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Title:
WEAPONS TRANSPORT SYSTEM FOR A SUBMARINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/008715
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a weapons transport system for a submarine, for transporting a weapon from a facility for storing and/or carrying the weapon, to another facility for storing and/or carrying the weapon. The weapons transport system comprises a carriage provided with coupling means, by means of which the carriage can be secured to the weapon. The carriage can be moved, together with the weapon, from a start position in one of the facilities for storing and/or carrying the weapon, into an end position in the other facility for storing and/or carrying the weapon.

Inventors:
MUNDT MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/064826
Publication Date:
January 21, 2016
Filing Date:
June 30, 2015
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP MARINE SYS GMBH (DE)
International Classes:
F41A9/87; B63G8/32; F41F3/10; F42B39/28; B65G25/08; F41A9/43; F41A9/83
Domestic Patent References:
WO2008074993A22008-06-26
Foreign References:
GB1468601A1977-03-30
DE195264C
EP2281742A12011-02-09
EP2568250A22013-03-13
EP2281742A12011-02-09
DE102009020323A12010-11-18
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP AG (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Waffentransportsystem (2, 2') für ein Unterseeboot zum Transport einer Waffe (12) von einer Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe zu einer anderen Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe(12), dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlitten (16) vorgesehen ist, welcher Kupplungsmittel aufweist, über die der Schlitten (16) an der Waffe (12) befestigbar ist, und welcher mit der Waffe (12) von einer Startposition in einer der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) in eine Endposition in der anderen Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) verfahrbar ist.

2. Waffentransportsystem (2, 2') nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jede der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) ein Führungsprofil (18, 20, 22, 24, 48) zur formschlüssigen Führung des Schlittens (16) aufweist, wobei die Führungsprofile (18, 20, 22, 24, 48) der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) beim Waffentransport eine durchgehende Führung für den Schlitten (16) bilden.

3. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16) mit einem Antrieb (14, 14') bewegungsgekoppelt ist, welcher feststehend in einer der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) angeordnet ist.

4. Waffentransportsystem (2, 2') nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (16) über ein längliches Schub-Zug-Element (26) mit dem Antrieb(14, 14') bewegungsgekoppelt ist.

5. Waffentransportsystem (2, 2') nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schub-Zug-Element (26) in den Führungsprofilen (18, 20, 22, 24, 48) der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) geführt ist.

6. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch

gekennzeichnet, dass das Schub-Zug-Element (26) in Längsrichtung im Wesentlichen starr ausgebildet oder starr geführt ist und quer zu seiner Längsausdehnung flexibel ausgebildet ist.

7. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass in der Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe(12), in welcher der Antrieb (14, 14') angeordnet ist, ein vorzugsweise längliches und parallel zum Führungsprofil (18, 20, 22, 24, 48) ausgerichtetes Magazin (28, 28') für das Schub-Zug- Element (26) vorgesehen ist.

8. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass als Schub-Zug-Element (26) eine Schubkette vorgesehen ist.

9. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) eine Waffenmulde (4) ist.

10. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) ein durch den Druckkörper des Unterseeboots geführtes Waffenrohr (6) ist.

1 1. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) eine Brücke (8) zur Verbindung der Waffenmulde (4) mit dem Waffenrohr (6) ist.

12. Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) eine ausgangsseitig des Waffenrohres (6) in dem Vorschiff des Unterseeboots angeordnete Waffenführung (10) ist.

13. Waffenführungssystem (2, 2') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe (12) eine vor einer an der Außenseite des Unterseeboots ausgebildete Ausstoßöffnung für die Waffe (12) positionierbare Waffenübernahmebühne (46) ist.

14. Unterseeboot, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Waffentransportsystem (2, 2') nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 aufweist.

Description:
Waffentransportsystem für ein Unterseeboot

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Waffentransportsystem für ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Zu Beginn und während des Einsatzes militärischer Unterseeboote ist es häufig erforderlich, Waffen von einer Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe zu einer anderen Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe zu transportieren. Als Beispiele hierfür seien die bei aufgetauchtem Unterseeboot erfolgende Waffenaufnahme und die

Neubeladung der Waffenrohre mit in dem Inneren des Unterseeboots gelagerten

Reservewaffen genannt.

Die Waffenaufnahme kann über die oberen Waffenrohre des Unterseeboots vorgenommen werden, die sich bei entsprechender Trimmung des Unterseeboots oberhalb der

Wasseroberfläche befinden. In diesem Zustand des Unterseeboots wird eine so genannte Waffenübernahmebühne mit einer darauf gelagerten Waffe, z. B. einem Torpedo, so vor dem entsprechenden Waffenrohr platziert, dass die Waffe von der Waffenübernahmebühne in das Waffenrohr verschoben werden kann. Dort kann die Waffe gegebenenfalls verbleiben oder sie wird, falls es sich um eine Reservewaffe handelt, über das Waffenrohr in das Innere des Waffenrohrs verbracht, wo sie auf einer Waffenmulde gelagert wird. Bei der Neubeladung eines Waffenrohrs mit einer Reservewaffe wird die Waffenmulde, auf der die zu ladende Waffe gelagert ist, derart vor die innere Öffnung des Waffenrohrs positioniert, dass die Waffe von der Waffenmulde in das Waffen roh r verschoben werden kann.

Meist ist der Waffentransport in Unterseebooten mit einem vergleichsweise großen Zeit- und Personalaufwand verbunden. Diesbezüglich stellt eine aus EP 2 281 742 A1 bekannte Lager- und Beschickungseinrichtung für eine Waffe in einem Unterseeboot, die zur

Wiederbeladung von Waffenrohren mit in dem Druckkörper des Unterseeboots auf

Waffenmulden gelagerten Waffen vorgesehen ist, eine Verbesserung dar. Diese Lager- und Beschickungseinrichtung weist eine Transportvorrichtung auf, die in der Waffenmulde in Transportrichtung der Waffe hinter der Waffe angeordnet ist. Innerhalb der Waffenmulde ist die Transportvorrichtung mit der davor befindlichen Waffe bis zu dem in Transportrichtung vorderen Ende der Waffenmulde verfahrbar, wo die Waffe mit einem Teleskopzylinder der Transportvorrichtung vollständig in das Waffenrohr geschoben werden kann. Nachteilig an dieser Lager- und Beschickungseinrichtung ist aber, dass die Transportvorrichtung elektromotorisch angetrieben wird und der Teleskopzylinder hydraulisch betätigt wird, so dass zwei unterschiedliche Energieformen zum Betrieb der Lager- und Beschickungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden müssen. Ein weiterer Nachteil dieser Einrichtung ist deren vergleichsweise komplexer Aufbau insgesamt.

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein

Waffentransportsystem für ein Unterseeboot mit einem einfachen technischen Aufbau zu schaffen, mit dem eine Waffe zuverlässig und bei geringem Zeit- und Personalaufwand transportiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Waffentransportsystem mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Waffentransportsystems ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale jeweils für sich, aber auch in geeigneter Kombination miteinander die erfindungsgemäße Lösung nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.

Das erfindungsgemäße Waffentransportsystem für ein Unterseeboot ist zum Transport einer Waffe von einer Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe zu einer anderen Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe vorgesehen. D. h., das

Waffentransportsystem dient dazu, eine Waffe von einer Einrichtung, in der eine Waffe gelagert und/oder geführt ist, in eine andere Einrichtung zu überführen, in der die Waffe dann gelagert bzw. geführt ist. Hierbei kann zwischen diesen beiden Einrichtungen zumindest eine weitere Einrichtung zur Führung der Waffe angeordnet sein, über die die Waffe bei einem Transport geführt wird. Die Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe bilden bevorzugt jeweils einen Teil des Waffentransportsystems. Sie können alle innerhalb des Unterseeboots oder sowohl teilweise innerhalb als auch teilweise außerhalb des

Unterseeboots angeordnet sein.

Zum Transport der Waffe weist das Waffentransportsystem einen verfahrbaren Schlitten auf. Dieser kann mittels eines Antriebs bewegt werden, der direkt in dem Schlitten integriert ist. Bevorzugt ist der Schlitten allerdings mit einem außerhalb des Schlittens angeordneten Antrieb wirkungsverbunden, bei dem es sich vorzugsweise um einen elektromotorischen, alternativ aber auch pneumatischen oder hydraulischen Antrieb handelt. Zum lösbaren Befestigen des Schlittens an der Waffe weist der Schlitten entsprechende Kupplungsmittel auf. Die Art dieser Kupplungsmittel ist grundsätzlich beliebig, solange mit ihnen eine lösbare, formschlüssige Verbindung von Schlitten und Waffe geschaffen werden kann.

Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Waffentransportsystems besteht darin, dass der Schlitten zusammen mit der Waffe von einer Startposition in einer der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe in eine Endposition in einer anderen Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe verfahrbar ist. Dies ermöglicht einen vergleichsweise einfachen Aufbau des erfindungsgemäßen Waffentransportsystems, wobei das

Waffentransportsystem ausschließlich mittels elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Energie betrieben werden kann. Ein weiterer Vorteil dieses Waffentransportsystems besteht darin, dass zum Transport der Waffe günstigstenfalls lediglich eine Person zum Verfahren des Schlittens erforderlich ist. Bei dem erfindungsgemäßen Waffentransportsystem ist prinzipiell nur sicherzustellen, dass ein durchgehender Verfahrweg für den Schlitten von der die Startposition des Schlittens beinhaltenden Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe zu der die Endposition des Schlittens bildenden Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe besteht.

Auf den einzelnen Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe, die einen Teil des Waffentransportsystems bilden, ist der Schlitten zweckmäßigerweise gleitend gelagert. Um eine kontrollierte Bewegung des Schlittens und damit einhergehend eine kontrollierte Bewegung der Waffe von der die Startposition des Schlittens bildenden Einrichtung zu der die Endposition des Schlittens bildenden Einrichtung zu gewährleisten, weist

vorteilhafterweise jede der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe ein Führungsprofil zur formschlüssigen Führung des Schlittens auf, wobei die Führungsprofile der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe beim Waffentransport eine durchgehende Führung für den Schlitten bilden. In Verbindung mit der Befestigung der Waffe an dem Schlitten über die an dem Schlitten vorgesehenen Kupplungsmittel dient die formschlüssige Führung des Schlittens in den Führungsprofilen auch der Sicherung der Waffe in dem Waffentransportsystem.

Bevorzugt ist der Schlitten mit einem Antrieb bewegungsgekoppelt, der feststehend in einer der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe angeordnet ist. Hierbei entscheidet der Einzelfall, an welcher der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe der Antrieb angeordnet ist, d. h., dass der Antrieb prinzipiell an jeder der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe angeordnet sein kann. Bei einem

Waffentransportsystem, das neben einer in dem Druckkörper des Unterseeboots

angeordneten Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe auch eine oder mehrere durch den Druckkörper geführte oder außerhalb des Druckkörpers befindliche Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe aufweist, ist der Antrieb

zweckmäßigerweise an der innerhalb des Druckkörpers angeordneten Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe angeordnet, wo er für ein das Waffentransportsystem steuerndes Besatzungsmitglied des Unterseeboots zur Bedienung des

Waffentransportsystems aber auch zwecks Wartung und gegebenenfalls erforderlicher Reparaturen gut zugänglich ist.

Der Schlitten ist vorzugsweise über ein längliches Schub-Zug-Element mit dem Antrieb bewegungsgekoppelt. Die Länge dieses Schub-Zug-Elements richtet sich typischerweise nach der maximal möglichen Bewegungsstrecke des Schlittens in dem

Waffentransportsystem. Ansonsten kann es sich bei dem Schub-Zug-Element um ein beliebiges Bauteil handeln, welches allerdings sowohl zur Übertragung von Zug- als auch von Schubkräften auf den Schlitten geeignet sein muss. Als mit dem Schub-Zug-Element bewegungsgekoppelter Antrieb kann ein Linearantrieb wie auch ein Rotationsantrieb vorgesehen sein. Letzterer wird in Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, wobei dann ein Getriebe zur Umwandlung der Drehbewegung der Motorwelle in eine Linearbewegung des Schub-Zug-Elements bereitgestellt wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Schub-Zug-Element in den Führungsprofilen der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe von der Außenumgebung des Waffentransportsystems abgeschirmt geführt. Insofern sind der Schlitten und die Waffe im Wesentlichen die einzigen frei zugänglich angeordneten beweglichen Komponenten des Waffentransportsystems. Die Führung des Schub-Zug- Elements in den Führungsprofilen ist vorteilhafterweise derart, dass die Führungsprofile das Schub-Zug-Element quer zu dessen Längsausdehnung stabilisieren.

Konstruktiv einfach kann als Schub-Zug-Element eine in Richtung der Führungsprofile linear bewegbare Stange vorgesehen sein. Allerdings kann die Verwendung einer Stange als Schub-Zug-Element dazu führen, dass das Waffentransportsystem gegebenenfalls einen großen Raum in Anspruch nimmt. Insofern ist es vorteilhafter, ein solches Schub-Zug- Element zu verwenden, das in Längsrichtung im Wesentlich starr ausgebildet oder starr geführt ist und quer zu seiner Längsausdehnung flexibel ausgebildet ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist das Schub-Zug-Element einerseits zur Übertragung der zur Bewegung des Schlittens erforderlichen Schub- bzw. Zugkräfte fähig, andererseits erlaubt dessen Flexibilität quer zu seiner Längsausdehnung eine Verbiegung des Schub-Zug-Elements außerhalb der Führungsprofile, wodurch sich der Raumbedarf für das Schub-Zug-Element deutlich verringern lässt.

In diesem Zusammenhang ist eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des

erfindungsgemäßen Waffentransportsystems zu sehen, nach der in der Einrichtung zur Lagerung und/oder Führung der Waffe, in welcher der Antrieb angeordnet ist, ein

vorzugsweise längliches und parallel zum Führungsprofil des Schlittens ausgerichtetes Magazin für das Schub-Zug-Element vorgesehen ist. Bei dieser Anordnung des Magazins für das Schub-Zug-Element ist zweckmäßigerweise ein Schub-Zug-Element vorzusehen, welches in einem Winkel von 180° quer zu seiner Längsausdehnung umlenkbar ist.

Vorteilhaft können eine Kette oder ein Zahnriemen ein solches Schub-Zug-Element bilden. Weiter vorteilhaft kann auch eine Schubkette als Schub-Zug-Element vorgesehen sein. Hierbei ist unter einer Schubkette eine solche Kette zu verstehen, deren Kettenglieder sich bei Belastung in Schubrichtung derart miteinander verbinden, dass sie starr zueinander sind, sich bei einer Zugbelastung aber flexibel verhalten und relativ zueinander abwinkelbar sind.

Das erfindungsgemäße Waffentransportsystem kann dazu dienen, eine auf einer in dem Druckkörper des Unterseeboots angeordneten Waffenmulde gelagerte Waffe in ein durch die Druckkörperwandung geführtes Waffenrohr und gegebenenfalls von dort in die

Außenumgebung des Unterseeboots zu verbringen. In diesem Fall ist zweckmäßigerweise eine der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe eine Waffenmulde. An dieser Waffenmulde ist vorteilhafterweise ein in Richtung der Längsausdehnung der

Waffenmulde verlaufendes Führungsprofil für den Schlitten ausgebildet. Des Weiteren ist dann eine weitere der Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe zweckmäßigerweise ein durch den Druckkörper des Unterseeboots geführtes

Waffenrohr. Auch das Waffenrohr ist mit einem Führungsprofil für den Schlitten ausgestattet, welches mit dem an der Waffenmulde ausgebildeten Führungsprofil fluchtet, so dass sich für den Schlitten eine durchgehende Führung von der Waffenmulde zu dem Waffenrohr ergibt.

In der Regel ist es nicht möglich, die Waffenmulde unmittelbar vor dem geöffneten

Waffenrohr anzuordnen, so dass das an der Waffenmulde und das in dem Waffenrohr ausgebildete Führungsprofil eine durchgehende Führung für den Schlitten bilden. Um dem gerecht zu werden, ist es vorteilhaft, eine weitere Einrichtung zur Führung der Waffe in Form einer Brücke zur Verbindung der Waffenmulde mit dem Waffenrohr vorzusehen, die ebenfalls ein Führungsprofil aufweist, welches mit dem Führungsprofil der Waffenmulde und dem Führungsprofil des Waffenrohres in fluchtende Verbindung gebracht werden kann.

Eine weitere Verwendung des erfindungsgemäßen Waffentransportsystems kann darin bestehen, Waffen von außerhalb des Unterseeboots in das Innere des Waffenrohres zu verbringen. In diesem Fall sind zweckmäßigerweise neben dem Waffenrohr eine

ausgangsseitig des Waffenrohres in dem wasserdurchfluteten Vorschiff des Unterseeboots angeordnete Waffenführung und eine vor einer an der Außenseite des Unterseeboots ausgebildeten Ausstoßöffnung für die Waffe positionierbare Waffenübernahmebühne weitere Einrichtungen zur Lagerung und/oder Führung der Waffe.

Das erfindungsgemäße Waffentransportsystem ist vorzugsweise zur Verwendung in einem Unterseeboot vorgesehen. Insofern betrifft die Erfindung auch ein Unterseeboot, welches ein Waffentransportsystem mit den oben beschriebenen Merkmalen aufweist.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten

Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematisch stark vereinfachten Prinzipdarstellung und in unterschiedlichen Maßstäben:

Fig. 1 ein erstes Waffentransportsystem für ein Unterseeboot in einer Draufsicht,

Fig. 2 einen Teilbereich des Waffentransportsystems gemäß Fig. 1 in einer

Seitenansicht,

Fig. 3 einen weiteren Teilbereich des Waffentransportsystems gemäß Fig. 1 in einer

Seitenansicht, Fig. 4 ein zweites Waffentransportsystem für ein Unterseeboot in einer Draufsicht,

Fig. 5 einen Teilbereich des Waffentransportsystems gemäß Fig. 4 in einer

Seitenansicht und

Fig. 6 einen Antrieb der Waffentransportsysteme nach den Figuren 1 und 4.

Das in Fig. 1 dargestellte Waffentransportsystem 2 ist vollständig in einem in der Zeichnung nicht dargestellten Unterseeboot angeordnet. Die Hauptkomponenten des

Waffentransportsystems 2 sind eine in dem Druckkörper des Unterseeboots angeordnete Waffenmulde 4, ein bugseitig des Unterseeboots durch die Wandung des Druckkörpers geführtes Waffenrohr 6, welches dann, wenn es nicht mit einer Waffe beladen wird oder wenn aus ihm keine Waffe ausgestoßen wird an seiner im Inneren des Druckkörpers angeordneten Öffnung und seiner außerhalb des Druckkörpers angeordneten Öffnung mit schwenkbaren Deckeln druckdicht verschlossen ist, eine zwischen der Waffenmulde 4 und dem Waffenrohr 6 bei aufgeschwenktem Deckel des Unterseeboots angeordnete Brücke 8 und eine ausgangsseitig des Waffenrohrs 6 angeordnete Waffenführung 10 im

wasserdurchfluteten Vorschiff des Unterseeboots.

Die Waffenmulde 4 dient zur Lagerung einer Waffe 12 und entspricht hinsichtlich des zur Lagerung und zur Führung der Waffe bestimmten Aufbaus im Wesentlichen einer aus DE 10 2009 020 323 A1 bekannten Waffenmulde. Im Bereich ihres von dem Waffenrohr 6 abgewandten Endes ist an der Waffenmulde 4 ein Antrieb 14 für einen in der Waffenmulde 4 gleitend gelagerten Schlitten 16 angeordnet. Der Schlitten 16 weist in der Zeichnung aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellte Kupplungsmittel auf, mit denen der Schlitten 16 an die in Richtung des Waffenrohrs 6 vor dem Schlitten 16 angeordnete Waffe 12 lösbar befestigt ist.

An der Waffenmulde 4 ist ein Führungsprofil 18 ausgebildet, das zur Führung des Schlittens 16 dient. Das Führungsprofil 18 erstreckt sich in der Waffenmulde 4 linear bis zu dem Ende der Waffenmulde 4, welches dem Waffenrohr 6 zugewandt ist. Die zwischen der

Waffenmulde 4 und dem Waffenrohr 6 angeordnete Brücke 8 bildet eine Führung für die Waffe 12, die mit der Führung der Waffe 12 in der Waffenmulde 4 korrespondiert. An der Brücke 8 ist ein Führungsprofil 20 für den Schlitten 16 ausgebildet, das mit dem an der Waffenmulde 4 ausgebildeten Führungsprofil 18 fluchtet und hinsichtlich seines Querschnitts dem Führungsprofil 18 an der Waffenmulde 4 entspricht. Ein weiteres Führungsprofil 22 für den Schlitten 16 ist im Inneren des Waffenrohres 6 ausgebildet und erstreckt sich linear über dessen gesamte Länge, wobei es mit dem

Führungsprofil 20 an der Brücke 8 fluchtet und hinsichtlich seines Querschnitts den

Führungsprofilen 18 und 20 entspricht. Schließlich ist auch in der Waffenführung 10 ein im Hinblick auf Lage und Querschnittsform mit den Führungsprofilen 18, 20 und 22

korrespondierendes Führungsprofil 24 vorgesehen, das sich von dem Ende des Waffenrohrs 6 zu der Außenseite des Unterseeboots erstreckt. Zusammen bilden die Führungsprofile 18, 20, 22 und 24 eine linear ausgerichtete Führung für den Schlitten 16, in welcher der Schlitten 16 von einer Startposition in der Waffenmulde 4 bis in die im Vorschiff des Unterseeboots angeordnete Waffenführung 10 verfahrbar ist, wobei die Querschnittskontur der

Führungsprofile 18, 20, 22 und 24 eine Bewegung des Schlittens quer oder schräg zu der Längsausdehnung der Führungsprofile 18, 20, 22 und 24 verhindert.

Der Schlitten 16 ist über ein in Richtung quer zu seiner Längsausdehnung flexibles Schub- Zug-Element 26 mit dem Antrieb 14 wirkungsverbunden. Bei dem Schub-Zug-Element 26 kann es sich, wie in Fig. 6 dargestellt, um einen Zahnriemen oder um eine einfache

Gliederkette oder eine Schubkette handeln. Das Schub-Zug-Element 26 ist dann, wenn sich der Schlitten 14 in seiner Startposition in der Waffenmulde 4 befindet, größtenteils in einem länglichen Magazin 28 angeordnet. Das Magazin 28 ist in der Waffenmulde 4 parallel zu dem Führungsprofil 18 gerichtet angeordnet und weist zwei nebeneinander angeordnete

Führungsbahnen 30 und 32 sowie eine Umlenkung 34 auf, welche an einem von dem Antrieb 14 abgewandten Ende des Magazins ausgebildet ist (Fig. 2 und 3).

Von dem Magazin 28 ist das Schub-Zug-Element 26 zu dem Antrieb 14 geführt. Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Antrieb 14 ist das Schub-Zug-Element 26 mit einem an einer Motorwelle eines elektrischen Antriebsmotors (nicht dargestellt) angeordneten

Antriebsrad 36 in formschlüssigem Kontakt, neben dem ein Umlenkrad 38 angeordnet ist, mittels dessen das Schub-Zug-Element 26 in dem Führungsprofil 18 umgelenkt wird. Neben dem Führungsprofil 18 bilden auch das an der Brücke 8 ausgebildete Führungsprofile 20, das an dem Waffenrohr 6 ausgebildete Führungsprofil 22 und das an der außenseitig des Waffenrohrs 6 angeordneten Waffenführung 10 ausgebildete Führungsprofil 24 eine Führung für das Schub-Zug-Element 26.

Alternativ zu dem Antrieb 14 kann auch der in Fig. 6 dargestellte Antrieb 14' verwendet werden. Wie der Antrieb 14 weist auch dieser ein an einer Motorwelle eines elektrischen Antriebsmotors (nicht dargestellt) angeordnetes Antriebsrad 36 auf, welches von einem Zahnriemen, welcher das Schub-Zug-Element 26 bildet, gekämmt wird. Anstelle des Umlenkrades 36 des Antriebs 14 weist der Antrieb 14' zwei Umlenkräder 40 und 42 auf, die derart angeordnet sind, dass das Schub-Zug-Element 26 an dem Antriebsrad 36 und den Umlenkrädern 40 und 42 in Form einer Omega-Umschlingung geführt ist.

Die Funktionsweise des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Waffentransportsystems 2 wird insbesondere aus den Figuren 2 und 3 deutlich. Zunächst ist die Waffe 12, bei der es sich um einen Torpedo handelt, in der Waffenmulde 4 gelagert, wobei sie über die nicht dargestellten Kupplungsmittel mit dem Schlitten 16 verbunden ist (Fig. 2). Von dieser Startposition in der Waffenmulde 4 aus wird der Schlitten 16 zusammen mit der Waffe 12 in einer ununterbrochenen Bewegung und damit einhergehend vergleichsweise schnell durch Betätigen des Antriebs 14 von dem Schub-Zug-Element 26 über die Brücke 8 in das

Waffenrohr 6 geschoben. Hierbei fährt der Schlitten 16 so weit in das Waffenrohr 6 ein, bis eine in dem Waffenrohr 6 angeordnete Halteklinke 44 einen an dem Außenumfang der Waffe 12 angeordneten Haltezapfen erfasst, so dass die Waffe 12 in dem Waffenrohr 6 festgelegt ist. Nun wird die Verbindung des Schlittens 16 mit der Waffe 12 gelöst und der Schlitten 16 aus dem Waffenrohr 6 heraus über die Brücke 8 in die Waffenmulde 4 in seine Startposition zurückgefahren.

Wenn es sich bei der Waffe 12 beispielsweise um eine Unterwassermine handelt, kann der Schlitten 16 mit der Waffe 12 auch, wie oben beschrieben, von der in Fig. 2 dargestellten Startposition über die Brücke 8 und das Waffenrohr 6 so weit in die Waffenführung 10 im Vorschiff des Unterseeboots verfahren werden, dass die Waffe 12 in die Außenumgebung des Unterseeboots abgesetzt werden kann.

Die Hauptkomponenten des in den Figuren 4 und 5 dargestellten Waffentransportsystems 2' sind ein bugseitig des Unterseeboots durch die Wandung des Druckkörpers geführtes Waffenrohr 6', welches normalerweise an seiner im Inneren des Druckkörpers angeordneten Öffnung und an seiner außerhalb des Druckkörpers angeordneten Öffnung mit

schwenkbaren Deckeln druckdicht verschlossen ist, eine ausgangsseitig des Waffenrohres 6' angeordnete Waffenführung 10 im wasserdurchfluteten Vorschiff des Unterseeboots und eine Waffenübernahmebühne 46, die vor einer an der Außenseite des Unterseeboots ausgebildeten Ausstoßöffnung für die Waffe positioniert ist.

Die im Vorschiff des Unterseeboots angeordnete Waffenführung 10 entspricht der

Waffenführung 10 des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Waffentransportsystems 2. Das Waffenrohr 6' unterscheidet sich von dem Waffenrohr 6 des in dem Figuren 1 bis 3 dargestellten Waffentransportsystems 2 dahingehend, dass sich das Führungsprofil 18' nicht über die gesamte Länge des Waffenrohres 6' erstreckt und in dem Waffenrohr 6' angrenzend an das in dem Inneren des Druckkörpers befindliche Ende des Waffenrohres 6' ein Antrieb 14 angeordnet ist. Des Weiteren sind im Waffenrohr 6' ein Magazin 28' für ein Schub-Zug- Element 26 angeordnet, über welches der Schlitten 16 mit dem Antrieb 14

wirkungsverbunden ist. Der Aufbau des Magazins 28' stimmt grundsätzlich mit demjenigen des Magazins 28 überein. An der Waffenübernahmebühne 46 ist ein Führungsprofil 48 ausgebildet, das hinsichtlich Lage und Querschnittsform mit dem an der Waffenführung 10 ausgebildeten Führungsprofil 20 übereinstimmt.

Das Waffentransportsystem 2', wie in Fig. 4 dargestellt, kann zum Beladen des

Unterseeboots mit Waffen 12 dienen. Hierzu wird die Waffenübernahmebühne 46 mit einer darauf gelagerten Waffe 12 so vor einer an dem Bug des Unterseeboots vorgesehenen Ausstoßöffnung positioniert, dass das Führungsprofil 48 der Waffenübernahmebühne 46 mit dem Führungsprofil 20 der Waffenführung 10 im Vorschiff des Unterseeboots fluchtet. Nun wird der Schlitten 16 von dem Waffenrohr 6' über die Waffenführung 10 bis auf die

Waffenübernahmebühne 46 verfahren, wo der Schlitten 16 über seine nicht dargestellten Kupplungsmittel an der Waffe 12 befestigt wird. Anschließend wird der Schlitten 16 zusammen mit der Waffe 12 mittels des Schub-Zug-Elements 26 in das Waffenrohr 6' zurückgezogen. Ohne Verwendung der Waffenübernahmebühne 46 kann das

Waffentransportsystem 2' auch dazu verwendet werden, eine in dem Waffenrohr 6' gelagerte Waffe 12, bei der es sich z. B. um eine Unterwassermine handeln kann, wie in Fig. 5 dargestellt, aus dem Unterseeboot auszubringen.

Bezugszeichenliste

2, 2' Waffentransportsystem

4 Waffenmulde

6, 6' Waffenrohr

8 Brücke

10 Waffenführung

12 Waffe

14, 14' Antrieb

16 Schlitten

18 Führungsprofil

20 Führungsprofil

22 Führungsprofil

24 Führungsprofil

26 Schub-Zug-Element

28, 28' Magazin

30 Führungsbahn

32 Führungsbahn

34 Umlenkung

36 Antriebsrad

38 Umlenkrad

40 Umlenkrad

42 Umlenkrad Halteklinke

Waffenübernahmebuhne Führungsprofil