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Title:
WATER-SOLUBLE REACTIVE MONO- AND DI-AZO DYES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/080738
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to dyes of general formula (I), where X1 = -CH2CH2Z or -CH=CH2, Z = a group which can be eliminated by the action of alkali, X2 = alkyl, alkoxy, halogen, COOM or SO3M, X3 = a heterocyclic reactive group of general formula (IIa) or (IIb), or a reactive group of formula (IIc), (IId) or (IIe), whereby said variables are as defined in claim 1, methods for production and use thereof for dyeing and printing of material comprising hydroxy- and/or carboxamide groups.

Inventors:
MEIER STEFAN (DE)
RUSS WERNER (DE)
EHRENBERG STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/002794
Publication Date:
October 02, 2003
Filing Date:
March 18, 2003
Export Citation:
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Assignee:
DYSTAR TEXTILFARBEN GMBH & CO (DE)
MEIER STEFAN (DE)
RUSS WERNER (DE)
EHRENBERG STEFAN (DE)
International Classes:
C09B62/006; C09B62/008; C09B62/01; C09B62/24; C09B62/40; C09B62/44; C09B62/47; C09B62/507; (IPC1-7): C09B62/006; C09B62/008; C09B62/01
Foreign References:
EP0785237A11997-07-23
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 198618, Derwent World Patents Index; Class E21, AN 1986-116715, XP002251222
DATABASE WPI Section Ch Week 198603, Derwent World Patents Index; Class E21, AN 1986-018581, XP002251221
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Claims:
Patentansprüche
1. Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) worin m 1 oder 2, n O oder 1, q 0,1, 2 oder 3 und p 0,1 oder 2, r 0,1 oder 2 bedeuten, wobei p + r gleich 1 oder 2 ist und X, für einen RestCH2CH2ZoderCH = CH2 steht, worin Z für eine Gruppierung steht, die durch Einwirkung von Alkali eliminiert werden kann, M Wasserstoff, Ammonium, ein Alkalimetall oder das Äquivalent eines Erdalkalimetalls, X2 Alkyl, Alkoxy, Halogen, COOM oder S03M, L eine direkte Bindung oder Alkylen, L'eine direkte Bindung oder eine Gruppe der Formel X3 eine heterocyclische Reaktivgruppe der allgemeinen Formel (Ila) oder (Ilb) oder eine Reaktivgruppe der Formel (llc), (Ild) oder (IIe) bedeuten, worin X4 bis X6 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen bedeuten, mit der Maßgabe, dass wenigstens ein Rest X4 bis X6 Halogen ist, X7 Halogen oder X8 bedeutet und X8 für einen Substituenten der allgemeinen Formel (III) steht worin R1 für Wasserstoff, Alkyl oder Aryl, B für Alkylen, durch ein Sauerstoffatom unterbrochenes Alkylen, Arylen oder Arylalkylen und R2 für einen Rest SO3M, SO2CH2CH2Z oder SO2CH=CH2 steht, worin Z wie oben angegeben definiert ist und wobei der mit A gekennzeichnete Ring entweder abwesend oder anwesend ist.
2. Farbstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X2 (C1C4)Alkyl, (C,C4)Alkoxy oder SO3M bedeutet, wobei M wie in Anspruch 1 angegeben definiert ist.
3. Farbstoff gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß X3 für eine Gruppe der Formel steht, wobei Hal'für Chlor oder Brom, R/für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl, B'für Ethylen, Propylen oderCHaCH2OCH2CH2und R2' für SO2CH2CH2OSO3M oderSO2CH=CH2steht.
4. Farbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß m=1 ist.
5. Farbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß m=2 ist.
6. Farbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er der allgemeinen Formel (la) entspricht, worin X1 bise3, A, L, L', M, m, r, p und q wie in Anspruch 1 angegeben definiert sind.
7. Farbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 oder 46, dadurch gekennzeichnet, daß er der allgemeinen Formel (Ib) entspricht, worin X1 bis X3, A, L, L', M, r, p und q wie oben angegeben definiert sind.
8. Farbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß er der allgemeinen Formel (Ici entspricht, worin M, A, X2 und q wie in Anspruch 1 angegeben definiert sind und V für X3NHLoder X,O2SL'steht, wobei X,, X3, L und L'wie in Anspruch 1 angegeben definiert sind.
9. Farbstoff gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er einer allgemeinen Formeln (Id) bis (Iq) entspricht, worin jeweils M Wasserstoff oder Natrium und X2'Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, COOM oder SO3M bedeuten und U fürSO2CH2CH20SO3M,SO2CH=CH2oderNHU'steht, worin M Wasserstoff oder Natrium bedeutet und U'eine für eine der Formeln steht, wobei Hal'für Chlor oder Fluor, R,'für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl, B'für Ethylen, Propylen oderCH2CH2OCH2CH2und R2'fürS02CH2CH20SO3M oder SO2CH=CH2steht.
10. Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der allgemeinen Formel (I) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V) worin p, q, r, L, X,, X2 und X3 wie in Anspruch 1 angegeben definiert sind, diazotiert und auf eine Verbindung der allgemeinen Formel (VI) kuppelt.
11. Verwendung eines Farbstoffes der aligemeinen Formel (I) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 zum Färben und Bedrucken von hydroxy und/oder carbonamidgruppenhaltigem Material, insbesondere Fasermaterial.
Description:
Beschreibung Wasserlösliche Mono-und Disazofarbstoffe Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der faserreaktiven Farbstoffe.

Aus der EP-A 785 237 sind Reaktivfarbstoffe bekannt, die das Strukturelement enthalten.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun Farbstoffe der allgemeinen Formel (1) worin m 1 oder 2, n 0 oder 1, q 0,1, 2 oder 3 und p 0,1 oder 2, r 0,1 oder 2 bedeuten, wobei p + r gleich 1 oder 2 ist und X, für einen Rest-CH2CH2Z oder-CH = CH2 steht, worin Z für eine Gruppierung steht, die durch Einwirkung von Alkali eliminiert werden kann, 2 M Wasserstoff, Ammonium, ein Alkalimetall oder das Äquivalent eines Erdalkalimetalls, X2 Alkyl, Alkoxy, Halogen, COOM oder SO3M, L eine direkte Bindung oder Alkylen, L'eine direkte Bindung oder eine Gruppe der Formel X3 eine heterocyctische Reaktivgruppe der allgemeinen Formel (IIa) oder (IIb) oder eine Reaktivgruppe der Formel (llc), (Ild) oder (Ile) bedeuten, worin X4 bis X6 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen bedeuten, mit der Maßgabe, dass wenigstens ein Rest X4 bis X6 Halogen ist, X7 Halogen oder X8 bedeutet und X8 für einen Substituenten der allgemeinen Formel (III) steht worin Ra für Wasserstoff, Alkyl oder Aryl, B für Alkylen, durch ein Sauerstoffatom unterbrochenes Alkylen, Arylen oder Arylalkylen und R2 für einen Rest SO3M, SO2-CH2CH2Z oder SO2-CH=CH2 steht, worin Z wie oben angegeben definiert ist und wobei der mit A gekennzeichnete Ring entweder abwesend oder anwesend ist.

In der Verbindung der allgemeinen Formel (I) kann ein für M stehendes Alkalimetall insbesondere Lithium, Natrium und Kalium sein, während als Erdalkalimetall insbesondere Calcium in Frage kommt. Bevorzugt steht M für Wasserstoff oder Natrium.

Für X2, X4 bis X6 únd X7 stehendes Halogen bedeutet insbesondere Fluor oder Chlor.

Für R, oder X2 stehendes Alkyl ist bevorzugt (C,-C8)-Alkyl und besonders bevorzugt (C,-C4)-Alkyl. Beispiele für derartige Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sek.-Butyl und tert.-Butyl. Ganz besonders bevorzugte Alkylgruppen sind Methyl und Ethyl. Analoges gilt für für R, oder X2 stehendes Alkoxy. Ganz besonders bevorzugte Alkoxy-Gruppen sind also Methoxy und Ethoxy.

Für R, stehendes Aryl ist insbesondere Phenyl, das auch durch zum Beispiel (C,-C4)-Alkyl, (C,-C4)-Alkoxy, Chlor, Fluor oder die SO3H-Gruppe ein-oder mehrfach substituiert sein kann.

Für B oder L stehendes Alkylen ist bevorzugt (C,-C8)-Alkylen und besonders bevorzugt (C1-C4)-Alkylen. Beispiele für derartige Alkylengruppen sind Methylen, Ethylen, n-Propylen, i-Propylen und Butylen. Durch ein Sauerstoffatom unterbrochenes Alkylen ist insbesondere- (CH2) U-O-(CH2) v-/worin u und v unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 3 stehen.

Für B stehendes Arylen ist insbesondere Phenylen und Naphthylen, wobei meta- und para-Phenylen bevorzugt sind.

Für B stehendes Arylalkylen ist bevorzugt eine Gruppe der allgemeinen Formeln (IVa) oder (IVb) worin s für eine Zahl von 1 bis 4 steht und die freie Valenz am aromatischen Kern sowohl an N, als auch an R2 gebunden sein kann.

Für Z stehende Reste, die durch Einwirkung von Alkali, d. h. also unter Färbebedingungen, eliminiert werden können, sind beispielsweise Chlor, Brom, Sulfato, Thiosulfato, Phosphato, (C2-C5)-Alkanoyloxy wie z. B. Acetyloxy, Benzoyloxy, Sulfobenzoyloxy oder p-Toluylsulfonyloxy, wobei Sulfato bevorzugt ist.

Die Gruppen"Sulfatoi"Thiosulfato"und"Phosphato"schließen sowohl deren Säureform als auch deren Salzform ein. Demgemäß entsprechen Thiosulfato- gruppen der allgemeinen Formel-S-S03M, Phosphatogruppen der allgemeinen Formel-OPO3M2 und Sulfatogruppen der allgemeinen Formel-OSO3M, in welchen M die obengenannte Bedeutung besitzt.

Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erfüllen die Bedingung p + r = 1, während besonders bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (1) die Bedingung p + r= 2 erfüllen. Falls m = 1 ist, ist bevorzugt p+r=1.

X2 bedeutet bevorzugt (C1-C4)-Alkyl, (C,-C4)-Alkoxy oder SO3M und besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy oder SO3M, worin M für Wasserstoff oder Natrium steht.

L und L'stehen bevorzugt für eine direkte Bindung.

X3 steht bevorzugt für eine Gruppe der Formel wobei Hal'für Chlor oder Brom, R,'für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl, B'für Ethylen, Propylen oder-CH2CH2-O-CH2CH2-und R2' für - SO2CH2CH2OSO3M oder-SO2CH=CH2steht.

Falls r für 2 steht, können die Reste X3 gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben. Ebenso können die Reste X2gleiche oderverschiedene Bedeutungen haben, falls q 2 oder 3 bedeutet und können die Reste X, gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben, falls p für 2 steht.

Besonders bevorzugte Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) entsprechen der allgemeinen Formel (la) worin X, bis X3, A ; L, L', M, m, r, p und q wie oben angegeben definiert sind.

Besonders bevorzugte Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) entsprechen außerdem der allgemeinen Formel (Ib) worin X, bis X3, A, L, L', M, r, p und q wie oben angegeben definiert sind.

Besonders bevorzugte Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) entsprechen weiterhin der allgemeinen Formel (Ic) worin M, X2 und q wie oben angegeben definiert sind und V für X3-NH-L-oder X1-02S-L'-steht, wobei X"X3, A, L und L'wie oben angegeben definiert sind. Ganz besonders bevorzugte Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) entsprechen den nachfolgenden allgemeinen Formeln (Id) bis (Iq) worin jeweils M Wasserstoff oder Natrium und X2'Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, COOM oder S03M bedeuten und U für-SO2CH2CH20SO3M,-SO2CH=CH2oder-NH-U'steht, worin M Wasserstoff oder Natrium bedeutet und U'für eine der Formeln steht, wobei Hal'für Chlor oder Fluor, R,'für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl, B'für Ethylen, Propylen oder - CH2CH2-O-CH2CH2- und R2'für-S02CH2CH20S03M oder-SO2CH = CH2 steht.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) liegen in der Regel als Präparation in fester oder in flüssiger (gelöster) Form vor. In fester Form enthalten sie im allgemeinen die bei wasserlöslichen und insbesondere faserreaktiven Farbstoffen üblichen Elektrolytsalze, wie Natriumchlorid, Kalium- chlorid und Natriumsulfat und können desweiteren die in Handelsfarbstoffen üblichen Hilfsmittel enthalten, wie Puffersubstanzen, die einen pH-Wert in wäßriger Lösung zwischen 3 und 7 einzustellen vermögen, wie Natriumacetat, Natriumborat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumdihydrogenphosphat, Natriumtricitrat und Dinatriumhydrogenphosphat, geringe Mengen an Sikkativen oder, falls sie in flüssiger, wäßriger Lösung (einschließlich des Gehaltes von Verdickungsmitteln, wie sie bei Druckpasten üblich sind) vorliegen, Substanzen, die die Haltbarkeit dieser Präparationen gewährleisten, wie beispielsweise schimmelverhütende Mittel.

Bevorzugt liegen die erfindungsgemäßen Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) als Farbstoffpulver oder als Farbstoff granulat mit einem Gehalt von 10 bis 80 Gew.- %, bezogen auf das Pulver bzw. das Granulat, an einem Elektrolytsalz, das auch als Stellmittel bezeichnet wird, vor. Granulate weisen insbesondere Korngrößen von 50 bis 500 m auf. Diese festen Präparationen können zudem die erwähnten Puffersubstanzen in einer Gesamtmenge von bis zu 10 Gew. -%, bezogen auf die Präparation enthalten. Sofern die'Farbstoffe in wäßriger Lösung vorliegen, so beträgt der Gesamtfarbstoffgehalt in diesen wäßrigen Lösungen bis zu etwa 50 Gew. -%, wie beispielsweise zwischen 5 und 50 Gew. -%., wobei der Elektrolytsalzgehalt in diesen wäßrigen Lösungen bevorzugt unterhalb 10 Gew.- %, bezogen auf die wäßrige Lösung, beträgt. Die wäßrigen Lösungen (Flüssigpräparationen) können die erwähnten Puffersubstanzen in der Regel in einer Menge von bis zu 10 Gew. -%, bevorzugt bis zu 2 Gew.-%, enthalten.

Erfindungsgemäße Farbstoffe der allgemeinen Formel (1), in denen p 0 ist und/oder die eine Gruppe der Formel (lib) enthalten, worin X8 für eine Gruppe der Formel (III) steht, können bei gleichem Chromophor hinsichtlich der faserreaktiven Gruppe SO2X, bzw. R2 unterschiedliche Struktur besitzen.

Insbesondere kann bei gleichem Chromophor SO2X1 bzw. R2 zum einen -SO2CH = CH2 und zum anderen-SO2CH2CH2Z, besonders bevorzugt ß- Sulfatoethylsulfonyl, bedeuten. Dabei kann der Anteil des Farbstoffes in Vinylsulfonyl-Form bei bis zu etwa 30 Mol-%, bezogen auf den jeweiligen Farbstoffchromophor, liegen. Bevorzugt liegt der Anteil an Vinylsulfonyl-Farbstoff zu ß-ethylsubstituiertem Farbstoff im Molverhältnis zwischen 5 : 95 und 30 : 70.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der allgemeinen Formel 1 können beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V) worin p, q, r, A, L, X1, X2 und X3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, diazotiert und auf eine Verbindung der allgemeinen Formel (Vt) kuppelt.

Setzt man bei diesem Herstellungsverfahren pro Äquivalent Verbindung der allgemeinen Formel (Vl) ein Äquivalent Verbindung der allgemeinen Formel (V) ein, so entstehen erfindungsgemäße Farbstoffe der allgemeinen Formel (I), in denen m für 1 steht. Setzt man dagegen pro Äquivalent Verbindung der allgemeinen Formel (Vl) zwei Äquivalente Verbindung der allgemeinen Formel (V) ein, so entstehen erfindungsgemäße Farbstoffe der allgemeinen Formel (I), in denen m für 2 steht.

Soll eine erfindungsgemäße Verbindung der allgemeinen Formel (1), in der m für 2 steht, hergestellt werden, so gilt in den aromatischen Verbindungen der allgemeinen Formel (V) die Bedingung p+r=1 oder 2 nicht. p und r sind vielmehr so zu wählen, daß die erhaltene erfindungsgemäße Verbindung der allgemeinen Formel (I) die Bedingung p+r=1 oder 2 erfüllt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens wird zunächst ein Äquivalent aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V) diazotiert und mit einem Äquivalent einer Verbindung der allgemeinen Formel (Vla) worin M wie oben angegeben definiert ist, im pH-Bereich zwischen 0 und 6, vorzugsweise zwischen 1 und 4, gekuppelt. Die dabei erhaltenen Monoazofarbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel (Ir) worin p, q, r, A, L, X1, X2, X3 und M die oben angegebenen Bedeutungen haben.

Die Farbstoffe der allgemeinen Formel ilr) färben Baumwolle in goldgelben bis rotstichig-gelben Tönen mit guten Allgemeinechtheiten.

Die Farbstoffe der allgemeinen Formel (Ir) können falls gewünscht nun mit einem zweiten Äquivalent des aromatischen Amins der allgemeinen Formel (V), welches zuvor nach bekannten Methoden diazotiert wurde, zu Disazofarbstoffen der allgemeinen Formel (la) bzw. (lob) umgesetzt werden.

Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen m=2 ist, können die beiden Äquivalente aromatisches Amin bezüglich der Variablen p, q, r, L, L', X1, X2 und X3 gleich oder verschieden sein.

Falls die beiden Äquivalente aromatisches Amin bezüglich der Variablen p, q, r, L, L', Xq, X2 und X3 gleich sind, so ist es besonders bevorzugt, die Umsetzung in einem Eintopfverfahren ("Eintopfkupplung") zu bewerkstelligen. In diesem Fall werden dann zwei Äquivalente des aromatischen Amins der allgemeinen Formel (V) diazotiert und auf ein Äquivalent Verbindung der allgemeinen Formel (VI) gekuppelt.

Die gemäß Eintopfkupplung erhaltenen erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Forml (I) sind identisch mit den Verbindungen, die gemäß"serieller Kupplung", das heißt durch zweimaliges, hintereinander erfolgendes Ankuppeln jeweils eines Äquivalentes aromatischen Amins der allgemeinen Formel (V) derselben chemischeri-Struktur, erhalten werden.

Erfindungsgemäße Farbstoffe der allgemeinen Forme) ()), in denen m für 2 steht und p + r = 1 ist, können dadurch hergestellt werden, daß ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V), in dem p+r = 0 ist, diazotiert und mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (VII) worin q, n, A, X2 und M wie oben angegeben definiert, umgesetzt werden. In einem zweiten Schritt wird. dann ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V), in dem p+r = 1 ist, diazotiert und mit der verbindung der allgemeinen Formel (VII) zum erfindungsgemäßen Disazofarbstoff weitergekuppelt.

Umgekehrt lässt sich natürlich auch zunächst ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V), in dem p+r=1 ist, diazotieren und mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) zu erfindungsgemäßen Farbstoffen der allgemeinen Formel (Is) worin n, p, q, r, A, L, X,, X2, X3 und M wie oben angegeben definiert sind und worin p+r= T ist, kuppein.) m zweiten Schritt wird dann ein aromatisches Amin der allgemeinen Formel (V), in dem p + r = 0 ist, diazotiert und zum erfindungsgemäßen Disazofarbstoff weitergekuppelt.

In beiden Fällen erhält man monofunktionelle Disazoreaktivfarbstoffe, die bei geeigneter Wahl von erster und zweiter Diazokomponente isomer zueinander sind.

Bevorzugte aromatische Amine der allgemeinen Formel (V), in denen p+r=0 ist, sind Anilin-oder Naphthylamin-Derivate, insbesondere aber deren Sulfonsäuren.

Als Beispiele seien Anilin-2-sulfonsäure, Anilin-3-sulfonsäure, Anilin-4- sulfonsäure, 4-Methylanilin-2-sulfonsäure, 4-Methylanilin-3-sulfonsäure, 4- Methylanilin-2, 5-disulfonsäure, 4-Methoxyanilin-2-sulfonsäure, 4-Methoxyanilin- 2, 5-disulfonsäure, 2-Chloranilin-5-sulfonsäure, 2-Chloranilin-4-sulfonsäure, 2- Methoxy-5-methylanilin-4-sulfonsäure, 2, 5-Dimethoxyanilin-4-sulfonsäure, Anilin- 2, 4-disulfonsäure, Anilin-2, 5-disulfonsäure, 2-Methoxyanilin-5-sulfonsäure, 1- Aminonaphthalin-2-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-3-sulfonsäure, 1- Aminonaphthalin-4-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure, 1- Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, 1- Aminonaphthalin-8-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-3, 6-disulfonsäure, 1- Aminonaphthalin-3, 7-disulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure, 2- Aminonaphthalin-1-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure, 2- Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, 2- Aminonaphthalin-8-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-1, 5-disulfonsäure, 2- Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-5, 7-disulfonsäure, 2- Aminonaphthalin-6, 8-disulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-3, 6-disulfonsäure, 2- Aminonaphthalin-1, 5, 7-trisulfonsäure und 2-Aminonaphthalin-3, 6,8- disulfonsäure genannt.

Bevorzugte aromatische Amine der allgemeinen Formel (V), in denen p + r g O ist, entsprechen den vorgenannten Verbindungen, tragen aber zusätzlich die entsprechende Anzahl von Substituenten-L'-S02X, bzw.-L-NH-X3.

Die zur Herstellung der Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) notwendigen Diazotierungs-und Kupplungsreaktionen sind dem Fachmann an sich bekannt und können in allgemein üblicher, in der einschlägigen Literatur ausführlich beschriebenen Art und Weise ausgeführt werden.

Die erfindungsgemäßen Farbstoffe der allgemeinen Formel (t) werden bei den angegebenen Herstellungsverfahren als Lösung oder Suspension erhalten und können beispielsweise durch Aussalzen isoliert werden. Die Farbstoffe können auch sprühgetrocknet werden, aber auch ein Eindampfen der Lösung oder Suspension ist möglich.

Die aromatischen Amine der allgemeinen Formel (V) sind an sich bekannt und können nach dem Fachmann geläufigen Methoden hergestellt werden.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel (Vl) sind zum Teil ebenfalls beschrieben (beispielsweise 3-Sulfomethylaminoanilin-6-sulfonsäure in JP 60 243157 und JP 61 57650). Sie können beispielsweise hergestellt werden durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII) worin n 0 oder 1 bedeutet, mit Formaldehydbisulfit der Formel (IX) worin M die oben angegebene Bedeutung hat. Üblicherweise wird bei dieser Umsetzung eine Lösung der Verbindung der allgemeinen Formel (VIII) bei einem pH-Wert von 3 bis 9 mit Formaldehydbisulfit versetzt und bei einer Reaktionstemparatur von 30° bis 80°C kondensiert.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) besitzen wertvolle anwendungstechnische Eigenschaften. Sie werden zum Färben und Bedrucken von hydroxy-und/oder carbonamidgruppenhaltigen Materialien, beispielsweise in Form von Flächengebilden, wie Papier und Leder oder von Folien, wie beispielsweise aus Polyamid oder in der Masse, wie beispielsweise von Polyamid und Polyurethan, insbesondere aber in Form von Fasern der genannten Materialien verwendet. Bevorzugt werden sie zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Fasermaterialien aller Art verwendet. Außerdem eignen sie sich auch zum Färben oder Bedrucken von hydroxygruppenhaltigen Fasern, die in Mischgeweben enthalten sind, z. B. von Gemischen aus Baumwolle mit Polyesterfasern oder Polyamidfasern. Es ist auch möglich, mit ihnen Textilien oder Papier nach dem Inkjet-Verfahren zu bedrucken.

Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch die Verwendung der erfindungs- gemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel. (l) zum Färben oder Bedrucken der genannten Materialien bzw. Verfahren zum Färben oder Bedrucken solcher Materialien in an und für sich üblichen Verfahrensweisen, bei welchen man einen oder mehrere erfindungsgemäße Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (I) als Farbmittel einsetzt.

Vorteilhafterweise können die bei der Synthese anfallenden Lösungen der erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1), gegebenenfalls nach Zusatz einer Puffersubstanz, gegebenenfalls auch nach Konzentrieren oder Verdünnen, direkt als Flüssigpräparation der färberischen Verwendung zugeführt werden.

Bevorzugt kommen die genannten Materialien in Form von Fasermaterialien zur Anwendung, insbesondere in Form von Textilfasern, wie Geweben oder Garnen, wie in Form von Strängen oder Wickelkörpern.

Hydroxygruppenhaltige Materialien sind solche natürlichen oder synthetischen Ursprungs, wie beispielsweise Cellulosefasermaterialien oder deren Regeneratprodukte und Polyvinylalkohole. Cellulosefasermaterialien sind vorzugsweise Baumwolle, aber auch andere Pflanzenfasern, wie Leinen, Hanf, Jute und Ramiefasern. Regenerierte Cellulosefasern sind beispielsweise Zellwolle und Viskosekunstseide.

Carbonamidgruppenhaltige Materialien sind beispielsweise synthetische und natürliche Polyamide und Polyurethane, insbesondere in Form von Fasern, beispielsweise Wolle und andere Tierhaare, Seide, Leder, Polyamid-6, 6, Polyamid-6, Polyamid-11 und Polyamid-4.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (I) lassen sich auf den genannten Substraten, insbesondere auf den genannten Faser- materialien, nach den für wasserlösliche, insbesondere nach den für faserreaktive Farbstoffe bekannten Anwendungstechniken applizieren und fixieren.

So erhält man mit ihnen auf Cellulosefasern nach den Ausziehverfahren aus langer Flotte unter Verwendung von verschiedensten säurebindenden Mitteln und gegebenenfalls neutralen Salzen, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, Färbungen mit sehr guten, Farbausbeuten. Man färbt bevorzugt in wäßrigem Bad bei Temperaturen zwischen 40 und 105 C, gegebenenfalls bei einer Temperatur bis zu 130°C unter Druck, und gegebenenfalls in Gegenwart von üblichen Färbereihilfsmitteln. Man kann dabei so vorgehen, daß man das Material in das warme Bad einbringt und dieses allmählich auf die gewünschte Färbetemperatur erwärmt und den Färbeprozeß bei dieser Temperatur zu Ende führt. Die das Ausziehen der Farbstoffe beschleunigenden Neutralsalze können dem Bade gewünschtenfalls auch erst nach Erreichen der eigentlichen Färbetemperatur zugesetzt werden.

Nach dem Klotzverfahren werden auf Cellulosefasern ebenfalls ausgezeichnete Farbausbeuten und ein sehr guter Farbaufbau erhalten, wobei durch Verweilen bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, beispielsweise bis zu etwa 60°C, durch Dämpfen oder mit Trockenhitze in üblicher Weise fixiert werden kann.

Ebenfalls nach den üblichen Druckverfahren für Cellulosefasern, die einphasig- beispielsweise durch Bedrucken mit einer Natriumbicarbonat oder ein anderes säurebindendes Mittel enthaltenden Druckpaste und anschließendes Dämpfen bei 100 bis 103°C,-oder zweiphasig-beispielsweise durch Bedrucken mit neutraler oder schwach saurer Druckfarbe und anschließendem Fixieren entweder durch Hindurchführen durch ein heißes elektrolythaltiges alkalisches Bad oder durch Überklotzen mit einer alkalischen elektrolythaltigen Klotzflotte und anschließendem Verweilen oder Dämpfen oder Behandlung mit Trockenhitze des alkalisch überklotzten Materials, -durchgeführt werden können, erhält man farbstarke Drucke mit gutem Stand der Konturen und einem klaren Weißfond.

Der Ausfall der Drucke ist von wechselnden Fixierbedingungen nur wenig abhängig.

Bei der Fixierung mittels Trockenhitze nach den üblichen Thermofixierverfahren verwendet man Heißluft von 120 bis 200°C. Neben demüblichen Wasserdampf von 101 bis 103°C kann auch überhitzter Darrpf und Druckdampf von Temperaturen bis zu 160°C eingesetzt werden.

Die säurebindenden und die Fixierung der Farbstoffe auf den Cellulosefasern bewirkenden Mittel sind beispielsweise wasserlösliche basische Salze der Alkalimetalle und ebenfalls Erdalkalimetalle von anorganischen oder organischen Säuren oder Verbindungen, die in der Hitze Alkali freisetzen. Insbesondere sind die Alkalimetallhydroxide und Alkalimetallsalze von schwachen bis mittelstarken anorganischen oder organischen Säuren zu nennen, wobei von den Alkaliverbindungen vorzugsweise die Natrium-und Kaliumverbindungen gemeint sind. Solche säurebindenden Mittels sind beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumformiat, Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumtrichloracetat, Wasserglas oder Trinatriumphosphat.

Die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) zeichnen sich durch hohe Reaktivität, gutes Fixiervermögen, sehr gutes Aufbauvermögen, sowie hohe Licht-und Schweißlichtechtheit aus. Sie können daher nach dem Ausziehfärbeverfahren bei niedrigen Färbetemperaturen eingesetzt werden und erfordern bei Pad-Steam-Verfahren nur kurze Dämpfzeiten. Die Fixiergrade sind hoch, und die nicht fixierten Anteile können leicht ausgewaschen werden, wobei die Differenz zwischen Ausziehgrad und Fixiergrad bemerkenswert klein, d. h. der Seifverlust sehr gering ist. Sie eignen sich auch besonders zum Druck, vor allem auf Baumwolle, ebenso aber auch zum Bedrucken von stickstoffhaltigen Fasern, z. B. von Wolle, oder Seide oder von Mischgeweben, die Wolle oder Seide enthalten.

Des weiteren zeichnen sich die erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffe der allgemeinen Formel (1) darin aus, daß sich nach dem Färbeprozeß auf dem Fasermaterial nicht fixierte Farbstoffanteile sehr leicht auswaschen lassen, ohne daß Weißwäsche, die sich mit in dem Waschprozeß befindet, durch den sich ablösenden Farbstoff angeschmutzt wird. Hieraus ergeben sich Vorteile für den Färbeprozeß, indem Waschzyklen und damit Kosten eingespart werden.

Die mit den erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffen der allgemeinen Formel (1) hergestellten Färbungen und Drucke besitzen, insbesondere auf Cellulosefaser- materialien, eine hohe Farbstärke und eine hohe Faser-Farbstoff-Bindungs stabilität sowohl in saurem als auch in alkalischem Bereich, weiterhin eine gute Lichtechtheit und sehr gute Naßechtheitseigenschaften, wie Wasch-, Wasser-, Seewasser-, Überfärbe-und Schweißechtheiten sowie gute Plissierechtheit, Bügelechtheit und Reibechtheit.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben stellen Gewichtsprozente dar, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile beziehen sich zu Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.

Die in den Beispielen formelmäßig beschriebenen Verbindungen sind in Form der freien Säure angegeben. Im allgemeinen werden sie aber in Form ihrer Alkali- metallsalze, wie Lithium-, Natrium oder Kaliumsalze, hergestellt und isoliert und in Form ihrer Salze zum Färben verwendet. Ebenso können die in den nachfolgenden Beispielen, insbesondere Tabellenbeispielen, in Form der freien Säure genannten Ausgangsverbindungen und Komponenten als solche oder in Form ihrer Salze, vorzugsweise Alkalimetallsalze, in die Synthese eingesetzt werden.

Die für die erfindungsgemäßen Farbstoffe angegebenen Absorptionsmaxima (man) im sichtbaren Bereich wurden anhand ihrer Alkalimetallsalze in wäßriger Lösung ermittelt.

Beispiel 1 : Synthese einer Verbindung der Formel (VI) (Vorprodukt) 18.8 Teile 2, 4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 150 Teilen Wasser suspendiert und durch Zugabe von 20% iger Natriumhydroxid-Lösung neutral gelöst. Bei 20°C gibt rran 14.7 g Formaldehydbisulfit (Na-Salz) zu und erwärmt auf 50°C. Bei pH 5.0 bis 5.5 wird 4 Stunden nachgerührt. Die erhaltene Lösung wird eingedampft oder direkt weiter umgesetzt.

Der nach Eindampfen erhaltene, gelbliche Rückstand entspricht der Verbindung der Formel (Vla) 'H-NMR (400 MHz, d6-DMSO) : 6 (ppm) = 3.77 (d, 2 H, 3J= 6.6 Hz, CH2), 5.28 (s, 2 H, NH2), 5.54 (t, 1 H, 3J= 6.6 Hz, NH), 5.82 (dd, 1 H, 3J= 8.1 Hz, 4J= 2. 2 Hz, Har), 5.86 (d, 1 H, 4J= 2. 2 Hz, Har), 7. 08 (d, 1 H, 3J= 8. 1 Hz, Har).

Beispiel 2 : In eine Suspension von 28.1 g 4-(2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 200 Teilen Wasser trägt man bei 15°C nacheinander Q5 g eines handelsüblichen Dispergiermittels und 21 Teile 31 % iger Salzsäure ein und rührt 15 Minuten nach.

Anschließend tropft man 13.2 Teile einer 40% igen Natriumnitrit-Lösung in Wasser zu und rührt bei Überschuß Nitrit 60 Minuten nach. Überschüssiges Nitrit wird sodann durch Zugabe von 10% iger Amidoschwefelsäure zerstört. In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man anschließend die unter Beispiel 1 hergestellte Lösung der Verbindung der Formel (Vla).

Dann wird der pH-Wert durch Zugabe von 15% iger Natriumcarbonat-Lösung auf 5 bis 6 gestellt und bei 20°C ausgekuppelt.

Nach dem Eindampfen der Lösung erhält man einen Farbstoff der Formel (le) der Baumwolle in rotstichig gelben Tönen mit guten Echtheiten färbt bzw. bedruckt #max = 445 nm.

In analoger Weise werden die Farbstoffe der Beispiele (3) bis (17) erhalten, wenn man Amine R-NH2 nach der in Beispiel 2 beschriebenen Weise diazotiert und auf die Verbindung (Vla) kuppelt. Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Farb-Amax ton (nm) 3) vSo2-CH2-CH2-oSo3H SO3H gelb 41 6 03NH2 ßNH2 z HO3SCH2NH H HOS0-CH,-CH,-s02 gelb 422 \ nu=- Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Farb-Bmax ton (nm) 5)cH, gelb 406 /'\.." $=zENH2 H03SO-CH.-CH2-so, oc, gelb 428 HO3SO-CH2-CH2-S02t tNH2 _ _ H3C 7)cH, gelb 446 HO, SO-CH2-CH2-SO2 NH2 H3CO so3H gelb 412 3SO-CH--SNH2 9) S°3H gelb 409 NH2 HO3SO-CH2-CH2-So2 10) 0 gelb 407 ) NH2 HO, SO-CH,-CH,-SO N 1 1) ° NH gelb 404 zon H H03SO-CH,-CH,-SO, 12) ge'b 408 " HO3S0-CHz CHz SOZ/\ H O gelb 405 mNr ~ H-R HO3SO-CH2-cH2-so2 14) NH2 gelb 436 H03SO-CH2-CH2-SO, 15) 3 gelb 438 \ \ NHz-"- H03S0-CH.-CH2-SO2 Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Farb-a, m ton (nm) 16) H03SO-CH2-CHz-so2 gelb 429 \ \ NHZ-"- H03S0-CH2-CH2-so2 gelb 430 \ \ NHZ-"- His Beispiel 18 18.8 Teile 2, 4-Diaminobenzolsulfonsäure werden in 150 Teilen Wasser suspendiert und durch Zugabe von Lithiumhydroxid-Lösung neutral gelöst. Man kühlt auf 10°C ab und tropft in einer Stunde 17.4 Teile 2,4, 6-Trifluor-pyrimidin zu, wobei mit 15% iger Sodalösung ein pH-Wert von 5.5 gehalten wird. Nach beendeter Zugabe lässt man auf 20° bis 25 °C aufwärmen und rührt noch eine Stunde nach. Anschliessend wird filtriert und mit 6.9 Teilen Natriumnitrit versetzt.

Das Filtrat kühlt man durch Einwerfen von Eis auf 10°C ab und tropft es in 33 Minuten auf eine Vorlage von 100 Teilen Eis und 60 Teilen konz. Salzsäure (31 %). Man rührt 1 Stunde nach und zerstört den Nitrit-Überschuss durch Zugabe von Amidoschwefelsäure.

In die saure Diazotierung tropft man anschließend die in Beispiel 1 beschriebene Lösung der Verbindung (Vla) und stellt anschließend den pH-Wert durch Zugabe von 15% iger Sodalösung auf 5.0 bis 5. 5 ein.

Die erhaltene Lösung wird eingedampft. Man erhält eine Farbstoff der Formel, der Baumwolle in gelben Tönen (#max = 406 nm) mit guten Echtheiten färbt bzw. bedruckt.

In analoger Weise werden die Farbstoffe der Beispiele (19) bis (32) erhalten, wenn man die in der nachfolgenden Tabelle angegebene Aminoverbindungen R-NH2 nach der in Beispiel 18 angegebenen Weise diazotiert und kuppelt. Bsp. ~ R-NH2 Kupplungskomponente Farb-Smax ton (nm) 19) SOH so3H gelb 417 F XNH2, XNH2 N N H H03SCH 2NH zon F 20) SO3H gelb 416 F Cl ßNH2 _., NiN NH zon 21) XSO3H gelb 418 F F 3NH2 _"_ N\=N NH zon 22) S°3H gelb 417 F NH2 N/\ H _N H \--N 23) S°3H geib 421 NXHN NY-/ ci NH2 Ci 24) ci so 3H gelb 418 Cl Cl NH2 NXN N H cl Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Farb-Bmax ton (nm) 2 5) so, H gelb 415 ci CN NH2 Nf7-N N H ci 26) so H gelb 412 « N" NHZ fui F F 27) gelb 415 CI N NHZ- F4\//N N- F 28) cl gelb 414 /-\/ou Cl _ _ \- (\J -N N NH2 N N n ) =N \=/ a C1 ci so3H Cl gelb 412 O NH2 Br Br Br Br 31) S03H gelb 415 nu2 nu2 O 0 H H Br Kupplungskomponente Farb-X ton (nm) 32) so, H ge) b 414 Cl NHz /'\-"- N H N -N Cl 1 1 ci 1 1 1 1 Beispiel 33 Man löst 28.1 Teile 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 250 Teilen Wasser durch Neutralisation mit festem Natriumhydrogencarbonat. In die Lösung gibt man 4.2 Teile Natriumfluorid und kühlt anschließend durch Zugabe von Eis auf 0° bis 5°C ab.

Man tropft nun innerhalb von 5 Minuten 13.5 Teile Trifluortriazin zu, wobei der pH-Wert zunächst schnell abfällt und sich anschließend bei 4.5 bis 5.0 einpendelt. Nach beendeter Zugabe rührt man weitere 15 Minuten nach. Dann tropft man eine neutralisierte Lösung von 18.8 Teilen 2, 4-Diaminobenzol- sulfonsäure in Wasser zu und stellt den pH-Wert auf 6.0 bis 6.5 ein. Zur Ver- vollständigung der Reaktion erwärmt man auf 30° bis 36°C und rührt 63 Minuten nach. Die erhaltene Lösung wird filtriert und mit 6.9 Teilen Natriumnitrit versetzt.

Die erhaltene Lösung kühlt man durch Einwerfen von Eis auf 10°C ab und tropft sie in 30 Minuten auf eine Vorlage von 100 Teilen Eis und 60 Teilen konz.

Salzsäure (31 %). Man rührt 1 Stunde nach und zerstört den Nitrit-Überschuss durch Zugabe von Amidoschwefelsäure.

In die saure Diazotierüng tropft man anschließend die in Beispiel 1 beschriebene Lösung der Verbindung (Vla).

Es stellt sich ein pH-Wert von 2.0 bis 2. 5 ein. Nach 1 Stunde Nachrühren wird mit Sodalösung auf pH 5.5 gestellt und anschließend mit NaH2PO4/Na2HPO4 gepuffert. Die erhaltene Lösung wird eingedampft.

Man erhält einen Farbstoff der Formel der Baumwolle in gelben Tönen (max = 408) nm mit guten Echtheiten färbt bzw. bedruckt.

In analoger Weise werden die Farbstoffe der Beispiele (35) bis (47) erhalten, wenn man die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Aminoverbindungen R-NH2 nach der in Beispiel 31 angegebenen Weise diazotiert und kuppelt. Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Far,- ton (nm) 34) SO3H SO3H gelb 416 \ NHZ N HO, SO-CH,-CH,-SO, N \N ßNH2 H03SCH2NH Ö-H H 35) H gelb 414 N \NH - N N H N H S03H 36) S03H gelb 419 eN\eNH F nu2 N _N H S03H \= SOjH Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Farb-Smax ton (nm) 37) SO3H gelb 419 ci NH --N- Nui N , --H // HO3SO-CH2-CH2-S02/\ H 38) H gelb 421 . Cl N HO3SO-CH2-CH2-SOs FNFH zon N H 39) So 3H gelb 422 , \\-"- N/-N N H N H So 3H 40) so3H gelb 422 ci NH, Y-N)-=- NUI N zon N N ~ SO3H 41) SO H gelb 419 Nk \ < _ _ NAH N/ zu HO3SO-CH2-CH2-S02-CH2-CH2Nb so, H gelb 418 F NH, N -N' N HO3SO-CHZ-CH2-SO2-CH2-CHz N CH, Bsp. R-NH2 Kupplungskomponente Farb-Amax ton (nm) 43) gelb 408 Fuzz /N N » NNH HzC=CHZ SO2-CHz CHZ-O-CHZ-CHz N H 44) so=H gelb 409 NU, )-N/==/ Non \-H HOjSO-CHyCH-SO-CH-CH-N b 45) So3H _ gelb 407 Cl XNH2 _ n _ ci NH2 y FN H HO, SO-CH2-CHI-So2-CHI-CHI" CH, 46) SO, H gelb 409 CI NH, _ » _ N NI N N H2C=CH2-SOf CH2-CH2-o-CH2-CH2-NH 47) H gelb 411 Ho3So-CH2-CH2-Sof (CH2) 3-NHe X NH2-tl _ zu '' N F Beispiel 48 In eine Suspension von 33.7 g 4-(2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 250 Teilen Wasser trägt man bei 15°C nacheinander Q5 g eines handelsüblichen Dispergiermittels und 25 Teile 31 % iger Salzsäure ein und rührt 15 Minuten nach.

Anschließend tropft man 16 Teile einer 40% igen Natriumnitrit-Lösung in Wasser zu und rührt bei Überschuß Nitrit 63 Minuten nach.

Überschüssiges Nitrit wird sodann durch Zugabe von 10% iger Amidoschwefel- säure zerstört, In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man anschließend die unter Beispiel 2 beschriebene Farbstofflösung und rührt 15 Minuten nach. Dann stellt man den pH-Wert durch Zugabe von 1 5% iger Sodalösung auf 5.0 bis 5.5 ein und kuppelt aus.

Die erhaltene Lösung wird eingedampft. Man erhält einen Farbstoff der Formel, der Baumwolle in einem trüben Orange färbt bzw. bedruckt = 428 nm).

Die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Farbstoffe der allgemeinen Formel werden erhalten, wenn man die gemäß Beispiel 1 hergestellte Verbindung zuerst wie in Beispiel 2 beschrieben mit einem Amin A1-NH2 und anschließend wie in Beispiel 48 beschrieben mit einem Amin A2-NH2 umsetzt Bsp. A,-NH2 A2-NH2 Farbton so, H so, H trüb orange \ 5SN H03SO-CH,-CH.-so H2 /\-N \/"H N HO3S0-CH2 CH2 SOZ Bsp. A,-NH2 A2-NH2 Farbton 50) so, OCH3 trüb orange F NH, H03SO-CH2-CH2-SO NH2 -N H3C0 N H N H S03H 51) S03H trüb orange 'F -N NH2 H03SO-CH.-CH2-S0, 4NH2 N--N H N H N H S03H 52) So3H SO3H trüb orange kN ß Ho3So-CH2-CH2-S°24NH2 N N \H- N H03S0-CHZ CHZ SOZ/\ H 0 53) SO3H OCH3 trüb orange HO, SO-CH,-CH,-SO, N N/ --N H03S0-CHZ CHZ SOz N/ N H H 54) SO3H H03SO-CH2-CHi so2 trüb orange C> ßNH2 NH2 N \= (H <" N H S03H 55) S03H H trüb orange ci N NH2 H03SO-CH.-CH,-so-s NH2 < f H N H S03H Bsp. A,-NH2 A2-NH2 Farbton 56) H trüb orange F/\ NHZ F CI l \ NHz N FN NC HN y-s HO3SO-CHf CH2-SO2-CHf cH2Nb F F 57) SO3H H trüb orange Fl-N NH, H03SO-CH.-CH 2-SO24NH 2 N NeN\NH >--N HO, SO-CH,-CHI-SO2-CH,-CHI-N \ CH, so, H so, H trüb orange N N (NHZ N H \ N N H2C=CHfSO2-CHfCH2-O-CH2-CH2N eN %-N F - so, H so, H trüb orange C)/\\--H/ N N \/H- N HO3SO-CHf CH2-SOf CH2-CH2 b 60) o, H HO, so-CH,-CH,-so, trüb orange NI N N N H- N HO3SO-CH2-CH2-S02-CHfCH2 N, H CH, So2H SO3H trüb orange CI NH, H03SO-CH,-CHZ-SO2/\ NH2 Nf \H N H H2C-CH2-SO2-CH2-CH2-O-CH2-CH2HN 2 SO3H OCH3 trüb orange 6) Ho3SO-CH2-CH2-S02-(CH2) 3-NH ßN H2 H 03SO-CH2-CH2-SO2<NH2 zon \-- N 3 _. F Bsp. A,-NH A2-NH2 Farbton 63) so, SO3H trüb orange F Cl NH2 F Cl SSNH2 N \ N N N N H N H F F F F 64) S03H S03H trüb orange F ci NH2 F ci NH2 N' N Zon S03H 0 trüb orange N F NH2 H N/\CH-SO, HOSO-CH2 CH2 SOi FFN N H F 66) S03H S03H trüb orange F NH2 HO3SO-CH2-CH2-S02<NH2 N/\ H- N\=NtHN 67) S03H S03H trüb orange Cl NH2 Cl NH2 N')-N N -N H H CI ci 68) SO3H SO3H trüb orange Cl ci NH2 HO3SO-CH2-CH2-S02<NH2 NXHN N H ci 69) 3H H03SO-CH2-CH2-so2 trüb orange \ \ NHZ CI CN \ NHz I N NH 3 \-N H Cl 0 Bsp. A1-NH2 A2-NH2 Farbton 70) SO H H trüb orange 3 F F . F 71) SO3H H03SO-CH2-CH2-SO2 trüb orange Cl N, \ NHZ ci N NH2 Ö-NH2 H r F F 72) H03S0-CH2-CH2-SOZ trüb orange N S03H Ng2 CI - N N N 73),, N S03H H03SO-CH2-CH2-SO2 trüb orange N Cl NHZ a ci 703H SOz-CH2-CH2-OS03H trüb orange NHz NHZ O N Oh Br Br 703H SO2-CH2-CH2-OS03H trüb orange O H Y-N =0H Br 76) SO3H 103H trüb orange 76) NH, HOSO-CH=-CH=-SO : , -H ) = Cl 77)/So2-CH2-CH2-oSo3H/03H trüb orange dNH2 F F NH2 N H \=N Bsp. A,-NH2 A2-NH2 Farbton HO3SO-CI'T2 cHz-so2 SOH NH trüb orange NH2 NHZ Ho, so-cH2-cH2-SO2 7 9) OCH3 HO3SO-CH2-CH2-S02 trü b o ran g e ßNH2 2 // HO3SO-CH2-CH2-SOZ ocH, so, H trüb orange HOSO-CHCH-SO-'>-NH F Cl y-NH H, C N'-N 3 N H F 81) OCH3 SO3H trüb orange HO 3SO-CH 2-CH 2-so NH2 F NH 2 zon >H) =N H --N H N H SO3H 82) S0 H SO3H trüb orange Ho3So-CH2-CH2-SO2<NH2 F ßNH2 N> HN zon F 83) XSO3H SO3H trüb orange XNH2 Cl Cl ßNH2 HO SO-CH CH N N H Cl 84) eNH SO3H trüb orange NH,/ H03S0-CH2 CHz SOz/\ H/\ NH Br ZU Br Bsp. A1-NH2 A2-NH2 Farbton O/ HO SO-CH-CH-SO HO3SO-CH2-CH2-S02 HOSO-CH-CH-SO""" 3 2 2 2 trüb orange NH2 NH2 Fi // HO3SO-CH2-CH2-SO2 so, H trüb orange NHZ Ho3so-CHZ CHZ SOZ H H03S0-CHZ CHz SOZ NHz H 87) so H trüb orange NHZ F Cl NHz ZON H HO3SO-CH2-CH2-S02) =N F F 88) SO3H fim\ trüb orange H03S0-CHZ-CHZ-SOZ NHZ HO3SO-CH2-CH2-S02<NH2 89) 3H S03H trüb orange nu2 F NH2 HO3SO-CH2-CH2-SO'< f N ---N H H S03H 90) H03S0-CHZ CHZ SOZ H03S0-CHi CHZ SOz trÜb orange NH2 NH2 H03S0-CHz cH2 soz so, H trüb orange NH2 CI Cl \ NHZ H03S 111'Z N Cl Beispiel 92 17. 3 Teile Anilin-4-sulfonsäure werden in 200 Teilen Wasser gelöst und durch Zugabe von 21 Teilen Salzsäure 31 %ig angesäuert. Man kühlt mit Eis auf 10° bis 15°C ab und tropft anschließend 13. 2 Teile 40% ige Natriumnitritlösung zu.

Bei Nitritüberschuß wird 60 Minuten nachgerührt. Danach wird der Überschuß durch Zusatz von wenigen Tropfen 10% iger Amidoschwefelsäure-Lösung zurückgenommen.

In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man nun die gemäß Beispiel 1 erhaltene Lösung, stellt anschließend den pH-Wert durch Zugabe von 15% iger Sodalösung auf 4 bis 5 ein und kuppelt aus.

Man erhält die Lösung eines Farbstoffes der Formel.

In eine Suspension von 33.7 g 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 250 Teilen Wasser trägt man bei 15°C nacheinander Q5 g eines handelsüblichen Dispergiermittels und 25 Teile 31 % iger Salzsäure ein und rührt 15 Minuten nach.

Anschließend tropft man 16 Teile einer 40% igen Natriumnitrit-Lösung in Wasser zu und rührt bei Überschuß Nitrit 60 Minuten nach.

Überschüssiges Nitrit wird sodann durch Zugabe von 10% iger Amidoschwefel- säure zerstört. In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man anschließend die obige Farbstofflösung und rührt 15 Minuten nach. Dann stellt man den pH- Wert durch Zugabe von 1 5% iger Sodalösung auf 5.0 bis 5.5 ein und kuppelt aus.

Die erhaltene Lösung wird eingedampft. Man erhält einen Farbstoff der Formel, der Baumwolle in gelbstichig braunen Tönen (max = 431 nm) färbt bzw. bedruckt.

Beispiele 93 bis 135 Trüb orange Farbstoffe der Formel erhält man analog der in Beispiel 92 beschriebenen Vorgehensweise, wenn man statt 4- (2'-Sulfatoethyl-sulfonyl)-anilin ein reaktives Amin A,-NH2 entsprechend der Beispiele 49 bis 91 diazotiert und in zweiter Stufe kuppelt.

Beispiel 136 19.1 Teile Anilin-4-sulfonsäure werden in 220 Teilen Wasser gelöst und durch Zugabe von 23 Teilen Salzsäure 31 % ig angesäuert. Man kühlt mit Eis auf 10° bis 15°C ab und tropft anschließend 14. 5 Teile 40% ige Natriumnitritlösung zu.

Bei Nitritüberschuß wird 60 Minuten nachgerührt. Danach wird der Überschuß durch Zusatz von wenigen Tropfen 10% iger Amidoschwefelsäure-Lösung zurückgenommen.

In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man nun die unter Beispiel 2 beschriebene Farbstofflösung, stellt anschließend den pH-Wert durch Zugabe von 15% iger Sodalösung auf 4 bis 5 ein und kuppelt aus.

Die erhaltene Lösung wird durch Eindampfen getrocknet. Man erhält den Farbstoff der Formel der Baumwolle in orange-braunen Tönen (mat = 435 nm) färbt bzw. bedruckt Beispiele 137 bis 181 Trüb orange Farbstoffe der Formel erhält man analog der in Beispiel 136 beschriebenen Vorgehensweise, wenn man statt der in Beispiel 2 beschriebenen Farbstofflösung eine Lösung eines Farbstoffes gemäß Beispielen 3 bis 47 einsetzt.

Beispiel 182 30.3 Teile 2-Naphthylamin-4, 8-disulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser gelöst und durch Zugabe von 21 Teilen Salzsäure 31 % ig angesäuert. Man kühlt mit Eis auf 10° bis 15°C ab und tropft anschließend 13.2 Teile 40% ige Natriumnitritlösung zu. Bei Nitritüberschuß wird 60 Minuten nachgerührt. Danach wird der Überschuß durch Zusatz von wenigen Tropfen 10% iger Ami- doschwefelsäure-Lösung zurückgenommen.

In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man nun die gemäß Beispiel 1 erhaltene Lösung, stellt anschließend den pH-Wert durch Zugabe von 1 5% iger Sodalösung auf 4 bis 5 ein und kuppelt aus.

Man erhält die Lösung eines Farbstoffes der Formel.

In eine Suspension von 33.7 g 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 250 Teilen Wasser trägt man bei 15°C nacheinander 05 g eines handelsüblichen Dispergiermittels und 25 Teile 31 % iger Salzsäure ein und rührt 15 Minuten nach.

Anschließend tropft man 16 Teile einer 40% igen Natriumnitrit-Lösung in Wasser zu und rührt bei Überschuß Nitrit 60 Minuten nach.

Überschüssiges Nitrit wird sodann durch Zugabe von 10% iger Amidoschwefel- säure zerstört. In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man anschließend die obige Farbstofflösung und rührt 15 Minuten nach. Dann stellt man den pH- Wert durch Zugabe von 1 5% iger Sodalösung auf 5.0 bis 5.5 ein und kuppelt aus.

Die erhaltene Lösung wird eingedampft. Man erhält einen Farbstoff der Formel, der Baumwolle in gelbstichig braunen Tönen (#max = 439 nm) färbt bzw. bedruckt.

Beispiele 183 bis 225 Trüb orange Farbstoffe der Formel erhält man analog der in Beispiel 182 beschriebenen Vorgehensweise, wenn man statt 4- (2'-Sulfatoethyl-sulfonyl)-anilin ein reaktives Amin A,-NH2 entsprechend der Beispiele 49 bis 91 diazotiert und in zweiter Stufe kuppelt.

Beispiel 226 33.3 Teile 2-Naphthylamin-4, 8-disulfonsäure werden in 350 Teilen Wasser gelöst und durch Zugabe von 25 Teilen Salzsäure 31 % ig angesäuert. Man kühlt mit Eis auf 10° bis 15°C ab und tropft anschließend 14.5 Teile 40% ige Natriumnitritlösung zu. Bei Nitritüberschuß wird 60 Minuten nachgerührt. Danach wird der Überschuß durch Zusatz von wenigen Tropfen 10% iger Ami- doschwefelsäure-Lösung zurückgenommen.

In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man nun die unter Beispiel 2 beschriebene Farbstofflösung, stellt anschließend den pH-Wert durch Zugabe von 15% iger Sodalösung auf 4 bis 5 ein und kuppelt aus.

Die erhaltene Lösung wird durch Eindampfen getrocknet. Man erhält den Farbstoff der Formel der Baumwolle in gelb bis orange-braunen Tönen (max = 429 nm) färbt bzw. bedruckt.

Beispiele 227 bis 271 Trüb orange Farbstoffe der Formel erhält man analog der in Beispiel 226 beschriebenen Vorgehensweise, wenn man statt der in Beispiel 2 beschriebenen Farbstofflösung eine Lösung eines Farbstoffes gemäß Beispielen 3 bis 47 einsetzt.

Beispiel 272 In eine Suspension von 61.8 g 4- (2'-Sulfatoethylsulfonyl)-anilin in 500 Teilen Wasser trägt man bei 1 5°C nacheinander Q5 g eines handelsüblichen Dispergiermittels und 50 Teile 31 %iger Salzsäure ein und rührt 15 Minuten nach.

Anschließend tropft man 32 Teile einer 40% igen Natriumnitrit-Lösung in Wasser zu und rührt bei Überschuß Nitrit 60 Minuten nach.

Überschüssiges Nitrit wird sodann durch Zugabe von 10% iger Amidoschwefel- säure zerstört. In die Suspension des Diazonium-Salzes gibt man anschließend die gemäß Beispiel 1 erhaltene Lösung und rührt 15 Minuten nach. Dann stellt man den pH-Wert durch Zugabe von 1 5% iger Sodalösung auf 5.0 bis 5.5 ein und kuppelt aus.

Die erhaltene Lösung wird eingedampft. Man erhält den Farbstoff der Formel, der Baumwolle in einem trüben Trüb orange bis Orange = 428 nm) färbt bzw. bedruckt.

Beispiele 273 bis 317 Trüb orange Farbstoffe der Formel erhält man analog der in Beispiel 272 bechriebenen Vorgehensweise, wenn man statt 4- (2'-Sulfatoethyl-sulfonyl)-anilin 2.2 Äquivalente eines reaktiven Amines A,-NH2 entsprechend der Beispiele 49 bis 91 diazotiert und mit einem Äquivalent des Kupplers aus Beispiel 1 zur Reaktion bringt.