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Title:
WHEEL DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/077696
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel drive comprising a first drive motor (1), a brake (19) and a second drive motor (8), which are coaxially arranged relative to one another. The first drive motor (1) drives a drive wheel (7) for the travelling gear via a reducing gear (4), the second drive motor (8) drives the drive motor via a planetary gear (11), thereby producing a steering motion.

Inventors:
SCHARFENBERG STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/000486
Publication Date:
August 25, 2005
Filing Date:
January 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
SCHARFENBERG STEPHAN (DE)
International Classes:
B60K7/00; B62D5/04; B62D7/02; B66F9/075; C07D471/04; (IPC1-7): B60K7/00
Foreign References:
DE19904552A11999-09-23
DE19949351A12001-07-12
EP0507137A11992-10-07
DE10130100A12003-01-16
DE3420164A1
Attorney, Agent or Firm:
ZF FRIEDRICHSHAFEN AG (Friedrichshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Radantrieb, insbesondere für ein Flurförderfahrzeug, mit einem ersten elektrischen Antriebsmotor (1), welcher über mindestens ein Stirnradgetrie be (4) einen Abtrieb (6) im Sinne eines Fahrantriebs antreibt, welcher mit ei nem Fahrzeugrad (7) verbunden ist, mit einem zweiten elektrischen Antriebs motor (8), dessen Abtriebswelle (9) so mit dem Abtrieb (6) in Verbindung steht, dass durch Drehung der Abtriebswelle (9) der Abtrieb (6) im Sinne einer Lenk bewegung gedreht wird, und einer Bremse (19), bei deren Betätigung im Schließsinne der Radantrieb bremsbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antriebsmotor (1), der zweite Antriebsmotor (8) und die Brem se (19) koaxial zur Abtriebswelle (9) des zweiten Antriebsmotors (8) angeord net sind, und die Bremse (19) zwischen dem ersten Antriebsmotor (1) und dem zweiten Antriebsmotor (8) angeordnet ist.
2. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle (9) ein inneres Zentralrad (10) eines Planetengetrie bes (11) antreibt, dessen Planetenräder (12) mit einem ersten Hohlrad (13) und einem zweiten Hohlrad (14) in Wirkverbindung stehen, welche unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen, wobei das erste Hohlrad (13) mit einem Bauteil des Fahrzeugs und das zweite Hohlrad (14) mit einem drehbaren Bauteil (16) in Verbindung stehen.
3. Radantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (11) koaxial zum ersten Antriebsmotor (1) angeord net ist.
4. Radantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Bauteil (16) mit einem Gehäuse (17) des Abtriebs (6) in Verbindung steht.
5. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antriebsmotor (1), der zweite Antriebsmotor (8) und die Brem se (19) in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
6. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (19) über Federkraft im Schließsinne und über elektromagne tische Kraft oder hydraulische Kraft im Öffnungssinne betätigbar ist.
7. Radantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft von mindestens einer Tellerfeder (26) oder mindestens einer Schraubendruckfeder (23) erzeugt wird.
8. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (19) als eine flüssigkeitsgekühlte Scheibenbremse ausgeführt ist.
9. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (19) als eine trockenlaufende Scheibenbremse ausgeführt ist, wobei Dichtmittel zwischen der Bremse (19) und einem Untersetzungsgetrie be (4) angeordnet sind.
10. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Antriebsmotor (1) eine Antriebswelle (2) aufweist, welche über Verbindungsmittel, wie eine Mitnahmeverzahnung oder eine Paßfeder, mit der Bremse in Verbindung steht.
Description:
Radantrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen Radantrieb nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.

Gattungsgemäße Radantriebe, insbesondere Einrad-Triebwerke für Flurförderfahrzeuge, weisen einen Antriebsmotor, welcher über ein Unterset- zungsgetriebe das Antriebsrad antreibt, und einen Lenkmotor auf, mittels wel- chem das Antriebsrad um eine Lenkachse verdreht werden kann, um eine Lenkbewegung auszuführen. Hierbei ist der Einbauraum für den Radantrieb sowie den Lenkantrieb äußerst begrenzt.

Die DE 34 20 164 A1 offenbart einen Radantrieb für ein Flurförderfahr- zeug, bei welchem ein Antriebsrad von einem Antriebsmotor über ein Unterset- zungsgetriebe angetrieben wird, und ein Lenkmotor über eine Kette den Rad- antrieb um eine Lenkdrehachse verdrehen kann, um eine Lenkbewegung aus- zuführen. Hierbei ist der Lenkmotor separat neben dem Fahrmotor angeordnet, wodurch ein großer Einbauraum benötigt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radan- trieb, insbesondere für ein Flurförderfahrzeug, zu schaffen, bei welchem der Fahrmotor das Fahrzeugrad antreibt und der Radantrieb über einen Lenkmotor um eine Lenkdrehachse drehbar antreibbar und kompakt und kostengünstig aufgebaut ist.

Die Aufgabe wird mit einem, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden, gattungsgemäßen Radantrieb gelöst.

Erfindungsgemäß sind der Fahrmotor, der Lenkmotor und eine Bremse, weiche das Antriebsrad bremst, koaxial angeordnet. Vorzugsweise befindet sich die Bremse zwischen dem Fahrmotor und dem Lenkmotor. Durch die Ver- wendung eines Lenkgetriebes, welches vorzugsweise ebenfalls koaxial zum Lenkmotor angeordnet ist, ist es möglich, einen kompakten Lenkmotor zu ver- wenden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Fahrmotor, die Bremse und der Lenkmotor in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, wo- durch eine weitere Verringerung des benötigten Bauraums möglich ist und eine kostengünstige Lösung erreicht wird.

In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung wird die Bremse als sogenannte Negativ-Bremse ausgeführt, wodurch die Bremse über Federkraft im Schließsinne betätigbar ist und durch hydraulischen Druck oder elektrische Betätigung einer Magnetspule im Öffnungssinne betätigt werden kann. Die Bremse kann als Reibscheibenbremse ausgeführt sein, wobei die Reibbeläge entweder in einem Raum, welcher mit Schmiermittel gefüllt ist, angeordnet sein können oder auch als trockenlaufende Lamellenbremse ohne Schmiermittel ausgeführt sein kann.

In einer weiteren Ausgestaltungsform ist die Antriebswelle des Fahrmo- tors über eine Mitnahmeverzahnung mit einem Bauteil, der sogenannten Brem- sennabe, verbunden, welche mit den drehenden Teilen der Bremse verbunden ist. Diese Mitnahmeverzahnung kann auch über eine Paßfeder ausgeführt sein.

In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist die als Negativ- Bremse ausgeführte Bremse über Schraubendruckfedern oder über eine Tel- lerfeder im Schließsinne betätigbar.

In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Antriebswelle des Lenkmotors mit einem inneren Zentralrad eines Planetengetriebes verbun- den oder mit diesem einstückig ausgeführt, welches mit Planetenrädern in Wirkverbindung steht. Die Planetenräder stehen mit einem ersten Hohlrad und einem zweiten Hohlrad in Wirkverbindung, wobei eines der Hohlräder drehfest mit dem Fahrzeugchassis und das andere Hohlrad mit dem Abtriebsrad in Verbindung stehen. Indem die beiden Hohlräder unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen, ist das Planetengetriebe als Wolfrom-Trieb ausgeführt, wodurch sich bei Drehung des inneren Zentralrades das Antriebsrad um seine Lenk- drehachse dreht und somit eine Lenkbewegung ausführt.

Weitere Merkmale sind der Figuren-Beschreibung zu entnehmen.

Es zeigen : Fig. 1 eine Ansicht des gesamten Radantriebs ; Fig. 2 einen Detail-Ausschnitt eines Halbschnittes des Radan- triebs, bei welchem die Bremse, der Lenkmotor und das Lenkgetriebe dargestellt sind ; Fig. 3 einen Teil-Ausschnitt im Halbschnitt des Radantriebs, bei welchem die Bremse, der Lenkmotor und das Lenkgetriebe dargestellt sind ; Fig. 4 einen Ausschnitt im Halbschnitt des Radantriebs, bei wel- chem die Bremse, der Lenkmotor und das Lenkgetriebe dargestellt sind und Fig. 5 einen Ausschnitt im Halbschnitt des Antriebsmotors, bei welchem die Bremse, der Lenkmotor und das Lenkgetriebe dargestellt sind.

Fig. 1 : Ein Antriebsmotor 1, welcher vorzugsweise als Elektromotor ausgeführt ist, treibt über eine Antriebswelle 2 ein erstes Stirnrad 3 eines Untersetzungs- getriebes 4 an. Das erste Stirnrad 3 treibt ein zweites Stirnrad 5 an, welches über ein nicht dargestelltes Kegelradgetriebe den Abtrieb 6 des Radantriebs antreibt, welcher mit einem Antriebsrad 7 verbunden ist. Ein zweiter Antriebs- motor 8 treibt über seine Antriebswelle 9 ein inneres Zentralrad 10 eines Pla- netengetriebes 11 an, welches als Wolfrom-Getriebe ausgeführt ist. Die Plane- ten 12 kämmen mit einem ersten Hohlrad 13 und einem zweiten Hohlrad 14, wobei das erste Hohlrad 13 drehfest in einem Deckel 15 gehalten ist, welcher drehfest mit einem Bauteil des Fahrzeugchassis in Verbindung steht. Das zwei- te Hohlrad 14 ist drehfest mit einem Deckel 16 verbunden, welcher drehfest mit dem Gehäuse 17 verbunden ist, wodurch sich bei Drehung des zweiten Hohl- rads 14 das Gehäuse 17 im Sinne einer Lenkbewegung dreht. Das Lenkgetrie- be 18 ist zwischen dem Untersetzungsgetriebe 4 und dem zweiten Antriebsmo- tor 8 angeordnet. Eine Bremse 19 ist zwischen dem ersten Antriebsmotor 1 und dem zweiten Antriebsmotor 2 angeordnet. Der erste Antriebsmotor 1, der zwei- te Antriebsmotor 2, die Bremse 19 und das Lenkgetriebe 18 sind koaxial ange- ordnet. Die Antriebswelle 2 ist mit den drehenden Teilen 20 der Bremse 19 verbunden.

Fig. 2 : Die Antriebswelle 2 des ersten Antriebsmotors 1 ist drehfest mit einer Nabe 21 verbunden, welche drehfest mit den drehenden Teilen 20 der Brem- se 19 verbunden ist. Eine Druckplatte 22 wird über die Federkraft der Fe- dern 23 auf das drehende Teil 20 gedrückt, wodurch die Bremse im Schließ- sinne betätigt wird. Durch elektrisches Beaufschlagen des Elektromagneten 24 wird die Druckplatte 22 vom drehenden Teil 20 gelöst, wodurch die Bremse im Öffnungssinne betätigt wird.

Fig. 3 : Die Antriebswelle 2 des ersten Antriebsmotors 1 ist über eine Paßfe- der 25 mit der Nabe 21 verbunden. Die Nabe 21 ist mit dem drehenden Teil 20 der Bremse 19 verbunden. Durch die Federkraft der Tellerfeder 26 wird die Druckplatte 22 auf das drehende Teil 20 gedrückt, wodurch die Bremse im Schließsinne betätigt wird. Durch Druckbeaufschlagung des Kolbens 27 über die Zuführung 28 wird die Druckplatte 22 über einen Stößel 29 von dem dre- henden Teil 20 gelüftet, wodurch die Bremse im Öffnungssinne betätigt wird.

Fig 4 : Die Antriebswelle 2 des ersten Antriebsmotors 1 weist eine Mitnahme- verzahnung 30 auf, über welche drehende Teile 20, die sogenannten Brems- lamellen, drehfest verbunden sind. Die Bremse wird, wie die Bremse in Fig. 3, über eine Tellerfeder 26 im Schließsinne und hydraulische Druckbeaufschla- gung über die Zuführung 28 im Öffnungssinne betätigt.

Fig. 5 : Die Bremse nach Fig. 5 entspricht der Bremse nach Fig. 2, wobei das drehende Teil 20 über eine Mitnahmeverzahnung 30 mit der Antriebswelle 2 drehfest verbunden ist.

Bezugszeichen 1 erster Antriebsmotor 2 Antriebswelle 3 erstes Stirnrad 4 Untersetzungsgetriebe 5 zweites Stirnrad 6 Abtrieb 7 Antriebsrad 8 zweiter Antriebsmotor 9 Antriebswelle 10 inneres Zentralrad 11 Planetengetriebe 12 Planeten 13 erstes Hohlrad 14 zweites Hohlrad 15 Deckel 16 Deckel 17 Gehäuse 18 Lenkgetriebe 19 Bremse 20 drehende Teile 21 Nabe 22 Druckplatte 23 Federn 24 Elektromagnet 25 Paßfeder 26 Tellerfeder 27 Kolben 28 Zuführung 29 Stöße) 30 Mitnahmeverzahnung