Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
WET-CLEANING APPARATUS FOR THE WET CLEANING OF A FLOOR SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/219580
Kind Code:
A1
Abstract:
Such a wet-cleaning apparatus having a floor part, which in an operating state is supported on the floor surface, having a manual-guidance part, which is provided for manually controlling the direction of control of the floor part in the floor surface, having an articulation arrangement, which has at least a first articulation axis and a second articulation axis and by means of which the manual-guidance part is connected to the floor part in an articulated manner and such that it transmits torques about its longitudinal axis, having a drive unit, which is arranged on the floor part, and having at least one floor-treatment tool, which in the operating state rests on the floor surface and is configured for rotary action on the floor surface by means of the drive unit such that the floor part is advanced linearly along an advancement direction, wherein the drive unit and the floor-treatment tool are supported on the floor part such that they can be pivoted about a third articulation axis by means of a pivot bearing, is known. According to the invention, the floor part has a housing unit with an accommodating space for accommodating at least one functional component, wherein the articulation arrangement acts on the housing unit, and wherein the drive unit and the floor-treatment tool are supported on the housing unit for relative movement by means of the pivot bearing. Use in a wet-cleaning apparatus.

Inventors:
FRANKE RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/062162
Publication Date:
November 21, 2019
Filing Date:
May 13, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HAWIG MASCHF GESELLSCHAFT MIT BESCHRAENKTER HAFTUNG (DE)
International Classes:
A47L11/40; A47L11/26; A47L11/30
Foreign References:
EP2832277A22015-02-04
DE102016208895A12017-11-23
DE102009028944A12011-03-03
EP2832277A22015-02-04
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) zur Nassreinigung einer Bodenfläche (B), aufweisend ein Bodenteil (3), das in einem Betriebszustand auf der Bodenfläche (B) abgestützt ist, ein Handführungsteil (2), das zur manuellen Richtungssteuerung des Bodenteils (3) auf der Bodenfläche (B) vorgesehen ist, eine Gelenkanordnung (4), die wenigstens eine erste Gelenkachse (E) und eine zweite Gelenkachse (F) aufweist und mittels derer das Handführungsteil (2) gelenkig und um seine Längsachse (L) drehmomentübertragend mit dem Bodenteil (3) verbunden ist, eine Antriebseinheit (11 ), die am Bodenteil (3) angeordnet ist, wenigstens ein Bodenbearbeitungswerkzeug (10), das im Betriebszustand auf der Bodenfläche (B) aufliegt und derart mittels der Antriebseinheit (1 1 ) auf der Bodenfläche (B) rotierbar gestaltet ist, dass ein linearer Vortrieb des Bodenteils (3) entlang einer Vortriebsrichtung (R) bewirkt ist, wobei die Antriebseinheit (1 1 ) und das Bodenbearbeitungswerkzeug (10) mittels eines Schwenklagers (13) um eine dritte Gelenkachse (G) schwenkbeweglich am Bodenteil (3) abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (3) eine Gehäuseeinheit (21 ) mit einem Aufnahmeraum (A) zur Aufnahme wenigstens einer Funktionskomponente (22, 23) aufweist, wobei die Gelenkanordnung (4) an der Gehäuseeinheit (21 ) angreift, und wobei die Antriebseinheit (11 ) und das Bodenbearbeitungswerkzeug (10) mittels des Schwenklagers (13) relativbeweglich an der Gehäuseeinheit (21 ) abgestützt sind.

2. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Baugruppengehäuse (31 ) vorgesehen ist, in dem die Antriebseinheit (11 ) wenigstens abschnittsweise angeordnet ist, wobei das Baugruppengehäuse (31 ) mittels des Schwenklagers (13) relativbeweglich an der Gehäuseeinheit (21 ) abgestützt ist.

3. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Baugruppengehäuse (31 ) an einer - im Betriebszustand - der Bodenfläche (B) zugewandten Unterseite der Gehäuseeinheit (21 ) angeordnet ist, wobei der Aufnahmeraum (A) mittels des Baugruppengehäuses (31 ) wenigstens abschnittsweise abgedeckt ist.

4. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Baugruppengehäuse (31 ) werkzeuglos lösbar und werkzeuglos anbringbar an der Gehäuseeinheit (21 ) befestigt ist.

5. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Baugruppengehäuse (31 ), insbesondere der Antriebseinheit (1 1 ), zugeordnete Energie- und/oder Flüssigkeitsversorgung (43) werkzeuglos lösbar und werkzeuglos verbindbar gestaltet ist.

6. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenkontur (34) des Baugruppengehäuses (31 ) einer Innenkontur (35) des Aufnahmeraums (A) nachgeführt ist.

7. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (34) der Innenkontur (35) derart nachgeführt ist, dass der Aufnahmeraum (A) mittels des Baugruppengehäuses (31 ) wassergeschützt abgedeckt ist.

8. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein dem Schwenklager (13) zugeordnetes Lagerelement (36) an dem Baugruppengehäuse (31 ) angeordnet, vorzugsweise einstückig an das Baugruppengehäuse (31 ) angeformt, ist.

9. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Baugruppengehäuse (31 ) eine im Wesentlichen plattenförmige Grundform aufweist.

10. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (11 ) wenigstens einen Antriebsmotor in Form eines Scheibenläufermotors (32) aufweist, der wenigstens abschnittsweise in dem Baugruppengehäuse (31 ) angeordnet ist.

1 1. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbearbeitungswerkzeug (10) wenigstens zwei Tellerwerkzeuge (12) und die Antriebseinheit (1 1 ) wenigstens zwei Telleraufnahmen (33) aufweist, an denen jeweils eines der Tellerwerkzeuge (12) drehfest und gegenläufig angetrieben rotierbar befestigt ist, wobei die Telleraufnahmen (33) - im Betriebszustand - in Richtung der Bodenfläche (B) aus dem Baugruppengehäuse (31 ) herausragen.

12. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmeraum (A) wenigstens eine fluidtechnische und/oder elektronische Funktionskomponente (22, 23) angeordnet ist.

13. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Funktionskomponente eine elektronische Steuereinheit (22) zur Funktionssteuerung und/oder ein Fluidventil (23) zur Flüssigkeitssteuerung ist.

14. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (3) - im Betriebszustand - im Wesentlichen, vorzugsweise ausschließlich, mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs (10) und/oder einer Saugleistenanordnung (14) auf der Bodenfläche (B) abgestützt ist.

15. Nassreinigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (3) - in einem weiteren Betriebszustand - ausschließlich mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs (10) auf der Bodenfläche (B) abgestützt ist.

Description:
Nassreiniqunqsvorrichtunq zur Nassreiniqunq einer Bodenfläche

Die Erfindung betrifft eine Nassreinigungsvorrichtung zur Nassreinigung einer Bodenfläche, aufweisend ein Bodenteil, das in einem Betriebszustand auf der Bodenfläche abgestützt ist, ein Handführungsteil, das zur manuellen Richtungssteuerung des Bodenteils auf der Bodenfläche vorgesehen ist, eine Gelenkanordnung, die wenigstens eine erste Gelenkachse und eine zweite Gelenkachse aufweist und mittels derer das Handführungsteil gelenkig und um seine Längsachse drehmomentübertragend mit dem Bodenteil verbunden ist, eine Antriebseinheit, die am Bodenteil angeordnet ist, wenigstens ein Bodenbearbeitungswerkzeug, das im Betriebszustand auf der Bodenfläche aufliegt und derart mittels der Antriebseinheit auf der Bodenfläche rotierbar gestaltet ist, dass ein linearer Vortrieb des Bodenteils entlang einer Vortriebsrichtung bewirkt ist, wobei die Antriebseinheit und das Bodenbearbeitungswerkzeug mittels eines Schwenklagers um eine dritte Gelenkachse schwenkbeweglich am Bodenteil abgestützt sind.

Eine derartige Nassreinigungsvorrichtung ist in Form einer Scheuer-Saug-Maschine aus der EP 2 832 277 B1 bekannt. Die bekannte Nassreinigungsvorrichtung weist ein manuell greifbares Handführungsteil auf, das mittels einer Gelenkanordnung mit einem in einem Betriebszustand auf der Bodenfläche abgestützten Bodenteil verbunden ist. Die Gelenkanordnung der bekannten Nassreinigungsvorrichtung ist derart gestaltet, dass das Handführungsteil ausgehend von einer Senkrechten umlaufend in alle Richtungen relativ zu dem Bodenteil verschwenkbar ist. Dabei erlaubt die Gelenkanordnung eine Drehmomentübertragung zwischen dem Handführungsteil und dem Bodenteil zum Zwecke der manuellen Steuerung des Bodenteils auf der Bodenfläche. Weiter weist die bekannte Nassreinigungsvorrichtung ein an dem Bodenteil angeordnetes und mittels einer Antriebseinheit rotierbares Bodenbearbeitungswerkzeug auf. Das Bodenbearbeitungswerkzeug liegt im Betriebszustand auf der Bodenfläche auf und bewirkt einen permanenten linearen Vortrieb des Bodenteils entlang einer Vortriebsrichtung. Dabei sind die Antriebseinheit und das Bodenbearbeitungswerkzeug mittels eines Schwenklagers um eine dritte Gelenkachse schwenkbeweglich am Bodenteil abgestützt. Bei der bekannten Nassreinigungsvorrichtung weist das Bodenteil eine profilartige Trägerbrücke auf, an der die Gelenkanordnung angreift. Dabei sind die Antriebseinheit und das Bodenbearbeitungswerkzeug - zusammen mit weiteren Funktionskomponenten des Bodenteils - mittels des Schwenklagers an der Trägerbrücke abgestützt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Nassreinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Eigenschaften aufweist und insbesondere eine verbesserte Führung des Bodenbearbeitungswerkzeugs auf der Bodenfläche ermöglicht und/oder einen vereinfachten konstruktiven Aufbau aufweist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Bodenteil eine Gehäuseeinheit mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme wenigstens einer Funktionskomponente aufweist, wobei die Gelenkanordnung an der Gehäuseeinheit angreift und wobei die Antriebseinheit und das Bodenbearbeitungswerkzeug mittels des Schwenklagers relativbeweglich an der Gehäuseeinheit abgestützt sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine besonders vorteilhafte konstruktive Gestaltung des Bodenteils erreicht. Dabei dient die Gehäuseeinheit mit dem Aufnahmeraum zum einen der Aufnahme der wenigstens einen Funktionskomponente, die insbesondere eine elektrische, eine elektronische und/oder eine fluidtechnische Funktionskomponente sein kann. Zum anderen dient die Gehäuseeinheit der schwenkbeweglichen Abstützung der Antriebseinheit und des Bodenbearbeitungswerkzeugs. Dabei sind die Antriebseinheit und das Bodenbearbeitungswerkzeug jeweils mittels des Schwenklagers relativbeweglich an der Gehäuseeinheit abgestützt. Zusätzlich dient die Gehäuseeinheit einer Abstützung des Handführungsteils am Bodenteil, wobei das Handführungsteil und die Gehäuseeinheit mittels der Gelenkanordnung gelenkig miteinander verbunden sind. Dadurch wird ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau ermöglicht. Zudem hat sich gezeigt, dass durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Bodenteils eine verbesserte Führung des Bodenbearbeitungswerkzeugs auf der Bodenfläche ermöglicht werden kann. Dies, da die Antriebseinheit und das Bodenbearbeitungswerkzeug erfindungsgemäß mittels des Schwenklagers relativbeweglich an der Gehäuseeinheit abgestützt sind. Die mittels der Gelenkanordnung bewirkte - kurz gesagt - doppelgelenkige Verbindung zwischen dem Handführungsteil und der Gehäuseeinheit erlaubt eine besonders wendige manuelle Richtungssteuerung des Bodenteils auf der Bodenfläche. Dabei ist die Gelenkanordnung vorzugsweise derart gestaltet, dass das Handführungsteil ausgehend von einer Senkrechten umlaufend in allen Richtungen in Winkelstellungen relativ zur Senkrechten verschwenkbar ist und winkelbegrenzt in jeder Winkelstellung relativ zur Senkrechten drehmomentübertragend mit dem Bodenteil in Wirkverbindung steht. Vereinfacht ausgedrückt ist das Bodenteil im Betriebszustand mittels einer manuellen Drehmomentbeaufschlagung des Handführungsteils um seine Längsachse um eine Hochachse auf der Bodenfläche rotierbar. Dabei bewirkt das Bodenbearbeitungswerkzeug im Betriebszustand einen permanenten linearen Vortrieb entlang der Vortriebsrichtung. Dem Bodenbearbeitungswerkzeug kommt insoweit eine Doppelfunktion zu, als es einer Bearbeitung der Bodenfläche zum einen und zum anderen einem Antrieb der Nassreinigungsvorrichtung auf der Bodenfläche dient. Folglich dient das Handführungsteil im Betriebszustand vorzugsweise ausschließlich zur manuellen Richtungssteuerung auf der Bodenfläche. Das Bodenbearbeitungswerkzeug weist vorzugsweise wenigstens zwei Tellerwerkzeuge auf, die um zueinander beabstandete und im Wesentlichen vertikal erstreckte Drehachsen gegenläufig rotierbar sind. Um den permanenten linearen Vortrieb zu bewirken, sind die Drehachsen der Bürstenwerkzeuge vorzugsweise geringfügig aus der Vertikalen gegeneinander verkippt. Das Schwenklager dient insbesondere einer verbesserten Auflage des Bodenbearbeitungswerkzeugs auf der Bodenfläche. Aufgrund der mittels des Schwenklagers erreichten relativbeweglichen Abstützung des Bodenbearbeitungswerkzeugs an der Gehäuseeinheit kann das Bodenbearbeitungswerkzeug etwaigen Unebenheiten der

Bodenfläche in verbesserte Weise nachgeführt werden. Vorzugsweise ist die dritte

Gelenkachse im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche und senkrecht zur Vortriebsrichtung orientiert. Die Gehäuseeinheit kann ein- oder mehrteilig ausgeführt sein. Vorzugsweise ist die Gehäuseeinheit aus Kunststoff gefertigt.

Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Nassreinigung von Fußböden in einem Gebäudeinnenbereich. Die erfindungsgemäße Lösung kann dessen ungeachtet auch zur Nassreinigung von Fußböden in einem

Gebäudeaußenbereich eingesetzt werden.

In Ausgestaltung der Erfindung ist ein Baugruppengehäuse vorgesehen, in dem die Antriebseinheit wenigstens abschnittsweise angeordnet ist, wobei das Baugruppengehäuse mittels des Schwenklagers relativbeweglich an der Gehäuseeinheit abgestützt ist. In einem betriebsfertigen Zustand ist das Bodenbearbeitungswerkzeug an dem Baugruppengehäuse abgestützt und antriebsmomentübertragend mit der Antriebseinheit verbunden. Diese

Ausgestaltung der Erfindung resultiert in einem modulartigen Aufbau des Bodenteils. Dabei ist die Antriebseinheit wenigstens abschnittsweise in dem Baugruppengehäuse angeordnet und weitere Funktionskomponenten sind in dem Aufnahmeraum der Gehäuseeinheit angeordnet. Hierdurch kann insbesondere eine vereinfachte Wartung und/oder Montage der Nassreinigungsvorrichtung erreicht werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Baugruppengehäuse an einer - im Betriebszustand - der Bodenfläche zugewandten Unterseite der Gehäuseeinheit angeordnet, wobei der Aufnahmeraum mittels des Baugruppengehäuses wenigstens abschnittsweise abgedeckt ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kommt dem Baugruppengehäuse insoweit eine Mehrfachfunktion zu, als es einer Aufnahme der Antriebseinheit und/oder Abstützung des Bodenbearbeitungswerkzeugs zum einen und zum anderen einem Abdecken des Aufnahmeraums der Gehäuseeinheit dient. Vereinfacht ausgedrückt dient das Baugruppengehäuse als eine Art unterseitiger Deckel der Gehäuseeinheit. Dies erlaubt eine nochmals verbesserte Wartung und/oder Montage der Nassreinigungsvorrichtung. Denn nach einer Demontage des Baugruppengehäuses ist der Aufnahmeraum manuell zugänglich, so dass darin angeordnete Funktionskomponenten gewartet und/oder ausgetauscht werden können. Andererseits ist der Aufnahmeraum in einem montierten Zustand des Baugruppengehäuses in Richtung der Bodenfläche abgedeckt, so dass darin befindliche Funktionskomponenten gegenüber Umgebungseinflüssen geschützt sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Baugruppengehäuse werkzeuglos lösbar und werkzeuglos anbringbar an der Gehäuseeinheit befestigt. Zu diesem Zweck kann die Gehäuseeinheit mittels rein manuell lös- und befestigbarer Befestigungselemente an der Gehäuseeinheit befestigt sein. Mittels der besagten Befestigungselemente kann insbesondere eine Rast-, Schnapp-, Klemm- oder Schraubverbindung zwischen dem Baugruppengehäuse und der Gehäuseeinheit bewirkt sein. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine werkzeuglose Montage und Demontage des Baugruppengehäuses - und damit der Antriebseinheit und des Bodenbearbeitungswerkzeugs - an der Gehäuseeinheit. Hierdurch kann eine nochmals verbesserte Wartung und/oder Montage der Nassreinigungsvorrichtung erreicht werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine dem Baugruppengehäuse, insbesondere der Antriebseinheit, zugeordnete Energie- und/oder Flüssigkeitsversorgung werkzeuglos lösbar und werkzeuglos verbindbar gestaltet. Die Energieversorgung ist vorzugsweise zur Versorgung der Antriebseinheit mit elektrischer Antriebsenergie vorgesehen und kann soweit wenigstens ein elektrisches Leiterkabel aufweisen. Mittels der Energieversorgung kann elektrische Antriebsenergie ausgehend von einer abseits des Baugruppengehäuses angeordneten Energieversorgungseinheit zu der Antriebseinheit geleitet werden. Die Flüssigkeitsversorgung kann insbesondere einer Versorgung mit Frischwasser und/oder Reinigungsflüssigkeit dienen, die im Bereich des Bodenbearbeitungswerkzeugs ausgehend von dem Baugruppengehäuse auf die Bodenfläche aufzubringen ist. Dabei kann mittels der Flüssigkeitsversorgung Flüssigkeit ausgehend von einem abseits des Baugruppengehäuses angeordneten Flüssigkeitstank zu dem Baugruppengehäuse geleitet werden. Durch die werkzeuglos lös- und verbindbare Ausgestaltung der Energie- und/oder Flüssigkeitsversorgung kann eine nochmals verbesserte Wartung und/oder Montage der Nassreinigungsvorrichtung erreicht werden. Denn bei einer Montage und/oder Demontage des Baugruppengehäuses kann die Energie- und/oder Flüssigkeitsversorgung ohne eine Verwendung von Werkzeugen rein manuell verbunden bzw. gelöst werden. Als Verbindungselemente kommen hierbei insbesondere Steckelemente in Betracht.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Außenkontur des Baugruppengehäuses einer Innenkontur des Aufnahmeraums nachgeführt. Dies bedeutet, dass das Baugruppengehäuse hinsichtlich seiner Abmessungen und/oder Formgebung auf die Abmessungen und/oder Formgebung des Aufnahmeraums abgestimmt ist. Auf diese Weise ist das Baugruppengehäuse wenigstens abschnittsweise in den Aufnahmeraum eingepasst. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann eine verbesserte Abdeckung des Aufnahmeraums erreicht werden. Im Aufnahmeraum befindliche Funktionskomponenten können hierdurch in verbesserter Weise vor unerwünschten Umgebungseinflüssen geschützt sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Außenkontur der Innenkontur derart nachgeführt, dass der Aufnahmeraum mittels des Baugruppengehäuses wassergeschützt abgedeckt ist. Demnach ist ein Abstand zwischen der Außenkontur und der Innenkontur derart bemessen, dass ein - im Vergleich zu den Abmessungen des Bodenteils - vergleichsweise schmaler Spalt zwischen der Innenkontur und der Außenkontur ausgebildet ist. Hierdurch ist der Aufnahmeraum wassergeschützt abgedeckt. Je nach maßlicher Tolerierung kann hierdurch ein Tropf-, Sprüh-, Spritz- oder Strahlwasserschutz des Aufnahmeraums erreicht werden. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kann auf eine gesonderte Abdichtung des Aufnahmeraums verzichtet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein dem Schwenklager zugeordnetes Lagerelement an dem Baugruppengehäuse angeordnet, vorzugsweise einstückig an das Baugruppengehäuse angeformt. Das Lagerelement kann insbesondere in Form einer Lagerschale oder eines Lagerzapfens ausgebildet sein. Vorzugsweise sind zwei an einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Baugruppengehäuses angeordnete Lagerelemente vorgesehen. Die Lagerelemente wirken vorzugsweise mit jeweils einem an der Gehäuseeinheit angeordneten Gegenlagerelement zusammen und bilden auf diese Weise das Schwenklager.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Baugruppengehäuse eine im Wesentlichen plattenförmige Grundform auf. Plattenförmig meint, dass das Baugruppengehäuse - im Betriebszustand - der Bodenfläche im Wesentlichen eben erstreckt und flächig ausgedehnt zugewandt ist und im Vergleich zu seiner flächigen Ausdehnung eine geringe Höhe senkrecht zur Bodenfläche aufweist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann ein besonders flach bauendes Bodenteil realisiert werden. Hierdurch kann eine verbesserte Anwendbarkeit der Nassreinigungsvorrichtung auf mit Möbeln oder sonstigen Gegenständen überstellten Bodenflächen erreicht werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Antriebseinheit wenigstens einen Antriebsmotor in Form eines Scheibenläufermotors auf, der wenigstens abschnittsweise in dem Baugruppengehäuse angeordnet ist. Scheibenläufermotoren sind im Bereich der Antriebstechnik als solche grundsätzlich bekannt und können auch als Pancake-Motor bezeichnet werden. Insbesondere in Verbindung mit einer plattenförmigen Grundform des Baugruppengehäuses kann durch diese Ausgestaltung der Erfindung eine verbesserte Ausnutzung von zur Verfügung stehendem Bauraum erreicht werden. Sofern das Bodenbearbeitungswerkzeug zwei gegenläufig rotierbare Tellerwerkzeuge aufweist, ist es vorteilhaft, wenn die Antriebseinheit derart angeordnet und/oder gestaltet ist, dass beide Tellerwerkzeuge mittels des Scheibenläufermotors gemeinsam antreibbar sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Bodenbearbeitungswerkzeug wenigstens zwei Tellerwerkzeuge und die Antriebseinheit wenigstens zwei Telleraufnahmen auf, an denen jeweils eines der Tellerwerkzeuge drehfest und gegenläufig angetrieben rotierbar befestigt ist, wobei die Telleraufnahmen - im Betriebszustand - in Richtung der Bodenfläche aus dem Baugruppengehäuse herausragen. Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Tellerwerkzeuge mittels eines Antriebsmotors der Antriebseinheit gemeinsam antreibbar. Die Telleraufnahmen sind im Betriebszustand im Wesentlichen senkrecht zur Bodenfläche orientiert und/oder um jeweils eine im Wesentlichen vertikal erstreckte Drehachse rotierbar. Vorzugsweise sind die Drehachsen der Telleraufnahmen ausgehend von der Senkrechten geringfügig zueinander verkippt, so dass eine Rotation der Tellerwerkzeuge auf der Bodenfläche eine um den Umfang der Tellerwerkzeuge ungleichförmige Reibkraftverteilung und somit einen Vortrieb des Bodenteils auf der Bodenfläche bewirkt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Aufnahmeraum wenigstens eine fluidtechnische und/oder elektronische Funktionskomponente angeordnet. Dadurch kann die wenigstens eine Funktionskomponente in verbesserter Weise vor unerwünschten Umgebungseinflüssen geschützt sein. ln weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Funktionskomponente eine elektronische Steuereinheit zur Funktionssteuerung und/oder ein Fluidventil zur Flüssigkeitssteuerung. Die elektronische Steuereinheit kann zur Funktionssteuerung der Antriebseinheit und/oder des Bodenbearbeitungswerkzeugs vorgesehen sein. Die elektronische Steuereinheit kann insbesondere in Form einer Steuerplatine ausgebildet sein. Das Fluidventil ist vorzugsweise zur Flüssigkeitssteuerung einer Frischwasserausbringung ausgehend von dem Bodenteil auf die Bodenfläche vorgesehen. Vorzugsweise ist das Fluidventil in Form eines Magnetventils ausgebildet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Bodenteil - im Betriebszustand - im Wesentlichen, vorzugsweise ausschließlich, mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs und/oder der Saugleistenanordnung auf der Bodenfläche abgestützt. Dies bedeutet, dass im Betriebszustand im Wesentlichen die gesamte Gewichtskraft der Nassreinigungsvorrichtung auf dem Bodenbearbeitungswerkzeug und/oder der Saugleistenanordnung lastet. Hierdurch kann ein erhöhter Anpressdruck des Bodenbearbeitungswerkzeugs und/oder der Saugleistenanordnung auf der Bodenfläche erreicht und letztlich eine verbesserte Reinigungswirkung erzielt werden. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kontaktiert die Nassreinigungsvorrichtung die Bodenfläche im Betriebszustand vorzugsweise ausschließlich mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs und/oder der Saugleistenanordnung, wobei keine sonstigen auf der Bodenfläche aufliegenden Stützelemente vorgesehen sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Bodenteil - in einem weiteren Betriebszustand - ausschließlich mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs auf der Bodenfläche abgestützt. In diesem weiteren Betriebszustand kann die Saugleistenanordnung von der Bodenfläche abgehoben und/oder demontiert sein. Hierdurch kann ein nochmals erhöhter Anpressdruck des Bodenbearbeitungswerkzeugs und somit eine verbesserte Reibeinwirkung des Bodenbearbeitungswerkzeugs auf der Bodenfläche bewirkt werden. Vorzugsweise lastet in dem weiteren Betriebszustand die gesamte Gewichtskraft der Nassreinigungsvorrichtung auf dem Bodenbearbeitungswerkzeug.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nassreinigungsvorrichtung in einem Betriebszustand, Fig. 2 in einer weiteren perspektivischen Darstellung die Nassreinigungsvorrichtung nach Fig. 1 in einem Transportzustand,

Fig. 3 in vergrößerter perspektivischer Detaildarstellung eine Gehäuseeinheit der

Nassreinigungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 in einer Blickrichtung schräg von oben,

Fig. 4 in einer weiteren perspektivischen Detaildarstellung die Gehäuseeinheit nach

Fig. 3 in einer schräg von unten in einen Aufnahmeraum gerichteten Blickrichtung,

Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht gemäß Fig. 4 die Gehäuseeinheit nach den Fig.

3 und 4 in einem mit einem Baugruppengehäuse zusammengefügten Montagezustand,

Fig. 6 in vergrößerter perspektivischer Detaildarstellung in einer Blickrichtung gemäß den Fig. 4 und 5 das Baugruppengehäuse,

Fig. 7 in einer weiteren perspektivischen Detailansicht das Baugruppengehäuse in einer schräg von oben auf einen Antriebsmotor einer Antriebseinheit gerichteten Blickrichtung,

Fig. 8 in einer weiteren vergrößerten Detailansicht mit Blickrichtung von vorne das

Baugruppengehäuse zusammen mit dem oberseitig angeordneten Antriebsmotor und unterseitig angeordneten Telleraufnahmen,

Fig. 9 in einer weiteren Detailansicht das Baugruppengehäuse in seitlicher Blickrichtung und

Fig. 10, 1 1 jeweils in seitlicher Detailansicht die Gehäuseeinheit zusammen mit dem

Baugruppengehäuse in einem ersten Schwenkzustand des Baugruppengehäuses relativ zu der Gehäuseeinheit (Fig. 10) und in einem zweiten Schwenkzustand (Fig. 1 1 ).

Eine Nassreinigungsvorrichtung 1 nach den Fig. 1 und 2 ist in Form einer Scheuer-Saug- Maschine ausgebildet und zur Nassreinigung einer Fußbodenfläche B vorgesehen. Die Fußbodenfläche B ist vorliegend ein Hartboden in einem nicht näher dargestellten Gebäudeinneren. Die Nassreinigungsvorrichtung 1 weist ein Handführungsteil 2 und ein Bodenteil 3 auf. Das Handführungsteil 2 ist mittels einer Gelenkanordnung 4 gelenkig mit dem Bodenteil 3 verbunden. Die Gelenkanordnung 4 weist eine erste Gelenkachse E und eine zweite Gelenkachse F auf. Die Gelenkachsen E, F sind in Bezug auf eine Längsachse L des Handführungsteils 2 axial zueinander beabstandet und im Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert. Durch diese Art der Anordnung der Gelenkachsen E, F ist das Handführungsteil 2 zur manuellen Richtungssteuerung des Bodenteils 3 auf der Bodenfläche B um die Längsachse L drehmomentübertragend mit dem Bodenteil 3 verbunden. Dabei ist das Handführungsteil 2 ausgehend von einer Senkrechten umlaufend in alle Richtungen in Winkelstellungen relativ zu dem Bodenteil 3 verschwenkbar. Diese Art der Gelenkverbindung zwischen dem Handführungsteil 2 und dem Bodenteil 3 ist aus der EP 2 832 277 B1 bekannt, auf deren diesbezügliche Offenbarung zur Erläuterung des Aufbaus und/oder der Funktionsweise der Gelenkanordnung 4 hiermit ausdrücklich verwiesen und Bezug genommen wird.

Wie weiter anhand der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist das Handführungsteil 2 ein zentrales, formstabiles Tragrohr 5 auf, an dessen oberem Stirnendbereich zwei zu gegenüberliegenden Seiten abragende Handgriffe 6 zur manuellen Führung und/oder Richtungssteuerung der Nassreinigungsvorrichtung 1 angeordnet sind. Weiter weist das Handführungsteil 2 einen frontseitig an dem Tragrohr 5 befestigten Schmutzwassertank 7 und einen rückseitig an dem Tragrohr 5 befestigten Frischwassertank 8 auf. Ein Saugantrieb ist in Form einer Saugturbine 9 ausgebildet und stirnendseitig des Tragrohres 5 angeordnet.

In dem anhand Fig. 1 ersichtlichen Betriebszustand ist das Bodenteil 3 auf der Bodenfläche B abgestützt, wobei unterseitig des Bodenteils 3 ein Bodenbearbeitungswerkzeug 10 angeordnet ist. Das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 liegt im Betriebszustand auf der Bodenfläche B auf und ist mittels einer Antriebseinheit 1 1 (vgl. Fig. 7) auf der Bodenfläche B rotierbar. Dabei ist das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 derart gestaltet, dass ein linearer Vortrieb des Bodenteils 3 entlang einer Vortriebsrichtung R bewirkt ist. Das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 weist vorliegend zwei Tellerwerkzeuge auf, die jeweils in Form einer Tellerbürste 12 ausgebildet sind. Die Tellerbürsten 12 sind mittels der Antriebseinheit 11 zueinander gegenläufig rotierbar, was mittels der in Fig. 1 eingezeichneten Drehrichtungspfeile verdeutlicht ist. Die Tellerbürsten 12 sind jeweils auf noch näher zu beschreibende Weise drehbeweglich an dem Bodenteil 3 gelagert, wobei eine jeweilige Drehachse der Tellerbürsten 12 im Wesentlichen vertikal zu der Bodenfläche B orientiert ist. Um den besagten linearen Vortrieb zu generieren, sind die nicht näher bezeichneten Drehachsen der Tellerbürsten 12 vorliegend geringfügig aus der Vertikalen gegeneinander verkippt. Dies bewirkt im Betriebszustand des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 eine um den jeweiligen Umfang der Tellerbürsten 12 unterschiedliche Reibkraftverteilung und damit einen Vortrieb des Bodenteils 3. Folglich bewirkt die gegenläufige Rotation der Tellerbürsten 12 nicht lediglich eine Bearbeitung der Bodenfläche B sondern zusätzlich eine Vortriebsbewegung der Nassreinigungsvorrichtung entlang der Vortriebsrichtung R. Eine solche Gestaltung des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 ist bereits in der EP 2 832 277 B1 beschrieben. Auf deren diesbezügliche Offenbarung wird hiermit zur ergänzenden Erläuterung der Vortriebsfunktion des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 ausdrücklich verwiesen und Bezug genommen.

Das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 und die Antriebseinheit 11 sind mittels eines Schwenklagers 13 um eine dritte Gelenkachse G schwenkbeweglich am Bodenteil 3 abgestützt (Fig. 5). Diese schwenkbewegliche Abstützung um die dritte Gelenkachse G dient insbesondere zum Ausgleich von Unebenheiten der Bodenfläche B.

Zudem ist eine an dem Bodenteil 3 angeordnete Saugleistenanordnung 14 vorgesehen. Die Saugleistenanordnung 14 ist - in Bezug auf die Vortriebsrichtung R - hinter dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 angeordnet und zum Absaugen von Flüssigkeit von der Bodenfläche B vorgesehen. Die Saugleistenanordnung 14 weist zwei unter Ausbildung eines definierten Ansaugschlitzes 15 zueinander beabstandet angeordnete Dichtlippen 16 auf. Der Ansaugschlitz 15 ist auf grundsätzlich bekannte Weise mittels eines Ansaugstutzens 17 über eine Saugleitung 18 mit dem Schmutzwassertank 7 verbunden. Auf diese Weise kann mittels der Saugturbine 9, die über den Schmutzwassertank 7 mit der Saugleitung 18 wirkverbunden ist, Flüssigkeit zwischen den Dichtlippen 16 angesaugt und in den Schmutzwassertank 7 transportiert werden. Zur Versorgung der Saugturbine 9 und der Antriebseinheit 1 1 mit elektrischer Antriebsenergie ist vorliegend eine Batterieeinheit 19 an dem Bodenteil 3 angeordnet.

Wie anhand Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Nassreinigungsvorrichtung 1 bei Nichtgebrauch ausgehend von dem Betriebszustand (Fig. 1 ) in einen Transportzustand überführbar. Im Transportzustand ist das Bodenteil 3 relativ zu dem Handführungsteil 2 um die erste Gelenkachse E verschwenkt, wobei das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 und die Saugleistenanordnung 14 von der Bodenfläche B abgehoben sind. Dabei ist das Bodenteil 3 mittels zweier Transportrollen 20 auf der Bodenfläche B manuell verfahrbar abgestützt.

Das Bodenteil 3 weist eine Gehäuseeinheit 21 mit einem Aufnahmeraum A auf, der zur Aufnahme wenigstens einer Funktionskomponente 22, 23 vorgesehen ist, wobei die Gelenkanordnung 4 an der Gehäuseeinheit 21 angreift und wobei die Antriebseinheit 11 und das Bodenbearbeitungswerkzeug 10 mittels des Schwenklagers 13 relativbeweglich an der Gehäuseeinheit 21 abgestützt sind.

Details der Gehäuseeinheit 21 sind insbesondere anhand der Fig. 3 bis 5 ersichtlich. Die Gehäuseeinheit 21 weist an einer dem Handführungsteil 2 zugewandten Oberseite eine Gelenkachsenaufnahme 24 auf. Die Gelenkachsenaufnahme 24 ist der ersten Gelenkachse E zugeordnet. Die Gelenkanordnung 4 greift somit unmittelbar an der Gelenkachsenaufnahme 24 der Gehäuseeinheit 21 an. In einem - in Bezug auf die Vortriebsrichtung R - hinteren Bereich weist die Gehäuseeinheit 21 einen Aufnahmeabschnitt 25 zur lösbaren Befestigung der Batterieeinheit 19 auf. Zudem sind zwei Lüftungsöffnungen 26 vorgesehen. Die Lüftungsöffnungen 26 sind jeweils kreisringförmig gestaltet und dienen insbesondere einer Luftzirkulation zur Kühlung der Antriebseinheit 1 1.

Der Aufnahmeraum A ist an einem - im Betriebszustand - der Bodenfläche B zugewandten Bereich der Gehäuseeinheit 21 ausgebildet. Innerhalb des Aufnahmeraums A sind vorliegend zwei fluidtechnische und/oder elektronische Funktionskomponenten 22, 23 angeordnet. Dabei ist eine erste der Funktionskomponenten 22, 23 eine elektronische Steuereinheit 22 zur Funktionssteuerung insbesondere der Antriebseinheit 1 1. Eine weitere der Funktionskomponenten 22, 23 ist ein Fluidventil 23 zur Flüssigkeitssteuerung. Mittels des Fluidventils 23 kann eine Ausbringung von Frischwasser ausgehend von dem Frischwassertank 8 auf die Bodenfläche B gesteuert werden. Das Fluidventil ist vorliegend in Form eines Magnetventils 23 ausgebildet. Zudem können innerhalb des Aufnahmeraums A Energie- und/oder Flüssigkeitsversorgungsleitungen angeordnet sein, die den Funktionskomponenten 22, 23 und/oder der Antriebseinheit 11 zugeordnet sein können. In einem hinteren Bereich der Gehäuseeinheit 21 sind zwei in Richtung der Bodenfläche B abragende Verbindungselemente 27 angeordnet. Die Verbindungselemente 27 dienen einer lösbaren Verbindung der Saugleistenanordnung 14 mit der Gehäuseeinheit 21.

Die Gehäuseeinheit 21 ist vorliegend mehrteilig ausgebildet und weist insoweit wenigstens eine Gehäuseoberschale 28 und eine Gehäuseunterschale 29 auf. Die Gehäuseoberschale 28 und die Gehäuseunterschale 29 sind jeweils aus Kunststoff gefertigt und mittels einer Mehrzahl von Befestigungselementen 30 fest miteinander verbunden. Die Befestigungselemente sind vorliegend Schraubelemente 30. Es sind selbstverständlich auch andere Arten der festen Verbindung zwischen der Gehäuseoberschale 28 und der Gehäuseunterschale 29 möglich. Zudem kann die Gehäuseeinheit 21 weitere Bauteile zusätzlich zu der Gehäuseoberschale 28 und der Gehäuseunterschale 29 aufweisen. Wie anhand der Fig. 5 bis 1 1 ersichtlich ist, ist zudem ein Baugruppengehäuse 31 vorgesehen, in dem die Antriebseinheit 1 1 wenigstens abschnittsweise angeordnet ist, wobei das Baugruppengehäuse 31 mittels des Schwenklagers 13 relativbeweglich an der Gehäuseeinheit 21 abgestützt ist. Dabei ist das Baugruppengehäuse 31 an einer - im Betriebszustand - der Bodenfläche B zugewandten Unterseite der Gehäuseeinheit 21 angeordnet, wobei der Aufnahmeraum A mittels des Baugruppengehäuses 31 wenigstens abschnittsweise abgedeckt ist. Die Antriebseinheit 1 1 weist wenigstens einen Antriebsmotor 32 auf (vgl. Fig. 7). Der Antriebsmotor ist vorliegend in Form eines Scheibenläufermotors 32 ausgebildet, der auch als Pancake-Motor bezeichnet werden kann. Der Scheibenläufermotor 32 ist in einer Querrichtung des Baugruppengehäuses 31 - und somit senkrecht zur Vortriebsrichtung R - in etwa mittig des Baugruppengehäuses 31 angeordnet und ragt in einer Hochrichtung des Baugruppengehäuses 31 nach oben aus demselben heraus. An einer dem Scheibenläufermotor 32 abgewandten Unterseite des Baugruppengehäuses 31 ragen zwei der Antriebseinheit 1 1 zugeordnete Telleraufnahmen 33 aus dem Baugruppengehäuse 31 heraus. Die Telleraufnahmen 33 fungieren als Abtrieb des Scheibenläufermotors 32 und dienen der formschlüssigen drehmomentübertragenden Verbindung des Scheibenläufermotors 32 mit den Tellerwerkzeugen 12 des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10. Dabei ist zur Drehmomentübertragung zwischen dem Scheibenläufermotor 32 und den Telleraufnahmen 33 ein nicht näher ersichtlicher Riementrieb innerhalb des Baugruppengehäuses 31 angeordnet. Der Riementrieb ist derart gestaltet, dass die Telleraufnahmen 33 im Betrieb gegenläufig zueinander rotieren. Dabei rotiert die - in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 6 - linke Telleraufnahme entgegen dem Uhrzeigersinn und dementsprechend die rechte Telleraufnahme im Uhrzeigersinn. Anhand Fig. 8 ist ersichtlich, dass entsprechende Rotationsachsen K der Telleraufnahmen 33 ausgehend von der Vertikalen geringfügig gegeneinander verkippt sind. Mittels dieser Verkippung wird die besagte Vortriebsfunktion des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 im Betriebszustand bewirkt.

Insbesondere anhand der Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, dass eine Außenkontur 34 des Baugruppengehäuses 31 einer Innenkontur 35 des Aufnahmeraums A nachgeführt ist. Durch diese aufeinander abgestimmte Bemessung und/oder Formgebung zwischen der Außenkontur 34 des Baugruppengehäuses 31 und der Innenkontur 35 des Aufnahmeraums A liegt das Baugruppengehäuse 31 deckelartig unterseitig auf der Gehäuseeinheit 21 auf und bildet somit eine Art Verschluss für den Aufnahmeraum A. Dabei ist die Außenkontur 34 der Innenkontur 35 derart nachgeführt, dass der Aufnahmeraum A mittels des Baugruppengehäuses 31 wassergeschützt abgedeckt ist. Dabei meint wassergeschützt, dass die innerhalb des Aufnahmeraums A angeordneten Funktionskomponenten 22, 23 jedenfalls nicht direkt mit von der Bodenfläche B aufgewirbelter Flüssigkeit benetzbar sind. In Querrichtung des Baugruppengehäuses 31 ist jeweils ein dem Schwenklager 13 zugeordnetes Lagerelement 36 angeordnet. Die Lagerelemente sind jeweils in Form eines Lagerzapfens 36 ausgebildet. Die Lagerzapfen 36 sind einstückig an das Baugruppengehäuse 31 angeformt. Dabei ragen die Lagerzapfen 36 in Querrichtung stirnendseitig von dem Baugruppengehäuse 31 ab. In montiertem Zustand (Fig. 5) sind die Lagerzapfen 36 in jeweils einer an der Gehäuseeinheit 21 ausgebildeten Lagerschale 37 aufgenommen. Zur schwenkbeweglichen Befestigung des Baugruppengehäuses 31 an der Gehäuseeinheit 21 sind Befestigungselemente 38 vorgesehen. Die Befestigungselemente sind vorliegend in Form jeweils einer Zylinderschraube 38 ausgebildet. Die Zylinderschrauben 38 durchgreifen in montiertem Zustand jeweils eine an den Lagerzapfen 36 ausgebildete Durchgangsbohrung 39 und sind im Bereich der Lagerschalen 37 in die Gehäuseeinheit 31 eingeschraubt. Dabei sind die Durchgangsbohrungen 39 derart gestaltet, dass die besagte Schwenkbeweglichkeit des Baugruppengehäuses 31 um die dritte Gelenkachse G relativ zu der Gehäuseeinheit 21 gewährleistet ist. Dies ist anhand der Fig. 10 und 11 ersichtlich. In einem ersten Schwenkzustand um die dritte Gelenkachse G ist das Baugruppengehäuse 31 im Wesentlichen parallel zu der Gehäuseeinheit 21 ausgerichtet (Fig. 10). In einem zweiten Schwenkzustand ist das Baugruppengehäuse 31 demgegenüber um die dritte Gelenkachse G relativ zu der Gehäuseeinheit 21 begrenzt verschwenkt (Fig. 1 1 ). Diese Art der Gelenkverbindung zwischen dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 und der Antriebseinheit 11 relativ zu der Gehäuseeinheit 21 ermöglicht insbesondere eine verbesserte Führung der Tellerwerkzeuge 12 entlang der Bodenfläche B und damit eine verbesserte Reinigungsleistung.

Bei einer nicht näher dargestellten Ausführungsform können die Befestigungselemente 39 werkzeuglos lösbar und werkzeuglos befestigbar ausgestaltet sein. Anstelle der anhand der Fig. 4 und 5 ersichtlichen Sechskant-Zylinderschrauben 39 können beispielsweise rein manuell betätigbare Flügelschrauben oder dergleichen vorgesehen sein. Diese sind werkzeuglos lösbar und/oder werkzeuglos anbringbar. Auf diese Weise kann eine vereinfachte Zugänglichkeit des Aufnahmeraums A und somit eine vereinfachte Wartung der Funktionskomponenten 22, 23 erreicht werden.

Das Baugruppengehäuse 31 weist eine im Wesentlichen plattenförmige Grundform auf. Dies ist insbesondere anhand der Fig. 6 bis 9 ersichtlich. Plattenförmig meint, dass eine in Querrichtung und/oder in Vortriebsrichtung R erstreckte Ausdehnung des Baugruppengehäuses 31 eine Ausdehnung in Hochrichtung deutlich übersteigt. Vereinfacht ausgedrückt ist das Baugruppengehäuse 31 flach gestaltet. Insbesondere in Verbindung mit der Gestaltung des Antriebsmotors in Form des Scheibenläufermotors 32 lässt sich hierdurch eine vorteilhafte Gestaltung des Bodenteils 3 erreichen. Dadurch können auch mit Gegenständen überstellte Bereiche der Bodenfläche B erreicht und mit dem Bodenbearbeitungswerkzeug 10 bearbeitet werden. Das Baugruppengehäuse 31 ist vorliegend mehrteilig ausgebildet. Das Baugruppengehäuse 31 ist aus Kunststoff gefertigt. Die mehrteilige Ausbildung sieht wenigstens ein oberes Gehäuseteil 40 und ein unteres Gehäuseteil 41 vor. Die Gehäuseteile 40, 41 sind mittels einer Mehrzahl von Befestigungselementen 42 fest miteinander verbunden. Die Befestigungselemente sind vorliegend in Form von Schraubelementen 42 ausgebildet.

Anhand Fig. 7 ist eine dem Baugruppengehäuse 31 zugeordnete Flüssigkeitsversorgung 43 ersichtlich. Die Flüssigkeitsversorgung 43 sieht einen Anschlussschlauch 44 und einen abgekröpften Anschlussstutzen 45 vor. In einem betriebsfertig zusammengefügten Zustand ist der Anschlussschlauch 44 fluidleitend mittelbar mit dem Frischwassertank 8 verbunden. Auf diese Weise kann Frischwasser ausgehend von dem Frischwassertank 8 über den Anschlussschlauch 44 und den Anschlussstutzen 45 im Bereich der Unterseite des Baugruppengehäuses 31 durch dort angeordnete Auslasselemente 46 auf die Bodenfläche B geleitet werden. Die Flüssigkeitsversorgung 43 ist vorliegend werkzeuglos lösbar und werkzeuglos verbindbar ausgestaltet. Das heißt zur Verbindung des Anschlussschlauchs 44 an einen nicht näher ersichtlichen Verbindungsabschnitt im Bereich der Gehäuseeinheit 21 ist kein Werkzeug notwendig. Entsprechendes gilt für ein Lösen der Verbindung des Anschlussschlauchs 44. Dies erlaubt eine vereinfachte Demontage/Montage des Baugruppengehäuses 31 von/an der Gehäuseeinheit 21.

Zudem ist anhand Fig. 1 ersichtlich, dass das Bodenteil 3 - im Betriebszustand - im Wesentlichen mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 und/oder der Saugleistenanordnung 14 auf der Bodenfläche B abgestützt ist. Vorliegend ist das Bodenteil 3 ausschließlich mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 und der Saugleistenanordnung 14 auf der Bodenfläche B abgestützt. Diese Art der Ausgestaltung gewährleistet einen verbesserten Anpressdruck der Tellerbürsten 12 und/oder der Saugleistenanordnung 14 auf der Bodenfläche B. Hierdurch kann eine verbesserte Reinigungswirkung erreicht werden. In einem nicht näher ersichtlichen weiteren Betriebszustand ist das Bodenteil 3 ausschließlich mittels des Bodenbearbeitungswerkzeugs 10 auf der Bodenfläche B abgestützt. Hierbei lastet die gesamte Gewichtskraft der Nassreinigungsvorrichtung 1 auf den Tellerbürsten 12. In diesem weiteren Betriebszustand kann die Saugleistenanordnung 14 von der Gehäuseeinheit 21 abgenommen sein. Hierdurch kann ein nochmals erhöhter Anpressdruck der Tellerbürsten 12 auf der Bodenfläche B erzielt werden.