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Title:
WHEEL SPEED SENSOR FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/245256
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel speed sensor (1) for a utility vehicle, having an active pulse sensor (2), a housing (3) which is designed to at least partly enclosed the active pulse sensor (2), and a protective cap (6) which at least partly covers the housing (3). The wheel speed sensor (1) has at least one component which is designed to adapt the temperature resistance capability of the wheel speed sensor such that the wheel speed sensor can be used in a high-temperature environment.

Inventors:
KLUFTINGER ANDRE (DE)
JAWARIKAR PRAVIN (IN)
HAUFF MICHAEL (DE)
WINDISCH ANDREAS (DE)
ROHSE TOBIAS (DE)
LECHNER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/065457
Publication Date:
December 10, 2020
Filing Date:
June 04, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
B60T17/22
Foreign References:
CN204154733U2015-02-11
CN104020311A2014-09-03
US20040189285A12004-09-30
DE102017103979A12018-08-30
DE29718791U11998-01-15
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Raddrehzahlsensor (1 ) für ein Nutzfahrzeug, aufweisend

einen aktiven Impulssensor (2),

ein Gehäuse (3), das ausgebildet ist, den aktiven Impulssensor (2) zumindest teilweise zu umschließen, und

eine Schutzkappe (6), die das Gehäuse (3) zumindest teilweise abdeckt,

wobei

der Raddrehzahlsensor (1 ) mindestens ein Bauelement aufweist, das ausgebildet ist, eine Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist.

2. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei

der Raddrehzahlsensor (1 ) zwischen dem aktiven Impulssensor (2) und einer Umgebung des Raddrehzahlsensors (1 ) einen Bereich, der ein thermisches

Isolationsmedium aufweist, das eine geringere Wärmeleitfähigkeit als eine

Wärmeleitfähigkeit eines Materials des Gehäuses (3) besitzt, als das Bauelement aufweist, um die Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist,.

3. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 2, wobei

der Raddrehzahlsensor (1 ) einen abgeschlossenen Hohlraum aufweist, der ausgebildet ist, das thermische Isolationsmedium darin einzuschließen.

4. Raddrehzahlsensor gemäß Anspruch 3, wobei

das thermische Isolationsmedium Luft aufweist.

5. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei

der Raddrehzahlsensor (1 ) mehrere abgeschlossene Hohlräume aufweist.

6. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 5, wobei die mehreren abgeschlossenen Hohlräume zueinander benachbart angeordnet sind. 7. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 6, wobei

die Hohlräume zumindest bereichsweise eine Bienenwaben-Struktur aufweisen.

8. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei

der Hohlraum oder die Hohlräume zwischen einer Außenfläche des Gehäuses (3) und einer Innenfläche der Schutzkappe (6) vorgesehen sind. 9. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der aktive Impulssensor (2) einen AMR-Sensor als das Bauelement, um die Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist, aufweist. 10. Raddrehzahlsensor (1 ) gemäß Anspruch 9, wobei

der AMR-Sensor ausgebildet ist, eine Temperatur des Raddrehzahlsensors (1 ) zu erfassen.

Description:
BESCHREIBUNG

Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft einen Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug, insbesondere einen Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug, der im Bereich einer Bremse eines Rads an einem Fahrwerk des Nutzfahrzeugs angeordnet ist.

Eine Erfassung von Raddrehzahlen von einzelnen Rädern von Fahrzeugen ist heutzutage erforderlich, um insbesondere eine Funktion von Assistenzsystemen, beispielsweise ABS, ASR oder ESP, zu ermöglichen. Dabei ist eine genaue Erfassung der Raddrehzahl erforderlich, um in Grenzsituationen entsprechende Algorithmen anzusteuern. Um die Raddrehzahlen genau zu erfassen, sind Raddrehzahlsensoren bekannt, die im Bereich eines Rads des Fahrzeugs angeordnet sind, um die Drehzahl möglichst unmittelbar, ohne Abweichungen durch eine mechanische Übertragung, zu erfassen.

Im PKW-Bereich werden vermehrt aktive Raddrehzahlsensoren, also

Raddrehzahlsensoren, die durch Anlegen einer Versorgungsspannung aktiviert werden und ein Ausgangssignal erzeugen, eingesetzt. Die aktiven Raddrehzahlsensoren erzeugen bereits im Raddrehzahlsensor Signale, die beispielsweise eine

drehzahlunabhängige konstante Amplitude aufweisen. Somit wird bereits im

Raddrehzahlsensor ein Datenprotokoll erzeugt, das, beispielsweise über ein Bus- System übertragen, in einem Steuergerät ausgewertet werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, Diagnosefunktionen zu implementieren.

Im Nutzfahrzeugbereich war ein Einsatz der aktiven Raddrehzahlsensoren und ein Ausnützen ihrer Vorteile bislang nicht möglich, da hier im Bereich des Rades eine thermische Belastung des Sensors größer als im PKW-Bereich ist und insbesondere Chips von Hall-Gebern der thermischen Belastung nicht standhalten. Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, den obigen Nachteil zu beseitigen und einen aktiven Raddrehzahlsensor bereitzustellen, der auch in einem Bereich mit einer höheren thermischen Belastung eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe wird durch einen Raddrehzahlsensor gemäß Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist ein Raddrehzahlsensor für ein Nutzfahrzeug einen aktiven Impulssensor, ein Gehäuse, das ausgebildet ist, den aktiven

Impulssensor zumindest teilweise zu umschließen, und eine Schutzkappe, die das Gehäuse zumindest teilweise abdeckt, auf. Der Raddrehzahlsensor weist ferner mindestens ein Bauelement auf, das ausgebildet ist, eine

Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist.

Der aktive Impulssensor ist ein Sensor, der Impulse erfasst, die durch eine

Veränderung eines Magnetfelds in einem Erfassungsbereich des Sensors erzeugt werden. Die Veränderung des Magnetfelds im Bereich des Sensors erfolgt entweder durch Einbringen eines magnetischen Körpers, beispielsweise eines sich drehenden Polrads mit daran angebrachten Permanentmagneten, in den Erfassungsbereich oder durch Veränderung eines stationären Magnetfelds im Bereich des Sensors. Das stationäre Magnetfeld wird durch Einbringen eines ferromagnetischen Körpers in den Erfassungsbereich verändert. Hierbei wird ein Impulsrad, das am Umfang Zähne und Lücken aufweist, im Erfassungsbereich des Sensors bewegt und die Veränderung des Magnetfelds durch die sich durch den Erfassungsbereich bewegenden Zähne und Lücken erfasst. Dabei kann sowohl ein Übergang von einem Zahn zu einer Lücke als auch ein Übergang von einer Lücke zu einem Zahn erfasst werden.

Im Unterschied zum PKW-Bereich treten im Nutzfahrzeugbereich beim Abbremsen im Bereich der Radbremsen höhere Temperaturen auf, da eine wesentlich höhere kinetische Energie hauptsächlich in Wärmeenergie umgewandelt wird. Da die

Raddrehzahlsensoren, wie auch die Radbremsen der Nutzfahrzeuge, im Bereich von Radnaben des Nutzfahrzeugs angeordnet sind, gibt es somit eine Hochtemperaturumgebung, in der die thermische Belastung der Raddrehzahlsensoren wesentlich größer ist. Hierbei liegen in der Hochtemperaturumgebung zwar keine dauerhaften hohen Temperaturen vor, jedoch sind auftretende Spitzentemperaturen, insbesondere beim starken Abbremsen, höher als im PKW-Bereich.

Durch den Einsatz von einem Bauelement, das ausgebildet ist, die

Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist, oder von mehreren solchen Bauelementen, können Raddrehzahlsensoren im Bereich der Radnaben, und damit in dem Bereich der Radbremsen, angeordnet sein, wobei eine Funktion und eine übliche Lebensdauer von Raddrehzahlsensoren mit aktiven

Impulssensoren dennoch gewährleistet ist. Ferner können zusätzliche Funktionalitäten, wie etwa eine Erkennung der Drehrichtung eines der Räder, eine Messung eines Luftspalts zwischen dem Impulssensor und einem Polrad, eine Diagnosefunktionalität, wie etwa für magnetische Parameter, eine Signalübertragung mit einem Parity-Bit, etc., realisiert werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist der

Raddrehzahlsensor zwischen dem aktiven Impulssensor und einer Umgebung des Raddrehzahlsensors einen Bereich, der ein thermisches Isolationsmedium, das eine geringere Wärmeleitfähigkeit als eine Wärmeleitfähigkeit eines Materials des Gehäuses besitzt, als das Bauelement, um die Temperaturwiderstandsfähigkeit des

Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer

Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist, auf.

Durch diese Bereiche mit dem thermischen Isolationsmaterial, das eine geringere Wärmeleitfähigkeit als die Wärmeleitfähigkeit des Materials des Gehäuses hat, wird zwischen dem aktiven Impulssensor und der Umgebung Wärme langsamer zu wärmeempfindlichen Bauteilen geleitet und es können Bereiche, in denen

wärmeempfindliche Bauteile angeordnet sind, wirksam gegen kurzzeitig auftretende übermäßige Temperaturen in der Hochtemperaturumgebung geschützt werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist der Raddrehzahlsensor einen abgeschlossenen Hohlraum auf, der ausgebildet ist, das thermische Isolationsmedium darin einzuschließen.

Ein abgeschlossener Hohlraum, der das thermische Isolationsmedium aufweist, kann einfach hergestellt werden und das thermische Isolationsmedium kann nach Bedarf einfach in den Hohlraum eingebracht werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist das thermische Isolationsmedium Luft auf.

Luft, beispielsweise Umgebungsluft in einer Montageumgebung, ist in einem vor einer endgültigen Montage des Raddrehzahlsensors offenen Hohlraum ohne weiteres Zutun vorhanden und ist somit ein günstiges thermisches Isolationsmedium, das ohne

Mehraufwand verwendet werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist der

Raddrehzahlsensor mehrere abgeschlossene Hohlräume auf.

Durch ein Vorsehen von mehreren abgeschlossenen Hohlräumen kann eine

Isolationseigenschaft des Raddrehzahlsensors genauer festgelegt werden.

Insbesondere bei der Verwendung von einem Gas, wie beispielsweise der Luft, als das thermische Isolationsmedium werden Isolationseigenschaften durch ein Verringern oder Beseitigen einer Konvektion weiter verbessert.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors sind die mehreren abgeschlossenen Hohlräume zueinander benachbart angeordnet.

Durch diese Anordnung kann eine Fläche eines Materials des Raddrehzahlsensors, das Wärme besser zu gefährdeten Bereichen leitet als das Isolationsmaterial, verringert werden, und so die Isolationswirkung verstärken. In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weisen die Hohlräume zumindest bereichsweise eine Bienenwaben-Struktur auf.

Durch die Bienenwabenstruktur, in der die mehreren Hohlräume nicht nur in einer Richtung, sondern in zwei Richtungen nebeneinander angeordnet sind und ein kleinstmöglicher Zwischenraum zwischen den Hohlräumen vorhanden ist, wird die Fläche des Materials des Raddrehzahlsensors, das Wärme besser zu gefährdeten Bereichen leitet, weiter verringert, um so die Isolationswirkung nochmals zu verstärken.

Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist der Raddrehzahlsensor den Hohlraum oder die Hohlräume zwischen einer Außenfläche des Gehäuses und einer Innenfläche der Schutzkappe auf.

Durch diese Anordnung des Hohlraums oder der Hohlräume ist der Hohlraum oder sind die Hohlräume einfach anzufertigen, da lediglich in die Außenfläche des Gehäuses oder in die Innenfläche der Schutzkappe Vertiefungen eingebracht werden müssen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors weist der aktive Impulssensor einen AMR-Sensor als das Bauelement, um die

Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist, auf.

Ein AMR-Sensor, nämlich ein Sensor, der einen Chip mit einem 'Anisotropen

MagnetoResistiven" Effekt aufweist, weist eine große thermische Widerstandsfähigkeit auf. Damit kann der Raddrehzahlsensor auch ohne größere konstruktive Maßnahmen in der Hochtemperaturumgebung mit einer höheren thermischen Belastung eingesetzt werden.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung des Raddrehzahlsensors ist der AMR- Sensor ausgebildet ist, eine Temperatur des Raddrehzahlsensors zu erfassen.

Bei der Verwendung des AMR-Sensors kann ohne zusätzliche Bauteile die Temperatur des Raddrehzahlsensors erfasst werden. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Insbesondere zeigt:

Fig. 1 eine Aneinanderreihung von Komponenten des erfindungsgemäßen

Raddrehzahlsensors;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts einer Außenfläche eines

zweiten Bauteils des Raddrehzahlsensors von Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Darstellung eines mit dem zweiten Bauteil umgossenen ersten Bauteils des Raddrehzahlsensors mit radialem Kabelabgang; und

Fig. 4 eine Darstellung des Raddrehzahlsensors von Fig. 3 mit montierter

Schutzkappe.

Fig. 1 zeigt eine Aneinanderreihung von Komponenten des Raddrehzahlsensors 1 einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Der Raddrehzahlsensor 1 wird in einem nicht gezeigten Nutzfahrzeug eingesetzt. Alternativ kann der Raddrehzahlsensor 1 auch in anderen Fahrzeugen eingesetzt werden.

Der Raddrehzahlsensor 1 weist einen aktiven Impulssensor 2 und ein Gehäuse 3, das den aktiven Impulssensor 2 teilweise umschließt, auf.

Das Gehäuse 3 weist ein erstes Bauteil 4 aus Kunststoff und ein mit dem ersten Bauteil 4 verbundenes zweites Bauteil 5 aus dem gleichen Kunststoff auf. Ferner weist der Raddrehzahlsensor 1 eine Schutzkappe 6 auf, die das Gehäuse 3 teilweise abdeckt. In einer alternativen Ausführungsform wird das Gehäuse 3 des Raddrehzahlsensors 1 vollständig abgedeckt. In Fig. 1 sind diese Teile in einer nebeneinander angeordneten Darstellung gezeigt. Tatsächlich ist in der endgültigen Form das erste Bauteil 4 mit dem aktiven Impulssensor 2 von dem zweiten Bauteil 5 konzentrisch umschlossen. Die Herstellung geschieht wie folgt: Das erste Bauteil 4 mit vormontierten Elementen, nämlich dem aktiven Impulssensor 2, Stromschienen 9 und einem Anschlusskabel 10, wird mit demselben Kunststoff, aus dem das erste Bauteil 4 hergestellt wurde, umgossen, wodurch das zweite Bauteil 5 entsteht, das das erste Bauteil 4 quasi umhüllt. Wie in Fig. 1 am rechten Ende des ersten Bauteils 4 gezeigt ist, weist dieses eine Aussparung auf, um den aktiven Impulssensor 2 nicht vollständig abzudecken. Alternativ ist diese Aussparung nicht vorgesehen, und der aktive Impulssensor 2 ist von dem Gehäuse 3 vollständig umschlossen. In weiteren alternativen Ausführungsformen sind nicht sämtliche vormontierten Elemente vorgesehen, oder das erste Bauteil 4 wird alternativ nicht umgossen, sondern beispielsweise wird ein aus mehreren Teilen bestehendes zweites Bauteil 5 über das erste Bauteil 4 gestülpt und die Teile werden miteinander verbunden, beispielsweise geklipst. Alternativ wird nicht der gleiche

Kunststoff verwendet.

Der Raddrehzahlsensor 1 weist zwischen dem aktiven Impulssensor 2 und einer Umgebung des Raddrehzahlsensors 1 einen Bereich mit einem thermischen

Isolationsmaterial auf, das eine geringere Wärmeleitfähigkeit als eine

Wärmeleitfähigkeit eines Materials des Gehäuses 3 hat, und bildet damit das

Bauelement, mit dem die Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so angepasst werden kann, dass der Raddrehzahlsensor in einer

Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist.

Der Bereich mit dem thermischen Isolationsmaterial weist, wie in Fig. 2, einer vergrößerten Darstellung eines Ausschnitts einer Außenfläche des zweiten Bauteils 5 des Raddrehzahlsensors 1 von Fig. 1 , genauer gezeigt ist, Vertiefungen 7 auf, die zwischen dem aktiven Impulssensor 2 und einer Umgebung des Raddrehzahlsensors 1 vorgesehen sind und nach außen hin offen sind.

Durch die Vertiefungen 7 werden, wenn die Schutzkappe 6 auf dem Gehäuse 3 montiert ist, mehrere Hohlräume zwischen der Außenfläche des zweiten Bauteils 5, also des Gehäuses 3, und einer Innenfläche der Schutzkappe 6 gebildet. Der

Raddrehzahlsensor 1 weist dadurch mehrere abgeschlossene Hohlräume auf, die zueinander benachbart angeordnet sind. Insbesondere weist das Gehäuse 3 die

Hohlräume in einer Bienenwaben-Struktur, in der die Hohlräume in zwei Richtungen nebeneinander angeordnet sind und ein kleinstmöglicher Zwischenraum zwischen den Hohlräumen vorhanden ist, auf.

In alternativen Ausführungsformen weist der Raddrehzahlsensor 1 nicht mehrere, sondern nur einen Hohlraum auf, der so ausgebildet ist, dass der aktive Impulssensor 3 von hohen Temperaturen so isoliert ist, dass die Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors 1 so angepasst ist, dass der Raddrehzahlsensor in einer

Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist. In weiteren alternativen Ausführungsformen weist das Gehäuse 3 keine Bienenwaben-Struktur auf, oder die Hohlräume sind nicht zueinander benachbart angeordnet. In anderen alternativen Ausführungsformen sind die Hohlräume zwischen der Außenfläche des Gehäuses 3 und der Innenfläche der Schutzkappe 6 auch oder ausschließlich in der Schutzkappe 6, oder nicht zwischen der Außenfläche des Gehäuses 3 und der Innenfläche der Schutzkappe 6 angeordnet, sondern sind beispielsweise vollständig innerhalb des Materials der Schutzkappe 6 oder des zweiten Bauteils 5 des Gehäuses 3 vorgesehen.

In den Hohlräumen ist Luft als ein thermisches Isolationsmedium, das eine geringere Wärmeleitfähigkeit als eine Wärmeleitfähigkeit des Materials des Gehäuses 3, insbesondere des zweiten Bauteils 5, hat, eingeschlossen. In alternativen

Ausführungsformen ist ein anderes Gas in den Hohlräumen eingeschlossen, oder Flüssigkeiten oder Feststoffe aus einem anderen Material als das des Gehäuses 3.

Der aktive Impulssensor 2 weist einen AMR-Sensor als das Bauelement, um die

Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anzupassen, dass der Raddrehzahlsensor in einer Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist, auf.

Der AMR-Sensor ist ausgebildet, zusätzliche Funktionalitäten, nämlich eine Erkennung der Drehrichtung eines der Räder, eine Messung eines Luftspalts zwischen dem

Impulssensor und einem Polrad, eine Diagnosefunktionalität, wie etwa für magnetische Parameter, eine Signalübertragung mit einem Parity-Bit, und eine Erfassung einer Temperatur des Raddrehzahlsensors, auszuführen. In alternativen Ausführungsformen wird nur eine oder werden lediglich einige der Funktionalitäten ausgeführt.

Fig. 3 zeigt eine Darstellung des mit dem zweiten Bauteil 5 umgossenen ersten Bauteils 4 des Raddrehzahlsensors 1 mit radialem Kabelabgang 8.

Fig. 4 zeigt eine Darstellung des Raddrehzahlsensors 1 mit radialem Kabelabgang mit montierter Schutzkappe 6. Weiterhin weist ein Nutzfahrzeug den Raddrehzahlsensor 1 auf. Durch das Vorsehen des Raddrehzahlsensors 1 mit dem aktiven Impulssensor und dem Bauelement, das die Temperaturwiderstandsfähigkeit des Raddrehzahlsensors so anpasst, dass der

Raddrehzahlsensor in der Hochtemperaturumgebung einsatzfähig ist, können die zusätzlichen Funktionalitäten des aktiven Impulssensors im Nutzfahrzeugbereich genutzt werden.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung

dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Raddrehzahlsensor

2 aktiver Impulssensor 3 Gehäuse

4 erstes Bauteil

5 zweites Bauteil

6 Schutzkappe

7 Vertiefung

8 radialer Kabelabgang

9 Stromschiene

10 Anschlusskabel