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Title:
WASHING AND CLEANING AGENT WITH ANTIMYCETIC EFFECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/000041
Kind Code:
A1
Abstract:
A washing and cleaning agent with antimycetic effect contains, in addition to conventional substances, sodium lauryl sulfate and imazalyl.

Inventors:
WIELAND CARL PAUL (DE)
Application Number:
PCT/DE1984/000124
Publication Date:
January 03, 1985
Filing Date:
June 04, 1984
Export Citation:
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Assignee:
INST INNOVATSYST & PRODENTWICK (DE)
International Classes:
A01N43/50; C11D1/14; C11D3/48; (IPC1-7): C11D3/48; C11D1/14; A01N43/50
Foreign References:
US3658813A1972-04-25
Other References:
See also references of EP 0151138A1
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Wasch und Reinigungsmittel mit antimycetischer Wirkung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es neben den üblichen Inhaltstoffen Natriumlaurylsulfat und Imazalil enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es bis zu 40 % Natriumlaurylsulfat enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es 10 bis 30 % Natriumlaurylsulfat enthält.
4. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es bis zu 0,5 % Imazalil enthält.
5. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es 0,02 bis 0,2 % Imazalil enthält.
6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Verhältnis von Natriumlaurylsulfat zu Imazalil von 1000:1 bis 100:1 beträgt.
7. Verwendung des Mittels nach einem der vorhergehen¬ den Ansprüche, als Waschmittel.
8. Verwendung des Mittels nach einem der vorhergehen¬ den Ansprüche als Waschmittel für 30° bis 60°C Wäsche.
9. Verwendung des Mittels nach einem der vorhergehen¬ den Ansprüche als Reinigungsmittel.
10. Verwendung des Mittels nach einem der vorhergehen¬ den Ansprüche als Spülmittel.
Description:
B e s c h r e i b u n g

Wasc - und Reinigungsmittel mit antimycetischer Wirkung Die Erfindung betrifft ein Wasch- und Reinigungsmittel mit antimycetischer Wirkung.

Mykosen gehören in den hochindustrialisierten Ländern zu den modernen Zivilisationskrankheiten. Nach neueren Schätzungen erkrankt jeder dritte Bundesbürger ein- oder mehrmals im Laufe seines Lebens an einer Haut¬ oder Schleimhautmykose. Pharmaka wie Antibiotika, Cytostatika, Kontrazeptiva und Im unosuppressiva begünstigen die Vermehrung von Pilzen auf der Haut und den Schleimhäuten des Menschen. Auch andere Umweltein¬ flüsse wie Kosmetika und Zigarettenkonsum tragen zu einer Vermehrung von Pilzen bei. Durch die Haltung von Haustieren, insbesondere Heim- und Spieltieren inner¬ halb von Großstädten, wird die Entwicklung von Pilzen in der unmittelbaren Umgebung des Menschen ebenso begünstigt. Nun stehen zwar heutzutage leistungsfähige Medikamente zur Behandlung dieser Art von Pilzkrank¬ heiten zur Verfügung, es kommt aber häufig zu Re¬ zidiven. Das ist darauf zurückzuführen, daß zwar die Pilze und Pilzsporen auf der Haut und den Schleimhäuten vernichtet werden, daß aber die Pilze in der Umwelt des Menschen den äußeren Einflüssen widerstehen und nicht absterben. Insbesondere Pilzsporen sind sehr widerstandsfähig und können deshalb für andere Organismen schädliche Umwelteinflüs¬ se überleben.

So ist es mit den bekannten üblichen Wasch- und Reinigungs¬ mitteln nicht möglich, Pilze und Pilzsporen abzutöten, da Pilze und vor allem ihre Sporen oft schon resistent gegen Tenside sind.

Ein besonderes Problem ergibt sich daraus, daß einer¬ seits viele Kleidungsstücke aus Materialien bestehen, die eine Wäsche nur bei niedrigen Temperaturen ermög¬ lichen und andererseits Reinigungs- und Spülmittel nur mit niedrigen Temperaturen angewendet werden können.

Es war nun Aufgabe der Erfindung, ein Mittel zu finden, mit dem Pilze und Pilzsporen in der Wäsche und in der Umgebung des Menschen auch bei Temperaturen unter 100°C abgetötet werden können. Gelöst wurde diese Aufgabe durch ein Wasch- und Reinigungsmittel mit antimycetischer Wirkung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es neben den üblichen InhaltsStoffen Natriumlaurylsulfat und Imazalil enthält.

Übliche Waschmittel können bei Temperaturen unter 100°c Pilze und Pilzsporen nicht völlig abtöten. Es konnte nun überraschenderweise gefunden werden, daß durch Zu¬ satz zweier synergistisch wirkender Wirkstoffe das Ab¬ töten von Pilzen und Pilzsporen bei niedrigeren Temperaturen sogar unter 60°C möglich ist.

Das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel ist nun dazu geeignet, Pilze und Pilzsporen auch auf Kleidungsstücken zu vernichten, die nicht gekocht werden können, sondern nur bei 3C°C oder 60°C gewaschen werden können. Weiterhin ist dieses Mittel dazu geeig¬ net, Pilze und Pilzsporen auf Bedarfsgegenständen bei der Reinigung zu vernichten.

Zur Abtötung der Pilze und Pilzsporen sollte das Mittel bis zu 40 % Natriumlaurylsulfat und bis zu 0,5 % Imazalil enthalten. Unter Imazalil wird das l-2(2,4-di- chlorphenyl)-2-(2-propenoxy) -ethyl-lH-imidazol verstan¬ den.

Bevorzugt wird eine Menge von 10 bis 30 % Natriumlauryl¬ sulfat verwendet. Das Fungizid Imazalil ist durch die synergistische Kombination mit Natriumlaurylsulfat. nur in geringen Mengen von bis zu 0,5 % notwendig. Als geeignet zeigte sich eine Menge von 0,02 bis 0,2 %, um noch eine 100%ige Abtötung der Pilze und Pilzsporen zu gewährleisten.

D ' as Verhältnis von Natriumlaurylsulfat zu Imazalil ist nicht kritisch. Es zeigte sich jedoch, daß ein Verhält¬ nis von Natriumlaurylsulfat zu Imazalil von 1000:1 noch geeignet ist, 100 % der Pilze und Pilzsporen abzutöten. Bei einem Verhältnis von 100:1 entfaltet die Lösung darüberhinaus noch eine bakterizide Wirkung bei einem Keimgehalt von 10 bis 50 Keimen pro ml Lauge.

Das erfindungsgemäße Mittel eignet sich zur Verwendung als Waschmittel, als Reinigungsmittel und als Spülmit¬ tel. Die besonderen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels ermöglichen es, dieses Mittel als Waschmittel für Wäsche bei niedrigen Temperaturen einzusetzen. Die Abtötung von Mikroorganismen und Pilzen in Kochwäsche ist kein Problem, da diese Organismen Kochtemperaturen nicht überstehen können. Ein Problem ergibt sich jedoch bei Kleidung aus Wolle, Seide, synthetischen Geweben oder auch gefärbten Geweben. Alle diese Materialien vertragen nur Waschtemperaturen von 30°C oder 60°C. Jedoch sind gerade Strümpfe und Wäsche, die entweder aus Wolle oder aus synthetischem Gewebe

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bestehen als Pilzüberträger zu fürchten. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels ist es jetzt möglich, auch in diesen Kleidungsstücken Pilze und Pilzsporen abzu¬ töten und damit dadurch sonst übertragbare Infektionen abzuwehren.

Auch beim Reinigen von Bedarfsgegenständen, die ständig mit der menschlichen Haut in Berührung kommen, war es bisher nicht möglich, Pilze und Pilzsporen abzutöten, übliche Reinigungsmittel, die ja nur bei niedrigen Temperaturen angewendet werden können, um beim Anwenden keine Verbrennungen zu verursachen, konnten nicht zu einer befriedigenden Abtötung der Pilze und Pilzsporen führen. Das erfindungsgemäße Mittel erlaubt es nun, die Pilze und Pilzsporen auch in der Umgebung des Menschen abzutöten und somit auch hier die Übertragungsmöglich¬ keit von Pilzkrankheiten auszuschalten.

Die Übertragung von Pilzen und Pilzsporen über Geschirr und insbesondere über von Haustieren benutzte Gefäße ist eine weitere Möglichkeit der Infektion. Auch hier wirkt das erfindungsgemäße Mittel durch seine besonderen Eigenschaften. Auch Spülmittel können nur bei niederen Temperaturen eingesetzt werden, um nicht zu Verbrennungen beim Abspülen zu führen. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels, das auch bei niedrigen Temperaturen wirkt, ist es nun möglich, auch Geschirr so zu spülen, daß es keine infektionstüchtigen Pilze und Pilzsporen mehr trägt.

Erfindungsgemäß wird also ein Wasch- und Reinigungsmittel zur Verfügung gestellt, das seine antimycetische Wirkung schon bei niedrigen Temperaturen entfaltet. Durch seine Anwendungsmöglichkeiten auch zum Reinigen und Spülen ist es somit geeignet, die Umgebung des Menschen pilz- bzw. pilzsporenfrei zu machen.

Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.

B e i s p i e l 1

Einem üblichen Waschmittel wurden 20 % Natriumlaurylsul¬ fat und 0,02 % Imazalil zugesetzt. Dieses Mittel wurde nach den Prüfungsrichtlinien für die Testung von Desinfektionsmitteln der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie und der Deutschen veterinär¬ medizinischen Gesellschaft mit Candida albiσans und Trichophyton mentagrophytes als Testkeimen geprüft. Die Einwirkungszeit und die Temperatur wurden den beim Waschvorgang vorliegenden Parametern angepaßt. Es ergab sich eine 100%ige Abtötung der Keime.

Vergleichsbeispiel

Es wurde einem üblichen Waschmittel 20 % Natriumlauryl¬ sulfat zugesetzt und wie bei Beispiel 1 getestet. Es ergab sich ein Restkeimgehalt von 1 bis 10 Pilzsporen pro ml Waschlauge.

B e i s p i e l 2

Es wurde einem üblichen Flüssigwaschmittel 20 % Natrium¬ laurylsulfat und 0,02 % Imazalil zugesetzt. Die Lösung wurde wie im Beispiel 1 geprüft. Es zeigte sich eine 100%ige fungizide Wirkung.

O PI

B e i s p i e l 3

Es wurde eine Lösung hergestellt aus einem üblichen Waschmittel mit 20 % Natriumlaurylsulfat und 0,2 % Imazalil. Dann wurde nach den im Beispiel 1 erwähnten Prüfungsrichtlinien auch mit Staphylococcus aureus als Testkeim, der sich als detergenzienresistent erwiesen hat, geprüft. Es zeigte sich, daß bei einem Keimgehalt von 10 bis 50 Keimen pro ml Waschlauge die Lösung eine bakterizide Wirkung entfaltet.