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Title:
WEATHERPROOFING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/160115
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a weatherproofing arrangement having a textile sheet material (12) which forms a screen against the effects of weather, in particular against solar radiation and/or rain, and has warp threads (22) and weft threads (24) connected to one another in the manner of a latticework. In order to achieve particular protective functions, it is proposed for the warp threads (22) and weft threads (24) to bound elongate-rectangular latticework openings (26), wherein the length of these openings is at least 10 times the width thereof, and wherein the width of the openings is from between 0.1 and 0.01 mm.

Inventors:
HAENSCH FRAUKE SUSANNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/059641
Publication Date:
November 29, 2012
Filing Date:
May 23, 2012
Export Citation:
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Assignee:
ETTLIN AG (DE)
HAENSCH FRAUKE SUSANNE (DE)
International Classes:
D03D9/00; D03D1/00; D03D19/00
Foreign References:
EP2284306A12011-02-16
US3417794A1968-12-24
US20030186606A12003-10-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFIZ, Thomas et al. (DE)
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Claims:
Wetterschutzvorrichtung mit einem eine Abschirmung gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen Sonneneinstrahlung und/oder Regen bildenden textilen Flächengebilde (12), welches miteinander gitterartig verbundene Kettfäden (22) und Schussfäden (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (22) und Schussfäden (24) langgestreckt-rechteckige Gitteröffnungen (26) begrenzen, wobei deren Öffnungslänge mindestens das 1 (Mache von deren Öffnungsbreite beträgt und wobei die Öffnungsbreite im Bereich zwischen 0,1 und 0,01 mm liegt.

Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsbreite zwischen 0,07 und 0,03, vorzugsweise etwa 0,06 mm beträgt.

Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitteröffnungen (26) längsseitig durch die Schussfäden (24) begrenzt sind.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) eine zweilagige Gewebestruktur aus eine Kettfadenlage bildenden Kettfäden (22) und eine einseitig auf der Kettfadenlage aufliegende Schussfadenlage bildenden Schussfäden (24) aufweist, wobei die Kettfäden (22) und die Schussfäden (24) im Wesentlichen geradlinig gestreckt sind.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (22) und die Schussfäden (24) in Dreherbindung durch Bindefäden (32) miteinander verbunden sind, wobei die Bindefäden (32) die voneinander abgewandten Außenseiten der Kett- und Schussfäden (24) umschlingen. Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) aus Filament- garnen, vorzugsweise aus monofilem Fadenmaterial gebildet ist.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) aus einem po- lymeren Fadenmaterial, vorzugsweise aus PET, PTFE, PVDF oder Polyacryl besteht.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenstärke der Kettfäden (22) und Schussfäden (24) im Bereich zwischen 0,08 mm bis 0,3 mm liegt.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (32) eine Fadenstärke von 0,05 bis 0,1 mm aufweisen.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) aus einem mit Additiven zur UV-Stabilisierung und/oder zur Strahlungsabsorption versehenen, vorzugsweise dunkel eingefärbten Fadenmaterial besteht.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) durch ein Hydrophobierungsmittel hydrophob ausgerüstet ist.

Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) unter Freihaltung der Gitteröffnungen (26) mit einer als UV-Filter und/oder IR- Reflektor wirkenden Beschichtung (34) versehen ist.

13. Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) in einer Spannvorrichtung insbesondere als Schirm oder Sonnensegel aufgespannt ist.

14. Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) mittels einer Wickelvorrichtung (16) insbesondere als Markise ausrollbar ist.

15. Wetterschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) als Sonnen- und/oder Regenschutz an oder außerhalb von einem Gebäude (14) unter freiem Himmel angeordnet ist.

Description:
Wetterschutzvorrichtung Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Wetterschutzvorrichtung mit einem als Abschirmung gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen Sonneneinstrahlung und/oder Regen angeordneten textilen Flächengebilde, welches miteinander gitterartig verbundene Kettfäden und Schussfäden aufweist. Bekannt sind Beschattungstextilien, die beispielsweise als Sonnenschirm Schutz vor Sonneneinstrahlung in Form von Wärme (IR-Strahlung) und UV- Strahlung bieten sollen. Zum Einsatz kommen hierzu in der Regel sehr dichte Leinwandgewebe, die zur besseren Reflexion der einfallenden Strahlung mit Metall (z.B. Aluminium) bedampft sein können. Den bekannten Beschat- tungstextilien ist gemein, dass sie aufgrund der zum Schutz erforderlichen Dichtheit bzw. der Beschichtung in der Regel luftundurchlässig sind, so dass es darunter häufig zu einem Wärmestau kommt. Als nachteilig wird auch der nach oben eingeschränkte Sichtbereich empfunden. Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen weiter zu verbessern und eine Schutzvorrichtung mit besseren Gebrauchseigenschaften zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, durch enge, spaltförmige Gitteröffnungen eine besondere Funktionalität einer Wetterschutzvorrichtung zu erreichen. Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Kettfäden und Schussfäden langgestreckt-rechteckige Gitteröffnungen begrenzen, wobei die Öffnungslänge, d.h. die lichte Weite in Längsrichtung der Gitteröffnungen, mindestens das 1 (Mache der Öffnungsbreite der Gitteröffnungen beträgt und wobei die Öffnungsbreite im Bereich zwischen 0,1 und 0,01 mm liegt. Auf diese Weise können die Gitteröffnungen so angepasst werden, dass die Durchsicht und der Luftdurchtritt verbessert sind, während unerwünschte Strahlung und Niederschlag durch die engen Längsbegrenzungen weitgehend abgehalten werden.

Vorteilhafterweise beträgt die Öffnungsbreite zwischen 0,07 und 0,03, vorzugsweise etwa 0,06 mm, so dass Regenwasser aufgrund der Oberflächen- Spannung nicht hindurchtritt und die Sonnenstrahlung weitgehend reflektiert bzw. absorbiert wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Gitteröffnungen längsseitig durch die Schussfäden begrenzt, so dass sich auch die Her- Stellung vereinfachen lässt.

Um eine besondere Dimensionsstabilität und Dichtheit der Gittergeometrie zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn das textile Flächengebilde eine zwei- lagige Gewebestruktur aus eine Kettfadenlage bildenden Kettfäden und eine einseitig auf der Kettfadenlage aufliegende Schussfadenlage bildenden Schussfäden aufweist, wobei die Kettfäden und die Schussfäden im Wesentlichen geradlinig gestreckt sind. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Kettfäden und die Schussfäden in Dreherbindung durch Bindefäden miteinander verbunden sind, wobei die Bindefäden die voneinander abgewandten Außensei- ten der Kett- und Schussfäden umschlingen.

Für die Herstellung einer definierten Gitterstruktur ist es günstig, wenn das textile Flächengebilde aus Filamentgarnen, vorzugsweise aus monofilem Fadenmaterial gebildet ist. Alternativ ist es auch möglich, Fasergarne aus Mul- tifilamenten zum Einsatz zu bringen. Vorteilhafterweise besteht das textile Flächengebilde aus einem polymeren Fadenmaterial, vorzugsweise aus PET, PTFE, PVDF oder Polyacryl.

Eine weitere vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die Fadenstärke der Kettfäden und Schussfäden im Bereich zwischen 0,08 mm bis 0,3 mm liegt, und dass die Bindefäden eine Fadenstärke von 0,05 bis 0,1 mm aufweisen. Hierbei ist es günstig, wenn die Fadenstärke der Bindefäden etwa 50% der Fadenstärke der Grundfäden (Kett- und Schussfäden) beträgt. Damit lässt sich erreichen, dass die Dimensionen der Gitteröffnungen bei etwa 1 ,2 mm * 0,06 mm liegen, und dass die Abdeckung durch das Fadenmaterial ca. 70% beträgt.

Bei dem textilen Wetterschutz muss bezüglich der UV-Belastung und damit dem Schutz vor UV-Strahlung der textilen Fläche selbst und deren Funktio- nalität als Abschirmung unterschieden werden.

Das textile Flächengebilde kommt im Außenbereich zum Einsatz und ist damit der Zerstörung durch UV-Strahlen des Sonnenlichts ausgesetzt. Um das Material gegen diese UV-Strahlung widerstandsfähig zu machen, ist es vor- teilhaft, wenn das verwendete Fadenmaterial dunkel bzw. schwarz eingefärbt wird. Hierzu werden der Spinnmasse dunkle Farbpigmente z.B. in Form von Ruß zugesetzt. Damit lässt sich erreichen, dass die Strahlung in die Pigmente und nicht nur in das polymere Fadenmaterial eintritt. Ferner kann in das Fadenmaterial zweckmäßig vor dem Spinnen bereits in der Spinnmasse ein UV-Stabilisator in Form von Additiven eingefügt werden. Dies können Additive auf Basis von 2,2-(p-Phenylen)di-3,1 -bezoxazin-4-on sein.

Demzufolge ist es vorteilhaft, wenn das textile Flächengebilde aus einem mit Additiven zur UV-Stabilisierung und/oder zur Strahlungsabsorption versehe- nen, vorzugsweise dunkel eingefärbten Fadenmaterial besteht. Die textilen Fläche wirkt als Wetterschutz, der Wasser und unerwünschte Strahlung vor allem im UV- und IR-Bereich abhält, während Luft und sichtbares Licht durchtreten kann. Die Basis dafür sind die schmalen Gitteröffnungen, die den Licht- und Luftdurchtritt ermöglichen und auch einen gewissen Schutz gegen Wasserdurchtritt bieten. Durch die Gitteröffnungen des textilen Flächengebildes alleine ist der Schutz gegen Regen jedoch nicht hinreichend perfekt. Überraschend hat sich gezeigt, dass dies in Kombination mit einer zusätzlichen hydrophoben Ausrüstung bzw. Ausbildung der Kett- und Schussfäden deutlich verbessert werden kann.

Für eine regenabweisende Funktion ist es demzufolge von besonderem Vorteil, wenn das textile Flächengebilde durch ein Hydrophobierungsmittel, beispielsweise mit Fluorcarbon oder Fluorpolymeren hydrophob ausgerüstet ist. Alternativ oder ergänzend lässt sich die Hydrophobierung auch durch eine geeignete Oberflächenbehandlung des Faser- bzw. Fadenmaterials, beispielsweise eine Plasmabehandlung erreichen.

Um die Transmission der UV- und IR-Strahlung zu reduzieren und damit den Benutzer zu schützen, wird die textile Fläche vorteilhafterweise mit einer zu- sätzlichen Beschichtung versehen. Dabei sollte die Beschichtung das Fadenmaterial umschließen, zweckmäßig ohne die langgestreckten Gitteröffnungen zu verschließen. Somit ist der Luftdurchtritt möglich und gleichzeitig werden die unerwünschten Strahlungen durch UV-Absorber wie Titandioxid bzw. IR-Reflektoren wie Silberionen reduziert.

Demzufolge ist es vorteilhaft, wenn das textile Flächengebilde unter Freihaltung der Gitteröffnungen mit einer als UV-Filter und/oder IR-Reflektor wirkenden Beschichtung versehen ist. Eine schmutzabweisende Funktion kann ebenfalls durch eine geeignete Beschichtung erreicht werden. Für eine großflächige Abschirmung ist es vorteilhaft, wenn das textile Flächengebilde in einer Spannvorrichtung insbesondere als Schirm oder Sonnensegel aufgespannt ist. Eine weitere vorteilhafte Anwendung sieht vor, dass das textile Flächengebilde mittels einer Wickelvorrichtung insbesondere als Markise ausrollbar ist.

Allgemein werden die besonderen Schutzzwecke dadurch erreicht, dass das textile Flächengebilde als Sonnen- und/oder Regenschutz an oder außerhalb von einem Gebäude unter freiem Himmel angeordnet ist.

Gegenstand der Erfindung ist damit auch die Verwendung bzw. Anordnung eines erfindungsgemäßen textilen Flächengebildes als Regen- und Strahlungs-Abschirmung an der Außenseite eines Gebäudes. Zur flächigen Auf- Spannung an einem Gebäude eignen sich vor allem punktuelle Verbindungen beispielsweise über Ösen in dem Flächengebilde, was auch im Hinblick auf die Einleitung von Kräften vorteilhaft ist.

Durch die besondere halbdreherartige Gewebebindung ergibt sich eine hohe Elastizität und Festigkeit gegen Scherbelastung. Damit wird nicht nur die Krafteinleitung im Gebrauchszustand verbessert, sondern auch der Zuschnitt bei der Herstellung vereinfacht.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Wetterschutzvorrichtung in Form eines an einem Gebäude aufgespannten textilen Flächengebildes in schaubildlicher Darstellung; die lagenweise Anordnung von Kett- und Schussfäden des textilen Flächengebildes in einer kettfadenseitigen ausschnittsweisen Draufsicht; einen Ausschnitt des textilen Flächengebildes einschließlich Bindefäden in einer schussfadenseitigen Draufsicht.

Die in der Zeichnung dargestellte Wetterschutzvorrichtung 10 umfasst ein textiles Flächengebilde 12, das als Abschirmung gegen Sonneneinstrahlung bzw. Regen außenseitig an einem Gebäude 14 aufgespannt ist. Hierfür ist das textile Flächengebilde 12 bahnförmig aus einer Wickelvorrichtung 16 ausziehbar und an seinem freien Ende an Stützen 18 fixierbar. Dabei wird ein Abschirmbereich 20 unter dem textilen Flächengebilde 12 vor direkter Sonnenstrahlung und vor Regen geschützt.

Wie in Fig. 1 nicht maßstäblich angedeutet, weist das textile Flächengebilde gitterartig miteinander verbundene Kettfäden 22 und Schussfäden 24 auf. Die Kettfäden 22 verlaufen mit relativ großem gegenseitigem Fadenabstand in Längsrichtung der Gewebebahn, während die Schussfäden 24 unter Ein- haltung eines relativ engen gegenseitigen Fadenabstandes die Kettfäden 22 rechtwinklig kreuzen. Auf diese Weise werden in dem gitterförmigen Flächengebilde 12 langgestreckt-rechteckige Gitteröffnungen 26 freigehalten, die eine gewisse Durchsichtigkeit und Luftdurchlässigkeit gewähren, wohingegen ein Durchdringen von Regen durch die engen Spalte weitgehend ver- hindert wird.

Wie in Fig. 2 veranschaulicht, weist das textile Flächengebilde eine zweilagi- ge Gewebestruktur auf, in der die Kettfäden 22 und Schussfäden 24 geradlinig gestreckt sind und jeweils eine eigene ebene Fadenlage bilden. Die Kett- fadenlage 28 liegt somit einseitig auf der Schussfadenlage 30 auf, wobei die Kettfadenlage 28 die dem Abschirmbereich 20 zugewandte Gewebeuntersei- te und die Schussfadenlage 30 die nach oben gerichtete Gewebeoberseite bildet.

In Richtung der Flächennormalen des textilen Flächengebildes 12 gesehen ergeben sich somit lichte Gitteröffnungen 26, die längsseitig durch die Schussfäden 24 und breitseitig durch die Kettfäden 22 begrenzt sind. Die Öffnungslänge der Gitteröffnungen 26, d.h. der lichte Abstand zwischen den einander zugewandten Kettfadenkanten, beträgt dabei mindestens das 10- fache der Öffnungsbreite zwischen den einander zugewandten Schussfa- denkanten, wobei die öffnungsbreite aufgrund der hohen Schussfadendichte kleiner als 0,07 mm ist und bevorzugt 0,06 mm beträgt. Die Kettfadendichte ist deutlich geringer als die Schussfadendichte, der Abstand von Fadenmitte zu Fadenmitte liegt hier zwischen 0,5 mm und 5 mm. Die Abstände unterliegen dabei geringen Toleranzen, die sich durch Abweichungen im Faden- durchmesser und in der Webgenauigkeit ergeben.

Wie in Fig. 3 gezeigt, werden die Kettfäden 22 und Schussfäden 24 durch dünne Bindefäden 32 nach Art einer Dreherbindung in ihrer gegenseitigen Lage fixiert. Die Bindefäden 32 durchqueren dabei die beiden Fadenlagen der Kett- und Schussfäden und umschlingen deren voneinander abgewandte Außenseiten.

Zweckmäßig bestehen die Kett-, Schuss- und Bindefäden aus einem monofi- len, polymeren Fadenmaterial, beispielsweise aus PET. Den Fäden sind Ad- ditive zur UV-Stabilisierung und zur Strahlungsabsorption zugesetzt. Das Fadenmaterial hat eine dunkle Farbe, z.B. schwarz. Die Fadenstärken der Kett- und Schussfäden 22, 24 liegen im Bereich zwischen 0,08 bis 0,3 mm, während die dünneren Bindefäden 32 eine Stärke von 0,05 bis 0,1 mm besitzen.

Aufgrund der angegebenen Fadendichten entsteht ein dichtes Flächengebilde 12 mit eindimensional großen Gitteröffnungen 26. Die Schussfäden 24 sorgen für die dichte Oberfläche, während aufgrund der geringen Kettdichte die spaltförmigen Zwischenräume 26 zwischen den Schussfäden 24 freibleiben. Die Öffnungsgröße und -form ermöglichen einen hinreichenden Luftdurchtritt, wohingegen aufgrund des geringen Schussfadenabstandes der Wasserdurchtritt nicht möglich ist. Zur Unterstützung wird das textile Flächengebilde 12 hydrophob ausgerüstet, so dass auch mit Kraft auftreffende Wassertropfen nicht durchtreten können.

Die Beschattungs- bzw. Sonnenschutzfunktion wird über die Reflexion an den Fadenoberflächen erreicht. Um zu vermeiden, dass zwischen den Fäden 22, 24 reflektierte Strahlung durch das Flächengebilde 12 hindurchtritt, werden dem Fadenmaterial strahlungsabsorbierende Additive zugegeben und die Fläche selbst wird ohne Verschluss der Gitteröffnungen 26 beschichtet. Die Beschichtung 34 enthält UV-Filter oder auch IR-Reflektoren. Der Schutz- grad des textilen Flächengebildes 12 insgesamt kann über die Schussfadendichte und damit die Fadenabstände und über die Fadendurchmesser eingestellt werden. Grundsätzlich ist auch eine zonenweise Variation der Fadendichten und Fadenstärken möglich, um die Schutzfunktionen entsprechend zu modifizieren.

Für die genannten Wetterschutzfunktionen bestehen vielfältige Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise auch als Schirm oder Sonnensegel. Das Textilma- terial kann mittels einer Spann- oder Wickelvorrichtung platzsparend gefaltet oder aufgewickelt werden. Grundsätzlich ist auch eine permanente Aufspan- nung denkbar, insbesondere auch als Fassadenverkleidung an einem Gebäude.