wie Vinylacetat odεr Vinylpropionat, Acrylamid, Mεthacrylamid sowiε mit Ethylεn, Propylen oder Styrol. In solchen copolymeren Säuren, in denen eine der Komponenten keine Säure¬ funktion aufweist, beträgt deren Anteil im Interesse einer aus- reichεnden Wasserlδslichkεit nicht mεhr als 70 Molprozent, vor¬ zugsweise weπigεr als 60 Molprozent. Als besondεrs gεeignet habεn sich Copolymεrε dεr Acrylsäurε mit Maleinsäure erwiesen, wie sie beispielswεisε in EP 25 551-B1 näher charakterisiert sind. Es handelt sich dabei um Copolymerisatε, die 40 bis 90 Gew.-

Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und 60 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Besonders bevorzugt sind solche Copoly ere, in denen 45 bis 85 Gew.-% Acrylsäure und 55 bis 15 Gew.-% Maleinsäure anwesend sind. Das Molekulargewicht der Homo- bzw. Copolyme¬ ren bεträgt im allgεmeinen 1 000 bis 150 000, vorzugswεise 1 500 bis 100 000.

Ein weiterer möglicher Bestandteil der Gerüststoffkomponente ist Natriumsilikat der Zusammensetzung Na 2 0 : Si0 2 = 1 : 2 bis 1 : 3,5, vorzugsweise 1 : 2,5 bis 1 : 3,3. Auch Gemische von Silikaten mit unterschiedlichem Alkaligehalt können verwendet werdεn, beispiεlsweise ein Gemisch aus Na 2 0 : Si0 2 = 1 : 2 und Na 2 0 : Si0 2 = 1 : 2,5 bis 3,3.

Als wasserunlösliche anorganische Gerüstsubstanzen eignεn sich die in der deutschen Patentanmeldung DE 24 12 837 als Phosphat- substitutε für Wasch- und Rεinigungsmittεl nähεr bεschriεbenen feintεiligεn synthεtischεn, gεbundεnεs Wasser εnthaltenden Natri¬ umalumosilikate vom Zeolith-A-Typ.

Die kationenaustauschεnden Natriumalumosilikate kommen in der üblichen hydratisierten, fεinkristallinen Form zum Einsatz, d. h. sie weisen praktisch keine Teilchen größer als 30 Mikron auf und bestεhen vorzugsweisε zu wenigstens 80 % aus Teilchεn einer Größe von wenigεr als 10 Mikron. Ihr Calciumbindεvεrmögεn, das nach dεn Angabεn dεr DE 24 12 837 bεstimmt wird, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Brauchbar ist insbesondεrε dεr Zεolith NaA, ferner auch der Zeolith NaX und Mischungen aus NaA und NaX.

Geeignetε anorganische, nicht komplexbildende Salze sind die - auch als "Waschalkalien" bεzεichnεtεn - Bicarbonatε, Carbonatε, Borate oder Sulfate der Alkalien.

Wεitere Gεrüstsubstanzεn, diε wεgεn ihrεr hydrotropεn Eigen- schaftεn mεist in flüssigεn Mittεln εingesetzt wεrdεn, sind diε Salzε dεr nicht kapillaraktivεn, 2 bis 9 C-Atome enthaltεnden Sulfonsäuren, Carbonsäurεn und Sulfocarbonsäuren, beispiεlsweise die Alkalisalze der Alkan-, Benzol-, Toluol-, Xylol- oder Cumol- sulfonsäurεn, dεr Sulfobεnzoεsäurεn, Sulfophthalsäurε, Sulfo- εssigsäurε, Sulfobernsteinsäure sowie die Salze dεr Essigsäure oder Milchsäure. Als Lösungsvermittler sind auch Acetamid und Harnstoff geeignet.

Der Gehalt der Mittel an Zeolith bεträgt 10 bis 40 Gew.-%, vor¬ zugsweise 12 bis 20 Gew.-%, an polymεren bzw. copolymerεn Car¬ bonsäurεn bzw. dεren Salzen 0,5 bis 5, vorzugsweise 0,8 bis 4 Gew.-% und an Natriumsilikat 1 bis 7 Gεw.-%, vorzugswεisε 2 bis 6 Gεw.-%.

Wεitεrε gεeignete Gεrüstsalzε sind Natriu carbonat und - sofεrn gεgen die Mitverwendung untergεordnεtεr Mεngen an Phosphaten keinε Bεdεnken bεstεhen - Polyphosphate, insbesondere Peπta- natriu tripolyphosphat. Dεssεn Antεil kann unter den genanntεn Voraussεtzungεn bis zu 25 Gεw.-%, vorzugswεise 5 bis 22 Gew.-% bεtragεn. In Fällεn, wo Phosphatε nicht εingesetzt werdεn kön¬ nen, kommt auch ein Ersatz durch Natriumnitrilotriacetat in An¬ teilen von beispiεlswεise 2 bis 10 Gew.-% in Fragε. Auch andεrε bεkanntε wasserlösliche Phosphatsubstitute können gegεbεnεnfalls mitverwendet werden, beispielswεise Polyacetale der Glyoxylsäure in Form der Natriumsalze.

Zu den Gerüstsalzεn zählen fernεr die meist in verglεichswεisε gεringεr Menge anwesenden, als sogenannte Co-Builder, Stabili¬ satoren, Fällungsverhüter (Thrεshold-Substanzεn) wirkεnden Se- questrierungsmittεl aus dεr Klassε der Aminopolycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren. Zu den Aminopolycarbonsäuren zählen die Ethylendia intetraεssigsäure, die Diethylεntriaminpenta-

essigsaure sowie deren höhere Homologen. Geeignete Polyphos¬ phonsäuren sind l-Hydroxyethan-l,l-diphosphonsäure, A ino- tri-( ethylenphosphonsäure), Ethylendiamintetra-(methylenphos- phonsäurε) und deren höhere Homologen, wie z.B. Diethylentri- a intetra-( ethylenphosphonsäure). Die vorgenannten Polycar- bonsäurεn bzw. Polyphosphonsäuren kommen üblicherweise in Form der Natrium- bzw. Kaliumsalze zur Anwendung. Ihre Ein¬ satzmenge beträgt im allgemeinen 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-%.

Zu den sonstigen üblichen Waschmittelbεstandteilen zählεn vεr- grauungsverhütende Stoffe, optische Aufheller, Enzyme, Bleich¬ mittel und Bleichaktivatorεn, Schauminhibitoren, Färb- und Duft¬ stoffe, Bioeide, Neutralsalze sowie Stoffe, welchε diε Pulvεr- bεschaffenheit vεrbεssεrn.

Gεεignete Vεrgrauungsvεrhütεr sind Celluloseether, wiε Carboxy- methylcellulose, Methylcellulosε, Hydroxyalkylcellulosen und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxy- propylcellulose und Methyl-Carboxymethylcεllulose. Geeignet sind fernεr Gεmische verschiεdener Cεlluloseether, insbesondεrε Ge¬ mische aus Carboxy ethylcellulose und Methylcellulose.

Geeignetε optischε Aufheller sind Alkalisalze der 4,4-Bis- (2"-anilino-4"-morpholino-l,3,5-triazinyl-6"-amino)-stilbεn -2,2'- disulfonsäurε oder gleichartig aufgebaute Verbindungεn, die an¬ stelle der Morpholinogruppe εine Diethanola inogruppε tragεn. Wεiterhin kommen Aufheller vom Typ der substituiertεn Diphenyl- styrylε in Frage, z. B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis-(2-sulfo- styryl)-diphεnyls, 4,4'-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls und 4-(4-Chlorstyryl-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls.

Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen bzw. deren Gemische in Frage. Besondεrs geeignεt

sind aus Baktεriεnstä mεn oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die Enzyme können in Hüllsubstanzen eingεbettet sien, um siε gεgεn vorzεitigε Zersetzung zu schützen.

Als Bleichkomponεntε kommen die üblicherweise in Wasch- und Bleichmitteln verwendetεn Perhydrate und Perverbindungen in Frage. Zu den Perhydraten zählen bevorzugt Natriumperborat, das als Tetrahydrat oder auch als Monohydrat vorliegen kann, fernεr diε Pεrhydratε dεs Natriumcarbonats (Natriumpercarbonat) , des Natriumpyrophosphats (Perpyrophosphat), des Natriumsilikats (Persilikat) sowie des Harnstoffes. Diese Perhydratε ko mεn be¬ vorzugt zusammen mit Bleichaktivatorεn zum Einsatz.

Bεvorzugt ' kommt Natriumperborat-tetrahydrat in Vεrbindung mit Bleichaktivatoren als Bleichkomponεntε in Fragε. Zu dεn Bleich¬ aktivatoren zählen insbesondere N-AcylVerbindungen und O-Acyl- verbindungεn. Bεispiεle für geeignetε N-Acylvεrbindungen sind mehrfach acyliεrtε AIkylendiamine, wie Tetraacetylmεthylendiamin, Tetraacetylethylendiamin und dεren höhere Homologen, sowie acy- liεrte Glykolurilε, wie Tetraacetylglykoluril. Wεitere Beispiεlε sind Na-Cyanamid, N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamidε, N-Acylhydantoine, N-acyliertε cyclischε Hydrazidε, Triazolε, Urazole, Dikεtopipεra- zine, Sulfuryla ide, Cyanurate und Imidazolinε. Als O-Acyl- verbindungen kommen neben Carbonsäureanhydriden, wie Phthal- säureanhydrid und Estern, wie Na-(iso)-nonanoyl-phenolsulfonat, insbεsondere acylierte Zucker, wie Glucosepεntaacetat in Frage. Bevorzugtε Blεichaktivatoren sind Tetraacεtylethylendiamin und Glucosepεntaacεtat. Auch diε Blεichaktivatorεn können zwecks Vermεidung von Wechselwirkungεn mit den Perverbindungεn, insbesondεre während der Lagerung pulverförmiger Gemische, mit Hü11Substanzen überzoσeπ sein.

Geeignεtε Schauminhibitoren sind Organopolysiloxane und dεrεn Gεmischε mit ikrofεiner, gegεbenenfalls silanierter Kieselsäure, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und derεn Gεmische mit silanierter Kieselsäure sowie gesättigte Fettsäuren mit 18 bis 24 C-Atomen bzw. deren Alkaliseifεn. Auch Gεmischε verschiedener Schauminhibitoren, z. B. aus Silikonen und Paraffinen sind brauchbar.

Als weitere Bestandteile kommen Neutralsalze, insbesondere Na¬ triumsulfat sowie als Stabilisator für Pervεrbindungεn wirkεndes Magnesiumsilikat in Betracht.

Die sonstigen Waschmittelbestandteile können in Mengen vorliegen, die in bekannten Waschmittelzusammensetzungen allgemein üblich sind. Der Anteil der Vergrauungsinhibitoren bεtr gt im allge¬ meinen 0,2 bis 2 Gew.-%, dεr Anteil der optischen Aufheller 0,05 bis 0,5 Gew.-%. Der Anteil der Enzyme richtet sich in erster Linie nach ihrer Aktivität. Technische Enzympräparate, die üb¬ licherweise mit Stabilisatoren, Calciumsalzen und Verschnittmitteln vermischt und auf eine bestimmte Aktivität eingεstellt werden, kommen üblicherwεisε in Antεilen von 0,1 bis 2 Gew.- zum Ein¬ satz. Der Anteil an Perborat beträgt üblicherweise 5 bis 25 Gew.-%. Die Einsatzmεngen an Bleichäktivatorεn oriεntiert sich εbεnfalls an dεrεn Wirksamkeit. Hochwirksame Aktivatoren, wie Tetraacetylethylendiamin, werden üblicherweisε in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-% verwendet. Analog gilt dies auch für Schauminhi¬ bitoren, deren Antεil im Fallε hochwirksamer Silikonentschäumer allgemein 0,01 bis 0,5 Gew.- , im Falle wachsartiger bzw. pa¬ raffinischer Stoffe bzw. höhermolekularer Fettsäuren bis 2 Gew.-% betragen kann. Der Anteil an Natriumsulfat kann bis 25 Gew.-%, in besondεrεn Fällεn auch noch εhr betragen.

B e i s p i e l e

Diesεs Bεispiel zeigt die Steigerung der Primärwaschkraft an Mineralölanschmutzungen sowie an Lippenstiftanschmutzungεn. Diε Versuche wurden bei 40 °C im Launderometer durchgeführt. Weiterε Versuchsangaben: Flotteπvεrhältnis 1 : 30; Waschmit¬ telkonzentration 4,4 g/1; Wasserhärte 16 °d; Waschzeit 30 min. (einschließlich Aufheizzεit); 3-fach-Bestimmung. Bei dem mit Mineralöl angεschmutztεn Tεstgewebe handelte es sich um veredelte Baumwolle, die Lippenstiftanschmutzung lag auf Polyester-Baumwollε-Mischgewebe vor.

Rezeptur des Testwaschmittels:

Alkylbenzolsulfonat, εthoxylierter Cι 2 -Ci8-Kokosfεttalkohol mit 5 Mol Ethylenoxid

Natriu tripolyphosphat

Na 2 SO4

Wasserglas Na 2 0 3,355i0 2 aminische Verbindung

Rest bis 100 Gew.-%: wεitere Neutralsalze, Schmutz- träger, Seife als Schaumbremsε und Wasser.

Als aminische Verbindungen gemäß Erfindung wurden die folgenden Alkoxypropylamine der Formel III mit w = 1 eingεsetzt:

Nr. R x y z

Zum Vergleich diente das Etheramin (6) der Formel I (gemäß WO 86/7603, Beispiel 1):

(5) Ci2/i4-Kokosclkyl-(0CH 2 CH2)3 ( 6-NH-CH 2 CH20H.

In der folgendεn Tabelle sind die Ergebnisse der Waschversuchε in % Lichtremission bei 460 nm als Mittelwεrtε von jε drei Ver¬ suchen angεgεbεn. Diε Mεssungεn erfolgten an den getrockneten und gebügelten Läppchen an einem Elrepho-Gerät gεgεn BaSÜ als Wεißstandard.

A in

1 2 3 4 5 6

Aus dεn Zahlεnwεrten wird die beträchtliche Verbesserung der Waschkraft an den besonders kritischen Anschmutzungen Lippen¬ stift und Mineralöl ohne weitεrεs dεutlich.

Ähnlich vorteilhafte Ergebnissε wurdεn in phosphatfreien Waschmit¬ teln, die als wεsentliche Buildεrsubstanz Zeolith A enthielten, erhaltεn.




 
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