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Title:
WATER-DILUTABLE COATING COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/002613
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to water-dilutable coating compositions containing binding agents, inorganic and optionally organic pigments, as well as further conventional additives such as solvents, fillers, plasticizers, stabilisers, cross-linking agents, dispersing auxiliaries, levelling agents, antifoaming agents, catalysts and further additives, alone or in a mixture, wherein these compositions include at least one phosphoric ester and at least one fatty alcohol alkoxylate.

Inventors:
LASSMANN WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/004163
Publication Date:
January 21, 1999
Filing Date:
July 06, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BASF COATINGS AG (DE)
LASSMANN WALTER (DE)
International Classes:
C09D5/02; C09D5/38; C09D17/00; (IPC1-7): C09D5/38; C09D5/02
Domestic Patent References:
WO1998017731A11998-04-30
Foreign References:
GB2053258A1981-02-04
EP0393579A11990-10-24
CH409202A1966-03-15
Attorney, Agent or Firm:
Fitzner, Uwe (Kaiserswerther Strasse 74 Ratingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung enthaltend Bindemittel, anorganische Pigmente, Metallpigmente und ggfs. organische Pigmente sowie weitere übliche Zusätze wie Lösungsmittel, Füllstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren, Netzmittel, Dispergierhilfsmittel, Verlaufsmittel, Entschäumer, Katalysatoren sowie weitere Additive einzeln oder im Gemisch miteinander, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Phosphorsäureester und wenigstens ein Fettalkoholalkoxylat enthalten.
2. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Zusatz eines aus Effektpigmenten, Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylaten bestehenden Gemisches erhältlich ist.
3. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Metallphosphorsäureester enthält.
4. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Aluminiumphosphorsäure ester enthält.
5. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach einem der Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Phosphorsäureester und an Fettalkoholalkoxylat zusammen 1 bis 20 Gew.% bezogen auf Festkörper des zu stabilisierenden Pigments im Gemisch beträgt.
6. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daßderAnteilanPhosphorsäure ester und an Fettalkoholalkoxylat zusammen 110 Gew.% beträgt.
7. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daßalsEffektpigmente Metallpulver einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt werden.
8. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daßsiealsEffektpigmenteKupfer, Kupferlegierungen, Aluminium und/oder Stahl und/oder Perlglanzpigmente enthält.
9. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daßalsFettalkoholalkoxylate Ethoxylate eingesetzt werden.
10. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des aus Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylat bestehenden Gemisches von 1,02 g/cm3 und die Viskosität von 400 mPas beträgt.
11. Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daßderpHWertvon7, 5bis8,5 beträgt.
12. Verfahren zur Herstellung einer wasserverdünnbaren Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daßeineDispersionenthaltend Effektpigment, Phosphorsäureester sowie Fettalkoholalkoxylat hergestellt wird und anschließend die Dispersion mit Bindemittel und den anderen Beschichtungsmittelzusammensetzungen, wie Lösungsmittel, Füllstoffen, Weichmacher, Stabilisatoren, Netzmitteln, Dispergierhilfsmitteln, Verlaufsmitteln, Entschäumern, Katalysatoren sowie den weiteren Additiven vermischt werden.
13. Verwendung der wasserverdünnbaren Beschichtungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Beschichtung von Metallen.
Description:
Wasserverdünnbare Beschichtunszusammensetzunaen Die Erfindung betriffl wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzungen, die Bindemittel, Aluminiumpigment und ein wäßriges Verdünnungsmittel enthalten.

Wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzungen, die Bindemittel, Aluminiumpigment und ein wäßriges Verdünnungsmittel enthalten, sind bekannt und sollen insbesondere in der Automobillackierung zur Herstellung von Metalleffektlackierungen eingesetzt werden.

Metalleffektlackierungen werden heute bevorzugt nach dem sogenannten "Basecoat-Clearcoat"-Verfahren aufgebracht, bei dem ein mit Aluminiumpigmenten pigmentierter Basislack vorlackiert und anschließend mit einem Klarlack überzogen wird.

Ein besonderes Problem wäßriger Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung von Metalleffektlackierungen liegt darin, daß sie oft einen pH-Wert aufweisen, der so hoch ist, daß die verwendeten Aluminiumpigmente unter Wasserstoffbildung mit Wasser reagieren. Dieses Phänomen zieht eine Reihe von Problemen nach sich, insbesondere bei Lagerung der Lackmaterialien in geschlossenen Behältern.

Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt geworden, mit deren Hilfe Aluminiumpigmente so passiviert werden sollen (vgl. z. B. EP-A-0581235), daß gar keine bzw. nur noch eine sehr geringfügige Wasserstoffentwicklung auftritt. Alle diese Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Gasungsstabilität noch

nicht zufriedenstellend ist. Beim Einsatz von bekannten, durch Chromatierung passivierten Aluminiumpigmenten müssen Beeinträchtigungen im Farbton und Metalleffekt (Flop) der Metalleffektlackierungen in Kauf genommen werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzung enthaltend Bindemittel, anorganische und ggfs. organische Pigmente sowie weitere übliche Zusätze wie Lösungsmittel, Füllstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren, Netzmittel, Dispergierhilfsmittel, Verlaufsmittel, Entschäumer, Katalysatoren sowie weitere Additive einzeln oder im Gemisch miteinander bereitzustellen, die die oben dargestellten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß sie wenigstens einen Phosphorsäureester und wenigstens ein Fettalkoholalkoxylat enthält.

Die erfindungsgemäßen wasserverdünnbaren Beschichtungszusammensetzungen können im Prinzip alle für wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzungen geeigneten Bindemittel enthalten.

Als Bindemittel sind demgemäß sowohl veredelte Naturprodukte, z. B. aus Kolophonium und Ölen oder Cellulosenitraten als auch vollsynthetisch aufgebaute Harze verwendbar. Zu letzteren zählen u. a. Phenolharze, Aminharze (z. B.

Harnstoff-, Melaminharze), Alkydharze, Polyvinylacetate, Epoxidharze, Polyurethanharze, Polyesterharze, mit Kolophonium modifizierte Phenolharze, Chlorkautschuke, chloriertes Polypropylen, Cyclokautschuke, Ketonharze und Acrylatharze.

Insbesondere werden als Bindemittel wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare und in organischer Lösung darstellbare Polyurethanharze,

Polyacrylatharze, Polyesterharze und Aminoplastharze sowie deren Mischungen eingesetzt.

Die als Bindemittel eingesetzten Polyurethanharze sind prinzipiell bekannt.

Geeignet sind beispielsweise die in der Literatur für den Einsatz in Wasserbasislacken beschriebenen Polyurethanharze, sofern diese Polyurethanharze -in Abwandlung der in der jeweiligen Literatur beschriebenen Herstellung-in Form organischer Lösungen darstellbar sind.

Beispiele für geeignete Polyurethanharze sind die in den folgenden Schriften beschriebenen Harze : EP-A-355433, DE-OS 3545618, DE-OS 3813866 sowie die noch nicht veröffentliche deutsche Patentanmeldung DE 4005961.8.

Bezüglich näherer Einzelheiten der Herstellung der Polyurethanharze und Beispiele geeigneter Verbindungen sei daher auf diese Schriften verwiesen.

Die als Bindemittel eingesetzten Polyacrylatharze sind ebenfalls bekannt und beispielsweise in DE-OS 3832826 beschrieben. Geeignet sind allgemeine wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare Polyacrylatharze, die sich in Form organischer Lösungen darstellen lassen.

Als Bindemittel geeignet sind auch wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare und in Form organischer Lösungen darstellbare Polyesterharze. Eingesetzt werden beispielsweise entsprechende handelsübliche wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare Polyesterharze sowie die überlicherweise in Wasserbasislacken eingesetzten Polyesterharze.

Als Bindemittel sind auch wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare Aminoplastharze geeignet. Bevorzugt werden wasserverdünnbare Melaminharze

eingesetzt. Es handelt sich hierbei im allgemeinen um veretherte Melamin- Formaldehyd-Kondensationsprodukte.

Die Wasserlöslichkeit der Aminoplastharze hängt-abgesehen vom Kondensationsgrad, der möglichst gering sein soll-von der Veretherungskomponente ab, wobei nur die niedrigsten Glieder der Alkohol bzw.

Ethylenglykolmonoetherreihe wasserlösliche Kondensate ergeben. Die größte Bedeutung haben die mit Methanol veretherten Melaminharze. Bei Verwendung von Lösungsvermittlern können auch butanolveretherte Melaminharze in wäßriger Phase dispergiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Carboxylgruppen in das Kondensat einzufiigen. Umetherungsprodukte hochveretherter Formaldehydkondensate mit Oxycarbonsäuren sind über ihre Carboxylgruppen nach Neutralisation wasserlöslich und können in den Basisfarben enthalten sein.

Als Bindemittel können selbstverständlich auch Mischungen der genannten Bindemittel sowie zusätzlich oder alleine andere wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare Bindemittel eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel können übliche Zusätze wie Lösungsmittel, Weichmacher, Stabilisatoren, Netzmittel, Rheologiehilfsmittel, Dispergierhilfsmittel, Verlaufsmittel, Entschäumer und Katalysatoren, sowie Additive einzeln oder im Gemisch in den üblichen Mengen enthalten. Diese Substanzen können den Einzelkomponenten und/oder der Gesamtmischung zugesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel können neben Wasser die üblichen Lösungsmittel, beispielsweise aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, ein-oder mehrwertige Alkohole, Ether, Ester, Glykolether sowie deren Ester, Ketone wie z. B. Toluol, Xylol, Butanol, Ethyl-oder Butylglykol (= Ethylenglykolmonoethyl-oder-Butylether) sowie deren Acetate, Butyldiglykol

(Ethylenglykoldibutylether), Ethylenglykoldimethylether, Diethylenglykoldimethylether, Cyclohexanon, Methylethylketon, Aceton, Isophoron oder Mischungen davon entalten.

Weiterhin können den erfindungsgemäßen Basislacken vernetzte polymere Mikroteilchen, wie sie z. B. in der EP-A-38 127 offenbart sind und/oder übliche anorganische oder organische Additive zugesetzt werden. So wirken als Verdicker beispielsweise Schichtsilikate, wasserlösliche Celluloseether, wie Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose oder Carboxymethylcellulose sowie synthetische Polymere mit ionischen und/oder assoziativ wirkenden Gruppen, wie Polyvinylalkohol, Poly (meth) acrylsäure, Polyvinylpyrrolidon, Styrol- Maleinsäureanhydrid oder Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und ihre Derivate oder auch hydrophob modifizierte ethoxylierte Piperidin und Triethanolamin verwendet. Besonders bevorzugt werden tertiäre Amine als Neutralisationsmittel eingesetzt, insbesondere Dimethylethanolamin, Triethylamin, Tripropylamin und Tributylamin.

Die erfindungsgemäßen Basisbeschichtungszusammensetzungen können alle bekannten und in der Lackindustrie üblichen Pigmente oder Farbstoffe enthalten.

Als Farbstoffe bzw. Pigmente, die anorganischer oder organischer Natur sein können, werden beispielsweise genannt Titandioxid, Graphit, Ruß, Zinkchromat, Strontiumchromat, Bariumchromat, Bleichromat, Bleicyanamid, Bleisilicochromat, Zinkoxid, Cadmiumsulfid, Chromoxid, Zinksulfid, Nickeltitangelb, Chromtitangelb, Eisenoxidrot, Eisenoxidschwarz, Ultramarinblau, Phthalocyaninkomplexe, Naphtholrot, Chinacridone, halogenierte Thioindigo-Pigmente oder dergleichen.

Als besonders bevorzugte Pigmente werden Metallpulver einzeln oder im Gemisch wie Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium und Stahl, vorzugsweise Aluminium-

pulver, in wenigstens überwiegendem Anteil eingesetzt, und zwar in einer Menge von 0,5 bis 25 Gew.-% bezogen auf den gesamten Festkörpergehalt der Überzugs- mittel an Bindemitteln. In Betracht kommen auch marktübliche Perlglanz- pigmente. Ebenso ist der Einsatz von Kombinationen mit transparentem Metall- oxid, z. B. Eisenoxidrot, Titandioxid denkbar. Als metallische Pigmente werden handelsübliche unbehandelte Metallpulver und auch solche, die fur wäßrige Systeme speziell vorbehandelt sind, eingesetzt.

Die Metallpulver können auch zusammen mit einem oder mehreren der obengenannten nichtmetallischen Pigmente bzw. Farbstoffe eingesetzt werden. In diesem Fall wird deren Anteil so gewählt, daß der erwünschte Metallic-Effekt nicht unterdrückt wird.

Ferner enthält die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung Ester der Phosphorsäure mit Alkoholen oder Phenolen. Zum Einsatz kommen sowohl Aryl-, Alkyl-als auch gemischte Phosphorsäureester sowie Phosphorsäurederivate.

Geeignete Phosphorsäurederivate sind beispielsweise aus der EP-A-0581235 bekannt.

Es wurde nun gefunden, daß die Stabilisierung von Metallpigmenten, insbesondere Aluminiumpigmenten, noch wesentlich verbessert und damit eine Langzeitschutzwirkung für die Metallpigmente in wäßrigen und nicht-wäßrigen Lackzubereitungen auch unter extremen Bedingungen erreicht werden kann, wenn die Phosphorsäureester im Gemisch mit Fettalkohol Alkoxilaten eingesetzt werden.

Insbesondere wird durch diese Maßnahme die Gasungsstabilität gesteigert.

Erfindungsgemäß bevorzugt werden Ether eingesetzt, die durch Polyaddition von Ethylenoxid entstanden sind, d. h. durch Insertion einer oder mehrerer-CH2-CH2 -O-Gruppen in Verbindung mit einem aciden Sauerstoffatom mit Hilfe von

Ethylenoxid. Geeignete Substrate sind Fettalkohole, Alkylphenole, Fettamine, Fettsäuren und deren Amide, Fettsäureester, Mercaptane und Imidazoline.

Die Produkte der technischen, bei Temperaturen von 120 bis 220 °C unter Druck (ca. 1 bis 5 bar) ausgeführten Reaktionen sind lineare Ether bzw. Polyether, die an einem Kettenende eine Hydroxygruppe und am anderen eine vom Ausgangsprodukt abhängige funktionelle Gruppe tragen. Die Anlagerung einer definierten Menge Ethylenoxid an das Substrat liefert eine Verteilung homologer Ethoxylate, deren Breite insbesondere durch die Wahl des Katalysators beeinflußt werden kann.

Üblicherweise finden alkalische Katalysatoren, insbesondere Natriummethylat Verwendung, die zu einer weiten Schulz-Flory-Homologen-Verteilung führen, während Erdalkali-Salze (z. B. Calciumacetat, Strontiumphenolat) eine Einengung gemäß einer Poisson-Verteilung hervorrufen. Saure Katalysatoren (z. B. Antimonpentachlorid) bewirken ebenfalls eine deutliche Einengung der Homologen-Verteilung.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt werden die sich von den Fettalkoholen ableitenden Ethoxylate der allgemeinen Formel RO- (CH2-CH2-O) n-H mit n= 4- 10. Zu den bevorzugt eingesetzten Verbindungen gehören die Fettalkoholpolyglykolether. Daneben kommen auch Alkylphenolpolyglykolether zum Einsatz.

Erfindungsgemäß werden die Phosphorsäureester und die Fettalkoholalkoxylate im Gemisch miteinander eingesetzt. Der Anteil des Gemischs liegt bei 1-20 Gew.-%, vorzugsweise 1-10 Gew.-% bezogen auf den Festkörper des zu stabilisierenden Pigments. Die Dichte des Gemischs beträgt 1,02 g/cm3 und dessen Viskosität liegt bei 400 mPas.

Eine erfindungsgemäße Mischung aus Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylat enthält bevorzugt 2-98 Gew.-% Phosphorsäureester und 2-98 Gew.-% Fettalkoholalkoxylat, wobei optional übliche organische Lösemittel und/oder von dem Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylat verschiedene als Additiv oder Lackkomponente wirkende Stoffe zugegen sein können. Es versteht sich, daß die Anteile der vorstehenden erfindungsgemäßen Mischung sich stets auf 100% Gew.-% addieren. Vorzugsweise enthält die Mischung 20-80 Gew.-%, höchstvorzugsweise 40-60 Gew.-%, beispielsweise 50 Gew.-%, Phosphorsäureester. Unabhängig hiervon kann das Fettalkoholalkoxylat in Anteilen von vorzugsweise 20-80 Gew.-%, höchstvorzugsweise 40-60 Gew.-%, beispielsweise 50 Gew.-%, zugegen sein. Bevorzugt ist es, wenn die vorstehende Mischung frei von den optionalen Komponenten ist.

Das Gemisch enthaltend Effektpigment, Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylat wird mit den oben beschriebenen Bindemitteln, Lackhilfsmitteln, Füllstoffen und Pigmenten vermischt. Zunächst wird die Metallschlämme hergestellt, indem Bronze vorgelegt, 50 % des in der Schlämme eingesetzten Lösemittel, sodann das Stabilisierungsmittel, die übrigen 50 % des Lösungsmittels, danach das Bindemittel und schließlich das Neutralisationsmittel zugegeben werden. Dieser wird mit dem Metalliclack vermischt. Überraschend hat sich gezeigt, daß insbesondere bei Einhaltung dieser Herstellungsweise die Gasungsstabilität signifikant verbessert wird. Ebenso werden Oxidationserscheinungen auf der Oberfläche der Metallpigmente verhindert. Das sonst üblicherweise zu beobachtende Grauwerden der Pigmentoberflächen und der Verlust der Helligkeit ist mit den erfindungsgemäßen Zusätzen nicht mehr zu beobachten.

Neben den erfindungsgemäßen Zusätzen können noch weitere der Passivierung dienende Stoffe zugesetzt werden. Ein Beispiel sind Aluminiumpigmente, die erhalten worden sind, indem ein schmiermittelbelegtes Aluminiumpigment in einer wäßrigen Passivierungslösung, die Chromsäure und einen wasserlöslichen Glykolether der allgemeinen Formel R' (-O-CHR2-CH2) n OH (Rl steht für einen niederen Alkylrest, R2 steht entweder für ein H-Atom oder einen niederen Alkylrest, vorzugsweise für eine-CH3-Gruppe, n steht für eine Zahl von 1 bis 5) und/oder ein wasserlösliches Glykol der allgemeinen Formel HO- (CHR'- CH2-O- ) n H (R3 steht entweder für ein H-Atom oder für einen niederen Alkylrest, vorzugsweise für eine-CH3-Gruppe, n steht für eine Zahl von I bis 5) enthält, bei mindestens 50 °C, vorzugsweise 60 bis 90 ° C, besonders bevorzugt etwa 80 °C, passiviert worden ist.

Um Pigmente mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten, müssen Pigmente eingesetzt werden, die einen bestimmten Mindestgehalt an Schmiermittel aufweisen. Der Schmiermittelgehalt wird vorzugsweise im Laufe des Herstellungsprozesses der Aluminiumpigmente eingestellt.

Mit Fettaminen als Schmiermittel belegte Aluminiumpigmente führen zu passivierten Pigmenten, die ganz besonders vorteilhafte Eigenschaften haben.

Unter Fettaminen werden Gemische langkettiger, vorwiegend primärer Alkylamine, die z. B. aus Fettsäuren über die zugehörigen Nitrile durch Reduktion gewonnen worden sind, verstanden.

Als schmiermittelbelegte Aluminiumpigmente können allgemein bekannte und gebräuchliche Aluminiumpigmente, die aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, vorzugsweise aus reinem Aluminium bestehen, eingesetzt werden. Es werden vorzugsweise blättchenformige Aluminiumpigmente

verwendet. Die Aluminiumpigmente können in Form der kommerziell erhältlichen Pasten ohne weitere Vorbehandlung eingesetzt werden.

Die Passivierung der schmiermittelbelegten Aluminiumpigmente wird bei mindestens 50 °C, vorzugsweise 60 bis 90 °C, besonders bevorzugt etwa 80 °C, in einer wäßrigen Lösung durchgeführt, die Chromsäure und einen wasserlöslichen Glykolether der allgemeinen Formel R'- (-O-CHR2-CH2) n-OH (Rl steht für einen niederen Alkylrest, R2 steht entweder für ein H-Atom oder einen niederen Alkylrest, vorzugsweise für eine-CH3-Gruppe, n steht für eine Zahl von 1 bis 5) und/oder ein wasserlösliches Glykol der allgemeinen Formel Ho-(CHR3-CH2- O-) n H (R3 steht entweder für ein H-Atom oder für einen niederen Alkylrest, vorzugsweise für eine-CH3-Gruppe, n steht für eine Zahl von 1 bis 5) enthält.

Die wäßrige Lösung kann außerdem noch weitere, den Chromatierungsprozeß positiv beeinflussende Zusätze, wie z. B. Fluoride oder Phosphate, enthalten.

Besonders gute Resultate werden erhalten, wenn die Passivierungslösung Chromsäure und n-Butylglykol (CH3- (CH2) 3-O-CH2-CH2-OH) enthält.

Sowohl die Chromsäure-als auch die Glykolether-bzw. Glykolkonzentration kann in weiten Grenzen variiert werden. Die erfindungsgemäße Passivierungslösung enthält in der Regel mindestens 1,5, vorzugsweise 1,5 bis 4,0, besonders bevorzugt 2,0 Gew. % Chromsäure und 3 bis 30, vorzugsweise 7 bis 15, besonders bevorzugt 10 Gew.-% wasserlöslichen Glykolether und/oder wasserlösliches Glykol.

Die Passivierung wird vorzugsweise in der frisch angesetzten Passivierungslösung durchgeführt und ist in der Regel nach 10 bis 30 Minuten abgeschlossen.

Nach Beendigung der Passivierung wird das erhaltene passivierte Pigment von der Passivierungslösung abgetrennt und gründlich mit Wasser ausgewaschen. Das so erhaltene passivierte Aluminiumpigment kann dann nach allgemein bekannten Methoden in wasserverdünnbare Beschichtungszusammensetzungen inkorporiert werden.

Die erfindungsgemäßen wasserverdünnbaren Beschichtungszusammensetzungen werden vorzugsweise als Basisbeschichtungszusammensetzungen zur Herstellung von"Basecoat/Clearcoat"Metalleffektlackierungen verwendet. Sie zeigen eine ausgezeichnete Stabilität gegenüber Wasserstoffentwicklung und liefern Metalleffektlackierungen, die in ihren optischen (Flop, Farbton usw.) und technologischen (Feuchtigkeitsunempfindlichkeit, Schwitzwasserresistenz, Zwischenhaftung) Eigenschaften mit Lackierungen vergleichbar sind, die unter Verwendung konventioneller (d. h. ausschließlich organische Lösungsmittel als Verdünnungsmittel enthaltenden) Basisbeschichtungszusammensetzungen hergestellt worden sind.

Die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen ist nicht auf die Automobillackierung beschränkt. Es können auch andere Substrate, die aus ggf. vorbehandeltem Metall, Holz, Kunststoff oder dergleichen bestehen, im Einschicht-oder Mehrschichtverfahren beschichtet werden.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele naher erläutert : Es wurden unstabilisierte Bronzen mit und ohne Zusatz von Gemischen aus Phosphorsäureestern und Fettalkoholalkoxylaten untersuchen. Als Gemisch mit den erfindungsgemäß eingesetzten Stoffen wurde Degressal verwendet. Aus der folgenden Tabelle ist ersichtlich, daß bei Einsatz ohne Zusatz von Degressal bereits nach einem Tag eine Ausgasung auftritt. Hingegen bewirkte die Zugabe von Degressal, daß die Gasungsinstabilität sich deutlich verringerte.

Unstabilisierte Alu-Bronzen 1 Tag 1 Wo. 3 Wo.

Alpate 8160 ausgegast Alpate 8160+2,5% Degressal SNC 12,2 ml 11,8 ml Alpate 8160+5,0% Degressal SNC 6,2 ml 11,3 ml Alpate 8160+10,0% Degressal SNC 10,0 ml 11,0 ml Metallux 2156 ausgegast Metallux 2156+2,5% Degressal SNC 4,8 ml 10,2 ml Metallux 2156+5,0% Degressal SNC 1,8 ml 9,2 ml Metallux 2156+10,0% Degressal SNC 0,0 ml 9,2 ml Alpate 8160+ Sicotransrot ausgegast Alpate 8160+ Sicotransrot+ 16,6 % Degressal 0,5 ml 7,2 ml Metallux 2156+ Sicotransrot ausgegast Metallux2156+ Sicotransrot+ 16,6 % Degressal 3,5 ml 10,0 ml

Die Alpate-Produkte sind über die Fa. Toyal erhältlich.

Die Metallux-Produkte sind über die Fa. Eckart erhältlich.

Sicotransrot und Degressal sind Produkte der BASF AG.

Unabhängig von den vorstehend beschriebenen speziellen Beispielen und Ausführungsformen ist folgendes ergänzend anzumerken.

Eine erfindungsgemäße Mischung aus Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylat enthält bevorzugt 2-98 Gew.-% Phosphorsäureester und 2-98 Gew.-% Fettalkoholalkoxylat, wobei optional übliche organische Lösemittel und/oder von dem Phosphorsäureester und Fettalkoholalkoxylat verschiedene als Additiv oder Lackkomponente wirkende Stoffe zugegen sein können. Es versteht sich, daß die Anteile der vorstehenden erfindungsgemäßen Mischung sich stets auf 100% Gew.-% addieren. Vorzugsweise enthält die Mischung 20-80 Gew.-%, höchstvorzugsweise 40-60 Gew.-%, beispielsweise 50 Gew.-%, Phosphorsäureester. Unabhängig hiervon kann das Fettalkoholalkoxylat in Anteilen von vorzugsweise 20-80 Gew.-%, höchstvorzugsweise 40-60 Gew.-%, beispielsweise 50 Gew.-%, zugegen sein. Bevorzugt ist es, wenn die vorstehende Mischung frei von den optionalen Komponenten ist.

Der Ausdruck Metallpigmente definiert im Rahmen der Erfindung alle Arten von Pigmenten, welche ganz oder zum Teil metallhaltige Oberflächen aufweisen, wobei diese metallhaltigen Oberflächen bei Kontakt mit Wasser und bei überzugsmittelüblichen pH-Werten zur Gasbildung, insbesondere Wasserstoffbildung neigen. Es handelt sich dabei meist um elementar vorliegendes Metall oder um nicht hinreichend passivierte Metallverbindungsstrukturen. Metallpigmente können Effektpigmente sein, i. e. Pigmente, welche neben oder

anstelle eines rein farbgebenden Effekts hiervon verschiedene optische Effekte hervorrufen. Solche Metallpigmente werden auch Metalleffektpigmente genannt.

Metallpigmente können aber alternativ ausschließlich einen farbgebenden Effekt ausüben oder transparent sein.




 
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