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Title:
WHEEL MODULE FOR A SCOOTER, AND SCOOTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/201699
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel module (26) for a scooter, wherein the wheel module (26) comprises a wheel (30) with a rim and a braking unit (38) for braking rotary motion of the wheel (30). The rim has an outer side (46), which faces the surroundings (48) of the wheel (30), and an inner side, by which a receiving space (50) of the rim is delimited. The braking unit (38) is arranged at least in part in the receiving space (50). The invention also relates to a scooter having at least one such wheel module (26).

Inventors:
REINWALD FRANZ (DE)
PÖPPEL CHRISTIAN (DE)
NEUMANN MATHIAS (DE)
KARMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/059067
Publication Date:
October 24, 2019
Filing Date:
April 10, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B62K3/00; B60B27/00; B62L1/00; B62L3/04; F16D65/12
Foreign References:
CN106956742A2017-07-18
US20040100056A12004-05-27
US8167074B12012-05-01
US20110220431A12011-09-15
US20020043777A12002-04-18
DE10204478A12003-08-21
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Radbaugruppe für einen Roller, wobei die Radbaugruppe (26) ein Rad (30) mit einer Felge und eine Bremseinrichtung (38) zum Bremsen einer Drehbewegung des Rads (30) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Felge eine Außenseite (46) aufweist, welche einer Umgebung (48) des Rads (30) zugewandt ist, und eine Innenseite, durch welche ein Aufnahmeraum (50) der Felge begrenzt ist, wobei die Bremseinrichtung (38) zumindest bereichsweise in dem Aufnahmeraum (50) angeordnet ist.

2. Radbaugruppe nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bremseinrichtung (38) eine Bremsscheibe (40) und einen Bremsbe- lag (42) umfasst, welcher zum Bremsen der Drehbewegung des Rads (30) mit der Bremsscheibe (40) in Anlage bringbar ist, wobei die Bremsscheibe (40) und der Bremsbelag (42) in dem Aufnahmeraum (50) angeordnet sind.

3. Radbaugruppe nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Felge ein erstes Felgenteil (32) und ein zweites Felgenteil (34) um- fasst, wobei die Bremsscheibe (40) an dem zweiten Felgenteil (34) festgelegt ist.

4. Radbaugruppe nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Bremsbelag (42) oder ein den Bremsbelag (42) umfassender Bremsklotz der Bremseinrichtung (38) an einer Halteeinrichtung (54) festgelegt ist, welche an einem Radträger (58) für das Rad (30) ange- ordnet ist, wobei zum Bremsen der Drehbewegung des Rads (30) die Halteeinrichtung (54) entlang einer Längsachse (72) eines Lagerbol- zens (56) des Radträgers (58) verschiebbar ist.

5. Radbaugruppe nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerbolzen (56) in eine Aufnahme der Halteeinrichtung (54) einge- führt ist, insbesondere durch die Aufnahme der Halteeinrichtung (54) hindurchtritt, wobei im Bereich der Aufnahme wenigstens eine Einrich- tung zum Verhindern einer Rotation der Halteeinrichtung (54) um den Lagerbolzen (56) vorgesehen ist. 6. Radbaugruppe nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Einrichtung einen sich in Richtung der Längsachse (72) des Lagerbolzens (56) erstreckenden Teilbereich (74) des La- gerbolzens (56) umfasst, in welchem der Lagerbolzen (56) eine ebene Kontur aufweist, wobei eine an dem Lagerbolzen (56) anliegende Wan- dung der Aufnahme eine mit der Kontur des Lagerbolzens (56) korres- pondierende Form aufweist.

7. Radbaugruppe nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Einrichtung einen, insbesondere in radialer Rich- tung durch die Halteeinrichtung (54) hindurchtretenden, Stift (80) um- fasst, welcher in eine Vertiefung (82) eingreift, welche in dem Lagerbol- zen (56) ausgebildet ist, und welche sich in Richtung der Längsachse (72) des Lagerbolzens (56) erstreckt.

8. Radbaugruppe nach einem der Ansprüche 4 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

durch den Radträger (56) ein Zugelement (68) hindurchgeführt ist, wo- bei ein Endbereich (70) des Zugelements (68) mit der Halteeinrichtung

(54), insbesondere lösbar, verbunden ist, und wobei ein, insbesondere als das Zugelement (68) umgebende Schraubenfeder (86) ausgebilde- tes, Federelement das Zugelement (68) mit einer Kraft beaufschlagt, mittels welcher eine Bewegung des Bremsbelags (42) weg von der Bremsscheibe (40) bewirkbar ist.

9. Roller mit wenigstens einer Radbaugruppe (26) nach einem der vorher- gehenden Ansprüche.

10. Roller nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

an einer Hinterachse (24) des Rollers (10) eine erste Radbaugruppe (26) mit einem ersten Rad (30) und eine zweite Radbaugruppe (28) mit einem zweiten Rad (30) angeordnet ist, wobei durch Betätigen eines

Betätigungselements (90) des Rollers (10) eine Drehbewegung beider Räder (30) abbremsbar ist und/oder der Roller (10) eine Vorderachse (12) mit wenigstens einem Vorderrad (14, 16) aufweist, welches mittels wenigstens eines Elektromotors des Rollers (10) antreibbar ist.

Description:
Radbaugruppe für einen Roller und Roller

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft eine Radbaugruppe für einen Roller, wobei die Rad- baugruppe ein Rad mit einer Felge und eine Bremseinrichtung zum Bremsen einer Drehbewegung des Rads umfasst.

Die DE 102 04 478 A1 beschreibt einen faltbaren Roller mit einem abbrems- baren Hinterrad. Hierbei wird durch Krafteinwirkung eines Nutzers des Rol- lers ein Schutzblech auf das Hinterrad gedrückt, um eine Bremswirkung zu verursachen. Beispielsweise kann der Nutzer mit dem Fuß das Schutzblech gegen das Hinterrad drücken, um den Roller zu bremsen. Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass eine derartige Brem- seinrichtung Witterungseinflüssen eingesetzt ist und folglich verschmutzen kann. Zudem können die Witterungseinflüsse das Material der Bremseinrich- tung beanspruchen oder schädigen, sodass es zu einer Funktionsbeeinträch- tigung der Bremseinrichtung kommen kann. Des Weiteren ist eine derartige Bremseinrichtung im Hinblick auf das Design wenig ansprechend.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Radbaugruppe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine besonders langfristige Funktionstüchtigkeit der Bremseinrichtung sichergestellt ist, und einen Roller mit wenigstens einer solchen Radbaugruppe bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch eine Radbaugruppe mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 1 und durch einen Roller mit den Merkmalen des Patentan- spruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbil- düngen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Die erfindungsgemäße Radbaugruppe für einen Roller umfasst ein Rad mit einer Felge und eine Bremseinrichtung zum Bremsen einer Drehbewegung des Rads. Die Felge weist eine Außenseite auf, welche einer Umgebung des Rads zugewandt ist. Die Felge weist auch eine Innenseite auf, durch welche ein Aufnahmeraum der Felge begrenzt ist. Die Bremseinrichtung ist zumin- dest bereichsweise in dem Aufnahmeraum angeordnet. Auf diese Weise ist die Bremseinrichtung geschützt, sodass eine Standzeit der Bremseinrichtung besonders hoch ist. Insbesondere ist nämlich die Bremseinrichtung vor äu- ßeren Einflüssen wie etwa Witterungseinflüssen sowie vor einer Beaufschla- gung mit Schmutz besonders weitgehend geschützt. Dadurch ist eine be- sonders langfristige Funktionstüchtigkeit der Bremseinrichtung sichergestellt.

Dies gilt insbesondere, wenn die Bremseinrichtung vollständig in dem Auf- nahmeraum angeordnet ist. Denn der Aufnahmeraum ist durch die Felge zur Umgebung des Rads hin begrenzt. Durch die Felge ist folglich eine Ver- schmutzung der Bremseinrichtung besonders weitgehend unterbunden.

Des Weiteren ist durch eine derartige, in dem Aufnahmeraum der Felge verborgene Anordnung der Bremseinrichtung ein besonders ansprechendes Design der Radbaugruppe mit in die Felge integrierter Bremseinrichtung erreicht.

Vorzugsweise umfasst die Bremseinrichtung eine Bremsscheibe und einen Bremsbelag. Hierbei kann der Bremsbelag zum Bremsen der Drehbewegung des Rads mit der Bremsscheibe in Anlage gebracht werden, und die Brems- scheibe und der Bremsbelag sind in dem Aufnahmeraum angeordnet. Dadurch sind diejenigen Komponenten der Bremseinrichtung, welche für die Bremswirkung der Bremseinrichtung sorgen, nämlich die Bremsscheibe und der Bremsbelag, in dem Aufnahmeraum vor Witterungseinflüssen und vor einer Beaufschlagung mit Schmutz gut geschützt.

Vorzugsweise umfasst die Felge ein erstes Felgenteil und ein zweites Fel- genteil, wobei die Bremsscheibe an dem zweiten Felgenteil festgelegt ist. Dadurch ist es ermöglicht, durch Lösen des ersten Felgenteils von dem zwei- ten Felgenteil Zugang zu der Bremsscheibe zu erhalten, etwa um die Brems- scheibe zu warten oder auszutauschen. Auch dies ist der Sicherstellung einer langfristigen Funktionstüchtigkeit der Bremseinrichtung zuträglich.

Vorzugsweise ist der Bremsbelag an einer Flalteeinrichtung, insbesondere lösbar, festgelegt, welche an einem Radträger des Rads angeordnet ist. Hierbei ist zum Bremsen der Drehbewegung des Rads die Flalteeinrichtung entlang einer Längsachse eines Lagerbolzens des Radträgers verschiebbar. Es kann also die Halteeinrichtung entlang der Längsachse verschoben wer- den, um den Bremsbelag mit der Bremsscheibe in Anlage zu bringen. So lässt sich eine besonders gute Führung des Bremsbelags bei dessen Bewe- gung in eine Bremsstellung erreichen, in welcher der Bremsbelag an der Bremsscheibe anliegt. Des Weiteren kann der Bremsbelag bei Bedarf ausge- tauscht werden, indem der Bremsbelag von der Halteeinrichtung gelöst wird. Dadurch lässt sich langfristig eine gute Bremswirkung der Bremseinrichtung sicherstellen.

Der Bremsbelag kann ringförmig ausgebildet sein, wobei der Lagerbolzen durch eine mittige Durchtrittsöffnung des Bremsbelags hindurchtritt, wenn der Bremsbelag an der Halteeinrichtung festgelegt ist. Durch eine derartige Ausgestaltung des Bremsbelags lässt sich eine besonders großflächige Anlage des Bremsbelags an der Bremsscheibe und somit eine besonders gute Bremswirkung erreichen.

Es kann auch vorgesehen sein, dass ein den Bremsbelag umfassender Bremsklotz, also ein Bremsbelagträger und der Bremsbelag, an der Halteein- richtung lösbar festgelegt sind. So kann im Falle eines Verschleißes des Bremsbelags der Bremsklotz ausgetauscht werden.

Vorzugsweise ist der Lagerbolzen in eine Aufnahme der Halteeinrichtung eingeführt. Hierbei ist im Bereich der Aufnahme wenigstens eine Einrichtung zum Verhindern einer Rotation der Halteeinrichtung um den Lagerbolzen vorgesehen. Die wenigstens eine, als Verdrehsicherung dienende Einrich- tung stellt sicher, dass unmittelbar nach dem Betätigen der Bremseinrichtung der gegen die Bremsscheibe gedrückte Bremsbelag seine Bremswirkung aufbringt.

Insbesondere kann der Lagerbolzen durch die Aufnahme der Halteeinrich- tung hindurchtreten. Dadurch ist es beispielsweise möglich, an einem freien Ende des Lagerbolzens ein Wälzlager, insbesondere ein Kugellager, anzu- bringen, welches eine Rotation der Felge um den Lagerbolzen erleichtert. Zudem kann ein Wälzlager für die Felge gut an dem Lagerbolzen in axialer Richtung gesichert werden, wenn das freie Ende des Lagerbolzens in axialer Richtung über die Halteeinrichtung übersteht.

Die wenigstens eine als Verdrehsicherung dienende Einrichtung kann einen sich in Richtung der Längsachse des Lagerbolzens erstreckenden Teilbe- reich des Lagerbolzens umfassen, in welchem der Lagerbolzen eine ebene Kontur aufweist. Hierbei weist eine an dem Lagerbolzen anliegende Wan- dung der Aufnahme eine mit der Kontur des Lagerbolzens korrespondieren- de Form auf. Eine derartige Verdrehsicherung lässt sich besonders einfach realisieren. Durch die Länge des Teilbereichs in Richtung der Längsachse kann ein Verschiebeweg vorgegeben werden, welchen die Halteeinrichtung entlang des Lagerbolzens zurücklegt, wenn der Bremsbelag mit der Brems- scheibe in Anlage gebracht wird.

Zusätzlich oder alternativ kann die wenigstens eine zum Verhindern einer Rotation der Halteeinrichtung um den Lagerbolzen vorgesehene Einrichtung einen Stift umfassen, welcher in eine Vertiefung eingreift, welche in dem Lagerbolzen ausgebildet ist. Hierbei erstreckt sich die Vertiefung in Richtung der Längsachse des Lagerbolzens. Auch durch eine derartige Einrichtung lässt sich die Rotation der Halteeinrichtung um den Lagerbolzen einfach und sicher verhindern. Zudem kann durch die Länge der Vertiefung, in welche das Ende des Stifts eingreift, die Länge eines Verschiebewegs vorgegeben werden, entlang dessen die Halteeinrichtung in Richtung der Längsachse des Radträgers verschoben werden kann. Der Stift kann insbesondere in radialer Richtung durch die Halteeinrichtung hindurchtreten. Hierfür kann in der Halteeinrichtung eine entsprechende Durchtrittsöffnung ausgebildet sein. Dies ermöglicht es, den Stift bei Bedarf auszutauschen. Zudem ist so die Montage der als Verdrehsicherung dienen- den Einrichtung besonders einfach.

Vorzugsweise ist durch den Radträger des Rads ein Zugelement hindurchge- führt, wobei ein Endbereich des Zugelements mit der Halteeinrichtung ver- bunden ist. Hierbei beaufschlagt ein Federelement das Zugelement mit einer Kraft, mittels welcher eine Bewegung des Bremsbelags weg von der Brems- scheibe bewirkbar ist. Durch das Vorsehen eines derartigen Zugelements lässt sich besonders einfach die Halteeinrichtung hin zu der Bremsscheibe bewegen und mit der Bremsscheibe in Anlage bringen, um die Bremswirkung der Bremseinrichtung hervorzurufen. Das Federelement sorgt hingegen dafür, dass in einer nicht betätigten Stellung der Bremseinrichtung der Bremsbelag von der Bremsscheibe weg bewegt ist.

Vorzugsweise ist der Endbereich des Zugelements lösbar mit der Halteein- richtung verbunden, sodass das Zugelement bei Bedarf einfach ausgewech- seit werden kann.

Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Federelement als Schraubenfeder ausgebildet ist, welche das Zugelement umgibt. Mit anderen Worten ist also vorzugsweise das Zugelement durch die Schraubenfeder hindurchgeführt. Dies sorgt einerseits für eine Bauraum sparende Unterbrin- gung der Schraubenfeder. Des Weiteren dient so das Zugelement zugleich als Führung für die Schraubenfeder, sodass eine für die Kraftbeaufschlagung des Zugelements vorteilhafte Ausrichtung der Schraubenfeder auf einfache Weise sichergestellt ist.

Der erfindungsgemäße Roller weist wenigstens eine erfindungsgemäße Radbaugruppe auf. So kann bei dem Roller auf einfache Weise eine langfris- tige Funktionstüchtigkeit der Bremseinrichtung sichergestellt werden. Vorzugsweise sind an einer Hinterachse des Rollers eine erste Radbaugrup- pe mit einem ersten Rad und eine zweite Radbaugruppe mit einem zweiten Rad angeordnet. Hierbei ist durch Betätigen eines Betätigungselements des Rollers eine Drehbewegung beider Räder abbremsbar. So lässt sich eine besonders gleichmäßige Bremswirkung erreichen.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass an einer Hinterachse des Rol- lers ein ungebremstes Rad und eine Radbaugruppe mit einem gebremsten Rad, also die Radbaugruppe mit dem Rad und der Bremseinrichtung, ange- ordnet ist. Dadurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der Hinter- achse beziehungsweise des Rollers.

Das Betätigungselement kann beispielsweise als Bremspedal ausgebildet sein, welches an einem Trittbrett des Rollers angeordnet ist. Durch Nieder- drücken des Bremspedals kann ein Zug auf ein Zugelement der Bremsein- richtung ausgeübt werden, welcher insbesondere dafür sorgt, dass ein Bremsbelag der Bremseinrichtung gegen eine Bremsscheibe der Bremsein- richtung gedrückt wird. Der Roller kann als Tretroller ausgebildet sein, welcher durch die Muskelkraft eines Nutzers des Rollers angetrieben wird.

Zusätzlich oder alternativ kann der Roller eine Vorderachse mit wenigstens einem Vorderrad aufweisen, wobei das Vorderrad mittels wenigstens eines Elektromotors des Rollers antreibbar ist. Die in der Felge geschützt angeord- nete Bremseinrichtung kann also auch bei einem elektrisch antreibbaren Roller zum Einsatz kommen. Hierbei ist vorzugsweise die Bremseinrichtung an wenigstens einem nicht angetriebenen Rad des Rollers angeordnet. Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der beschriebenen Ausfüh- rungsformen.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rollers, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Radbaugruppe beschrieben wor- den sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rollers hier nicht noch einmal beschrieben. Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 in einer Perspektivansicht einen Roller mit zwei elektrisch ange- triebenen Vorderrädern und zwei nicht angetriebenen Hinterrä- dern, wobei zumindest eines der Hinterräder durch Betätigen eines Bremspedals mechanisch gebremst werden kann; und

Fig. 2 in einer Explosionsdarstellung Komponenten einer Radbau- gruppe, welche an der Hinterachse des Rollers gemäß Fig. 1 angeordnet ist.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie- len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die be- schriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebe- nen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Be- zugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist perspektivisch ein Roller 10 gezeigt, welcher beispielhaft als elektrisch angetriebener Roller 10 ausgebildet ist. Der Roller 10 kann jedoch auch als Tretroller ausgebildet sein, welcher lediglich mit der Muskelkraft eines Nutzers des Rollers 10 fortbewegt wird. Der Roller 10 umfasst eine Vorderachse 12 mit einem ersten Vorderrad 14 und einem zweiten Vorderrad 16. Bei der Ausgestaltung des Rollers 10 als elektrisch antreibbarer Roller sind die Vorderräder 14, 16 mittels jeweiliger (nicht gezeigter) Elektromoto- ren antreibbar, welche beispielsweise als Radnabenmotoren ausgebildet sein können. In diesem Fall dient eine wieder aufladbare Batterie 18, welche vorzugsweise an einer Lenksäule 20 des Rollers 10 angeordnet ist, der Ver- sorgung der Elektromotoren mit elektrischer Energie.

Der Roller 10 weist ein Trittbrett 22 auf, auf welchem ein Nutzer des Rollers 10 stehen kann. An einer Hinterachse 24 des Rollers 10 sind vorliegend eine erste Radbaugruppe 26 und eine zweite Radbaugruppe 28 angeordnet. In Fig. 2 ist beispielhaft eine der Radbaugruppen 26, 28, beispielsweise die in Fahrtrichtung gesehen linke Radbaugruppe 26, in einer Explosionsdarstel- lung gezeigt. Gemäß Fig. 2 umfasst die Radbaugruppe 26 ein Rad 30 mit einer Felge, welche ein erstes Felgenteil 32 und ein zweites Felgenteil 34 umfasst. Des Weiteren umfasst das Rad 30 einen Reifen 36, welcher an der Felge ange- ordnet ist. Die Radbaugruppe 26 umfasst des Weiteren eine Bremseinrich- tung 38, welche beispielsweise als Scheibenbremse ausgebildet ist. Bei dieser vorliegend beispielhaft gezeigten Variante der Bremseinrichtung 38 umfasst demnach die Bremseinrichtung 38 eine Bremsscheibe 40 und einen vorliegend ringförmigen Bremsbelag 42. Mittels einer Mehrzahl von Schrau- ben 44 ist die Bremsscheibe 40 an einem zweiten Felgenteil 34 festgelegt. Die Felgenteile 32, 34 weisen jeweilige Außenseiten 46 auf, welche einer Umgebung 48 des Rads 30 zugewandt sind. Des Weiteren weisen die Fel- genteile 32, 34 Innenseiten auf, durch welche ein Innenraum beziehungswei- se innen liegender Aufnahmeraum 50 der Felge begrenzt ist. Vorliegend ist der Aufnahmeraum 50 zum größten Teil innerhalb des zweiten Felgenteils 34 ausgebildet.

Der Bremsbelag 42 ist mittels weiterer Schrauben 52 oder dergleichen Be- festigungsmitteln an einer Halteeinrichtung 54 lösbar festgelegt. Die Hal- teeinrichtung 54 weist eine Aufnahme auf, durch welche im montierten Zu- stand der Radbaugruppe 26, 28 ein Lagerbolzen 56 eines Radträgers 58 der Radbaugruppe 26, 28 hindurchgeführt ist. Der Lagerbolzen 56 weist ein freies Ende 60 auf, an welchem ein erstes Kugellager 62 gelagert ist, wenn die Radbaugruppe 26 zusammengebaut ist. In einem Fußbereich 64 des Lagerbolzens 56 ist im montierten Zustand der Radbaugruppe 26 ein weite- res Kugellager 66 angeordnet. Die Kugellager 62, 66 dienen dem Lagern der Felge, welche das erste Felgenteil 32 und das zweite Felgenteil 34 umfasst.

Vorliegend sind die der Bremseinrichtung 38 zugehörige Halteeinrichtung 54 mit dem Bremsbelag 42 und die Bremsscheibe 40 in dem Aufnahmeraum 50 beziehungsweise Innenraum der Felge angeordnet. Dadurch ist die mecha- nisch betätigbare Bremseinrichtung 38 gut geschützt, insbesondere vor einer Verschmutzung beziehungsweise vor äußeren Witterungseinflüssen. Zum Bewegen der Halteeinrichtung 54 mit dem an der Halteeinrichtung 54 angeordneten Bremsbelag 42 hin zu der Bremsscheibe 40 ist ein Zugele- ment vorgesehen, welches vorliegend als Seilzug 68 ausgebildet ist. Ein verdickter Endbereich 70 des Seilzugs 68 ist mit der Halteeinrichtung 54 lösbar verbunden. Wird also an dem Seilzug 68 gezogen, so wird die Hal- teeinrichtung 54 entlang einer Längsachse 72 des Lagerbolzens 56 verscho- ben.

Bevorzugt sorgen Verdrehsicherungen dafür, dass die Halteeinrichtung 54 nicht so wie die Felge beziehungsweise das Rad 30 um den Lagerbolzen 56 rotieren kann. Als eine erste Einrichtung zum Verhindern einer Rotation der Halteeinrichtung 54 um den Lagerbolzen 56 weist der Lagerbolzen 56 einen abgeflachten, sich in Richtung der Längsachse 72 erstreckenden Teilbereich 74 auf, in welchem der Lagerbolzen 56 eine ebene Kontur aufweist. Eine an dem Lagerbolzen 56 anliegende Wandung der Aufnahme, welche in der Halteeinrichtung 54 ausgebildet ist, weist eine mit der Kontur des Lagerbol- zens 56 in dem Teilbereich 74 korrespondierende Form auf.

Des Weiteren ist in einem stutzenförmigen Fortsatz 76 der Halteeinrichtung 54 eine Durchtrittsöffnung 78 ausgebildet. Durch diese Durchtrittsöffnung 78 tritt im zusammengebauten Zustand der Radbaugruppe 26 ein Stift 80 in radialer Richtung hindurch. Ein Endbereich des Stifts 80 greift in eine Vertie- fung 82 ein, welche sich in Richtung der Längsachse 72 des Lagerbolzens 56 erstreckt. Die Vertiefung 82 ist vorliegend in dem abgeflachten Teilbereich 74 des Lagerbolzens 56 ausgebildet. Durch eine Länge der Vertiefung 82 ist eine Länge eines Verschiebewegs der Halteeinrichtung 54 vorgegeben. Um diese Länge kann die Halteeinrichtung 54 hin zu der Bremsscheibe 40 ver- schoben werden, um den Bremsbelag 42 gegen die Bremsscheibe 40 zu drücken.

Über zwei Schenkel 84 des Radträgers 58 kann der Radträger 58 zusammen mit dem Rad 30 an einer entsprechenden Komponente der Hinterachse 24 des Rollers 10 befestigt werden. Aus Fig. 2 ist des Weiteren ersichtlich, dass der Seilzug 68 durch ein vorlie- gend als Schraubenfeder 86 ausgebildetes Federelement hindurchtritt. Die Schraubenfeder 86 sorgt dafür, dass bei nicht betätigter Bremseinrichtung 38 der Bremsbelag 42 von der Bremsscheibe 40 weg bewegt beziehungsweise weg gedrückt wird. Der Seilzug 68 tritt in vorliegend nicht näher gezeigter Art und Weise durch eine Verschlussschraube 88 hindurch, welche hierfür ge- schlitzt beziehungsweise hohl ausgebildet ist. Die Verschlussschraube 88 ist im zusammengebauten Zustand der Radbaugruppe 26 an dem Radträger 58 befestigt. Von der Verschlussschraube 88 aus ist der Seilzug 68 zu einem Betätigungselement geführt, durch dessen Betätigung das Bewegen des Bremsbelags 42 hin zu der Bremsscheibe 40 der Bremseinrichtung 38 be- wirkt werden kann.

Es kann vorgesehen sein, dass der Nutzer des Rollers 10 zum Bremsen mit dem Fuß auf ein Bremspedal 90 tritt, welches im Bereich der Hinterachse 24 an dem Trittbrett 22 des Rollers 10 angeordnet ist (vergleiche Fig. 1 ). Es kann jedoch auch auf andere Art und Weise, etwa durch Ziehen an einem Griff oder dergleichen, der Seilzug 68 mit einer Zugkraft beaufschlagt wer- den, welche das Andrücken des Bremsbelags 42 an die Bremsscheibe 40 bewirkt. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein den Bremsbelag 42 umfassender Bremsklotz der Bremseinrichtung 38 an der Halteeinrichtung 54 lösbar fest- gelegt ist. Auch dann wird durch eine mechanische Betätigung mittels des Seilzugs 68 der Bremsklotz geführt und gegen die Bremsscheibe 40 ge- drückt, wobei der Seilzug 68 bevorzugt durch die Schraubenfeder 86 hin durchgeführt ist. Dadurch, dass die Verbauung der die Bremswirkung bereit- stellenden Komponenten der Bremseinrichtung 38 im Innenraum der Felge stattfindet, ist die Bremseinrichtung 38 besonders gut geschützt und die Standzeit des Bremssystems ist erhöht. Zudem ist die innerhalb der Felge verborgene Anordnung der Bremseinrichtung 38 vom Design her anspre- chend.

Eine weitere in Fig. 2 gezeigte Verschlussschraube 92 ist an dem freien Ende 60 des Radträgers 58 befestigt und sorgt für eine axiale Sicherung des Kugellagers 62. Des Weiteren sind in Fig. 2 weitere Schrauben 94 gezeigt, mittels welchen das erste Felgenteil 32 mit dem zweiten Felgenteil 34 ver- schraubt beziehungsweise das erste Felgenteil 32 an dem zweiten Felgenteil 34 festgelegt ist. Schließlich ist in Fig. 2 eine Abdeckkappe 96 gezeigt, wel- che die in der Felge angeordneten Komponenten der Bremseinrichtung 38 zusätzlich schützt.

Es kann vorgesehen sein, dass durch Betätigen des Bremspedals 90 oder eines derartigen Betätigungselements des Rollers 10 sowohl eine Drehbe- wegung beider Räder 30 der jeweiligen Radbaugruppe 26, 28 gebremst wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass an der Hinterachse 24 des Rol- lers ein nicht gebremstes Rad 30 und eine die Bremseinrichtung 38 umfas- sende Radbaugruppe 26 angeordnet ist.

Des Weiteren ist die mit Bezug auf Fig. 2 erläuterte Radbaugruppe 26 auch bei einem Roller 10 verwendbar, welcher an der Hinterachse 24 lediglich ein mittels der Bremseinrichtung 38 bremsbares Rad 30 aufweist. Es kann also bei dem Roller 10 auch eine Hinterachse 24 vorgesehen sein, an welcher ein einziges Rad angeordnet ist, und dieses Rad 30 ist dann mittels der Brems- einrichtung 38 bremsbar. Des Weiteren kann die vorliegend mit Bezug auf die Hinterachse 24 beschriebene Radbaugruppe 26, 28 auch an der Vorder- achse 12 des Rollers 10 angeordnet sein, insbesondere wenn die Vorderrä- der 14, 16 nicht elektrisch antreibbar sind.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung ein Bremssystem beziehungsweise eine Bremseinrichtung 38 bereitgestellt ist, welche in die Felge eines Rads 30 insbesondere eines Rollers 10 integriert ist.