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Title:
WEB MATERIAL FOR TRANSPORT AND CONVEYOR BELTS AND PROCESS FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/017392
Kind Code:
A1
Abstract:
A web material for transport and conveyor belts is essentially composed of a nonwoven, a binder and a spunbonded web that serves as a reinforcement.

Inventors:
FOEHST MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/000729
Publication Date:
October 15, 1992
Filing Date:
April 02, 1992
Export Citation:
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Assignee:
LOHMANN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B32B5/06; B65G15/34; D04H13/00; (IPC1-7): B32B5/26; B65G15/34
Foreign References:
EP0300176A21989-01-25
DE2842837A11979-05-10
US3616164A1971-10-26
Attorney, Agent or Firm:
Flaccus, Rolf-dieter (Wesseling, DE)
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Claims:
P A T E N TA N S P R Ü C H E
1. Bαndmαteriαl für Transport und Förderbänder, bestehend im wesentlichen aus einem Vliesstoff, Bindemittel und einem Festigkeitsträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Festigkeitsträger ein dehnungsarmes Spinnvlies mit einer Reißkraft von mindestens 10 N/mm bei 1% Dehnung ist.
2. Bandmaterial für Transport und Förderbänder nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Spinnvlies aus Polyester, Polyamid oder Glasfasern besteht.
3. Bandmaterial für Transport und Förderbänder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trter, der das Spinnvlies bildenden Fäden zwischen 1 und 20 dtex liegt, vorzugsweise bei 3 bis 6 dtex.
4. Bandmaterial für Transport und Förderbänder nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinnvlies ein Flάchengewicht von 50 bis 300 g/m2, vorzugsweise 175 bis 225 g/m2 hat.
5. Bandmaterial für Transport und Förderbänder nach Anspruch 1. 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Festigkeitsträger mehr als eine Lage Spinnvlies enthält.
Description:
Bαndmαteriαl für Transport- und Förderbänder und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Bandmaterial für Transport- und Förderbänder, das im wesentlichen aus einem Vliesstoff, Bindemittel und einem Festigkeitsträger besteht.

Aus der DE 28 42 837 ist bereits ein dehnungsarmes Förderband bekannt, dessen geringe Dehnung durch parallele Textilgarne als Festigkeitsträger erzielt wird, die eine maximale Dehnung von 20% bei 50% der nominellen Bruchlast aufweisen. Bei einem derartigen Förderband sind die im wesentlichen parallelen Textilgarne mit mindestens einer Lage aus Stapelfasern durch Nadelung verbunden. Die parallelen Textilgarne sowie die Lage aus Stapelfasern sind von einer Matrix aus einem zellenfreien elastomeren Polymerharz umschlossen. Die Fasermischung für das Nadelviies kann aus synthetischen Fasern wie Polyamid-, Polyester-, Polyolefin-, Acrylfasern und/oder natürlichen Fasern wie Jute bestehen. Die Stapelfaseriage kann ein- oder beidseitig auf die Textilgarne aufgenadelt werden. Die als Festigkeitsträger verwendeten Textilgarne können Polyester- oder Polyamidgarne sein. Nach seiner Herstellung wird das Nadelviies mit einem flüssigen Zwischenprodukt imprägniert, welches nach Trocknung und Vulkanisierung ein zellfreies Polymerharz liefert. Bevorzugt wird hierzu eine Nitril-Butadien-Kautschuk-Dispersion verwendet. Aus einem derartigen Material bestehende Förderbänder weisen im Vergleich zu herkömmlichen, mit Gewebe beschichteten Bändern einen geräuscharmen Lauf und eine hohe Schnittfestigkeit auf, haben aber dennoch nur eine begrenzte Einsatzfähigkeit, weil die als Festigkeitsträger verwendeten Garne oder Gewebe in sich Spannungen aufweisen, die sich durch den Nadelungsprozeß noch verstärken. Hier¬ durch lassen sich vor allem kurze und breite Bänder nicht mehr aussteuern, d.h. das Band verläuft nach wenigen Umdrehungen.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Transport- und Förderbandmaterials, das auch bei schwierig zu steuernden Anlagen einwandfreies Laufverhalten bei geräuscharmem Lauf und hoher Schnittfestigkeit gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Einsatz eines Spinnvlieses als Festigkeitsträger gelöst.

Für diesen Zweck geeignete Spinnvliese sind vorteilhaft thermisch, mechanisch und/oder durch einen Binder verfestigt und weisen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung eine

hohe Festigkeit bei niedriger Dehnung auf. Geeignete Beispiele für Polymere, aus denen das Spinnvlies hergestellt wird, sind Polyester und Polyamide. Auch Glasfaservliese sind geeignet.

Begrenzt ist der Einsatz der Polymeren, sofern sie ausreichend hohe Festigkeiten und niedrige Dehnungen aufweisen, nur dadurch, daß ihr Schmelzpunkt nicht in der Nähe der Temperatur liegt, bei der entweder das Spinnvlies thermisch verfestigt oder nach ein- oder beidseitigem Aufnadeln und Imprägnieren mit einem Binder die Trocknung erfolgt. So ist Polypropylen weniger geeignet, da dessen Schmelzpunkt in der Nähe der Trocknungstemperatur liegt, bei der das mit Nitril-Butadien-Kautschuk imprägnierte Nadelviies getrocknet wird. Das als Festigkeitstrάger eingesetzte Spinnvlies weist vorteilhaft eine Reißkraft von wenigstens 10 N/mm bei 1 % Dehnung auf. Der Fσsertiter des Spinnvlieses liegt bei, bevorzugt 1 bis 20 dtex, insbesondere bei 3 bis ό dtex.

Das Flächengewicht des Spinnvlieses beträgt 50 bis 300 g/m 2 . vorzugsweise 175 bis 225 g/m 2 . Zum Erreichen der geforderten Reißfestigkeitswerte von wenigstens 10 N/mm bei 1% Dehnung kann es vorteilhaft sein, zwei oder mehr Lagen eines Spinnvlieses einzuarbeiten. Hierbei kann zwischen die einzelnen Spinnvlieslagen jeweils eine kleine Menge an Stapelfasern eingenadelt werden. Dies wirkt sich auch günstig auf die späteren Laufeigenschaften des Bandes aus.

Bei der Herstellung des Vliesstoffes werden ein oder mehrere Lagen eines Spinnvlieses beidseitig mit einem Stapelfaservlies vernadelt, sodann wird das mechanisch verfestigte Vlies mit einer Binderlösung imprägniert und anschließend bei einer Temperatur von 150°C getrocknet und vulkanisiert.

Bevorzugte Bindemittel sind Nitril-Butadien-Kautschuk und/oder Styrol-Butadien- Kautschuk-Latex. Als Bindemittel kann man weiterhin beispielsweise wässrige und/oder lösemittelgelöste Binder wie Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyacrylat oder deren Mischungen einsetzen. Dabei kann das Verhältnis Faser : Binder bevorzugt 1 : 2 bis 2 : 1, besonders bevorzugt 1 : 1 Gewichtsteile, betragen.

Der imprägnierte und getrocknete Vliesstoff kann zur Verbesserung der Oberfläche sodann ein- oder beidseitig mit Schmirgelpapier geschliffen werden.

Ein für die Herstellung von Förderbändern geeignetes Bandmaterial kann Stärken von 1 , 5 bis 8 mm. bevorzugt 2, 5 bis 5. 5 mm, und ein Flächengewicht von 600 bis 6.000 g/m 2 , bevorzugt 2.000 bis 4.000 g/m 2 besitzen.

Die Figur zeigt im Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Bandmaterial. Das Band (1) besteht aus einem Spinnvlies (2) (hier nur einlagig gezeichnet). Das Spinnvlies (2) ist beidseitig mit je einer Lage aus Stapelfasern (3) vemadelt. Das Band (1) (d.h. Spinnvlies (2) und die beidseitig damit vernadelten Stapelfaserlagen (3)) sind vollständig in eine Matrix aus einem Binder eingebettet.

Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht:

Beispiel 1:

Ein 250 g/m 2 schweres thermisch verfestigtes Polyesterspinnvlies mit Titer 4,5 dtex wird beidseitig mit je 1.000 g/m 2 Polyesterfasern, bestehend aus 2 Gew.-Teilen 6,7 dtex (Sta¬ pellänge 40 mm) und 1 Gew.-Teil 17 dtex (Stapeliänge 60 mm) so vernadelt (800 Einstiche pro cm 2 ), daß eine Schädigung des Spinnvlieses weitgehend unterbleibt. Das Basisvlies wird anschließend mit 100 Gew.-% Nitril-Butadien-Kautschuk-Latex, dem 25 Gew.-% Kalziumkarbonat als Füllstoff und 5 Gew.-% Vulkanisationsmittel aus Schwefel- und Zinkoxid zugesetzt sind, imprägniert, in einem Infrarotschacht koaguliert, ausgewaschen, entwässert, sodann bei 150°C getrocknet und vulkanisiert. Anschließend wird der binderverfestigte Vliesstoff beidseitig mit Schmirgelpapier, Körnung 120, geschliffen, so daß eine gleichmäßig glatte Oberfläche, eine Stärke von 5.5 mm und ein Gewicht von 3.500 g/m 2 entsteht. Das Produkt besitzt eine Reißkraft von 10 N/mm bei 1% Dehnung.

Beispiel 2:

Zwischen zwei thermisch verfestigte Polyesterspinnvliese mit einem Gewicht von je 200 g/m 2 und einem Titer von 4,5 dtex werden zunächst 200 g/m 2 Polyesterstapelfasern, be¬ stehend aus 2 Gew.-Teilen 6,7 dtex (Stapellänge 40 mm) und 1 Gew.-Teil 17 dtex (Stapellänge 60 mm), mit 800 Einstichen pro cm 2 eingenadelt. Zu diesem Verbund werden in einem zweiten Schritt beidseitig je 800 g/m 2 Polyesterfasern der gleichen Mischung mit ebenfalls 800 Einstichen pro cm 2 zugenadelt. Die weitere Ausrüstung erfolgt wie in Beispiel 1. Das fertige Produkt besitzt eine Reißkraft von 14 N/mm bei 1% Dehnung.