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Title:
WEAPON WITH ELECTRONIC SAFETY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/010070
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a weapon, especially a manual firearm, comprising an safety device (10, 18, 24) consisting of a detector device (10) for the detection of authentication data of the user of said weapon, an authentication circuit (18) which is coupled to the detector device (10) and used for the authentication of the user of the weapon according to the detected authentication data, in addition to a release circuit (24) which is used to release the weapon (2) if authentication of the user of the weapon is successful. The weapon (2) is characterised in that the release circuit (24) is coupled to an electronic ignition device (26, 28) which is integrated into the weapon (2) and which is used for electronic ignition of a cartridge (6) which is loaded into the weapon and which can be ignited electronically. The electronic ignition unit (26, 28) electronically ignites the loaded cartridge (6) only when the weapon (2) is in a released state.

Inventors:
SCHUMACHER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/007745
Publication Date:
January 29, 2004
Filing Date:
July 16, 2003
Export Citation:
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Assignee:
HECKLER & KOCH GMBH (DE)
SCHUMACHER MICHAEL (DE)
International Classes:
F41A17/06; F41A19/58; (IPC1-7): F41A17/06
Foreign References:
US6286242B12001-09-11
US4354189A1982-10-12
DE10136287A12003-02-13
US6360469B12002-03-26
Attorney, Agent or Firm:
Jacoby, Georg (Widenmayerstrasse 5, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Waffe, insbesondere Handfeuerwaffe, mit einer elek tronischen Waffensicherung (10,18, 24), die eine Erfassungseinrichtung (10) zum Erfassen von Authen tifizierungsdaten des Waffenbedieners, eine mit der Erfassungseinrichtung (10) gekoppelte Authentifizie rungsschaltung (18) zum Authentifizieren des Waffen bedieners anhand der Authentifizierungsdaten sowie eine Entsperrschaltung (24) zum Entsperren der Waffe (2) bei erfolgreicher Authentifizierung des Waffen bedieners umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperrschaltung (24) miteiner in die Waffe (2) integrierten elektronischen Zündung (26,28) zum elektrischen Zünden einer in die Waffe (2) geladenen Patrone (6), die elektronisch gezündet werden kann, gekoppelt ist, wobei die elektronische Zündung (26, 28) die geladene Patrone (6) nur'im entsperrten Zu stand der Waffe (2) elektrisch zündet.
2. Waffe nach Anspruch 1, bei der die Erfassungsein richtung (10) ein biometrischer Sensor zum Erfassen biometrischer Daten als Authentifizierungsdaten ist.
3. Waffe nach Anspruch 2, bei der der biometrische Sen sor (10) ein Fingerabdrucksensor ist, der einen Fin gerabdruck des Waffenbedieners erfaßt.
4. Waffe nach Anspruch 3, die als Handfeuerwaffe mit einem Waffengriff (8) ausgestaltet ist und bei der ~der Fingerabdrucksensor (10) eine Sensorfläche (10) umfaßt, über die der Fingerabdruck des Waffenbedie ners eingelesen wird, die in den Waffengriff (8) in tegriert ist.
5. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Erfassungseinrichtung (10) ein Empfangsmit tel zum drahtlosen Empfangen der Authentifizierungs daten von einem außerhalb der Waffe angeordneten Sendemittel ist.
6. Waffe nach Anspruch 5, bei der das Sendemittel der art ausgestaltet ist, daß es am Körper des Waffenbe dieners anbringbar ist, wobei Sendeund Empfangs mittel derart aufeinander abgestimmt sind, daß die vom Sendemittel gesendeten Authentifizierungsdaten nur bis zu einem maximalen Abstand in der Größenord nung der Abmessung eines Menschen vom Empfangsmittel empfangen werden.
7. Waffe nach Anspruch 6, bei der das Authentifizie rungssignal elektronisch kodiert ist.
8. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Entsperrschaltung (24) derart ausgestaltet ist, daß sie die Waffe (2) nach erfolgreicher Au thentifizierung für einen vorgegebenen Zeitraum entsperrt und nach Ablauf dieses Zeitraumes bei feh lender erneuter Authentifizierung sperrt.
9. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Waffensicherung (10,18, 24) einen Signalge ber (58) umfaßt, der dem Waffenbediener das Sperren und das Entsperren der Waffe (2) angibt.
10. Waffe nach Anspruch 9, bei der der Signalgeber (58) optischer Art ist und im Waffengriff (8) von außen sichtbar integriert ist.
11. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die elektronische Waffensicherung (10,18, 24) einen an der Waffe (2) angebrachten Einschalter (54) zum manuellen Einund Ausschalten der Stromversor gung für die Waffe (2) umfaßt.
12. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die elektronische Waffensicherung (10,18, 24) in den Waffengriff (8) integriert ist.
13. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die elektronische Zündung (26,28) einen Zünd stift (28) umfaßt, der für die Zündung der geladenen Patrone (6) in einer Zündstellung in Kontakt mit der geladenen Patrone (6) steht und über den in der Zündstellung zur Zündung der Patrone (6) ein elek trisches Zündsignal an die Patrone (6) geleitet wird. <BR> <BR> <BR> <BR> <P> J<BR> '.
14. Waffe nach Anspruch 13, bei der der Zündstift (28) in Längsrichtung eines Waffenlaufes (4) der Waffe (2) zwischen seiner Ruheund seiner Zündstellung verschiebbar geführt ist und in seiner Zündstellung mit dem Patronenboden der geladenen Patrone (6) in Kontakt steht.
15. Waffe nach Anspruch 13 oder 14, mit einem beweglich geführten Schlitten (30) zum Laden einer Patrone (6) in den Waffenlauf (4), der den Zündstift (28) mit Antriebsmechanismus (34,38) trägt, wobei Zündstift (28) und Antriebsmechanismus (34,38) über zwischen Schlitten (30) und Waffenlauf (4) vorgesehene Schleifkontakte (42,44) mit der Entsperrschaltung (24) verbunden sind, die derart angeordnet sind, daß sie nur bei geschlossener Waffe (2) einen Kontakt herstellen.
16. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die elektronische Zündung (26,28) einen elek trischen Abzug (46,48) umfaßt.
17. Waffe nach Anspruch 16, bei der der elektrische Ab zug (46,48) derart ausgestaltet ist, daß er den Ab zugswiderstand eines mechanischen Abzugs simuliert.
18. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Authentifizierungsschaltung (10,18, 24) ei nen ersten Speicher (20) zum Speichern der Authenti fizierungsdaten eines Waffenbedieners sowie eine ex terne Schnittstelle (22) umfaßt, über die Authenti fizierungsdaten von einer externen Ladestation in den ersten Speicher (20) geladen werden können.
19. Waffe nach Anspruch 18, bei der der erste Speicher (20) zum Speichern mehrerer Sätze an Authentifizie rungsdaten verschiedener Waffenbediener ausgestaltet ist.
20. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die elektronische Zündung (26,28) einen Zeitge ber (62) und einen damit gekoppelten zweiten Spei cher (60) umfaßt, wobei bei einem abgegebenen Schuß die zu diesem Zeitpunkt vom Zeitgeber (62) ausgele sene Zeit in den zweiten Speicher (60) geschrieben wird.
21. Waffe nach Anspruch 20, bei der die Waffensicherung (10, 18,24) mit dem zweiten Speicher (60) derart gekoppelt ist, daß bei einem abgegebenem Schuß der authentifizierte Waffenbediener und/oder die erfaß ten Authentifizierungsdaten in den zweiten Speicher (60) geschrieben werden.
22. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine wiederaufladbare Batterie (52) zur Strom versorgung von elektronischer Zündung (26, 28) und Waffensicherung (10,18, 24) im Waffengriff (8) vor gesehen ist.
23. Waffe nach Anspruch 22, bei der ein Hauptschalter (54) zwischen der Batterie (52) einerseits und elek tronischer Zündung (26, 28) und elektronischer Waf fensicherung (10,18, 24) andererseits zum Einund Ausschalten der Stromversorgung dieser Einheiten (26,28 ; 10, 18,24) vorgesehen ist.
Description:
Waffe mit elektronischer Waffensicherung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Waffe, insbeson- dere eine Handfeuerwaffe, mit einer elektronischen Waf- fensicherung, die eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Authentifizierungsdaten, eine mit der Erfassungsein- richtung gekoppelte Authentifizierungsschaltung zum Au- thentifizieren des Waffenbedieners anhand der erfaßten Authentifizierungsdaten sowie eine Entsperrschaltung zum Entsperren der Waffe bei erfolgreicher Authentifizierung des Waffenbedieners umfaßt.

Es sind bereits Waffen mit elektronischer Waffensicherung bekannt, bei denen ein Sensor Authentifizierungsdaten (speziell biometrische Daten, wie den Fingerabdruck, etc. ) des Waffenbedieners erfaßt und die Waffe erst nach .)" erfolgreicher Authentifizierung des Waffenbedieners an- hand der erfaßten freigibt. Diese Freigabe geschieht bei der gattungsgemäßen DE 198 31 690 dadurch, daß die Waffensicherung eine elektromechanische Sperre umfaßt, die beispielsweise auf den Abzug, einen Sicherungshebel, einen Hammer, den Schlagbolzen und/oder den Munitionszuführmechanismus wirkt und diese bei feh- lender Freigabe sperren und erst nach Erhalt eines elek- trischen Freigabesignals entsperren. Der Nachteil dieser Waffensicherungen besteht darin, daß dieses Sperrorgan leicht manipuliert werden kann, so daß mit der Waffe nach der Manipulation auch ohne eine entsprechende Authentifi- zierung geschossen werden kann.

Weiterhin sind auch Waffen mit elektronischer Zündung be- kannt, die beispielsweise unter dem Namen"Kricotronic" von der Firma Krico vertrieben werden. Eine solche elek- tronische Zündung umfaßt beispielsweise einen elektrisch

leitenden Zündstift, der zur Zündung mit dem Patronenbo- den der in den Lauf geladenen Patrone in Kontakt steht.

Bei Betätigen des Abzugs wird ein elektrischer Zündpuls über den Zündstift an den Patronenboden geleitet, der den Zündsatz innerhalb der Patrone zündet und damit den Pa- tronentreibsatz explodieren läßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit der bekannten Waffensicherungen weiter zu erhöhen.

Sie löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Unteran- sprüchen beschrieben.

Danach ist bei einer gattungsgemäßen Waffe die Entsperr- schaltung mit einer in die Waffe integrierten elektri- schen Zündung zum elektrischen Zünden einer in die Waffe geladenen Patrone, die elektronisch gezündet werden kann, gekoppelt, wobei die elektronische Zündung die geladene Patrone nur im entsperrten Zustand der Waffe elektrisch zündet.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nun- mehr anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfin- dung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläu- tert, in der : Figur 1 eine stark schematisierte Darstellung einer er- findungsgemäßen Waffe ist ; und Figur 2 eine perspektivische Seitenansicht der in Figur 1 gezeigten erfindungsgemäßen Waffe ist.

Figur 1 zeigt stark schematisiert eine Waffe 2 mit einem Waffenlauf 4, in den bei dem in der Figur gezeigten Lade- zustand der Waffe 2 eine Patrone 6 geladen ist, und einem Waffengriff 8. Bei der dargestellten Waffe 2 handelt es sich um eine Faustfeuerwaffe, was selbstverständlich nicht einschränkend zu verstehen ist, da allgemein Hand-

feuerwaffen, wie Gewehre und Sturmgewehre, Maschinenge- wehre, Maschinenpistolen, Flinten, Granatwerfer, etc. ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein kön- nen.

Gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Waffengriff 8 ein Fingerabdrucksen- sor 10 integriert, der einen Fingerabdruck des Waffenbe- dieners erfaßt. Selbstverständlich können anstelle des Fingerabdrucksensors 10 andere biometrische Sensoren in die Waffe 2 integriert sein, wie ein Iris-Scanner (der beispielsweise in eine Zieleinrichtung integriert ist und das Iris-Muster des Waffenbedieners einliest, wenn dieser durch die Zieleinrichtung zielt) oder ein Sensor zum Ab- lesen der Ohrform, etc. Hierzu wird-auch auf den eingangs erwähnten Stand der Technik verwiesen, der solche unter- schiedlichen biometrischen Sensoren zeigt. Der Fingerab- drucksensor 10 kann den Fingerabdruck auf kapazitive, op- tische oder andere Weise erfassen. Bei der optischen Er- fassung wird die Sensorfläche des FingArabdrucksensors 10 beispielsweise seitlich beleuchtet, wobei der aufgelegte Finger in der Durchleuchtung ein charakteristisches Hell- Dunkel-Muster seines Fingerabdrucks auf der lichtempfind- lichen Sensorfläche (CCD-Sensor oder dgl. ) hinterläßt.

Der Fingerabdruck eines Menschen ist mit seinen charakte- ristischen Linien absolut einmalig und individuell. Bei der kapazitiven Fingerabdruckerfassung werden individuel- le Spannungspunkte der Fingerkuppe eingelesen. So stellen die Fingerlinien eine Serie von kleinsten Erhöhungen und Vertiefungen dar, welche durch elektrochemische Prozesse im menschlichen Körper auf unterschiedlichen Spannungen liegen. Aufgrund der individuellen Form der Fingerlinien sind damit auch die Spannungspunkte ebenso individuell wie der Fingerabdruck. Darüber hinaus kann der Fingerab- drucksensor 10 vorzugsweise auch erkennen, ob der Finger- abdruck eines lebenden Fingers eingelesen wird oder nicht. Dies geschieht beispielsweise über charakteristi- sche Hell-Dunkel-Schwankungen des erfaßten Lichtes, die

durch den Sauerstoffgehalt des Blutsauerstoffes (Verhält- nis vom helleren Oxyhämoglobin zum dunkleren Carboxyhämo- globin) hervorgerufen werden, die sich mit dem Pulsschlag und/oder dem Anpreßdruck des Fingers auf die Sensorfläche und die damit einhergehende Blutgefäßverengung zeitlich charakteristisch ändern.

Die Sensorfläche des Fingerabdrucksensor 10 kann so an der Außenfläche des Waffengriffs 8 angeordnet sein, daß der Daumen der den Waffengriff 8 für eine Schußabgabe um- greifenden Hand des Waffenbedieners auf ihr zu liegen kommt. Bevorzugt kann über der Sensorfläche des Fingerab- drucksensors 10 eine individuelle Fingerführung 12 aufge- steckt werden, welche der Daumenform des autorisierten Waffenbedieners angepaßt ist. Verschiedene Waffenbediener können daher daumenspezifische Fingerführungen 12 auf die Sensorfläche des Fingerabdrucksensors 10 aufstecken und gewährleisten damit eine sicherere Erkennung ihres Fin- gerabdrucks im Ernstfall. Auf dem Waffengriff 8 ist fer- ner ein Griffrücken 14 aufgesteckt, det. je nach Waffenbe- diener unterschiedlich geformt sein kann. Beispielsweise kann die in der Figur 1 dargestellte Tiefe T des Griff- rückens 14 je nach Waffenhand variieren. Bei einer klei- neren Waffenhand wird ein Griffrücken 14 mit einer klei- neren Tiefe T auf den Waffengriff 8 aufgesteckt und umge- kehrt. Insgesamt läßt sich somit der relative Abstand der Außenkante des Griffrückens 14 zur Lage der Sensorfläche des Fingerabdrucksensors 10 an die Waffenhand anpassen.

Alternativ kann der Fingerabdrucksensor 10 auch ver- schieblich am Waffengriff 8 angebracht sein und durch Verschieben seiner Position an die Waffenhand angepaßt werden. Gemäß der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Alter- native ist der Fingerabdrucksensor 10 im abnehmbaren Griffrücken 14 des Waffengriffs 8 integriert. Der Griff- rücken 14 ist hierbei so ausgestaltet, daß er den Waffen- griff 8 fast über dessen gesamte Seitenfläche umgreift.

Durch Austausch des Griffrückens 14 mit integriertem Fin- gerabdrucksensor 10 wird die Waffe an die individuelle

Waffenhand des Waffenbedieners angepaßt, da die verschie- denen austauschbaren Griffrücken 14 derart ausgestaltet sind, daß der relative Abstand zwischen der Rückenkante des Griffrückens 14 und der Lage der Sensorfläche auf dem Griffrücken 14 an die Waffenhand des Waffenbedieners an- gepaßt ist. Ebenfalls kann mit unterschiedlichen Griff- rücken 14 die Waffe 2 für Links-oder Rechtshänder ange- paßt werden, indem der Fingerabdrucksensor 10 auf der entsprechenden Seitenfläche des Griffrückens 14 angeord- net ist. Die perspektivische Seitenansicht der Figur 2 verdeutlicht die ergonomische Anordnung des Fingerab- drucksensors 10, der nämlich unter einem leichten seitli- chen Winkel von der Seitenwand des Waffengriffs 8 absteht und sich damit den entsprechenden leichten Winkel der Daumenkuppe zum Daumen bei aufgelegter Waffenhand anpaßt.

Der Fingerabdrucksensor 10 kann dabei vorzugsweise wie die Daumenauflage bei Sportpistolen in den Waffengriff 8 integriert sein. Alternativ kann er auch in den Abzugshe- bel 46 integriert sein, so daß er den Fingerabdruck des Abzugsfingers einliest. Selbstverständlich kann der Fin- gerabdrucksensor 10 an beliebiger anderer Stelle an der Waffe 2 angeordnet werden, vorzugsweise an einer Stelle, an der der Fingerabdruck des Waffenbedieners in schußbe- reiter Haltung eingelesen werden kann.

Gemäß einem (in der Zeichnung nicht näher dargestellten) alternativen Ausführungsbeispiel umfaßt die Waffe 2 an- stelle des Fingerabdrucksensors 10 ein Empfangsmittel zum Empfangen der Authentifizierungsdaten von einem außerhalb der Waffe 2 angeordneten Sender. Der Sender kann bei- spielsweise in ein Armband integriert sein, das der Waf- fenbediener um seinen Arm tragen kann. Sender und Emp- fangsmittel können so aufeinander abgestimmt sein, daß das-Empfangsmittel die Authentifizierungsdaten lediglich bis zu einer Entfernung in der Größenordnung der Abmes- sung eines Menschen empfängt. Ist der Sender (bzw. das Armband) beispielsweise weiter als 0.4 m vom Empfangsmit- tel in der Waffe 2 entfernt, so kann letzteres keine Au-

thentifizierungsdaten empfangen. Die gesendeten Daten können darüber hinaus kodiert sein. Im Empfangsmittel werden die empfangenen Daten dann dekodiert und die deko- dierten Daten als Authentifizierungsdaten an eine Authen- tifizierungsschaltung übertragen (siehe unten), wobei dort zwecks Authentifizierung die übertragenen Daten mit gespeicherten Daten verglichen werden. Sender und Emp- fangsmittel können die Authentifizierungsdaten per Infra- rot, Funk, Ultraschall oder dergleichen (ggf. als gerich- teter Strahl) senden und empfangen.

Nachfolgend wird das in Figur 1 dargestellte Ausfüh- rungssbeipiel mit dem Fingerabdrucksensor als 10 als Er- fassungseinrichtung zum Erfassen der Authentifizierungs- daten weiter im Detail beschriehen..-Der Aufbau der Waffe ist jedoch im wesentlichen unverändert, wenn anstelle des Fingerabdrucksensors 10 das Empfangsmittel in der Waffe 2 verwendet wird. Ferner kann anstelle des Empfangsmittel auch eine weitere alternative Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Authentifizierungsdaten feingesetzt vwerden.

Die Aufzählung des Fingerabdrucksensorts 10 und des Emp- fangsmittels hierfür ist nicht einschränkend zu verste- hen. Der Fingerabdrucksensor 10 ist über einen Kontakt 16 mit einer Authentifizierungsschaltung 18 verbunden, wobei der Kontakt 16 eine elektrische Verbindung zwischen Fin- gerabdrucksensor 10 und Authentifizierungsschaltung 18 nur bei passend aufgesetztem Griffrücken 14 herstellt.

Die Authentifizierungsschaltung 18 ist mit einem ersten Speicher 20 gekoppelt, in dem der Fingerabdruck des Waf- fenbedieners gespeichert ist. Die Authentifizierungs- schaltung 18 vergleicht nunmehr den vom Fingerabdrucksen- sor 10 erhaltenen Fingerabdruck mit dem im Speicher 20 gespeicherten Fingerabdruck und authentifiziert den Waf- fenbediener bei entsprechender Übereinstimmung. Die Au- thentifizierungsschaltung 18 wird hier nicht weiter be- schrieben, da sie im Stand der Technik bekannt ist.

Selbstverständlich kann der erste Speicher 20 derart aus- gestaltet sein, daß er mehrere Fingerabdrücke von für die

Benutzung der Waffe 2 autorisierter Waffenbediener spei- chert. Die Authentifizierungsschaltung 18 vergleicht da- mit den eingelesenen Fingerabdruck mit all den im ersten Speicher 20 gespeicherten Fingerabdrücken und gibt bei ausreichender Übereinstimmung einer der gespeicherten Fingerabdrücke mit dem eingelesenen Fingerabdruck ein entsprechendes Signal aus.

Die Authentifizierungsschaltung 18 ist ferner mit einer Schnittstelle 22 verbunden, an die eine externe Ladesta- tion zum Laden von autorisierten Fingerabdrücken in den ersten Speicher 20 angeschlossen werden kann. Über solche externe Ladestationen können auch bereits im ersten Spei- cher 20 gespeicherte Fingerabdrücke gelöscht und durch andere Fingerabdrücke ersetzt werden. Selbstverständlich sollten solche Ladestationen durch entsprechende Sicher- heitsvorkehrungen vor einer ungewollten Benutzung gesi- chert sein (beispielsweise Passwort-geschützt, etc.).

Die Waffensicherung umfaßt neben dem Fingerabdrucksensor 12 und der Authentifizierungsschaltung 18 noch eine Entsperrschaltung 24, die mit einer Schaltung 26 einer elektronischen Zündung gekoppelt ist. Diese Schaltung 26 dient der Erzeugung eines Zündpulses, der an die Patrone 6 zu deren Zündung angelegt wird. Hierbei kann der Zünd- puls beispielsweise induktiv auf die Patrone 6 übertragen werden, wobei ein in die Patrone 6 integrierter Resonanz- kreis das Zündsignal empfängt und dabei einen Zündsatz innerhalb der Patrone 6 zündet. Auch hier gibt es unter- schiedliche im Stand der Technik bereits bekannte Mög- lichkeiten, die Patrone 6 auf elektrische Weise zu zün- den.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel um- faßt die elektronische Zündung einen Zündstift 28, der innerhalb eines Schlittens 30 der Waffe 2 beweglich ge- führt ist. Der Schlitten 30 dient auf herkömmliche Weise dem Nachladen von Patronen 6 in den Waffenlauf 4 und dem

Verschluß des Waffenlaufs 4 zur Abgabe eines Schusses.

Hierzu ist der Schlitten 30 beispielsweise über eine Ver- schlußfeder 32 gegen das in der Waffe 2 liegende Laufende vorgespannt und wird durch den Rückstoß gegen die Feder- spannung vom Laufende entfernt, wirft dabei die leere Pa- tronenhülse aus und nimmt bei Entspannung der Verschluß- feder 32 eine zwischenzeitlich durch das Patronenmagazin in den Verschluß eingeführte Patrone 6 mit und schiebt sie in die Patronenkammer des Waffenlaufs 4.

Der Zündstift 28 sitzt nunmehr an der Stelle des herkömm- lichen Schlagbolzens, wie er bei einem mechanischen Zünd- mechanismus vorgesehen ist. Selbstverständlich sind neben der dargestellten Ausgestaltung der Waffe 2 auch alle an- deren bereits bekannten Verschlußmechanismen für die er- findungsgemäße Kombination von elektronischer Zündung mit elektronischer Waffensicherung denkbar. Lediglich bei- spielhaft ist in der Figur 1 gezeigt, daß der Schlitten 30 ferner einen elektrischen Antriebsmechanismus 34 trägt, vorzugsweise in Form eines Elektromagneten, der den Zündstift 28 innerhalb des Schlittens 30 hin-und herbewegen kann. Hierzu ist der Zündstift 28 weiterhin vorzugsweise über eine Auskragung 36, die an seinem der Patrone 6 abgewandten Ende angeordnet ist, mittels einer Feder 38 gegen den Schlitten 30 vorgespannt. Die Feder 38 bewegt somit den Zündstift 28 in eine Ruhestellung, bei der das dem Patronenboden zugewandte Ende des Zündstiftes 28 vom letzteren entfernt wird. Bei nicht erregtem Elek- tromagneten 34 ruht der Zündstift 28 somit in seiner Ru- hestellung, bei der er keinen Zündpuls auf die Patrone 6 übertragen kann. Erst wenn der Elektromagnet 34 erregt wird, zieht er die Auskragung 36 an und bewegt damit den Zündstift 28 in Richtung Patronenboden, bis dieser dort in der Zündstellung an den Patronenboden anschlägt. Die- ser Antriebsmechanismus 34 kann jedoch auch weggelassen werden, ohne die Funktion der Waffe 2 zu beeinträchtigen.

Der Zündstift 28 ist über einen in der Innenbohrung des Schlittens 30 angeordneten ersten Gleitkontakt 40 mit ei- nem an der Außenwand des Schlittens 30 angeordneten zwei- ten Gleitkontakt 42 verbunden, der lediglich in der Posi- tion"Waffe geschlossen"des Schlittens 30 geschlossen ist und in elektrischer Verbindung mit der Schaltung 26 der elektronischen Zündung steht. Auch der Elektromagnet 34 kann über einen an der Außenwand des Schlittens 30 an- geordneten Gleitkontakt 44 mit der Schaltung 26 der elek- tronischen Zündung nur dann verbunden sein, wenn der Schlitten 30 sich in der Position"Waffe geschlossen"be- findet. Insgesamt können Zündstift 28, Elektromagnet 34 mit Feder 38 und Auskragung 36, Gleitkontakte 40,42 und 44 so im Schlitten verkapselt aufgenommen sein, daß eine Manipulation nahezu ausgeschlossen ist.

Mit der Schaltung 26 der elektronischen Zündung ist fer- ner der Abzugshebel 46 der Waffe 2 über einen zugehörigen elektrischen Schalter 48 verbunden, sowie (optional) ein an der Waffe 2 angebrachter EntsicherAngsschalter 50 zum manuellen Entsichern der Waffe 2. Dieser Entsicherungs- schalter 50 kann abhängig vom Waffentyp äußerlich ähnlich wie die mechanischen Waffensicherungen ausgebildet sein und lediglich anstelle eines mechanischen Innenlebens ei- nen elektrischen Schalter umfassen, der ein elektrisches Signal an die Schaltung 26 der elektronischen Zündung an- legt. Das gleiche gilt auch für den Abzugshebel 46, der darüber hinaus derart ausgestaltet sein kann, daß er den Abzugswiderstand eines mechanischen Abzugs simuliert.

Hierzu sind beispielsweise entsprechende Federelemente od. dgl. vorgesehen, die den Druckpunkt eines mechani- schen Abzugshebels simulieren.

Die gesamte elektronische Schaltung der Waffe 2 wird von einer Batterie 52 elektrisch versorgt, die über einen im Waffengriff 8 integrierten Hauptschalter 54 zum Ein-und Ausschalten der elektrischen Versorgung mit der elektro- nischen Schaltung in der Waffe 2 verbunden ist. Die Bat-

terie 52 kann hierbei wiederaufladbar ausgestaltet und in den Griffrücken 14 integriert sein, so daß durch Abziehen des Griffrückens 14 allein und Einstecken desselben in eine entsprechende elektrische Ladestation die Batterie 52 wiederaufgeladen werden kann. Hierzu ist die Batterie 52 ferner über einen Gleitkontakt 56 mit der elektrischen Schaltung in der Waffe 2 verbunden.

Der Betrieb der Waffe 2 funktioniert damit folgenderma- ßen : Wenn ein autorisierter Waffenbediener die Waffe 2 in die Hand nimmt und dabei mit seiner Waffenhand den Waf- fengriff 8 umgreift, betätigt er automatisch den Haupt- schalter 54, der die elektrische Versorgung der elektro- nischen Schaltung innerhalb der Waffe einschaltet. In ei- nem nächsten optionalen Schritt entsichert der Waffenbe- diener die Waffe 2 über den Entsicherungsschalter 50, der ein entsprechendes Signal an die Schaltung der elektroni- schen Zündung 26 abgibt. Ferner legt er seinen Daumen auf den Fingerabdrucksensor 10, der seinen Fingerabdruck ein- liest und der Authentifizierungsschaltng 18 übermittelt.

Diese überprüft den eingelesenen Fingerabdruck durch Ver- gleich mit im ersten Speicher 20 gespeicherten autori- sierten Fingerabdrücken und signalisiert der Entsperr- schaltung 24 bei entsprechender Übereinstimmung eine Freigabe der Waffe 2. Die Entsperrschaltung 24 ist nun- mehr derart ausgestaltet, daß sie für eine vorgegebene Zeitdauer (beispielsweise einige Sekunden) ein Freigabe- signal an die Schaltung 26 der elektronischen Zündung legt. Nach Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls legt sie dieses Freigabesignal nur nach erneut erfolgter Au- thentifizierung durch Einlesen des Fingerabdrucks an die Schaltung 26 an. Selbstverständlich erfolgt das Einlesen des Fingerabdrucks 12 in kürzeren Zeitabständen als das vorgegebene Zeitintervall, so daß bei dauerhaft aufgeleg- tem Daumen die Waffe 2 auch dauerhaft entsperrt ist. In diesem entsperrten Zustand legt die elektronische Zündung 26 optional ein elektrisches Signal an den Elektromagne- ten 34 und bewegt damit den Zündstift 28 in seine Zünd-

stellung, in Kontakt mit dem Patronenboden (ohne einen solchen Elektromagneten 34 kann der Zündstift 28 alterna- tiv bereits im geschlossenen Zustand der Waffe 2 am Pa- tronenboden anliegen, oder aber die Übertragung des Zünd- pulses zur Patrone erfolgt überhaupt drahtlos, ggf. sogar ohne Zündstift 28, etc. ). Dieses Signal kann nur dann an den Elektromagneten 34 gelegt werden, wenn der Schlitten 30 sich in der Position"Waffe geladen"befindet. Insge- samt müssen also das Entsperrsignal der Entsperrschaltung 24 und optional das Entsicherungssignal des Entsiche- rungsschalters 50 bei der Schaltung 26 vorliegen sowie der Schlitten in der Position"Waffe geschlossen"stehen, damit die Schaltung 26 den Elektromagneten 34 erregt. Be- tätigt der Waffenbediener nunmehr den Abzugshebel 46, legt der zugehörige elektrische Schalter 48 ein entspre- chendes Signal an die Schaltung 26, die wiederum über die Schleifkontakte 40 und 42 einen entsprechenden Zündpuls an den Zündstift 28 und damit an die Patrone 6 anlegt.

Dadurch wird die Patrone 6 gezündet und der Schlitten 30 bewegt sich infolge des Rückstoßes ap : s seiner Position "Waffe geladen"in die Patronenachladestellung. Dabei wird der Schleifkontakt 44 unterbrochen, was den Elektro- magneten 34 entregt und den Zündstift 28 aufgrund der Fe- derspannung der Feder 38 in den Schlitten 30 einzieht.

Damit stört der Zündstift 28 auch nicht bei der Aus- werfoperation der verbrauchten Patronenhülse und dem Nachladen einer neuen Patrone 6. Erst wenn der Schlitten 30 wieder in die Position"Waffe geladen"zurückgefahren und dabei eine neue Patrone 6 in das Patronenlager des Waffenlaufs 4 geladen hat, ist der Schleifkontakt 44 wie- der geschlossen, wodurch der Elektromagnet 34 erregt und der Zündstift 28 an die neu geladene Patrone angelegt wird. Sollte der Waffenbediener den Abzug 46 weiterhin durchgedrückt halten, wird nunmehr von der Schaltung 26 der elektronischen Zündung ein erneuter Zündpuls an den Zündstift 28 angelegt und damit eine weitere Patrone 6 gezündet. Insofern läßt sich mit dieser Schaltung auch ein Dauerfeuer realisieren. Wenn der Waffenbediener nun-

mehr seinen Daumen für länger als das vorgegebene Zeitin- tervall vom Fingerabdrucksensor 10 abhebt, sperrt die Entsperrschaltung 24 die elektronische Zündung und das Schießen wird gestoppt. Sollte der Waffenbediener seine Waffe 2 vollständig aus der Hand legen, schaltet er damit den Hauptschalter 54 aus, was u. a. zur Folge hat, daß der Zündstift 28 durch die Entregung des Elektromagneten 34 in die Ruhestellung bewegt wird.

Die gesamte elektronische Schaltung umfaßt ferner einen optischen Signalgeber 58, beispielsweise in Form einer Leuchtdiode, der in den Waffengriff 8 von außen sichtbar integriert ist und entsprechend anzeigt, ob die Waffe 2 gesperrt oder entsperrt ist. Alternativ kann dieser Si- gnalgeber auch ein akustisches, taktiles oder anderes Si- gnal ausgeben. Die elektronische Schaltung umfaßt ferner einen zweiten Speicher 60 sowie einen damit gekoppelten Zeitgeber 62. Der Zeitgeber 62 enthält beispielsweise ei- ne zusätzliche Stromquelle in Form einer austauschbaren Batterie, die ihn auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter 54 mit Strom versorgt. Der Zeitgeber 62 liefert damit über die Lebenszeit der Waffe 2 das aktuelle Datum und die Zeit und schreibt diese bei einem abgegebenen Schuß in den zweiten Speicher 60. Zusätzlich zu den Zeit-und Datumsangaben kann ferner eine Identifikationsnummer des authentifizierten Waffenbedieners und/oder sein eingele- sener Fingerabdruck (bzw. die erfaßten Authentifizie- rungsdaten) in den zweiten Speicher 60 geschrieben wer- den. Zusätzlich kann ferner noch eine für die Waffe 2 in- dividuell einprogrammierte Waffennummer, ggf. eine indi- viduelle Patronennummer (wobei hierfür eine entsprechende Leseeinrichtung zum Lesen der Identifikationsnummer der in die Patronenkammer des Waffenlaufes 4 geladenen Patro- ne 6 vorgesehen ist) bei jedem Schuß in den zweiten Spei- cher 60 geschrieben werden. Die gesamte elektronische Schaltung ist beispielsweise als gegossener Chip in Form eines ASIC in den Waffengriff 8 integriert.