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Title:
WEIGHING ASSEMBLY FOR A PACKAGE HANDLING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/175323
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a weighing assembly (1) for a package handling system (2) for handling individual packages (3), wherein the weighing assembly has: - a sensor unit (4) for acquiring sensor data related to the weight of the individual packages (3), and - an analysis unit (5), wherein system information containing weighing parameters and calibration information related to the weighing parameters is stored in the analysis unit (5), wherein the analysis unit (5) determines weight values for the individual packages (3) from the sensor data on the basis of the weighing parameters, and wherein the analysis unit (5) is designed to transmit the weight values to a control assembly (9) via a data interface (8) of the weighing assembly. According to the invention, a display selection which defines at least part of the system information as information to be displayed is stored in the analysis unit (5), and the analysis unit (5) is designed to prompt the display of the information to be displayed via a visual display device (12) which is independent of the control assembly (9).

Inventors:
SCHRIEFERS MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/053814
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
February 16, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ESPERA WERKE GMBH (DE)
International Classes:
G01G19/40; B65C9/40; G01G23/32
Foreign References:
DE10239630B32004-04-08
US20130340918A12013-12-26
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wägeanordnung für ein Packungshandhabungssystem (2) zur Handhabung von einzelnen Packungen (3), vorzugsweise von Lebensmittelpackungen, wobei die Wägeanordnung eine Sensoreinheit (4) zum Ermitteln von auf das Gewicht der einzelnen Packungen (3) bezogenen Sensordaten sowie eine Auswerteeinheit (5) aufweist, wobei in der Auswerteeinheit (5) Systeminformationen hinterlegt sind, welche Wägeparameter sowie auf die Wägeparameter bezogene Eichinformationen enthalten, wobei die Auswerteeinheit (5) aus den Sensordaten anhand der Wägeparameter Gewichtswerte für die einzelnen Packungen (3) bestimmt und wobei die Auswerteeinheit (5) dafür eingerichtet ist, die Gewichtswerte über eine Datenschnittstelle (8) der Wägeanordnung an eine Steueranordnung (9) des Packungshandhabungssystems zu übermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit (5) eine Anzeigeauswahl hinterlegt ist, welche zumindest einen Teil der Systeminformationen als anzuzeigende Informationen definiert, und dass die Auswerteeinheit (5) dafür eingerichtet ist, die Anzeige der anzuzeigenden Informationen über eine von der Steueranordnung (9) unabhängige optische Anzeigevorrichtung (12) zu veranlassen.

2. Wägeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeauswahl zumindest einen Teil der Gewichtswerte, vorzugsweise Nettogewicht, Bruttogewicht, Tara und/oder einen dem Gewicht zugeordneten Gewichtsbereich, als anzuzeigende Informationen definiert.

3. Wägeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Anzeigeauswahl fest vorgegeben und/oder abhängig vom Packungshandhabungssystem (2), insbesondere abhängig vom Standort des Packungshandhabungssystems (2), vorausgewählt ist, vorzugsweise, dass die vom Packungshandhabungssystem (2) abhängige Vorauswahl fest vorgegeben ist.

4. Wägeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerteeinheit (5) ein der Produktart der einzelnen Packungen (3) zugeordneter Grundpreiswert vorgegeben ist, und dass die Steueranordnung (9) und/oder die Auswerteeinheit (5) aus den Sensordaten anhand des Grundpreiswerts Preise der einzelnen Packungen (3) bestimmt.

5. Wägeanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die An- zeigeauswahl die Preise, den Grundpreis und/oder die Produktart als anzuzeigende Informationen definiert.

6. Wägeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeauswahl ein in der Auswerteeinheit (5) hinter- legtes digitales Typenschild, welches zumindest eines von minimal zulässigem Gewicht, maximal zulässigem Gewicht, Gewichtsteilungswerte, Waagenklasse, Hersteller, Seriennummer und/oder elektrische Betriebsspannungswerte betrifft, als anzuzeigende Informationen definiert. 7. Wägeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeauswahl die Eichinformationen als anzuzeigende Informationen definiert, vorzugsweise, dass die Eichinformationen repräsentativ für eine Versionierung, vorzugsweise eine Softwareversion, der Auswerteeinheit, die Eichfrist und/oder einen deaktivierten Zustand der Wägeanord- nung sind.

8. Wägeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (5) dafür eingerichtet ist, die Anzeige der anzuzeigenden Informationen unter Einhaltung eines vorgegebenen Zeit- raums, vorzugsweise einer Mindestanzeigedauer und/oder Maximalanzeigedauer, insbesondere bezogen auf den Zeitpunkt der Ermittlung der Sensordaten, über die optische Anzeigevorrichtung (12) zu veranlassen.

9. Wägeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (5) eine Prüfung darüber vornimmt, ob eine Anzeige der anzuzeigenden Informationen durch die optische Anzeigevorrichtung (12) erfolgen kann.

10. Wägeanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Prü- fung die Verbindung der Wägeanordnung (1) mit der optischen Anzeigevorrichtung (12) und/oder den Betriebszustand der optischen Anzeigevorrichtung (12), insbesondere über eine Rückmeldung der optischen Anzeigevorrichtung (12), betrifft.

11. Wägeanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (5) dafür eingerichtet ist, die Gewichtswerte nur dann an die Steueranordnung (9) des Packungshandhabungssystems zu übermitteln, wenn gemäß der Prüfung eine Anzeige der anzuzeigenden Informationen durch die optische Anzeigevorrichtung (12) erfolgen kann. 12. Packungshandhabungssystem zur Handhabung von einzelnen Packungen

(3), vorzugsweise von Lebensmittelpackungen, mit einer Vorschubanordnung

(13) zum Transport jeweiliger Packungen (3), wobei das Packungshandhabungssystem (2) eine Steueranordnung (9) zum Ansteuern der Vorschubanordnung (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Packungshandhabungssystem (2) eine Wägeanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer optischen Anzeigevorrichtung (12) zur Anzeige der anzuzeigenden Informationen aufweist. 13. Packungshandhabungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wägeanordnung (1) im Packungshandhabungssystem (2) für eine Kontrollverwiegung der einzelnen Packungen (3) eingerichtet ist, vorzugsweise, dass das Packungshandhabungssystem (2) eine Aussortieranordnung aufweist, welche für ein Aussortieren der Packungen (3) abhängig vom jeweiligen Ergebnis der Kontrollverwiegung eingerichtet ist.

14. Packungshandhabungssystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Packungshandhabungssystem (2) eine Etikettiervorrichtung, insbesondere eine Preisauszeichnungsvorrichtung, zum Etikettieren der einzelnen Packungen (3) aufweist, mit einer Etikettenspendeanordnung

(14) zum Spenden eines Etiketts, mit einer Etikettenaufbringanordnung (17) zum Aufbringen des gespendeten Etiketts auf die jeweilige Packung (3) und mit einer Druckeranordnung (22) zum Bedrucken des Etiketts, und dass die Steueranordnung (9) zumindest zum Ansteuern der Druckeranordnung (22) einge- richtet ist. 15. Packungshandhabungssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Packungshandhabungssystem (2) eine Benutzerschnittstelle (23) zum Bedienen des Packungshandhabungssystem (2) durch den Benutzer aufweist, dass die Benutzerschnittstelle (23) mit der Steu- eranordnung (9) über ein Netzwerk (24) kommuniziert, vorzugsweise, dass die Benutzerschnittstelle (23) als Mobilgerät und/oder als Remote-Rechner ausgestaltet ist.

16. Verfahren zum Betrieb eines Packungshandhabungssystems (2) zur Handhabung von einzelnen Packungen (3), vorzugsweise von Lebensmittelpackungen, mit einer Vorschubanordnung (13) zum Transport jeweiliger Packungen (3), wobei mittels einer Steueranordnung (9) des Packungshandhabungssystems (2) die Vorschubanordnung (13) angesteuert wird, wobei mittels einer Sensoreinheit (4) einer Wägeanordnung (1) auf das Gewicht der einzelnen Pa- ckungen (3) bezogene Sensordaten ermittelt werden, wobei in einer Auswerteeinheit (5) der Wägeanordnung (1) Systeminformationen hinterlegt sind, welche Wägeparameter sowie auf die Wägeparameter bezogene Eichinformationen enthalten, wobei mittels der Auswerteeinheit (5) aus den Sensordaten anhand der Wägeparameter Gewichtswerte für die einzelnen Packungen (3) be- stimmt werden und wobei mittels der Auswerteeinheit (5) die Gewichtswerte über eine Datenschnittstelle (8) der Wägeanordnung (1) an die Steueranordnung (9) übermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auswerteeinheit (5) eine Anzeigeauswahl hinterlegt ist, welche zu- mindest einen Teil der Systeminformationen als anzuzeigende Informationen definiert, und dass mittels der Auswerteeinheit (5) die Anzeige der anzuzeigenden Informationen über eine von der Steueranordnung unabhängige optische Anzeigevorrichtung (12) veranlasst wird.

Description:
Wägeanordnung für ein Packungshandhabungssystem

Die Erfindung betrifft eine Wägeanordnung für ein Packungshandhabungssys- tem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , ein Packungshandhabungssys- tem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 12 sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Packungshandhabungssystems gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 16.

Die in Rede stehenden Packungshandhabungssysteme werden insbesondere in der Lebensmittelverarbeitung und Lebensmittelproduktion eingesetzt. Mit der Handhabung der Packungen kann insbesondere ein Transportieren, Befüllen, Bedrucken und/oder Etikettieren der Packungen vorgenommen werden. Insbesondere zur gewichtsabhängigen Preisauszeichnung oder zur Kontrollverwiegung der einzelnen Packungen wird eine Wägeanordnung eingesetzt, die vor- zugsweise bei einer laufenden Vorschubanordnung für die Packungen Gewichtswerte der jeweiligen Packung erzeugt. Die Gewichtswerte werden dann für das Bedrucken der Packung und/oder eines aufzubringenden Etiketts herangezogen. Mit einer Kontrollverwiegung werden beispielsweise bereits vorab mit einer Gewichtsauszeichnung versehene Packungen bearbeitet, wobei ein Ist-Gewichtswert der Packung mit einem Soll-Gewichtswert, der repräsentativ für den aufgedruckten Gewichtswert ist, verglichen wird.

Der Betrieb des Packungshandhabungssystems bedingt eine gleichzeitige, zueinander abgestimmte Ansteuerung einzelner Funktionseinheiten des Pa- ckungshandhabungssystems. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Vernetzung von elektronischen Komponenten eröffnen sich zur Ansteuerung des Packungshandhabungssystems neue Möglichkeiten, wobei die Funktionseinheiten über Netzwerke miteinander kommunizieren und gesteuert werden können. Damit kann auch eine Aufteilung der steuerungstechnischen Aufgaben zwi- sehen lokalen, dezentralen Steuerkomponenten und zentralen Steuerkomponenten vorgenommen werden.

Vernetzte Systeme führen auch zu einer höheren Flexibilität für den Benutzer. Hierbei ist denkbar, dass der Benutzer sich nicht mehr stets unmittelbar in der Nähe von Funktionseinheiten des Packungshandhabungssystems aufhalten muss, sondern vielmehr die nötigen Ein- und Ausgaben über ein Mobilgerät bzw. über einen Remote-Rechner vornimmt, wobei beispielsweise auch mehrere Funktionseinheiten parallel von einem Benutzer betreut werden können.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Wägeanordnung für ein Pa- ckungshandhabungssystem bereitzustellen, die einen flexiblen Betrieb des Packungshandhabungssystems ermöglicht.

Das obige Problem wird bei einer Wägeanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Die Wägeanordnung weist eine Sensoreinheit zum Ermitteln von auf das Gewicht der einzelnen Packungen bezogenen Sensordaten sowie eine Auswerteeinheit auf, wobei in der Auswerteeinheit Systeminformationen hinterlegt sind, welche Wägeparameter sowie auf die Wägeparameter bezogene Eichinformationen enthalten. Die Auswerteeinheit bestimmt aus den Sensordaten anhand der Wägeparameter Gewichtswerte für die einzelnen Packungen, wobei die Auswerteeinheit dafür eingerichtet ist, die Gewichtswerte über eine Datenschnittstelle der Wägeanordnung an eine Steueranordnung des Packungs- handhabungssystems zu übermitteln.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass eine lokale, am Packungshandhabungssystem vorgesehene Benutzerschnittstelle, etwa ein zentrales Bedien- und Anzeigefeld, eigentlich entbehrlich ist, da der Benutzer auch auf Mobilgeräte oder Remote-Rechner zurückgreifen kann, um das Packungshandhabungssystem zu bedienen. Die optische Anzeige bestimmter Informationen ist jedoch beim Betrieb des Packungshandhabungssystem unerlässlich, um weiterhin ein lokales Bedienen bzw. Überwachen des Packungshandhabungssystem durch einen Benutzer zu ermöglichen und um gesetzliche Vorga- ben einzuhalten.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass in der Auswerteeinheit eine Anzeigeauswahl hinterlegt ist, welche zumindest einen Teil der Systeminformationen als anzuzeigende Informationen definiert, und dass die Auswerteeinheit dafür eingerichtet ist, die Anzeige der anzuzeigenden Informationen über eine von der Steueranordnung unabhängige optische Anzeigevorrichtung zu veranlassen.

Vorschlagsgemäß wird mit der Anzeigeauswahl weiterhin gewährleistet, dass die für den Betrieb unerlässlichen anzuzeigenden Informationen über eine hierfür vorgesehene optische Anzeigevorrichtung angezeigt werden. Die Wägeanordnung kann damit unabhängig davon betrieben werden, auf welche Weise der Benutzer eine Ein- und Ausgabe von Daten am Packungshandhabungssystem vornimmt, wobei insbesondere eine am Packungshandhabungssystem lo- kal vorgesehene Benutzerschnittstelle entfallen kann. Die für die anzuzeigenden Informationen der Wägeanordnung vorgesehene optische Anzeigevorrichtung kann im Vergleich zu einem zentralen Bedien- und Anzeigefeld des Packungshandhabungssystems wesentlich einfacher und kostengünstiger aufgebaut sein.

Besonders bevorzugt ist die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2, womit Gewichtswerte der einzelnen Packungen angezeigt werden können, um eine einfache Überwachung der Wägeanordnung zu erlauben. Ist zumindest ein Teil der Anzeigeauswahl gemäß Anspruch 3 fest vorgegeben, kann die Anzeige von stets erforderlichen Informationen sichergestellt werden. Mit einer Vorauswahl der Anzeigeauswahl abhängig vom Packungshandhabungssystem, insbesondere abhängig vom Standort des Packungshandhabungssystems, kann den jeweiligen regionalen Anforderungen an die Anzeige der Informationen Rechnung getragen werden.

Ausgestaltungen der Wägeanordnung mit der Produktart der einzelnen Packungen zugeordneten Grundpreiswerten sind Gegenstand der Ansprüche 4 und 5, womit das Packungshandhabungssystem insbesondere als Preisaus- Zeichnungsvorrichtung genutzt wird.

Besonders vorteilhaft sind zudem die Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 9 bis 11 , wobei die Auswerteeinheit eine Prüfung darüber vornimmt, ob eine Anzeige der anzuzeigenden Informationen durch die optische Anzeigevorrichtung erfolgt. Diese Ausgestaltung der Wägeanordnung gewährleistet folglich mit hoher Sicherheit, dass die, insbesondere zur Wägeanordnung, separat ausge- bildete optische Anzeigevorrichtung funktionstüchtig ist und die Anzeige tatsächlich stattfindet.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 12, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird das Packungshandhabungssystem als solches beansprucht. Das Packungshandhabungssystem weist eine vorschlagsgemäße Wägeanordnung sowie eine optische Anzeigevorrichtung für die von der Auswerteeinheit ausgegebenen anzuzeigenden Informationen auf. Auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Wägeanordnung darf verwiesen werden.

In der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 weist das Packungshandhabungssystem eine Etikettiervorrichtung auf, wobei die von der Wägeanordnung ermittelten Gewichtswerte beim Bedrucken des Etiketts berücksichtigt werden können.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Betrieb eines Packungshandhabungssystems als solches beansprucht. Auch insoweit darf auf alle Ausführungen zu der vorschlagsgemäßen Wägeanordnung und zum vorschlagsgemäßen Packungshandhabungssystems verwiesen werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des vorschlagsgemäßen eines Packungshandhabungssystems mit einer vorschlagsgemäßen Wägeanordnung zur Durchführung des vorschlagsgemäßen Verfahrens. Die Erfindung betrifft eine Wägeanordnung 1 für ein Packungshandhabungssystem 2 zur Handhabung von einzelnen Packungen 3, vorzugsweise von Lebensmittelpackungen. Fig. 1 zeigt hier in einer schematischen Darstellung das Packungshandhabungssystem 2 mit einer Etikettiervorrichtung, welche in einer bevorzugten Ausgestaltung als Preisauszeichnungsvorrichtung ausgestaltet ist, wobei zunächst auf die vorschlagsgemäße Wägeanordnung 1 eingegangen wird. Die Wägeanordnung 1 weist eine Sensoreinheit 4 zum Ermitteln von auf das Gewicht der einzelnen Packungen 3 bezogenen Sensordaten auf. Vorzugsweise ist die Wägeanordnung 1 als dynamische Wägeanordnung ausgestaltet. Die Sensoreinheit 4 ist hier dafür eingerichtet, die Sensordaten während der Bewegung der Packungen 3 durch das Packungshandhabungssystem 2 und damit im kontinuierlichen Betrieb des Packungshandhabungssystem 2 zu ermitteln. Die Wägeanordnung 1 kann hierbei eine Vorschubanordnung zum Transport jeweiliger Packungen 3 aufweisen, etwa einen Bandförderer, Rollenförderer, Roboterarm oder dergleichen und/oder einer Vorschubanordnung des Packungshandhabungssystems 2 zugeordnet sein.

Die Sensoreinheit 4 ist vorzugsweise als Wägezelle ausgestaltet, welche für das Gewicht repräsentative, analoge und/oder digitale Sensordaten ermittelt. Die Ermittlung der gewichtsbezogenen Sensordaten erfolgt insbesondere auf Grundlage einer Verformungsmessung einer Auflage für die Packungen 3, etwa über Dehnungsmessstreifen, und/oder auf Grundlage einer elektromagnetischen Kraftkompensation der Gewichtskraft der jeweiligen Packung 3. Die Wägeanordnung 1 weist eine Auswerteeinheit 5 auf, welche hier und vorzugsweise mit einem Speicher 6 und einem Prozessor 7 ausgestattet ist. Im Speicher 6 sind Programmanweisungen einer Software für die Auswerteeinheit 5 hinterlegt, wobei der Speicher 6 und die Programmanweisungen eingerichtet sind, gemeinsam mit dem Prozessor 7 die Wägeanordnung 1 anzusteu- ern. In der Auswerteeinheit 5, hier im Speicher 6, sind System Informationen hinterlegt. Bei den Systeminformationen handelt es sich allgemein um auf die Wägeanordnung 1 und deren Komponenten bezogene Daten, insbesondere auch um Daten aus einem Arbeitsspeicher des Speichers 6, welcher bei der Auswertung der Sensordaten eingesetzt wird.

Die Systeminformationen enthalten Wägeparameter sowie auf die Wägeparameter bezogene Eichinformationen. Die Wägeparameter gehen insbesondere aus einer Kalibrierung der Wägeanordnung 1 hervor, wobei die Auswerteeinheit 5 aus den Sensordaten anhand der Wägeparameter Gewichtswerte für die ein- zelnen Packungen 3 bestimmt. Insbesondere stellen die Gewichtswerte eine Funktion von in den Sensordaten enthaltenen Sensorwerten dar, wobei die Funktion über die Wägeparameter definiert ist. Beispielsweise wird mit der Sensoreinheit 4 an einem Dehnungsmessstreifen ein elektrischer Widerstand ermittelt, aus welchem sich über die Wägeparameter der Gewichtswert berechnen lässt.

Die Auswerteeinheit 5 ist dafür eingerichtet, die Gewichtswerte über eine Datenschnittstelle 8 der Wägeanordnung 1 an eine Steueranordnung 9 des Packungshandhabungssystems 2 zu übermitteln. Die Steueranordnung 9 ist hierbei separat von der Wägeanordnung 1 ausgebildet und übernimmt steuerungs- technische Aufgaben mindestens einer Funktionseinheit des Packungshandhabungssystem 2. Hier und vorzugsweise weist die Steueranordnung 9 einen Speicher 10 und einen Prozessor 11 auf, wobei im Speicher 10 Programmanweisungen hinterlegt sind und wobei der Speicher 10 und die Programmanweisungen eingerichtet sind, gemeinsam mit dem Prozessor 11 die Packungs- handhabungssystem 2 anzusteuern. Hier steuert die Steueranordnung 9 die Etikettiervorrichtung zur Durchführung einer Etikettierroutine an. In der Etikettierroutine werden die einzelnen Packungen 3 etikettiert.

Die Steueranordnung 9 nimmt hierbei die Ansteuerung abhängig von den von der Auswerteeinheit 5 übermittelten Gewichtswerten vor. Die Datenschnittstelle 8 der Wägeanordnung 1 ist hier für ein kabelgebundenes Übermitteln der Gewichtswerte an die Steueranordnung 9 eingerichtet, wobei auch ein kabelloses Übermitteln der Gewichtswerte denkbar ist. Die Steueranordnung 9 kann weiter dazu dienen, auf die jeweiligen Packungen 3 bezogene Produktinformationen zu speichern und/oder zu verwalten.

Wesentlich ist nun, dass in der Auswerteeinheit 5 eine Anzeigeauswahl hinterlegt ist, welche zumindest einen Teil der Systeminformationen als anzuzeigende Informationen definiert, und dass die Auswerteeinheit 5 dafür eingerichtet ist, die Anzeige der anzuzeigenden Informationen über eine von der Steueranordnung 9 unabhängige optische Anzeigevorrichtung 12 zu veranlassen.

Die Anzeigeauswahl ist insbesondere in dem bereits angesprochenen Speicher 6 hinterlegt. Die Systeminformationen, welche gemäß der Anzeigeauswahl als anzuzeigende Informationen gelten, werden entsprechend auf Veranlassung durch die Auswerteeinheit 5 über die optische Anzeigevorrichtung 12 vi- sualisiert. Mit einer von der Steueranordnung 9 unabhängigen Ausgestaltung der optischen Anzeigevorrichtung 12 ist gemeint, dass die Anzeigevorrichtung 12 von der Steueranordnung 9 keine unmittelbaren Informationen zum Vi- sualisieren erhält. Insbesondere verläuft eine kommunikationstechnische Ver- bindung zwischen Steueranordnung 9 und Anzeigevorrichtung 12, falls diese vorhanden ist, stets über die Wägeanordnung 1. Bei der Anzeigevorrichtung 12 handelt es sich somit vorzugsweise um eine separate, weiter vorzugsweise spezifisch für die Wägeanordnung 1 vorgesehene, Anzeigevorrichtung, die der Wiedergabe zumindest eines Teils der Systeminformationen der Wägeanord- nung 1 dient. Die Anzeigevorrichtung 12 kann separat von der Wägeanordnung 1 ausgestaltet, jedoch lokal an dem Packungshandhabungssystem 2 angeordnet, sein. Vorzugsweise weist die Wägeanordnung 1 die optische Anzeigevorrichtung 12 auf. Das Veranlassen der Anzeige der anzuzeigenden Informationen kann prinzipiell automatisch erfolgen. Beispielsweise ist eine permanente Anzeige im Betrieb der Wägeanordnung 1 vorgesehen oder eine zeitgesteuerte Anzeige, etwa in regelmäßigen Zeitabständen. Besonders bevorzugt veranlasst die Auswerteeinheit 5 die Anzeige auf eine Benutzereinwirkung, beispielsweise auf eine Betätigung an einem hierfür vorgesehenen Bedienfeld am Packungshandhabungssystem 2 und/oder an der Wägeanordnung 1.

Bevorzugt ist zudem, dass die Anzeigeauswahl zumindest einen Teil der Gewichtswerte, vorzugsweise Nettogewicht, Bruttogewicht, Tara und/oder einen dem Gewicht zugeordneten Gewichtsbereich, als anzuzeigende Informationen definiert. Bei der Tara kann es sich um eine gewogene Tara handeln, welche gesondert ermittelt wird, oder um eine voreingestellte Tara, hier einen vorgegebenen Wert für die Tara. Für den Gewichtsbereich kann eine Zusammenstellung mehrerer Gewichtsbereiche vom Benutzer und/oder vom Hersteller der Wägeanordnung 1 vorgegeben sein, beispielsweise mit vorgegebenen Gewichtsintervallen. Vorzugsweise sind die Wägeparameter abhängig vom Gewichtsbereich, wobei etwa für jeden Gewichtsbereich jeweilige Wägeparameter in der Auswerteeinheit 5 hinterlegt sind. Zumindest ein Teil der Anzeigeauswahl kann fest vorgegeben sein. Mit „fest vorgegeben“ ist gemeint, dass die Wägeanordnung 1 dem Benutzer keine Mög- lichkeit gibt, etwa durch eine Benutzereingabe, zumindest den betreffenden Teil der Anzeigeauswahl zu ändern. Somit wird sichergestellt, dass nicht versehentlich ein essentieller Teil der Anzeigeauswahl beeinflusst wird. Zumindest ein Teil der Anzeigeauswahl kann abhängig vom Packungshandhabungssystem 2, für welches die Wägeanordnung 1 vorgesehen ist, beispielsweise abhängig vom jeweiligen Typ des Packungshandhabungssystems 2, hier der Etikettiervorrichtung, und/oder der weiteren Funktionseinheiten des Packungshandhabungssystems 2, vorausgewählt sein. Besonders bevorzugt ist eine Vorauswahl abhängig vom jeweiligen Standort des Packungshandhabungssystems 2, wobei die Anzeigeauswahl beispielsweise die dem Standort zugeordneten regionalen und/oder nationalen Mindestanforderungen an eine Visualisierung erfüllt. Unter dem Standort wird insbesondere der Einsatzort mindestens einer Funktionseinheit des Packungshandhabungssystems 2 ver- standen. Vorzugsweise ist die vom Packungshandhabungssystem 2 abhängige Vorauswahl fest vorgegeben.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Auswerteeinheit 5 ein der Produktart der einzelnen Packungen 3 zugeordneter Grundpreiswert vorgegeben. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Grundpreiswert vom Benutzer aus einer vorgegebenen Zusammenstellung von Grundpreiswerten anhand der Produktart ausgewählt wird und/oder der Benutzer den Grundpreiswert über eine direkte Eingabe des Zahlenwerts festlegt. Der Grundpreiswert kann in der Steueranordnung 9 hinterlegt sein. Die Steueranordnung 9 und/oder die Auswerteeinheit 5 bestimmt vorzugsweise aus den Sensordaten, insbesondere aus den Gewichtswerten, anhand des Grundpreiswerts Preise der einzelnen Packungen 3. Die Auswerteeinheit 5 kann die Preise über die Datenschnittstelle 8 der Wägeanordnung 1 ausgeben, vorzugsweise an die Steueranordnung 9. Hier und vorzugsweise werden die Preise von der Steuer- anordnung 9 beim Drucken der Etiketten berücksichtigt, etwa mit einer individuellen Preisauszeichnung der Packungen 3 über das Bedrucken der Etiketten.

Besonders bevorzugt ist hierbei, dass die Anzeigeauswahl die Preise, den Grundpreis, und/oder die Produktart als anzuzeigende Informationen definiert, sodass diese für die Preisauszeichnung relevanten Daten auf der optischen Anzeigevorrichtung 12 visualisiert werden. Gemäß einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung definiert die Anzeigeauswahl ein in der Auswerteeinheit 5 hinterlegtes digitales Typenschild, welches zumindest eines von minimal zulässigem Gewicht, maximal zulässi- gern Gewicht, Gewichtsteilungswerte, Waagenklasse, Hersteller, Seriennummer und/oder elektrische Betriebsspannungswerte betrifft, als anzuzeigende Informationen definiert. Bei den Gewichtsteilungswerten handelt es sich um die kleinste Differenz für das Gewicht, welches noch in den Gewichtswerten berücksichtigt wird. Die Waagenklasse kann anhand einer Auswahl aus vorgege- benen Zusammenstellung aus Waagenklassen, vorzugsweise gemäß eines Standards, weiter vorzugsweise gemäß der Richtlinie 2014/31/EU und/oder 2014/32/EU erfolgen, wonach Wägeanordnungen beispielsweise in Grobwaagen (Klasse INI), Handelswaagen (Klasse III), Präzisionswaagen (Klasse II) und Feinwaagen (Klasse I) eingeordnet werden. Jeder Waagenklasse können hier- bei spezifische Anforderungen an eine Eichung zugeordnet sein.

Prinzipiell kann die Anzeige der anzuzeigenden Informationen in einer Zeitabfolge veranlasst werden. Beispielsweise werden Informationen für das digitale Typenschild zeitlich nacheinander, insbesondere auf dem gleichen Anzeigefeld der optischen Anzeigevorrichtung 12, gezeigt (minimal zulässiges Gewicht -> maximal zulässiges Gewicht -> Gewichtsteilungswerte -> minimal zulässiges Gewicht -> usw.). Die Zeitabfolge der Anzeige kann, wie bereits angesprochen, auch auf eine Benutzereinwirkung hin veranlasst werden. Gemäß einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung sind die Eichinformationen repräsentativ für eine Versionierung, vorzugsweise eine Softwareversion, der Auswerteeinheit 5, und/oder die Eichfrist. Denkbar ist zudem, dass die Eichinformationen repräsentativ für einen deaktivierten Zustand der Wägeanordnung 1 sind, wobei beispielsweise das Packungshandhabungssystem 2 bei abgelaufener Eichung der Wägeanordnung 1 auch ohne die Wägeanordnung 1 weiterbetrieben werden kann. Die Anzeigevorrichtung 12 signalisiert hierbei den deaktivierten Zustand der Wägeanordnung 1.

Besonders bevorzugt ist die Auswerteeinheit 5 dafür eingerichtet, die Anzeige der anzuzeigenden Informationen unter Einhaltung eines vorgegebenen Zeitraums über die optische Anzeigevorrichtung 12 zu veranlassen. Vorzugsweise wird hierbei eine vorgegebene Mindestanzeigedauer und/oder Maximalanzeigedauer eingehalten, sodass auch im laufenden Betrieb eine ausreichende Visualisierung der anzuzeigenden Informationen sichergestellt wird. Die Mindestanzeigedauer und/oder Maximalanzeigedauer kann insbesondere auf den Zeit- punkt der Ermittlung der Sensordaten bezogen sein, sodass dem Benutzer auf einfache Weise deutlich gemacht wird, welcher Packung 3 die auf der Anzeigevorrichtung 12 angezeigten Informationen zuzuordnen sind.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung nimmt die Auswerteein- heit 5 eine Prüfung darüber vor, ob eine Anzeige der anzuzeigenden Informationen durch die optische Anzeigevorrichtung 12 erfolgen kann. Allgemein prüft die Auswerteeinheit 5 hierbei die Erfüllung mindestens eines Prüfkriteriums, welches indikativ dafür ist, dass Anzeige erfolgen kann, etwa über eine Anforderung über den Benutzer, oder dass eine automatisch ausgelöste Anzeige tat- sächlich erfolgt.

Besonders bevorzugt betrifft die Prüfung die Verbindung der Wägeanordnung 1 mit der optischen Anzeigevorrichtung 12. Beispielsweise kann bei einer kabelgebundenen Verbindung eine Widerstandsmessung und/oder eine Kapazitäts- messung der Verbindungsleitung erfolgen, um deren Integrität zu prüfen. Entsprechend kann ein Prüfkriterium dadurch definiert sein, dass der Widerstandswert und/oder der Kapazitätswert der Verbindungsleitung einen vorgegebenen Mindest- und/oder Maximalwert einhält. Bei einer kabellosen Verbindung kann eine Prüfung beispielsweise über einen Ping-Test oder dergleichen erfolgen.

Ebenfalls kann eine unlösbare Verbindung der Wägeanordnung 1 mit der optischen Anzeigevorrichtung 12 vorgesehen sein, wobei die Prüfung insbesondere dann auch entfallen kann. Mit „unlösbar“ ist hierbei gemeint, dass die Ver- bindung nicht zerstörungsfrei, etwa nicht ohne ein Durchtrennen eines Verbindungskabels, gelöst werden kann.

Bevorzugt betrifft die Prüfung den Betriebszustand der optischen Anzeigevorrichtung 12. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung 12 der Wägeanordnung 1 eine Betriebszustandsinformation übermitteln, etwa ob die Anzeigevorrichtung 12 eingeschaltet ist, eine elektrische Spannungsversorgung für die An- Zeigevorrichtung 12 vorliegt oder dergleichen. Ebenfalls bevorzugt ist es, wenn eine Rückmeldung der Anzeigevorrichtung 12 vorgesehen ist, welche beispielswese durch die Anzeigevorrichtung 12 nur dann erzeugt und an die Wägeanordnung 1 übermittelt wird, wenn die Anzeige bereits erfolgt ist oder für den Benutzer zumindest verfügbar ist. Die Anzeigevorrichtung 12 kann somit die mögliche Anzeige der anzuzeigenden Informationen quittieren. Ein Prüfkriterium kann dadurch definiert sein, dass die Rückmeldung der Anzeigevorrichtung 12 der Wägeanordnung 1 vorliegt. Besonders bevorzugt ist hierbei, wenn die Auswerteeinheit 5 dafür eingerichtet ist, die Gewichtswerte nur dann an die Steueranordnung 9 der Etikettiervorrichtung 2 zu übermitteln, wenn gemäß der Prüfung eine Ausgabe der anzuzeigenden Informationen durch die optische Anzeigevorrichtung 12 erfolgen kann. Ergibt die Prüfung vielmehr, dass wahrscheinlich keine Anzeige erfolgen kann, etwa aufgrund einer fehlenden Verbindung zwischen Wägeanordnung 1 und Anzeigevorrichtung 12 oder aufgrund einer deaktivierten Anzeigevorrichtung 12, übermittelt die Auswerteeinheit 5 auch keine Gewichtswerte. Insbesondere erfolgt auch keine Übermittlung sonstiger Informationen über die Packungen 3 von der Wägeanordnung 1 an die Steueranordnung 9. Denkbar ist, dass ledig- lieh die Ausgabe einer Fehlerinformation von der Wägeanordnung 1 an die Steueranordnung 9 erfolgt. Die Wägeanordnung 1 kann somit vorzugsweise in der Handhabung auch nur dann genutzt werden, wenn die Anzeige der anzuzeigenden Informationen mit ausreichender Wahrscheinlichkeit sichergestellt ist.

Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird das angesprochene Packungshandhabungssystem 2, mit einer Vorschubanordnung 13 zum Transport jeweiliger Packungen 3, wobei das Packungshandhabungssystem 2 eine Steueranordnung 9 zum Ansteuern der Vorschubanordnung 13 aufweist, als solches beansprucht.

Wesentlich ist bei dem Packungshandhabungssystem 2, dass das Packungshandhabungssystem 2 eine vorschlagsgemäße Wägeanordnung 1 mit einer optischen Anzeigevorrichtung 12 zur Anzeige der anzuzeigenden Informationen aufweist. Es darf auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Wägeanordnung 1 verwiesen werden. Das Packungshandhabungssystem 2 ist mit einer Vorschubanordnung 13 zum Transport jeweiliger Packungen 3 als Funktionseinheit ausgestattet. Bei der Vorschubanordnung 13 handelt es sich bevorzugt um einen Bandförderer oder um einen Rollenförderer, gegebenenfalls auch um mindestens einen Roboterarm, zur Bewegung der jeweiligen Packungen 3. Die Vorschubanordnung 13, hier der Bandförderer, weist hier und vorzugsweise mindestens ein Transportband auf, über welches die jeweiligen Packungen 3 entlang einer Transportrichtung transportiert werden. Die Vorschubanordnung 13 ist hier dafür eingerich- tet, der Wägeanordnung 1 die jeweiligen Packungen 3 zuzuführen und/oder die jeweiligen Packungen 3 von der Wägeanordnung 1 abzunehmen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Wägeanordnung 1 im Packungshandhabungssystem 2 für eine Kontrollverwiegung der einzelnen Pa- ckungen 3 eingerichtet. Insbesondere ist ein Soll-Gewichtswert für die jeweilige Packung 3 vorgegeben, wobei die Steueranordnung 9 und/oder die Auswerteeinheit 5 den über die Wägeanordnung 1 ermittelte Gewichtswert der Packung 3 mit dem Soll-Gewichtswert vergleicht. Das Packungshandhabungssystem 2, insbesondere die Wägeanordnung 1, kann eine hier nicht dargestellte Aussortieranordnung aufweisen, welche für ein Aussortieren der Packungen 3 abhängig vom jeweiligen Ergebnis der Kontrollverwiegung eingerichtet ist. Wird beim Vergleich zu den Soll-Gewichtswerten eine Abweichung festgestellt, beispielsweise eine außerhalb einer vorgegebenen Toleranz liegende Differenz zwischen ermitteltem Gewichtswert und Soll-Gewichtswert, wird die Packung 3 mittels der Aussortieranordnung aussortiert. Die Aussortieranordnung kann die betroffene Packung 3 vorzugsweise von der Vorschubanordnung 13 entfernen.

Gemäß der hier dargestellten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung weist das Packungshandhabungssystem 2 eine Etikettiervorrichtung, insbesondere eine Preisauszeichnungsvorrichtung, zum Etikettieren der einzelnen Packungen 3 auf. Die Etikettiervorrichtung ist mit der bereits angesprochenen Vorschubanordnung 13 ausgestattet. Weiter ist eine Etikettenspendeanordnung 14 zum Spenden eines, insbesondere von einem Materialstreifen 15 lösbaren, Etiketts vorgesehen. Mit einem von einem Materialstreifen 15 lösbaren Etikett ist insbesondere ein Etikett gemeint, welches mit seiner Klebefläche lösbar auf einem Trägerstreifen angebracht ist, der den Materialstreifen 15 bildet und bei- spielsweise aus Papier und/oder Kunststoff bestehen kann. Ebenso ist es möglich, dass das Etikett durch Abtrennen eines Teilabschnitts von einem bedruckbaren oder bedruckten Materialstreifen 15 erzeugt wird, etwa durch Schneiden und/oder Reißen des Materialstreifens 15. Hier und gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung werden als Klebeetiketten ausgestaltete Etiketten angewendet, welche bereits am Materialstreifen 15 eine Klebefläche aufweisen. Der Materialstreifen 15 wird hier über eine Spendekante 16 geführt, womit die Etiketten abgelöst werden. Ebenso ist auch die Verwendung von klebemittelfreien Etiketten denkbar, welche erst später mit einer Klebefläche versehen oder auf eine Klebefläche an der jeweiligen Packung 3 aufgebracht werden.

Zudem weist die Etikettiervorrichtung, hier in einem gemeinsamen Gehäuse mit der Etikettenspendeanordnung 14, eine Etikettenaufbringanordnung 17 zum Aufbringen des gespendeten Etiketts auf die jeweilige Packung 3 auf. Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, weist die Etikettenaufbringanordnung 17 zum Aufbringen eines Etiketts auf die Oberseite der Packung 3 hier und vorzugsweise einen Stempelschaft 18 und einen Stempelfuß 19 aufweisenden Stempel 20 auf. Der Stempel 20 überträgt das Etikett über seinen Stempelfuß 19 in einer Aufbring beweg ung aus einer Übertragungsposition auf die Oberfläche der Packung 3.

Der Stempel 20 ist hier und vorzugsweise als Pendelstempel ausgestaltet, der sowohl linear verfahrbar als auch schwenkbar ist. Insbesondere weist der Stempel 20 als Stempelfuß 19 einen Saugfuß, vorzugsweise einen Saug- und Blasfuß, zum Ansaugen und insbesondere auch Abblasen des Etiketts auf. Der hier als Pendelstempel ausgestaltete Stempel 20 führt hier beim Übertragen des Etiketts eine Aufbringbewegung entlang der Transportrichtung durch, um ein Etikettieren der mittels der Vorschubanordnung 13 bewegten Packung 3 zu ermöglichen. Mit der Etikettenaufbringanordnung 17 kann das Etikett berüh- rend, also mechanisch, durch ein Aufpressen des Etiketts auf die Packung 3 aufgebracht werden. Zusätzlich oder alternativ ist es denkbar, dass das Etikett berührungslos aufgebracht wird, beispielsweise indem ein Saug- und Blasfuß des Stempels 20 das Etikett durch Erzeugen eines zur Packung 3 gerichteten Druckluftstoßes auf die Packung 3 abbläst, also pneumatisch aufbringt. Grund- sätzlich kann es sich bei dem Stempel 20 aber auch um einen reinen Linear- Stempel handeln, der dann nur linear, gegebenenfalls in mehreren zueinander orthogonalen Richtungen, bewegbar ist.

Wie in Fig. 1 dargestellt, ist hier eine Etikettenansauganordnung 21 vorgese- hen, welche die abgelösten Etiketten ausgehend von der Spendekante 16 dem Stempel 20 an einer Übertragungsposition übergibt. Gemäß einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist es grundsätzlich auch denkbar, dass das Etikett direkt von der Übertragungsposition, insbesondere mittels eines auf das Etikett von der Etikettenansauganordnung 21 , vorzugsweise von einem Blaskopf, ausgeübten Druckluftstoßes, auf die Oberfläche der Packung 3 übertragen wird. In diesem Fall ist dann zum Übertragen des Etiketts kein Stempel notwendig.

Weiter ist eine Druckeranordnung 22 zum Bedrucken des vom Materialstreifen 15 lösbaren oder gelösten Etiketts vorgesehen, wobei ein Bedrucken des Etiketts prinzipiell auf dem Materialstreifen 15 und/oder nach einem Lösen des Etiketts vom Materialstreifen 15 und vor dem Aufbringen des Etiketts auf die jeweilige Packung 3 erfolgen kann. Hier und vorzugsweise ist eine für einen Thermodruck eingerichtete Druckeranordnung 22 vorgesehen. Die Druckeran- Ordnung 22 ist vorzugsweise Bestandteil der Etikettenspendeanordnung 14 und bedruckt die Etiketten bevor diese, insbesondere an der Spendekante 16 der Etikettenspendeanordnung 14, gespendet werden.

Die Vorschubanordnung 13, die Etikettenspendeanordnung 14, die Aufbringan- Ordnung 17 und die Druckeranordnung 22 bilden jeweils Funktionseinheiten des Packungshandhabungssystems 2, hier der Etikettiervorrichtung, welche bevorzugt von der Steueranordnung 9 angesteuert werden. Neben der dargestellten Variante einer zentralen Steueranordnung 9 können wie einleitend bereits angesprochen mehrere dezentrale Steueranordnungen, beispielsweise jeweils eine dezentrale Steueranordnung für die Funktionseinheiten, vorgesehen sein.

Das Packungshandhabungssystem 2 weist hier und vorzugsweise eine Benutzerschnittstelle 23 zum Bedienen des Packungshandhabungssystems 2 durch den Benutzer auf. Die Benutzerschnittstelle 23 dient einer Eingabe von die Handhabung der Packungen 3, hier die Etikettierroutine, betreffenden Einstel- lungen sowie Steuerbefehlen für das Packungshandhabungssystem 2 und einer Ausgabe von die Handhabung betreffenden Informationen an den Benutzer. Die Benutzerschnittstelle 23 kommuniziert mit der Steueranordnung 9 über ein Netzwerk 24. Bei dem Netzwerk 24 kann es sich um ein drahtgebundenes und/oder drahtloses Netzwerk, beispielsweise ein lokales Netzwerk, ein Mobilfunknetz und/oder das Internet handeln.

Vorzugsweise ist die Benutzerschnittstelle 23 als Mobilgerät und/oder als Remote-Rechner ausgestaltet. Mit einem Remote-Rechner wird hierbei ein Fern- Zugriff auf die Steueranordnung 9 vorgenommen. Unter einem Mobilgerät wird hierbei insbesondere ein Mobiltelefon, ein Persönlicher Digitaler Assistent (PDA), ein in Fig. 1 beispielhaft dargestellter Laptop, ein Wearable Computer und dergleichen verstanden. Gemäß einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Betrieb eines Packungshandhabungssystems 2 mit einer Vorschubanordnung 13 zum Transport jeweiliger Packungen 3, vorzugsweise von Lebensmittelpackungen, wobei mittels einer Steueranordnung 9 des Packungshandhabungssystems 2 die Vorschubanordnung 13 angesteuert wird, wobei mittels einer Sensoreinheit 4 einer Wägeanordnung 1 auf das Gewicht der einzelnen Packungen 3 bezogene Sensordaten ermittelt werden, wobei in einer Auswerteeinheit 5 der Wägeanordnung 1 Systeminformationen hinterlegt sind, welche Wägeparameter sowie auf die Wägeparameter bezogene Eichinformationen enthalten, wobei mittels der Auswerteeinheit 5 aus den Sensorda- ten anhand der Wägeparameter Gewichtswerte für die einzelnen Packungen 3 bestimmt werden und wobei mittels der Auswerteeinheit 5 die Gewichtswerte über eine Datenschnittstelle 8 der Wägeanordnung 1 an die Steueranordnung 9 übermittelt werden. Wesentlich ist hierbei, dass in der Auswerteeinheit 5 eine Anzeigeauswahl hinterlegt ist, welche zumindest einen Teil der Systeminformationen als anzuzeigende Informationen definiert, und dass mittels der Auswerteeinheit 5 die Anzeige der anzuzeigenden Informationen über eine von der Steueranordnung 9 unabhängige optische Anzeigevorrichtung 12 veranlasst wird. Vorzugsweise wird das Verfahren unter Verwendung der vorschlagsgemäßen Wägeanordnung 1 und/oder des vorschlagsgemäßen Packungshandhabungs systems 2 durchgeführt. Auch insofern darf zum vorschlagsgemäßen Verfahren auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Wägeanordnung 1 und zum vorschlagsgemäßen Packungshandhabungssystem 2 verwiesen werden.