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Patent Searching and Data


Title:
WHEEL BEARING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/144982
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel bearing arrangement with a wheel bearing embodied as an angular contact ball bearing or tapered roller bearing which comprises rolling elements guided between a rotationally fixed bearing part and a rotatable bearing part (21) connected to a wheel bearing flange (20), wherein the wheel bearing flange (20) is designed facing the wheel bearing, with a radially extending contact portion (30), and the rotatable bearing part (21) comprises a rolling element raceway, which is arranged adjacently, in the direction of the wheel bearing flange (20), to an axially extending receiving portion (28) receiving a flinger plate (22), wherein the flinger plate (22) has a first portion (23) extending substantially axially and a second portion (25) extending substantially radially, which are arranged at an angle to one another, wherein the first portion (23) and the second portion (25) are each connected by respective bend edges (26, 27) to an intermediate portion (24), characterised in that a radial, circumferential groove (29) is arranged in the receiving portion (28) and extends in part beneath the first portion (23) of the flinger plate (22) in the axial direction and ends in the direction of the wheel bearing flange (20) after the bend edge (26) of the first portion (23).

Inventors:
KAISER ANDREAS (DE)
AMEND STEPHAN (DE)
BRÄHLER SIMON (DE)
WALTERT DANIEL (DE)
EICHELMANN FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100969
Publication Date:
August 01, 2019
Filing Date:
November 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C33/78; F16J15/16; B60B27/00; F16C19/18
Foreign References:
EP0458123A21991-11-27
DE102013218635A12015-03-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Radlageranordnung mit einem als Schrägkugellager oder Kegelrollenlager aus- geführten Radlager, welches zwischen einem drehstarren Lagerteil und einem mit ei- nem Radlagerflansch (20) verbundenen drehbaren Lagerteil geführte Wälzkörper um fasst, wobei der Radlagerflansch (20) dem Radlager zugewandt, mit einem sich radial erstreckenden Anlageabschnitt (30) ausgebildet ist, und das drehbare Lagerteil (21 ) eine Wälzkörperlaufbahn aufweist, an welche in Richtung des Radlagerflansches (20) ein sich axial erstreckender, ein Schleuderblech (22) aufnehmender, Aufnahmeab- schnitt (28) angrenzt, wobei das Schleuderblech (22) einen ersten, sich im Wesentli- chen axial erstreckenden Abschnitt (23) und einen zweiten, sich im Wesentlichen ra- dial erstreckenden Abschnitt (25) aufweist, welche unter einem Winkel zueinander an- geordnet sind, wobei der erste Abschnitt (23) und der zweite Abschnitt (24) jeweils durch eine Biegekante (26, 27) mit einem Zwischenabschnitt (24) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmeabschnitt (28) eine radiale, umlau- fend ausgebildete Nut (29) angeordnet ist, welche sich in axialer Richtung abschnitts- weise unterhalb des ersten Abschnitts (23) des Schleuderbleches (22) erstreckt und in Richtung des Radlagerflansches (20) hinter der Biegekante (26) des ersten Abschnitts (23) endet.

2. Radlageranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (29) in dem Aufnahmeabschnitt (28) einen oder mehrere Radien (R) aufweist.

3. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Nut (29) in dem Aufnahmeabschnitt (28) eine Nuttiefe (33) aufweist, die etwa der Materialstärke des Schleuderbleches (33) entspricht.

4. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Nut (29) in dem Aufnahmeabschnitt (28) eine Nuttiefe (33) aufweist, die etwa der Überdeckung einer Übermaßpassung entspricht.

5. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Nut (29) in dem Aufnahmeabschnitt (28) eine Nuttiefe (33) aufweist, die der Materialstärke des Schleuderbleches (33) und der der Überdeckung einer Übermaßpassung entspricht.

6. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass an dem Anlageabschnitt (30) eine weitere Nut (36) angeordnet ist, die sich abschnittsweise unterhalb des zweiten Abschnitts (25) des Schleuderbleches (22) erstreckt und in Richtung des Aufnahmeabschnitts (28) gesehen hinter der Bie- gekante (27) des zweiten Abschnitts (25) endet.

7. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich der erste Abschnitt (23) des Schleuderblechs (22) zur axialen Sicherung an einem Vorsprung (37) abstützt.

8. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Zwischenabschnitt (24) des Schleuderblechs (22) als eine für ein Montagewerkzeug bestimmte Kontaktfläche ausgebildet ist.

9. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich an den zweiten Abschnitt (25) des Schleuderblechs (22) ein weiterer profilierter Abschnitt anschließt, der sich abschnittsweise in Richtung des drehstarren Lagerteil erstreckt.

10. Radlageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass in einem sich zwischen Radlagerflansch (8) und Schleuderblech (22) ausbildenden Hohlraum 13 ein Dichtmittel angeordnet ist. - Füllen des Hohl- raums - Verbesserung der Dichtigkeit.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Radlageranordnung

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Radlageranordnung mit einem als Schrägkugellager oder Kegelrollenlager ausgeführten Radlager, welches zwischen einem drehstarren Lager- teil und einem mit einem Radlagerflansch verbundenen drehbaren Lagerteil geführte Wälzkörper umfasst, wobei der Radlagerflansch dem Radlager zugewandt, mit einem sich radial erstreckenden Anlageabschnitt ausgebildet ist und das drehbare Lagerteil eine Wälzkörperlaufbahn aufweist, an welche in Richtung des Radlagerflansches ein sich axial erstreckender, ein Schleuderblech aufnehmender, Aufnahmeabschnitt an- grenzt. Das Schleuderblech weist einen ersten, sich im Wesentlichen axial erstre- ckenden Abschnitt und einen zweiten, sich im Wesentlichen radial erstreckenden Ab- schnitt auf, welche, durch einen Zwischenabschnitt verbunden, unter einem Winkel zueinander angeordnet sind. Mit dem Zwischenabschnitt sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt jeweils durch eine Biegekante verbunden.

Stand der Technik

Bei Radlagern muss durch eine beidseitige, gleitende Abdichtung des die Laufbahnen und Wälzkörper aufnehmenden, mit Schmiermittel befüllten Raumes dafür gesorgt werden, dass weder Festkörperpartikel noch Korrosion erzeugende Medien in diesen Raum eindringen können. Da es im Fährbetrieb bei Querbeschleunigungen zu gering- fügigen Verkippungen innerhalb der Lagerung kommen kann, besteht das Risiko, dass die verwendeten Lippendichtungen von den Gleitflächen abheben. Die verwen- deten Dichtungen können mit einem Schleuderblech, der aus umgeformtem Blech hergestellt ist, Zusammenwirken. Das mit einer rotierenden Radnabe bzw. einem Rad- lagerflansch verbundene Schleuderblech kann gemeinsam mit einem weiteren in ei- nem stationären Teil der Radaufhängung angeordneten Blechring ein zusätzliches Dichtungslabyrinth bilden. Außerdem verlaufen Dichtlippen zumindest eines Dichtrin- ges in axialer oder radialer Richtung und sind gleitend an dem Schleuderblech ge- führt. Die vorgenannten Bauteile der Abdichtung können auch integraler Bestandteil einer Dichtungskassette sein, bei welcher die Dichtlippen definiert axial vorgespannt sind.

Axial fahrzeugseitig am Radlager befindet sich eine hauptsächlich axial gerichtete Öffnung zwischen den beteiligten Drehpartnern, die gelegentlich von einer Gelenkglo- cke des angrenzenden Gleichlaufdrehgelenkes abgedeckt wird. Axial radflanschseitig ist die Öffnung zwischen den Drehpartnern des Radlagers, bedingt durch den unmit- telbar benachbarten Radflansch, radial nach außen gerichtet und für Spritzwasser sehr leicht zu erreichen. Da ein Schleuderblech aus Blech am Radflansch zu einem besseren schleifenden Dichtkontakt führt, als die meist unbehandelte oder lediglich abgeschliffene Radflanschinnenseite, wird vor der Installation des Radlagers auf der Radnabe ein Schleuderblech angrenzend zum Radflansch aufgezogen. Das Schleu- derblech besteht aus einem höherwertigeren Material als der Radflansch, wie einem Edelstahl. Das Schleuderblech kann auch aus einem Stahlblech bestehen, dessen Oberfläche behandelt, beispielsweise galvanisiert oder beschichtet ist.

Ein Verrutschen des Schleuderblechs kann durch eine Erschütterung, fortwährende Vibrationsbelastungen oder andere Ursachen ausgelöst werden, wodurch sich das Schleuderblech auf der Außenfläche axial an die Wälzkörper annähert und diese bei einer Berührung beschädigt. Dies führt zu einem Ausfall des Radlagers.

Aus der DE 10 2013 218 635 A1 ist eine Radlageranordnung bekannt, mit einem als Schrägkugellager oder Kegelrollenlager ausgeführten Radlager, welches zwischen ei- nem drehstarren Lagerteil und einem mit einem Radlagerflansch verbundenen dreh- baren Lagerteil geführte Wälzkörper umfasst. Der dem Radlager zugewandte Radla- gerflansch ist mit einem sich radial erstreckenden Anlageabschnitt ausgebildet. Das drehbare Lagerteil weist eine Wälzkörperlaufbahn auf, an welche in Richtung des Radlagerflansches ein sich axial erstreckender, ein Schleuderblech aufnehmender, Aufnahmeabschnitt angrenzt, wobei das Schleuderblech einen ersten, sich im We- sentlichen axial erstreckenden Abschnitt und einen zweiten, sich im Wesentlichen ra- dial erstreckenden Abschnitt aufweist, welche, durch einen Zwischenabschnitt ver- bunden, unter einem Winkel zueinander angeordnet sind, mit dem der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt jeweils durch eine Biegekante verbunden sind. Für eine orts- feste Fixierung liegt das Schleuderblech einerseits linien- oder flächenberührt an dem Anlageabschnitt des Radflansches an. Zum anderen ist der zweite Abschnitt des Schleuderblechs auf dem Aufnahmeabschnitt des drehstarren Lagerteils aufgepresst. Zur axialen Absicherung verrastet der erste Abschnitt des Schleuderblechs endseitig an einer sich radial erstreckenden, umlaufenden Stufe, die benachbart zu der Wälz- körperbahn angeordnet ist. Hierzu muss beim Aufpressen durch ein Montagewerk- zeug der erste Abschnitt über die Stufe hinweg gedrückt werden, damit ein Verrasten erreicht wird. Bei der Montage kann das Problem auftreten, dass der erste Abschnitt des Schleuderbleches beim Einpressen nicht vollständig über die Stufe gepresst wird, so dass das Schleuderblech in axialer Richtung nicht hinreichend gesichert ist oder es kann ein axiales Spiel auftreten, welches auf Fertigungstoleranzen zurückzuführen ist, was zu einem Spalt führen kann.

Offenbarung der Erfindung

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Radlageranordnung der eingangs genannten Art weiterzubilden, welche sich durch eine vereinfachte Montage des Schleuderbleches auszeichnet und ein unbeabsichtigtes Wandern des Schleu- derblechs verhindert.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des unabhängi- gen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den von diesem abhängigen Patentansprüchen wiedergegeben, welche jeweils für sich genommen oder in verschiedenen Kombinationen miteinander einen Aspekt der Erfindung darstel- len können.

Danach wird eine Radlageranordnung mit einem als Schrägkugellager oder Kegelrol- lenlager ausgeführten Radlager vorgeschlagen, welches zwischen einem drehstarren Lagerteil und einem mit einem Radlagerflansch verbundenen drehbaren Lagerteil ge- führte Wälzkörper umfasst. Der dem Radlager zugewandte Radlagerflansch ist mit ei- nem sich radial erstreckenden Anlageabschnitt ausgebildet. Das drehbare Lagerteil weist eine Wälzkörperlaufbahn auf, an welche in Richtung des Radlagerflansches ein sich axial erstreckender, ein Schleuderblech aufnehmender, Aufnahmeabschnitt an- grenzt. Das Schleuderblech weist einen ersten, sich im Wesentlichen axial erstre- ckenden Abschnitt und einen zweiten, sich im Wesentlichen radial erstreckenden Ab- schnitt auf, welche, durch einen Zwischenabschnitt verbunden, unter einem Winkel zueinander angeordnet sind. Mit dem Zwischenabschnitt sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt jeweils durch eine Biegekante verbunden. Um die Montage des Schleuderbleches zu vereinfachen und ein unbeabsichtigtes Wandern des Schleu- derblechs zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in dem Aufnahmeab- schnitt eine radiale, umlaufend ausgebildete Nut angeordnet ist, welche sich in axialer Richtung abschnittsweise unterhalb des ersten Abschnitts des Schleuderbleches er- streckt und in Richtung des Radlagerflansches hinter der Biegekante des ersten Ab- schnitts endet. Beim Einpressen des Schleuderbleches federt die Biegekante des ers- ten Abschnitts in die Nut ein, was ein Überdrücken der Biegekante ermöglicht, wodurch ein vergleichbarer Halteeffekt erreicht wird, wie dies bei dem Verrasten des Schleuderblechs an der Stufe gemäß der DE 10 2013 218 635 A1 der Fall ist. Die Nut im Bereich der Biegekante ermöglicht das Überdrücken, so dass die auf den Zwi- schenabschnitt einwirkende Einpresskraft des Montagwerkzeugs ein Einfedern der Biegekante in Richtung der Nut bewirkt. Im Bereich der Biegekante ist die Steifigkeit des Schleuderblechs am größten, so dass in diesem Bereich der höchste Anpress- druck zu dem drehbaren Lagerteil vorliegt. Durch Mikroschwingungen in das Schleu- derblech eingeleitete Kräfte müssten im Bereich der Biegekante eine Spannung auf- bauen, um ein Zurückfedern der Biegekante zu bewirken.

Im Gegensatz zu der Ausgestaltung gemäß der DE 10 2013 218 635 A1 kann somit die Stufe entfallen, über welche der erste Abschnitt des Schleuderblechs vollständig hinweg zu bewegen ist, wodurch der Montageprozess vereinfacht und prozesssiche- rer wird.

Insbesondere kann die Nut in dem Aufnahmeabschnitt einen oder mehrere Radien aufweisen. Hierdurch kann eine bessere Spannungsverteilung in dem drehbaren La- gerteil erreicht werden. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Nut in dem Aufnahmeabschnitt eine Tiefe aufweisen, die etwa der Materialstärke des Schleuderbleches entspricht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Nut in dem Aufnahmeabschnitt eine Tiefe aufweisen, die etwa der Überdeckung einer Übermaßpassung entspricht.

Bevorzug kann die Nut in dem Aufnahmeabschnitt eine Nutiefe aufweisen, die der Ma- terialstärke und der Überdeckung der Übermaßpassung entspricht.

Weiterhin kann an dem Anlageabschnitt eine weitere Nut angeordnet sein, die sich abschnittsweise unterhalb des zweiten Abschnitts des Schleuderbleches erstreckt und in Richtung des Aufnahmeabschnitts gesehen hinter der Biegekante des zweiten Ab- schnitts endet. Hierdurch kann ein Überdrücken des Schleuderblechs in axialer Rich- tung begünstigt werden, wodurch das flächige Anliegen des zweiten Abschnittes an dem Anlageabschnitt des Radlagerflansches sichergestellt werden kann. Ein nur li- nienförmiges Anliegen des zweiten Abschnitts lässt sich somit vermeiden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann sich der erste Abschnitt des Schleu- derblechs zur axialen Sicherung zusätzlich an einem, insbesondere umlaufenden, Vorsprung abstützen. Durch das Überdrücken des Schleuderblech im Bereich der Biegekanten in die jeweilige Nut in dem Aufnahmeabschnitt und dem Anlageabschnitt während des Einpressens wird sichergestellt, dass der erste Abschnitt über den Vor- sprung hinweggepresst wird und beim Herausbewegen des Montagewerkzeugs mit dem Vorsprung verrastet.

Bevorzugt kann der Zwischenabschnitt des Schleuderblechs als eine für ein Monta- gewerkzeug bestimmte Kontaktfläche ausgebildet sein. Dies ermöglicht die Aufnahme des Schleuderblechs durch ein Montagewerkzeug zur automatisierten Montage, um das das Schleuderblech auf den Aufnahmeabschnitt aufzupressen, bis eine axiale Position erreicht ist, in welcher die Biegekante in die Nut des Aufnahmeabschnittes einfedert.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann sich an den zweiten Abschnitt des Schleuderblechs ein weiterer profilierter Abschnitt anschließen, der sich abschnitts- weise in Richtung des drehstarren Lagerteils erstreckt. Hierzu kann der profilierte Ab- schnitt mit einer Dichtungsgarnitur Zusammenwirken, die an dem drehstarren Lagerteil angeordnet ist.

Weiterhin kann in einem sich zwischen Radlagerflansch und Schleuderblech ausbil- denden Hohlraum ein Dichtmittel angeordnet sein. Das Dichtmittel kann der Abdich- tung eines sich einstellenden Ringspaltes zwischen dem Schleuderblech und drehba- ren Lagerteil dienen. Hierzu kann das Dichtmittel als eine plastische oder elastische Masse ausgeführt sein. Das Dichtmittel kann auch als eine Dichtlippe ausgebildet sein, die durch eine stoffschlüssige Verbindung an dem drehbaren Lagerteil im Be- reich des sich ausbildenden Hohlraums angeordnet ist.

Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des unabhängi- gen Patenanspruches 1 und den von diesem abhängigen Patentansprüchen beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus weitere Möglichkeiten, einzelne Merkmale, insbesonde- re dann, wenn sie sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele oder unmittelbar aus den Figuren ergeben, miteinander zu kombi- nieren. Außerdem soll die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Figuren durch die Verwendung von Bezugszeichen den Schutzumfang der Patentansprüche auf keinen Fall auf die dargestellten Ausgestaltungsbeispiele beschränken.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen unterschiedliche Ausführungsbeispiele vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:

Figur 1 einen Ausschnitt eines Radlager 1 gemäß dem Stand der Technik;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfin- dungsgemäßen Radlageranordnung;

Figur 3 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Radlageranordnung; und Figur 4 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Radlageranordnung.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Radlagers 1 gemäß dem Stand der Technik schematisch dargestellt, das für ein Fahrzeug (nicht gezeigt) bestimmt ist. Darin ist der Aufbau einer Radlagerdichtung 2 gezeigt, die eine als Schleuderblech 3 ausgebil- dete Vordichtung sowie eine Dichtungsgarnitur 4 umfasst. Das Radlager 1 beinhaltet als ein drehstarres Lagerteil 5 einen äußeren ortsfest positionierten Lagerring, der im Einbauzustand mit einem Radträger (nicht gezeigt) verbunden ist. Wälzkörper 6 sind außenseitig an dem Lagerteil 5 und innenseitig an einem drehbaren Lagerteil 7, einem inneren Lagerring geführt, der einstückig mit einem radial ausgerichteten Radlager- flansch 8 verbunden ist.

Das aus einem metallischen Werkstoff hergestellte Schleuderblech 3 ist mittels einer Linienberührung oder Flächenberührung einerseits über eine Abstützzone 10 an einer radial ausgerichteten Kontur, dem Rad lagerflansch 8, sowie durch einen inneren bie- geelastischen Befestigungsabschnitt 11 an einer weitestgehend zylindrischen Kontur 12 der Nabe des drehbaren Lagerteils 7 abgestützt. Zwischen diesen Kontaktpunkten verläuft das Schleuderblech 3 unter Ausbildung eines Hohlraumes 13 beabstandet zu einem Innenradius 9 des drehbaren Lagerteils 7.

Eine definierte vorgespannte Einbaulage wird erreicht, indem das Schleuderblech 3 an einer im zweiten Lagerteil 7 eingebrachten Stufe 14 mit seinem Befestigungsab- schnitt 11 verrastet. Hierdurch soll ein Wandern des Schleuderblechs 3 aufgrund von Mikrobewegungen in Richtung der Wälzkörper vermieden werden. Dazu wird das Schleuderblech 3 mittels eines Werkzeuges auf die zylindrische Kontur 12 aufge- presst. Bei der Montage des Schleuderbleches 3 kann das Problem auftreten, dass der Befestigungsabschnitt 11 beim Einpressen nicht vollständig über die Stufe 14 hin- weg eingepresst wird, so dass der Befestigungsabschnitt 11 nicht verrastet und dem Schleuderblech 3 die erforderliche Vorspannung fehlt. Die Darstellung in Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei- spiels einer erfindungsgemäßen Radlageranordnung, wobei lediglich ein mit einem Radlagerflansch 20 verbundener drehbarer Lagerteil 21 dargestellt ist. Der Radlager- flansch 20 kann dabei einstückig mit dem drehbaren Lagerteil 21 verbunden sein. Be- nachbart zu einer nicht dargestellten Wälzkörperlaufbahn auf dem drehbaren Lagerteil 21 befindet sich ein zylindrischer Aufnahmeabschnitt 28, der sich abschnittsweise in axialer Richtung des drehbaren Lagerteils 21 erstreckt. Der zylindrische Aufnahmeab- schnitt 28 kann einen konischen Verlauf aufweisen. An dem Radlagerflansch 20 ist ein sich abschnittsweise radial erstreckender Anlageabschnitt 30 vorgesehen.

Auf den Aufnahmeabschnitt 28 wird ein bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff hergestelltes Schleuderblech 22 aufgepresst. Das Schleuderblech 22 weist einen ers- ten sich im Wesentlichen axial erstreckenden, zylindrischen Abschnitt 23 und einen zweiten sich im Wesentlichen radial erstreckenden, scheibenförmigen Abschnitt 25 auf, welche durch einen Zwischenabschnitt 24 unter einem Winkel zueinander ange- ordnet sind. Zumindest der erste Abschnitt 23 ist biegeelastisch ausgeführt. Bevorzugt sind auch der Zwischenabschnitt 24 und der zweite Abschnitt 25 biegeelastisch aus- geführt. Der Zwischenabschnitt 24 ist mit dem ersten Abschnitt 23 und dem zweiten Abschnitt 25 jeweils durch eine Biegekante 26, 27 verbunden sind Der Zwischenab- schnitt 24 ist in montierter Position des Schleuderblechs 22 zumindest abschnittswei- se beabstandet zu dem Radlagerflansch 20 angeordnet, so dass sich zumindest in ei- nem Übergangsbereich 31 zwischen dem Aufnahmeabschnitt 28 und dem Anlageab- schnitt 30 sowie dem Zwischenabschnitt 24 ein Hohlraum 32 ausbildet.

In dem Aufnahmeabschnitt 28 des Lagerteils 21 ist eine radiale, umlaufend ausgebil- dete Nut 29 angeordnet ist, welche sich in axialer Richtung abschnittsweise unterhalb des ersten Abschnitts 23 des Schleuderbleches 22 in Richtung des Radlagerflansches 20 erstreckt und hinter der Biegekante 26 des ersten Abschnitts 23 endet. Die Nut 29 endet bevorzugt vor dem Übergangsbereich 31. Die Nut 29 weist zumindest einen Radius R auf. Vorzugsweise kann die Nut 29 mehrere Radien aufweisen, wodurch sich eine bessere Spannungsverteilung erreichen lässt.

Die Nut 29 weist eine Nuttiefe 33 auf, welche höchstens der Materialstärke des Schleuderbleches 22 entspricht. Denkbar ist es aber auch, dass die Nuttiefe 33 höchstens der Überdeckung einer Übermaßpassung entspricht. Mit Bezugszeichen 34 ist der Bereich des ersten Abschnitts 23 des aufgepressten Schleuderblechs 22 be- zeichnet, der sich bis zu der Nut 29 erstreckt. Der Bereich 34 bildet den statischen Sitz des ersten Abschnitts 23 des Schleuderbleches 22, der mittels Passung auf dem Aufnahmeabschnitt 28 angeordnet ist. Der radflanschseitige Rand der Nut 29 weist einen Abstand 35 zu der Biegekante 26 zwischen dem ersten Abschnitt 23 und dem Zwischenabschnitt 24 auf.

Der Zwischenabschnitt 24 bildet eine Kontaktfläche für ein Montagewerkzeug, mit welchem das Schleuderblech 22 auf den Radlagerflansch 20 aufgepresst wird. Dazu wird das Schleuderblech 22 in axialer Richtung entlang des Aufnahmeabschnitt 28 bewegt, bis der zweite Abschnitt 25 an dem Anlageabschnitt 30 anliegt. Aufgrund der Biegeelastizität des Schleuderblechs 22 federt das Schleuderblech 22 an der Biege- kante 26, welche den Bereich der höchsten Steifigkeit des Schleuderblechs 22 dar- stellt, radial in die Nut 29 ein. Das Schleuderblech 22 wird mittels Passung auf dem Aufnahmeabschnitt 28 kraftschlüssig gehalten. Die durch Überdrücken in die Nut 29 eingefederte Biegekante 26 sichert das Schleuderblech 22 gegen ein axiales Wan- dern in Richtung der Wälzkörper aufgrund von Mikroschwingungen, da die durch die Mikroschwingungen in das Schleuderblech 22 eingeleiteten Kräfte die durch das Überdrücken erzeugte Flächenpressung der Biegekante 26 überwinden müssen. So- mit wird durch das Einfedern in die Nut 29 ein vergleichbarer Halteeffekt erreicht, wie bei einer endseitigen Abstützung des ersten Abschnitts 23 an einer radialen, umlau- fenden Stufe auf dem Aufnahmeabschnitt 28, wie dies der Stand der Technik vorsieht. Im Unterschied zu diesem werden jedoch Montageprobleme vermieden, die aus dem Vorhandensein der Stufe resultieren.

In Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Radlageranordnung gezeigt. Für korrespondierende Elemente der Radlageranordnung werden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass eine zusätzliche Nut 36 im Bereich der Biegekante 27 zwischen dem Zwischenab- schnitt 24 und dem zweiten Abschnitt 25 des Schleuderblechs 22 vorgesehen ist. Hierdurch wird ein Überdrücken des Schleuderblechs 22 in axialer Richtung begüns- tigt, wodurch das flächige Anliegen des zweiten Abschnittes 25 an dem Anlageab- schnitt 30 des Radlagerflansches 20 am Ende des Montagevorgangs sichergestellt wird. Die Biegekante 27 federt beim Aufpressen des Schleuderblechs 22 ebenfalls ein, und verbleibt in dieser Überdrückten Position. Dadurch wird ein flächiges auflie- gen des zweiten Abschnitts 25 an dem Anlageabschnitt 30 erreicht und gehalten.

Die Darstellung in Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines dritten Ausfüh- rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Radlageranordnung. Auch hier werden für korrespondierende Elemente der Radlageranordnung die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die in Fig. 4 dargestellte dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform dadurch, dass auf dem Aufnahmeabschnitt 28 ein, ins- besondere umlaufender, Vorsprung 37 vorgesehen ist, an dem der erste Abschnitt 23 des Schleuderblechs 22 in aufgepresster Position verrastet. Dabei wird die aus dem Stand der Technik bekannte Problematik, dass der erste Abschnitt beim Aufpressen nicht verrastet, durch das Überdrücken in den Bereichen der beiden Biegekanten 26, 27 verhindert. Das Überdrücken in die erste Nut 29 stellt sicher, dass der erste Ab- schnitt 23 beim Einpressen durch das Montagewerkzeug vollständige über den Vor- sprung 37 hinwegbewegbar ist. Somit kann der erste Abschnitt 23 spätestens beim Flerausbewegen des Montagewerkzeugs an dem Vorsprung 37 verrasten.

Bezuqszeichenliste

1 Radlager

2 Radlagerdichtung

3 Schleuderblech

4 Dichtungsgarnitur

5 Drehstarres Lagerteil

6 Wälzkörper

7 Drehbarer Lagerteil

8 Radlagerflansch

9 Innenradius des Lagerteils 7

10 Abstützzone

11 Befestigungsabschnitt

12 Kontur

13 Hohlraum

14 Stufe

15 Kolbenstange

16 Stellkolben

17 Stellkolben

18 Zylinderbohrung

19 Zylinderbohrung

20 Radlagerflansch

21 Drehbarer Lagerteil

22 Schleuderblech

23 Erster Abschnitt

24 Zwischenabschnitt

25 Zweiter Abschnitt

26 Biegekante

27 Biegekante

28 Aufnahmeabschnitt

29 Nut

30 Anlageabschnitt

31 Übergangsbereich

32 Hohlraum 33 Nuttiefe

34 Bereich

35 Abstand

36 Nut 37 Vorsprung