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Patent Searching and Data


Title:
WATCH GLASS WITH LUMINESCENT ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/141428
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a watch glass having a cover glass (3), a support glass (2) which is connected to the cover glass (3) for forming a glass unit (8), and a luminescent element (5) which is inserted into the glass unit (8). The invention further relates to a watch having said type of watch glass (1).

Inventors:
BONKE MICHAEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/078427
Publication Date:
August 09, 2018
Filing Date:
November 07, 2017
Export Citation:
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Assignee:
REALIZATION DESAL AG (CH)
International Classes:
G04B19/34; G04B19/12; G04B39/00
Foreign References:
FR1277762A1961-12-01
EP0812679A21997-12-17
DE102015204613A12016-09-15
EP2477083A12012-07-18
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOEFER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Uhrglas, umfassend:

ein Deckglas (3),

ein Trägerglas (2), das zum Bilden einer Glaseinheit (8) mit dem Deckglas (3) verbunden ist, und

ein lumineszierendes Element (5), das in die Glaseinheit (8) eingebracht ist.

2. Uhrglas nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch mindestens eine Ausnehmung (4), in der das lumineszierende Element (5) angeordnet ist, wobei die Ausnehmung (4) im Deckglas (3) und/oder im Trägerglas (2) ausgebildet ist.

3. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lumineszierende Element (5) in Richtung der Dicke der Glaseinheit (8) mittig in der Glaseinheit (8) aus dem Trägerglas (2) und dem Deckglas (3) angeordnet ist.

4. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lumineszierende Element (5) als Schmuckstein, insbesondere Diamant, und/oder Indiz und/oder Zeitmarkierungselement ausgebildet ist, die lumineszierende Eigenschaften aufweisen.

5. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ganze Ausnehmung (4) durch das lumineszierende Element ausgefüllt ist.

6. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwischenschicht (6) zwischen dem Deckglas (3) und dem Trägerglas (2) angeordnet ist, durch die das Deckglas (3) und das Trägerglas (2) miteinander verbunden sind.

7. Uhrglas nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das lumineszierende Element (5) in der Zwischenschicht (6) angeordnet ist.

8. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von lumineszierenden Elementen (5) vorgesehen ist, wobei die Elemente (5) in der Glaseinheit (8) in Umfangsrichtung der Glaseinheit (8) angeordnet sind.

9. Uhrglas nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (4) und/oder das lumineszierende Element (5) derart ausgebildet und/oder derart angeordnet sind, dass beim Leuchten des lumineszierenden Elements (5) Licht aus mindestens 50 % der Fläche einer Unterseite (20) des Trägerglases (2) austretbar ist.

10. Uhr, umfassend ein Uhrglas (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Description:
Uhrglas mit lumineszierendem Element

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Uhrglas mit lumineszierenden Elementen. Zifferblätter mit selbstleuchtenden, fluoreszierenden Leuchtpunkten sind hinlänglich bekannt. Ebenso sind dazugehörige Zeiger, die mit selbstleuchtender fluoreszierender Masse angefüllt, vorbekannt. Die Leuchtpunkte auf dem Zifferblatt und die selbstleuchtenden Zeiger zielen darauf ab, dass der Träger der Uhr auch bei Nacht ohne zusätzliches Licht die Zeit auf seiner Uhr ablesen kann. Die bisherigen Methoden einer selbstleuchtenden Ziffern- und Zeiger-Anzeige durch fluoreszierende Substanzen in, oder neben den Ziffern, und auf oder in den Zeigern, haben aber einen entscheidenden Design-Nachteil. Die Zeiger müssen entsprechend dick oder breit sein, um die Leuchtmasse beherbergen zu können. Ebenso müssen sich die Ziffern der Uhr den Platz mit den Leuchtpunkten teilen, oder die ganzen Ziffern müssen so breit sein, dass diese mit Leuchtmasse angefüllt werden können.

Im Resultat kollidiert ein filigranes, kunstvoll gestaltetes Design einer Uhr immer mit den Platzanforderungen der Leuchtmasse und wird dadurch eigentlich unmöglich gemacht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Uhrglas vorzuschlagen, bei dem die gesamte benutzte lumineszierende Leuchtmasse platzmäßig reduziert werden kann, ohne die Ablesbarkeit der Uhrzeit bei Dunkelheit zu beeinträchtigen, wobei auch ein ästhetisch wertvolles Erscheinungsbild der Uhr möglich ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Insbesondere erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch ein Uhrglas, welches ein Deckglas, ein Trägerglas, das zum Bilden einer Glaseinheit mit dem Deckglas verbunden ist, und ein lumineszierendes Element umfasst, das in die Glaseinheit eingebracht ist. Die vorliegende Erfindung verlegt die Platzierung der in Form eines lumineszierenden Elements ausgebildeten Leuchtmasse in das Uhrglas. Somit wird erreicht, dass bei der Verwendung des Uhrglases bei einer Uhr die selbstleuchtende Leuchtmasse einerseits ihre Lichtstrahlen direkt an den Betrachter abgibt, und somit eine Zeiteinteilung auch bei Dunkelheit bzw. Nacht deutlich sichtbar macht. Andererseits gibt die Leuchtmasse ihr Licht auch in die umgekehrte Richtung, in den Innenraum der Uhr, wo sich das Zifferblatt und die Zeiger befinden, ab. Somit beleuchtet das lumineszierende Element sowohl die Zeiger als auch das Ziffernblatt, welche unter dem Uhrglas angeordnet sind. Dadurch können die Zeiger, welche frei von Leuchtmasse sind, frei ausgestaltet werden. Ferner können auch andere Elemente, wie die Zahlen des Zifferblatts usw., ohne Design-Abstriche ausgesucht werden und keine Leuchtmasse aufweisen. Somit ist es möglich, die gesamte Menge an Leuchtmasse zu reduzieren, wo die Leuchtmasse stört, nämlich auf dem Zifferblatt und dem(den) Zeiger(n). Dort wird sie auf den Wert Null reduziert. Außerdem kann bei der Verwendung einer Vielzahl von lumineszierenden Elementen ein verbessertes Muster im Hinblick auf die Verteilung der Elemente im Uhrglas erzielt werden, was wiederum zu einem verbesserten Erscheinungsbild des Uhrglases bzw. der Uhr führt. Der große Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das lumineszierende Element nicht nur zurück zum Betrachter leuchtet und somit selbst gesehen wird. Vielmehr wird das lumineszierende Element selbst zu einem Beleuchter der gesamten Uhr. Das lumineszierende Element will also nicht nur„gesehen" werden, sondern es will beleuchten. Das Zifferblatt und die Zeiger leuchten nicht, sie werden beleuchtet, wie am Tage oder bei externer Beleuchtung. Dies entsteht dadurch, dass das lumineszierende Element über dem Innenraum des Zifferblatts und den Zeigern in das Uhrglas integriert ist.

Im Rahmen der Erfindung sind das Deckglas als ein erstes Glas und das Trägerglas als ein zweites Glas zu verstehen. Das Deckglas entspricht insbesondere dem Glas, welches einem Betrachter zugewandt bzw. einem Boden eines Uhrgehäuses abgewandt ist. Das Trägerglas entspricht insbesondere dem Glas, das einem Betrachter abgewandt bzw. dem Boden des Uhrgehäuses zugewandt ist.„Lumineszierend" bedeutet, dass das Element eine von außen zugeführte Energie, beispielsweise durch die Sonne, ganz oder teilweise nicht seiner thermischen Energie zuführt, sondern von der absorbierten Energie in einen angeregten Zustand versetzt wird und emittiert Licht. Wenn zwischen der Absorption der Energie und der Emission kein Aktivierungsprozess stattfindet, dann spricht man von Fluoreszenz. Wenn ein angeregter Zwischenzustand die Energie für eine gewisse Zeit„speichern" kann, wird dann von Phosphoreszenz gesprochen. Ferner wird ein sehr kurzes Nachleuchten als unmittelbare Folge und Begleiterscheinung der Anregung mit dem Begriff der Fluoreszenz bezeichnet. Auf der anderen Seite bedeutet der Begriff der Phosphoreszenz ein längeres Nachleuchten nach der Anregung. Mit anderen Worten dient der Begriff„lumineszierend" bzw.„Lumineszenz" als Oberbegriff und umfasst die Unterbegriffe der„Fluoreszenz" und der„Phosphoreszenz". Vorzugsweise ist beim Uhrglas mindestens eine Ausnehmung vorgesehen, in der das lumineszierende Element angeordnet ist, wobei die Ausnehmung im Deckglas und/oder im Trägerglas ausgebildet ist. Durch das Vorsehen einer Ausnehmung, in die das lumineszierende Element eingebracht ist, erfolgt die Positionierung des lumineszierenden Elements in kontrollierter Weise, sodass eine Endposition des Elements im fertigen Uhrglas einfach sichergestellt werden kann.

Besonders bevorzugt ist die Ausnehmung vollständig im Trägerglas ausgebildet. Somit befindet sich das lumineszierende Element näher zu einem Zifferblatt und den Zeigern einer Uhr, die das beschriebene Uhrglas aufweist. Dadurch wird die Intensität der Beleuchtung eines durch das lumineszierende Element beleuchteten Bereiches des Zifferblattes verstärkt. Alternativ kann bevorzugt die Ausnehmung im Trägerglas ausgebildet sein. Somit kann durch das lumineszierende Element ein größerer Bereich des Zifferblattes beleuchtet werden. Ein weiterer Vorteil einer Ausnehmung mit lumineszierender Masse im Trägerglas ist, dass dann das Deckglas frei von Ausnehmungen sein kann. Dies erleichtert die Verwendung von Safirglas als Deckglas, welches sehr viel schwieriger mit einer Ausnehmung zu versehen ist, als das weichere Mineralglas des Trägerglases. Die Verwendung von Safirglas als Deckglas oder Abschluss des Uhrglases nach außen hin ist zweckmäßig, da bei hochwertigen Uhren das kratzfeste Safirglas bevorzugt Verwendung findet.

Weiter bevorzugt ist das lumineszierende Element in Richtung der Dicke der Glaseinheit mittig in der Glaseinheit aus dem Trägerglas und dem Deckglas angeordnet. Somit ist das lumineszierende Element vorzugsweise in einer zur Glaseinheit bzw. zur größeren Fläche der Glaseinheit senkrechten Richtung mittig in der Glaseinheit positioniert.

Das lumineszierende Element kann vorzugsweise als Schmuckstein, insbesondere Diamant, und/oder Indiz und/oder Zeitmarkierungselement ausgebildet sein, wobei der Schmuckstein, das Indiz und das Zeitmarkierungselement lumineszierende Eigenschaften aufweisen.

In vorteilhafter Weise ist die ganze Ausnehmung durch das lumineszierende Element ausgefüllt. Es befindet sich im Wesentlichen keine Luft in der Ausnehmung. Somit kann eine anderenfalls entstehende Lichtbrechung an der Grenze zwischen Luft und dem lumineszierenden Element vermieden werden. Dies führt dazu, dass kein Licht wegen einer solchen Lichtbrechung verloren geht bzw. zerstreut wird.

Nach einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung nimmt das lumineszierende Element die Ausnehmung nur teilweise ein. Dies erleichtert das Einbringen des lumineszierenden Elements in die Ausnehmung. Das ist besonders vorteilhaft, wenn ein als fluoreszierender Schmuckstein, insbesondere fluoreszierender Diamant, beispielsweise im Brillantschliff, ausgebildetes lumineszierendes Element vorgesehen ist. In diesem Fall nimmt das lumineszierende Element nicht die ganze Ausnehmung ein. Wenn z. B. fluoreszierende Schmucksteine, insbesondere natürliche fluoreszierende Diamanten verwendet werden, kann vorzugsweise im Innenraum der Uhr mindestens eine Schwarzlicht-LED angebracht sein, die die fluoreszierenden Diamanten von unten her beleuchtet und zum Fluoreszieren bringt. Es ist allerdings auch vorstellbar, dass eine Schwarzlicht-LED vorgesehen ist, wenn andere lumineszierende Elemente als fluoreszierende Schmucksteine benutzt sind.

Um das Deckglas und das Trägerglas miteinander zu verbinden, ist eine Zwischenschicht zwischen dem Deckglas und dem Trägerglas vorgesehen. Die Zwischenschicht umfasst vorzugsweise eine selbstvernetzende Folie, insbesondere Polymerfolie und/oder Klebefolie, eine Silikonschicht und/oder einen Kleber, der insbesondere UV-aushärtbar ist. Dabei kann bevorzugt das lumineszierende Element in der Zwischenschicht angeordnet sein. Insbesondere ist das lumineszierende Element vollständig in der Zwischenschicht positioniert. In diesem Fall kann auf eine Ausnehmung im Deckglas und/oder im Trägerglas verzichtet werden. Bevorzugt ist eine Dicke des lumineszierenden Elements kleiner als eine Dicke der Zwischenschicht. Weiterhin ist beim Uhrglas bevorzugt eine Vielzahl von lumineszierenden Elementen vorgesehen, wobei die Elemente in einer Umfangsrichtung der Glaseinheit in der Glaseinheit angeordnet sind. Insbesondere liegen die lumineszierenden Elemente auf einem Kreis in der Glaseinheit.

Die Ausnehmung und/oder das lumineszierende Element sind bevorzugt derart ausgebildet und/oder derart angeordnet, dass beim Leuchten des lumineszierenden Elements Licht aus mindestens 50 % einer Fläche der Unterseite des Trägerglases austretbar ist.

Dabei wird das zunächst Licht aus der Lumineszenz nach oben hin austreten. Das Tageslicht oder ein Beleuchtungsmittel, welches die Lumineszenz anregt, wird hierbei zunächst die oberen Schichten der Leuchtmasse anregen und diese werden dann vermehrt ins Auge des Betrachters zurückstrahlen. In diesem Fall gibt die Leuchtmasse die Energie dann auch nach unten weiter, schon auch in Form von Licht, welches dann die tieferen Schichten der Leuchtmasse anregt.

Ferner sei angemerkt, dass unter dem Begriff „lumineszierende Element" bei der Formulierung „Licht tritt aus X% einer Fläche" auch eine Vielzahl von lumineszierenden Elementen zu verstehen ist. Mit anderen Worten gilt die vorstehende Aussage über den Prozentsatz auch wenn eine Vielzahl von lumineszierenden Elementen vorgesehen ist.

Ein weiterer Vorteil der Positionierung der leuchtenden Substanz (lumineszierende Elemente) im Uhrglas ist, dass die Lichtausbeute eben dieser Substanz ganz deutlich optimiert wird. Ist die Leuchtmasse am Boden des Innenraums der Uhr angebracht, also auf dem Zifferblatt oder auf den Zeigern, dann kommt nur jenes Licht zur Wirkung, welches nach oben, also zum Betrachter der Uhr hin abstrahlt. Jenes Licht, welches in die umgekehrte Richtung hin abstrahlt, also auf das Zifferblatt, bzw. auf die Zeiger, auf welchen die Leuchtmasse aufgesetzt ist, geht dem Betrachter verloren. Da in vorliegender Erfindung alles Material, welches das lumineszierende Element bzw. die lumineszierenden Elemente umgibt, transparent ist, wird eine nahezu 100%-ige Ausbeute des abstrahlenden Lichts. So kann die Wirkung der Leuchtmasse (egal ob z. B. eine chemische Substanz oder ein fluoreszierender Schmuckstein) erheblich optimiert werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Uhr mit einem vorstehend beschriebenen Uhrglas. Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer Uhr mit einem Uhrglas gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht des Uhrglases von Figur 1 , und

Fig. 3 eine schematische Schnittansicht eines Uhrglases gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 ein Uhrglas 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Uhr 10 in der Form einer Armbanduhr mit einem Gehäuse 1 1 und einem erfindungsgemäßen Uhrglas 1 , welches im Gehäuse 1 1 angeordnet ist. Das Gehäuse 1 1 sowie das Uhrglas 1 sind kreisförmig ausgebildet, können allerdings jede andere Form wie z. B. eines Rechtecks, eines Polygons usw. aufweisen. Die Uhr 10 weist ferner ein Zifferblatt 12, welches beispielsweise als Goldblatt ausgebildet ist, sowie drei Zeiger 13 für die Anzeige der Stunden, Minuten und Sekunden, und zwei Anschlüsse für ein Armband 14 auf. Weiterhin umfasst die Uhr 10 ein Uhrwerk 7 zum Betreiben der Zeiger 13. Es sind natürlich auch Uhren denkbar, die nicht 3, sondern nur 2 Zeiger haben. Ferner ist das Uhrglas 1 mit lumineszierenden Elementen 5 versehen. Insbesondere sind hierbei vier lumineszierende Elemente 5 mit einem konstanten Radius in Umfangsrichtung mit gleichem Abstand voneinander im Uhrglas 1 angeordnet. Die Position sowie die Anzahl der lumineszierenden Elemente 5 können aber je nach Uhrdesign beliebig gewählt werden. So ist es zum Beispiel ebenso möglich, entweder nur ein lumineszierendes Element, oder auch zwei oder zwölf lumineszierende Elemente in das Uhrglas 1 einzubauen.

Die Fig. 2 ist eine vereinfachte, schematische Ansicht eines Schnitts A-A des Uhrglases 1 von Fig. 1 . Das Uhrglas 1 weist ein Trägerglas 2 und ein Deckglas 3 auf. Das Trägerglas 2 und das Deckglas 3 sind vorzugsweise aus unterschiedlichen Glasarten ausgebildet. Insbesondere ist das Trägerglas 2 ein Mineralglas und das Deckglas 3 ein Safirglas. Andere Glasarten können auch benutzt werden. So kann zum Beispiel das Trägerglas 2 aus Safirglas oder einem Polymerprodukt z. B. Plexiglas, und/oder das Deckglas 3 aus Mineralglas oder Plexiglas ausgebildet sein. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, unterschiedliche oder gleiche Glasarten zu kombinieren. Im Trägerglas 2 sind Ausnehmungen 4 ausgebildet, welche zur Aufnahme der lumineszierenden Elemente 5 dienen. In Figur 2 sind zwei solche Ausnehmungen 4 ersichtlich. Die Ausnehmungen 4 sind vorzugsweise ausschließlich im Trägerglas 2 ausgebildet.

In jeder Ausnehmung 4 ist vorzugsweise das entsprechende lumineszierende Element 5 vollständig angeordnet. Dies bedeutet, dass das lumineszierende Element 5 bevorzugt die zugehörige Ausnehmung 4 komplett ausfüllt.

Alternativ ist es möglich, dass die Ausnehmungen 4 nicht vollständig, also nur zum Teil, durch die lumineszierenden Elemente 5 ausgefüllt sind. Dies ist insbesondere der Fall, wenn fluoreszierende Schmucksteine, besonders bevorzugt fluoreszierende Diamanten, beispielsweise im Brillantschliff, als die lumineszierenden Elemente 5 benutzt werden.

Das Deckglas 3 und das Trägerglas 2 sind insbesondere kreisförmig ausgebildet und weisen denselben Durchmesser auf. Die Gläser 2, 3 unterscheiden sich in deren Dicke, wobei das Deckglas 3 vorzugsweise dünner geformt ist. Es ist aber auch möglich, dass die zwei Gläser 2, 3 dieselbe Dicke aufweisen. Weiterhin sind eine Innenfläche 20 des Trägerglases 2 und eine Innenfläche 30 des Deckglases 3 an der Kontaktstelle der zwei Gläser 2, 3 eben ausgebildet. Nach einer alternativen Ausgestaltung können aber die Innenflächen 20, 30 auch gleich und komplementär gewölbt sein.

Das Deckglas 3 und das Trägerglas 2 sind über eine verbindende Zwischenschicht 6 (Verbindungsschicht) miteinander verbunden. Die Zwischenschicht 6 kann insbesondere als Klebefolie, Laminierfolie, Klebstoff oder eine andere Verbindungsmasse ausgebildet sein. Die Zwischenschicht 6 ist zwischen dem Deckglas 3 und dem Trägerglas 2 angeordnet. Zwischen dem Deckglas 3 und dem Trägerglas 2 ergibt sich somit eine nahtlose, luftdichte Verbindung.

Die lumineszierenden Elemente 5 können in vorteilhafter Weise Licht (Pfeile 100), insbesondere Sonnenlicht, bei deren Beleuchtung speichern und bei Dunkelheit wieder abgeben (Pfeile 101 ).

Zum Herstellen des Uhrglases 1 werden zunächst das Deckglas 3, das Trägerglas 2 und die lumineszierenden Elemente 5 bereitgestellt. In das Trägerglas 2 werden die Ausnehmungen 4 zum Aufnehmen der lumineszierenden Elemente 5 eingebracht. Danach werden die lumineszierenden Elemente 5 in die Ausnehmungen 4 eingesetzt.

Auf das Trägerglas 2 wird die Zwischenschicht 6 aufgebracht. Die Zwischenschicht 6 kann, wie schon beschrieben, eine selbstvernetzende Polymerfolie, eine dünne Silikonschicht, ein UV-aushärtender Kleber oder ein sonstiges verbindendes Material sein. Nach dem Aufbringen der Zwischenschicht 6 wird das Deckglas 3 auf die Zwischenschicht 6 aufgebracht. Hierbei wird bevorzugt die Zwischenschicht 6 unter Vakuum und gleichzeitig unter Druck von oben und unten erhitzt. So werden das Trägerglas 2 und das Deckglas 3 dergestalt miteinander verbunden, dass die lumineszierenden Elemente 5 zwischen den beiden Gläsern 2, 3 fest eingebunden werden, und dass das ganze Gebilde eine feste Glaseinheit 8 wird. Das zweite Ausführungsbeispiel von Fig. 3 unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel von Figuren 1 und 2 grundsätzlich dadurch, dass im Uhrglas 1 keine Ausnehmungen ausgebildet sind. Stattdessen sind die lumineszierenden Elemente 5 vorzugsweise in die Zwischenschicht 6 eingebettet. Insbesondere liegen die lumineszierenden Elemente 5 auf der Innenseite 20 des Trägerglases 2. Das Herstellverfahren des Uhrglases 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht dem Herstellverfahren des Uhrglases 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel bis auf die Schritte des Einbringens von Ausnehmungen in das Trägerglas 2 und das Einsetzen der lumineszierenden Elemente 5 in Ausnehmungen.

Hier werden nach der Bereitstellung des Trägerglases und des Deckglases die lumineszierenden Elemente 5 auf das Trägerglas 2 aufgelegt. Danach wird die Zwischenschicht 6 auf das Trägerglas 2 bzw. die lumineszierenden Elemente 5 aufgebracht.

Die weiteren Schritte zum Verbinden des Trägerglases 2 mit dem Deckglas 3 entsprechen denen des Ausführungsbeispiels. Es sei angemerkt, dass in den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung das Uhrglas 1 zwei Gläser (Deckglas und Trägerglas) umfasst. Es ist allerdings möglich, dass das Uhrglas 1 mehrere Gläser aufweist, wobei nacheinander folgende Gläser, insbesondere durch eine Zwischenschicht, miteinander verbunden sind.

Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.

Bezugszeichenliste

1 Uhrglas

2 Trägerglas

3 Deckglas

4 Ausnehmung

5 lumineszierendes Element

6 Zwischenschicht

7 Uhrwerk

8 Glaseinheit

10 Uhr

1 1 Gehäuse

12 Zifferblatt

13 Zeiger

14 Anschluss für ein Armband

20 Innenseite des Trägerglases (dem Deckglas zugewandte Seite des Trägerglases)

30 Innenseite des Deckglases (dem Trägerglas zugewandte Seite des Deckglases)

100 empfangenes Licht

101 abgegebenes Licht