FR384083A | 1908-03-28 |
1. | Wellengenerator für Sport und Spiel, der eine über einer endlosenDann sich erstreckende flexible Decke (1), unter dieser bewegliche Teile (3, , durch welche die Decke (1) getragen und zugleich so verformt wird, daß sie min destens zwei wellenförmige Erhebungen und Vertiefungen mit Abhängen dazwischen in Bahnrichtung bildet, welche bei entsprechender Bewegung der beweglichen Teile (3, 4) in Bahnrichtung fortschreiten, wobei die Decke (1) nicht fortbewegt wird, sowie Antriebsvorrichtungen für die be weglichen Teile (3, ~ aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von gekrümmten Bahnabschnitten die die • Decke (1) tragenden beweglichen Teile (3, 4) so angeord¬ net sind, daß ihre jeweils die untere Oberfläche der Decke (1 ) berührenden Punkte in einer in Bahnrichtung Wellen bildenden Fläche, der Envelope, liegen, deren Wellenhöhe und Wellenlänge sich vom jeweils kleinsten Wert am BahnInnenrand in Richtung zum BahnAußenrand vergrößern. |
2. | Wellengenerator nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß im Bereich von gekrümmten Bahnabschnitten die Wellenhöhe und die Wellenlänge der im Patentanspruch 1 genannten Envelope sich vom jeweils kleinsten Wert am BahnInnenrand in Richtung zum BahnAußenrand proportio¬ nal zum Abstand vo Bahnirüπmungsiittelp nkt des ge krümmten Bahnabschnitts vergrößern. |
3. | Wellengenerator nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von Gekrümmten Bahnab¬ schnitten die i'ien e aller EnvelopenPunkte gleicher ./el lenphase jeweils einen Abschnitt einer Gerade bildet. 4. |
4. | Wellengenerator nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Rändern der Decke (1) je¬ weils mindestens zwei Geländerpfähle (9) angeordnet CMP sind, von welchen jeder an seinem unteren Ende mit der Decke (1) schwenkbar verbunden ist, und an einer anderen Stelle mit einer unbeweglichen Führungsschiene (11) längs dieser verschiebbar verbunden ist, so daß der Ge länderpfahl (9) ständig in annähernd senkrechter Lage zur Erdoberfläche gehalten wird. |
5. | Wellengenerator nach Patentanspruch 1,2, 3 oder 4, da¬ durch gekennzeichnet, daß ein Geländerhandlauf (16) aus festem Material jeweils an zwei Geländerpfählen (9) schwenkbar befestigt ist und seine Länge mit dem größten bei der Wellenbewegung der Decke (1) vorkommenden Ab¬ stand zwischen den Befestigungsstellen an beiden gelän¬ derpfählen (9) übereinstimmt. |
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeu¬ gung von fortschreitenden .Vellen für Sport und Spiel, die eine über einer endlosen Bahn sich erstreckende flexible Decke und unter dieser bewegliche Teile aufweist, durch wel ehe die Decke getragen und so verformt wird, daß sie wellen förmige Erhebungen und Vertiefungen bildet, welche bei ent¬ sprechender Bewegung der beweglichen Teile in Bahnrichtung fortschreiten, wobei die Decke nicht fortbewegt wird.
Aus PCT-EP-6 C0 18 ist ein derartiger .Veilengenerator be- kannt, bei dem eine über einer geschlossenen Kreisbahn sich erstreckende flexible Decke auf Tragrollen von darunter ver¬ fahrbaren Fahrgestellen liegt. Wenn die Fahrgestelle sich auf der Kreisbahn bewegen, wird die Decke durch die in Bahn¬ richtung wellenförmig angeordneten Tragrollen zu fortschrei- tenden Wellen verformt.
Aus FR 38 083 (Fig. 3) ist ein Wellengenerator bekannt, bei dem die wellenförmige Verformung einer flexiblen Decke durch Stempel ©der Stangen bewirkt wird, welche an der Unterseite der Decke befestigt sind und sich in geeigneter zeitlicher Folge periodisch auf- und abwärts bewegen zwischen zwei
Stellungen, welche dem Wellenkamm, bzw. dem Wellental ent¬ sprechen. I ir.e ?r Erfin un-: zugrunde- liegende Aufgabe ist die Schaf¬ fung eines .vellengenerators der eingangs genannten Art, bei dem die flexible Decke durch die sie tragenden beweglichen Teile im Bereich von gekrümmten ahnabschnitten derart ver¬ formt wird, daß dabei im Material der Decke möglichst ge¬ ringe Spannungskräfte auftreten, und dadurch die Lebensdau¬ er der Decke erhöht wird.
Die zweite der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung eines Wellengenerators der eingangs genannten
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Art, dessen Geländer an den Rändern der Decke so konstru¬ iert ist, -daß es auch während der wellenförmigen 3ewegung der- Decke den Benutzern einen festen Halt und Sicherheit bietet. Ein einfaches Geländer mit starr befestigten Gelän-
5 derpfählen kommt hierfür nicht in Frage, weil es schwierig ist, Geländerpfähle an einer flexiblen Decke so zu befesti¬ gen, daß das obere, freie Ende eines .Geländerpfahls bei normaler Beanspruchung nicht zu stark schwankt. Außerdem verändert sich wegen der wellenförmigen Bewegung der Decke
10 der Abstand zwischen den oberen. Enden benachbarter Gelän¬ der-Pfähle, so daß ein starrer Han lauf dafür nicht geeig¬ net ist.
Die zuerst genannte Aufgabe, nämlich die Decke wellenförmig so zu verformen, daß dabei möglichst geringe Spannungskräf- 5 te im Deckenmaterial auftreten, wird durch einen im Anspruch. 1 angegebenen v/ellengenerator gelöst, bei welchem im Bereich von gekrümmten Bahnabschnitten die die Decke tragenden be¬ weglichen Teile -z.B., Tragrollen an Fahrgestellen oder hy¬ draulisch betriebene Stempel', die sich auf- und abwärts be-
-
20 wegen - so angeordnet sind,< daß ihre jeweils die untere i
Oberfläche der Decke berührenden Punkte in einer in Bahn¬ richtung Wellen bildenden Fläche, der Envelope, liegen, deren /ellenhöhe und Wellenlänge sich, vom jeweils kleinsten v/ert am Bahn-Innenrand in Richtung zum Bahn-Außenrand vergrößern. 25 ≤si weiteren Ausgestaltungen, wie sie in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben sind, vergrößern sich im gereich von ge- l--r-ümr.ten Ba r.aüsc.initter. die' Weilenhöhe und die „elieniän- ge der Envelope vom jeweils kleinsten V/ert am Bahn-Innenrand in Richtung- zum Bahn-Außenrand proportional zum Abstand vom 30 Bahnkrü rrαngsmittelpunkt des gekrümmten Bahnabschnitts, und die Menge aller Ξnvelor-en-Punkte gleicher Wellenphase bil¬ det jeweils einen Abschnitt einer Gerade.
Dadurch kann vermieden werden, daß im Material der Decke größere Spannungskräfte auftreten, und infolge dessen wird 35 äάe Lebensdauer der Decke erhöht.
Die zweite Aufgabe, nämlich, das Geländer an beiden Rändern der Decke so zu konstruieren, daß es während der wellenför¬ migen Bewegung der Decke den Benutzern einen festen Halt bietet, wird durch die Erfindung, wie sie in den Ansprü- eben 4- und gekennzeichnet ist, dadurch gelöst, daß die an beiden Rändern der Decke angeordneten, aus festem Mate¬ rial bestehenden Geländerpfähle jeweils an ihrem unteren Ende mit der Decke schwenkbar - z . P. mittels eines Gelenks " oder eines flexiblen Verbinuungsteils - verbunden sind, und an einer- anderen Stelle über mindestens eine, Rolle mit einer unbeweglich befestigten Führungsschiene längs dieser verschiebbar verbunden sind, so daß die Geländerpfähle ständig in annähernd senkrechter Lage zur Erdoberfläche ge¬ halten werden, und ein Geländerhandlauf aus festem Material jeweils an zwei Geländerpfählen schwenkbar befestigt ist, und seine Länge mit dem größten vorkommenden Abstand zwi- ι sehen den Be es igunrssteilen an beiden Geländerpfählen übereinstimmt. Dadurch wird der Bewegungsspielraum des Ge¬ länderhandlaufs gering gehalten.
Ein derartiges Geländer bietet dem Benutzer einen festen
Halt und Sicherheit während der wellenförmigen Bewegung der Decke und beim Auftreten von' in verschiedenen Richtungen wirkenden Kräften. V
Im folgenden wird die Erfindung anhand von einen Ausfüh- rungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen charakteristischen Sektor eines erfinαungsgemäßen '.eliengenerators, wobei zwecks besserer Übersicht nur drei Rollenachsen gezeichnet sind. Figur 2 zeigt eine Seitenansicht A-A des in Fig. 1 darge¬ stellten Sektors.
Figur 3 zeigt einen Schnitt 3-B des in Fig. 1 dargestellten Sektors, wobei nur die in Fig. 1 gezeichneten drei Rollen¬ achsen aufgezeichnet sind. Figur 4- zeigt eine Seitenansicht eines durch eine Führungs-
schiene gehaltenen Geländerpfahls eines erfindungsgemäßen Wellengenerators.
Figur zeigt eine Seitenansicht des unteren Endes eines Geländerpfahls in vergrößertem Maßstab. Fig. 6 zeigt den Schnitt C-C von Fig 5.
Fig. 7 zeigt die Verbindung eines Geländerhandlaufs mit zwei Geländerpfähle .
Fig. 8 zeigt die Führungsklaue eines Geländerpfahls in ver¬ größertem Maßstab.
In den .άguren 1, 2 und 3 ist ein αr-araκteristischer Sektor eines erfindungsgemäßen Wellengenera ors dargestellt, wel¬ cher in. seinem grundsätzlichen Aufbau eine über einer ge¬ schlossenen Kreisbahn sich erstreckende flexible Decke 1, unter der Decke 1 in ßahnrichtung verfahrbare Fahrgestelle 3 mit an der Unterseite der Decke 1 anliegenden Tragrol¬ len 4-, welche in ^ahnrichtung wellenförmig angeordnet sind, aufweist.
Im betriebsmäßigen Einsatz bewegen sich die Fahrgestelle 3 mit ihren Rädern 5 auf den Schienen 2 der Kreisbahn und verforπen dadurch die Decke 1 so, daß sie fortschreitende Wellen bildet, auf welchen man Wellenreiten kann mit Roll¬ schuhen oder Skateboard, unmittelbar auf der Decke , oder mit Skiern auf einer auf die Decke 1 aufzutragenden Schnee¬ schicht, oder mit einem Jurfboard auf einer auf die Decke 1 au zutragenden V/asserSchicht.
_=ie erfindαngsgemäße Anordnung der Tragrollen 4- an αit Hilfe der folgenden Funktionsgleichung der Tragrollen-En- velone, die identisch ist mit der Unterseite der Decke 1, verdeutlicht werden: ∑(r,< )= O.C17- - r sin10τ! , wobei R1. ^ r ^ Ra
Bezogen auf ein zylindrisches Koordinaten-System bedeuten hier z= Höhe über der horizontalen Ebene (∑=0), ∑*= Abstand von der vertikalen ∑-Koordinaten-Achse, die
durch den Mittelpunkt der Kreisbahn (z= 0, r=0) verläuft, ^ = -Winkel in der horizontalen Ebene, gemessen ab dem radialstrahl mit ^=0, z=const.
Für den Innenrand der Decke .1, bzw. der Tragrollen-Envelope wird beispielsweise r=R.= 23;.65 m und für den Außenrand m festgesetzt. Der in Fig, 1, 2 und 3 dargestell- te Sektor des V/ellengeneratcrs umfaßt eine halbe Wellenlän¬ ge. Hier liegt die Rollenachse 7 horizontal, und alle auf ihr sitzenden ϊragrollen 4- berühren die Unterseite der Dec- ke 1 bei z=0, ^=0. Alle auf der Rollenacnse 8 sitzenden Tragrollen 4- berühren die Decke 1 im Tal der Sinus- elle bei und alle auf der Rollenachse 6 sitzenden Trag¬ rollen 4- berühren die Decke '1 am Kamm der Sinus-Welle bei
*e* 9°. >
Gemäß'der genannten Funktionsgleichung vergrößert sich die Wellenhöhe h der Tragrollen-Envelope vom kleinsten V/ert am Innenrand in Richtung zum Außenrand proportional zu r, näm¬ lich, h= 0.034-91 r . So ergibt sich am Außenrand h = 1.175 m, und am Innenrand h.= 0.826 m. In Fig. 3 sind h und h. angezeigt.
Gemäß der Funktionsgleichung bildet die Tragrollen-Ξnvelope längs der Kreisbahn genau 10 Wellen. Einer Wellenlänge L entspricht also ein Winkel τ =2 /ΛQ = 0.62832. Daraus er¬ gibt sich L = <f τ = 0.62832 r , d.h., die Wellenlänge vergrö- ßert sich in Richtung zum Außenrand proportional zu r. So ergibt sich am Außenrand eine Wellenlänge m und am Innenrand L.= 14-.86 π.
Aus der genannten Funktionsgleichung ergibt sich für eine bestimmte Wellenphase, d.h., für einen bestimmten Winkel » die Gleichung z(r, =const. )= Cr, wobei G eine Konstante bedeutet. Das heißt, die Menge aller Punkte gleicher Wel¬ lenphase der Tragrollen-Ξnvelope bildet einen Abschnitt einer Gerade, deren Verlängerung durch den Mittelpunkt der Kreisbahn verläuft. So befinden sich beispielsweise alle
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die Unterseite der Decke 1 berührenden Punkte der auf der Rollenachse 8 sitzenden Tragrollen 4- in gleicher Wellenpha¬ se, nämlich im Wellental-Minimum, und zugleich auf einer Gerade, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Die Figuren 4-, 5 » 6, 7 und 8 zeigen den grundsätzlichen
Aufbau des Geländers an den Rändern eines erfindungsgemäßen rfellengenerators. Ein Geländerpfahl 9 ist an seinem unteren Ende über ein Gelenk, bestehend aus einem Fuß 14- und einen Stift 15, mit der Decke 1 schwenkbar in Bahnrichtung ver- bunden. An. seinem oberen Ende ist-ein Geländerpfahl 9 über eine Führungsklaue 10 mit einer unbeweglich befestigten vertikalen Führungsschiene 11 so verbunden, daß er während seiner Auf- und Abwärtsbewegung seine Lage stets senkrecht zur Erdoberfläche beibehält.
In Fig. 8 wird eine Führungsklaue 10 mit drei Rollen 12 dargestellt. Die Rollen laufen längs der Führungsschiene Λ und übertragen die vorkommenden, abwechselnd In verschiede¬ nen Richtungen wirkenden Krä e mit geringer Reibung auf die Führungsschiene 11.
Fig. 7 zeigt einen Geländerhandlauf 16 aus festem Material mit je einem flexiblen Verbindungsstück 17 an seinen Enden, mit welchen er an den Seilführungen 13 der benachbarten Ge¬ länderpfähle 9 befestigt ist. Da sich der Abstand zwischen den Seilführungen der benachbarten Geländerpfähle stän- dig verändert, muß die Länge des Geländerhandlaufs 16 ein¬ schließlich der beiden Verbindungsstücke 17 mit dem grö߬ ten vorkommenden Abstand zwischen den Seilführungen 13 der benachbarten Geländerpfähle 9 übereinstimmen.
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