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Patent Searching and Data


Title:
WATER-DILUTABLE METALLIZED DYE FORMULATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/072361
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are dye formulations containing A) 5 to 25 percent by weight of at least one unsulfonated azo metal complex dye, B) 75 to 95 percent by weight of an organic solvent, C) 1 to 40 percent by weight of polyvinylpyrrolidon, and D) 1 to 40 percent by weight of a non-ionic surfactant, the percentages by weight being in relation to 100 percent by weight of the mixture of components A and B. Also disclosed are the production of the inventive dye formulations, the use thereof for dying leather, and correspondingly dyed leather.

Inventors:
SCHMITT MICHAEL (DE)
ADAMS STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/000702
Publication Date:
August 26, 2004
Filing Date:
January 28, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SCHMITT MICHAEL (DE)
ADAMS STEFAN (DE)
International Classes:
C09B67/36; D06P1/52; D06P3/32; (IPC1-7): D06P3/32; C09B67/036
Domestic Patent References:
WO1981003179A11981-11-12
Foreign References:
EP0825232A21998-02-25
EP0524520A21993-01-27
DE3609590A11986-10-02
DE3340483A11984-05-24
US4550158A1985-10-29
EP0065252A21982-11-24
EP0061997A11982-10-06
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 199124, Derwent World Patents Index; Class A14, AN 1991-175578, XP002280405
DATABASE WPI Section Ch Week 198919, Derwent World Patents Index; Class A97, AN 1989-143190, XP002280406
CHEMICAL ABSTRACTS + INDEXES, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY. COLUMBUS, US, vol. 119, no. 18, 1 November 1993 (1993-11-01), XP000408482, ISSN: 0009-2258
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Farbmittelformulierung, enthaltend A) 5 bis 25 Gew.Teile mindestens eines nicht sulfonierten Azometallkomplex farbstoffes, B) 75 bis 95 Gew.Teile eines organischen Lösungsmittels, C) 1 bis 40 Gew.Teile Polyvinylpyrrolidon und, D) 1 bis 40 Gew.Teile eines nichtionischen Tensids, wobei sich die Gew.Teile auf 100 Gew.Teile der Mischung aus den Komponen ten A und B beziehen.
2. Farbmittelformulierung nach Anspruch 1, in der der nicht sulfonierte Azometall komplexfarbstoff Chrom und/oder Kobalt als Metallkomponente aufweist.
3. Farbmittelformulierung nach Anspruch 1 oder 2, in der das Poylvinylpyrrofidon ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von bis zu 40 000 aufweist.
4. Farbmittelformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, in der das nichtioni sche Tensid ein mit 3 bis 12 mol Ethylenoxid Ahoxilierter C10C20Fetalkoho ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer Farbmitteltormulierung nach einem der Ansprü che 1 bis 4, in dem man die Komponenten C) und D) mit einer Lösung von Kom ponente A) in Komponente B) vermischt.
6. Verwendung einer Farbmittelformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Färbung von Leder.
7. Verwendung einer Farbmittelformulierung hergestellt nach Anspruch 5 zur Fär bung von Leder.
8. Leder, das mit einer Farbmittelformulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 gefärbt ist.
9. Leder, das mit einer Farbmittelformulierung hergestellt nach Anspruch 5 gefärbt ist.
Description:
Wasserverdünnbare Formulierung von Metallkomplexfarbstoffen Beschreibung Die Anmeldung betrifft Farbmittelformulierungen, enthaltend 5 bis 25 Gew.-Teile mindestens eines nicht sulfonierten Azometallkomplexfarb-stoffes, 75 bis 95 Gew.-Teile eines organischen Lösungsmittels, 1 bis 40 Gew.-Teile Polyvinylpyrrolidon und 1 bis 40 Gew.-Teile eines nichtionischen Tensids, wobei sich die Gew*-Teile auf 100 Gew.-Teile der Mischung aus den Komponenten A und B beziehen.

Bei vielen Einfärbungen, insbesondere in der Zurichtung von Leder, werden Azometall- komplexfarbstoffe eingesetzt. An diese Farbstoffe werden hohe Anforderungen bezüg- lich eines ausgewogenen guten Eigenschaftsprofils, insbesondere bezüglich der Was- sertropfenechtheit und Lichtechtheit gestellt. Farbstoffformulierungen sulfogruppenhal- tiger Azometallkomplexfarbstoffe, die Polyvinylpyrrolidon enthalten, sind bekannt. Die- se können jedoch nicht für Färbungen verwendet werden, bei denen die Wasserecht- heit eine wichtige Rolle spielt, da die sulfongruppenhaltigen Farbstoffe wasserlöslich sind. Daher werden häufig nicht sulfonierte Farbstoffe verwendet, die aufgrund ihrer hydrophoben Eigenschaft gute Wasserechtheiten ergeben.

Derartige Farbstoffe werden üblicherweise als Lösungen in organischen Lösungsmit- teln mit einer Konzentration zwischen etwa 5 und 25 % angeboten. Um diese Lösun- gen auf die für die übliche Sprühfärbung verwendeten ca. 2 gew.-% igen wässrigen Spritzflotten zu verdünnen, muss neben Wasser auch organisches Lösungsmittel zu- gesetzt werden, um die Farbstoffe in für die Sprühfärbung stabilen Lösung zu halten.

Dies führt jedoch dazu, dass teure Lösungsmittel in hohen Mengen eingesetzt werden müssen. Weiterhin dampfen diese Lösungsmittel beim Trocknen des eingefärbten Le- ders aus, sodass hohe sicherheitstechnische und arbeitshygienische Anforderungen an die Färbeeinrichtungen gestellt werden, die hohe Investitionen und laufende Kosten verursachen. Desweiteren stellt der Lösungsmitteleinsatz eine Umweltbelastung dar.

Es ist aus der rumänischen Patentschrift RO 99710 bekannt, einem nicht sulfonierten Azometallkomplexfarbstoff, der in einem Lösungsmittelgemisch aus Ethylenglykolmo- noethylether und Ethylglykolacetat hergestellt und nicht abgetrennt wurde, eine geringe Menge von Polyvinylpyrrolidon zur Stabilisierung der Lösung des Farbstoffes gegen Auskristallisieren zugegeben. Gemäß der Schrift muss diese Lösung zur Sprühfärbung jedoch neben Wasser auch mit einem organischen Lösungsmittel verdünnt werden.

Eine ähnliche Lehre gibt die rumänische Patentschrift RO 95762, in der nicht sulfonier- te Azometallkomplexfarbstoffe gelöst in organischen Lösungsmittel mit geringen Men- gen Polyvinylpyrrolidon K30 versetzt werden. Auch diese Lösungen werden mit organi- schen Lösungsmittel und mit Wasser verdünnt.

Es bestand daher die Aufgabe, lagerstabile flüssige Formulierungen von nicht sulfo- nierten Azometallkomplexfarbstoffen zu finden, die auf einer Anwendungskonzentration in der Sprühfärbung von ca. 2 % nur mit Wasser verdünnt werden können. Diese An- wendungslösung soll ihrerseits ausreichende Stabilität aufweisen und eine Einfärbung, insbesondere bei Leder, mit einem ausgewogenen Eigenschaftsprofil wie gute Egalität, Brillanz, Eindringtiefe, Lichtechtheit, Reibechtheit und Wassertropfenechtheit ergeben.

Demgemäss wurde die oben angegebene Farbmittelformulierung gefunden. Weiterhin wurden gefunden ein Verfahren zur Herstellung dieser Farbmittelformulierung, ihre Verwendung zum Färben von Leder und ein Leder, das mit der genannten Farbmittel- formulierung gefärbt ist.

Die Komponente A ist in der Farbmittelformulierung zu 5 bis 25 Gew.-Teilen, bevorzugt 8 bis 20 Gew.-Teilen vertreten.

Hier und im folgenden beziehen sich die genannten Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der Mischung aus den Komponenten A und B.

Nicht sulfonierte Azometatikompiexfarbstoffe A sind an sich bekannt.

A1 (Cr-Komplex) A2 (Co-Komplex) X= 0, C02, NH Azometallkomplexfarbstoffe werden nach bekannten Methoden aus o, o'-Dihydroxyazo- (I), o, o-Carboxyhydroxyazo- (II) oder Hydroxyaminoazofarbstoffen (III) synthetisiert.

1 11 111 Die aromatischen Gruppen sind in den meisten Fällen Benzol, Naphthalin, Pyrazol o- der offenkettige Enol-Ketoverbindungen.

Beispiele für 1, 11 und 111 sind Derivate des o-Hydroxybenzolazo-o'-hydroxybenzol, o-Hydroxybenzolazo-ß-naphthol, ß-Naptholazo-ß-naphthol, o-Hydroxybenzolazo- pyrazolon, o-Hydroxybenzoazoacetessigamide oder o-Carboxybenzolazopyrazolon.

Die Azofarbstoffe bilden dreizähnige Komplexliganden, sie bilden drei Bindungen zu Übergangsmetallionen aus.

Die Azometallkomplexfarbstoffe basieren im allgemeinen auf Tetra-, Dis-und insbe- sondere Monoazofarbstoffen und werden üblicherweise beschrieben als monoatomige Metalichelate mit ein oder zwei gleichen oder unterschiedlichen Farbstoffmolekülen abhängig von der eingesetzten Metallkomponente. Bevorzugt sind die 1 : 2 ivietaitkom- plexfarbstoffe, beispielsweise mit Chrom und Kobalt als Metallkomponente. Diese Farbstoffe sind sulfogruppenfrei und weisen üblicherweise unter Normalbedingungen eine Löslichkeit in Wasser von unter weniger als 1 ûg/l. Die Farbstoffe werden nach allgemein bekannten Verfahren wie in H. Baumann und H. R. Hensel, Fortschritte der chemischen Forschung, Bd. 7, S. 643-783 (1967) beschrieben, hergestellt.

Geeignete Monazofarbstoffe zur Herstellung der 1 : 2 Azometallkomplexe A1/A2 werden nach bekannten Methoden durch Diazotierung vom Aminoaromaten als Diazokompo- nente DK und anschließender Kupplung auf die Kupplungskomponente KK erhalten.

DK-N=N-KK Beispiele für Diazokomponenten sind : Beispiele für Kupplungskomponenten sind :

Nach bekannten Methoden werden 1 : 2 Azometallkomplexfarbstoffe hergestellt durch Reaktion von zwei Azofarbstoffmolekülen mit einem Metallion. Sind die beiden Azo- farbstoffmoleküle identisch, so werden symmetrische 1 : 2 Azometallkomplexe erhalten.

Werden Gemische aus Azofarbstoffe zur Reaktion gebracht, so werden statistische Gemische von unsymmetrischen 1 : 2 Azometallkomplexfarbstoffen erhalten. Vorzug- weise werden symmetrische 1 : 2 Azometallkomplexfarbstoffe eingesetzt.

Beispiele sind CI : Colour Index (Ci) Acid Violet 74 : CI : Acid Black 61, Solvent Black 34,12195 CI : Acid Red 225, Solvent Red 8,12715 CI : Acid Red 226, Solvent Red 100,12716 CI : Acid Orange 89, Solvent Orange 44 CI : Acid Red 227 CI : Acid Black 63,12195, Solvent Black 35 CI : Acid Yellow 59,18690/Acid Yellow 118 Acid Yellow 121, 18690/Solvent Yellow 21 CI : Acid Yellow 119, Solvent Orange 45,11700 CI : Acid Brown 50, Solvent Brown 37 CI : Acid Orange 92, CI : Acid Red 228

Die Komponente B ist zu 75-95%, bevorzugt 80-92% Teilen in der Farbmittelfor- mulierung enthalten. Als organische Lösungsmittel sind die für die nicht sulfonierten Azometallkomplexfarbstoffe üblichen wassermischbaren Lösungsmittel geeignet wie C1-C4-Alkanole, z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sec-Butanol oder tert-Butanol, Carbonsäureamide mit bis zu 4 C-Atomen, wie N, N-Dimethylformamid oder N, N-Dimethylacetamid, Ketone oder Ketoalkohole mit bis zu 4 C-Atomen, wie Aceton, Methylethylketon oder 2-Methyl-2-hydroxy-pentan-4-on, Ether mit bis zu 5 C-Atomen, wieTetrahydrofuran oder Dioxan, Mono-, Oligo-oder Po- lyalkylenglykole oder-thiogly-kole mit bis zu 15 C-Atomen, die C2-C6-Alkyleneinheiten aufweisen, wie Ethylenglykol, 1, 2- oder 1, 3-Propylen-glykol, 1, 2- oder 1, 4-Butylen- glykol, Hexan-1, 6-diol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, Thiodiglykol, Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol, andere Polyole mit bis zu 15 C-Atomen und bis zu 10 OH-Gruppen, wie Glycerin oder Hexan-1,2, 6-triol, Ci-C4-Aikyiethervon mehrwertigen Alkoholen mit bis zu 15 C-Atomen und bis zu 10 OH-Gruppen, wie Ethylenglykolmono-methyl-oder-monoethylether, Diethylenglykolmonomethyl-oder- monoethylether, Diethylenglykolmonobutylether (Butyldiglykol) oder Triethylenglykol- mono-methyl-oder-monoethylether, C1-C4-Alkyl-ester von mehrwertigen Alkoholen mit bis zu 16 C-Atomen und bis zu 10 OH-Gruppen, y-Butyrolacton oder Dimethyl- sulfoxid. Geeignete Lösungsmittel sind ferner Lactame, wie Pyrrolidin-2-on oder N-Methylpyrrolidin-2-on, Harnstoff, cyclische Harnstoffe, wie 1, 3-Dimethylimi-dazolidin- 2-on oder 1, 3-Dimethylhexahydropyrimid-2-on.

Bevorzugte Lösungsmittel sind Mono-, Di-oder Trialkylen-glykole, die C2-C4-Alkylen- einheiten aufweisen sowie Oligo-und Polyalkylenglykole mit Ethylen-und/oder Propy- leneinheiten sowie deren Ca 4-Alkylether und C-C4-Alkylester. Ganz besonders be- vorzugt sind Ethylenglykol, 1, 2-oder 1, 3-Propylenglykol, Methylglykol, Etyhlglykol, Bu- tylglykol, Methyldiglykol, Ethyldiglykol, Butyldiglykol, 1-Methoxypropanol, N-Methyl- pyrrolidon.

Es ist vorteilhaft, wenn die verwendeten Lösungsmittel in Verdünnung mit Wasser voll- ständig mischbar sind.

Als Komponente C werden 1 bis 40, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-Teile an sich bekannte Polyvinylpyrrolidone eingesetzt. Unter Polyvinylpyrrolidon im Sinne dieser Erfindung werden einmal die Homopolymerisate des N-Vinylpyrrolidons verstanden und zum an- deren auch die Copolymerisate des N-Vinylpyrrolidons mit anderen ethylenisch unge- sättigten Monomeren wie Vinylacetat. Die Copolymerisate enthalten üblicherweise zwi- schen 40 und 80 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon einpolymerisiert. Der Gewichtsmittelwert des Molekulargewichtes der eingesetzten Polyvinylpyrrolidone (Mw) beträgt im allge- meinen höchstens 40 000, bevorzugt höchstens 20 000, insbesondere höchstens

15 000. Gute Effekte werden mit Mw-Werten über 1000, bevorzugt über 2000 und ins- besondere über 5000, erhalten. Der Gewichtsmittelwert des Molekulargewichtes von Polymeren ist durch allgemein bekannte Methoden, beispielsweise durch Gelpermea- tionschromatographie oder durch Messung der Lichtstreuung verdünnter Lösungen der Polymere messbar (siehe beispielsweise BASF Produktinformation"Luviskol@, Luvitec9, Luvicrosst', 1997) (e) : eingetragene Marke der BASF Aktiengesellschaft).

Das nichtionische Tensid D ist in der Farbmittelformulierung mit 1 bis 40, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-Teile enthalten.

Als nichtionische Tenside eigenen sich beispielsweise alkoxylierte C8-bisC22-Alkohole wie Fettalkoholalkoxylate oder Oxoalkoholalkoxylate. Die Alkoxylierung kann mit Ethy- lenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid durchgeführt werden. Als Tensid einsetz- bar sind hierbei sämtliche alkoxylierten Alkohole, die mindestens zwei Moleküle eines vorstehend genannten Alkylenoxids addiert enthalten. Auch hierbei kommen Blockpo- lymerisate von Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid in Betracht oder Anla- gerungsprodukte, die die genannten Alkylenoxide in statistischer Verteilung enthalten.

Pro Mol Alkohol verwendet man 2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 20 mol mindestens eines A) ky ! enoxids. Vorzugsweise setzt man als Alkylenoxid Ethylenoxid ein. Die Alkohole haben vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatome.

Eine weitere Klasse geeigneter nichtionischer Tenside sind Alkylphenolethoxylate mit C6-bis-(214-Alkylketten und 5 bis 30 mol Ethylenoxideinheiten.

Neben den alkoxylierten Alkoholen können auch Addukte aus den genannten Alkylen- oxiden oder Alkylphenolethoxylate mit C6-bis-C>4-Alkylketten mit Cg-bisC22-, bevorzugt Clo-bisCl-Aminen,-Amiden oder-Carboxylaten eingesetzt werden.

Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind Alkylpolyglucoside mit 8 bis 22, vor- zugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Diese Verbindungen enthal- ten meist 1 bis 20, vorzugsweise 1,1 bis 5 Glucosideinheiten.

Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind N-Alkylglucamide der allgemeinen Struktur II oder 111 wobei R1 C6-bis C22-Alkyl, R2 H oder C1-bis C4-Alkyl und R3 ein Polyhydroxyalkyl-Rest mit 5 bis 12 C-Atomen und mindestens 3 Hydroxygruppen ist. Vorzugsweise ist R1 C10- bis C18-Alkyl, R2 Methyl und R3 ein C5-oder C6-Rest. Beispielsweise erhält man derarti- ge Verbindungen durch die Acylierung von reduzierend aminierten Zuckern mit Säure- chloriden von C10-C18-Carbonsäuren.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Formen der Formulierungen mit 3 bis 12 mol Ethylenoxidethoxylierte C1o bis C16 Alkohole, besonders bevorzugt ethoxy- lierte Fettalkohole als nichtionische Tenside.

Als Komponente E kann die Mischung der Komponenten A bis D bis zu 50, insbeson- dere bis zu 25 Gew.-Teile Wasser enthalten. Gute Ergebnisse werden mit mehr als 1, insbesondere mit mehr als 5 Gew.-Teilen erzielt. Wasser ist häufig bei der Herstellung des Farbstoffes zugegen. In manchen Fällen kann es eingesetzt werden, um die erfin- dungsgemäßen Farbmittelformulierungen auf eine gewünschte Farbstärke einzustel- len.

Die erfindungsgemäßen Farbmittelformulierungen können aus den Lösungen der nicht sulfonierten Azometallkomplexfarbstoffe A in organischen Lösungsmitteln B und gege- benenfalls Wasser E erhalten werden. Im allgemeinen werden die Komponenten C und D zu der Lösung zugemischt, wobei leicht erhöhte Temperaturen von 50 bis 80°C von Vorteil sind. Auch der feste nicht sulfonierte Azometallkomplexfarbstoff kann als Aus- gangsstoff zur Herstellung der Farbmittelformulierung dienen. Er wird üblicherweise nach bekannten Methoden mit den anderen Komponenten C und D durch beispiels- weise Einrühren in B bei vorzugsweise leicht erhöhter Temperatur von 50 bis 80°C gelöst. Vorteilhafterweise werden Lösungen der nicht sulfonierten Azometalikomplex- farbstoffe in den organischen Lösungsmitteln B und gegebenenfalls Wasser E verwen- det, in denen der Azometallkomplexfarbstoff hergestellt wurde.

Die erfindungsgemäßen Farbmittelformulierungen eignen sich in hervorragender Weise zur Verdünnung mit Wasser auf ca. 1 bis 5, beispielsweise 2 Gew. -% Farbstoffkonzent- ration. Dem Fachmann ist es nach Bedarf möglich, der Lösung übliche Hilfsstoffe wie Benetzungsmittel, Penetratoren, Komplexiermittel oder Sequestriermittel zuzusetzen, im allgemeinen ist dies jedoch nicht erforderlich. Diese Lösungen können in üblicher Weise zur Sprüheinfärbung von Oberflächen verschiedener Materialien wie Textilien, Holz, Faserplatten und beispielsweise Leder, insbesondere von gegerbten Leder ver- wendet werden. Neben der an sich bevorzugten Einfärbung von trockenem Leder kann auch nasses, abgewelktes Leder gefärbt werden. Dazu können übliche Farb-oder Lackspritzeinrichtungen, beispielsweise Spritzpistolen oder Spritzautomaten, einge- setzt werden. In manchen Fällen werden zum Farbauftrag auch Giessmaschinen ein- gesetzt. Das Sprühfärben ist dem Fachmann an sich bekannt, s. beispielsweise K.-H.

Fischer, Das Leder, 21. Jahrgang 1970 Nr. 8, Seite 189 ff. und H. Wachsmann, JALCA Vol. 80 1985, Seite 33 ff.

Die erfindungsgemäßen Farbmittelformulierungen sind stabil und lassen sich nur mit Wasser zu sprühfähigen und stabilen Farbstofflösungen mit ca. 2 Gew.-% Farbstoffan- teil verdünnen. Damit sind Einfärbungen erzielbar mit einem ausgeglichenen Profil gu- ten anwendungstechnischer Eigenschaften, insbesondere hoher Wassertropfenecht- heit und geringer Neigung zur Bronzierung. Die mit diesen Lösungen eingefärbten Le- der weisen gute Egalität, hohe Brillanz, ausgeglichene Eindringtiefe, gute Lichtechtheit, hohe Wassertropfenechtheit, hohe Reibechtheit und geringe Bronzierungsneigung auf. Beispiele : Beispiel 1 Der Farbstoff bestehend aus den Komponenten a-c (C. I. Acid Black 63)

wird nach bekannten Synthesemethoden in einer Lösung bestehend aus 15 Teilen Farbstoff ber. 100 % in 74 Teilen Butyldiglykol und 11 Teilen Wasser hergestellt.

In 100 Teile dieser Farbstofflösung werden 14 Teile eines nichtionischen Tensids (Ba- sis gesättigter i-C13 Oxoalkohol RO (CH2CH2O) xH, durchschnittl. x=8) und 14 Teile Po- lyvinylpyrrolidon mit Mw 7000-11000 unter Rühren gelöst.

Die erhaltene Farbstofflösung ist in der Lagerung bis-10°C stabil gegenüber Auskris- tallisieren des Farbstoffs. Eine Spritzlösung bestehend aus 2 Teilen Farbstofflö- sung/98 Teilen Wasser ist gegenüber Auskristallisieren/Ausfällungen des Farbstoffs stabil, kann problemlos verarbeitet werden (handelsübliche Spritzpistole"Krautberger

HS 25,1, 5 mm Düse) und ergibt auf Leder eine gut deckende, egale Färbung mit gu- tem Echtheitsniveau.

Beispiel 2 : Farbstoff der Formel (C. l. Acid Red 227) wird nach bekannten Synthesemethoden in einer Lösung bestehend aus 15 Teilen Farbstoff ber. 100 % in 40 Teilen Butyldiglykol und 34 Teilen 1-Methoxypropanol-2 und 11 Teilen Wasser hergestellt.

In 100 Teile dieser Farbstofflösung werden 5 Teile eines nichtionischen Tensids (Basis gesättigter i-C13 Oxoalkohol RO (CH2CH2O) xH, durchsehnittl. x=8) und 10 Teile Polyvi- nylpyrrolidon mit Mw 7000-11000 unter Rühren gelöst.

Die erhaltene Farbstofflösung ist in der Lagerung bis-10°C stabil gegenüber Auskris- tallisieren des Farbstoffs. Eine Spritzlösung bestehend aus 2 Teilen Farbstofflö- sung/98 Teilen Wasser ist gegenüber Auskristallisieren/Ausfällungen des Farbstoffs stabil, kann problemlos verarbeitet werden (handelsübliche Spritzpistole"Krautberger HS 25,1, 5 mm Düse) und ergibt auf Leder eine gut deckende, egale Färbung mit gu- tem Echtheitsniveau. Beispiel 3 : Farbstoff der Formel (C. l. Acid Violet 74)

wird nach bekannten Synthesemethoden in einer Lösung bestehend aus 12 Teilen Farbstoff ber. 100 % in 76 Teilen Butyldiglykol und 12 Teilen Wasser hergestellt.

In 100 Teile dieser Farbstofflösung werden 15 Teile eines nichtionischen Tensids (Ba- sis gesättigter i-C13 Oxoalkohol RO (CH2CH20) xH, durchschnittl. x=8) und 10 Teile Po- lyvinylpyrrolidon mit MlW 7000-11000 unter Rühren gelöst.

Die erhaltene Farbstofflösung ist in der Lagerung bis-10°C stabil gegenüber Auskris- tallisieren des Farbstoffs. Eine Spritzlösung bestehend aus 2 Teilen FarbstofFlö- sung/98 Teilen Wasser ist gegenüber Auskristallisieren/Ausfällungen des Farbstoffs stabil, kann problemlos verarbeitet werden (handelsübliche Spritzpistole"Krautberger HS 25,1, 5 mm Düse) und ergibt auf Leder eine gut deckende, egale Färbung mit gu- tem Echtheitsniveau. Beispiel 4 Farbstoff der Formel (C. I. Acid Yellow 59)

wird nach bekannten Synthesemethoden in einer Lösung bestehend aus 14 Teilen Farbstoff ber. 100 % in 38 Teilen Butyldiglykol 38 Teilen 1-Methoxypropanol-2 und 11 Teilen Wasser hergestellt.

In 100 Teile dieser Farbstofflösung werden 13 Teile eines nichtionischen Tensids (Ba- sis gesättigter i-Cis Qxoalkohol RO (CH2CX20) xH, durchschnittl. X=8) und 8 Teile Poly- vinylpyrrolidon mit Mw 7000-11000 unter Rühren gelöst.

Die erhaltene Farbstofflösung ist in der Lagerung bis-1 0°C stabil gegenüber Auskris- tallisieren des Farbstoffs. Eine Spritzlösung bestehend aus 2 Teilen Farbstofflö- sung/98 Teilen Wasser ist gegenüber Auskristallisieren/Ausfällungen des Farbstoffs stabil, kann problemlos verarbeitet werden (handelsübliche Spritzpistole"Krautberger HS 25,1, 5 mm Düse) und ergibt auf Leder eine gut deckende, egale Färbung mit gu- tem Echtheitsniveau. Beispiel 5 Farbstoff der Formel (C. l. Acid Orange 92)

wird nach bekannten Synthesemethoden in einer Lösung bestehend aus 10 Teilen Farbstoff in 72 Teilen Butyldiglykol 4 Teilen N-Methylpyrrolidon (NMP) und 13 Teilen Wasser hergestellt.

In 100 Teils dieser Farbstofflösung werden 6 Teile eines nichtionischen Tensids (Basis gesättigter i~Cs3 Oxoalkohol RO CH2CH2 a xH, durchschnittl. x=8) und 16 Teile Polyvi- nylpyrrolidon mit Mw 7000-11000 unter Rühren gelöst.

Die erhaltene Farbstofflösung ist in der Lagerung bis-1 0°C stabil gegenüber Auskris- tallisieren des Farbstoffs. Eine Spritzlösung bestehend aus 2 Teilen Farbstofflö- sung/98 Teilen Wasser ist gegenüber Auskristallisieren/Ausfällungen des Farbstoffs stabil, kann problemlos verarbeitet werden (handelsübliche Spritzpistole"Krautberger HS 25,1, 5 mm Düse) und ergibt auf Leder eine gut deckende, egale Färbung mit gu- tem Echtheitsniveau. Beispiel 6 Farbstoff der Formel (C. I. Acid Red 228)

wird nach bekannten Synthesemethoden in einer Lösung bestehend aus 12 Teilen Farbstoff in 76 Teilen Butyldiglykol und 12 Teilen Wasser hergestellt.

In 100 Teile dieser Farbstofflösung werden 7 Teile eines nichtionischen Tensids (Basis gesättigter i-Cis Oxoalkohol RO (CH2CH20) xH, durchschnittl. x=8) und 8 Teile Polyvi- nylpyrrolidon mit M, 7000-11000 unter Rühren gelöst.

Die erhaltene Farbstofflösung ist in der Lagerung bis-10°C stabil gegenüber Auskris- tallisieren des Farbstoffs. Eine Spritzlösung bestehend aus 2 Teilen Farbstofflö- sung/98 Teilen Wasser ist gegenüber Auskristallisieren/Ausfällungen des Farbstoffs stabil, kann problemlos verarbeitet werden (handelsübliche Spritzpistole"Krautberger HS 25,1, 5 mm Düse) und ergibt auf Leder eine gut deckende, egale Färbung mit gu- tem Echtheitsniveau.