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Title:
WHEELSET BEARING FOR A RAIL VEHICLE AND METHOD FOR OPERATING A SENSOR SYSTEM OF A WHEELSET BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/200340
Kind Code:
A1
Abstract:
A wheelset bearing (1) for a rail vehicle comprises: - a generator, which is designed as a claw-pole generator (12) and comprises at least one non-rotating claw ring (14, 15); and - a sensor system (17), which is supplied with electrical energy by the generator (12) and comprises a plurality of sensor system modules (19, 20, 21, 22), at least some of which are fastened on a sensor carrier (18) placed onto the claw ring (14, 15) and which are connected to a common data line (23).

Inventors:
PACHNER SEBASTIAN (DE)
ROSENHEINRICH BERT (DE)
HOLZAPFEL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/101057
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
December 09, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
B61D43/00; B61F15/20
Foreign References:
US20160126806A12016-05-05
DE102010021160A12011-11-24
US20140079350A12014-03-20
DE102014207209A12015-10-15
AT507382A12010-04-15
DE102006035703A12008-02-07
JP2004132447A2004-04-30
AT507382A12010-04-15
DE102006035703A12008-02-07
DE102010021160A12011-11-24
EP2572114B12016-07-13
DE102014207209A12015-10-15
DE102017121010A12019-03-14
DE102017112029B32018-11-08
DE102013211486A12014-12-24
DE102010015722A12011-10-27
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Claims:
Patentansprüche

1. Radsatzlager (1 ) für ein Schienenfahrzeug, mit einem als Klauenpolgenera tor (12) ausgebildeten Generator, welcher mindestens einen nicht rotierenden Klauenring (14, 15) umfasst, sowie mit einer vom Generator (12) mit elektri scher Energie versorgten Sensorik (17), welche mehrere Sensorikmodule (19, 20, 21 , 22) umfasst, die zumindest zum Teil auf einem auf den Klauenring (14, 15) aufgesetzten Sensorträger (18) befestigt und an eine gemeinsame Daten leitung (23) angeschlossen sind.

2. Radsatzlager (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sen sorik (17) mindestens ein ortsauflösendes Sensorikmodul (19, 20) umfasst.

3. Radsatzlager (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das orts- auflösende Sensormodul (19) Teil eines Odometriesystems ist.

4. Radsatzlager (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsauflösende Sensorik einen Drehzahlsensor (20) umfasst.

5. Radsatzlager (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor (21 ) als auf dem Sensorträger (18) befestigtes Sensormodul vorgesehen ist.

6. Radsatzlager (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschleunigungssensor (22) als auf dem Sensorträger (18) be festigtes Sensormodul vorgesehen ist.

7. Radsatzlager (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schmierstoffsensor (28) als auf dem Sensorträger (18) befestig tes Sensormodul vorgesehen ist.

8. Radsatzlager (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik (17) einen vom Sensorträger (18) beabstandeten Einfe derungssensor (26) umfasst.

9. Radsatzlager (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik (17) einen vom Sensorträger (18) beabstandeten Kraft sensor (27) in Form eines Dehnungsmessstreifens, welcher am Außenring (7) eines relativ zum Klauenring (14, 15) ortsfesten Wälzlagerrings (2) angeordnet ist, umfasst.

10. Verfahren zum Betrieb einer Sensorik (17) eines Radsatzlagers (1 ) eines

Schienenfahrzeugs, wobei elektrische Energie mittels eines Klauenpolgenera- tors (12), der einen nicht rotierenden Klauenring (14, 15) umfasst, erzeugt und zum Betrieb einer zumindest teilweise auf dem Klauenpolgenerator (14, 15) in nerhalb eines ringförmigen Raums angeordneten, mehrere Sensorikmodule (19, 20, 21 , 22, 26, 27, 28) umfassenden Sensorik (17) verwendet wird, und wobei von den Sensorikmodulen (19, 20, 21 , 22, 26, 27, 28) gelieferte Daten über eine Leitung (23), welche zugleich als Energieversorgungsleitung dient, übertragen werden.

Description:
Radsatzlaqer für ein Schienenfahrzeuq und Verfahren zum Betrieb einer Senso- rik eines Radsatzlaqers

Die Erfindung betrifft ein für den Betrieb in einem Schienenfahrzeug vorgesehenes Radsatzlager, welches einen Generator und eine mit Hilfe des Generators betriebene Sensorik umfasst. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Senso rik eines Radsatzlagers eines Schienenfahrzeugs.

Aus der AT 507 382 A1 ist ein Radsatzlagergehäuse mit Positionserfassungseinrich tung für ein Schienenfahrzeug bekannt. Zur Stromversorgung der Positionserfas sungseinrichtung ist ein Generator vorgesehen, welcher einen Rotor aufweist, der von einer im Radsatzlagergehäuse drehbar gelagerten Radsatzwelle antreibbar ist. Der zugehörige Stator des Generators ist an der Innenseite eines Deckels des Radsatzla gergehäuses montiert. Insgesamt ist der elektrische Generator als lagerloser Naben generator ausgebildet.

Die DE 10 2006 035 703 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Überwachung mindestens einer Betriebsgröße eines Radsatzlagers eines Schienenfahrzeugs. In diesem Fall umfasst ein elektrischer Generator ein Wiegandelement als mit einer Welle mitrotie rendes Generatorelement.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem genannten Stand der Technik weiterentwickelte Möglichkeiten, Sensorik in einem Radsatzlager eines Schienenfahrzeugs anzubringen und zu betreiben, anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein für die Verwendung in einem Schienenfahrzeug ausgebildetes Radsatzlager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Ebenso wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Sensorik eines Radsatzlagers gemäß Anspruch 10. Im Folgenden im Zusammenhang mit dem Be- triebsverfahren erläuterte Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gelten sinnge mäß auch für die Vorrichtung, das heißt das Radsatzlager, und umgekehrt.

Das Radsatzlager umfasst einen als Klauenpolgenerator ausgebildeten Generator, welcher einen nicht rotierenden Klauenring aufweist, sowie eine vom Klauenpolgene rator mit elektrischer Energie versorgte Sensorik, welche mehrere Sensorikmodule umfasst, die zumindest zum Teil auf einem auf den Klauenring aufgesetzten Sensor träger befestigt und an eine gemeinsame Datenleitung angeschlossen sind.

Verschiedene Klauenpolgeneratoren sind prinzipiell zum Beispiel aus den Dokumen ten DE 10 2010 021 160 A1 und EP 2 572 1 14 B1 bekannt. In diesen Fällen sind in eine Wälzlagerung jeweils zwei Klauenpolgeneratoren integriert.

Ein weiteres Wälzlager mit integriertem Klauenpolgenerator ist in der DE 10 2014 207 209 A1 beschrieben, wobei in diesem Fall magnetisch leitende Klauen entlang des Umfangs eines Lagerrings des Wälzlagers nur abschnittsweise angeordnet sind.

Im Fall des erfindungsgemäßen Radsatzlagers deckt der Sensorträger den ringschei benförmigen Klauenring entweder vollständig oder nur zum Teil ab. In jedem Fall ist durch die Anbringung des Sensorträgers auf dem Klauenring eine raumsparende An ordnung der Sensorikmodule innerhalb des Radsatzlagers möglich. Der Klauenpolge nerator kann entweder einen einzigen Klauenring oder eine Mehrzahl an Klauenrin gen, insbesondere zwei Klauenringe, umfassen, wobei sich im letztgenannten Fall beide Klauenringe vorzugsweise auf derselben Stirnseite der Wälzlagerung des Rad satzlagers befinden.

Der Sensorträger ist entweder direkt am Klauenring befestigt oder an einem sonstigen nicht rotierenden Teil des Radsatzlagers fixiert. Auch kann der Klauenring selbst als Sensorträger genutzt werden. In jedem Fall liegt der Sensorträger in einer Ebene, welche parallel zur Ebene, in der der Klauenring liegt, angeordnet ist. In Radialrich tung ragt der Sensorträger in bevorzugter Ausgestaltung weder nach innen noch nach außen über den Klauenring hinaus. In Umfangsrichtung des Klauenrings erstreckt sich der Sensorträger vorzugsweise über einen Bogen von nicht mehr als 180 Grad, ins besondere maximal über einen Winkel von 90 Grad.

Die Sensorikmodule, welche auf dem Sensorträger angeordnet sind, werden je nach den Anforderungen des Einzelfalls ausgewählt und sind auf einfache Weise aus tauschbar, wobei die gemeinsame Datenleitung, an die die Sensorikmodule anzu schließen sind, maßgeblich zum fertigungsfreundlichen, vielfältig konfigurierbaren Aufbau der Sensorik beiträgt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung dient die ge meinsame Datenleitung zugleich der Energieversorgung der Sensorikmodule, zumin dest soweit diese auf dem Sensorträger angeordnet sind.

Das Verfahren zum Betrieb der Sensorik des Radsatzlagers zeichnet sich damit all gemein dadurch aus, dass elektrische Energie mittels eines Klauenpolgenerators, der einen nicht rotierenden Klauenring umfasst, erzeugt und zum Betrieb einer zumindest teilweise auf dem Klauenpolgenerator innerhalb eines ringförmigen Raums angeord neten, mehrere Sensorikmodule umfassenden Sensorik verwendet wird, wobei von den Sensorikmodulen gelieferte Daten über eine Leitung, welche zugleich als Ener gieversorgungsleitung dient, übertragen werden.

Die auf dem Sensorträger angeordneten Sensorikmodule sind beispielsweise zur Ortsauflösung, Temperaturmessung, Beschleunigungsmessung und/oder zur Detekti on der Anwesenheit und gegebenenfalls der Eigenschaften von Schmierstoff ausge bildet. Was ortsauflösende Sensorikmodule betrifft, können diese prinzipiell als inkre menteile oder als absolute Sensoren gestaltet sein. Ein ortsauflösender Sensor kann in ein Odometriesystem, das ein System zur Schätzung der Position anhand eines Vortriebsystems, eingebunden sein. Derselbe ortsauflösende Sensor oder ein geson derter Sensor kann als Drehzahlsensor verwendet werden.

Beispiele von Beschleunigungssensoren in verschiedenen Anwendungen sind in den Dokumenten DE 10 2017 121 010 A1 und DE 10 2017 1 12 029 B3 beschrieben. Was Schmierstoffsensoren betrifft, wird zum technischen Hintergrund auf die Dokumente DE 10 2013 21 1 486 A1 und DE 10 2010 015 722 A1 hingewiesen.

Räumlich vom Sensorträger, der auf dem Klauenring positioniert ist, getrennt sind gemäß möglicher Weiterbildungen ein Einfederungssensor und/oder ein Kraftsensor in die Sensorik des Radsatzlagers eingebunden. Der Kraftsensor liegt beispielsweise in Form eines Dehnungsmessstreifens vor, welcher am Außenring eines relativ zum Klauenring ortsfesten Wälzlagerrings des Radsatzlagers angeordnet ist.

In allen Fällen ist durch den in das Radsatzlager integrierten Klauenpolgenerator eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der Sensorik gegeben, die elektrische Energie liefert, sobald sich das Schienenfahrzeug bewegt. Optional ist der Klauenpolgenerator mit einem Energiespeicher, zum Beispiel in Form eines Akkumulators und/oder Kon densators, gekoppelt, um auch bei stillstehendem Schienenfahrzeug die Energiever sorgung der Sensorik über eine begrenzte Zeit aufrechtzuerhalten. Die vom Klauen polgenerator gelieferte Energie ist auch für eine drahtlose Übertragung von Daten, die mittels der Sensoren erfasst wurden, nutzbar.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung nä her erläutert. Hierin zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Gehäusedeckel eines Radsatzlagers einschließlich verschiedener Sensorikkomponenten,

Fig. 2 das Radsatzlager einschließlich des Gehäusedeckels in einer Schnitt darstellung.

Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnetes Radsatzlager ist zur Ver wendung in einem Schienenfahrzeug vorgesehen und umfasst ein Wälzlager 2, näm lich Rollenlager, mit welchem eine Radsatzwelle 3 in einem Gehäuse 4 des Radsatz- lagers 1 gelagert ist. Das Gehäuse 4 ist durch einen Gehäusedeckel 5 verschlossen. Eine Befestigungslasche des Gehäusedeckels 5 ist mit 6 bezeichnet. In dem Gehäuse 4 ist der mit 7 bezeichnete Außenring des Wälzlagers 2 aufgenommen. Bei dem mit 8 bezeichneten, auf der Radsatzwelle 3 gehaltenen Innenring des Wälzlagers 2 handelt es sich um den rotieren Lagerring des Wälzlagers 2. Der Innenring 8 kontaktiert eine Endkappe 9, welche mit Hilfe von Schrauben 10 stirnseitig auf der Radsatzwelle 3 be festigt ist. Auf der Endkappe 9 befindet sich ein Magnetband 1 1 , welches einem Klauenpolgenerator 12 zuzurechnen ist.

Das beim Betrieb des Radsatzlagers 1 rotierende Magnetband 1 1 , an dessen Umfang sich Magnetpole mit abwechselnder Polarität befinden, wirkt zusammen mit einem im Gehäuse 4 befestigten Stator 13 des Klauenpolgenerators 12. Der Stator 13 umfasst einen Spulenkörper aus glasfaserverstärktem Kunststoff sowie zwei zueinander paral lele Klauenringe 14, 15, zwischen welchen sich eine Spulenwicklung 16 aus Kupfer befindet. Bei den Klauenringen handelt es sich um tiefgezogene und gestanzte Blech teile. Der Klauenring 14 trägt eine Sensorik 17, auf die im Folgenden näher eingegan gen wird. Die Klauenringe 14, 15 werden auch als Klauenbleche bezeichnet.

Direkt auf den Klauenring 14 ist ein Sensorträger 18 aufgesetzt, welcher sich bogen förmig über einen Teil des Umfangs des Klauenrings 14 erstreckt. Auf dem Sensorträ ger 18 sind unter anderem ein Odometriesensor 19 und ein Drehzahlsensor 20 als ortsauflösende Sensorikmodule 19, 20 befestigt. Als weitere Sensorikmodule sind ein Temperatursensor 21 , ein Beschleunigungssensor 22 und ein Schmierstoffsensor 28 auf dem Sensorträger 18 gehalten. Die Sensorikmodule 19, 20, 21 , 22, 28 sind an ei ne gemeinsame Leitung 23 angeschlossen. Ein zugehöriger Pegelwandler ist mit 24 bezeichnet. Die Leitung 23 ist dazu ausgebildet, sowohl Daten zur übertragen, als auch die gesamte Sensorik 17 über den Klauenpolgenerator 12 mit Energie zu ver sorgen. Kabeldurchführungen für die Sensorik 17 im Klauenring 14 sind mit 25 be zeichnet.

Zusätzlich zu den auf dem Sensorträger 18 befestigten Sensorikmodulen 19, 20, 21 , 22, 28 umfasst die Sensorik 17 zwei vom Sensorträger 18 beabstandete Sensoren 26, 27, nämlich einen Einfederungssensor 26 und einen Kraftsensor 27. Der Einfede rungssensor 26 befindet sich am Außenring 7 des Wälzlagers 2. Beim Kraftsensor 27 handelt es sich um einen außen am Gehäuse 4 angebrachten Dehnungsmessstreifen. Auch die Sensoren 26, 27 sind über die Leitung 23 oder gesonderte Leitungen daten- technisch mit denjenigen Sensorikmodulen 19, 20, 21 , 22, 28, die sich auf dem Sen sorträger 18 befinden, verknüpft. Der Sensorträger 18 stellt als mit dem Klauenring 14 verbundene Platine einen integrierten Bestandteil des Klauenpolgenerators 12 dar.

Bezuqszeichenliste

Radsatzlager

Wälzlager

Radsatzwelle

Gehäuse

Gehäusedeckel

Befestigungslasche

Außenring

Innenring

Endkappe

Schraube

Magnetband

Klauenpolgenerator

Stator

Klauenring

Klauenring

Spulenwicklung

Sensorik

Sensorträger

Odometriesensor

Drehzahlsensor

Temperatursensor

Beschleunigungssensor

Leitung

Pegelwandler

Kabeldurchführung

Einfederungssensor

Kraftsensor

Schmierstoffsensor