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Title:
WHEEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202604
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel (1) having a hub (5), a running surface body (6) forming a running surface (7), and a geometric rotational axis (A), wherein the running surface body (6) has an electrically conductive first plastic material, and the hub (5) has a metal part (8) and is formed from a second plastic material that is less conductive relative to the first plastic material. According to the invention, in order to provide a wheel that is advantageously designed for discharging electrostatic charges with the most cost-effective producibility, the running surface body (6) forms a running surface (7) that is homogeneously closed over the entire circumference of the wheel, a plastic connection extension (9) is provided which is attached to the running surface body (6) in an electrically conductive manner, which is also separately conductive and which extends inwards in the radial direction, penetrating the second plastic material, until the connection extension is in direct electrically conductive contact with the metal part (8). The invention also relates to a method for producing a wheel of this type.

Inventors:
DÖRNER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/062582
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
June 03, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TENTE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60B3/00; B60B5/02; B60B33/00
Foreign References:
EP0492151A11992-07-01
US20100188792A12010-07-29
US20130043716A12013-02-21
DE29503488U11996-07-18
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Enno et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Rad (1), insbesondere für eine Rolle (2), mit einer Nabe (5), einem eine Lauffläche (7) ausbildenden Laufflächenkörper (6) und einer geometrischen Drehachse (A), wobei der radial außen umgebend zu der Nabe (5) angeordnete Laufflächenkörper (6) ein elektrisch leitfähiges erstes Kunst- Stoffmaterial aufweist und die Nabe (5) ein die Drehachse (A) umgebendes Metallteil (8) aufweist und umgebend zu dem Metallteil (8) aus einem gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer leitfähigen zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufflächenkörper (6) eine über den gesamten Umfang des Rades homogen ge- schlössen ausgebildete Lauffläche (7) bildet, dass ein elektrisch leitend an dem Laufflächenkörper (6) angebundener Kunststoff -Verbindungsfortsatz (9) vorgesehen ist, der für sich ebenfalls leitfähig ist und sich in radialer Richtung nach innen unter Durchsetzung des zweiten Kunststoffmaterials bis in unmittelbaren elektrisch leitfähigen Kontakt zu dem Metall- teil (8) erstreckt, zur elektrisch leitenden Verbindung des Laufflächenkörpers (6) mit dem Metallteil (8).

2. Rad (1) mit einer Nabe (5), einer geometrischen Drehachse (A), einem

Laufflächenkörper (6) und einem Metallteil (8), wobei der Laufflächenkörper (6) ein elektrisch leitfähiges erstes Kunststoffmaterial aufweist und die Nabe (5) das die Drehachse (A) umgebende Metallteil (8) aufweist und aus einem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist, wobei weiter das zweite Kunststoffmaterial gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer leitfähig ist und die Nabe (5) das Metallteil (8) in Umf angsrichtung bezüglich der Drehachse (A) umgibt, wobei weiter der Laufflächenkörper (6) mittels eines Kunststoff -Verbindungsfortsatzes (9), der sich in radialer

Richtung nach innen unter Durchsetzung der Nabe (5) zwischen dem Laufflächenkörper (6) und dem Metallteil (8) erstreckt, unmittelbar elektrisch leitfähig mit dem Metallteil (8) verbunden ist und die Lauffläche (7) über den gesamten Umfang homogen durchgehend ausgebildet ist.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff- Verbindungsfortsatz (9) materialeinheitlich mit den Laufflächen (6) aus dem ersten Kunststoffmaterial gebildet ist.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff -Verbindungsforts atz (9) mit dem Metallteil (8) nur über einen Teil des Umfangs des Metallteils (8) in Berührung ist.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz (9) auf einer Seite der Nabe (5) oberseitig freiliegend in das zweite Kunststoffmaterial eingebettet ist.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz (9) sich an dem Metallteil (8) in einer Richtung parallel zu der Drehachse (A) über eine größere Länge (L) erstreckt als es seiner Breite (b) in dem übrigen Bereich zwischen der Lauffläche/ Lauf körper und dem Metall teil (8) entspricht.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallteil (8) ein Wälzlager ist.

8. Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallteil (8) der Außenring des Wälzlagers ist. Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Kunststoff- Anbindungsfortsätze (12) vorgesehen sind, die sich ausgehend von dem Laufflächenkörper (6) in radialer Richtung nach innen unter Durchsetzung der Nabe (5) erstrecken und innerhalb des zweiten Kunststoffmaterials enden.

10. Rad (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Anbindungsfortsätze (12) vorgesehen sind.

Rad (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anbindungsfortsatz (12) eine Angussstelle (13) aufweist.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff- Verbindungsfortsatz (9) eine Angussstelle (13) aufweist.

Rad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Laufflächenkörper (6) mehrere Angussstellen (13) über den Umfang verteilt vorgesehen sind.

14. Verfahren zur Herstellung eines Rades (1), insbesondere eines Rades für eine Rolle, mit einer Nabe (5), einem eine Lauffläche (7) ausbildenden Laufflächenkörper (6) und einer Drehachse (A), wobei jedenfalls der Laufflächenkörper (6) ein elektrisch leitfähiges ersten Kunststoffmaterial auf- weist und radial außen bezüglich der Nabe (5) angeordnet wird und die

Nabe (5) ein eine Drehachse (A) des Rades (1) umgebendes Metallteil (8) aufweist und umgebend zu dem Metallteil (8) aus einem gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer leitfähigen zweiten Kunststoffmaterial hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das Metallteil (8) in eine Spritzgussform eingelegt wird und sodann die Nabe (5) aus dem zweiten Kunststoffmaterial gespritzt wird, unter Freilassung eines sich in radialer Richtung erstreckenden Kanals (16) für einen Kunststoff -Verbindungsfortsatz (9), und dass sodann der Laufflächenkörper (6) aus dem ersten Kunststoffmaterial gespritzt wird, wobei zugleich materialeinheitlich mit dem Laufflächenkörper (6) mithilfe des Kanals (16) der Kunststoff- Verbindungsforts atz (9) aus dem ersten Kunststoffmaterial zwischen dem Metallteil (8) und dem Laufflächenkörper (6) gespritzt wird.

Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Rad eines oder mehrerer der Merkmale eines der Ansprüche 1 bis 13 aufweist.

Description:
Beschreibung

Rad

Gebiet der Technik

[0001] Die Erfindung betrifft ein Rad, insbesondere für eine Rolle, mit einer Nabe, einem eine Lauffläche ausbildenden Laufflächenkörper und einer geometrischen Drehachse, wobei der radial außen umgebend zu der Nabe ange- ordnete Laufflächenkörper mit einer radialen Dicke von 1 mm oder mehr ausgebildet ist, sowie ein elektrisch leitfähiges erstes Kunststoffmaterial aufweist und die Nabe ein die Drehachse umgebendes Metallteil aufweist und umgebend zu dem Metallteil aus einem gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer leitfähigen zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist.

Stand der Technik [0002] Derartige Räder sind bereits in verschiedener Hinsicht bekannt geworden. Insbesondere als Bestandteil von Rollen, wie sie beispielsweise an Krankenhausbetten angebracht sind. Hierzu wird etwa auf die WO 2013/023917 A2 verwiesen. Weiter wird beispielsweise auf die WO 2008/055831 AI (US 2010/0077562 AI) verwiesen. Die vorgenannten Druckschriften zeigen Rollen (Doppelrollen) mit zwei Rädern. Eine Rolle mit einem Rad und einer Gabel ist beispielsweise aus der WO 2006/008198 AI (US 2008/0115324 AI) bekannt.

[0003] Es ist auch bereits vorgeschlagen worden eine solche Rolle elektrisch leitfähig auszubilden, um elektrostatische Aufladungen an der Vorrichtung, insbesondere also an einem Krankenhausbett, an welchem die Rolle angebracht ist, ableiten zu können. Zum Stand der Technik ist insofern etwa auf die

US 8,385,040 Bl zu verweisen. Das hieraus bekannte Rad weist eine Ausbildung des ersten Kunststoffmaterials auf, die in einer Vielzahl von radial sich erstreckenden freikragenden Fortsätzen endet. Die Fortsätze durchsetzen den Lauf- flächenkörper und sind so ausgebildet, dass sie mit ihrer Stirnfläche mit dem Untergrund, auf welchem die Rolle steht, abwechselnd in Kontakt kommen.

[0004] Hinsichtlich der Herstellung ist bei der bekannten Rolle zunächst der Körper aus dem ersten Kunststoffmaterial zu bilden und sodann mit dem zwei- ten Kunststoffmaterial zu umspritzen.

[0005] Die nur punktweise gegebenen Kontaktflächen des ersten Kunststoffmaterials können die gewünschte Ableitung von elektrostatischen Aufladungen nicht immer sicherstellen. Insbesondere bei stillstehender Rolle kann ein Zustand gegeben sein, etwa wenn die Rolle auf einer lokalen Erhebung aufsteht, bei dem kein leitfähiger Kontakt gegeben ist. Es können sich auch unterschiedliche Abnutzungsgrade an den genannten radialen Fortsätzen einerseits und dem Laufflächenkörper im Übrigen andererseits, der gewöhnlich aus einem vergleichsweise weichen Kunststoffmaterial hergestellt wird, einstellen. Somit können sich auch noch im Laufe der Zeit Ungleichförmigkeiten beim Abrollen einstellen. Zudem ist hinsichtlich des Herstellungsverfahrens nachteilig, wenn der Körper aus dem ersten Kunststoffmaterial im Zweikomponenten-Spritzverfahren in das zweite Kunststoffmaterial eingebettet werden soll und hierdurch von einer Form in eine andere zu versetzen ist, dass zur erforderlichen Handhabung des so gebildeten Teiles, wenn größerer Aufwand vermieden werden soll, das erste Kunststoffmaterial vergleichsweise starr ausgebildet sein muss oder Verstrebungen auszubilden sind, die für sich zu einer gewünschten Starrheit führen können.

Zusammenfassung der Erfindung

[0006] Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, ein Rad, insbesondere für eine Rolle, an- zugeben, das zur Ableitung elektrostatischer Aufladungen bei möglichst günstiger Herstellbarkeit vorteilhaft ausgebildet ist.

[0007] Diese Aufgabe ist nach einer ersten Lehre der Erfindung zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf ab- gestellt ist, dass der Laufflächenkörper eine über den gesamten Umfang des Rades homogen geschlossen ausgebildete Lauffläche bildet und dass ein elektrisch leitend an dem Laufflächenkörper angebundener Kunststoff -Verbindungsfortsatz vorgesehen ist, der für sich ebenfalls leitfähig ist und sich in radialer Richtung nach innen unter Durchsetzung des zweiten Kunststoffmaterials bis in unmittelbaren elektrisch leitfähigen Kontakt zu dem Metall teil erstreckt, zur elektrisch leitenden Verbindung des Laufflächenkörpers mit dem Metallteil.

[0008] Die homogen geschlossen ausgebildete Lauffläche des Laufflächenkörpers aus dem ersten Kunststoffmaterial ermöglicht es, den Laufflächenkörper insgesamt aus dem ersten Kunststoffmaterial herzustellen. Zudem gibt es keine Bereiche der Lauffläche, die konstruktions- und/ oder herstellungsbedingt nicht oder weniger elektrisch leitend sind als andere Bereiche der Lauffläche. Der Laufflächenkörper hat hinsichtlich der elektrischen Leitfähigkeit eine über seinen gesamten Umfang und seine Dicke praktisch gleiche homogene Einstellung. Diese Einstellung bleibt entsprechend auch bei einem eventuell sich ein- stellenden Abrieb im Laufe der Benutzung erhalten. Desgleichen bleibt auch die Lauffläche bei einem solchen möglichen Abrieb homogen geschlossen ausgebildet. Da der gesamte Laufflächenkörper aus dem ersten, elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial besteht, hat die Lauffläche und der Laufflächenkörper insgesamt auch nach einem gewissen Abrieb im Hinblick auf die elektrische Leit- fähigkeit noch die gleichen Eigenschaften wie im Herstellungszustand. [0009] Als Basismaterial für das Rad, das geeignete Zusätze im Hinblick auf die gewünschte Leitfähigkeit aufweisen kann, kommt beispielsweise Polyurethan in Betracht.

[0010] Der Kunststoff -Verbindungsfortsatz, der elektrisch leitend an dem Laufflächenkörper angebunden ist, erstreckt sich in radialer Richtung von dem Laufflächenkörper aus durchgehend zu dem Metallteil. Die Kunststoff -Verbindungsfortsätze beginnen bevorzugt an einer radial innersten Stelle des Laufflächenkörpers. Durch den Kunststoff- Verbindungsfortsatz ist der gesamte Laufflächenkörper elektrisch leitend mit dem Metallteil verbunden. Bevorzugt er- streckt sich der Kunststoff -Verbindungsfortsatz über einen Teil seiner Länge oder insgesamt in gerader Ausrichtung entlang einer von der Drehachse ausgehenden Radialen.

[0011] Das zweite Kunststoff material ist jedenfalls elektrisch weniger leitfähig als das erste Kunststoffmaterial. Bevorzugt ist das zweite Kunststoffmaterial, das beispielsweise aus Polyamid, PP, PE oder einem sonstigen Kunststoff, bevorzugt einem Hartkunststoff, bestehen kann, in üblicher Einordnung elektrisch isolierend.

[0012] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Rades, insbesondere eines Rades für eine Rolle mit einer Nabe, einem eine Lauf- fläche ausbildenden Laufflächenkörper und einer geometrischen Drehachse, wobei der Laufflächenkörper ein elektrisch leitfähiges erstes Kunststoffmaterial aufweist und radial außen bezüglich der Nabe angeordnet wird und die Nabe ein eine Drehachse des Rades umgebendes Metallteil aufweist und umgebend zu dem Metallteil aus einem gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer leitfähigen zweiten Kunststoffmaterial hergestellt wird. [0013] Zum Stand der Technik ist auch insofern auf den eingangs bereits genannten Stand der Technik zu verweisen.

[0014] Im Hinblick auf ein möglichst günstiges Herstellungsverfahren schlägt die Erfindung verfahrensmäßig vor, dass zunächst das Metallteil in eine Spritz- gussform eingelegt wird und sodann die Nabe aus dem zweiten Kunststoffmaterial umgebend zu dem Metallteil gespritzt wird, unter Freilassung eines sich in radialer Richtung erstreckenden Kanals für einen Kunststoff -Verbindungsfortsatz und dass sodann der Laufflächenkörper aus dem ersten Kunststoffmaterial gespritzt wird, wobei zugleich materialeinheitlich mit dem Laufflächen- körper mit Hilfe des Kanals der Verbindungsfortsatz aus dem ersten Kunststoffmaterial zwischen dem Metallteil und dem Laufflächenkörper gespritzt wird.

[0015] Dadurch, dass zunächst die Nabe unter Einbeziehung des Metallteils gespritzt wird und hierbei das Metallteil auf einem Umfang senkrecht zu der geometrischen Drehachse vollständig umgibt, ist eine erste Einheit aus der Nabe und dem Metallteil geschaffen, die günstig aus einer ersten Form in eine zweite Form versetzt werden kann, um so ein vorteilhaftes Zweikomponenten- Spritzgießverfahren hinsichtlich auch des ersten Kunststoffmaterials anzuwenden. Grundsätzlich kann die so geschaffene erste Einheit auch in einer ersten Form verbleiben und nur durch Freigabe weiteren Formhohlraums in der ersten Form dann Raum geschaffen werden für das Verspritzen des ersten Kunststoffmaterials.

[0016] Bevorzugt umfasst das zweite Kunststoffmaterial das Metallteil auch formschlüssig in Richtung der Drehachse. An den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten des Metallteils kann ein Übergriff, gebildet durch das zweite Kunststoffmaterial ausgebildet sein. [0017] Der Laufflächenkörper ist bevorzugt in einem Querschnitt auf einer radial äußeren Nabenfläche aufliegend und/ oder daran anhaftend gebildet. Durch eine bevorzugte Herstellung im Zweikomponenten-Kunststoffspritzverfahren kann die Werkstoffwahl so getroffen sein, dass sich zwischen dem Laufflächenkörper und dem Nabenkörper eine entsprechend einer Verschweißung ausgebildete innige Verbindung ergibt.

[0018] Im Weiteren sind Merkmale erläutert, die zunächst jeweils grundsätzlich auch eigenständige Bedeutung haben können. Die erläuterten Merkmale können auch sowohl hinsichtlich der verfahrensmäßigen Ausbildung wie der gegenständlichen Ausbildung des Rades von Bedeutung sein.

[0019] So ist es zunächst bevorzugt, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz materialeinheitlich und verfahrensmäßig im Zuge desselben Spritzvorganges mit dem Laufflächenkörper aus dem ersten Kunststoffmaterial gebildet ist. Ein prinzipiell mögliches und noch zur Erfindung gehörendes gesondertes An- spritzen des Kunststoff- Verbindungsfortsatzes oder Einsetzen eines gesondert hergestellten Kunststoff -Verbindungsfortsatzes in den genannten Kanal kann bei einer Herstellung des Laufflächenkörpers mit dem Kunststoff -Verbindungsforts atz in einem einzigen zusammenhängenden Spritz vor gang entfallen.

[0020] Auch ist bevorzugt, dass der Kunststoff -Verbindungsforts atz mit dem Metallteil nur über einen Teil des Umfangs des Metallteils in Berührung ist. Hierdurch kann einerseits das erforderliche erste Kunststoffmaterial günstig reduziert werden. Andererseits sind damit Fließwege verkürzt bzw. nicht gegeben, die ansonsten das erste Kunststoffmaterial, um das Metallteil vollständig zu umgeben, durchlaufen müsste. Damit ist das Metallteil bevorzugt nicht in geschlossener Weise von dem ersten Kunststoffmaterial umfasst. Da ein längerer Fließweg auch immer mit der Gefahr, je nach Zusammensetzung des ersten Kunststoff materials, einer gewissen Entmischung der Kunststoff anfeile einerseits und der leitfähigen Bestandteile andererseits verbunden ist, ist dieser Gefahr damit günstig begegnet.

[0021] Dadurch, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz weiter bevorzugt auf einer Seite der Nabe oberseitig freiliegend in das zweite Kunststoffmaterial eingebettet ist, kann eine gegenüberliegende Seite der Nabe, die dann bevorzugt als Sichtseite genutzt ist, frei, bzw. im Wesentlichen frei (vgl. ein weiter unten erläutertes Fortsatzende), von dem sich in der Regel auch farblich unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial gebildet sein. Zudem kann der in dem Kanal verlaufende Teil des Kunststoff -Verbindungsfortsatzes formtechnisch günstig für eine Anspritzung, d. h. die Ausbildung eines Anspritzpunktes, genutzt sein. Weiter kann der so zunächst geschaffene Kanal günstig zum Druckaufbau beim Einspritzen des zweiten Kunststoffmaterials genutzt werden, was weiter vorteilhaft die gewünschte elektrische Anbindung an das Metallteil ei- nerseits und die materialeinheitliche Ausbildung mit dem Laufflächenkörper andererseits unterstützen kann.

[0022] Weiter ist bevorzugt, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz sich an dem Metallteil in einer Richtung parallel zu der Drehachse über eine größere Länge erstreckt als es seiner Breite in dem übrigen Bereich zwischen der Lauf- fläche bzw. dem Laufflächenkörper und dem Metallteil entspricht. Mit der Breite ist hier die Breite des genannten Kanals angesprochen, welche bei dieser Ausbildung die Breite des Kunststoff -Verbindungsabsatzes im Bereich der radialen Durchsetzung der Nabe vorgibt. Diese Breite ergibt sich in einer Draufsicht auf die betreffende Seite der Nabe in welcher sich die geometrische Dreh- achse punktförmig abbildet. Insbesondere erstreckt sich der Kunststoff -Verbindungsfortsatz an dem Metallteil auch über eine größere Tiefe, die hier der Län- ge des Kunststoff -Verbindungsabsatzes entspricht, als es eine Tiefe im übrigen Bereich des Kunststoff -Verbindungsfortsatzes ist.

[0023] Die größere Länge, über welche sich der Kunststoff -Verbindungsfortsatz an dem Metallteil erstreckt, ist bevorzugt als stabartiger Fortsatz gebildet, der auch in diesem Bereich eine Breite - nur - aufweist, die der genannten Breite in radialer Durchsetzungsrichtung der Nabe entspricht oder geringer ist. Insbesondere ist auch bevorzugt, dass nur ein (Zahlwort) derartiger stabartiger Fortsatz gebildet ist. Dieser stabartige Fortsatz ist bezüglich einer Umfangsflä- che des Metallteils, die weiter bevorzugt zylindrisch ist, nur einmal über den Umfang vorgesehen. Dies ist dann auch bevorzugt der einzige Bereich, in welchem das erste Kunststoffmaterial mit dem Metallteil in Kontakt ist. Unabhängig hiervon, bevorzugt aber im Zusammenhang hiermit, ist die Berührung zwischen dem ersten Kunststoffmaterial und dem Metallteil auf derselben Radialen ausgebildet, auf welcher sich der Kunststoff -Verbindungsfortsatz auch im Üb- rigen erstreckt. In diesem Falle ist eine in Umfangsrichtung gegebene Breite des stabartigen Fortsatzes auch bevorzugt im Bereich der Breite des Kanals gegeben. Sie kann sich in einem Bereich von bspw. 0,5 bis 1,5 der Breite des Kanals bewegen.

[0024] Bei dem Metallteil kann es sich insbesondere um ein Teil eines Wälzla- gers handeln. Weiter kann es sich insbesondere um den Außenring eines Wälzlagers handeln.

[0025] Die Ableitung statischer Aufladungen einer Vorrichtung, in welcher das Rad oder Rolle angebracht ist, ergibt sich dann weiter durch ein das Metallteil oder das Wälzlager durchsetzendes metallisches Teil, also insbesondere eine Achse, das mit der Vorrichtung im Übrigen beispielsweise über eine Gabel oder ein Halterungsteil der Rolle elektrisch leitend verbunden ist. [0026] Die vor- und nachstehend angegebenen zahlenmäßige Bandbreiten oder Verhältnisbereich schließen auch solche Werte ein, soweit sie nicht ohnehin exemplarisch angegeben sind, die Zwischen werten entsprechen, und zwar insbesondere hinsichtlich einer ein- oder mehrfachen Einengung in den angegebenen Bereichs grenzen in ein Zehntel-Schritten von unten und/ oder oben. Eine Breite, die mit dem 0,5- bis 1,5-Fachen angegeben ist, kann also auch dem 0,51-Fachen bis 1,5-Fachen, dem 0,5- bis 1,49-Fachen etc. entsprechen, wobei auch die genannten singulären Werte 0,51 etc. als mögliche Werte offenbart sind. Wenn ein Bereich von 1 mm bis 10 mm angegeben ist, können die Bereichs grenzen also auch 1,1 bis 10 mm, 1 bis 9,9 mm etc. sein. In gleicher Weise sind hier wie auch in Bezug auf alle sonstigen so angegebenen Verhältnis werte oder Bereichs werte die einzelnen sich so erschließenden Werte als singuläre Werte offenbart.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0027] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Rolle, die ein Rad, wie es

weiterer Einzelheit beschrieben ist, aufweist;

Fig. 2 eine Draufsicht von außen auf ein Rad wie es Teil der Rolle gemäß Figur 1 ist;

Fig. 3 eine Draufsicht von innen auf das Rad gemäß Figur 2,

Teil der Rolle gemäß Figur 1 ist;

Fig. 4 einen Querschnitt durch das Rad gemäß Figur 2, geschnitten entlang einer Linie IV - IV; Fig. 5 einen Querschnitt durch das Rad gemäß Figur 2, geschnitten entlang der Linie V - V;

Fig. 6 einen Querschnitt durch das Rad gemäß Figur 2, geschnitten entlang der Linie VI- VI; und

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Rades gemäß Figur 2, geschnitten entlang zwei Radialen entsprechend IV - IV bzw.

V - V.

Beschreibung der Ausführungsformen

[0028] Dargestellt und beschrieben ist ein Rad 1 einer Rolle 2. Die Rolle 2 kann beispielsweise eine Krankenhausbettrolle sein. In Figur 1 ist eine Zwillingsrolle, d. h. eine Rolle die zwei Räder 1 aufweist, dargestellt. Es kann sich auch um eine Rolle mit nur einem Rad 1 handeln.

[0029] Eine derartige Rolle 2 weist üblicherweise ein oder zwei Räder 1 auf, sowie einen Halterungskörper 3, der auch, insbesondere bei einem Rad 1, aus einer Gabel bestehen kann. Der Halterungskörper 3, der mit einer nicht darge- stellten Achse versehen ist, kann sich in einem Montagezapfen 4 fortsetzen.

[0030] Wie sich aus den Figuren 1 bis 3 auch ergibt, kann das Rad 1 auf der Vorderseite, der Sichtseite, glattflächig ausgebildet sein, während auf der Rückseite, der Innenseite, bei insgesamt in radialer Richtung bevorzugt geschlossener Wandung, demgegenüber nach innen erhabene, sich radial und/ oder im Umfangsrichtung erstreckende Rippen 18 vorgesehen sein können.

[0031] Im Übrigen könnten auch bei in radialer Richtung nicht geschlossen ausgebildeter Nabe beispielsweise Speichen ausgebildet sein. [0032] Auf der Innenseite kann auch, wie beim Ausführungsbeispiel, eine im Außenbereich vorgesehene, nach radial innen weisende Verzahnung 19 ausgebildet sein, die zum Eingriff eines Bremsteils, wie in den eingangs genannten Schriften näher beschrieben, dienen kann. [0033] Mit Bezug zu den Figuren 2 bis 6 ist das Rad 1 und dessen Herstellung weiter erläutert.

[0034] Das Rad 1 weist eine Nabe 5 auf, auf welcher radial außen ein Laufflächenkörper 6 aufsitzt. Der Laufflächenkörper 6 bildet als äußere Fläche eine Lauffläche 7 aus. Der Laufflächenkörper 6 besitzt in radialer Richtung eine ge- wisse Dicke D. Die Dicke D beträgt 1 mm oder mehr, beispielsweise bis hin zu 20 mm. Dies betrifft auch, wobei dann die Dicke D entsprechend noch größer sein kann, die Dicke Di, welche die sichtbare Dicke des Laufflächenkörpers 6 wiedergibt.

[0035] Das Rad 1 besitzt weiter, siehe auch Figur 1, eine geometrische Dreh- achse A, um welche es bei Benutzung dreht. In den Figuren 2 bis 5 bildet sich diese Drehachse A punktförmig ab.

[0036] Der Laufflächenkörper 6 und damit auch die Lauffläche 7 bestehen aus einem ersten, elektrisch leitfähigen Kunststoffmaterial.

[0037] Dieses elektrisch leitfähige, im Kunststoffspritzverfahren verarbeitbare Kunststoffmaterial kann zur Erreichung der elektrischen Leitfähigkeit zunächst aus einem üblichen Kunststoffmaterial als Trägermaterial bestehen. Es kann sich beispielsweise um einen Polyurethan- Werkstoff handeln. Prinzipiell können auch die weiteren weiter vorne genannten Werkstoffe für die Nabe zur Anwendung kommen. Zur Erreichung der elektrischen Leitfähigkeit kann die- ses Kunststoffmaterial mit einem Zuschlagstoff versehen sein. Beispielsweise kann es sich um Rußteile als Zuschlagstoff handeln. Bevorzugt handelt es sich um Faserteile, beispielsweise Kohlenstoff -Faserteile, jedenfalls für sich elektrisch leitfähige Faserteile. Durch die geeignete Menge an Faserteilen oder sons- tigern Zuschlagstoff in dem Kunststoffmaterial stellt sich eine durchgehende Leitfähigkeit ein.

[0038] Die Nabe 5 weist weiter in der Regel und bevorzugt ein die Drehachse A umgebendes Metallteil 8 auf. Die Nabe 5 selbst ist bevorzugt aus einem gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer oder absolut praktisch nicht leitfähigen zweiten Kunststoffmaterial im Kunststoff spritzverfahren hergestellt. Es kann sich beispielsweise um Polyamid handeln. Grundsätzlich kann aber auch die Nabe 5 etwa aus Polypropylen oder Polyurethan oder einem sonstigen geeigneten Kunststoff hergestellt sein.

[0039] Der Laufflächenkörper 6 ist über den gesamten Umfang des Rades 1, er bildet einen geschlossenen kreisförmigen Körper, homogen und materialeinheitlich ausgebildet. Er bildet sich entsprechend auch unmittelbar eine homogen geschlossen umlaufende Lauffläche 7 aus.

[0040] An den Laufflächenkörper 6 schließt sich nach radial innen gerichtet ein Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 an. Dieser Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 ist auch bevorzugt materialeinheitlich unmittelbar mit dem Laufflächenkörper 6 ausgebildet. Er kann an einer radial innersten Stelle, vgl. radial innere Begrenzung der Dicke D, des Laufflächenkörpers 6 ansetzen. Der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 besteht entsprechend bevorzugt aus demselben Material wie der Laufflächenkörper 6. Verfahrensmäßig ist er bevorzugt in demselben Kunststoff -Spritzvorgang, in welchem der Laufflächenkörper 6 ausgebildet wird, hergestellt. [0041] Insbesondere ist der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 auch elektrisch leitfähig ausgebildet.

[0042] Der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 durchsetzt in seiner Längserstreckung das zweite Kunststoffmaterial, d. h. beim Ausführungsbeispiel die Na- be 5. Der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 erstreckt sich in jeweils unmittelbar elektrisch leitfähigem Kontakt von dem Laufflächenkörper 6 bis zu dem Metallteil 8. Der Kunststoff- Verbindungsfortsatz 9 erbringt somit die unmittelbare elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem Metallteil 8 und dem Laufflächenkörper 6 und damit auch der Lauffläche 7. Die Ausführungen zur Anbin- dung an den Laufflächenkörper 6 im Hinblick auf den Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 treffen in gleicher Weise auf einen Anbindungsfortsatz 12 zu.

[0043] Die Nabe 5 bildet, wie sich etwa insbesondere aus den Figuren 4 und 5 ergibt, eine radial äußere Stützfläche 10 aus, auf welcher bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel und bevorzugt der Laufflächenkörper 6 aufliegt. Zufolge der bevorzugten Herstellung im Kunststoffspritzverfahren, insbesondere im

Zweikomponenten-Kunststoffspritzverfahren, ergibt sich eine unmittelbare Materialverbindung, im Sinne einer Verschweißung, zwischen dem Laufflächenkörper 6 und der Stützfläche 10.

[0044] Wie weiter ersichtlich ist die Stützfläche 10 bevorzugt konkav verlau- fend gebildet. Eine oder mehrere Angussöffnungen 11, wie nachstehend noch weiter erläutert, können die Stützfläche 10 bzw. einen diesbezüglichen Abschnitt der Nabe 5 von radial innen nach radial außen bzw. umgekehrt durchsetzen. Der Laufflächenkörper 6 ist entsprechend zugewandt der Stützfläche 10 konvex verlaufend gebildet. [0045] In weiterer Einzelheit ist hinsichtlich des ersten Kunststoffmaterials in der Nabe 5 zugeordnet der Stützfläche 10 und diese durchsetzend die genannte Angussöffnung 11 ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, dass im Kunststoffspritzverfahren eingebrachtes erstes Kunststoffmaterial entweder von dem Laufflächenkörper aus nach innen die Stützfläche 10 durchsetzt oder, wenn, wie bevorzugt, der Anguss bezüglich der Stützfläche 10 radial innen vorgesehen ist, von innen aus die Nabe nach radial außen zur Bildung des Laufflächenkörpers 6 hin durchsetzt. Die eine oder mehreren Angussöffnungen 11 sind bevorzugt in linearer und radialer Verlängerung des Kanals 16, 17, ausgebildet. [0046] Bevorzugt ist eine solche Angussöffnung 11 nur an wenigen Stellen, über den Umfang verteilt, vorgesehen. Beispielsweise an fünf oder weniger Stellen. Weiter bevorzugt an nur drei Stellen, die darüber hinaus bevorzugt winkelgleich über den Umfang verteilt sind. In der Innenansicht gemäß Figur 3 sind diese Angussöffnungen 11 jeweils an den radial äußeren Enden des Kunststoff -Verbin- dungsfortsatzes 9 bzw. der beiden weiteren Anbindungsfortsätze 12 vorgesehen.

[0047] Ein Anbindungsfortsatz 12 ist zunächst, gesehen von dem Laufflächenkörper 6 aus, bevorzugt in gleicher Weise ausgebildet wie der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9. Ein Anbindungsfortsatz 12 ist jedoch bevorzugt radial nicht durchgehend bis zu dem Metallteil 8 ausgebildet. Ein Anbindungsfortsatz 12 endet vielmehr in Richtung nach radial innen innerhalb des zweiten Kunststoffmaterials, also innerhalb der Nabe 5.

[0048] Bevorzugt sind sowohl der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 wie auch eine, mehrere oder alle der Anbindungsfortsätze 12 zur Anspritzung des ersten Kunststoffmaterials, d. h. zur Ausbildung des Laufflächenkörpers 6 und des Kunststoff -Verbindungsfortsatzes 9 bzw. der Anbindungsfortsätze 12 selbst, genutzt. [0049] Eine Anspritzstelle 13, die beispielsweise ein Heißkanal- Anspritzpunkt sein kann, liegt bevorzugt etwa auf halber radialer Abmessung zwischen der Drehachse A und der Lauffläche 7, weiter bevorzugt nach radial außen versetzt bezüglich einem solchen halben radialen Maß. Alle Anspritzstellen 13 können mit einer selben radialen Abmessung angeordnet sein.

[0050] Ein Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 und/ oder ein Anbindungsfortsatz 12 liegt bevorzugt auf einer Seite der Nabe oberseitig frei und dies über seine gesamte bzw. einen wesentlichen Teil seiner Längserstreckung. In Figur 3, der Innenansicht des Rades ist dies ersichtlich. [0051] Dagegen liegt der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 und/ oder ein Anbindungsfortsatz 12 über dieselbe Längenerstreckung, auf welcher er auf einer Seite des Rades, bevorzugt innenseitig, freiliegt, auf der gegenüberliegenden Seite, beim Ausführungsbeispiel der Außenseite des Rades, nicht frei. Der Verlauf ist herbei entsprechend nicht erkennbar. Der Kunststoff -Verbindungsfort- satz 9 und/ oder ein Anbindungsfortsatz 12 ist entsprechend auf der gegenüberliegenden Seite nicht sichtbar. Die diesbezügliche Außenfläche der Nabe 5 ist bevorzugt durchgehend durch das zweite Kunststoffmaterial gebildet.

[0052] Die genannte Freilage endet nach radial außen bevorzugt an dem Übergang in den Laufflächenkörper 6 im Bereich der Angussöffnung 11, wie dies etwa aus Figur 5 ersichtlich ist. Im Bereich der Angussöffnung 11 ist das zweite Kunststoffmaterial auf einem diesbezüglichen Radius, wie etwa aus Figur 3 ersichtlich, über den vollständigen Umfang durchgehend gebildet. Die vollständig durchgehende Ausbildung des zweiten Kunststoffmaterials im Bereich der Angussöffnung ist bevorzugt bezüglich beider Außenseiten vorgesehen. Die Angussöffnung 11 ist entsprechend bevorzugt von beiden Außenseiten hin versetzt nach innen angeordnet. [0053] Der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9, wie dies insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist, wechselt radial innen, bei Erreichen des Metallteils 8, von seiner radialen Ausrichtung in eine bezüglich der geometrischen Drehachse A axiale Ausrichtung. Der Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 weist im Bereich seiner un- mittelbaren Anlage an dem Metallteil 8 in Richtung parallel zu der Drehachse A eine größere Länge L (vgl. Figur 5) auf als es seiner Breite b (vgl. Figur 3) in dem übrigen Bereich zwischen der Lauffläche 7 bzw. dem Laufflächenkörper 6 und dem Metallteil 8 entspricht.

[0054] Bevorzugt ist die Breite b über die radiale Länge des Kunststoff -Verbin- dungsfortsatzes 9, weiter bevorzugt mit Ausnahme einer Angussstelle 13, gleich ausgebildet. Die Angussstelle 13 ist bevorzugt mit einer größeren Breite, die beispielsweise dem 1,1- bis 1,5-fachen der Breite b entspricht, ausgebildet. Eine weitere Ausnahme ist bevorzugt beim Übergang in die Angussöffnung 11 gegeben, in welchem Übergang ersichtlich, siehe Figur 3, eine Verringerung der Breite b auf eine Breite bi ausgebildet ist. Diese Verringerung der Breite b ist aber weiter bevorzugt, siehe Figur 5, durch eine Erweiterung in axialer Richtung in diesem Bereich begleitet. Die Verjüngung kann etwa 2 - 50% der Breite b betragen.

[0055] Eine Tiefe t des Kunststoff -Verbindungsfortsatzes 9 und/ oder eines Anbindungsfortsatzes 12 entspricht bevorzugt im Wesentlichen der Breite b. Über die radiale Länge kann sich aber, wie insbesondere aus Figur 5 bzw. Figur 4 ersichtlich, beim Übergang zur Nabenmitte eine Verringerung ergeben.

[0056] Die Nabe 5 bzw. das zweite Kunststoffmaterial ist hinsichtlich des Metallteils 8 bevorzugt derart ausgebildet, dass es dieses ein- oder zweiseitig, ge- sehen in Richtung der Drehachse A und bezogen auf eine Querschnittsdarstellung etwa gemäß Figur 5, mit einem Umfassungsabschnitt 14 umgreift. Dieser Umfassungsabschnitt 14 ist auch bevorzugt einseitig kontinuierlich umlaufend, ohne Unterbrechung, ausgebildet. Auf einer gegenüberliegenden Seite kann eine Unterbrechung durch das erste Kunststoffmaterial, einen Ausläufer des Kunststoff -Verbindungsfortsatzes 9, gegeben sein. Entsprechend kann sich die- se Unterbrechung, wenn die genannten Kunststoffmaterialien beispielsweise farblich unterschiedlich sind, in einer Ansicht des Rades, hier der Außenansicht gemäß Figur 2, als Fortsatzende 15 darstellen. Diese Fortsatzende 15 umgreift auch bevorzugt entsprechend einem Umfangsabschnitt 14 an dieser Stelle das Metallteil 8. [0057] Das genannte Fortsatzende 15 ist bevorzugt, mit Ausnahme des Laufflächenkörpers 6 in seinem sichtbaren Bereich, die einzige Stelle, an welcher das erste Kunststoffmaterial auf der äußeren Seite des Rades 1 einen Teil der Oberfläche des Rades auf dieser Seite bildet. Jedoch ist weiter bevorzugt dieses Fortsatzende 15 im Betriebszustand der Rolle von einer Abdeckkappe überdeckt. Zugleich kann mittels des Fortsatzendes 15 auch ein elektrisch leitender An- schluss an die Abdeckkappe gegeben sein, so dass hier etwa isoliert aufbauende elektrostatische Ladungen auch abgeleitet werden können.

[0058] Hinsichtlich der Herstellung des Rades 1, das wie ausgeführt bevorzugt in einem Kunststoffspritzverfahren, nämlich einem Zweikomponenten-Kunst- stoffspritzverfahren hergestellt wird, ist weiter bevorzugt, dass zunächst das Metallteil 8 in eine Spritzgussform eingelegt wird und sodann die Nabe 5 aus dem zweiten Kunststoffmaterial hergestellt wird. Hierdurch wird ein Erstkörper als fester Verbund zwischen dem Metallteil 8 und der Nabe 5 geschaffen, der hinsichtlich der Herstellung beispielsweise auch leicht von einem Formen- nest in ein anderes versetzt werden kann. Andererseits kann das Zweikomponenten-Kunststoffspritzverfahren auch ausgehend von demselben Formennest prinzipiell durchgeführt sein. [0059] Bei der Herstellung der Nabe 5 bleibt ein sich in radialer Richtung erstreckender Kanal 16 bzw. 17 für einen Kunststoff- Verbindungsfortsatz 9 und/ oder einen Anbindungsfortsatz 12 frei von Material und wird zugleich auch die mindestens eine Angussöffnung 11 ausgebildet. [0060] Sodann wird in einem zweiten Herstellungsschritt der Laufflächenkörper 6 aus dem ersten Kunststoffmaterial gespritzt, wobei zugleich materialeinheitlich mit dem Laufflächenkörper 6 mit Hilfe der Kanäle 16 und/ oder 17 ein Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 und/ oder ein oder mehrere Anbindungsfort- sätze 12 hergestellt werden. [0061] Wie bereits angesprochen, erfolgt bevorzugt die Anspritzung des ersten Kunststoffmaterials über die bezüglich des Laufflächenkörpers 6 radial innen liegenden Angussstellen 13, so dass jeweils unter Durchsetzung einer Angussöffnung 11 der Laufflächenkörper 6 aus dem ersten Kunststoffmaterial hergestellt wird. [0062] Zufolge der bevorzugt mehreren Angussstellen über den Umfang und der entsprechend bevorzugt mehreren Angussöffnungen 11 über dem Umfang kann der Laufflächenkörper 6 ausgehend von mehreren Angussstellen 13 gleichzeitig gebildet werden.

[0063] Bei dem Kunststoff -Verbindungsfortsatz 9 wird zugleich mit der An- spritzung des ersten Kunststoffmaterials auch dessen Fortsetzung nach radial innen bis zur Anlage an dem Metallteil 8 und der bevorzugten Erstreckung in axialer Richtung in diesem Bereich gebildet.

[0064] Es ist nicht nur bevorzugt, dass die Angussstellen für das erste Kunststoffmaterial über den Umfang verteilt mit demselben radialen Abstand zu der Drehachse ausgebildet sind, sondern auch weitere Angussstellen 22 für das zweite Kunststoffmaterial mit demselben radialen Abstand wie bei den Angussstellen für das erste Kunststoffmaterial vorgesehen sind. Auch diese Angussstellen für das zweite Kunststoffmaterial sind im Übrigen bevorzugt in Umf angsrichtung mehrfach, und weiter bevorzugt, auch winkelgleich verteilt vorgesehen.

[0065] Bei dem Übergang des Kunststoff -Verbindungsfortsatzes oder der An- bindungsfortsätze in den außen sichtbaren Bereich des Laufflächenkörpers, bevor also die Angussöffnung 11 durchsetzt wird, ist auch bevorzugt, dass das erste Kunststoff material einen Ausleger 20 in Achsrichtung der Drehachse A bildet, der bis in eine durch den diesbezüglichen Rand des Laufflächenkörpers 6 auf der Innenseite gebildete Ebene hochgezogen ist. Der Ausleger 20 befindet sich entsprechend bevorzugt auf der Innenseite. Weiter bevorzugt befindet sich der Ausleger 20 hinsichtlich der Verzahnung 19 in einem Zahngrund, der dann zufolge der Auffüllung mit dem ersten Kunststoffmaterial eine gleiche Abmessung aufweist wie benachbarte Zahngründe, die aus dem zweiten Kunststoff material, wie auch die Verzahnung 19 im Übrigen, bestehen.

[0066] Radial außen umgebend zu dem Metallteil können über den Umfang verteilt ein oder mehrere Durchgriffsöffnungen 21 in der Nabe ausgebildet sein. Diese können zur Halterung einer in Fig. 1 ersichtlichen Abdeckkappe des Achsbereiches dienen.

[0067] Das Fortsatzende 15 bzw. die diesbezügliche Stirnfläche kann bevorzugt auch dazu genutzt sein, einen weiteren Angussbereich für das erste Kunststoffmaterial zu bilden. Damit kann sichergestellt werden, dass die Anspritzung unmittelbar im Bereich des Metallteils, wobei zugeordnet diesem Fortsatzende auch bevorzugt ein gewisser radialer Übergriff über das Metallteil realisiert ist, erreicht ist. Soweit dieser Angussbereich verwirklicht ist, wobei auch hier ein Heizkanal- Anspritzpunkt bevorzugt ist, handelt es sich weiter bevorzugt um den einzigen Anspritzpunkt auf der Außenseite bzw. der Sichtseite des Rades, welcher Bereich aber auch bevorzugt durch die bereits erwähnte Kappe im Be- nutzungszustand überdeckt ist.

[0068] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich: [0069] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Laufflächenkörper eine über den gesamten Umfang des Rades homogen geschlossen ausgebildete Lauffläche bildet, dass ein elektrisch leitend an dem Laufflächenkörper angebundener Kunststoff -Verbindungsfortsatz vorgesehen ist, der für sich ebenfalls leitfähig ist und sich in radialer Richtung nach innen unter Durchsetzung des zweiten Kunststoffmaterials bis in unmittelbaren elektrisch leitfähigen Kontakt zu dem Metallteil erstreckt, zur elektrisch leitenden Verbindung des Laufflächenkörpers mit dem Metallteil.

[0070] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Laufflächenkörper ein elektrisch leitfähiges erstes Kunststoffmaterial aufweist und die Nabe das die Drehachse umgebende Metallteil aufweist und aus einem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist, dass das zweite Kunststoffmaterial gegenüber dem ersten Kunststoffmaterial geringer leitfähig ist und die Nabe das Metallteil in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse umgibt, dass weiter der Laufflächenkörper mittels eines Kunststoff -Verbindungsfortsatzes, der sich in radialer Richtung nach innen unter Durchsetzung der Nabe zwischen dem Laufflächenkörper und dem Metallteil erstreckt, unmittelbar elektrisch leitfähig mit dem Metallteil verbunden ist und die Lauffläche über den gesamten Umfang homogen durchgehend ausgebildet ist.

[0071] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kunststoff- Verbindungsfortsatz materialeinheitlich mit den Laufflächen aus dem ersten Kunst- stoff material gebildet ist und/ oder, bevorzugt, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz mit dem Metallteil nur über einen Teil des Umfangs des Metallteils in Berührung ist, und/ oder, bevorzugt, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz auf einer Seite der Nabe oberseitig freiliegend in das zweite Kunststoffmaterial eingebettet ist. [0072] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kunststoff- Verbindungsfortsatz sich an dem Metallteil in einer Richtung parallel zu der Drehachse über eine größere Länge erstreckt als es seiner Breite in dem übrigen Bereich zwischen der Lauffläche/ Lauf körper und dem Metall teil entspricht, und/ oder, bevorzugt, dass das Metallteil ein Wälzlager ist, ggf. der Außenring eines Wälz- lagers.

[0073] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein oder mehrere Kunststoff -Anbindungsfortsätze vorgesehen sind, die sich ausgehend von dem Laufflächenkörper in radialer Richtung nach innen unter Durchsetzung der Nabe erstrecken und innerhalb des zweiten Kunststoffmaterials enden. [0074] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass zwei Anbindungsfortsätze vorgesehen sind.

[0075] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Anbindungsfortsatz eine Angussstelle aufweist. [0076] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kunststoff -Verbindungsfortsatz eine Angussstelle aufweist.

[0077] Ein Rad, das dadurch gekennzeichnet ist, dass für den Laufflächenkörper mehrere Angussstellen über den Umfang verteilt vorgesehen sind. [0078] Ein Verfahren zur Herstellung eines Rades, das dadurch gekennzeichnet ist, dass zunächst das Metallteil in eine Spritzgussform eingelegt wird und sodann die Nabe aus dem zweiten Kunststoffmaterial gespritzt wird, unter Freilassung eines sich in radialer Richtung erstreckenden Kanals für einen Kunststoff -Verbindungsfortsatz, und dass sodann der Laufflächenkörper aus dem ersten Kunststoffmaterial gespritzt wird, wobei zugleich materialeinheitlich mit dem Laufflächenkörper mithilfe des Kanals der Kunststoff -Verbindungsfortsatz aus dem ersten Kunststoffmaterial zwischen dem Metallteil und dem Laufflächenkörper gespritzt wird, wobei, bevorzugt, dass das Metallteil ein Wälzlager ist, ggf. der Außenring eines Wälzlagers.

Liste der Bezugszeichen

1 Rad

2 Rolle

3 Halterungskörper

4 Montagezapfen

5 Nabe

6 Laufflächenkörper A Drehachse

7 Lauffläche D Dicke

8 Metallteil Di Dicke

9 Kunststoff- L Länge

Verbindungsfortsatz

10 Stützfläche b Breite

11 Angussöffnung bi Breite

12 Anbindungsfortsatz t Tiefe

13 Angussstelle

14 Umfassungsabschnitt

15 Fortsatzende

16 Kanal

17 Kanal

18 Rippen

19 Verzahnung

20 Ausleger

21 Durchgriffsöffnungen

22 Angussstelle