Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WEAVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/009015
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a weaving machine with a shed forming device (10, 25) for forming sheds (3) between warp threads (1) drawn from a thread supply (9); a weft inserting device (20) for inserting weft threads (2) in the form of tapes into the formed sheds (3); and a drawing device (30) for drawing the fabric (4) made of warp and weft threads (1, 2) after the weft threads have been inserted. The weaving machine comprises a measuring device (40) for detecting geometric parameters, in particular the width, of a weft thread (2) prior to being inserted into the shed (3), and the weaving machine also comprises an analyzing device (45) for analyzing the detected measurement results. A controller (50) which is connected to the drawing device (30) is provided on the weaving machine in order to control the movement of the fabric (4), including the drawing process, on the basis of the analyzed measurement results.

Inventors:
RUTZ ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/064457
Publication Date:
January 19, 2017
Filing Date:
June 22, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LINDAUER DORNIER GES MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG (DE)
International Classes:
D03D41/00; D03D47/34; D03D49/20; D03J1/22
Domestic Patent References:
WO2006075961A12006-07-20
Foreign References:
DE102011009765B32011-11-10
JP2011042897A2011-03-03
JP2006089857A2006-04-06
EP1838911A12007-10-03
DE102011009765B32011-11-10
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Webmaschine mit

- einer Fachbildeeinrichtung (10) zum Bilden von Webfächern (3) zwischen von einem Fadenvorrat (9) abgezogenen Kettfäden (1 ) ,

- einer Schusseintragseinnchtung (20) zum Eintragen von Schussfäden (2) in Form von Tapes in die gebildeten Webfächer (3), und

- einer Abzugseinrichtung (30) zum Abziehen des von Kett- und Schussfäden (1 , 2) gebildeten Gewebes (4) nach einem Schussfadeneintrag,

gekennzeichnet durch

- eine Messeinrichtung (40) zur Erfassung von geometrischen Parametern, insbesondere der Breite, eines Schussfadens (2) vor seinem Eintrag in das gebildete Webfach (3),

- durch eine Auswerteeinrichtung (45) zur Auswertung der erfassten

Messergebnisse, sowie

- durch eine mit der Abzugseinrichtung (30) in Verbindung stehende

Steuereinrichtung (50) zur Steuerung einer Bewegung des Gewebes (4) einschließlich des Abzugs auf Grundlage der ausgewerteten

Messergebnisse.

2. Webmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Messeinrichtung (10) auf mindestens einer der folgenden Messmethoden basiert:

- eine optische Messmethode, wobei die Messeinrichtung (10) bevorzugt in Form eines optischen Präzisionsmikrometer ausgebildet ist, und/oder

- eine akustische, insbesondere mittels Ultraschall arbeitende,

Messmethode, und/oder

- eine taktile Messmethode.

3. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (40) ausgebildet und eingerichtet ist, kontinuierlich die Breite eines Schussfadens (2) zu erfassen.

4. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (40) derart angeordnet ist, dass sie Breitenwerte des als nächstes einzutragenden Schussfadens (2) oder eines Schussfadens (2) während seines Eintrags zu messen vermag, wobei die Messung am bewegten Schussfaden (2) vornehmbar ist.

5. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (40) auf der Eintragsseite des Schussfadens (2) angeordnet ist.

6. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (45) ausgebildet ist, die Mindestbreite und/oder die Maximalbreite eines vermessenen

Schussfadens (2) zu berechnen.

7. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (45) ausgebildet ist, einen Mischwert auf Grundlage mehrerer Messwerte eines einzutragenden Schussfadens (2) oder eines Schussfadens (2) während seines Eintrags zu berechnen, insbesondere dessen Breitenmittelwert.

8. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugseinrichtung (30) eine antreibbare Abzugswalze (32) umfasst .

9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Abzugseinrichtung (30) eine pendelnd antreibbare Umlenkwalze (34) umfasst, die im Gewebeverlauf zwischen dem Webfach (3) und der antreibbaren Abzugswalze (32) angeordnet ist

10. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugseinrichtung (30) eine Gewebeklemme (36) aufweist und dass die Abzugseinrichtung (30) derart von der Steuereinrichtung (50) ansteuerbar ist, dass das Gewebe (4) zusammen mit der Gewebeklemme (36) um eine vorgegebene,

vorzugsweise auf Grundlage der ausgewerteten Messergebnisse ermittelte,

Strecke (38) entgegen der Webrichtung zurückgefahren wird, vorzugsweise bis auf Stoß mit dem zuvor eingetragenen Schussfaden (2).

1 1 . Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Steuerung der Abzugseinrichtung (30) das Gewebe (4) vor dem nächsten Schusseintrag derart platzierbar ist, dass der Schussfaden (2) nach einem der folgenden Arten eintragbar ist:

- über seine gesamte Schusslänge ohne jegliche Lückenbildung mit der Gewebehinterkante (5), oder

- über seine gesamte Schusslänge mit einem Abstand zur

Gewebehinterkante (5), oder

- über seine gesamte Schusslänge unter Bildung einer oder mehrerer Lücken mit der Gewebehinterkante (5), und zwar unter bereichsweisem Anliegen an der Gewebehinterkante (5) und/oder Überlappen mit der Gewebehinterkante (5).

12. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (45) und/oder die Steuereinheit (50) ausgebildet sind, zumindest den weiteren Schusseintrag und die Abzugseinrichtung (30) bei Über- und/oder Unterschreiten

vorgegebener Schussfaden-Breiten anzuhalten und/oder ein vorgegebenes Signal auszugeben.

13. Webmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (45) ausgebildet ist,

Fehler des einzutragenden Schussfadens (2), beispielsweise Löcher und/oder Spleißungen, zu erkennen und eine vorgegebene Aktion der Webmaschine auszulösen.

Description:
Webmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Webmaschine für die Verarbeitung von tapeförmigen Schussfäden - d.h. relativ breiten und flachen, bandförmigen Textileinheiten, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Hierbei sind die

Fachbildeeinrichtung, die Schusseintragseinrichtung sowie die wesentlichen Teile einer Abzugseinrichtung bekannte Einrichtungen an Webmaschinen. Auch ist der Aufbau eines Gewebes aus Kett- und Schussfäden in Form von Tapes, beispielsweise aus Carbon- oder Glasfasertapes, seit einiger Zeit bekannt. Derartige Tapes werden beispielsweise aus Carbon-Rovings hergestellt, die im gespreizten, parallelisierten Zustand mit einer Imprägnierung verfestigt werden. Die Breite solcher Tapes beträgt z.B. einige Millimeter bis mehr als einen Zentimeter. Gewebe aus Carbon-Tapes werden beispielsweise für Leichtbauanwendungen im Flugzeug- oder Kraftfahrzeugbereich verwendet.

Vorliegend werden sowohl die Begriffe„Schussfaden" als auch„Tape" verwendet, da die Erfindung sich auf den Eintrag von Schussfäden in Form von Tapes bezieht.

Für die Kettfäden können beliebige Fäden zum Einsatz kommen, zum

Beispiel auch breite und/oder dicke Fäden, vorzugsweise jedoch Fäden in Form von Tapes.

Zum Eintragen von Schussfäden in Form von Tapes in ein geöffnetes, von angehobenen und abgesenkten Kettfäden gebildetes Webfach sind Greif- und Klemmeinrichtungen vorgesehen, welche das vordere Tape-Ende entweder von der Eintragsseite her oder von der gegenüberliegenden Seite (durch das offene Webfach) kommend ergreifen und durch das Webfach ziehen.

Bei der Ausgestaltung gemäß EP 183891 1 A1 wird das eingetragene Tape in Fadenklemmen zu beiden Seiten des Webfachs geklemmt und wird durch Bewegen dieser Fadenklemmen um eine fest vorgegebene Strecke in Weboder Abzugsrichtung (Maschinenrichtung) an die hintere Gewebekante bzw. an den Bindepunkt des Gewebes transportiert. Da nur die äußeren Enden des tapeförmigen Schussfadens erfasst und in Richtung auf die

Gewebehinterkante transportiert werden, besteht bei dem in der EP

183891 1 A1 beschriebenen Verfahren prinzipiell die Gefahr, dass die Tapes über die Gewebebreite hinweg nicht absolut gerade an die

Gewebehinterkante gebracht werden, sondern dass der gewebemittig liegende Bereich der Schusstapes in der Gewebeebene einen Bogen ausbildet. Bei der Webmaschine gemäß EP 183891 1 A1 wird versucht, diesen Effekt zu vermindern, indem die die Kettfäden in vertikaler Richtung durch die Webmaschine verlaufen, wobei die Schusstapes mit ihrer

Breitenrichtung ebenfalls vertikal angeordnet sind und oberhalb der bereits vorhandenen Gewebehinterkante in das Webfach eingetragen werden. Der

Transport der eingetragenen tapeförmigen Schussfäden zur

Gewebehinterkante wird somit durch die auf die Tapes wirkende Schwerkraft unterstützt. Die DE 10201 1009765 B3 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei dem das Gewebe in Richtung auf den soeben eingetragenen tapeförmigen Schussfaden um eine vorgegebene Strecke gegen die Webrichtung zurückbewegt wird, bis die vordere Längskante des Tapes und die hintere Gewebekante aneinander anliegen.

In beiden Fällen erfolgt nach dem Schusseintrag ein Verkreuzen der

Kettfäden mit den Schussfäden durch Schließen und Öffnen des Webfachs mit Hilfe der Fachbildeeinrichtung. Das nun um eine Tape-Breite verlängerte Gewebe wird ein Stück weiterbewegt bzw. abgezogen, um Platz zu schaffen für den nächsten Schusseintrag.

Nachteilig bei derart hergestellten Geweben kann es sein, dass nach dem Schusseintrag die anschließende Positionierung der tapeförnnigen

Schussfäden in Bezug auf die Gewebehinterkante unabhängig von der tatsächlichen momentanen Geometrie des Tapes erfolgt.

In der Praxis kommen auch Tapes mit Breiten von beispielsweise 20 mm - 50 mm zum Einsatz. Derartige Tapes haben - verursacht durch die Art der

Herstellung - eine gewisse - nicht mehr vernachlässigbare - Streuung in der Breite über die Länge des Tapes.

Für bestimmte Einsatzzwecke kann es auch vorteilhaft sein, tapeförmige Schussfäden mit gezielt ausgewählten, verschiedenen Breiten innerhalb eines Gewebes im Wechsel oder in einer vorgegebenen Abfolge zu verwenden.

Es gibt auch Gewebe, bei denen zwischen aufeinanderfolgenden

tapeförmigen Schussfäden ein bestimmter vordefinierter Abstand bestehen soll. Bei schwankender Breite der Tapes besteht die Gefahr, dass auch dieser Abstand nicht gleichmäßig den vordefinierten Wert aufweist.

Die EP 183891 1 A1 offenbart eine Vorrichtung mit Sensoren, die die Breite der Tapes im Webbetrieb misst. Abhängig von der gemessenen Breite werden spezielle Zuführeinrichtungen für die Kettfäden derartig angesteuert, dass das Aufwickeln des Gewebes spannungslos oder sogar mit einem

Überschuss an Kettfäden erfolgen kann. Eine exakte Positionierung der Längskante der tapeförmigen Schussfäden ohne Abstand oder mit einem vorgegebenen Abstand zur hinteren Gewebekante in Abhängigkeit von verschiedenen Breiten der tapeförmigen Schussfäden ist damit nicht möglich.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Webmaschine bereit zu stellen, bei der die Gewebebildung unter Verwendung tapeförmiger

Schussfäden an verschiedene geometrische Parameter der Tapes, insbesondere an verschiedene Breiten anpassbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 . Bei dieser Lösung liegen die Vorteile insbesondere darin, dass insbesondere der tatsächlichen Breite und insbesondere den Breitenschwankungen der in das

Gewebe einzutragenden Tapes Rechnung getragen werden kann, da das Tape und das Gewebe auf Grundlage der ausgewerteten Messergebnisse mit variierendem - und nicht gemäß dem Stand der Technik fest

vorgegebenem - Wegevorschub aufeinander zu bewegt werden können. Hierdurch kann beispielsweise ein geschlosseneres Gewebebild erhalten werden, beispielsweise für den Fall, dass die momentane Breite des einzutragenden Tapes verringert sein sollte.

Insgesamt erhöht sich durch die Erfindung die Flexibilität für den

Schusseintrag beträchtlich, da der Abzugseinrichtung über die

Steuereinrichtung auf Grundlage der ausgewerteten Messergebnisse Befehle für den Gewebevorschub gegeben werden können, welche der jeweiligen tatsächlichen Tape-Breite Rechnung tragen. Alternativ, bevorzugt aber zusätzlich zur Breitenerfassung ist die

Messeinrichtung zur Erfassung von anderen geometrischen Messgrößen ausgebildet, beispielsweise von Löchern und/oder Spleißungen in dem Schussfaden, wobei letztere durch Ablösungen von einzelnen oder mehreren Filamenten aus dem Tape-Verbund entstehen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung basiert die

Messeinrichtung auf einer optischen Messmethode. Hierbei kann es sich insbesondere um ein optisch abgetastetes Messfeld handeln, welches sich vorzugsweise über die Breite des Tapes erstreckt. Eine entsprechende Messeinrichtung ist beispielsweise ein optisches Präzisionsmikrometer. Gemäß einer Alternative arbeitet die Messeinrichtung akustisch,

insbesondere mit Hilfe von Ultraschall. Je nach Wellenausbreitung des Ultraschalls kann auf die Breite des abgetasteten Tapes geschlossen werden.

Denkbar ist auch eine Zeilenkamera mit kombinierter

Mustererkennungssoftware.

Eine weitere Messmethode basiert beispielsweise auf taktiler - also nicht berührungsloser - Abtastung des einzutragenden Schussfadens (Tapes).

Besonders bevorzugt ist die Messeinrichtung derart ausgebildet, dass die Breite des zu vermessenden Schussfadens vor und/oder während seines Eintrags kontinuierlich erfasst wird. Auf diese Weise ist eine ständige

Messung möglich, bei der alle Schwankungen zur Tape-Breite erfasst werden können. Die entsprechenden Auswertemöglichkeiten werden hierdurch beträchtlich erweitert.

Die erfindungsgemäße Messeinrichtung ist bevorzugt derart angeordnet, dass sie Breitenwerte des als nächstes einzutragenden und/oder des momentan eingetragenen Schussfadens zu messen vermag, wobei die

Messung am bewegten Schussfaden über die gesamte einzutragende Länge vornehmbar ist. Durch diese Messung kann unmittelbar auf den

Schusseintrag folgend auf Grundlage der ausgewerteten Messung das Gewebe an dieses Tape um eine vom Auswerteergebnis abhängige Strecke bewegt werden.

Nachfolgend wird das Gewebe einschließlich des zuvor eingetragenen Tapes in Kettrichtung vorgeschoben. Für diese Transportvorgänge sind als Teil der Abzugseinrichtung eine antreibbare Abzugswalze und vorteilhaft auch eine Gewebeklemme vorgesehen. Die Gewebeklemme ist vorteilhaft im Bereich der in Schussrichtung verlaufenden Gewebehinterkante angeordnet und verhindert ein Verschieben der zuletzt in das Gewebe eingetragenen tapeförmigen Schussfäden während der Gewebeverschiebung. Für den Fall, dass das vorgenannte relative Aufeinander-zu-Bewegen von Tape und Gewebe nicht durchgeführt wird (weil beispielsweise der Abstand zwischen Tape und Gewebe schon wie gewünscht ist), kann die

Abzugseinrichtung das Gewebe einschließlich des zuvor eingetragenen Tapes sofort in Abzugsrichtung um eine von dem Auswerteergebnis abhängige Strecke weiterbewegen bzw. vorschieben.

Zum Erzeugen einer reversierenden Gewebeverschiebung ist es vorteilhaft, anstelle einer reversierenden Drehung der Abzugswalze eine

Pendelbewegung von zwischengeschalteten Umlenkwalzen im

Kettfadenverlauf bzw. im Gewebeverlauf vorzusehen. Die Abzugseinrichtung umfasst in diesem Fall eine pendelnd gelagerte und reversierend antreibbare Umlenkwalze, die im Gewebeverlauf zwischen dem Webfach bzw. zwischen der Gewebeklemme und der antreibbaren Abzugswalze angeordnet ist.

Vorzugsweise ist die Messeinrichtung auf der Eintragsseite des

Schussfadens bzw. Tapes angeordnet und hierbei vorteilhafterweise in Kettfadenrichtung ausgerichtet, also quer zur Schussfadenrichtung. Die Messeinrichtung ist somit auch auf beengtem Raum unterbringbar und dennoch in der Lage, zuverlässig die gesamte Breite der Schussfäden zu erfassen.

Alternativ ist die Messeinrichtung unter- und oberhalb der Kettfäden angeordnet und hierbei vorteilhafterweise im Bereich derjenigen

Gewebelängskante, welche von dem Tape beim Schusseintrag zuerst gekreuzt wird. Auf diese Weise kann das momentan durch das Webfach gezogene Tape nahezu über seine gesamte Länge hinsichtlich seiner Breite vermessen werden. Die Auswerteeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie die

Mindestbreite und/oder die Maximalbreite des einzutragenden Schussfadens zu berechnen vermag. Aus allen erfassten Messdaten zu einem Schussfaden lassen sich diese Extremwerte in einfacher Weise ermitteln, um die Abzugseinrichtung je nach gewünschtem Gewebebild entsprechend anzusteuern, beispielsweise zur Erzeugung eines gewünschten, konstanten Abstandes zwischen den aufeinander folgenden Schussfäden. Hierzu wird die Maximalbreite des momentanen Schussfadens ermittelt und der

Gewebetransport in Vorwärtsrichtung (ggf. mit vorhergehendem Transport in Rückwärtsrichtung zum Tape hin) entsprechend dem gewünschten Abstand eingestellt. Alternativ oder zusätzlich ist die Auswerteeinrichtung vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass sie einen Mischwert auf Grundlage mehrerer Messwerte eines einzutragenden oder eingetragenen Schussfadens zu berechnen vermag, insbesondere dessen Breitenmittelwert. Bei Verwendung dieses Mittelwerts kann die Abzugseinrichtung derart angesteuert werden, dass ein einheitliches optisches Webmuster mit auf die besagten Mittelwerte abgestimmtem Abstand des momentan zuletzt eingetragenen Schussfadens bzw. Tapes zur Gewebehinterkante erhalten wird. Dieser Abstand kann hierbei auch so eingestellt werden, dass der betreffende Schussfaden entsprechend dem ermittelten Mischwert an der Gewebehinterkante anliegt, je nach Breitenschwankungen des Tapes und der Kontur der hinteren

Gewebekante ggf. mit Lücken.

Alternativ zu einer oder im Anschluss an eine Relativbewegung von zuletzt eingetragenem Schussfaden und Gewebe, kann das Gewebe vor Eintrag des nächsten Schussfadens mittels der angesteuerten Abzugseinrichtung, derart weiterbewegt werden, dass der nächste Schussfaden über seine gesamte Schusslänge ohne jegliche Lückenbildung mit der

Gewebehinterkante oder mit einem Abstand zur Gewebehinterkante eingetragen wird.

Auch sind bei vorhandenen Breitenschwankungen der Tapes Gewebebilder realisierbar, bei denen die Tapes bereichsweise mit ihren beiden Längskanten an die benachbarten Tapes anstoßen, während schmalere Tape-Abschnitte entsprechende Lücken bilden.

Vorteilhafterweise sind die Auswerteeinrichtung und/oder die

Steuereinrichtung derart ausgebildet und eingerichtet, zumindest den weiteren Schusseintrag und die Abzugseinrichtung bei Über- und/oder Unterschreiten vorgegebener Schussfaden-Breiten anzuhalten und/oder ein vorgegebenes Signal auszugeben. Die Auswerteeinheit und/oder die

Steuereinrichtung sind also vorzugsweise in der Lage, aufgrund von ermittelten Extremwerten hinsichtlich der Tape-Breite den Webvorgang zu stoppen, um somit eine fehlerhafte Produktion zu vermeiden.

Vergleichbar hierzu ist die Auswerteeinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass sie Fehler des einzutragenden Schusses,

beispielsweise Löcher und/oder Spleißungen, zu erkennen vermag, um in seinem solchen Fall eine vorgegebene Aktion der Webmaschine auszulösen. Eine solche Aktion kann beispielsweise das Anhalten der

Schusseintragseinrichtung sein und/oder die Ausgabe eines Signals, um beispielsweise Maschinenbedienpersonal herbeizurufen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine Webmaschine

Figur 2 eine schematische Ansicht der Webmaschine gemäß Figur 1 von der Zuführseite der Kettfäden her

Figur 3 ein schematischer Querschnitt durch die Webmaschine gemäß

Figur 1 und 2 mit Blickrichtung in Schussrichtung.

In den Figuren 1 , 2 und 3 ist eine Webmaschine für Kett- und Schussfäden in Form von Tapes schematisch dargestellt. Die Tapes bestehen beispielsweise aus Carbon und/oder Glasfasern. Eine solche Webmaschine wird auch Tape- Webmaschine genannt. Die hier beschriebene Ausführung der Webmaschine kann alternativ auch für solche Gewebe verwendet werden, bei denen lediglich die Schussfäden in

Form von Tapes vorliegen, während die Kettfäden in üblicher Fadenform, vorzugsweise jedoch in Form von groben, das heißt dicken und/oder breiten Fäden zum Einsatz kommen. Mehrere nebeneinander laufende Kettfäden 1 werden in rotierenden

Vorratsspulen 9 vorgehalten und in Kettrichtung 6 (auch Maschinenrichtung oder Webrichtung genannt) zu einer Fachbildeeinrichtung 10, 25 transportiert. Diese umfasst nicht näher dargestellte Litzen, durch welche die Kettfäden 1 hindurch gefädelt sind. Die Litzen werden vorzugsweise in - schematisch als Rahmen dargestellte- Webschäfte 25 eingezogen und mit

Hilfe eines Antriebs 11 wechselweise angehoben oder abgesenkt, so dass die durch die Litzen geführten Kettfäden 1 in bekannter Art und Weise ein Webfach 3 zwischen sich ausbilden. Wenn die eine Hälfte der Kettfäden 1 in ihrer oberen Maximalposition und die andere Hälfte in ihrer unteren Maximalposition ausgelenkt sind, kann ein Schussfaden 2 durch das somit gebildete Webfach 3 geführt werden. Zur Bevorratung des Schussfadens 2, vorliegend als Tape, ist eine um eine Drehachse 8 rotierende Vorratsspule 7 vorgesehen, welche an einer Seite der Webmaschine platziert ist. Die Kettfäden 1 können anstatt den Vorratsspulen 9 alternativ auch auf einer gemeinsamen Vorratseinrichtung, z.B. einem Kettbaum, vorgehalten werden.

Zum Eintrag eines Schussfadens 2 in ein Webfach 3 ist eine Schusseintragseinrichtung 20 vorgesehen, welche einen Antrieb 22, eine mit dem Antrieb 22 verbundenen Greiferstange 24 und einen am freien Ende der Greiferstange 24 vorgesehen Greiferkopf 23 umfasst. Die Greiferstange 24 ist mittels des Antriebs 22 hin und her durch die geöffneten Fächer 3 fahrbar. Statt einer Greiferstange 24 ist es alternativ auch möglich, ein Greiferband zu verwenden, das jedoch unter Umständen auf seinem Weg durch das Webfach geführt werden muss.

Vor dem Schusseintrag wird zunächst der von der Schussfadenspule 7 bereit gestellte Schussfaden 2 im Bereich seines freien Endes mittels einer nur schematisch dargestellten Klemm- und Schneideeinrichtung 21 festgehalten, woraufhin der Greiferkopf 23 durch das Webfach 3 hindurchfährt und dieses freie Ende des Schussfadens 2 ergreift und klemmt. Die Klemm- und Schneideeinrichtung 21 ihrerseits lässt dann das freie Ende des Schussfadens 2 los, so dass der Greiferkopf 23 den Schussfaden 2 durch das Webfach 3 ziehen kann. Dann wird das Webfach 3 geschlossen, indem die Kettfäden 1 abwärts bzw. aufwärts bewegt werden. Zudem klemmt die Klemm- und Schneideeinrichtung 21 auf der Seite der Schussfadenspule 7 den Schussfaden 2 und trennt den zuvor eingetragenen Schussfaden 2 von dem von der Schussfadenspule 7 zur Verfügung gestellten endlosen Schussfaden 2.

In der Figur 2 ist schematisch von der Rückseite der Webmaschine aus das Webfach 3 dargestellt, dass aus wechselweise auf und ab bewegten Kettfäden 1 gebildet ist, damit von der Schussfadenspule 7 nachgelieferter

Schussfaden 2 durch das Webfach 3 gefördert werden kann. Zum Klemmen und Lösen weisen die Klemmbacken des Greiferkopfs 23 einen nur schematisch angedeuteten Drehpunkt 29 auf. Selbstverständlich sind auch rein lineare Bewegungen der Klemmbacken des Greiferkopfs 23 denkbar. Klemmen und Lösen der Klemmbacken kann zum Beispiel mit Hilfe einer mechanischen Steuereinrichtung erfolgen, die außerhalb des Webfachs angeordnet ist; es sind jedoch auch pneumatische oder elektromechanische Steuereinrichtungen möglich. In einer nicht dargestellten Alternative wird der Schussfaden 2 von einem

Greifer ergriffen, der vorher nicht durch das Webfach in Richtung des Schussfadens gefahren ist, sondern auf der Seite der Schussfadenspule angeordnet ist, dort das Schussfadenende erfasst, durch das Webfach transportiert, den Schussfaden los lässt und dann ohne Schussfaden in Richtung der Schussfadenspule zurückfährt. Der eingetragene Schussfaden 2 ist noch an das Gewebe 4 anzubinden. Zu diesem Zweck wird vor oder während dem Schließen des Webfachs 3 die Gewebehinterkante bzw. der Bindepunkt 5 mit dem Gewebe 4 in Richtung auf den eingetragenen Schussfaden 2 zu bewegt. Hierzu wird das Gewebe 4 über seine gesamte Breite gegen die Kettrichtung 6 um eine Rückwärtsstrecke 38 zum zuvor eingetragenen Schussfaden 2 geschoben, bis beispielsweise die Gewebehinterkante 5 an der Längskante des besagten Schussfadens 2 anliegt. Vorzugsweise wird dabei das Gewebe 4 mittels einer von einem Antrieb 35 angetriebene Gewebeklemme 36 geklemmt (s. Figur 1 und 3). Anschließend wird die ggf. vorhandene Klemmung durch die Gewebeklemme 36 aufgehoben und diese noch weiter entgegen der

Kettrichtung 6 soweit vorgeschoben, dass die Gewebeklemme 36 den besagten Schussfaden 2 mitergreifen und klemmen kann. Anschließend wird die Gewebeklemme 36 samt des geklemmten Gewebes 4 in Kettrichtung 6 um die Vorwärtsstrecke 39 bewegt, so dass das nächste Webfach 3 gebildet werden kann.

Das somit stetig wachsende Gewebe 4 wird auf einer Abzugswalze 32 aufgewickelt, die von einem Antrieb 31 um eine Drehachse 33 rotierend angetrieben wird. Um die Vor- und Rückwärtsbewegung des Gewebes 4 zu erzeugen, wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Pendelbewegung von zwischengeschalteten Umlenkwalzen 34, 37 im Kettfadenverlauf bzw. im Gewebeverlauf realisiert. Diese Pendelbewegung der Umlenkwalzen 34, 37 wird vorliegend aktiv mit einem reversierenden Schwenkantrieb (in den Figuren nicht dargestellt) realisiert, der beide Umlenkwalzen 34, 37 synchron bewegt.

Die Abzugswalze 32 sowie die Gewebeklemme 36 und ggf. die Umlenkwalze 34 sind Teil einer Abzugseinrichtung 30, wobei die Antriebe dieser Einrichtungen exakt aufeinander abgestimmt werden müssen. Dies übernimmt eine Steuereinrichtung 50 (s. hierzu weiter unten im Zusammenhang mit der Erläuterung der Erfindung).

Die Umlenkwalze 34 ist im Gewebeverlauf zwischen dem Webfach 3 und der Abzugswalze 32 angeordnet. Im diesem Bereich befindet sich auch die

Gewebeklemme 36, die bevorzugt im Bereich der Gewebehinterkante 5 angeordnet ist.

Die optionale Umkenkwalze 37 ist im hinteren Bereich der Webmaschine zwischen den Webschäften 25 und den Vorratsspulen 9 angeordnet.

Prinzipiell ist es auch möglich, auf eine Pendelbewegung der Umlenkwalzen 34 und 37 zu verzichten, wobei dann die Vor- und Rückwärtsbewegung des Gewebes 4 durch entsprechende Steuerung des Antriebs 31 für die Abzugswalze 32 erfolgen muss. Für den Ausgleich im hinteren Bereich der Maschine wären dann z.B. entsprechende Antriebe für die Vorratsspulen 9 erforderlich.

Es hat sich nun gezeigt, dass insbesondere die Breite der Schussfäden 2 herstellungsbedingt schwankt, so dass bei fest vorgegebenen Strecken 38 (für die Rückwärtsbewegung) und 39 (für die sich anschließende

Vorwärtsbewegung) ungleichmäßige Gewebebilder entstehen, was nicht für alle Anwendungen wünschenswert ist.

Erfindungsgemäß ist daher eine Messeinrichtung 40 zur Erfassung von geometrischen Parametern, insbesondere der Breite, der Schussfäden 2 vor ihrem Eintrag in das jeweils gebildete Webfach 3 vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Messeinrichtung 40 zwischen der Schussfadenspule 7 und der Klemm- und Schneideeinrichtung 21 unterhalb des Schussfadens 2 vorgesehen.

Die Messeinrichtung 40 basiert vorliegend auf einem optischen Messprinzip und tastet hierbei den Schussfaden 2 ab. Beispielsweise kann die Messeinrichtung 40 als optisches Präzisionsmikrometer ausgebildet sein. Die vom Schussfaden 2 zurück reflektierten optischen Signale werden von der Messeinrichtung 40 empfangen. Alternativ oder zusätzlich ist oberhalb des Schussfadens 2 ein Empfänger 41 angeordnet (in Figur 2 gestrichelt dargestellt). Prinzipiell sind Messeinrichtungen 40 zum Erfassen von geometrischen Parametern eines langgestreckten flächenförmigen Gebildes wie denjenigen eines Tapes bekannt und brauchen hier nicht näher erläutert werden. Die von der Messeinrichtung 40 erfassten Messwerte bzw. Messergebnisse werden vorliegend an eine Auswerteeinrichtung 45 weitergeleitet, welche die Messergebnisse auswertet und die Ergebnisse der Auswertung (die vorliegend auch als ausgewertete Messergebnisse bezeichnet werden) an eine Steuereinrichtung 50 weiterleitet. Die Steuereinrichtung 50 steht mit der Abzugseinrichtung 30 in Verbindung und steuert die Bewegungen des

Gewebes 4, indem sie die pendelnde Hin- und Herbewegung der Umlenkwalzen 34, 37 und ggf. der Gewebeklemme 36 und auch das Aufwickeln des Gewebes 4 auf der Abzugswalze 32 steuert. Hierbei steht die Steuereinrichtung 50 mit dem Antrieb für die Pendelbewegung der Umlenkwalzen 34, 37 in Verbindung sowie ggf. mit dem Antrieb 35, der die

Gewebeklemme 36 antreibt, sowie auch mit dem Antrieb 31 , der die Abzugswalze 32 antreibt,

Allgemein sei angemerkt, dass die Signal- und Steuerleitungen in den Figuren 1 und 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt sind.

Die Messeinrichtung 40 ist vorzugsweise zur kontinuierlichen Messung der Geometrie des Schussfadens 2 ausgebildet. Somit werden alle Abweichungen von der idealen Form (Breite, Löcher, seitliche Abplatzungen) zuverlässig erfasst. Hierbei wird die Messung vorzugsweise dann vorgenommen, wenn der Schussfaden 2 an der Messeinrichtung 40 vorbeigeführt wird. Die kontinuierliche Messung umfasst hierbei auch zweckmäßigerweise die Messwerte von demjenigen im Messbereich befindlichen Abschnitt des Schussfadens 2, welcher zum als nächstes einzutragenden Schussfaden 2 gehört), während dieser noch von der Klemm- und Schneideeinrichtung 21 geklemmt ist. Auch die diesbezüglichen Messwerte werden bevorzugt von der Auswerteeinrichtung 45 mitberücksichtigt, so dass Messwerte über die gesamte Länge des als nächstes einzutragenden Schussfadens 2 vorliegen.

Die Auswerteeinrichtung 45 ist bevorzugt derart ausgebildet, dass sie die Mindestbreite und/oder die Maximalbreite des einzutragenden Schussfadens zu berechnen vermag. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswerteeinrichtung 45 beispielsweise einen Mischwert auf Grundlage mehrerer Messwerte eines Schussfadens 2 berechnen, insbesondere dessen Breitenmittelwert.

Auf Grundlage der Auswertungen der Auswerteeinrichtung 45 kann der Antrieb der Umlenkwalzen 34, 37 und ggf. der Antrieb 35 der Gewebeklemme 36 von der Steuereinrichtung 50 angesteuert werden, um das Gewebe 4 basierend auf der ermittelten Schussfadenbreite (beispielsweise auf Grundlage der ermittelten Extremwerte zur Schussfadenbreite oder einem Mischwert) um eine angepasste Strecke 38 entgegen der Kettrichtung 6 zurück zu fahren. Auch die anschließende Gegenbewegung 39 des Gewebes 4 in Kettrichtung 6 ist entsprechend angepasst, so dass die Vorwärtsstrecke 39 ebenso wie die Rückwärtsstrecke 38 je nach Auswertung variiert. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind somit keine konstanten, vorgegebenen Bewegungen des Gewebes 4 nach jedem Schusseintrag vorgesehen, sondern an die tatsächliche Breite des jeweils zuvor eingetragenen Schussfadens angepasste Bewegungen. Auch das Aufwickeln des Gewebes 4 auf die Abzugswalze 32 sowie die Pendelbewegung der Umlenkwalze 34 zwischen Abzugswalze 32 und Gewebeklemme 36 werden in Abhängigkeit von der aktuell ermittelten Schussfadenbreite gesteuert.

Die Antriebe mit denen die verschiedenen Bewegungen der zuvor beschriebenen Baugruppen der Webmaschine gesteuert werden, sind vorzugsweise als einzeln ansteuerbare Motoren oder als Motor-Getriebe- Kombinationen ausgeführt, die ihre Signale vorzugsweise von der

Steuereinrichtung 50 bekommen. Diese Antriebe sind so ausgebildet, dass sie - je nach Bedarf - reversierende Schwenk- Dreh- oder Linearbewegungen ausführen. Die Steuereinrichtung 50 kann die Abzugseinrichtung 30, insbesondere die

Umlenkwalze 34 und die Gewebeklemme 36, derart ansteuern, dass das Gewebe 4 vor dem nächsten Schusseintrag auf unterschiedlichste Art platziert wird. Beispielsweise ist es hierbei möglich, dass das Gewebe 4 - durch stete Berücksichtigung der Breite der jeweiligen Schussfäden 2 - keine Lücken aufweist. Alternativ wird das Gewebe 4 vor dem jeweilig nächsten

Schussfadeneintrag derart platziert, dass stets ein Abstand jedes Schussfadens 2 zur Gewebehinterkante 5 vorhanden ist, so dass ein Gewebebild mit Lücken zwischen aufeinander folgenden Schussfäden 2 resultiert. Entsprechend einer weiteren Alternative wird die Abzugseinrichtung 30 derart gesteuert, dass entlang des aktuell eingetragenen, in der Breite schwankenden Schussfadens 2 eine oder mehrere Lücken mit der Gewebehinterkante 5 gebildet sind, wobei in den übrigen Bereichen dieser Schussfaden 2 an der Gewebehinterkante 5 anstößt und/oder sogar mit der Gewebehinterkante 5 Überlappungsbereiche bildet.

Mischformen der oben genannten Gewebebilder durch entsprechende Einstellung der Steuereinrichtung 50 sind ohne weiteres möglich.

Die Auswerteeinrichtung 45 und/oder die Steuereinrichtung 50 sind bevorzugt derart ausgebildet und eingerichtet, zumindest den weiteren

Schusseintrag sowie die Abzugseinrichtung 30 bei Über- und/oder Unterschreiten vorgegebener Schussfaden-Breiten anzuhalten und/oder ein vorgegebenes Signal auszugeben. Gleichfalls ist es vorteilhaft, wenn die Auswerteeinrichtung 45 Fehler des einzutragenden Schussfadens 2, beispielsweise Löcher und/oder Spleißungen, erkennen kann und eine vorgegebene Aktion der Webmaschine auszulösen vermag, insbesondere über die Steuereinheit 50.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezugszeichenliste

1 Kettfäden

2 Schussfäden (Tapes)

3 Webfach

4 Gewebe

5 Gewebehinterkante

6 Kettfadenrichtung

7 Schussfadenspule

8 Drehachse

9 Vorratsspulen

10 Fachbildeeinrichtung

11 Antrieb für Fachbildeeinrichtung

20 Schusseintragseinrichtung

21 Klemm- und Schneideeinrichtung

22 Antrieb für Greifer

23 Greiferkopf

24 Greiferstange

25 Webschaft

29 Drehpunkt

30 Abzugseinrichtung

31 Antrieb für Abzugswalze

32 Abzugswalze

33 Drehachse

34 Umlenkwalze

35 Antrieb für Gewebeklemme

36 Gewebeklemme

37 Umlenkwalze

38 Rückwärtsstrecke

39 Vorwärtsstrecke

40 Messeinrichtung

41 Empfänger Auswerteeinnchtung Steuereinrichtung