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Patent Searching and Data


Title:
WATER INJECTION DEVICE FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE, MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR INJECTING WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/057478
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water injection device for an internal combustion engine (2), comprising at least one water tank (5) for storing water, at least one water injector (6) for injecting the water into the internal combustion engine (2), and at least one delivery element (3) for delivering water from the water tank (5) to the water injector (6). The water tank (5) is connected to the delivery element (3) by means of at least one first conduit (7) and the delivery element (3) is connected to the water injector (6) by means of at least one second conduit (8). According to the invention, the water injection device (1) also comprises at least one heat exchanger (50) for heating the water.

Inventors:
WOERZ STEFAN (DE)
SCHENK PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073683
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
September 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F02M25/028; F02M25/022
Domestic Patent References:
WO2016177557A12016-11-10
Foreign References:
EP2918813A12015-09-16
DE102015208476A12016-11-10
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Claims:
Ansprüche

1. Wassereinspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine (2) umfassend wenigstens einen Wassertank (5) zum Speichern von Wasser, wenigstens einen Wasserinjektor (6) zum Einspritzen des Wassers in die Brennkraftmaschine (2), wenigstens ein

Förderelement (3) zum Fördern von Wasser aus dem Wassertank (5) in den

Wasserinjektor (6),

wobei der Wassertank (5) durch wenigstens eine erste Leitung (7) mit dem Förderelement (3) verbunden ist und das Förderelement (3) durch wenigstens eine zweite Leitung (8) mit dem Wasserinjektor (6) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Wassereinspritzvorrichtung (1) wenigstens einen Wärmetauscher (50) zum Heizen des Wassers umfasst.

2. Wassereinspritzvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wassereinspritzvorrichtung (1) weiterhin eine Rücklaufleitung (10) umfasst, durch die der Wasserinjektor (6) mit dem Wassertank (6) verbunden ist, und die eingerichtet ist, Wasser vom Wasserinjektor (6) zum Wassertank (5) zurückzuführen, wobei der Wärmetauscher (50) in der ersten Leitung (7) und/oder in der zweiten Leitung (8) und/oder in der

Rücklaufleitung (10) angeordnet ist.

3. Wassereinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wassereinspritzvorrichtung (1 ) wenigstens eine

Vorheizvorrichtung (45) zum Vorheizen von gefrorenem Wasser umfasst. 4. Wassereinspritzungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorheizvorrichtung (45) an dem Förderelement (3) und/oder an dem Wassertank (5) angeordnet ist.

5. Wassereinspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (50) aus einem Rücklauf einer

Fahrgastraumheizung gespeist wird.

6. Wassereinspritzvorrichtung nach einem Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserinjektor (6) an einen Verteiler (9) angeschlossen ist, wobei die zweite Leitung (8) in den Verteiler (9) mündet, so dass dem Wasserinjektor (6) über die zweite Leitung (8) und den Verteiler (9) Wasser zugeführt werden kann, wobei die Rücklaufleitung (10) in den Verteiler (9) mündet, so dass Wasser aus dem Verteiler (9) über die Rücklaufleitung (10) zu dem Wassertank (5) zurückgeführt werden kann.

7. Kraftfahrzeug umfassend eine Wassereinspritzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (50) in einem Frontbereich (101) des Kraftfahrzeugs (100) angeordnet ist und der Wassertank (5) in einem Heckbereich (102) des Kraftfahrzeugs (100) angeordnet ist.

8. Verfahren zum Betreiben einer Wassereinspritzvorrichtung (1) für eine

Brennkraftmaschine (2) mit wenigstens einen Wassertank (5) zum Speichern von Wasser und wenigstens einen Wasserinjektor (6) zum Einspritzen des Wassers in die

Brennkraftmaschine (2), wobei die Schritte des Verfahrens umfassen:

- Fördern von Wasser aus dem Wassertank (5) zu dem Wasserinjektor (6) durch wenigstens eine Leitung (7,8) und gleichzeitiges Rückfördern von Wasser von dem Wasserinjektor (6) in den Wassertank (6) durch wenigstens eine den Wasserinjektor (6) mit dem Wassertank (5) verbindende Rücklaufleitung (10),

- Heizen des Wassers mittels eines Wärmetauschers (50), wobei das Wasser beim

Fördern oder beim Rückfördern zum Heizen durch den Wärmetauscher (50) geführt wird,

- Einspritzen des Wassers durch den Wasserinjektor (6) in die Brennkraftmaschine (2).

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte des Verfahrens weiterhin umfassen:

- Vorheizen von gefrorenem Wasser in dem Förderelement (3) und/oder in dem

Wassertank (5) mittels wenigstens einer an dem Förderelement (3) und/oder an dem Wassertank (5) angeordneten Vorheizvorrichtung (45).

Description:
Beschreibung

Titel

Wassereinspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, Kraftfahrzeug und Verfahren zur Wassereinspritzung

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wassereinspritzvorrichtung für eine

Brennkraftmaschine, ein Kraftfahrzeug umfassend eine derartige

Wassereinspritzvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen

Wassereinspritzvorrichtung.

Aufgrund steigender Anforderungen an reduzierte Kohlenstoffdioxidemissionen werden Brennkraftmaschinen zunehmend hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs optimiert.

Allerdings können bekannte Brennkraftmaschinen in Betriebspunkten mit hoher Last nicht optimal im Hinblick auf den Verbrauch betrieben werden, da der Betrieb durch

Klopfneigung und hohe Abgastemperaturen begrenzt ist. Eine mögliche Maßnahme zur Reduzierung der Klopfneigung und zur Senkung der Abgastemperaturen ist die

Einspritzung von Wasser. Hierbei sind üblicherweise separate Wassereinspritzsysteme vorhanden, um die Wassereinspritzung zu ermöglichen. So ist beispielsweise aus der DE 10 2015 208 476 A1 ein Wassereinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine bekannt.

Bei Wassereinspritzsystemen für Brennkraftmaschinen ist normalerweise ein Wassertank vorgesehen, so dass jederzeit Wasser zur Einspritzung in das Saugrohr oder die

Brennkammer der Brennkraftmaschine verfügbar ist. Zusätzlich kann bei derartigen Wassereinspritzsystemen Wasser mit Hilfe einer Wassergewinnungsanlage

beispielsweise aus dem Abgassystem der Brennkraftmaschine in dem Kraftfahrzeug oder aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs gewonnen werden und beispielsweise auch dem Wassertank zugeführt werden. Von dem Wassertank kann Wasser beispielsweise mittels einer Pumpe über eine Verteilervorrichtung zu Einspritzventilen, durch die das Wasser dann beispielsweise in ein Saugrohr oder eine Brennkammer der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, befördert werden. Dazu kann, wie bei Einspritzsystemen für Brennstoff, die Verteilervorrichtung, beispielsweise in Form eines Rails, dazu vorgesehen sein Wasser zu speichern und auf mehrere Einspritzventile, durch die das Wasser dann eingespritzt werden kann, zu verteilen.

Eine Besonderheit von Einspritzvorrichtungen für Wasser gegenüber

Einspritzvorrichtungen für Brennstoffe ist, dass das Wasser in der

Wassereinspritzvorrichtung, insbesondere in dem Wassertank, beispielsweise nach Abstellen der Brennkraftmaschine gefrieren kann. Um die Wassereinspritzvorrichtung dann wieder in Betrieb zu nehmen, muss das gefrorene Wasser aufgetaut werden. Dazu können in der Wassereinspritzvorrichtung beispielsweise elektrische Heizungen vorgesehen sein.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine Wassereinspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine vorgeschlagen. Die Wassereinspritzvorrichtung umfasst wenigstens einen Wassertank zum Speichern von Wasser, wenigstens einen Wasserinjektor zum Einspritzen des Wassers in die Brennkraftmaschine und wenigstens ein Förderelement zum Fördern von Wasser aus dem Wassertank in den Wasserinjektor. Dabei ist der Wassertank durch wenigstens eine erste Leitung mit dem Förderelement verbunden und das Förderelement durch wenigstens eine zweite Leitung mit dem Wasserinjektor verbunden.

Erfindungsgemäß umfasst die Wassereinspritzvorrichtung wenigstens einen

Wärmetauscher zum Heizen des Wassers.

Vorteile der Erfindung Gegenüber dem Stand der Technik weist die Wassereinspritzvorrichtung für eine

Brennkraftmaschine den Vorteil auf, dass die Wassereinspritzvorrichtung durch den Wärmetauscher über eine leistungsfähige Heizung verfügt und nach kurzer Zeit betriebsbereit ist. Der Wärmetauscher ist vorteilhaft unabhängig vom Bordnetz und das Bordnetz wird durch eine Aufheizung des Wassers in der Wassereinspritzvorrichtung durch einen Wärmetauscher nicht belastet. Elektrische Heizungen, die über das Bordnetz betrieben werden müssen, können bei 12 Volt und maximal 40 Ampere höchstens-500 Watt an Heizleistung erzielen, mit speziellen aufwändigen Bordnetzen bis zu 1000 bis 1500W. Diese maximale Heizleistung, die durch eine vom Bordnetz gespeiste elektrische Heizung erzeugt werden kann, reicht allerding nicht aus, um das Wasser in der

Wassereinspritzvorrichtung in kurzer Zeit, beispielsweise innerhalb von 10 bis 15 Minuten, aufzutauen, so dass die Wassereinspritzvorrichtung in kurzer Zeit einsatzbereit ist. Durch einen Wärmetauscher in der Wassereinspritzvorrichtung kann eine vergleichsweise hohe Heizleistung erzeugt werden. Durch den hohen Wärmeeintrag durch einen

Wärmetauscher sind Heizleistungen über 1000 Watt möglich ohne das Bordnetz zu belasten und ohne erhöhten Kraftstoffverbrauch. Das gefrorene Wasser in der

Wassereinspritzvorrichtung, beispielsweise in dem Wassertank, kann dann vorteilhaft schnell aufgetaut werden und die Wassereinspritzung kann in vorteilhaft kurzer Zeit im Bereich von 10 bis 15 Minuten einsatzbereit sein. Durch die Heizleistung des

Wärmetauschers kann das Wasser zusätzlich derart stark aufgesetzt werden, dass Mikroorganismen im Wasser, insbesondere im Wassertank, abgetötet werden und dadurch Biokontamination des Wassereinspritzsystems vorteilhaft verhindert wird.

Insgesamt stellt ein Wärmetauscher in der Wassereinspritzvorrichtung ein vorteilhaft einfaches und leistungsfähiges System dar um das Wasser in der

Wassereinspritzvorrichtung aufzuheizen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale ermöglicht.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass die

Wassereinspritzvorrichtung weiterhin eine Rücklaufleitung umfasst, durch die der

Wasserinjektor mit dem Wassertank verbunden ist, und die eingerichtet ist, Wasser vom Wasserinjektor zum Wassertank zurückzuführen, wobei der Wärmetauscher in der ersten Leitung und/oder in der zweiten Leitung und/oder in der Rücklaufleitung angeordnet ist. Somit kann das Wasser durch die erste Leitung und/oder durch die zweite Leitung von dem Wassertank weg gefördert werden und durch die Rücklaufleitung wieder in den

Wassertank zurückgefördert werden. Somit kann das Wasser vorteilhaft im Kreis gepumpt werden. Das Wasser passiert somit in diesem Kreislauf den Wärmetauscher, der in der ersten Leitung und/oder in der zweiten Leitung und/oder in der Rücklaufleitung

angeordnet ist. Somit kann aufgetautes Wasser aus dem Wassertank über die erste Leitung und die zweite Leitung und die Rücklaufleitung an dem Wärmetauscher vorbeigeführt werden, dort durch den Wärmetauscher erwärmt werden, und über die Rücklaufleitung wieder in den Wassertank zurückgeführt werden, wo das erwärmte Wasser den Wassertank erwärmen kann und somit weiteres gefrorenes Wasser in dem Wassertank schmelzen kann. Ist das Wasser im Wassertank beispielsweise zum Großteil gefroren und nur eine geringe Menge Wasser aufgetaut so kann diese geringe Menge über die erste Leitung und die zweite Leitung und die Rücklaufleitung an dem

Wärmetauscher vorbeigeführt und dort erwärmt werden und wieder in den Wassertank zurückgefördert werden, wo das durch den Wärmetauscher erhitzte Wasser das restliche Wasser auftauen kann.

Auf diese Weise kann der Wärmetauscher vorteilhaft in einem anderen Bereich des Kraftfahrzeugs angeordnet sein als der Wassertank. So kann der Wärmetauscher beispielsweise in einem Frontbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet sein und der Wassertank kann in einem Heckbereich des Fahrzeugs angeordnet sein. Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass die

Wassereinspritzvorrichtung wenigstens eine Vorheizvorrichtung zum Vorheizen von gefrorenem Wasser umfasst. Durch die Vorheizvorrichtung kann eine geringe Menge von gefrorenem Wasser vorgetaut werden, so dass dem Wassereinspritzsystem eine geringe Menge von aufgetautem Wasser zur Verfügung steht, das zum Wärmetauscher gefördert werden kann, dort erwärmt werden kann und somit weiteres gefrorenes Wasser in dem Wassereinspritzsystem auftauen kann. Die Vorheizvorrichtung muss im Vergleich zum Wärmetauscher nur geringe Heizleistungen liefern und kann so vorteilhaft beispielsweise als elektrische Heizung, die vom Bordnetz gespeist wird, ausgebildet sein. Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass die

Vorheizvorrichtung an dem Förderelement und/oder an dem Wassertank angeordnet ist. Eine an dem Förderelement angeordnete Vorheizvorrichtung kann das Förderelement vorteilhaft von gefrorenem Wasser befreien. Durch eine an dem Wassertank angeordnete Vorheizvorrichtung kann gefrorenes Wasser in dem Wassertank vorteilhaft aufgetaut werden und das geschmolzene Wasser dann zu dem Wärmetauscher gefördert werden um dort weiter erwärmt zu werden.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass der

Wärmetauscher aus dem Rücklauf einer Fahrgastraumheizung gespeist wird. Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, dass der

Wasserinjektor an einen Verteiler angeschlossen ist, wobei die zweite Leitung in den Verteiler mündet, so dass dem Wasserinjektor über die zweite Leitung und den Verteiler Wasser zugeführt werden kann, wobei die Rücklaufleitung in den Verteiler mündet, so dass Wasser aus dem Verteiler über die Rücklaufleitung zu dem Wassertank

zurückgeführt werden kann. So kann dem Verteiler über die zweite Leitung Wasser aus dem Wassertank zugeführt werden. Über die Rückleitung kann das Wasser wieder aus dem Verteiler in den Wassertank zurückgeführt werden. Der Verteiler kann somit vorteilhaft von dem Wasser durchflössen werden und somit können beispielsweise bei hohen Temperaturen der Brennkraftmaschine der Verteiler und die Wasserinjektoren durch das den Verteiler durchfließende Wasser vorteilhaft gekühlt werden. Gleichzeitig kann das den Verteiler durchfließende Wasser durch die hohen Temperaturen der Brennkraftmaschine vorteilhaft erwärmt werden. So kann das Wasser nicht nur in den Wärmetauscher sondern auch in dem Verteiler erwärmt werden und somit vorteilhaft höhere Temperaturen erreicht werden. Zusätzlich kann die Rücklaufleitung zum

Ausspülen der Luft und zum Kühlen bei hohen Motorraumtemperaturen zur Vermeidung von Dampf genutzt werden.

Weiterhin vorteilhaft ist ein Kraftfahrzeug mit einer Wassereinspritzvorrichtung, wobei der Wärmetauscher in einem Frontbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und der

Wassertank in einem Heckbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben einer

Wassereinspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit wenigstens einen

Wassertank zum Speichern von Wasser und wenigstens einen Wasserinjektor zum Einspritzen des Wassers in die Brennkraftmaschine. Die die Schritte des Verfahrens umfassen einen Schritt zum Fördern von Wasser aus dem Wassertank zu dem

Wasserinjektor durch wenigstens eine Leitung und gleichzeitiges Rückfördern von Wasser von dem Wasserinjektor in den Wassertank durch wenigstens eine den Wasserinjektor mit dem Wassertank verbindende Rücklaufleitung, einen Schritt zum Heizen des Wassers mittels eines Wärmetauschers, wobei das Wasser beim Fördern oder beim Rückfördern zum Heizen durch den Wärmetauscher geführt wird und einen Schritt zum Einspritzen des Wassers durch den Wasserinjektor in die Brennkraftmaschine. Bei dem Verfahren wird Wasser durch den Wärmetauscher erwärmt und kann beim Durchlaufen der ersten Leitung, der zweiten Leitung, der dritten Leitung und des Wassertanks Wärme an gefrorenes Wasser im Wassereinspritzsystem abgeben und das gefrorene Wasser damit auftauen.

Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels des Verfahrens ist es vorgesehen, dass die Schritte des Verfahrens weiterhin einen Schritt zum Vorheizen von gefrorenem

Wasser in dem Förderelement und/oder in dem Wassertank mittels wenigstens einer an dem Förderelement und/oder an dem Wassertank angeordneten Vorheizvorrichtung umfassen. Durch die Vorheizvorrichtung wird somit gefrorenes Wasser aufgetaut, so dass im Wassereinspritzsystem eine initiale Menge an geschmolzenem Wasser zur Verfügung steht, das von dem Wassertank durch die erste Leitung, durch die zweite Leitung und durch die Rücklaufleitung wieder zurück in den Wassertank gefördert werden kann. Dabei wird das Wasser durch den Wärmetauscher erwärmt und kann beim Durchlauf durch die erste Leitung, die zweite Leitung, die Rücklaufleitung und den Wassertank in dem

Wassereinspritzsystem gefrorenes Wasser schmelzen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Brennkraftmaschine mit einer

Wassereinspritzvorrichtung,

Fig. 2 eine Wassereinspritzvorrichtung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,

Fig. 3 eine Wassereinspritzvorrichtung gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren eine Wassereinspritzvorrichtung 1 einer Brennkraftmaschine 2 im Detail gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen beschrieben. Insbesondere wird die Brennkraftmaschine 2 nach dem Otto-Prinzip und mit Benzindirekteinspritzung betrieben. In Fig. 1 sind die Brennkraftmaschine 2 sowie die Wassereinspritzvorrichtung 1 schematisch dargestellt. Die Brennkraftmaschine 2 weist eine Vielzahl von Zylindern auf. Die Brennkraftmaschine 2 umfasst pro Zylinder einen Brennraum 20, in welchem ein Kolben 21 hin und her bewegbar ist. Ferner weist die Brennkraftmaschine 2 pro Zylinder beispielsweise einen Einlasskanal 22 auf, über welchen Luft zum Brennraum 20 zugeführt wird. Abgas wird über einen Abgaskanal 23 abgeführt. Hierzu sind am Einlasskanal 22 ein Einlassventil 25 und am Abgaskanal 23 ein Auslassventil 26 angeordnet. Das

Bezugszeichen 24 bezeichnet ferner ein Kraftstoffeinspritzventil.

Die Wassereinspritzvorrichtung 1 ist dabei eine Einspritzvorrichtung durch die Wasser in die Brennkraftmaschine 2 eingespritzt wird. Dabei können neben dem Wasser auch andere Medien mit dem Wasser vermengt sein und zusammen mit dem Wasser gespeichert, gefördert und eingespritzt werden. So können dem Wasser beispielsweise Alkohole, wie beispielsweise Ethanol oder Methanol oder andere Zusatzstoffe, die beispielsweise ein Gefrieren des Wassers verhindern, zugemengt sein.

Die Wassereinspritzvorrichtung 1 umfasst wenigstens einen Wasserinjektor 6. Der Wasserinjektor 6 ist am Einlasskanal 22 angeordnet. Der Wasserinjektor 6 spritzt Wasser in den Einlasskanal 22 der Brennkraftmaschine 2 ein. Der Wasserinjektor 6 wird beispielsweise durch eine Steuereinheit 13 angesteuert. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Wasserinjektor 6 pro Zylinder vorgesehen. Alternativ können zur besseren

Aufbereitung oder zur Erhöhung der pro Verbrennungszyklus maximal einspritzbaren Wassermenge zwei Wasserinjektoren pro Zylinder angeordnet sein. Es kann aber beispielsweise auch nur ein Wasserinjektor 6 für alle Zylinder vorgesehen sein.

In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Wassereinspritzvorrichtung 1 in einem Kraftfahrzeug 100 dargestellt. Die Wassereinspritzvorrichtung 1 umfasst einen

Wassertank 5, in dem Wasser gespeichert ist. Weiterhin umfasst die

Wassereinspritzvorrichtung 1 Wasserinjektoren 6, die an einem Verteiler 9, der Wasser auf die Wasserinjektoren 6 verteilt, angeordnet sind. Die Wasserinjektoren 6 sind zum Einspritzen von Wasser in die Brennkraftmaschine 2 des Kraftfahrzeugs 100 vorgesehen. Die Wasserinjektoren 6 sind durch eine Leitung 7, 8 mit dem Wassertank 5 verbunden. Ferner umfasst die Wassereinspritzvorrichtung 1 , wie in Figur 2 dargestellt, ein

beispielsweise als Pumpe ausgebildetes Förderelement 3. Das Förderelement 3 kann Wasser vom Wassertank 5 zu den Wasserinjektoren 6 fördern. Das Förderelement 3 ist in der Leitung 7, 8, die den Wassertank 5 mit den Wasserinjektoren 6 verbindet, angeordnet. Das Förderelement 3 ist beispielsweise als Pumpe ausgebildet. Das Förderelement 3 teilt die Leitung 7, 8 in eine erste Leitung 7 und eine zweite Leitung 8. Dabei ist der

Wassertank 5 durch die erste Leitung 7 mit dem Förderelement 3 verbunden. Weiterhin ist das Förderelement durch die zweite Leitung 8 mit den Wasserinjektoren 6 verbunden. Die zweite Leitung 8 mündet in den Verteiler 9, an den die Wasserinjektoren 6 angeschlossen sind. Wasser aus dem Wassertank 5 kann somit über die erste Leitung 7 zu dem

Förderelement 3 weiter durch die zweite Leitung 8 und den Verteiler 9 zu den

Wasserinjektoren 6 gefördert werden.

Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst die Wassereinspritzvorrichtung in diesem

Ausführungsbeispiel weiterhin eine Rücklaufleitung 10. Die Rücklaufleitung 10 verbindet die Wasserinjektoren 6 mit dem Wassertank 5. Dabei ist die Rücklaufleitung 10 in diesem Ausführungsbeispiel an den Verteiler 9 und an den Wassertank 5 angeschlossen. Somit kann Wasser aus den Wasserinjektoren 6 über den Verteiler 9 weiter durch die

Rücklaufleitung 10 zu dem Wassertank 5 zurückgefördert werden. Die Rücklaufleitung 10 ist dazu eingerichtet Wasser vom Wasserinjektor 6 zum Wassertank 5 zurückzuführen.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die zweite Leitung 8 an einem ersten Ende des in diesem Ausführungsbeispiel rohrförmigen Verteiler 9 angeschlossen und die

Rücklaufleitung 10 an einem zweiten Ende des Verteilers 9 angeschlossen. Somit kann der Verteiler 9 von dem ersten Ende des Verteilers 9 zu dem zweiten Ende des Verteilers 9 von Wasser durchflössen werden.

Weiterhin umfasst die Wassereinspritzvorrichtung 1 , wie in Fig. 2 dargestellt, einen Wärmetauscher 50. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Wärmetauscher 50 in der zweiten Leitung 8 angeordnet. Der Wärmetauscher 50 kann aber beispielsweise auch in der Rücklaufleitung 10 oder der ersten Leitung 7 angeordnet sein.

Unter einem Wärmetauscher wird im Kontext dieser Anmeldung eine Vorrichtung verstanden, die dazu eingerichtet ist, thermische Energie von wenigstens einem ersten Stoffstrom auf einen zweiten Stoffstrom zu übertragen. So wird bei der Wassereinspritzvorrichtung 1 thermische Energie von einem ersten Stoffstrom, beispielsweise einem Stoffstrom der Fahrgastraumheizung, auf einen Wasserstrom des Wassers in der Wassereinspritzvorrichtung 1 übertragen. Durch die Förderung des Wassers aus dem Wassertank durch die Leitungen 7, 8, 10 der

Wassereinspritzvorrichtung 1 entsteht ein Wasserstrom. Dieser Wasserstrom wird als zweiter Stoffstrom durch den Wärmetauscher 50 geführt, wobei in den Wärmetauscher 50 Wärme von einem ersten Stoffstrom, beispielsweise einem Stoffstrom der

Fahrgastraumheizung, an den Wasserstrom übertragen wird und somit der Wasserstrom in dem Wärmetauscher 50 aufgeheizt wird.

Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst die Wassereinspritzvorrichtung 1 weiterhin eine

Vorheizvorrichtungen 45 zum Vorheizen von gefrorenem Wasser. In diesem

Ausführungsbeispiel ist eine Vorheizvorrichtung 45 an dem Förderelement 3 angeordnet und dazu eingerichtet das Förderelement 3 zu beheizen und in dem Förderelement 3 gefrorenes Wasser zumindest teilweise zu schmelzen. Weiterhin ist in diesem

Ausführungsbeispiel eine Vorheizvorrichtung 45 an dem Wassertank 5 angeordnet und dazu eingerichtet, den Wassertank 5 zu beheizen und in dem Wassertank 5 gefrorenes Wasser zumindest teilweise zu schmelzen. Die Vorheizvorrichtung 45 kann

beispielsweise eine elektrische Heizung sein, die beispielsweise über das Bordnetz des Kraftfahrzeugs gespeist wird.

Wie in Fig. 2 dargestellt, ist in diesem Ausführungsbeispiel der Wassertank 5 in einem Heckbereich 102 des Kraftfahrzeugs 100 angeordnet und der Wärmetauscher 50 in einem Frontbereich 101 des Kraftfahrzeugs 100 angeordnet. Unter dem Frontbereich 101 des Kraftfahrzeugs 100 wird im Kontext der vorliegenden Anmeldung, beispielsweise bei einem zweiaxigen Kraftfahrzeug 100, der Bereich verstanden, der näher an der vorderen Achse des Kraftfahrzeugs 100 liegt als an der hinteren Achse des Kraftfahrzeugs 100. Unter dem Heckbereich 102 des Kraftfahrzeugs 100 wird im Kontext der vorliegenden Anmeldung, beispielsweise bei einem zweiaxigen Kraftfahrzeug 100, der Bereich verstanden, der näher an der hinteren Achse des Kraftfahrzeugs 100 liegt als an der vorderen Achse des Kraftfahrzeugs 100.

In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Wassereinspritzvorrichtung 1 dargestellt. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel, ist in dem zweiten

Ausführungsbeispiel der Wassereinspritzvorrichtung kein rohrförmiger Verteiler 9 vorgesehen. Das Wasser wird in diesem Ausführungsbeispiel über einen Schlauchverteiler auf die Wasserinjektoren 6 verteilt. Die Rücklaufleitung 10 mündet in diesem Ausführungsbeispiel nicht in den Verteiler 9, sondern in die zweite Leitung 8. Somit kann in diesem Ausführungsbeispiel Wasser von den Wasserinjektoren 6 über die zweite Leitung 8 und die Rücklaufleitung 10 zu dem Wassertank 5 zurückgefördert werden.

Selbstverständlich sind auch weitere Ausführungsbeispiele und Mischformen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich.