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Patent Searching and Data


Title:
WATCH GLASS WITH AT LEAST ONE GEMSTONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/165787
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a watch glass, comprising at least one gemstone (2), a setting (3), which has at least one pin-shaped projection (30) and in which the gemstone (2) is accommodated, and at least one continuous recess (4) in which at least the pin-shaped projection (30) of the setting (3) is arranged, the pin-shaped projection (30) being fastened to the watch glass (1). The invention further relates to a watch comprising a watch glass (1) according to the invention.

Inventors:
BONKE MICHAEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/064840
Publication Date:
October 20, 2016
Filing Date:
June 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
LEVITATION AG (CH)
International Classes:
A44C17/04; G04B39/00
Foreign References:
JP2008089533A2008-04-17
DE20304692U12003-08-07
US2109376A1938-02-22
EP0277510A11988-08-10
FR2299830A11976-09-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOEFER & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Uhrglas, umfassend:

mindestens einen Schmuckstein (2),

- eine Fassung (3), welche mindestens einen stiftförmigen Ansatz (30) aufweist und in welcher der Schmuckstein (2) aufgenommen ist, und

- mindestens eine durchgängige Ausnehmung (4), in welcher mindestens der stiftförmige Ansatz (30) der Fassung (3) angeordnet ist,

- wobei der stiftförmige Ansatz (30) am Uhrglas (1 ) befestigt ist.

2. Uhrglas nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der stiftförmige Ansatz (30) der Fassung (3) über eine Unterseite (6) des Uhrglases (1 ) erstreckt.

3. Uhrglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der stiftförmige Ansatz (30) der Fassung (3) vernietet ist.

4. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der stiftförmige Ansatz (30) der Fassung (3) mit dem Uhrglas (1 ) verklebt ist.

5. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassung (3) zumindest teilweise auf einer Oberseite (5) des Uhrglases (1 ) angeordnet ist.

6. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (4) einen ersten Querschnittsbereich (41 ) und mindestens einen zweiten Querschnittsbereich (42) aufweist, wobei der erste Querschnittsbereich (41) einen im Wesentlichen größeren Querschnitt als der zweite Querschnittsbereich (42) aufweist.

7. Uhrglas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Querschnittsbereich (41 ) 'kegelförmig oder konisch ausgebildet ist und der zweite Querschnittsbereich (42) stiftförmig ausgebildet ist.

8. Uhrglas nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassung (3) zumindest teilweise im ersten Querschnittsbereich (41 ) der Ausnehmung (4) angeordnet ist und der stiftförmige Ansatz (30) zumindest teilweise im zweiten Querschnittsbereich (42) der Ausnehmung angeordnet ist.

9. Uhrgias nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Querschnittsbereich (41 ) an der Oberseite (5) oder an der Unterseite (6) des Uhrglases (1 ) angeordnet ist.

10. Uhrglas nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassung (3) eine Mehrzahl von stiftförmigen Ansätzen (30) aufweist, und im Uhrglas (1 ) eine Mehrzahl von Ausnehmungen (4) ausgebildet ist, wobei die stiftförmigen Ansätze (30) jeweils in einer Ausnehmung (4) angeordnet sind.

11. Uhr, umfassend ein Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche.

Description:
Uhrglas mit mindestens einem Schmuckstein

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Uhrglas mit mindestens einem Schmuckstein wie zum Beispiel einem Diamanten oder sonstigem Edelstein. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Uhr, welche ein derartiges Uhrglas umfasst.

Uhrgläser mit Schmuck- bzw. Edelsteinen sind hinlänglich bekannt. So wird beispielsweise ein solches Uhrglas aus zwei miteinander verbundenen Gläsern hergestellt, wobei die Schmucksteine jeweils in einer Ausnehmung des Uhrglases eingesetzt sind. Dabei hängt die Dicke des endgefertigten Uhrglases von der Größe des Schmucksteins ab. Bei besonders großen Schmucksteinen ist das Uhrglas sehr dick ausgebildet, was zu einer massiven und nicht sehr eleganten Uhr führen kann. Außerdem kann das Herstellverfahren eines Uhrglases aus zwei Gläsern aufwändig und teuer sein.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Uhrglas mit mindestens einem Schmuckstein vorzuschlagen, welches kostengünstig und einfach hergestellt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Gemäß der Erfindung wird ein Uhrglas vorgeschlagen, welches mindestens einen Schmuckstein, eine Fassung, welche mindestens einen stiftförmigen Ansatz aufweist und in welcher der Schmuckstein aufgenommen ist, und mindestens eine durchgängige Ausnehmung umfasst, in welcher mindestens der stiftförmige Ansatz der Fassung angeordnet ist, wobei der stiftförmige Ansatz am Uhrglas befestigt ist.

Somit wird das Aufbringen der Schmucksteine einfacher und kostengünstiger ermöglicht als bei Uhrgläsern, bei denen die Schmucksteine zwischen zwei miteinander verbundenen Uhrgläsern angeordnet sind. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das Uhrglas relativ dünn ausgebildet werden kann, wodurch eine Uhr erheblich flacher sein kann. Dies ergibt zusätzliche Möglichkeiten beim Design sowie einen anderen optischen Eindruck einer Uhr.

Ferner kann zum Beispiel bei gewölbten oder nicht absolut flachen Gläsern das Aufbringen der Schmucksteine problemlos stattfinden.

Zudem können durch das Vorsehen einer durchgängigen Ausnehmung das Aufbringen der Fassung mit dem Schmuckstein und das Verbinden mit dem Uhrglas einfacher erfolgen, da ein Zugang auf die Ausnehmung von beiden Seiten des Uhrglases möglich ist. Außerdem kann eine durchgängige Ausnehmung einfacher und kostengünstiger beispielsweise als ein Sackloch hergestellt werden.

Das Uhrglas kann vorteilhafterweise aus Safirglas hergestellt werden, welches härter und kratzfester als andere Glasarten ist.

Die Ausnehmung ist insbesondere als eine Bohrung mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Allerdings kann im Rahmen der Erfindung die Ausnehmung andere Formen wie zum Beispiel die Form eines Rechtecks aufweisen. Dementsprechend weist der stiftförmige Ansatz vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt, jedoch sind im Rahmen der Erfindung andere Formen ebenso vorstellbar.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Vorzugsweise erstreckt sich der stiftförmige Ansatz der Fassung über eine Unterseite des Uhrglases. Somit ist eine sichere Verbindung des Ansatzes mit dem Uhrglas über eine größere gemeinsame Kontaktfläche.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der stiftförmige Ansatz der Fassung vernietet. Dabei dient die Fassung mit dem stiftförmigen Bereich als ein Niet, bei dem ein Nietkopf am Ende des stiftförmigen Ansatzes geformt ist. Durch die Vernietung wird eine formschlüssige Verbindung zwischen der Ausnehmung und dem Ansatz realisiert. Zum Vernieten kann bevorzugt die Fassung mit dem stiftförmigen Ansatz zusammengedrückt werden. Dies kann zu einem Ausbauchen des stiftförmigen Ansatzes führen, wodurch eine zusätzliche Kraftschlussverbindung des Ansatzes mit der Ausnehmung entsteht.

Alternativ oder zusätzlich zur Vernietung des stiftförmigen Ansatzes kann erfindungsgemäß der stiftförmige Ansatz der Fassung mit dem Uhrglas stoffschlüssig verbunden, besonders bevorzugt verklebt sein. Eine Verklebung bietet eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Teile aneinander zu befestigen. Der Vorteil einer Verklebung in Kombination mit einer durchgängigen Ausnehmung im Uhrglas ist, dass eine größere Klebefläche zwischen dem Ansatz und dem Uhrglas zur Verfügung steht.

Die Fassung ist vorzugsweise zumindest teilweise auf einer Oberfläche des Uhrglases angeordnet. Dies ergibt einen hochwertigen optischen Effekt, da sich der Schmuckstein an oder auf der Oberfläche des Uhrglases befindet. Insbesondere wenn das Uhrglas von einem flachen Blickwinkel aus betrachtet wird, kann je nach Design der Fassung der Schmuckstein von der Seite sichtbar sein. Wenn der Schmuckstein auf der Oberfläche des Uhrglases angeordnet ist, ist der Schmuckstein viel prominenter und dominiert die Uhr. Wenn der Schmuckstein in der Ausnehmung so eingelassen ist, dass sich das Oberteil des Schmucksteins über die Oberfläche des Uhrglases befindet, wird ein eleganter optischer Effekt kombiniert mit einem kompakten Aufbau des Uhrglases erzielt.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausnehmung einen ersten Querschnittsbereich und mindestens einen zweiten Querschnittsbereich auf, wobei der erste Querschnittsbereich einen im Wesentlichen größeren Querschnitt als der zweite Querschnittsbereich aufweist. Durch das Vorsehen des ersten Querschnittsbereichs kann die Fassung in stabiler Weise in der Ausnehmung angeordnet sein.

Besonders bevorzugt ist der erste Querschnittsbereich kegelförmig oder konisch ausgebildet während der zweite Querschnittsbereich stiftförmig ausgebildet ist. Eine solche Ausnehmung lässt sich schnell, kostensparend und exakt durchführen. Außerdem kann die Ausnehmung vorteilhafterweise eine trichterförmige Fassung aufnehmen. Durch die erfindungsgemäße Form der Ausnehmung ist die Einsetzrichtung der Fassung vorgegeben, was das Positionieren der Fassung in der Ausnehmung erleichtert.

Es ist femer von Vorteil, wenn die Fassung zumindest teilweise im ersten Querschnittsbereich der Ausnehmung angeordnet ist und der stiftförmige Ansatz zumindest teilweise im zweiten Querschnittsbereich der Ausnehmung angeordnet ist. Die Fassung kann somit zumindest teilweise in Bezug auf die Oberfläche des Uhrglases versenkt sein. Dadurch kann der Schmuckstein mit seiner Spitze in das Uhrglas hineinragen und sitzt nicht so hoch über dem Uhrglas. Dies ermöglicht die Verwendung von größeren Schmucksteinen im Uhrglas, ohne dass die gesamte Dicke de Uhr vergrößert wird.

Der erste Querschnittsbereich kann erfindungsgemäß an der Oberfläche oder an der Unterseite des Uhrglases angeordnet sein. Somit ist eine Flexibilität beim Befestigen der Fassung am Uhrglas sowie beim Design der Fassung ermöglicht. Wenn der erste Querschnittsbereich an der Unterseite des Uhrglases ausgebildet ist, besteht der Vorteil darin, dass der stiftförmige Ansatz vernietet werden kann, ohne dass sich der Ansatz über die Unterseite des Uhrglases übersteht. Das Uhrglas kann somit flacher ausgebildet sein. Erfindungsgemäß kann die Fassung eine Mehrzahl von stiftförmigen Ansätzen und das Uhrglas eine Mehrzahl von Ausnehmungen aufweisen, wobei die stiftförmigen Ansätze jeweils in einer Ausnehmung der Mehrzahl von Ausnehmungen angeordnet sind. Somit kann das Uhrglas mit größeren Schmucksteinen versehen sein.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Uhr, welche ein erfindungsgemäßes Uhrglas umfasst. Damit sind die in Bezug auf das erfindungsgemäße Uhrglas beschriebenen Vorteile verbunden. Die erfindungsgemäße Uhr kann durch die Verwendung eines einzigen Uhrglases dünn ausgebildet sein und bietet einen hochwertigen optischen Effekt, da die Schmucksteine von mehreren Betrachtungswinkeln aus sofort und direkt erkennbar sind. Die sehr prominente Stellung der Schmucksteine verleihen der Uhr einen völlig neuen Charakter und Wiedererkennungswert, was als Markenzeichen der Uhr von hohem Wert sein kann.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht einer Uhr, welche ein Uhrglas mit Diamanten umfasst,

Fig. 2 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches des

Uhrglases von Fig. 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 3 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 4 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 5 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 6 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 7 eine schematische Draufansicht des Bereiches des Uhrglases von Fig. 6, Fig. 8. eine schematische Draufsicht des Uhrglases von Fig. 6 und 7, in welchem eine

Mehrzahl von Fassungen mit Schmucksteinen angeordnet ist,

Fig. 9 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 10 eine stark vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 11 eine stark vereinfachte, schematische Draufsicht eines Bereiches eines

Uhrglases gemäß einem achten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 12 eine schematische Draufsicht eines Uhrglases gemäß einem neunten

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, welches eine Mehrzahl von Fassungen mit Schmucksteinen aufweist.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 ein Uhrglas 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Uhr 10 in der Form einer Armbanduhr mit einem Gehäuse 11 und einem erfindungsgemäßen Uhrglas 1 , welches im Gehäuse 11 angeordnet und mit Schmucksteinen 2 versehen ist. Die Schmucksteinen 2 sind jeweils in einer Fassung 3 gefasst. Das Gehäuse 11 sowie das Uhrglas 1 sind kreisförmig ausgebildet, können allerdings jede andere Form wie zum Beispiel eines Rechtecks, eines Polygons usw. aufweisen. Insbesondere sind hierbei vier als Diamanten dargestellte Schmucksteine 2 mit einem konstanten Radius in Umfangsrichtung mit gleichem Abstand voneinander im Uhrglas 1 angeordnet. Die Position sowie die Anzahl der Schmucksteine 2 können je nach Uhrdesign beliebig gewählt werden. So ist es zum Beispiel ebenso möglich, einen Schmuckstein, zwei oder zwölf Schmucksteinen in das Uhrglas 1 einzubauen. Die Uhr 10 weist ferner ein Zifferblatt 12, welches beispielsweise als Goldblatt ausgebildet ist, sowie drei Zeiger 13 für die Anzeige der Stunden, Minuten und Sekunden, und zwei Anschlüsse für ein Armband 14 auf.

Die Fig. 2 ist eine stark vereinfachte, schematische Ansicht eines Schnitts A-A eines Bereiches des Uhrglases 1 von Fig. 1. Die Fassung 3 weist einen Aufnahmebereich 32 auf, in welchem der Schmuckstein 2 aufgenommen ist, und ist mit einem stiftformigen Ansatz 30 versehen. Die Fassung 3, welche aus Gold, Platin oder einem anderen beständigen Material ausgebildet ist, kann schon zusammen mit dem stiftformigen Ansatz 30 hergestellt sein. Alternativ kann die Fassung 3 auf den stiftformigen Ansatz 30 aufgelötet werden. Der stiftförmige Ansatz 30 ist in eine durchgängige Ausnehmung 4 des Uhrglases 1 eingesetzt, welche als Bohrung mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist. Der Aufnahmebereich 32 der Fassung 3 ist vollständig auf einer Oberfläche 5 des Uhrglases 1 angeordnet. Zum Befestigen der Fassung 3 am Uhrglas 1 ist der stiftförmige Ansatz 30 an seinem Ende vernietet. Das Bezugszeichen 31 bezeichnet einen Nietkopf, welcher beim Nietvorgang geformt ist. Dazu kann die Fassung 3 mit dem stiftförmigen Ansatz 30 beispielsweise mittels einer Nietenzange zusammengedrückt werden. Somit wird der Ansatz 30 kürzer und ausgebaucht in der Ausnehmung 4, welche insbesondere eine durch das Bohrverfahren erzeugt raue Innenfläche aufweist. Dadurch wird eine feste Befestigung des Ansatzes 30 am Uhrglas 1 sowie eine Dichtheit der Ausnehmung 4 sichergestellt.

In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Uhrglases 1 gezeigt. Hierbei ist die Ausnehmung 4 ebenso durchgängig ausgebildet. Jedoch ist die Ausnehmung 4 zweistufig geformt und weist einen ersten Querschnittsbereich 41 und einen zweiten Querschnittsbereich 42 auf. Insbesondere ist der erste Querschnittsbereich 41 kegelförmig und der zweite Querschnittsbereich 42 als zylindrische Bohrung ausgebildet. Ferner ist der erste Querschnittsbereich 41 an der Oberfläche 5 des Uhrglases 1 angeordnet. Der Aufnahmebereich 32 der Fassung 3, welche eine zu der Ausnehmung 4 passende trichterförmige Geometrie aufweist, ist zum Teil im ersten Querschnittsbereich 41 der Ausnehmung 4 und zum Teil auf der Oberfläche 5 des Uhrglases 1 angeordnet.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, unterscheidet sich das Uhrglas 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel von den Uhrgläsern 1 der ersten zwei Ausführungsbeispiele dadurch, dass der stiftförmige Ansatz 30 bündig mit der Unterseite 6 des Uhrglases 1 ausgebildet ist. Somit kann die Baugröße der Uhr 10 reduziert werden. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Ansatz 30 mit dem Uhrglas 1 in der Ausnehmung 4 verklebt ist. Ein Vorteil dieser Befestigungsart ist, dass der Schmuckstein 2 schon in die Fassung 3 gefasst sein kann, bevor die Fassung 3 in das Uhrglas 1 eingeklebt wird. Somit wird eine einfache Handhabung und eine genaue Positionierung des Schmucksteins 2 in der Fassung 3 ermöglicht.

Alternativ kann die Fassung 3 mit dem stiftförmigen Ansatz 30 gestaucht werden, so dass sich der Ansatz 30 in der Ausnehmung 4 verbreitert und somit eine formschlüssige und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Ansatz 30 und dem Uhrglas 1 hergestellt wird. Dies entspricht im Rahmen der Erfindung einer Vernietung des stiftförmigen Ansatzes 30.

Beim Uhrglas 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Ausnehmung 4 zweistufig ausgebildet, wobei der erste Querschnittsbereich 41 an der Unterseite 6 des Uhrglases 1 angeordnet ist. Zum Befestigen der Fassung 3 am Uhrglas 1 wird die Fassung 3 gedrückt, so dass der stiftförmige Ansatz 30 im ersten Querschnittsbereich 41 vernietet wird. Dadurch wird der Ansatz 30 in der Ausnehmung 4 formschlüssig und kraftschlüssig mit dem Uhrglas 1 verbunden. Im endfertigten Zustand des Uhrglases 1 fluchtet der Ansatz 30 mit der Unterseite 6 des Uhrglases 1.

Um größere Schmucksteine im Uhrglas 1 zu verwenden, kann die Fassung 3 nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Mehrzahl von stiftförmigen Ansätzen 30 aufweisen, wie in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist. Dementsprechend weist das Uhrglas 1 eine Mehrzahl von Ausnehmungen 4 auf, in welche die stiftförmigen Ansätze 30 eingesetzt sind. Die Befestigung der Fassung 3 am Uhrglas 1 ist durch eine Vernietung der Ansätze 30 sichergestellt. Der Aufnahmebereich 32 der Fassung 3 ist auf der Oberfläche 5 des Uhrglases 1 angeordnet.

Die Fig. 8 zeigt das komplette Uhrglas 1 von Figuren 6 und 7, in welchem zwölf Schmucksteine 2 mittels Fassungen 3 angeordnet sind. Die Fassungen 3 sind derart angeordnet, dass die Fassungen 3 den Uhrzeiten zugeordnet sind. Diese Anordnung bietet ein gleichmäßiges und elegantes Erscheinungsbild des Uhrglases 1 und vereinfacht somit das Erkennen der Zeit.

Die Fig. 9 stellt eine sechste erfindungsgemäße Ausgestaltung des Uhrglases 1 der vorliegenden Erfindung dar. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Fassung 3 in der Ausnehmung 4 eingesenkt, wodurch noch größere Schmucksteine benutzt werden können, ohne dass die gesamte Bauhöhe des Uhrglases 1 zu groß wird. Der Aufnahmebereich 32 der Fassung 3 liegt frei in der Ausnehmung 4.

Eine siebte erfindungsgemäße Ausbildung des Uhrglases 1 (Fig. 10) sieht eine Fassung 3 vor, welche derart ausgebildet ist, dass der Schmuckstein 2 über seine Rundiste 20 gefasst ist. Dies verleiht dem Uhrglas ein hochqualitatives Erscheinungsbild, da der Schmuckstein aus mehreren Blinkwinkeln betrachtet werden kann.

In Fig. 11 ist eine Draufsicht eines Uhrglases 1 einer achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Im Uhrglas 1 sind drei Ausnehmungen 4 ausgebildet, welche dazu dienen, drei stiftförmige Ansätze 30 einer dreieckförmigen Fassung 3 aufzunehmen. Die stiftförmigen Ansätze 30 können mittels Vernietung und/oder Verklebung am Uhrglas 1 befestigt sein.

Ferner ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die schon beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Uhrglases 1 zu kombinieren.

Dementsprechend zeigt Fig. 12 ein Uhrglas 1 gemäß einem neunten Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches eine Mehrzahl von länglichen Fassungen 3a zum Beispiel gemäß den Figuren 6 bis 8, und eine Mehrzahl von dreieckförmigen Fassungen 3b gemäß der Fig. 11 aufweist.

Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den Fig. 1 bis 12 Bezug genommen.

Bezugszeichenliste

1 Uhrglas

2 Schmuckstein / Diamant / Edelstein 3, 3a, 3b Fassung

4 Ausnehmung

5 Oberseite des Uhrglases

6 Unterseite des Uhrglases

10 Uhr

11 Gehäuse

12 Zifferblatt

13 Zeiger

14 Anschluss für ein Armband 20 Rundiste

30 stiftförmiger Ansatz

31 Nietkopf

32 Aufnahmebereich

41 erster Querschnittsbereich

42 zweiter Querschnittsbereich A-A Schnitt