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Title:
WATER TREATMENT DEVICE WITH DRINKING WATER FILTER, REGENERATION DEVICE AND PROCESS FOR TREATMENT OF DRINKING WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/034832
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water treatment device for treatment of drinking water from mains water. At least the interior of the housing of said device is cylindrical. Said housing comprises sections arranged on top of each other through which mains water to be purified flows. The individual housing sections are in the form of replaceable filter cartridges.

Inventors:
BILZ ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/000483
Publication Date:
September 25, 1997
Filing Date:
March 12, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BILZ ROLAND (DE)
International Classes:
B01J47/00; B01J47/012; B01J47/02; B01J47/024; B01J47/026; C02F1/42; C02F9/00; (IPC1-7): C02F1/42; C02F9/00; B01J47/02; B01J47/00
Foreign References:
US3342340A1967-09-19
US5061367A1991-10-29
GB1305373A1973-01-31
FR1155259A1958-04-24
US4826594A1989-05-02
US5149437A1992-09-22
GB399514A1933-10-06
US1698743A1929-01-15
GB212453A1924-03-13
US4769143A1988-09-06
EP0483738A11992-05-06
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Claims:
Patentansprüche
1. Wasseraufbereitungsgerat zum Aufbereiten von Trinkwasser aus Leitungswasser durch Entfernen von Schadstoffen, bestehend aus einem Gehause mit Deckel, Mantel und Boden, einem Wasserein und Wasserauslauf und Filtermedien, die in uberemander angeordneten Gehauseabschnitten von dem zu reinigenden Leitungswasser durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehause zumindest auf der Innenseite zylindrische Form hat und daß die Gehauseabschnitte als auswechselbare Filterkartuschen ausgebildet sind Gerat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kartuschen und dem Filtergehause DruckausgleichUberstromoffnungen vorgesehen sind Gerat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den Kartuschen und dem Filtergehause in dem Fluß des überströmenden Wassers ein Aufkeimen des Wassers verhindernde Mittel vorgesehen sind Gerat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel Salztabletten sind, die z B an der Kartuschenaußenseite einsetzbar sind Gerat nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tπnk wasserfilter eine Keimmembrane aufweist, die in einem am Gehauseboden ange¬ setzten Keimmembranegehause angeordnet ist Gerat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimmembrane aus¬ wechselbar ausgebildet ist. Gerat nach einem der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des Filtergehauses abnehmbar ist, daß die übereinander angeordneten Kartuschen aus dem Filtergehäuse entfernbar sind, und daß jede der Kartuschen einen Griff zum Anheben aus dem Filtergehäuse aufweist.
2. 8 Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Kartuschen im Filter¬ gehäuse mit ausreichend Spiel angeordnet sind, daß eine Hinterspülung der Kar¬ tuschen möglich ist, und daß zwischen den einzelnen übereinander angeordneten Kartuschen Dichtungsringe vorgesehen sind.
3. 9 Gerät nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Filter¬ gehäuse ein Solebehälter zugeordnet ist, von dem aus die Sole zu Regenerations¬ zwecken unten in das Filtergehäuse eingeleitet und oben aus dem Filtergehäuse abgeleitet wird, derart, daß die Sole im Gegenstrombetrieb durch das Filtergehäuse und durch die Kartuschen gedrückt wird.
4. 10 Gerät nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, daß für Gerät mit Untertischeinbau oder dgl. eine Umschaltvorrichtung zum Umschalten von Gegen¬ stromRegeneration bzw. GleichstromRegeneration auf Filterbetrieb vorgesehen ist, wobei beim Regenerationsvorgang das Filtergehäuse auf den Kopf gestellt ist bzw. die Anschlüsse vertauscht sind.
5. 1Gerät nach einem der Ansprüche 1 10, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Einführen von Salzwasser in den Trinkwasserfilter unter Druck, bestehend aus einem Behälter, der mit Sole gefüllt ist, einer auf die Solenoberfläche wirkenden Gewichtsbelastung, einer Be und Entlüftungsvorrichtung, die von der Solenober¬ fläche nach oben aus dem Gehäuse herausgeführt ist, und einem Auslauf am unteren Ende des Behälters.
6. 1 2. Gerät nach einem der Ansprüche 1 10, gekennzeichnet durch einen gesonderten Regenerierungsbehälter, der mit Sole gefüllt ist und in dem eine ein Filtermedium enthaltende Kartusche eingesetzt ist, derart, daß die Sole aufgrund der Schwerkraft¬ wirkung durch die Kartusche strömt und im Behalter unterhalb der Kartusche an einem Auslauf abgeführt wird. 3 Gerat nach einem der Ansprüche 1 10, dadurch gekennzeichnet, daß die einzel¬ nen Kartuschen zylinderförmige Behalter sind, die oben und unten jewei ls ein durchlassiges Kunststoffgitter aufweisen und somit offen sind. 4 Gerat nach Anspruch 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartuschenbehalter an den Seltenwanden Gummiringabdichtungen aufweisen und mit der Gehausewand des Gerätes einen Zwischenraum ausbilden, in dem Atmospharendruck herrscht, und daß zum Druckausgleich in den Zwischenwanden die Kartuschen Ausgleichs offnungen besitzen. 5 Gerat nach einem der Ansprüche 1 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kartu schenaußenwanden Taschen zur Aufnahme von Salztabletten vorgesehen sind, und daß die Taschen durch Kunststoffgitter abgedeckt sind 6 Gerat nach einem der Ansprüche 1 1 5, d g., daß der Einlauf des Gerätes an eine Wasserleitung mit zwei Leitungszweigen und einen Umschalter angeschlossen ist, deren einer einen Solebehalter aufweist, daß der Auslauf des Gerätes über einen weiteren Umschalter entweder mit einem Wasserhahn oder mit einem Ablauf ver¬ bunden ist, und daß wahlweise das Gerat in der Normalstellung oder in der Kopf¬ standstellung an die Zulauf und die Ablaufleitung angeschlossen ist 7 Gerat nach einem der Ansprüche 1 16, d g., daß in die Keimmembrane nach dem Filter und vor die Keimmembrane vor dem Filter ein die Bakterien abtötendes Ma teπal, z.B. ein Gemisch aus Kupfer und Zink von RedoxGranulaten, eingesetzt ist Verfahren zum Aufbereiten von Trinkwasser aus Leitungswasser durch Entfernen von Schadstoffen, wobei das Leitungswasser durch übereinander angeordnete, in Gehauseabschnitten untergebrachte Filtermedien gefuhrt wird, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Gerat im Regenerationsbetrieb gegenüber dem Filterbetrieb auf den Kopf gestellt wird, über dem Gerat ein mit Sole gefüllter Behalter bereitgestellt wird, dieser Behalter an den Auslauf des Gerätes angeschlossen wird, so daß durch Schwerkraftwirkung bzw wahlweise durch Pumpwirkung Sole durch das auf den Kopf gestellte Gerat von unten nach oben gedruckt wird und die Sole am Einlauf des auf den Kopf gestellten Gerätes abgeführt wird Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei Untertischbetrieb des Gerätes (unterhalb der Spule) das Gerat im Regenerationsbetrieb gegenüber dem Filterbetrieb auf den Kopf gestellt, das Spulbecken mit Sole gefüllt, an den Auslaufhahn ein bis zum Spulbeckenboden reichender Regenerierschlauch angeschlossen, die Sole durch Schwerkraftwirkung durch den Filter gefuhrt und der Ablauf vom Filter in den Kanalanschluß geleitet wird Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Gegenstrom Regeneration das Filtergerat in eine Spule gestellt, daneben, z.B auf der Tischplatte, ein Solebehalter aufgestellt, auf der Oberseite des Solevolumens em eine Gewichts¬ belastung aufnehmendes Gehause schwimmend aufgesetzt, die Sole am Auslaß über eine Schlauchleitung in das Filtergehause eingeführt und durch die einzelnen Filterkartuschen gedruckt und anschließend oben über eine Schlauchleitung in den Abwasserkanal abgeleitet wird Verfahren nach Anspruch 20, d.g., daß das Gehause innerhalb des Behalters schwimmerartig angeordnet und im Behalter hohenbeweghch angeordnet sowie über Gummidichtungen gegen die Behalterwand abgedichtet wird.
Description:
Wasseraufbereitungsgerat mit Trinkwasserfilter, Regeneriervorrichtung und Verfahren zum Aufbereiten von Trinkwasser

Die Erfindung betrifft ein Wasseraufbereitungsgerat nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zum Entfernen von Schadstoffen, insbesondere Chlor, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Pestiziden, Herbiziden, Isektiziden, Schwermetallen und Nitraten aus Leitungswasser, um Trinkwasser für die Verwendung im Haushalt zu bereiten Insbesondere betrifft die Erfin-dung eine abgeänderte und verbesserte Ausfuhrung eines Wasseraufbereitungsgerates, wie es Gegenstand des EP-Patentes 483 738 des gleichen Anmelders ist

Dieses bekannte Wasseraufbereitungsgerat zum Entfernen von Schadstoffen, insbesondere Chlor, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Pestiziden, Herbiziden, Insektiziden, Schwerme-tallen und Nitraten aus Leitungswasser, das aus einem Gehäuse mit Deckel, Mantel und Boden besteht, an dessen Deckel ein Wasserauslauf angeordnet ist, an dessen Boden eine Leitungsverbindung zum Wassereinlauf verlauft, und das Aktivkohle und Anionenaus-tauschmateπal aufweist, die von dem zu reinigenden Leitungswasser in Richtung vom Wassereinlauf zum Wasserauslauf für gereinigtes Wasser durchströmt werden, zeichnet sich dadurch aus, daß das Gehäuse einen unteren und einen oberen Gehauseabschnitt aufweist, die voneinander losbar sind, daß das Gehauseinnere eine erste, untere Kammer mit Aktivkohle und eine zweite, obere Kammer mit Anionenaustauschmateπal besitzt, daß die beiden Kammern jeweils oben und unten durch Filtervliese abgeschlossen sind, und daß die beiden Kammern im wesentlichen das volle Volumen der unteren und oberen Gehauseabschnitte einnehmen

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, Wasseraufbereitungsgerate der gattungs¬ gemaßen Art so auszubilden, daß sie auf besonders einfache und zweckmäßige Weise

und mit einem Minimum an Wartung mit unterschiedlichen Filtermedien und Regene¬ riervorrichtungen betrieben werden kann, um eine besonders wirtschaftliche Losung zu erzielen Ferner ist Aufgabe der Erfindung, Verfahren zum Aufbereiten von Trinkwasser sowie zum Regenerieren der Filter anzugeben

Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 bzw des Anspruches 1 8 erreicht Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteranspruche

Mit dem erfindungsgemaßen Vorschlag wird erreicht, daß Kartuschen mit identischen äußeren Abmessungen und unterschiedlichen Filtermedien miteinander baukastenformig in beliebiger Weise je nach den Filtererfordernissen in das zylindrische, rohrformige Filtergehause eingesetzt werden können Zum Einsetzen und Entnehmen der Kartuschen ist lediglich der Deckel des Gerätes abzunehmen Der Deckel ist dabei so ausgebildet, daß er beim auf den Kopf stellen des Gerätes als Standflache dienen kann. Des weiteren ist der Deckel mit einem Griff versehen, ebenso wie jede der Kartuschen, um ein Heraus-nehmen und Einsetzen zu erleichtern

Zwischen den einzelnen Kartuschen und dem Filtergehause ist ein Druckausgleich erfor-derlich Hierzu sind Uberstromoffnungen im Kartuschengehause vorgesehen, durch die überströmendes Wasser in den Bereich zwischen Kartuschen und Filtergehause, der nicht gespult werden kann, gelangt Bei diesem überströmenden Wasser ist ein Aufkeimen möglich. Um diesem Aufkeimen entgegenzuwirken, wird im Raum zwischen Kartusche und Filtergehause eine Vorrichtung vorgesehen, die Salz in Tabletten- oder in Solenform enthalt, das in Reaktion mit dem überströmenden Wasser eine Salzlosung ergibt, die das Aufkeimen verhindert und das Wasser entkeimt Beispielsweise können ein oder mehrere Salztabletten an der Mantelflache der Kartusche vorgesehen sein

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Trinkwässern Iter zusätzlich mit einer Keimmembrane versehen, mit deren Hilfe Keime gefiltert werden. Die Keimmembrane ist in einem Gehäuse angeordnet, das beispielsweise als Zusatzgehause unterhalb des Bodens des Filtergehauses mit dem Filtergerat verbunden ist Um ein Auswechseln der Membrane zu ermöglichen, ist das Keimmembranegehause so ausgebildet, daß es geöffnet werden kann

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die auswechselbaren Filter- kartuschen im Filtergehause so angeordnet, daß sie einen ausreichend großen Abstand zur Innenwand des Filtergehauses haben, damit sie hinterspult werden können

Um die Tπnkwasserfilter des Wasseraufbereitungsgerates zu regenerieren und damit einen fortlaufenden einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, ist eine Regenerations¬ vorrichtung vorgesehen, die aus einem über dem Filtergehause angeordneten bzw auf den Deckel des Filtergerates aufgesetzten Solebehalter, einer Leitungsverbindung zwi¬ schen Solebehalter und Boden des Filtergehauses, sowie einer mit dem oberen Bereich des Filtergehauses, z.B. dem Deckel verbundenen abfuhrenden Leitung besteht Durch den hochliegenden Solebehalter strömt die Sole unter Schwerkraftwirkung nach abwärts und druckt die Soleflussigkeit durch die Kartuschen im Filtergehause von unten nach oben Dabei werden die lonenaustauscherharze regeneriert und es wird der gesamte Inhalt des Tπnkwasserfilters durch die Kochsalzlosung desinfiziert Der Solebehalter kann jedoch auch in den Wasserkreislauf so eingeschaltet sein, daß ein Umschalten von nor-malem Filterbetrieb auf Regenerierungsbetrieb möglich ist, wobei die Regenerierung im Gegenstrom- oder im Gleichstrompπnzip vorgenommen werden kann Das Umschalten erfolgt über entsprechende Umschaltventile Zum Regenerieren wird das Filtergehause des Wasseraufbereitungsgerates auf den Kopf gestellt Desweiteren kann im Rahmen vor-liegender Erfindung der Salzbehalter für den Regenerationsvorgang in die Wasserleitung eingebaut werden und nach Beendigung der Regeneration wieder

von der Wasserleitung abgetrennt werden Hierbei werden lediglich die Anschlüsse für den Wasserhahn und Ablaufschlauch umgesteckt.

Eine andere Möglichkeit der Regenerierung besteht darin, eine gesonderte Vorrichtung zum Eindrucken von Salzwasser in den Tπnkwasserfilter vorzusehen Ein derartiges Gerat besteht aus einem Gehäuse, dessen Behalter mit Sole gefüllt ist Die Oberflache der Sole ist durch eine platten- oder kastenförmige Beschwerung abgedeckt, so daß das Gewicht dieser Abdeckung kontinuierlich auf die Sole einwirkt und damit an der Unterseite des Behalters über einen Auslauf soleerhohten Druckes abfließen kann, die dann in das Filter-gehause eingeführt wird und die im Filtergehause angeordneten Filterkartuschen von unten nach oben durchströmt Eine derartige Vorrichtung ist zweckmaßigerweise so ver-wendbar, daß das Wasseraufbereitungsgerat in der Spule abgestellt wird, wahrend der mit Sole gefüllte Behalter daneben und erhöht auf der Arbeitsfläche steht, so daß zusatz-lich zu dem durch die Gewichtsbelastung erzeugten Druck die Schwerkraft der Sole im Behalter ausgenutzt wird.

Tπnkwasserfilter nach der Erfindung können vom Verbraucher selbst regeneriert werden Eine Regenerierung ist erforderlich, wenn die Aufnahmekapazitat des Nitratharzes erschöpft ist (z.B. ist bei einer Nitratbelastung von ca 100 mg/I und bei einer Entnahmemenge von ca. 10 I/Tag eine Regenerierung nach einem Nitratschlupf von ca. 10 mg/I zu empfehlen, was etwa einem Zeitraum von

8 Wochen entspricht), die Keimmembrane durch die Filtπerung von Bakterien zunehmend verstopft ist und die dabe> e ntstandene Verringerung der Durchsatzmenge, z.B. 2,0 I/Mιn., auf einen Wert von z b 1 ,0 1/Mιn abgenommen hat, der Tπnkwasserf ilter erstmals in Betrieb genommen wird, ferner bei Kartuschenwechsei oder Membranwechsel

Die optimale Reinigung wird durch Gegenstromregenerierung erreicht. Hierbei werden Verstopfungen durch die Gegenströmung wieder aufgelöst und die im unteren Bereich der Filtermedien angesammelten Schadstoffe werden nicht unnötig durch die gesamte Filtermasse geführt. Dadurch wird die Aufnahmekapazität erhöht.

Bei der Durchführung der Regenerierung wird das Nitratharz vom Nitrat oder Nitrid gereinigt und erforderlichenfalls desinfiziert, die Aktivkohle ebenfalls gereinigt und erforderlichenfalls desinfiziert, die Keimmembrane von den Bakterien befreit und alle sonstigen Bakterien in der Vorkammer zerstört, wobei die Durchflußmengenkapazität der Membrane, z.B. in der Größenordnung von 2,0 I/Min., wieder hergestellt wird; alle Schwebstoffilter werden gereinigt und desinfiziert, ebenso wird die Kieselsteinschicht gereinigt und desinfiziert.

Das Desinfizieren der Filtermedien bzw. des gesamten Filters ist von besonderer Bedeu¬ tung, wenn der Trinkwasserfilter ohne Keimmembrane verwendet wird. Nach dem Spül¬ durchgang mit salzfreiem Wasser wird der Trinkwasserfilter wieder normal an die Wasser-Ieitung angeschlossen.

Alle verwendeten Materialien sind entsprechend den BGA-Normen und lebensmittelecht ausgelegt.

Nachstehend wird die Erfindung an Hand verschiedener Ausführungsformen in Ver¬ bindung mit der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine Ausführungsform eines Wasseraufberei¬ tungsgerates nach der Erfindung,

Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform des Wasseraufbereitungsgerates mit Keim¬ membrane,

Fig 3 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemaßen Wasseraufbereitungs¬ gerates,

Fig 4 eine abgeänderte Ausführungsform des Wasseraufbereitungsgerates nach Fig 3 mit Keimmembrane,

Fig 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit vorgeschalteter Keimmembrane,

Fig 6 ein Wasseraufbereitungsgerat der Erfindung im Regenerationsbetrieb mit Sole¬ behalter,

Fig 7 ein Wasseraufbereitungsgerat der Erfindung mit Gegenstrom-Regeneration,

Fig. 8 ein Wasseraufbereitungsgerat nach der Erfindung mit Gleichstrom-Regeneration,

Fig 9 eine abgeänderte Ausführungsform der Gegenstrom-Regeneration,

Fig. 10 eine abgeänderte Aufuhrungsform der Gleichstrom-Regeneration,

Fig 1 1 ein Untertischgerat im Regenerationszustand,

Fig. 12 ein Untertischgerat im Filterbetπebszustand,

Fig. 13 eine abgeänderte Ausführungsform eines Untertischgerates im Regenera¬ tionszustand,

Fig. 14 eine abgeänderte Ausführungsform eines Untertischgerates im Filterbetπebs- zustand,

Fig 1 5 ein Wasseraufbereitungsgerat nach der Erfindung im Gegenstrom-Regenera¬ tionsbetrieb mit Druckbehalter,

Fig. 16 eine zusatzliche Variante der Wasseraufbereitung nach der Erfindung im Bereich der Keimmembrane, und

Fig 1 7 die Variante nach Fig 16 in ein Wasseraufbereitungsgerat nach der Erfindung integriert

Das gesamte Wasseraufbereitungsgerat ist mit 1 bezeichnet. In einem zylindrischen, rohrförmigen Gehause 2 mit Boden 3 und abnehmbarem Deckel 4 sind auswechselbare Filterkartuschen 5, 6, 6a übereinander angeordnet Diese Kartuschen haben identische Form und Abmessungen, so daß sie gegeneinander austauschbar sind. Zwischen Filter¬ gehause 2 und Kartuschen 5, 6, 6a sind z B in Ausnehmungen der jeweiligen Kartusche

Salztabletten 7 angeordnet, die in dem Bereich zwischen Filtergehause 2 und Kartusche 5, 6, 6a mit aus den Kartuschen überströmendem Wasser 8 in Kontakt kommen und sich dabei auflosen. Die dabei entstehende Salzlosung verhindert das Aufkeimen des uber-stromenden Wasser, so daß das Wasser keimfrei bleibt. Die Kartuschen 5, 6, 6a sind durch Dichtungsringe 9 sowohl in ihrem oberen als in ihrem unteren Bereich gegen das Filtergehause 2 abgedichtet Das aufzubereitende Wasser tritt über einen Einlauf 10 am Boden 3 ein, strömt durch die Filterkartuschen 5, 6, 6a von unten nach oben und verlaßt das Gerat über den Auslauf 1 1

Das Filtergerat nach Fig. 2 ist im Prinzip ähnlich dem nach Fig 1 aufgebaut, weist jedoch zusatzlich eine Keimmembrane λ l in einem Keimmembranegehause 13 auf, das unter-halb des Bodens 3 des Filtergehauses 2 angeordnet ist und einen Einlauf 14, einen Aus-Iauf 15 und eine Entlüftung 16 besitzt. Das Keimmembranegehause 13 ist von dem Fil-tergehause 2 losbar und kann zum Auswechseln der Keimmembrane 1 2 geöffnet werden.

Bei der Ausführungsform des Filters 1 nach Fig 3 ist zwischen den Filterkartuschen 1 7, 18, 19 und dem Filtergehause 2 ein Stromungskanal 20 vorgesehen, durch den die Kartu-schen hinterspult werden können. Fig 4 zeigt in Abänderung der Fig 3 das Filtergehause 2 in Verbindung mit einem Keimmembranegehause entsprechend Fig 2

Bei der Ausführungsform nach Fig 5 strömt das Trinkwasser über einen Zulaufschlauch 21 , eine Anschlußkupplung 22 und ein Einlaufsteckteil 23 im Bodenbereich in das Filter-gehause F ein. Die Zulaufwassermenge wird über eine

Mengenreduziervorπchtung 24 auf einen maximalen Wert, z.B 2,0 I/Min begrenzt In der Einlaufkammer 25 wird das Tπnk-wasser durch eine Kieselsteinschicht vorgefiltert, wobei gröbere Schwebst offteile entfernt werden. Anschließend strömt das Wasser durch einen Schwebstoffilter 26, der z.B. aus Kunststoffaserwolle besteht, und wird nochmals gereinigt Das \ orgefιlterte Wasser ge-langt in eine Vorkammer 27, in der eine

Keimmembrane 28, z.B. vom Typ Sartopran-PH der Firma Sartoπus, mit Minifilterkerze oder dgl. alle im Trinkwasser evtl. vorhandenen Keime oder Bakte nen zurückhält bzw herausfiltert, bevor es in die Hauptkammer einstro-men kann Luft, die allenfalls in der Vorkammer 27 vorhanden ist, wird über eine Entluf-tungsschraube 28' abgelassen Das auf diese Weise schwebstoff- und bakterienfreie Tπnk-wasser wird anschließend in der Hauptkammer durch in Reihe ge-schaltete Kartuschen 29, 30, 31 geleitet, die entsprechend der gewünschten bzw. notwendigen Schadstoff-entsorgung mit unterschiedlichen Filtermedien gefüllt sind, z.B mit Aktivkohle für die Ad- und Absorption von Pflanzenschutzmitteln und dgl , oder mit selektivem Nitratharz für die Entfernung von Nitrat und Nitrid Zweckmaßigerweise sind alle Filtermedien mit einem regenerierbaren Silbergranulat versehen, dessen Menge so gewählt ist, daß kein Silber an das Trinkwasser abgegeben wird. Der Trinkwasserfilter kann somit auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen auf eine Keimmembrane verzichtet werden kann.

Die einzelnen Kartuschen 29, 30, 31 sind zylinderförmige Behalter, die unten und oben jeweils durch ein durchlassiges Kunststoffgitter 33 offen sind. Die Seitenwande der Kartu-schen sind undurchlässig. Em Ausspulen der Filtermedien wird durch den Einsatz von Schwebstoff iltern 34 in Form von Kunststoffaserwolle verhindert. Die Schwebstoff ilter sind ferner so ausgelegt, daß sie Volumenanderungen der Filtermedien ausgleichen. Die Kartuschenbehalter 29, 30, 31 sind an ihren Seltenwanden 35 zur Gehausewand hin mit Gummiringen 35 abgedichtet, so daß ein Zwischenraum 36 entsteht Bevor ein Trmkwas-serf ilter in Betrieb genommen wird, herrscht im gesamten Behalter und im Zwischenraum 36 atmosphärischer Druck Wird der Tπnkwasserfilter an die Wasserversorgungsleitung angeschlossen, steigt bei der Befüllung der Innendruck im Behalter auf z.B. ca. 6 bar an. Zum Druckausgleich im Zwischenraum 36 sind in den Kartuschen 29, 30, 31 Druckaus-gleichsoffnungen 37 vorgesehen. Aufgrund des Überdruckes strömt nunmehr Wasser in den Zwischenraum 37 bis zu einer Menge von maximal 80 ml ein. Um evtl. Keimbil-dungen in den Zwischenräumen 37 wirksam zu verhindern, sind an der Kartuschen-außenwand 33 Taschen 38 vorgesehen, die zur

Aufnahme von Salztabletten 39 bestimmt sind Die Salztabletten 39 sind durch Kunststoffgitter 40 abgedeckt, sie losen sich durch den Kontakt mit dem Wasser im Zwischenraum 36 bis zur Erzielung eines Sattigungs-wertes auf (ca 10 g) Die so entstandene Salzlosung verhindert eine Bakteπenbildung im Zwischenraum 36 Im normalen Betriebszustand bildet sich kein wesentlicher Druckun-terschied zwischen dem Behalter und dem Zwischenraum 36 auf

Hat das Trinkwasser die drei Kartuschen 29, 30, 31 von unten nach oben durchströmt, strömt es weiter durch einen Auslaufstecknippel 41 , eine Anschlußkupplung 42 und einen Anschlußschlauch 43 zu einer Auslaufarmatur Damit ist der Filtervorgang abge schlössen Der Deckel des Tπnkwasserbehalters ist durch einen Bajonettverschluß zu offnen, so daß der Trinkwasserbehalter mit Filterkartuschen auf einfache Weise bestuckt bzw die Kartuschen auf einfache Weise ausgetauscht werden können Der Boden laßt sich ebenfalls offnen, um die Keimmembrane oder Schwebstoffliter zu erneuern

Fig 6 zeigt eine Anordnung zum Regenerieren des Tπnkwasserfilters des Wasserauf¬ bereitungsgerates 1 . Der Trinkwasserfilter wird von den Wasseranschlußleitungen 21 mit Hilfe der Anschlußkupplungen 22 und 42 abgetrennt und umgedreht auf den Kopf ge-stellt Der Zulaufschlauch 21 wird an den Stecknippel des Salzbehalters 44 angeschlos-sen. Die Durchlaufwassermenge wird durch eine Reduziervorrichtung auf z.B maximal 0,3 1/mιn begrenzt. Der Anschlußschlauch 45 des Salzbehalters 44 wird an den Auslauf-stecknippel 42 angeschlossen Der Regenerierschlauch 43 wird mit dem Einlaufsteckteil 42 am Deckel verbunden und in den Ablaufkanal geleitet Sobald der Salzbehalter mit normalem Kochsalz befullt ist, kann der Regenerationsvorgang durchgeführt werden. Die Sole bzw. das Salzwasser im Behalter 44 dient zum Regenerieren der in den Filterkar-tuschen 29, 30, 31 vorhandenen Ionenaustauscher- Harze Über die Schlauchleitung 45 strömt die Salzleitung durch den Einlauf 16 des Deckels, der jetzt der Boden ist, durch die einzelnen Kartuschen und durch das gesamte Filtergehause hindurch nach oben Am Boden 47, der jetzt Deckel ist, fließt das

Salzwasser über die Schlauchleitung 48 durch den Auslauf 21 , der sonst der Einlauf ist, ab.

Eine weitere Ausführungsform einer Regeneration ist in Fig. 7 und Fig. 8 vorgesehen. Fig. 7 zeigt einen Gegenstrom-Regenerationsbetrieb, Fig. 8 einen Gleichstrom- Regenerations-betrieb. Das Filtergehäuse F ist hierbei wie z.B. in Fig. 5 dargestellt ausgeführt. Ein Sole-behälter 50 ist in den Verlauf der Wasserleitung 51 eingeschaltet. Stromaufwärts ist ein Umschaltventil 52 vorgesehen, das im Filterbetrieb den Wasserfluß über die Leitung 54 in den Einlauf 42 des Filtergehäuses F leitet, während für den Regenerationsbetrieb das Um-schaltventil 52 den Fluß in die Leitung 54 sperrt und in die Leitung 53 freigibt, so daß der Wasserstrom durch die Sole im Behälter 50 und von dort in den Einlauf 42 fließt. Am Auslauf 21 ist ein Umschaltventil 56 vorgesehen, das in der einen Stellung den Wasser-fluß zum Wasserhahn 57 und in der anderen Stellung zum Ablauf 58 freigibt. Für den Regenerationsvorgang wird das Filtergehäuse auf den Kopf gestellt.

Bei einer abgeänderten Ausführungsform einer Regenerationsanordnung nach Fig. 9 und 10 wird der Solebehälter 59 nur für den Regenerationsbetrieb in die Wasserleitung 60 eingeschaltet, und mit 61 ist ein Absperrventil dargestellt, 62 und 63 sind die Anschlu߬ stellen zur Aufnahme des Solebehälters 59. Beim Übergang von Filterbetrieb auf Regene-rationsbetrieb werden der Wasserhahn- und der Ablaufschlauch am Ausgang 21 des Filtergehäuses F einfach umgesteckt.

Bei einer Untertischausführung der Filteranordnung nach Fig. 1 1 und 1 2 ist das Filter¬ gehäuse F unterhalb des Spülbeckens 64 angeordnet. Im Regenerationsbetrieb ist das Spülbecken 64 mit Sole 65 gefüllt. Ein Schlauch 66 ist vom Boden des Beckens 64 zum Auslaufhahn 67 geführt und über eine Leitung 68 mit dem Auslauf 21 des Filtergehäuse¬ deckels verbunden. Die Sole 65 strömt durch die Leitung 68 und in das Filtergehäuse F, durch die Kartuschen von unten nach oben (bei dem auf den Kopf gestellten Filtergerät)

und von dem Einlauf 42, der hier als Auslauf wirkt, über eine Schlauchleitung 69 in den Abflußkanal. Im Filterbetrieb nach Fig. 12 wird das Filtergerat in der herkömmlichen Weise betrieben, d h , daß Leitungswasser über die Leitung 70 und den Einlauf 42 in das Filtergehause F eingeführt wird, durch die Kartuschen nach oben strömt und am Auslauf 21 über die Anschlußleitung 71 an den Auslaufhahn 67 gelangt, wo das gefilterte Wasser abgenommen werden kann

In den Fig 1 3 und 14 ist jeweils ein Betrieb der Filteranordnung im Regenerationszustand und im Filterbetπebszustand dargestellt, wobei im Regeneratioπszustand und im Gegen-strom-Regenerationsbetπeb ein Behalter mit Sole im Spulbecken angeordnet ist, und die Sole aus der Filteranordnung über ein Absperrventil in den Kanalabfluß abgeführt wird, wahrend im Filterbetrieb das zugefuhrte Wasser von der Wasserleitung über das Absperr-ventil in den Boden der Filteranordnung eingeleitet wird und über den Auslaufhahn als aufbereitetes Wasser am Spulbecken abgenommen werden kann

Eine weitere Ausführungsform einer Gegenstrom-Regeneration ist in Fig 15 dargestellt Das Filtergerat F ist hierbei in die Spule 70 gestellt Daneben, d h auf der Tischplatte, ist ein Behalter 45 aufgestellt, der Sole 46 enthalt Auf der Oberseite des Solenvolumens 46 ist ein Gehause 47 schwimmend aufgesetzt, das eine Gewichtsbelastung 48 aufnimmt, damit ein Druck auf das Solevolumen 46 ausgeübt wird Die Sole wird am Auslaß 49 über eine Schlauchleitung 71 in das Filtergehause F eingeführt und durch die einzelnen Filterkartuschen gedruckt, und anschließend oben (bei auf dem Kopf gestelltem Filter-gehause) über eine Schlauchleitung 73 in den Abwasserkanal abgeleitet Das Gehause 47 innerhalb des Behalters 45 ist nach Art eines Schwimmers ausgebildet und im Behalter 45 hohenbeweghch angeordnet sowie über Gummiringe 73 gegen die Behalterwand abge-dichtet Desweiteren nimmt das Gehause 47 ein Be- und Entluftungsrohr 74 auf

Zur Filterung und Abscheidung von Bakterien und Mikroorganismen, die sich im Rohwasser befinden können, wird im erfindungsgemaßen Wasseraufbereitungsgerat eine Keimmembrane vorgesehen. Wie im Prinzip in Fig 16 dargestellt, lagern an einer solchen Keimmembrane 75 an deren Außenseite, namiich am Filtereingang, die Bakterien an Diese Bakterien werden bei der Regeneration mit Kochsalz zerstört und wieder aus dem Tπnkwasserfi Itergehause ausgespult Eine derartige Regeneration wird jedoch normaler-weise nur alle 4 - 8 Wochen durchgeführt Zwischen diesen Regenerationen können im ungunstigen Fall Bakterien durch die Keimmembrane hindurchwachsen, so daß die Keim-freiheit nach der Membrane nicht mehr gewährleistet wäre. Um dieses Hindurchwachsen zu verhindern, müssen die an der Keimmembrane abgeschiedenen Bakterien so schnell wie möglich, und mindestens innerhalb von 3 Tagen, abgetötet werden. Hierzu wird in die Keimmembrane 75 nach dem Filter und vor die Keimmembrane vor dem Filter, wie mit 77 und 78 dargestellt, ein Gemisch z.B. aus Kupfer und Zink in Form von sog. Redox-Granulaten eingesetzt Bei einer Redox-Reaktion wird z.B ahnlich wie in einer Batterie ein elektrolytischer Strom erzeugt. Die dabei auftretende äußerst geringe Spannung be-wirkt eine Zerstörung der an der Keimmembrane 75 haftenden Bakterien Die Bakterien können somit nicht mehr durch die Membrane hindurchwachsen Der Vorgang der Bakteπenzerstorung wird durch zusätzliche chemische Reaktionen verstärkt Wie die Praxis gezeigt hat, treten negative Beeinträchtigungen des zu filternden Wassers bei diesem Vorgang nicht auf

Fig 1 7 zeigt die in Fig. 16 dargestellte grundsätzliche Anordnung in ein erfmdungsgemaßes Wasseraufbereitungsgerat eingebaut