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Patent Searching and Data


Title:
WATER SPORT DEVICE HAVING A FIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/032387
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water sport device having a sitting or standing surface (2) for a person practicing water sports, a jet drive (8) and a pivotable nozzle (13), wherein a fin (23) is disposed at the nozzle (13) and is arranged in a fixed position relative to said nozzle.

Inventors:
KÖHNSEN BENJAMIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/100314
Publication Date:
March 12, 2015
Filing Date:
September 02, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SASHAY GMBH (DE)
International Classes:
B63H25/46; B63B35/79; B63H11/113
Foreign References:
US20030176120A12003-09-18
DE202011051071U12011-11-09
Attorney, Agent or Firm:
GROTH, Wieland (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wassersportgerät mit

einer Sitz- oder Standfläche (2) für einen Wassersportler

einem Jetantrieb (8) ,

einer schwenkbaren Düse (13),

gekennzeichnet durch eine an der Düse (13) und relativ zur Düse (13) positionsfest angeordnete Finne (23).

2. Wassersportgerät nach Anspruch 1 ,

gekennzeichnet durch eine Drehachse (D), um die die Düse (13) schwenkbar angeordnet ist und um die auch die Finne (23) schwenkbar angeordnet ist.

3. Wassersportgerät nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet durch eine Sitz- oder Standfläche (2) für den Wassersportler und dadurch, dass die Drehachse (D) senkrecht zur Sitz- oder Standfläche (2) angeordnet ist.

4. Wassersportgerät nach Anspruch 1 , 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Finne (23) eine in Fahrtrichtung des

Wassersportgerätes hinter der Drehachse (D) angeordnete hintere Steuerfläche (23a) und eine in Fahrtrichtung vor der Drehachse (D) angeordnete vordere

Steuerfläche (23b) aufweist.

5. Wassersportgerät nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Finne (23) mittels Nylonschrauben (22a, 22b) an einer Wasserseite der Düse (13) befestigt ist.

Description:
Wassersportgerät mit Finne

Die Erfindung betrifft ein Wassersportgerät mit einer Sitz- oder Standfläche für einen Wassersportler, einem Jetantrieb und einer schwenkbaren Düse.

Wassersportgeräte mit einem Jetantrieb und schwenkbarer Düse sind in Form von Jetski oder von Surfbrettern, letztere beispielsweise aus der DE 20 2011 051 071 bekannt. Das in der letztgenannten Gebrauchsmusterschrift dargestellte steuerbare Surfbrett weist ein Surfbrett auf, in das ein Jetantrieb integriert ist. Der Jetantrieb verfügt über eine schwenkbare Düse für an einer Unterwasserfläche des Surfbrettes angesaugtes Wasser. Durch Verschwenken der Düse kann das Surfbrett in eine Rechts- oder Linkskurvenfahrt manövriert werden. Die Steuerung der Düse kann über eine in der Hand des Wassersportlers gehaltene Steuerung oder durch einen im Surfbrett angeordneten Gyrosensor erfolgen. Im zweiten Fall wird der Vorschub durch eine manuelle Steuerung gesteuert.

Nachteilig an dem bekannten Wassersportgerät ist die Tatsache, dass während einer Kurvenfahrt nicht mehr gesteuert werden kann, wenn der Vorschub des Jetantriebs zu gering oder ausgeschaltet ist. Das Wassersportgerät führt dann lediglich eine seitliche Driftbewegung aus.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wassersportgerät der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das eine verbesserte Kurvenfahrt ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Wassersportgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung macht von der Idee Gebrauch, zusätzlich zum Jetantrieb, der während des Betriebs eine Kurvenfahrt durch Verschwenken der Düse ermöglicht, eine verschwenkbare Finne vorzusehen, die die Kurvenfahrt auch dann ermöglicht, wenn der Jetantrieb nicht oder nicht hinreichend stark in Betrieb ist und aus der Düse des Jetantriebs kein Wasser herausgespritzt wird.

Günstigerweise ist eine Drehachse vorgesehen, um die die Düse schwenkbar angeordnet ist und um die auch die Finne schwenkbar angeordnet ist. Die Finne und die Düse sind günstigerweise miteinander und zueinander positionsfest verbunden, und eine Schwenkeinrichtung der Düse ist auch die Schwenkeinrichtung der Finne. Die Finne ist im Betrieb in das Wasser eingetaucht. Selbst wenn kein Vortrieb durch die Düse erfolgt, ist immer noch durch die in das Wasser eingetauchte Finne eine Lenkung des Wassersportgerätes möglich. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Steh- oder Sitzfläche für den Wassersportler vorgesehen, und die Drehachse ist senkrecht zur Steh- oder Sitzfläche angeordnet. Unter einer Sitz- oder Stehfläche ist hier sehr allgemein eine Einrichtung zu verstehen, auf der sich der Wassersportler während der Ausübung des Sportes befindet. Die Erfindung bezieht sich auf Wassersportgeräte im Allgemeinen mit einem Jetantrieb. Darunter können Surfbretter verstanden werden, in die ein Jetantrieb integriert ist, aber auch herkömmliche Jetski mit einem Jetantrieb.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Finne eine in Fahrtrichtung des Wassersportgerätes hinter der Drehachse angeordnete hintere Steuerfläche und eine in Fahrtrichtung vor der Drehachse angeordnete vordere Steuerfläche auf. Die beiden Steuerflächen bilden zusammen die Steuerfläche der Finne aus. Dadurch, dass die Drehachse nicht entlang äußerer Ränder oder vollständig außerhalb der Steuerfläche verläuft, sondern von den äußeren Rändern der Finnen nach innen beabstandet durch die Steuerfläche der Finne hindurchgeführt ist, wird beim Querstellen der Finne auf beide Steuerflächen ein sich gegenseitig aufhebendes Drehmoment ausgeübt, so dass die auf die Schwenksteuerung der Finne und der Düse wirkende Kraft minimiert wird.

Günstigerweise ist die Finne mittels Nylonschrauben an einer Wasserseite der Düse befestigt. Die Finne ist zum einen mittels einer Nylonschraube direkt an der Drehachse und zum anderen mittels einer weiteren Nylonschraube direkt an der Wasserseite der Düse befestigt.

Nylonschrauben sind kostengünstig erhältlich und können, auch wenn sie brechen sollten, schnell und einfach ersetzt werden. Die Nylonschrauben sind gleichsam als Sollbruchstellen der Finne ausgebildet, so dass, auch wenn das Wassersportgerät mit seiner Wasserunterseite auf Sand gezogen wird oder in sehr flachem Wasser fährt und die Finne abbrechen sollte, die

Finne selbst eben nicht beschädigt wird, sondern sie bricht an den beiden kostengünstigen ersetzbaren Nylonschrauben von der Düse ab.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in drei Figuren beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Surfbrett, Fig. 2 eine Untenansicht des Surbrettes in Fig. 1 ,

Fig. 3 eine Schnittansicht des Hecks des Surfbrettes in den Fign. 1 und 2.

Die Erfindung wird anhand des Surf brettes 1 beschrieben, sie ist jedoch nicht auf ein Surf brett beschränkt. Es ist auch denkbar, die Erfindung auf andere Wassersportgeräte, insbesondere auf Jetski zu übertragen.

Das erfindungsgemäße Surfbrett 1 in Fig. 1 zeigt eine im Betrieb horizontal angeordnete Standfläche 2 für einen Wassersportler. An einem Bug 3 des Surfbrettes 1 , der in Fig. 1 rechts angeordnet ist, ist eine Öse 4 für ein Halteseil 6 vorgesehen. In die Öse 4 ist ein Ende des Halteseils 6 eingeknotet. An einem anderen Ende des Halteseils 6 ist eine Steuerung 7 festgeknotet. Die Steuerung 7 umfasst eine drahtlose Funkverbindung oder einen Bowdenzug oder eine Verbindung mit Kabel zu einem im Surfbrett integrierten Antrieb 8. Die Funkverbindung ist durch die gestrichelte Line dargestellt. Des Weiteren ist eine Fußschlaufe 9 auf der Standfläche 2 des Surfbrettes 1 befestigt. Der Wassersportler kann zur Ausübung des Sportes einen Fuß in die Fußschlaufe 9 stecken und mit einer Hand die Steuerung 7 greifen und halten und durch das Halteseil 6 zusätzlichen Halt auf dem Surfbrett 1 bekommen. Die Steuerung 7 dient in diesem Fall lediglich zur Steuerung der Stärke des Vortriebs des Surfbrettes, also der Geschwindigkeit des Surfbrettes 1. Die Steuerung kann eine Gyroskopfunktion umfassen, so dass der Vortrieb über eine Kippbewegung verändert wird oder als ein Hebel, eine Art Joystick, ausgeführt wird.

Im Surfbrett ist ein Gyrosensor 11 vorgesehen, der Kippbewegungen um eine Längsrichtung L des Surfbrettes 1 registriert. Der Gyrosensor 11 ist mit einer Schwenkeinrichtung 2, 17, 18 verbunden, die auf eine in einem Heck 14 angeordnete Düse 13 wirkt und die Düse 13 in einer Ebene parallel zur Standfläche 2 verschwenkt.

Der Schwenkantrieb umfasst einen an der Düse 13 angeordneten Arm 17, an dem eine Stellstange 18 angelenkt ist. Die Stellstange 18 ist mit einem Servomotor 12 verbunden. Der Servomotor 12 ermöglicht ein Ein- und Ausfahren der Stellstange 18, sodass über den Arm 17 eine Schwenkbewegung der Düse 13 in Fig. 1 in der Zeichenebene durchgeführt werden kann. Fig. 2 zeigt das Surfbrett 1 in Fig. 1 in einer Ansicht von unten. In Fig. 2 ist eine Unterwasserfläche 16 des Surfbrettes 1 dargestellt. Die Unterwasserfläche 16 weist einen Einlass 19 für das Wasser auf. Zur Erzeugung des Vortriebs wird Wasser, gemäß Fig. 3, an der Unterwasserfläche 16 des Surfbrettes 1 angesaugt und mitteis eines Propellers 21 beschleunigt und aus der Düse 13 herausgestoßen. Je nachdem in welche Position die Düse 13 geschwenkt ist, kann das Surfbrett 1 eine Rechts- oder Linkskurve fahren.

Fig. 3 zeigt das Heck 4 des Surfbrettes 1 in den Fign. 1 und 2 in einer Schnittansicht. Während des Betriebs wird Wasser durch den Einlass 19 an der Unterwasserfläche 16 eingesaugt und mittels des Propellers 21 , der in einem Wasserkanal zwischen Einlass 19 und der Düse 13 vorgesehen ist, beschleunigt und aus der Düse 13 herausgedrückt. Der Vortrieb des Surfbrettes 1 besteht aus dem sich durch das Herausstoßen bildenden Rückstoß. Die Düse 13 ist schwenkbar um eine Drehachse D am Heck 14 des Surfbrettes 1 montiert und schließt den Wasserkanal heckseitig ab. Wasserseitig der Düse 13 ist eine Finne 23 an der Düse 13 befestigt. Die Finne 23 ist mit der Düse 13 schwenkbar. Die Finne 23 ist zum einen mit einer Nylonschraube 22a an der Drehachse D der Düse 13 festgeschraubt und zum anderen an einem weiteren Punkt mit einer Wasserseite der Düse 13 mittels einerweiteren Nylonschraube 22b verschraubt. Statt einer weiteren Nylonschraube 22b kann die Fixierung an der Düse 13 des Jetantriebes auch durch eine an den Düse 13 angepasste Form der Finne 23 erfolgen. Beispielsweise kann die Finne 23 eine etwa U-profilförmige Aufnahme an ihrer Wasser abgewandten Seite aufweisen, die an die Düse 13 geklackt wird. Die Finne 23 kann die Düse 13 auch anderweitig ummanteln.

Die Finne 23 führt um dieselbe Drehachse D wie die Düse 13 die Schwenkbewegung der Düse 13 mit aus. Die Düse 3 weist eine in Fahrtrichtung des Surfbrettes 1 hinter der Drehachse D angeordnete hintere Steuerfläche 23a und eine in Fahrtrichtung vor der Drehachse D angeordnete vordere Steuerfläche 23b auf. Die beiden Steuerflächen 23a, 23b bilden die gesamte Steuerfläche der Finne 23 aus. Beim Schrägstellen der Finne 23 im Wasser während der Kurvenfahrt wird somit eine Kraft sowohl auf die hintere 23a als auch auf die vordere Steuerfläche 23b ausgeübt, und die sich dadurch bildenden Drehmomente auf die Drehachse D heben sich im Wesentlichen gegenseitig vollständig auf. Dadurch muss der die Schwenkbewegung ausführende Servomotor 12 weniger Kraft aufwenden, um die Schwenkbewegung auszuführen. Die Finne 23 ermöglicht es, eine gesteuerte Kurvenfahrt durchzuführen, auch wenn der Jetantrieb keinen Vortrieb erzeugt, also kein Wasser aus der Düse 13 herausgespritzt wird. Unterstützt wird die Finne 23 durch zwei weitere Finnen 24a, 24b gemäß Fig. 2, die zusätzlich die Fahrt des Surfbrettes 1 stabilisieren und aufgrund ihrer nach außen gebogenen Form einen zusätzlichen Auftrieb erzeugen.

Bezugszeichenliste

1 Surfbrett

2 Standfläche

3 Bug

4 Öse

6 Halteseil

7 Steuerung

8 Antrieb

9 Fußschlaufe

1 1 Gyrosensor

12 Schwenkeinrichtung Servomotor 13 Düse

14 Heck

16 Unterwasserfläche

17 Arm der Schwenkeinrichtung 18 Stellstange der Schwenkeinrichtung

19 Einlass

21 Propeller

22a Nylonschraube

22b weitere Nylonschraube

23 Finne

23a hintere Steuerfläche

23b vordere Steuerfläche

24a weitere Finne

24b weitere Finne

L Längsrichtung

D Drehachse