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Title:
WEAR ADJUSTMENT DEVICE FOR A DISC BRAKE, AND CORRESPONDING DISK BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/161672
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wear adjustment device for adjusting a friction surface wear on brake lining and brake disc (35) of a disc brake for a motor vehicle, having a brake application device comprising a brake lever, the eccentric bearing of which is arranged on the cross member, wherein on the drive side, the wear adjustment device can be coupled to the brake application device having a brake lever, and on the output side, to one of at least two spindle units of the disc brake. Said wear adjustment device comprises an adjuster that can be coupled to one of the at least two spindle units; a driver that can be coupled to the other one of the at least two spindle units; and a synchronizing system for transmitting rotary movements between adjuster and driver. The synchronizing system comprises at least one synchronizing means (7), synchronous wheels (18, 18'), and a carrier element, wherein the synchronous wheels (18, 18') interact with the synchronizing means (7), each being coupled to the adjuster and the driver. A disc brake is equipped with the wear adjustment device.

Inventors:
BAUMGARTNER JOHANN (DE)
TRIMPE ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000910
Publication Date:
October 09, 2014
Filing Date:
April 04, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D65/18; F16D65/56
Foreign References:
EP2535614A22012-12-19
EP2685124A12014-01-15
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Claims:
Ansprüche

Verschleißnachstellvorrichtung (30) zur Nachstellung eines Reibflächenverschleißes an Bremsbelag (36, 36') und Bremsscheibe (35) einer Scheibenbremse (100), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Zuspannvorrich- tung, vorzugsweise mit einem Bremshebel (3), deren Exzenterlagerung an der Traverse (2) angeordnet ist, wobei die Verschleißnachstellvorrichtung (30) an- triebsseitig mit der Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit dem Bremshebel (3), und abtriebsseitig mit einer von mindestens zwei Spindeleinheiten (A, A') der Scheibenbremse (100) koppelbar ist, aufweisend:

a) einen Nachsteller (5), der mit der einen der mindestens zwei Spindeleinheiten (A) koppelbar ist;

b) einen Mitnehmer (6), der mit der anderen der mindestens zwei Spindeleinheiten (Α') koppelbar ist; und

c) eine Synchronisationseinrichtung zur Übertragung von Drehbewegungen zwischen Nachsteller (5) und Mitnehmer (6),

wobei die Synchronisationseinrichtung mindestens ein Synchronmittel (7), Synchronräder (18, 18') und ein Trägerelement (8, 28) umfasst, wobei die Synchronräder (18, 18') mit dem Synchronmittel (7) in Zusammenwirkung stehen und jeweils mit dem Nachsteller (5) und dem Mitnehmer (6) gekoppelt sind.

Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronmittel (7) ein Zugmittel, insbesondere eine Rollen- Gliederkette, ist.

Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (8, 28) einen Führungskanal (20) zur Führung des Synchronmittels (7) aufweist.

Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (20) eine Bodenfläche mit seitlichen Führungsabschnitten (20a, 20b) aufweist, wobei die Führungsabschnitte (20a, 20b) von der Bodenfläche des Führungskanals (20) hervorstehen.

5. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Führungsabschnitt (20a) der Führungsabschnitte (20a, 20b) wellenförmig ausgebildet ist.

6. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Führungsabschnitt (20b) der Führungsabschnitte (20a, 20b) mit einer Vorspannfeder (19) versehen ist, welche einen Leertrum (22) des Synchronmittels (7) gegen den einen Führungsabschnitt (20a) drückt.

7. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannfeder (19) gebogene Endbereiche (19a, 19b) zur Führung des Leertrums (22) des Synchronmittels (7) unter Vorspannung in den Führungskanal (20) aufweist.

8. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (8, 28) an jedem Ende des Führungskanals (20) eine Aufnahmelagerung (34, 34') zur jeweiligen Lagerung des Nachstellers (5) und des Mitnehmers (6) aufweist.

9. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (8) eine Klemmlasche (8a) aufweist, welche zur Festlegung des Trägerelementes (8) zwischen einer Lagerwalze (14) und einem Abstütznocken (15) eines Bremsengehäuses (1 ) der zuzuordnenden Scheibenbremse (100) vorgesehen ist.

10. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (28) an den Seiten der Aufnahmelagerungen (34, 34') jeweils mindestens eine seitlich hervorstehende Rastnase (23, 23') zur Festlegung in Rastnuten (24, 24'), die in ein Bremsengehäuse (1 ) der zuzuordnenden Scheibenbremse (100) eingeformt sind, aufweist.

1 1. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachsteller (5) und der Mitnehmer (6) in Hohlräume von Druckspindeln (4, 4') einsteckbar oder auf Druckspindeln (4, 4') der zuzuordnenden Scheibenbremse (100) aufsetzbar sind.

12. Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißnachstellvorrichtung (30) als vormontierte Baugruppe ausgebildet ist.

13. Scheibenbremse (100), vorzugsweise druckluftbetätigt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bremsengehäuse (1 ), einer Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit einem Bremshebel (3), deren Exzenterlagerung an der Traverse (2) angeordnet ist, mindestens zwei Spindeleinheiten (5, 5'), einer Traverse (2) und mindestens einer Verschleißnachstellvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche mit der Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit dem Bremshebel (3), gekoppelt ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Synchronisationseinrichtung der Verschleißnachstellvorrichtung (30) innen liegend innerhalb des Bremsengehäuses (1 ) angeordnet ist.

14. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißnachstellvorrichtung (30) mittels des Trägerelementes (8) zwischen der Zuspannvorrichtung, vorzugsweise dem Bremshebel (3), einer Lagerwalze (14) und einem Abstütznocken (15) des Bremsengehäuses (1 ) klemmend gehalten ist.

15. Scheibenbremse (1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißnachstellvorrichtung (30) mittels des Trägerelementes (8) in passgenauen Aufnahmen des Bremsengehäuses (1 ) durch Einpressen in dem Bremsengehäuse (1 ) gehalten und mittels Rastnasen (23, 23') in Rastnuten (24, 24') des Bremsengehäuses (1 ) in dem Bremsengehäuse (1 ) gesichert ist.

Description:
Verschleißnachstellvorrichtung einer Scheibenbremse, und

eine entsprechende Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Verschleißnachstellvorrichtung einer Scheibenbremse, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich auf eine entsprechende Scheibenbremse. Fahrzeuge und bestimmte technische Geräte verwenden häufig Reibungsbremsen, um kinetische Energie umzuwandeln. Bevorzugt wird dabei speziell eine mit Druckluft betätigte Scheibenbremse für hohe Leistungsanforderungen, die üblicherweise mit zwei Druckstempeln (auch als Druckspindel bezeichnet) ausgerüstet sind. Die Druckstempel weisen eine gemeinsame Betätigungs- und Verschleißnachstellvor- richtung auf.

Bei der typischen Bauform einer Scheibenbremse besteht diese aus einem Bremssattel samt innerer Mechanik, aus in der Regel zwei Bremsbelägen und der Bremsscheibe. Auf die innere Mechanik werden über einen pneumatisch betätigten Zylinder die Zylinderkräfte eingeleitet, durch einen Exzentermechanismus verstärkt und als Zuspannkraft über Gewindespindeln auf Bremsbeläge und Bremsscheibe übertragen, wobei über die Gewindespindeln der Verschleiß von Bremsscheibe und Bremsbelägen ausgeglichen wird. Die Zuspannkräfte wirken über beide Bremsbeläge auf die Bremsscheibe, welche in Abhängigkeit von der Höhe der Zuspannkraft eine Verzögerung der Rotationsbewegung erfährt. Diese Verzögerung wird maßgeblich vom Reibwert zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag mitbestimmt. Da die Beläge konstruktiv als Verschleißteile ausgelegt werden und die Reibwerte abhängig von der Festigkeit sind, sind diese generell weicher als die Bremsscheibe, d.h. die Beläge erfahren über Ihre Gebrauchsdauer eine Änderung der Belagstärke, sie verschleißen. Aus dieser Belagstärkenänderung ergibt sich die Notwendigkeit, dass eine Verschleißnachstellung mittels der Verschleißnachstellvorrichtung ausgeglichen und somit ein konstantes Luftspiel eingestellt wird. Ein konstantes Luftspiel wird benötigt, um die Ansprechzei- ten der Bremse klein zuhalten, die Freigängigkeit der Bremsscheibe zu gewährleisten und eine Hubreserve für Grenzbelastungsfälle vorzuhalten. Ein Beispiel einer Verschleißnachstellvorrichtung beschreibt das Dokument DE 10 2004 037 771 A1 .

Für eine Justierung der beiden längenveränderlichen Druckstempel durch die gemeinsame Verschleißnachstellvorrichtung ist ein Synchronisationsgetriebe bzw. eine Synchronisationseinrichtung erforderlich, wodurch eine gleichmäßig Zustellbewegung beider Druckstempel bewirkt wird, um ungleichen Verschleiß der Bremsbeläge zu vermeiden.

Es sind Bremsenkonstruktionen mit außen liegender und innen liegender Synchroni- sationseinrichtung bekannt. Ein Beispiel zur Illustration einer außen liegenden Synchronisationseinrichtung beschreibt DE 40 32 886. Eine innen liegende Synchronisation gibt z.B. DE 92 08 699 U1 an.

Bei der außen liegenden Synchronisation ist das Synchronisationsgetriebe außerhalb des Bremssattelgehäuses (auch Bremsengehäuse genannt) auf der von der Bremsscheibe abgewandten Seite desselben unter einer speziellen Abdeckung angeordnet. Dies vereinfacht einerseits die Einstellung bei der Montage und eine notwendige Wartung, verursacht aber andererseits durch die notwendige Abdeckung und Abdichtung zusätzliche Kosten. Die außen liegende Synchronisation ist üblicherweise als Umschlingungsgetriebe in Form eines Rollen-Gliederkettentriebes ausgeführt. Neben den erwähnten Vorteilen für Montage und Wartung ergibt sich ein Nachteil durch das relativ große Kettenspiel und eventuell dadurch hervorgerufene Synchronisationstoleranzen. Im Fall von Zahnradgetrieben als Synchronisation können große Druck- stempelabstände und dem, infolge des Platzbedarfs des direkt am Sattelgehäuse befestigten Bremszylinders, geringen für die Zahnräder zur Verfügung stehenden radialen Bauraums eine größere Anzahl von Zahnrädern mit kleinem Durchmesser bedingen, was in der Summe ebenfalls ein relativ großes Zahnspiel verursachen kann. Bei Bremsenbauarten ohne Traverse und mit direkter Spindelbetätigung hat sich dagegen die innen liegende Synchronisation mittels Zahnrädern durchgesetzt. Aufgrund der günstigeren Platzverhältnisse kann hierbei nur ein Zwischenzahnrad erforderlich sein. Diese Zahnräder sind üblicherweise unterhalb der Betätigungseinheit an der, der Bremsscheibe zugewandten Seite im Innenraum des Bremssattelgehäuses angeordnet. Hierbei wird der Aufwand für eine zusätzliche Abdeckung und Abdichtung gespart, jedoch kann sich die Einstellung bei Montage und Service schwieriger gestalten. Zudem sind bei einer solchen Anordnung zweiteilige, längenveränderliche Druckstempel erforderlich.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine verbesserte Verschleißnachstellvorrichtung zu schaffen.

Eine weitere Aufgabe ist, eine verbesserte Scheibenbremse bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch eine Verschleißnachstellvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , und eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 13 ge- löst.

Es wird eine Verschleißnachstellvorrichtung bereitgestellt, welche ein Synchronmittel, Synchronräder und ein Trägerelement umfasst. Eine Scheibenbremse wird geschaffen, welche die Verschleißnachstellvorrichtung mit einer innen liegenden Synchronisationseinrichtung aufweist.

Eine erfindungsgemäße Verschleißnachstellvorrichtung zur Nachstellung eines Reibflächenverschleißes an Bremsbelag und Bremsscheibe einer Scheibenbremse, ins- besondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit einem Bremshebel, deren Exzenterlagerung an der Traverse angeordnet ist, wobei die Verschleißnachstellvorrichtung antriebsseitig mit der Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit dem Bremshebel, und abtriebsseitig mit einer von mindestens zwei Spindeleinheiten der Scheibenbremse koppelbar ist, umfasst:

a) einen Nachsteller, der mit der einen der mindestens zwei Spindeleinheiten koppelbar ist; b) einen Mitnehmer, der mit der anderen der mindestens zwei Spindeleinheiten koppelbar ist; und c) eine Synchronisationseinrichtung zur Übertragung von Drehbewegungen zwischen Nachsteller und Mitnehmer. Die Synchronisationseinrichtung umfasst mindestens ein Synchronmittel, Synchronräder und ein Trägerelement, wobei die Synchronräder mit dem Synchronmittel in Zusammenwirkung stehen und jeweils mit dem Nachsteller und dem Mitnehmer gekoppelt sind.

Es ergibt sich somit der Vorteil eines kompakten Aufbaus für druckluftbetätigte Scheibenbremsen mit zwei einteiligen Druckspindeln und Traversenbetätigung.

Eine erfindungsgemäße Scheibenbremse, vorzugsweise druckluftbetätigt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bremsengehäuse, einer Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit einem Bremshebel, deren Exzenterlagerung an der Traverse angeordnet ist, mindestens zwei Spindeleinheiten, und mindestens einer Verschleißnachstellvorrichtung, welche mit der Zuspannvorrichtung, vorzugsweise mit dem Bremshebel, gekoppelt ist, weist die obige Verschleißnachstellvorrichtung auf. Die Synchronisationseinrichtung der Verschleißnachstellvorrichtung ist innen liegend in- nerhalb des Bremsengehäuses angeordnet.

Die Synchronisationseinrichtung weist ein Umschlingungsgetriebe auf, wobei das Synchronmittel ein Zugmittel und insbesondere vorteilhaft eine Rollen-Gliederkette ist, welche problemlos anwendbar ist.

Es zeigt sich überraschend, dass bei einer geeigneten Anordnung von Last- und Leertrum des Synchronmittels bzw. der Rollen-Gliederkette oder eines Zahnriemens der Platzbedarf des Umschlingungsgetriebes der innen liegend angeordneten Synchronisationseinrichtung deutlich geringer ist als der eines Zahnradgetriebes.

Dazu ist vorgesehen, dass das Trägerelement einen Führungskanal zur Führung des Synchronmittels aufweist. Somit werden Last- und Leertrum in dem Trägerelement als Trägerbauteil, z.B. aus Blech oder/und Kunststoff auf der Seite des gespannten Lasttrums in geringem Abstand voneinander mittels des Führungskanals geführt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

In einer Ausführung weist der Führungskanal eine Bodenfläche mit seitlichen Führungsabschnitten auf, wobei die Führungsabschnitte von der Bodenfläche des Füh- rungskanals hervorstehen. Dabei ist es von Vorteil, wenn der eine Führungsabschnitt der Führungsabschnitte wellenförmig ausgebildet ist.

Die Wellenform des Führungsabschnitts bietet den Vorteil, bei geringem Bauraum einen größtmöglichen durch Toleranz bedingten Längenunterschied der Rollen- Gliederkette auszugleichen.

Das Leertrum wird hinter dem antreibenden und vor dem angetriebenen Ketten- oder Zahnriemenrad bzw. Synchronrad durch das Trägerelement in dieser Bahn des Führungskanals geführt. In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass der andere Führungsabschnitt der Führungsabschnitte mit einer Vorspannfeder versehen ist, welche einen Leertrum des Synchronmittels gegen den einen Führungsabschnitt drückt.

Weiterhin ist es dabei vorteilhaft, wenn die Vorspannfeder gebogene Endbereiche zur Führung des Leertrums des Synchronmittels unter Vorspannung in den Führungskanal aufweist. Diese Endbereiche können z.B. in etwa viertelkreisförmig gebogen sein und Umlenkbereiche bilden. Außerdem können diese Endbereiche als Spannelemente und/oder gebogene Blattfederarme ausgebildet sein, was z.B. bei einer Rollen-Gliederkette von Vorteil ist.

In einer noch weiteren Ausführung weist das Trägerelement an jedem Ende des Führungskanals eine Aufnahmelagerung zur jeweiligen Lagerung des Nachstellers und des Mitnehmers auf. Damit ist der Aufbau einer platzsparenden, kompakten Verschleißnachstellvorrichtung ermöglicht.

In einer anderen Ausführung weist das Trägerelement eine Klemmlasche auf, welche zur Festlegung des Trägerelementes zwischen einer Lagerwalze und einem Abstütznocken eines Bremsengehäuses der zuzuordnenden Scheibenbremse vorgesehen ist. So ist vorteilhaft eine einfache Anordnung durch einen Klemmvorgang innerhalb des Bremsengehäuses möglich.

In einer alternativen Ausführung weist das Trägerelement an den Seiten der Aufnahmelagerungen jeweils mindestens eine seitlich hervorstehende Rastnase zur Festlegung in Rastnuten, die in ein Bremsengehäuse der zuzuordnenden Scheiben- bremse eingeformt sind, auf. So kann die Verschleißnachstellvorrichtung mit ihrem Trägerelement in dem Bremsengehäuse auf einfache Art und Weise eingepresst und gesichert gehalten werden.

In einer weiteren Ausführung sind der Nachsteller und der Mitnehmer in Hohlräume von Druckspindeln einsteckbar oder auf Druckspindeln der zuzuordnenden Scheibenbremse aufsetzbar ausgebildet, was eine einfache Montage ermöglicht.

Ein besonderer Vorteil ist es, dass die Verschleißnachstellvorrichtung als vormontierte Baugruppe ausgebildet ist, wobei sie an einem separaten Ort vormontierbar und prüfbar ist. In einer Ausführung ist die Scheibenbremse so ausgebildet, dass die Verschleißnachstellvorrichtung mittels des Trägerelementes zwischen der Zuspannvorrichtung, vorzugsweise dem Bremshebel, einer Lagerwalze und einem Abstütznocken des Bremsengehäuses klemmend gehalten ist. Dies ermöglicht eine einfache Montage. In einer alternativen Ausführung der Scheibenbremse ist die Verschleißnachstellvorrichtung mittels des Trägerelementes in passgenauen Aufnahmen des Bremsengehäuses durch Einpressen in dem Bremsengehäuse gehalten und mittels Rastnasen in Rastnuten des Bremsengehäuses in dem Bremsengehäuse gesichert. Auch dies ermöglicht eine einfache Montage und einen sicheren Sitz innerhalb des Bremsen- gehäuses.

Somit ist ein Bremsenkonzept für druckluftbetätigte Scheibenbremsen mit zwei einteiligen Druckstempeln bzw. Druckspindeln und Traversenbetätigung geschaffen, bei welchem eine innen im Bremsengehäuse angeordnete Synchronisationseinrichtung der Verschleißnachstellvorrichtung mit einem Umschlingungsgetriebe, insbesondere einer Rollen-Gliederkette, problemlos anwendbar ist.

Die Erfindung wird nun anhand beispielhafter Ausführungen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Teilschnittansicht einer üblichen Scheibenbremse;

Fig. 2-3 schematische Teilschnittansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse mit einer erfindungsgemäßen Verschleißnachstellvorrichtung;

Fig. 4-4b schematische Schnittansichten von Baugruppen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 und 3;

Fig. 5 eine schematische Schnittansicht längs Linie V-V nach Fig. 2;

Fig. 6-7 schematische Teilschnittansichten des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Scheibenbremse nach Fig. 2 und 3 mit einer Variante der erfindungsgemäßen Verschleißnachstellvorrichtung; und Fig. 8-8b schematische Schnittansichten von Baugruppen des ersten

Ausführungsbeispiels mit der Variante nach Fig. 6 und 7.

Fig. 1 zeigt eine schematische Teilschnittansicht einer üblichen Scheibenbremse 100 in einer Draufsicht mit einer Verschleißnachstellvorrichtung 30 und Synchronisati- onseinrichtung.

Die Scheibenbremse 100 weist eine Bremsscheibe 35 mit einer Bremsscheibenachse 35a auf. Die Bremsscheibe 35 ist von einem, hier als Schwimmsattel ausgeführten, Bremssattel übergriffen, weicher auch als Bremsengehäuse 1 bezeichnet wird. Beiderseits der Bremsscheibe 35 ist ein Bremsbelag 36, 36' mit jeweils einem

Bremsbelagträger 36a, 36'a angeordnet. Die Scheibenbremse 100 ist hier als zweistempelige Bremse mit zwei Spindeleinheiten A und A' mit jeweils einem Druckstempel 4, 4' ausgebildet. Die in Fig. 1 rechts befindliche Seite der Scheibenbremse 1 wird als Zuspannseite und die links befindliche Seite wird als Belagschachtseite bezeichnet.

Der zuspannseitige Bremsbelag 36 steht mit seinem Bremsbelagträger 36a mit den Spindeleinheiten A, A' an Enden der Druckstempeln 4, 4' über Druckstücke 4a, 4'a in Verbindung. Der andere Bremsbelag 36' mit seinem Bremsbelagträger 36'a wird auch reaktionsseitiger Bremsbelag 36'a genannt und ist auf der anderen Seite der Bremsscheibe 35 im Bremsengehäuse 1 festgelegt. Die Druckstempel 4, 4' sind jeweils in einer Traverse 2 in Gewinden verdrehbar angeordnet.

Die Traverse 2 und somit die Druckstempel 4, 4' sind von einer Zuspannvorrichtung, hier ein Bremshebel 3 mit einer Schwenkachse rechtwinklig zu der Bremsscheibenachse 35a betätigbar. Der Bremshebel 3 weist einen nicht näher bezeichneten Hebelkörper auf, welcher mit der Traverse 2 in Zusammenwirkung steht und sich hier über Lager 3a am Bremsengehäuse 1 in einer Exzenterlagerung abstützt. Die Lager 3a sind z.B. Halbschalen-Nadellager.

Die Traverse 2 ist in Richtung der Bremsscheibenachse 35a durch den Bremshebel 3 verstellbar. Eine Bewegung auf die Bremsscheibe 2 wird als Zuspannbewegung bezeichnet, und eine Bewegung in Gegenrichtung wird Lösebewegung genannt. Eine nicht weiter erläuterte Rückstellfeder 13 ist in der Mitte der Traverse 2 in einer ent- sprechenden Ausnehmung auf der belagseitigen Seite der Traverse 2 aufgenommen und stützt sich an einem Boden 29 (siehe Fig. 2) ab, der am Bremsengehäuse 1 be- festigt ist. Mittels der Rückstellfeder 13 wird die Traverse 2 bei der Lösebewegung in die in Fig. 1 gezeigt gelöste Stellung der Scheibenbremse 100 zurück gestellt.

Ein Abstand zwischen den Bremsbelägen 36, 36' und der Bremsscheibe 35 in der gelösten Stellung wird als Lüftspiel bezeichnet. Infolge von Belag- und Scheibenver- schleiß wird dieses Lüftspiel größer.

Die Verschleißnachstellvorrichtung 30 mit der Synchronisationseinrichtung ist zur Verschleißnachstellung eines vorher festgelegten Lüftspiels, das als Nominallüftspiel bezeichnet wird, ausgebildet. Unter dem Begriff„Nachstellung" ist eine Lüftspielver- kleinerung zu verstehen. Das vorher festgelegte Lüftspiel ist durch die Geometrie der Scheibenbremse 100 bestimmt und weist ein so genanntes konstruktives Lüftspiel auf. Mit anderen Worten, die Verschleißnachstellvorrichtung 30 verkleinert ein vorhandenes Lüftspiel, wenn dieses in Bezug auf ein das vorher festgelegte Lüftspiel zu groß ist.

Die Verschleißnachstellvorrichtung 30 umfasst hier einen Nachsteller 5 und einen Mitnehmer 6. Der Nachsteller 5 ist an der einen Spindeleinheit A koaxial zu dieser, zu deren Druckstempel 4 und einer Nachstellerachse 5b angeordnet. Die Bauteile und Funktionsgruppen des Nachstellers 5, welche hier nicht erläutert werden sollen, sind auf einer Nachtstellerwelle 5a angeordnet. Der Nachsteller 5 ist mit dem Druckstempel 4 über einen Nachstellerabtrieb 9 (siehe Fig. 2) gekoppelt. Die Beschreibung eines solchen Nachstellers 5 ist z.B. dem Dokument DE 10 2004 037 771 A1 zu entnehmen. Der Mitnehmer 6 ist mit einer Mitnehmerwelle 6a koaxial zu der anderen Spindeleinheit A', zu deren Druckstempel 6' und einer Mitnehmerachse 6b angeordnet. Der Mitnehmer 6 steht über einen Mitnehmerabtrieb 10 (siehe Fig. 2) mit dem zugehörigen Druckstempel 4' in Wirkverbindung. Die Nachstellerachse 5b, die Mitnehmerachse 6b und die Bremsscheibenachse 35a sind parallel zueinander angeordnet. Der Nachsteller 5 und der Mitnehmer 6 sind in hier in der zuspannseitigen Oberseite des Bremsengehäuses 1 mit nicht näher beschriebenen Lagerungen gehalten.

Der Nachsteller 5 der Verschleißnachstellvorrichtung 30 steht über einen Antrieb 33 mit dem Bremshebel 3 in Zusammenwirkung. Der Antrieb 33 umfasst einen Betätiger 1 1 , welcher mit dem Bremshebel 3 verbunden ist, und ein Antriebselement in Form einer Schaltgabel 12 des Nachstellers 5.

Die Scheibenbremse 100 kann unterschiedliche Kraftantriebe aufweisen. Der Bremshebel 3 wird hier z.B. pneumatisch betätigt. Zu Aufbau und Funktion einer pneumatischen Scheibenbremse 100 mit weiterer ausführlicher Beschreibung wird auf das Dokument DE 40 32 886 A1 verwiesen.

Der Nachsteller 5 und der Mitnehmer 6 sind durch die Synchronisationseinrichtung derart gekoppelt, dass eine Verdrehbewegung des Druckstempels 4 um die

Nachtstellerachse 5b eine Verdrehbewegung des Druckstempels 4' um die Mitnehmerachse 6b bewirkt und umgekehrt. Die Synchronisationseinrichtung ist hier außerhalb des Bremsengehäuses 1 auf einer Oberseite desselben unterhalb des Deckels 1 a angeordnet. Die Synchronisationseinrichtung umfasst ein Synchronrad 18, das mit dem Druckstempel 4 der einen Spindeleinheit A und mit dem Nachsteller 5 ge- koppelt ist, ein weiteres Synchronrad 18', das mit dem Druckstempel 4' der anderen Spindeleinheit A' und mit dem Mitnehmer 6 gekoppelt ist, und ein Synchronmittel 7, mit welchem die Synchronräder 18 und 18' gekoppelt sind. Die Synchronräder 18 und 18' sind hier als Kettenräder und das Synchronmittel 7 als eine Kette, insbesondere als eine Rollen-Gliederkette ausgebildet. Damit ist eine synchrone Bewegung der Druckstempel 4 und 4' der Spindeleinheiten A und A' bei Verschleißnachstellvorgängen (Antrieb durch den Nachsteller 5 bewirkt durch die Bewegung des Bremshebels 3 über den Antrieb 33) und Einstellungen bei Wartungsarbeiten, z.B. Belagwechsel, (manueller Antrieb über ein Betätigungsende des Mitnehmers 6) gewährleistet.

Fig. 2 und 3 zeigen schematische Teilschnittansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse 100 mit einer erfindungsgemäßen Verschleißnachstellvorrichtung 30. Die Bremsscheibe 35 mit den beidseitigen Bremsbelägen 36 und 36' ist nicht dargestellt, aber im Zusammenhang mit Fig. 1 leicht vor- stellbar. Ebenso ist das die Bremsscheibe 35 übergreifende Bremsengehäuse 1 nur zum Teil gezeigt. Fig. 2 stellt eine Längsschnittansicht (Schnittebene in Längsrichtung der Traverse 2) dar, wobei Fig. 3 eine Querschnittansicht (Schnittebene quer zur Traverse 2) zeigt. Der Nachsteller 5 ist im Hohlraum der Druckspindel 4 axial verschiebbar aufgenommen und greift mit seinem Nachstellerabtrieb 9 zur Übertragung der Antriebsdrehbewegung in eine Innenverzahnung der Druckspindel 4 ein. Die Betätigung des Nach- stellers 5 erfolgt aus dem Schwenkhub des Bremshebels 3 mittels des Antriebs 33 über den mit diesem fest verbundenen Betätiger 1 1 , welcher die Antriebsbewegung auf die Schaltgabel 12 des Nachstellers 5 in der Art eines Winkelgetriebes überträgt. Die daraus resultierende Nachstelldrehbewegung wird vom Nachsteller 5 (im Falle einer Verschleißnachstellung) direkt auf die Druckspindel 4 und über die Synchroni- sationseinrichtung (Synchronmittel 7 und Synchronräder 18, 18') auf den Mitnehmer 6 und von diesem auf die andere Druckspindel 4' übertragen.

Der Mitnehmer 6 ist in ähnlicher Weise wie der Nachsteller 5 in den Hohlraum der Spindel 4' axial verschiebbar eingesetzt und weist einen Mitnehmerabtrieb 10 auf, der mit einer Innenverzahnung der Druckspindel 4' zusammenwirkt.

Weiterhin ist das obere Ende des Mitnehmers 6 hier mit einer nicht näher erläuterten Sensoreinheit 25 zur Erfassung des Verschleißes von Bremsbelägen 36, 36' und Bremsscheibe 35 gekoppelt.

In diesem Ausführungsbeispiel ist der Bremshebel 3 mit einer zu Fig. 1 unterschiedlichen Lagerung angeordnet. Eine Lagerwalze 14 mit einer Lagerwalzenachse 14a der mit Halbschalen-Nadellagern umhüllten Exzenterlagerung stützt sich über nicht näher bezeichnete Lager an einem Abstütznocken 15 des Bremsengehäuses 1 ab, wo- bei zwischen der Lagerwalze 14 und der Traverse 2 der Bremshebel 3 um die Lagerwalzenachse 14 verschwenkbar angeordnet ist. Der Bremshebel 3 ist dabei mit zwei Lagern 14b an der Traverse 2 abgestützt, wobei die Lager 14b (z.B. Halbschalen-Nadellager) an der Traverse 2 angeordnet sind. Fig. 3 zeigt den Bremshebel 3 in unbetätigter Stellung (obere Position) und in betätigter Stellung (untere Position). In der betätigten Stellung ist der Bremshebel 3 gegen den Uhrzeigersinn um die Lagerwalzen ach se 14a verschwenkt und hat die Traverse 2 aufgrund der Exzenterlagerung nach unten gedrückt, wobei die Bremse zugespannt ist. Außerdem ist ein Bremszylinder 26 mit einer Kolbenstange 27 schema- tisch dargestellt, bevor er an dem Bremsengehäuse 1 montiert ist. Die Kolbenstange 27 ist zur Zusammenwirkung mit dem Bremshebel 3 bestimmt und drückt ihn bei Betätigung, d.h. bei Zuspannung der Bremse, in die untere Position, was leicht vorstellbar ist. Durch diese oben beschrieben Anordnung von Bremshebel 3 und Lagerwalze 14 ist eine besonders platzsparende Anordnung des Synchronmittels 7 der Synchronisationseinrichtung der Verschleißnachstellvorrichtung 30 ermöglicht. Wie aus Fig. 3 deutlich zu erkennen ist, ist das Synchronmittel 7 auf einem Trägerelement 8 im Gegensatz zur üblichen Ausführung nach Fig. 1 neben dem Abstütznocken 15 des Bremsengehäuses 1 angeordnet. Mittels einer Klemmlasche 8a am Trägerelement 8 ist das Trägerelement 8 zwischen Lagerwalze 14 und Abstütznocken 15 geklemmt befestigt. Das unten im Zusammenhang mit Fig. 5 noch ausführlich erläuterte Trä- gerelement 8 ist durch die Lagerwalze 14 unter Einwirkung der Kraft der Rückstellfeder 13, welche über die Traverse 2 und den Bremshebel 3 auf die Lagerwalze 14 einwirkt, gegen den Abstütznocken 15 des Bremsengehäuses 1 gehalten. Von diesem Befestigungsbereich des Trägerelementes 8 ragt eine Verbindungslasche parallel zur Wand des Abstütznockens 15 (zur Seite des Bremshebels 3 hin) nach oben, d.h. zum Bremszylinder 26, wo auf diesem Trägerelement 8 die Aufnahmelagerungen 34, 34' (siehe Fig. 5) für den Nachsteller 5 und den Mitnehmer 6 sowie ein Führungskanal 20 (siehe auch Fig. 5) für das Synchron mittel 7 ausgebildet sind. Dazu zeigt Fig. 3 das Synchronmittel 7 als Rollen-Gliederkette, wobei beide Trums, ein Lasttrum 21 und ein Leertrum 22 (siehe Fig. 5) der Kette nebeneinander durch das Trägerelement 8 gehalten und in einem geringen Abstand von einander geführt sind. Dies wird unten noch näher beschrieben.

Fig. 4 bis 4b zeigen schematische Schnittansichten von Baugruppen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 und 3, wobei die Baugruppen auseinander genommen bzw. noch nicht miteinander montiert sind.

Fig. 4 zeigt die Verschleißnachstellvorrichtung 30 mit der Synchronisationseinrichtung einschließlich Nachsteller 5 und Mitnehmer 6. Die Synchronisationseinrichtung umfasst hier das Synchronmittel 7, die Synchronräder 18, 18' und das Trägerelement 8. Die Ausbildung des Trägerelementes 8 mit den oben beschriebenen Verbindungslaschen und der Klemmlasche ist deutlich zu erkennen. Der Nachsteller 5 und der Mitnehmer 6 einschließlich des Synchronmittels 7 zusammen mit dem Trägerelement 8 werden durch die Kraft einer Nachstellerdruckfeder 16 und einer Mitnehmerdruckfeder 17 gehalten. Die Verschleißnachstellvorrichtung 30 bildet mit dem Nachsteller 5, dem Mitnehmer 6 und der Synchronisationseinrichtung 7, 8, 18, 18' eine vormontierte Baugruppe bzw. Baueinheit.

Eine weitere vormontierte Baugruppe bildet hier die Traverse 2 mit den in sie eingeschraubten Druckstempeln 4 und 4' als eine Traversengruppe 31 . Diese ist in Fig. 4a mit der Lagerwalze 14 und der Lagerwalzenachse 14a gezeigt. Fig. 4b stellt eine Bodengruppe 32 als weitere Baugruppe mit dem Boden 29, z.B. ein Blech, mit nicht näher bezeichneten Dichtungsbälgen, welche die Druckstücke 4a und 4'a mit dem Boden 29 dicht verbinden, sowie mit der auf dem Boden 29 zu- spannseitig mittig angeordneten Rückstellfeder 13. Fig. 5 zeigt eine schematische Schnittansicht längs Linie V-V nach Fig. 2.

In Fig. 5 ist die Synchronisationseinrichtung mit den Bauteilen 7, 8, 18 und 18' in einer Ebene durch die Synchronrädermitten dargestellt. Das Synchronrad 18 dreht sich um die Nachstellerachse 5b, wobei sich das andere Synchronrad 18' um die Mit- nehmerachse 6b dreht.

Fig. 5 zeigt die Gestaltung des Trägerelementes 8 im Bereich des Synchronmittels 7. Das Trägerelement 8 ist hier z.B. als Metallblech als Zieh- und Biegeteil oder Stanz- Biegeteil ausgeführt.

Das Trägerelement 8 umfasst einen mittleren Abschnitt, welcher den Führungskanal 20 mit Führungsabschnitten 20a und 20b in Längsrichtung (der Traverse 2) bildet. An beiden Enden des Führungskanals 20 ist jeweils im Bereich eines Synchronrads 18, 18' (hier Kettenräder) eine Aufnahmelagerung 34, 34' für den Nachsteller 5 und den Mitnehmer 6 ausgebildet. Der mittlere Abschnitt des Trägerelementes 8 mit dem

Führungskanal 20 verbindet die beiden Aufnahmelagerungen 34, 34', welche jeweils einen Kreisbereich von etwa 270° bilden, der z.B. tiefgezogen ist. Der Führungskanal 20 verläuft nicht symmetrisch zu einer gedachten Mittellinie zwischen der Nachstellerachse 5b und der Mitnehmerachse 6b, sondern diese gedachte Mittellinie verläuft im Bereich des Führungsabschnitts 20b. D.h. der Führungskanal 20 befindet sich in der in Fig. 5 gezeigten oberen Hälfte des mittleren Abschnitts des Trägerelementes 8. Auf diese Weise ist in der unteren Hälfte dieses mittleren Abschnitts zwischen den Aufnahmelagerungen 34 und 34' ein Freiraum derart geschaffen, dass der Abstütznocken 15 des Bremsengehäuses 1 darin Platz findet. So kann die Synchronisati- onseinrichtung 7, 8, 34, 34' auf besonders platzsparende Weise um den Abstütznocken 15 herum angeordnet werden.

Der Führungskanal 20 besteht aus einem Bodenabschnitt des Trägerelementes 8, wobei die Führungsabschnitte 20a und 20b von dem Bodenabschnitt hervorstehen. Die Führungsabschnitte 20a und 20b sind z.B. umgekantet und erstrecken sich nach oben (hier senkrecht auf der Zeichnungsebene stehenden). Der Führungsabschnitt 20a ist für das Leertrum 22 des Synchronmittels 7 wellenförmig gestaltet. Der gerad- linig ausgeführte Führungsabschnitt 20b mit hier rechtwinklig umgekanteten Ecken umgreift den Abstütznocken 15 des Bremsengehäuses 1 und dient zur Befestigung einer Vorspannfeder 19, die zum größten Teil über ihre Länge korrespondierend zu dem wellenförmigen Führungsabschnitt 20a ebenfalls wellenförmig ausgebildet ist und das Leertrum 22 des Synchronmittels 7 gegen den Führungsabschnitt 20a drückt. Die Vorspannfeder 19 kann an dem geradlinigen Führungsabschnitt 20b z.B. angeschweißt, aufgeklemmt oder anderweitig befestigt sein. Sie leitet mit ihren in etwa viertelkreisförmig gebogenen Endbereichen 19a und 19b das Leertrum 22 des Synchronmittels 7 unter Vorspannung in den Führungskanal 20. Außerdem wird dadurch ein Umschlingungswinkel der Synchronräder 18, 18' durch das Synchronmittel vergrößert, wodurch sich ein Spiel verkleinert. Die Vorspannfeder 19 bildet auch eine Art Kettenspanner.

Die Wellenform des Führungsabschnitts 20a und der Vorspannfeder 19 als seitliche Führungen des Führungskanals 20 wurde gewählt, um bei geringem Bauraum einen größtmöglichen durch Toleranz bedingten Längenunterschied der Rollen- Gliederkette als Synchronmittel 7 ausgleichen zu können.

Ein Lasttrum 21 des Synchronmittels 7 verläuft geradlinig in geringem Abstand neben dem am wellenförmigen Führungsabschnitt 20a geführten Leertrum 22.

Bei maximaler Kettenlänge des Synchronmittels 7 federt die Vorspannfeder 19 vollständig aus und zwingt die Rollen-Gliederkette 7 in die durch die seitliche Begrenzungen des Führungsabschnitts 20a und der Vorspannfeder 19 vorgegebene Wellenform. Bei minimaler Länge der Rollen-Gliederkette 7 wird das Leertrum 22 stärker gestrafft, so dass die Vorspannfeder 19 bis zu ihrem Anschlag an dem Trägerelement 8 zurück gedrückt wird, wodurch ein direkter Einlauf und eine geradlinige Durchführung des Synchronmittels 7, hier der Rollen-Gliederkette 7, im Führungskanal 20 mit seinen seitlichen Begrenzungen Führungsabschnitt 20a und Vorspannfeder 19 erzielt wird.

In einer alternativen Ausführungsform erfolgt die Befestigung der Synchronisationseinrichtung nicht durch Klemmen des Trägerelementes 8 zwischen Lagerwalze 14 und Abstütznocken 15 mittels der Klemmlasche 8a am Trägerelement 8, sondern in einer Variante durch Einpressen und Sichern im Bremsengehäuse 1 . Dazu zeigen Fig. 6 und 7 ähnlich wie Fig. 2 und 3 schematische Teilschnittansichten des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Scheibenbremse nach Fig. 2 und 3 mit der Variante der erfindungsgemäßen Verschleißnachstellvorrichtung 30.

Fig. 8 bis 8b stellen wie Fig. 4 bis 4b schematische Schnittansichten von Baugruppen des ersten Ausführungsbeispiels mit der Variante nach Fig. 6 und 7 dar. Zur Be- Schreibung von Fig. 8 bis 8b in Bezug auf gleiche Funktionsteile wird auf die oben ausgeführte Beschreibung im Zusammenhang mit Fig. 4 bis 4b verwiesen.

Es ist in dieser Variante ein Trägerelement 28 vorgesehen, welches im Bereich des Führungskanals 20 wie das Trägerelement 8 gemäß Fig. 5 ausgebildet ist, jedoch darunter keine Klemmlasche 8a (siehe Fig. 4) aufweist. Außerdem ist das Trägerelement 28 an seinen Seitenrändern der Aufnahmelagerungen 34, 34' mit seitlich hervorstehenden Rastnasen 23, 23' ausgebildet, wie Fig. 8 deutlich zeigt.

Die Synchronisationseinrichtung umfasst in dieser Variante das Synchronmittel 7, das Trägerelement 28 und die Synchronräder 18, 18'.

Das Bremsengehäuse 1 ist im Bereich von Nachsteller 5 und Mitnehmer 6 mit je einer etwa halbkreisförmigen bearbeiteten Fläche zur passgenauen Aufnahme der Seitenränder der Aufnahmelagerungen 34, 34' versehen. In diese halbkreisförmigen bearbeiteten Flächen des Bremsengehäuses 1 wird das Trägerelement 28 einge- presst und durch die Rastnasen 23, 23' derart gesichert, dass die seitlich hervorstehenden Rastnasen 23, 23' jeweils in Rastnuten 24, 24', welche in den halbkreisförmigen bearbeiteten Flächen des Bremsengehäuses 1 eingeformt sind, eingreifen. Die Rastnasen 23, 23' sind federnd ausgebildet und schnappen in die Rastnuten 24, 24' beim Einsetzen des Trägerelementes 28 ein. Auf diese Weise wird die Synchronisationseinrichtung mit dem Trägerelement 28 sicher im Bremsengehäuse 1 gehalten. Dies ist in Fig. 6 deutlich zu erkennen.

Ein Zusammenbau der Baugruppen 30, 31 , 32 (siehe Fig. 4-4b und 8-8b) erfolgt der- gestalt, dass zuerst die Bodengruppe 32 mit der Traversengruppen 31 montiert wird, wobei die Rückstellfeder 13 in die zugehörige (nicht bezeichnete) Aufnahme in die Unterseite der Traverse 2 eingesetzt wird und die Druckstücke 4a, 4'a jeweils mit der zugehörigen Druckspindel 4, 4' verbunden werden. Dann wird der Bremshebel 3 (siehe Fig. 2 und 3) mit der Lagerwalze 14 und den zugehörigen Lagern auf der Oberseite der Traverse 2 montiert. Schließlich wird die Verschleißnachstellvorrichtung 30 in die Druckspindeln 4, 4' eingesetzt, wobei der Nachsteller 5 in die eine Druckspindel 4 und der Mitnehmer 6 in die andere Druckspindel 4' eingeführt wer- den. Dann werden diese so angeordneten Baugruppen 30, 31 und 32 in das Bremsengehäuse 1 von der Belagseite (siehe Fig. 2 und 3) eingesetzt, wobei der Boden an dem Bremsengehäuse 1 in nicht näher gezeigter Weise befestigt wird. Die Synchronisationseinrichtung 7, 8, (28) 18, 18' ist somit als eine so genannte innen liegende Synchronisationseinrichtung innerhalb des Bremsengehäuses 1 angeordnet.

Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränken die Erfindung nicht, welche im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar ist.

Das Synchronmittel 7 kann natürlich auch ein Zahnriemen sein.

So ist es z.B. denkbar, dass die Vorspannfeder 19 aus mehreren Blattfedern bestehen kann.

Das Trägerelement 8, 28 kann auch aus einer geeigneten Kunststoffausführung bzw. Kombination mit Metallwerkstoffen hergestellt sein.

Der mittlere Abschnitt des Trägerelementes 8, 28 kann eine Bodenabschnitt nur für das Leertrum 22 oder für das Leertrum 22 und das Lasttrum 21 aufweisen. Denkbar ist dabei auch, das Teile des Führungskanals 20, der Führungsabschnitt 20a und/oder die zum Führungskanal 19 weisende Seite der Vorspannfeder 19 mit einem Werkstoff beschichtet oder aus einem solchen hergestellt sind, der dem Synchronmittel 7 einen äußerst geringen Reibungswiderstand entgegensetzt. Außerdem kann es möglich sein, dass der Nachsteller 5 und der Mitnehmer 6 nicht zum Einstecken in die Druckspindeln 4, 4' sondern zum Aufsetzen auf die Druckspindeln 4, 4' vorgesehen sind. Dabei können der Nachsteller 5 und der Mitnehmer 6 mit den Druckspindeln 4, 4' an deren zuspannseitigen Enden gekoppelt sein. Es ist auch möglich, dass der Nachsteller 5 und der Mitnehmer 6 so auf die jeweilige Druckspindel 4, 4' aufsetzbar sind und diese zu einem bestimmten Teil in ihrer Länge umgeben. Bezugszeichenliste

1 Bremsengehäuse

1 a Deckel

2 Traverse

3 Bremshebel

3a Lager

4, 4' Druckspindel

4a, 4'a Druckstück

5 Nachsteller

5a Nachstellerwelle

5b Nachstellerachse

6 Mitnehmer

6a Mitnehmerwelle

6b Mitnehmerachse

7 Synchronmittel

8 Trägerelement

8a Klemmlasche

9 Nachstellerabtrieb

10 Mitnehmerabtrieb

1 1 Betätiger

12 Schaltgabel

13 Rückstellfeder

14 Lagerwalze

14a Lagerwalzenachse

14b Lagerwalzenlager

15 Abstütznocken

16 Nachstellerdruckfeder

17 Mitnehmerdruckfeder

18, 18' Synchronrad

19 Vorspannfeder

20 Führungskanal

20a, 20b Führungsabschnitt

21 Lasttrum

22 Leertrum

23, 23' Rastnase

24, 24' Rastnut

25 Sensoreinheit Bremszylinder

Kolbenstange

Trägerelement

Boden

Verschleißnachstellvorrichtung

Traversengruppe

Bodengruppe

Nachstellerantrieb

, 34' Aufnahmelagerung

Bremsscheibe

a Bremscheibenachse

, 36' Bremsbelag

a, 36'a Bremsbelagträger

0 Scheibenbremse

A' Spindeleinheit