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Title:
WEIGHING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/025843
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for continuously weighing powdered media in a tank (12), particularly paint powder in a storage tank (12), comprising a weighing unit (32) having a measurement field (36) on which a compressive force can be exerted, and by which an output signal representing the compressive force exerted on the measurement field (36) can be generated. A guiding device (46) allows forced motion of the tank (12) having a vertical directional component. The tank (12) can further be coupled to the weighing unit (32) by forces by means of a coupling device (102), so that a compressive force that is dependent on the weight of the tank (12) acts on the measurement field (36) of the weighing unit (32) when the tank (12) is coupled to the weighing unit (32).

Inventors:
HIHN ERVIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/006104
Publication Date:
March 11, 2010
Filing Date:
August 22, 2009
Export Citation:
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Assignee:
EISENMANN ANLAGENBAU GMBH & CO (DE)
HIHN ERVIN (DE)
International Classes:
G01G3/14; G01G17/00; G01G21/24
Foreign References:
DE2948803A11981-06-11
US5262598A1993-11-16
DE3416528A11985-11-07
DE2704138A11978-08-03
Attorney, Agent or Firm:
HEINRICH, Hanjo et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Wiegen von pulverför- migen Medien in einem Behälter (12), insbesondere von

Lackpulver in einem Vorlagebehälter (12), mit

einer Wiegeeinheit (32) , welche ein Messfeld (36) aufweist, auf das eine Druckkraft ausgeübt werden kann, und durch wel- che ein Ausgangssignal erzeugbar ist, das für die auf das Messfeld (36) ausgeübte Druckkraft steht,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung umfasst:

a) eine Führungseinrichtung (46), welche eine zwangsgeführte Bewegung des Behälters (12) mit einer vertikalen Richtungskomponente ermöglicht;

b) eine Koppeleinrichtung (102), mittels welcher der Be- hälter (12) mit der Wiegeeinheit (32) kräftemäßig koppelbar ist, so dass eine Druckkraft auf das Messfeld (36) der Wiegeeinheit (32) wirkt, welche von der Gewichtskraft des Behälters (12) abhängt, wenn der Behälter (12) mit der Wiegeeinheit (32) gekoppelt ist.

2. Wiegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (102) oder die Führungseinrichtung (46) eine Haltereinrichtung (78) für den Behälter (12) umfasst.

3. Wiegevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (102) als im wesentlichen starre Baueinheit (102) ausgebildet ist und die Führungseinrichtung (46) der Koppeleinrichtung (102) die zwangsgeführte Bewegung ermöglicht.

4. Wiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (46)

^eine Parallelograinmführung bereitstellt.

5. Wiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (102) ein Koppelglied (70) umfasst, welches über einen Auflageabschnitt (72), insbesondere mit einer punktförmigen Auflage- fläche, auf dem Messfeld (36) der Wiegeeinheit (32) aufliegt.

6. Wiegevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageabschnitt (72) des Koppelgliedes (70) gewölbt ist.

7. Wiegevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageabschnitt (72) des Koppelgliedes (70) halbkugelförmig ist.

8. Wiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, dass die Wiegeeinheit (32) eine

Doppelbiegebalken-Wiegezelle (32) ist.

Description:
- -

WiegeVorrichtung

■■.Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Wiegen von pulverförmigen Medien in einem Behälter, insbesondere von Lackpulver in einem Vorlagebehälter, mit einer Wiegeeinheit, welche ein Messfeld aufweist, auf das eine Druckkraft ausgeübt werden kann, und durch welche ein Ausgangssignal erzeugbar ist, das für die auf das Messfeld aus- geübte Druckkraft steht.

Derartige Wiegevorrichtungen werden beispielsweise in Pulverförderanlagen der Oberflächentechnik in der Automobilindustrie bei der Überwachung der Förderung von Lackpulver verwendet, mit welchem Fahrzeugkarosserien beschichtet werden. Bei dem Behälter handelt es sich in diesem Fall um einen Vorlagebehälter, welcher aus einem Reservoir mit Lackpulver gespeist wird und aus welchem Lackpulver zu einer Applikationseinrichtung, beispielsweise einem Rotationszer- stäuber, oder einem sonstigen Verbraucher gefördert wird. Dazu wird das Lackpulver in an und für sich bekannter Weise im Inneren des Vorlagebehälters fluidisiert, wodurch es fließfähig wird.

Im laufenden Betrieb einer solchen Pulverförderanlage nimmt die in dem Vorlagebehälter befindliche Menge an Lackpulver stetig ab. Wenn die Lackpulvermenge im Vorlagebehälter schließlich einen unteren Schwellenwert erreicht, muss dem Vorlagebehälter frisches Lackpulver zugeführt werden, um ei- nen kontinuierlichen Betrieb der Pulverförderanlage und damit der Beschichtungsanlage sicherzustellen, in der die Pul ¬ verförderanlage verwendet wird.

Das Erreichen oder Unterschreiten dieses Schwellenwertes wird üblicherweise durch kontinuierliches oder zumindest wiederholtes Wiegen des Vorlagenbehälters mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art überwacht. Bei vom Markt her bekannten Wiegevorrichtungen werden drei Wiegezellen eingesetzt, auf denen der Vorlagebehälter ruht. Um eine möglichst gleichmäßige Druckbeaufschlagung der Wiegezellen und dadurch ein ausreichend genaues Messergebnis zu erreichen, sind die Wiegezellen auf einem Kreis in gleichem Winkelabstand voneinander angeordnet. Die in dem Vorlagebehälter vorhandene Lackpulvermenge wird in Echtzeit bestimmt, indem der Mittel- wert der drei von den Wiegezellen ermittelten Gewichte gebildet und das vorher bestimmte und daher bekannte Taragewicht des Vorlagebehälters von diesem Mittelwert abgezogen wird.

Durch die notwendige Mittelung der Messergebnisse aller Wiegezellen ist das Messergebnis bei der bekannten Wiegevorrichtung mit einer Ungenauigkeit behaftet, die sich z.B. in der Standardabweichung ausdrücken lässt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wiegevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher bei verhältnismäßig einfacher Konstruktion die Genauigkeit der Überwachung der in einem Behälter befindlichen Pulvermenge erhöht ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Wiegevorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass sie umfasst:

a) eine Führungseinrichtung, welche eine zwangsgeführte Bewegung des Behälters mit einer vertikalen Richtungskomponente ermöglicht;

b) eine Koppeleinrichtung, mittels welcher der Behälter mit der Wiegeeinheit kräftemäßig koppelbar ist, so dass eine Druckkraft auf das Messfeld der Wiegeeinheit wirkt, welche von der Gewichtskraft des Behälters abhängt, wenn der Behälter mit der Wiegeeinheit gekoppelt ist .

Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, das Gewicht des Behälters mit Hilfe einer einzigen Wiegeeinheit zu bestimmen. Es muss somit kein Mittelwert aus mehreren Messwerten gebildet werden, wodurch die Genauigkeit des Wiegeergebnisses erhöht ist.

Durch die Führungseinrichtung ist der zu wiegende Behälter gegen ein Verkippen geschützt, kann jedoch in vertikaler Richtung bewegt werden. Der vertikale Freiheitsgrad für den Behälter ist notwendig, damit dieser abhängig von seinem Füllstand eine mehr oder weniger starke Gewichtskraft vertikal nach unten ausüben kann.

Durch die Koppeleinrichtung wird die von dem zu wiegenden Behälter ausgeübte Gewichtskraft auf die Wiegeeinheit über- tragen. Diese erzeugt ein Ausgangssignal, welches für das jeweils ermittelte Gewicht steht. Nach Abzug des bekannten Taragewichts des zu wiegenden Behälters und gegebenenfalls des Gewichts, welches durch die Koppeleinrichtung auf die Wiegeeinheit wirkt, von diesem ermittelten Gewicht kann so die Menge des im Behälter befindlichen pulverförmigen Mediums berechnet werden.

Dabei ist es günstig, wenn die Koppeleinrichtung oder die Führungseinrichtung eine Haltereinrichtung für den Behälter umfasst.

Eine einfache Konstruktion ist möglich, wenn die Koppeleinrichtung als im Wesentlichen starre Baueinheit ausgebildet ist und die Führungseinrichtung der Koppeleinrichtung die zwangsgeführte Bewegung ermöglicht. In diesem Fall ist die Koppeleinheit über die Halteeinrichtung mit dem Behälter verbunden, so dass die Koppeleinrichtung und der zu wiegende Behälter von der .Wiegeeinheit als eine Einheit erfasst wer- s t den können.

Es hat sich insbesondere als günstig erwiesen, wenn die Führungseinrichtung eine Parallelogrammführung bereitstellt. Insbesondere kann so bei der Verwendung reibungsarmer Lager eine Führungseinrichtung geschaffen werden, bei welcher der Bewegung des Behälters nur geringe Reibungskräfte entgegenwirken und die Gewichtskraft des Behälters mehr oder minder unverfälscht auf die Wiegeeinheit übertragen werden kann.

Es ist vorteilhaft, wenn die Koppeleinheit ein Koppelglied umfasst, welches über einen Auflageabschnitt, insbesondere mit einer punktförmigen Auflagefläche, auf dem Messfeld der Wiegeeinheit aufliegt. Auf diese Weise ist eine exaktere Übertragung der von dem zu wiegenden Behälter ausgeübten Gewichtskraft auf die Wiegeeinheit möglich.

Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Auflageabschnitt des Koppelglieds gewölbt und vorzugsweise halbkugelförmig ist. In diesem Fall kann die Koppeleinrichtung auch in gewissem Umfang gegenüber einer vertikalen Achse verkippen, ohne dass sich dies negativ auf das Messergebnis der Wiegeeinheit auswirkt. Solche Verkippungen können z.B. durch Erschütterungen während des Betriebs verursacht werden.

Wenn die Wiegeeinheit eine Doppelbiegebalken-Wiegezelle ist, kann in vorteilhafter Weise auf bestehende und etablierte Wiegetechniken zurückgegriffen werden.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der- Erfindung an- hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: - -

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wiegevorrichtung; t Figur 2 eine Seitenansicht der Wiegevorrichtung nach Figur 1;

Figur 3 einen vertikalen Schnitt durch die Wiegevorrichtung nach den Figuren 1 und 2, wobei eine Wiegezelle in einer Seitenansicht zu erkennen ist;

Figur 4 eine der Figur 1 ähnliche perspektivische Ansicht der Wiegevorrichtung, wobei ein Vorlagebehälter für Lackpulver von der Wiegevorrichtung getragen ist;

Figur 5 eine Seitenansicht der in Figur 4 mit Vorlagebehälter dargestellten Wiegevorrichtung.

In Figur 1 ist mit 10 insgesamt eine Wiegevorrichtung zum kontinuierlichen Wiegen eines in den Figuren 4 und 5 gezeigten Vorlagebehälters 12 bezeichnet. Auf den Vorlagebehälter 12 wird weiter unten nochmals eingegangen.

Die Wiegevorrichtung 10 umfasst ein U-förmiges Trägerprofil 14 mit einem Basisschenkel 16 und zwei senkrecht dazu verlaufenden Seitenwangen 18 und 20. An einer Stirnseite 22 ist das Trägerprofil 14 mit einer Bodenplatte 24 verbunden, beispielsweise verschweißt, welche im rechten Winkel zur Längsachse des Trägerprofils 14 verläuft. Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Bodenplatte 24 im Wesentlichen quadratisch und weist in ihren Eckbereichen Durchgangsbohrungen 26 auf. Durch letztere können Schrauben geführt werden, so dass die Bodenplatte 24 mit dem Trägerprofil 14 an einem Untergrund befestigt werden kann, wodurch ein Verkip- pen der Wiegevorrichtung 10 verhindert wird. Auf seiner der Bodenplatte 24 gegenüberliegenden Stirnseite 28 ist zwischen den Seitenwangen 18 und 20 eine Stirnwand 30 ^angeordnet, welche parallel zur Bodenplatte 24 verläuft. Die Stirnwand 30 trägt auf ihrer planen oberen Fläche eine längliche Doppelbiegebalken-Wiegezelle 32, wie sie an und für sich bekannt ist und in einem Endbereich 34 ein nach oben weisendes Messfeld 36 (vgl. Figur 3) aufweist. Unter Messfeld ist hier der Bereich der Wiegezelle 32 zu verstehen, auf welchen die zu erfassende Gewichtskraft ausgeübt werden muss, um eine Messung durchführen zu können. Abhängig von den Gewichtskräften, welche auf das Messfeld 36 ausgeübt werden, erzeugt die Wiegezelle 32 Ausgangssignale. Die Wiegezelle 32 ist so angeordnet, dass ihr Endbereich 34 mit dem Messfeld 36 von dem Trägerprofil 14 abliegt.

Die Wiegevorrichtung 10 urnfasst außerdem ein U-förmiges Koppelprofil 38 mit einem Basisschenkel 40 und zwei dazu senkrecht verlaufenden Seitenwangen 42, 44. Das Koppelprofil 38 hat einen Querschnitt, der demjenigen des Trägerprofils 14 entspricht, ist in Längsrichtung jedoch kürzer als das Trägerprofil 14. Die beiden Profile 14 und 38 verlaufen parallel zueinander und sind so ausgerichtet, dass ihre jeweiligen Seitenwangen 18, 20 und 42, 44 aufeinander zuweisen und miteinander fluchten.

Die beiden Profile 14 und 38 sind über eine Führungseinrichtung 46 beweglich miteinander verbunden. Die Führungseinrichtung 46 ist als Parallelogrammführung ausgebildet, so dass bei einer Bewegung des Koppelprofils 38 relativ zu dem Trägerprofil 14 deren parallele Ausrichtung zueinander aufrechterhalten bleibt.

Die Führungseinrichtung 46 umfasst dazu einen oberen Lenker 48 sowie einen davon beabstandeten unteren Lenker 50. Diese sind jeweils mit einem ersten Endbereich 48a bzw. 50a zwischen den Seitenwangen 18 , 20 des Trägerprofils 14 und mit ihrem jeweils gegenüberliegenden zweiten Endbereich 48b bzw. ■j50b zwischen den Seitenwangen 42, 44 des Koppelprofils 38 5 angeordnet. Die Endbereiche 48a, 48b und 50a, 50b der Lenker 48, 50 sind der Übersichtlichkeit halber nur in Figur 3 gekennzeichnet.

Der obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 sind jeweils in0 ihrem ersten Endbereich 48a, 50a über horizontal verlaufende Achsen 52 bzw. 54 gelenkig mit dem Trägerprofil 14 verbunden, welche an den Seitenwangen 18, 20 des Trägerprofils 14 gelagert sind und sich zwischen diesen beiden erstrecken. In entsprechender Weise sind der obere Lenker 48 und der untere5 Lenker 50 in ihren zweiten Endbereichen 48b und 50b über horizontale Achsen 56 bzw. 58 zwischen den Seitenwangen 42, 44 des Koppelprofils 38 verschwenkbar gelagert.

Der obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 weisen an undo für sich bekannte Lager 60a, 60b bzw. 62a, 62b auf, mittels welcher sie reibungsarm um die horizontalen Achsen 52 bis 58 verschwenkbar sind. Auch die Lager 60a, 60b, und 62a, 62b sind der Übersichtlichkeit halber nur in Figur 3 mit Bezugszeichen versehen. 5

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 ü-förmig ausgebildet, wobei die Lager 60a, 60b und 62a und 62b in den parallel zueinander verlaufenden und hier nicht eigens mit einem Bezugszeicheno versehenen Seitenwangen angeordnet sind, die sich zwischen dem Trägerprofil 14 und dem Koppelprofil 38 erstrecken. Das Trägerprofil 14 und das Koppelprofil 38 sind so zueinander ausgerichtet, dass das Koppelprofil 38 nach oben über das Trägerprofil 14 übersteht, wenn es eine Grundstellung ein-5 nimmt, in welcher der obere Lenker 48 und der untere Lenker — o —

50 horizontal ausgerichtet sind. Diese Grundstellung des Koppelprofils 38 ist in den Figuren 1 bis 5 gezeigt. Die Lenker 48 und 50 sind so lang, dass in dieser Grundstellung * ,zwischen dem Trägerprofil 14 und dem Koppelprofil 38 ein Ab- stand verbleibt.

Die von der Bodenplatte 24 abliegende Stirnseite 64 des Koppelprofils 38 ist mit einer Stirnwand 66 verschlossen, wobei in der Grundstellung des Koppelprofils 38 das Messfeld 36 der Wiegezelle 32 vertikal unterhalb der Stirnwand 66 angeordnet ist und zwischen deren planer unteren Fläche 68 und dem Messfeld 36 der Wiegezelle 32 ein Abstand verbleibt (vgl . Figur 3) .

Die Stirnwand 66 des Koppelprofils 38 trägt einen senkrecht von ihrer unteren Fläche 68 nach unten ragenden Koppelbolzen 70, der an seinem von der Stirnwand 66 abliegenden Ende einen halbkugelförmigen Auflageabschnitt 72 aufweist (siehe Figur 3) . Die Länge des Koppelbolzens 70 entspricht dem Ab- stand zwischen der unteren Fläche 68 der Stirnwand 66 des Koppelprofils 38 und dem Messfeld 36 der Wiegezelle 32 in der Grundstellung des Koppelprofils 38. Somit berührt der Koppelbolzen 70 in der Grundstellung des Koppelprofils 38 mit seinem Auflageabschnitt 72 gerade das Messfeld 36 der Wiegezelle 32. Durch den halbkugelförmigen Auflageabschnitt 72 des Koppelbolzens 70 ist eine minimale Auflagefläche gewährleistet .

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ragt die Wiegezelle 32 mit ihrem Endbereich 34 ein wenig in eine fensterartige Ma- terialausnehmung 74 im Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 hinein. Das Fenster 74 ist groß genug, dass das Koppelprofil 38 einen gewissen Bewegungsspielraum hat.

Auf der von dem Trägerprofil 14 abliegenden Außenseite 76 _

seines Basisschenkels 40 trägt das Koppelprofil 38 eine Halteeinrichtung 78, mittels welcher ein zu wiegender Vorlagebehälter 12 (vgl. Figuren 4 und 5) für Lackpulver an dem ^Koppelprofil 38 angebracht werden kann. Die Halteeinrichtung 78 umfasst ein Abstützelement 80, welches einen mittleren plattenförmigen Abschnitt 82 aufweist, mit welchem es plan auf der Außenseite 76 des Basisschenkels 40 des Koppelprofils 38 anliegt und mit diesem verschraubt ist. Der platten- förmige Abschnitt 82 des Abstützelements 80 weist in Rich- tung auf das Fenster 74 des Koppelprofils 38 einen breiteren Bereich 84a auf, in welchem er zu beiden Seiten über das Koppelprofil 38 übersteht.

Am in Richtung auf das Fenster 74 des Koppelprofils 38 wei- senden Ende des breiteren Bereichs 84a geht der plattenför- mige Abschnitt 82 des Abstützelements 80 in eine erste Abstützwange 86 über, welche sich senkrecht zum Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 erstreckt und deren von dem Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 abliegender Außenrand 88 eine mittige Einbuchtung 90 aufweist, welche durch symmetrisch von außen nach innen in Richtung auf den Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 zu verlaufende Flanken begrenzt ist.

Auf der von der ersten Abstützwange 86 abliegenden Seite geht der breitere Bereich 84a des plattenförmigen Abschnitts 82 in einen schmaleren Bereich 84b über, an den sich eine zweite Abstützwange 92 anschließt, welche ebenfalls senkrecht zum Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 verläuft und eine der Einbuchtung 90 der ersten Abstützwange 86 entsprechende Einbuchtung 94 aufweist. Die Einbuchtungen 90 und 94 fluchten in vertikaler Richtung miteinander.

Mit seinem breiteren Bereich 84a trägt das Abstützelement 80 einen Haltbügel 96, dessen Krümmung an die hier kreisrunde Außenkontur des Vorlagebehälters 12 angepasst ist. Der Haltebügel 96 ragt mit seinen freien Enden durch die über das Koppelprofil 38 seitlich überstehenden Teilbereiche des breiteren Bereichs 84a des Abstützelements 80 hindurch, wozu s dort entsprechende Durchgangsbohrungen vorgesehen sind, die nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Endbereiche des Haltebügels 96 sind mit einem Gewinde versehen und können auf der den Abstützwangen 86, 92 abliegenden Seite des Abstützelements 80 mittels Muttern befestigt werden,o welche nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehen sind. Durch entsprechendes Verdrehen der Muttern kann der Haltebügel 96 in Richtung auf das Koppelprofil 38 gezogen werden, wodurch der Vorlagebehälter 12 in die Einbuchtungen 90, 94 des Abstützelements 80 gepresst und in dieser Lage fixiert5 wird.

In den Figuren 4 und 5 ist die Wiegevorrichtung 10 mit einem in der Halteeinrichtung 78 eingespannten Vorlagebehälter 12 gezeigt. Dazu wurde der Haltebügel 96 zunächst von dem Ab-0 Stützelement 80 gelöst. Der Vorlagebehälter 12 wurde in einer Position gehalten, in welcher er symmetrisch in den Einbuchtungen 90 und 94 der Abstützwangen 86 bzw. 92 liegt. Dann wurde der Haltebügel 96 über die zylindrische Wand des Vorlagebehälter 12 geschoben und mit seinen freien Endberei-5 chen in die entsprechenden Durchgangsbohrungen in dem plat- tenförmigen Abschnitt 84 des Abstützelements 80 geschoben und entsprechend von der Rückseite her verschraubt. Dabei wurde der Haltebügel 96 durch Verdrehen der Muttern derart an das Abstützelement 80 herangezogen, dass der Vorlagebe-o hälter 12 durch Verklemmen sicher gehalten ist.

Bei dem Vorlagebehälter 12 handelt es sich um einen Vorlage ¬ behälter einer Pulverfördereinrichtung, wie er an und für sich bekannt ist und welcher hier nicht im Detail interes-5 siert. Dem Vorlagebehälter 12 wird über einen Zuführan- - -

Schluss 98 Lackpulver zugeführt. Dieses Lackpulver wird im Inneren des Vorlagebehälters 12 auf an und für sich bekannte Weise fluidisiert und damit fließfähig dem Vorlagebehälter ,,12 über einen Entnahmeschlauch 100 entnommen und zu einer hier nicht dargestellten Applikationseinrichtung geführt. Zu dem Vorlagebehälter 12 oder von diesem weg führende Schläuche und Verbindungen können spannungsfrei an dem Trägerprofil 14 befestigt werden, so dass derartige Schläuche und Verbindungen sich nicht auf das Wiegeergebnis auswirken.

Die Halteeinrichtung 78 bildet gemeinsam mit dem Koppelprofil 38 sowie dem Koppelbolzen 70 eine Koppeleinrichtung 102, welche eine Druckkraft auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32 ausübt, welche von der Gewichtskraft des mehr oder weniger gefüllten Vorlagebehälters 12 abhängt.

Der Koppelbolzen 70 drückt mit einer Kraft auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32, die durch das Gewicht des Vorlagebehälters 12 und das Gewicht der zur Koppeleinrichtung 102 ge- hörenden Komponenten bestimmt wird. Die Messzelle 32 erzeugt auf Grund des auf das Messfeld 36 ausgeübten Druckes Ausgangssignale, die für diese Druckkräfte stehen.

Durch die Führungseinrichtung 46 ist der Vorlagebehälter 12 in seiner Bewegung zwangsgeführt, wobei er sich insbesondere in vertikaler Richtung, also mit einer vertikalen Richtungskomponente, bewegen kann. Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die dem Vorlagebehälter 12 mögliche Bewegung auf Grund der Parallelogrammführung auch eine horizon- tale Richtungskomponente. Für die auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32 ausgeübte Druckkraft ist dies jedoch ohne Belang.

Im Verlauf eines Beschichtungsvorgangs ändert sich die Menge des sich im Vorlagebehälter 12 befindlichen Lackpulvers. Ab- _

hängig von der Menge von Lackpulver, welches sich im Vorlagebehälter 12 befindet, ändert sich auch der auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32 über das Koppelglied 70 ausgeübte ■ ..Druck, was sich in einem entsprechend veränderten Ausgangs- s signal der Wiegezelle 32 widerspiegelt.

Wie in Figur 3 angedeutet ist, kommuniziert die Wiegezelle 32 über eine Datenleitung 104 mit einer Steuerung 106, welche die von der Wiegezelle 32 ausgegebenen Signale auf einemo Monitor 108 visualisiert .

Wenn das Ausgangssignal der Wiegezelle 32 eine Menge an Lackpulver in dem Vorlagebehälter 12 widerspiegelt, welche einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet, so löst die5 Steuerung 106 eine Befüllung des Vorlagebehälters 12 über dessen Zuführanschluss 98 aus, was in Figur 3 durch einen Pfeil 110 angedeutet ist. Der Steuerung 106 werden auch noch weitere Betriebsparameter der Anlage übermittelt (Pfeil 112), in der sie verwendet wird, wodurch die Steuerung 1060 zur Steuerung der gesamten Beschichtungsanlage eingesetzt werden kann, die dazu entsprechende Ausgangssignale erzeugen kann .

Bei der Befüllung des Vorlagebehälters 12 kann die Gewichts-5 zunähme desselben und dadurch der Status des Befüllvorganges durch die Visualisierung auf dem Monitor 108 von einer Bedienperson verfolgt werden.

Wird Lackpulver aus dem Vorlagebehälter 12 mittels der oben0 erwähnten Applikationseinrichtung auf eine Fahrzeugkarosserie appliziert, kann in entsprechender Weise die Gewichtsabnahme durch die Visualisierung auf dem Monitor 108 von einer Bedienperson verfolgt werden. 5 Aus den von der Wiegezelle 32 an die Steuerung 106 übermit- telten Daten kann die Pulverausstoßmenge der Applikationseinrichtung innerhalb eines vom Bedienpersonal vorgegebenen Zeitraumes berechnet und auf dem Monitor 108 angezeigt wer- f,den. Dadurch lässt sich in hohem Maße genau ermitteln, wel- che Menge Lackpulver beim Lackiervorgang auf eine bestimmte Fahrzeugkarosserie appliziert wurde. Die Kenntnis der im Laufe eines Produktionstages auf jede Fahrzeugkarosserie applizierten Pulvermenge unterstützt es, eine gleichbleibende Lackqualität bei einer Vielzahl von lackierten Fahrzeugka- rosserien zu erhalten.

Wenn sich die Pulverausstoßmenge der Applikationseinrichtung bei einem Lackiervorgang im Vergleich zu einem vorhergehenden Lackiervorgang verringert oder erhöht, was das Lackier- ergebnis gegenüber dem vorhergehenden Lackiervorgang verändert und in der Regel verschlechtert, kann der weitere La- ckierprozess gegebenenfalls sofort unterbrochen und können sofort Untersuchungsmaßnahmen ergriffen werden, um den Grund für die Änderung der Pulverausstoßmenge der Applikationsein- richtung zu ermitteln.

Eine Änderung der normalen Arbeitsprozesse, die Einfluss auf die Applikationsmenge pro Fahrzeugkarosserie hat, wird somit unmittelbar nach ihrem Auftreten angezeigt, ohne dass es zu zeitlichen Verzögerungen kommt, während welcher weitere

Fahrzeugkarosserien eine Lackierung mit gegebenenfalls gegenüber vorhergehenden Fahrzeugkarosserien verminderter Qualität erhalten.

Durch die Wiegevorrichtung 10 kann die Menge von Lackpulver im Vorlagebehälter 12 kontinuierlich oder wiederholt nach beliebigen Zeitperioden verfolgt werden, wobei lediglich eine Wiegezelle benötigt wird. Ein aufwändiges Ausrichten des Vorlagebehälters 12 oder eine Mehrzahl von Seitenführungen, um den Vorlagebehälter 12 gegen ein Verkippen gegenüber ei- _

ner vertikalen Achse zu stabilisieren, ist nicht erforderlich.

^Zudem wird die Messgenauigkeit gegenüber einer Wiegevorrich- tung erhöht, welche mehrere Wiegezellen verwendet. Bei der Wiegevorrichtung 10 muss kein Mittelwert gebildet werden, welcher stets eine gewisse Ungenauigkeit mit sich bringt. Vielmehr muss lediglich ein einziges Messergebnis ausgewertet werden, welches für die im Vorlagebehälter 12 vorliegen- de Lackpulvermenge unmittelbar repräsentativ ist.