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Title:
WEB TRANSFER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/020511
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transferring the material web (1) of a winding roll (2) to a following machine unit. This is intended to occur in a simple and secure manner by virtue of the fact that the start of the material web (1) is grasped by a suction device (3), the suction device (3) with the material web (1) is moved away from the winding roll (2), a transfer strip (5) is separated from the material web (1) by a separating device (4) arranged between the winding roll (2) and the moved-away suction device (3), and this transfer strip (5) is fed to a conveying device (6).

Inventors:
FENKL KONSTANTIN (DE)
ILLENBERGER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/063024
Publication Date:
January 30, 2020
Filing Date:
May 21, 2019
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
B65H19/10
Foreign References:
EP0820946A11998-01-28
DE20314840U12003-11-20
US5101701A1992-04-07
JPS61137626A1986-06-25
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Überführen der Materialbahn (1 ) einer Wickelrolle (2) an eine folgende Maschineneinheit,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bahnanfang der Materialbahn (1 ) von einer Saugvorrichtung (3) erfasst, die Saugvorrichtung (3) mit der Materialbahn (1 ) von der Wickelrolle (2) wegbewegt, ein Überführsteifen (5) von einer zwischen der Wickelrolle (2) und der wegbewegten Saugvorrichtung (3) angeordneten Trennvorrichtung (4) aus der Materialbahn (1 ) getrennt und dieser Überführstreifen (5) einer Fördervorrichtung (6) zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Saugvorrichtung (3) zur Erfassung des Bahnfangs der Materialbahn (1 ) mit der Wickelrolle (2) in Kontakt gebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Saugvorrichtung (3) als Saugwalze ausgebildet ist und die Materialbahn (1 ) nach Erfassung des Bahnanfangs und vor und/oder während der Wegbewegung der Saugvorrichtung (3) um die Saugvorrichtung (3) gewickelt wird.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trennvorrichtung (4) einen vorzugsweise spitzen und kontinuierlich breiter werdenden Überführstreifen (5) aus der Materialbahn (1 ) trennt.

5. Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die Spitze des Überführstreifens (5) im mittleren Bereich der Materialbahn (1 ) befindet.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Materialbahn (1 ) vor und/oder nach der Trennvorrichtung (4) insbesondere an je einem Leitelement mit gekrümmter Kontur umgelenkt wird.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Materialbahn (1 ) zwischen der Trennvorrichtung (4) und der Saugvorrichtung (3) an einem Leitelement (7) umgelenkt wird, wobei der Überführstreifen (5) das Leitelement (7) weniger umschlingt als der Rest der Materialbahn (1 ).

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Rest der Materialbahn (1 ) das Leitelement (7) mit mindestens 45°, vorzugsweise wenigstens 60° umschlingt.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Materialbahn (1 ) mit einem Winkel von höchstens 45°, vorzugsweise maximal 30° zur Senkrechten geneigt von oben auf das Leitelement (7) zuläuft.

10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Überführstreifen (5) mittels eines Druckfluids vom Rest der Materialbahn (1 ) wegbewegt wird.

11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fördervorrichtung (6) von Bändern und/oder Walzen gebildet wird.

12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Fördervorrichtung (6) zumindest einen besaugten Abschnitt aufweist.

13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die folgende Maschineneinheit als Rollenschneider ausgebildet ist. 14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Materialbahn (1 ) als Papier-, Karton- oder andere Faserstoffbahn ausgebildet ist.

Description:
Bahnüberführung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen der Materialbahn einer Wickelrolle an eine folgende Maschineneinheit.

Im Allgemeinen wird bei Rollenschneidmaschinen die abzuwickelnde Papierbahn von Hand zum Aufführtisch der Rollenschneidmaschine geführt. Dies ist zeitaufwändig und störanfällig.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher eine einfache und sichere Bahnüberführung zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Bahnanfang der Materialbahn von einer Saugvorrichtung erfasst, die Saugvorrichtung mit der Materialbahn von der Wickelrolle wegbewegt, ein Überführsteifen von einer zwischen der Wickelrolle und der weg bewegten Saugvorrichtung angeordneten Trennvorrichtung aus der Materialbahn getrennt und dieser Überführstreifen einer Fördervorrichtung zugeführt wird.

Die Herausbildung des Überführstreifens erfolgt schnell und bei sicherer Bahnführung.

Um die Erfassung des Bahnanfangs zu erleichtern, sollte die Saugvorrichtung hierzu mit der Wickelrolle in Kontakt gebracht werden.

Des Weiteren kann die Fixierung der Materialbahn an der Saugvorrichtung verbessert werden, wenn diese als Saugwalze ausgebildet ist und die Materialbahn nach Erfassung des Bahnanfangs und vor und/oder während der Wegbewegung der Saugvorrichtung um die Saugvorrichtung ein oder mehrfach gewickelt wird.

Zur Erleichterung des Überführens sollte die Trennvorrichtung einen vorzugsweise spitzen und kontinuierlich breiter werdenden Überführstreifen aus der Materialbahn trennen. Das Schneiden kann mechanisch, mittels Laser oder mittels eines Druckfluids, wie Wasser oder Luft erfolgen.

Liegt der Überführstreifen an einem Bahnrand, so genügt hierfür ein Trennelement. Allerdings ist es im Interesse einer symmetrischen Zugbelastung des Überführstreifens vorteilhaft, wenn sich die Spitze des Überführstreifens im mittleren Bereich, insbesondere in der Bahnmitte der Materialbahn befindet, was vorzugsweise mittels zweier Trennelemente erfolgt.

Des Weiteren sollte zur Gewährleistung einer ausreichenden Bahnspannung während des Schneidens der Trennvorrichtung die Materialbahn möglichst unmittelbar vor und/oder möglichst unmittelbar nach der Trennvorrichtung an jeweils einem Leitelement umgelenkt werden.

Zwecks separater Weiterführung des Überführsteifens ist es vorteilhaft, wenn der Überführstreifen das Leitelement zwischen der Trennvorrichtung und der Saugvorrichtung weniger umschlingt als der Rest der Materialbahn.

Dabei kann die Loslösung des Überführstreifens vom Rest der Materialbahn dadurch unterstützt werden, dass der Rest der Materialbahn das Leitelement mit mindestens 45°, vorzugsweise wenigstens 60° umschlingt und/oder mit einem Winkel von höchstens 45°, vorzugsweise maximal 30° zur Senkrechten geneigt von oben auf das Leitelement zuläuft und/oder der Überführstreifen mittels eines Druckfluids vom Rest der Materialbahn wegbewegt wird.

Zur Unterstützung des Bahnlaufs sollten die vor und/oder nach der Trennvorrichtung angeordneten Leitelemente eine gekrümmte, insbesondere konvexe oder konkave Kontur aufweisen. Die gekrümmte Kontur kann sich dabei über die gesamte Bahnbreite oder nur über einen, vorzugsweise im Bereich des Überführstreifenanfangs liegenden Teil davon erstrecken.

Die Fördervorrichtung zur Weiterführung des Überführstreifens sollte von Bändern und/oder Walzen gebildet werden. Unabhängig davon kann die Führung des Überführstreifens an der Fördervorrichtung verbessert werden, wenn diese zumindest einen besaugten Abschnitt aufweist.

Besonders eignet sich die Erfindung für eine Materialbahn in Form einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn, welche zu einem Rollenschneider geführt werden soll. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt die Figur ein erfindungsgemäßes Anlagenschema.

Mittels dieser Anlage soll eine Materialbahn 1 , insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn von einer Wickelrolle 2, welche durchaus 10 m breit sein kann, abgewickelt und einer in Bahnlaufrichtung 9 folgenden Maschineneinheit zugeführt werden.

Bei der folgenden Maschine kann es sich insbesondere um einen Rollenschneider handeln, der die Bahn in mehrere Teilbahnen auftrennt und getrennt wieder aufwickelt.

Besonders anspruchsvoll ist hierbei die Überführung des in der Regel gerade verlaufenden Bahnanfangs der Materialbahn 1 von der Wickelrolle 2 zur folgenden Maschineneinheit, was deshalb bei verminderter Abwickel-Geschwindigkeit der Wickelrolle 2 erfolgt.

Zu Beginn der Überführung wird eine Saugvorrichtung 3 in Form einer zylindrischen, rotierenden Saugwalze mit der Wickelrolle 2 in Kontakt gebracht und der Bahnanfang der Materialbahn 1 mehrfach um diese Saugwalze gewickelt. Auf diese Weise entsteht eine sichere Fixierung der Materialbahn 1 an der Saugvorrichtung 3.

Im Anschluss wird die Sauvorrichtung 3 mit der Materialbahn 1 nach unten geschwenkt und eine Trennvorrichtung 4 zwischen Wickelrolle 2 und Saugvorrichtung 3 zur Unterseite der Materialbahn 1 bewegt.

Dabei umschlingt die Materialbahn 1 unmittelbar vor und unmittelbar nach der Trennvorrichtung 4 ein Leitelement 7,8 in Form einer zylindrischen Leitwalze, welches zur Vereinfachung der Konstruktion mit der Trennvorrichtung 4 gekoppelt ist.

Da die Trennvorrichtung 4 mit den Leitelementen 7,8 so in den Bahnlauf zwischen Wickelrolle 2 und Saugvorrichtung 3 eintaucht, ist für eine ausreichende Bahnspannung gegenüber der Trennvorrichtung 4 gesorgt.

Die Trennvorrichtung 4 hat die Aufgabe einen spitzen und kontinuierlich breiter werdenden Überführstreifen 5 aus der Materialbahn 1 zu trennen, dessen Spitze in der Bahnmitte liegt.

Dabei kann das Trennen mittels Laser, mechanisch mittels Klingen oder Messer oder über eine Druckfluidbeaufschlagung mittels Drückdüsen erfolgen. Mit Vorteil kommen hierbei zwei Trennelemente, beispielsweise zwei Drückdüsen der Trennvorrichtung 4 zum Einsatz, die zu Beginn des Trennens auf die Spitze des zu erzeugenden Überführsteifens 5 gerichtet sind und während des Weiterlaufs der Materialbahn 1 an der Trennvorrichtung 4 entlang, kontinuierlich und quer zur Bahnlaufrichtung 9 zu je einem Bahnrand bewegt werden.

Das Wegführen des Überführstreifens 5 vom Rest der Materialbahn 1 erfolgt im Umschlingungsbereich des auf die Trennvorrichtung 4 unmittelbar folgenden Leitelementes 7.

Um diese Löslösung des Überführstreifens 5 zu fördern, verläuft die Materialbahn 1 entlang der Trennvorrichtung 4 senkrecht von oben auf das Leitelement 7 zu. Darüber hinaus wird das Leitelement 7 mit einem Winkel von ca. 90° von der Materialbahn 1 umschlungen und von dort zur Saugvorrichtung 3 geführt.

Allein die Schwerkraft und erst recht der große Umschlingungswinkel des Leitelementes 7 führen zur Ablösung des Überführsteifens 5 im Umschlingungsbereich dieses Leitelementes 7 nach unten. Dies bedeutet, dass der Überführstreifen 5 das Leitelement 7 kaum und wesentlich weniger als der Rest der Materialbahn 1 umschlingt. Über die konvexe Kontur der Leitelemente 7,8 erfolgt eine Stabilisierung des Bahnlaufs. Darüber hinaus verhindert diese Kontur ein Umschlagen und Mitlaufen des Überführstreifens.

Zusätzlich kann die Ablösung des Überführstreifens 5 von dem Leitelement 7 allerdings auch noch durch Druckluftdüsen unterstützt werden.

Nach dem Leitelement 7 wird der Überführstreifen 5 dann von einer Fördervorrichtung 6 zum Aufführtisch des Rollenschneiders geführt.

Wie in der Figur zu erkennen, beginnt die Fördervorrichtung 6 unter dem Leitelement 7 und besteht im Wesentlichen aus endlos umlaufenden Bändern und Walzen, die zu Unterstützung noch zumindest abschnittsweise besaugt sein können.