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Patent Searching and Data


Title:
WHISKY BOTTLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/174047
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bottle having a piece of wood for maturing alcoholic beverages and spirits, wherein the piece of wood is incorporated into the bottle wall and is in communication with the interior of the bottle. As a result the liquid can absorb flavors and colorings from the wood also after bottling, wherein in one embodiment, in which the wood forms a part of the bottle wall, an oxidative maturation of the liquid can take place by gas diffusion through the wood, additionally enabling a further development of the flavors and colorings. The piece of wood is designed such that, as the filling level decreases, at least the same proportion or a greater proportion of the wood surface relative to the filling capacity of the bottle can always be wetted with liquid, such that the ratio between the wood surface which can be wetted with liquid and the volume of liquid for smaller liquid contents of the bottle remains the same or increases, or the ratio (V/A or H/A) between the volume of liquid or the liquid filling level and the wood surface which can be wetted with liquid for decreasing filling levels remains the same or decreases.

Inventors:
LÖW STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059326
Publication Date:
November 03, 2016
Filing Date:
April 26, 2016
Export Citation:
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Assignee:
LÖW STEFAN (DE)
International Classes:
C12G3/07; B65D6/00; B65D23/12; C12H1/22
Domestic Patent References:
WO2013108055A12013-07-25
WO1997049795A11997-12-31
Foreign References:
DE8228575U11982-12-16
US3106885A1963-10-15
US0670993A1901-04-02
US20090183638A12009-07-23
GB2477308A2011-08-03
US2487594A1949-11-08
DE1515877A11969-12-11
US2114009A1938-04-12
DE9317842U11994-01-27
US2203229A1940-06-04
GB2188902A1987-10-14
US2876692A1959-03-10
US2657629A1953-11-03
Attorney, Agent or Firm:
LangPatent Anwaltskanzlei IP Law Firm (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Flasche zur Nachreifung von alkoholischen Getränken und Spirituosen mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme der alkoholischen Getränke, der zumindest teilweise durch eine Flaschenwand begrenzt ist, die nicht aus Holz gefertigt ist, wobei mindestens ein Holzstück (2) mit dem Aufnahmeraum (5) im Inneren der Flasche (1 ) in Verbindung steht, wobei die Flasche (1 ) wenigstens eine Öffnung umfasst, die mit einem Deckel (5) dicht verschlossen werden kann,

wobei das wenigstens eine Holzstück (2) fest mit der Flaschenwand (7) verbunden ist, wobei das Holzstück (2) einen Teil der Flaschenwand (7) ersetzt, sodass durch das Holzstück (2) ein Luftaustausch mit der Umgebungsatmosphäre der Flasche (1 ) erfolgen kann,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Länge des wenigstens einen Holzstücks (2) der maximalen Füllhöhe der Flasche (1 ) oder der Höhe des Aufnahmeraums entspricht und das Verhältnis (V/A oder H/A) zwischen dem Flüssigkeitsvolumen (Vi, V2) oder der Flüssigkeitsfüllhöhe (HL H2) und der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche (Ai, A2) für abnehmende Füllgrade gleich bleibt oder kleiner wird.

2. Flasche nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

das Holzstück (2) ausgehend von einem Flaschenboden (4) entlang einer Längsachse eines Aufnahmeraums (5) der Flasche (1 ) angeordnet ist.

3. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Holzstück (2) entlang seiner Länge einen gleichbleibenden oder variierenden Umfang des Querschnitts, insbesondere eine gleichbleibende oder variierende Breite und/oder Tiefe aufweist, und/oder dass die Breite des Holzstücks quer zur Längserstreckung nur einem Bruchteil des Umfangs der Flaschenwand in derselben Richtung entspricht.

4. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein weiteres Holzelement im Kontakt zum Aufnahmeraum angeordnet ist.

5. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Holz (2) ein Fassholz ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Eichen-, Akazien-, Buchen-, Kastanien-, Kirsch- und Pappelholz ist.

6. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die mit dem Innenraum der Flasche (1 ) in Kontakt stehende Oberfläche des Holzes (2) strukturiert ist, um eine maximale Kontaktfläche zwischen Flüssigkeit und Holz (2) zu erzielen.

7. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die mit dem Innenraum der Flasche (1 ) in Kontakt stehende Oberfläche des Holzes (2) thermisch vorbehandelt ist, um eine stärkere Aromatisierung zu erzielen.

8. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Flasche (1 ) aus Keramik, Metall, Kunststoff oder Glas hergestellt ist.

9. Flasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Holzstück (2) über ein Verbindungselement mit der Flasche (1 ) verbunden ist, wobei das Verbindungselement ein Rahmen aus Holz, Keramik, Kunststoff, Metall oder Glas ist.

10. Flasche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

das wenigstens eine Holzstück (2) durch ein elastisches Verbindungselement mit der Flasche (1 ) verbunden ist, wobei das elastische Verbindungselement eine höhere Elastizität als das Holzstück (2) aufweist, und wobei das Verbindungselement eine höhere Elastizität als die Flasche (1 ) aufweist, sodass eine mögliche unterschiedliche thermische Ausdehnung der Flasche (1 ), des Verbindungselements und des Holzstücks (2) kompensiert werden.

Description:
Whiskeyflasche

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flasche, insbesondere eine Flasche mit einem Holzstück zur Aufbewahrung von alkoholischen Getränken.

STAND DER TECHNIK

Viele alkoholische Getränke und Spirituosen, wie beispielsweise Wein, Whisky, Cog- nac und Rum, erhalten ihre eigentlichen charakteristischen Eigenschaften, wie Aroma und Farbe, durch einen Reifungsprozess in Holzfässern, beispielsweise Barrique- Fässern. Die Fassreifung ist dabei insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass Stoffe aus dem Holz in der Flüssigkeit aufgenommen werden können und Sauerstoff durch das Holz in das Fass diffundieren kann.

Nach der Abfüllung der Flüssigkeit in herkömmliche Glas- oder Keramikflaschen, welche durch einen Korken oder Schraubverschluss luftdicht verschlossen werden, endet die Reifung, sodass sich die Eigenschaften, insbesondere der Geschmack, nicht mehr wesentlich ändern.

Um diesen Nachteil zu umgehen sind aus dem Stand der Technik verschiedene Behälter bekannt, welche eine Nachreifung von alkoholischen Getränken und Spirituosen in nicht-hölzernen Behältern ermöglichen sollen.

Aus den Dokumenten US 2,487,594 A und DE 1 515 877 A1 ist beispielsweise ein Behälter bekannt, dessen Innenraum beliebig geformte Holzstäbe oder Holzspäne aufweist, welche mit der Flüssigkeit in Kontakt stehen. Ähnlich dazu zeigen die Druckschriften US 2,114,009 A, DE 9 317 842 U1 und US 2,203,229 A Behälter, welche ein stabförmiges Holzstück umfassen, das fest am Verschluss angebracht ist und in den Behälter hineinragt. Jedoch wird bei diesen Methoden das befüllbare Volumen deutlich verkleinert.

Die britische Patentanmeldung GB 2 188 902 A offenbart hingegen einen nichthölzernen Tank zur Reifung, dessen Mantelfläche einen Rahmen aufweist, wobei ein Stück Holz in dem Rahmen festgeklemmt ist. Für Flaschen ist aus der US- Anmeldung US 2,876,692 A alternativ dazu ein Verschluss bekannt, bei dem ein loses Holzstück an der Öffnung mittels eines Befestigungselements fixiert wird. Die Patentanmeldung WO 97/49795 A1 offenbart unter anderem einen Behälter zur Reifung von Whiskey, wobei ein Holzstück an einer beliebigen Stelle des Flaschenkörpers befestigt ist.

Ein Nachteil solcher Behälter zur Flaschenreifung besteht jedoch darin, dass das Holzstück abhängig von dessen Positionierung nur dann mit einer eingefüllten Flüssigkeit benetzt wird, wenn die Flüssigkeit in der Flasche eine bestimmte Füllhöhe erreicht, sodass eine Flaschenreifung nur für ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen in der Flasche möglich ist. Dadurch kann eine zwischenzeitliche Entnahme von Flüssigkeit aus der Flasche dazu führen, dass die Bedingungen für die Flaschenreifung für die Flüssigkeit, welche in der Flasche verbleibt, verändert werden, oder der Rei- feprozess sogar unterbrochen oder eingeschränkt wird, wenn keine bzw. keine ausreichende Benetzung des Holzstückes mit der Flüssigkeit mehr vorliegt, sodass insgesamt unbestimmte Reifebedingungen vorliegen.

Ferner ist aus der US-Anmeldung US 2 657 629 A ein Behälter zur Nachreifung von Whiskey bekannt, wobei eine Holzplatte an dem Boden angebracht ist, wobei oberhalb des besagten Holzes ein hülsenförmiges Element aus Glas oder einem ähnlichen Material vorgesehen ist, wobei zwischen dem hülsenförmigen Element und den Innenseiten der Wände des Behälters ein Hohlraum ausgebildet ist. In dem Hohlraum sind erste längliche Holzstücke aufgenommen, zweite längliche Holzstücke sind in dem hülsenförmigen Element aufgenommen und eine Holzplatte ist an der Oberseite des hülsenförmigen Elements angebracht. Ein derartiger Behälter ist aber nicht für die Nutzung als Flasche geeignet, die es ermöglichen soll, in einfacher Weise den Inhalt zu nutzen, also in ein Glas zu schütten.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG AUFGABE DER ERFINDUNG Demgemäß liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Flüssigkeitsbehälter und insbesondere eine Flasche mit einem eingearbeiteten Holzstück bereitzustellen, sodass eine abgefüllte Flüssigkeit bei gleichzeitiger Bereitstellung zum Gebrauch weiterreifen kann, wobei mit der erfindungsgemäßen Flasche eine gleichmäßige Flaschenreifung insbesondere für verschiedene Mengen an Flüssigkeit in der Flasche oder dem Flüssigkeitsbehälter möglichst entsprechend den Bedingungen in einem Fass ermöglicht wird.

TECHNISCHE LÖSUNG

Diese Aufgabe wird durch eine Flasche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung schlägt vor, eine Flasche aus einem anderen Material als Holz mit einem eingearbeiteten Holzstück zur Nachreifung von alkoholischen Getränken und Spirituosen bereitzustellen, wobei wenigstens ein Holzstück fest mit einer Flaschenwand verbunden ist und einen Teil der Flaschenwand ersetzt, wobei das eingearbeitete Holzstück mit dem Aufnahmeraum im Inneren der Flasche in Verbindung steht, und wobei das Verhältnis zwischen der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche und dem Flüssigkeitsinhalt mit abnehmenden Flüssigkeitsvolumen zunimmt oder zumindest gleich bleibt.

Die Länge des wenigstens einen Holzstücks soll hierbei so gewählt sein, dass sie der maximalen Füllhöhe der Flasche oder der Höhe des Aufnahmeraums der Flasche für die Flüssigkeit entspricht, wobei als Höhe des Aufnahmeraums die Dimension des Aufnahmeraums angesehen wird, die sich bei der üblicherweise vorgesehenen Positionierung der Flasche in Erdanziehungsrichtung bzw. vertikaler Richtung ergibt. Damit wird erreicht, dass bei jedem beliebigen Füllgrad der Flasche die darin aufgenommene Flüssigkeit mit Holz, das mit der Umgebung in Berührung ist, in Kontakt steht.

Das Aromaspektrum und die Farbe der Flüssigkeit können in der erfindungsgemäßen Flasche durch den Kontakt mit dem Holz durch die Aufnahme von darin enthaltenen Gerbstoffen (Tanninen) und Aromen geändert werden. Das Holz kann vor seiner Verwendung thermisch behandelt, beispielsweise an einer offenen Flamme geröstet (getoastet), werden, sodass die Bildung von zusätzlichen Geschmacks- und Farbstoffen erfolgen kann, wodurch deren Abgabe an die Flüssigkeit sogar verstärkt werden kann.

Das Holz steht mit der Außenumgebung der Flasche in Kontakt, sodass das in die Flasche eingearbeitete Holzstück gleichzeitig eine oxidative Reifung der Flüssigkeit ermöglicht, wobei die Oxidation durch ein„Atmen" der Flüssigkeit ebenfalls Einfluss auf die Färb- und Geschmacksstoffe in der Flüssigkeit nimmt.

Das Holzstück kann so ausgebildet sein, dass es als länglicher Stab oder als längliche Platte ausgebildet ist, wobei das Holzstück mit seiner Längserstreckung entlang der Längsachse der Flasche angeordnet sein kann. Die Flasche kann dabei mit einem im Wesentlichen zylindrischen hohlen Aufnahmeraum ausgebildet sein, der durch die Flaschenwände begrenzt wird. Der Aufnahmeraum kann an einer Unterseite durch einen Flaschenboden verschlossen sein, welcher als Standfläche für die Flasche dienen kann. An der Oberseite des Aufnahmeraums kann eine Öffnung vorgesehen sein, die durch einen Deckel dicht verschlossen werden kann. Senkrecht zum Boden kann die Längsachse der Flasche definiert sein, wobei die maximale Füllhöhe dem Abstand entlang der Längsachse zwischen der Oberseite und der Unterseite des Aufnahmeraums entsprechen kann. Das Holzstück kann an einer Flaschenwand der Flasche entlang der Längsachse des Aufnahmeraums ausgebildet sein.

Der Umfang entlang des Querschnitts quer zur Längserstreckung bzw. die Breite und die Tiefe des Holzstücks kann so gewählt sein, dass ein bestimmtes Verhältnis zwischen der benetzbaren Holzoberfläche und dem Flüssigkeitsvolumen erreicht wird, um die Flaschenreifung, beispielsweise die Reifungsgeschwindigkeit, mittels der zur Verfügung stehenden Kontaktfläche zu kontrollieren. Je größer der Umfang bzw. die Breite und die Tiefe des Holzstücks gewählt werden, desto größer wird die benetzbare Holzoberfläche, sodass für breitere und/oder tiefere Holzstücke eine größere Kontaktfläche zum Aufnahmeraum besteht. Entsprechend wird mit zunehmendem Umfang bzw. Breite und/oder Tiefe des eingearbeiteten Holzstücks eine zunehmende Austauschfläche zwischen dem Holz und einer Flüssigkeit bereitgestellt, wodurch die Flaschenreifung beschleunigt bzw. intensiviert werden kann. Allerdings ist die Breite des Holzstücks entlang des Umfangs eines Querschnitts quer zur Längsachse der Flasche auf einen Bruchteil des Umfangs der Flaschenwand begrenzt, sodass lediglich ein Teil der Flaschenwand durch Holz gebildet oder von diesem bedeckt ist.

Die Breite und/oder Tiefe des Holzstücks kann entlang der Länge des Holzstücks konstant sein oder variieren, um ein gewünschtes Verhältnis, beispielsweise einen konstanten Wert, zwischen aufgenommener Flüssigkeit und der benetzten Holzoberfläche für alle möglichen Füllgrade zu gewährleisten. Variiert also der Querschnitt des Aufnahmeraums entlang der Erstreckung des Holzstücks, so kann auch die benetzbare Oberfläche des Holzstücks entsprechend variiert werden, was durch eine entlang der Länge des Holzstücks veränderte Breite und/oder Tiefe des Holzstücks bewirkt werden kann, wenn das Holzstück mit seiner Längsachse entlang der Längsachse der Flasche angeordnet ist und der Füllgrad der Flasche über ihre Längsachse variiert. Alternativ kann die Breite und/oder Tiefe des Holzstücks entlang der Länge des Holzstücks auch so variiert werden und/oder zu Vorsprüngen geformt sein, dass das Verhältnis zwischen der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche und dem Flüssigkeitsvolumen mit abnehmenden Flüssigkeitsvolumen größer wird. Entsprechend kann dies für beliebige andere Formen des Holzstücks und des Aufnahmeraums der Flasche realisiert werden. Folglich sind verschiedenste Formen und Gestaltungen des Holzstücks und der Flasche möglich.

Darüber hinaus kann mindestens ein weiteres Holzelement in oder an der Flasche mit Kontakt zum Aufnahmeraum und vorzugsweise auch zur Umgebung der Flasche vorgesehen sein, welches ebenfalls zur Aufrechterhaltung eines gewünschten Verhältnisses von mit Flüssigkeit benetzter Holzoberfläche und Flüssigkeitsvolumen dient.

Für das Holzstück kann ein Fassholz verwendet werden, welches aus einer Gruppe ausgewählt ist, die Eichen-, Akazien-, Buchen-, Kastanien-, Kirsch- und Pappelholz umfasst, wobei vorzugsweise Eichenholz gewählt wird.

Die mit dem Aufnahmeraum der Flasche in Kontakt stehende Oberfläche des Holzes kann strukturiert sein, beispielsweise mit Bohrungen oder Rillen, um dessen Oberfläche zu vergrößern, wodurch die Kontaktfläche mit der Flüssigkeit zunimmt, sodass der Austausch zwischen der Flüssigkeit und dem Holz noch effizienter erfolgt. Außerdem kann diejenige Oberfläche des Holzes, welche mit der Umgebung der Flasche in Kontakt steht, Schriftzeichen oder Markierungen enthalten, um damit den Hersteller, Jahrgang oder die Art der abgefüllten Flüssigkeit für den Verbraucher zu kennzeichnen.

Der übrige Teil der Flaschenwand kann aus einem geschmacksneutralen, lebensmittelechten Material, wie Keramik, Metall, Kunststoff oder Glas hergestellt sein.

Die Flaschenwand kann wenigstens eine Aussparung aufweisen, die als Durchgangsbohrung oder Vertiefung in einer Flaschenwand ausgebildet sein kann und in welcher das Holzstück flüssigkeitsdicht fixiert werden kann.

Das Holzstück kann passgenau in der Aussparung in der Flasche aufgenommen sein. Das Holzstück kann mittels eines Verbindungselements mit der Flaschenwand verbunden sein, wobei das Verbindungselement aus Holz, Keramik, Kunststoff, Dicht- oder Klebstoff, Kork, Metall oder Glas hergestellt sein kann.

Das wenigstens eine Holzstück kann über ein elastisches Verbindungselement mit der Flaschenwand verbunden sein, sodass die unterschiedliche thermische Ausdehnung des Flaschenmaterials, des Verbindungselements und des Holzstücks kompensiert werden, wobei ein„elastisches Verbindungselement" ein Verbindungselement bezeichnen soll, dessen Elastizität zumindest größer als die Elastizität des Holzstücks und/oder des Flaschenmaterials ist. Das elastische Verbindungselement kann hierbei ein Gummi oder Silikonstück oder -rahmen sein.

Die Flasche mit einem eingearbeiteten Holzstück gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise für das Abfüllen, die Lagerung und den Verkauf von alkoholischen Getränken, beispielsweise Wein, Whisky, Cognac, Calvados und Rum, verwendet werden, wobei die verwendete Flasche vorzugsweise aus Glas hergestellt sein kann.

Die Flasche mit einem eingearbeiteten Holzstück ermöglicht, dass eine Flüssigkeit auch nach dem Abfüllen nachreifen kann, um ihren Geschmack, Farbe, usw. zu verändern, wodurch eine Fassreifung abgekürzt oder ersetzt werden kann bzw. der Verbraucher selbst Einfluss auf den Reifegrad nehmen kann. Erfindungsgemäß ist ein Holzstück an einer Flasche angeordnet und steht mit dem Aufnahmeraum im Inneren der Flasche in Kontakt, wobei das Verhältnis zwischen der mit Flüssigkeit benetzbaren Holzoberfläche mit abnehmenden Füllgrad zumindest gleich bleiben soll oder größer wird. Dadurch wird die Flaschenreifung für eine in der Flasche aufgenommene Flüssigkeit einer Fassreifung nachempfunden und wird durch geringere Füllhöhen nicht beeinträchtigt, sodass die erfindungsgemäße Flasche universell für verschiedene Flüssigkeitsvolumina einsetzbar ist und eine gleichbleibende Qualität bzw. effiziente Reifung auch bei einer Verdunstung von Flüssigkeit oder einer Zwischenentnahme einer Teilmenge der Flüssigkeit aus dem Inneren der Flasche gewährleistet werden kann.

Weitere Ziele, Vorteile und Funktionen der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen ersichtlich.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die beigefügten Zeichnungen zeigen in rein schematischer Weise in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 entlang der

Linie A-A,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Flasche aus Fig.

1 mit einer eingefüllten Flüssigkeit mit der Flüssigkeitsfüllhöhe Hi,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Flasche aus Fig.

1 mit einer eingefüllten Flüssigkeit mit der Flüssigkeitsfüllhöhe H 2 ,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung im Schnitt, und

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung im Schnitt. BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Darstellung der Ausführungsbeispiele deutlich, wobei die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist.

Die erfindungsgemäße Flasche 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 mit einem eingearbeiteten Holzstück 2 dient zur Nachreifung von alkoholischen Getränken und Spirituosen.

Die Flasche 1 umfasst einen im Wesentlichen zylindrischen Aufnahmeraum 5, der durch die Flaschenwand 7 begrenzt wird, wobei eine Unterseite des Aufnahmeraums durch einen Flaschenboden 4 fest verschlossen ist, der als Standfläche dienen kann, sodass die Flasche 1 aufrecht stehend gelagert werden kann, wobei gegenüber dem Flaschenboden 4 an der Oberseite des Aufnahmeraums 5 eine dicht verschließbare Öffnung vorgesehen ist, die beispielsweise an einem Flaschenhals angeordnet sein kann.

Das Holzstück 2 ist an der Flaschenwand 7 entlang einer Längsachse der Flasche 1 ausgebildet, wobei die Längsachse durch die Achse definiert ist, die senkrecht zur Oberseite und Unterseite und insbesondere dem Boden des Aufnahmeraums verläuft. Entlang der Längsachse der Flasche 1 , die entlang der gestrichelten Schnittlinie der Fig. 1 verläuft, ist eine Füllhöhe H der Flasche 1 definiert, wobei die Länge des Holzstücks der maximalen Füllhöhe H ma x der Flasche entspricht. Die Flasche 1 kann aufrecht auf der Standfläche stehend gelagert werden, wobei eine gleichmäßige Flaschenreifung ermöglicht wird. Da, wie in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist, das Verhältnis zwischen dem Flüssigkeitsvolumen Vi , V2 und der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche Αι, A2 bzw. das Verhältnis zwischen der Flüssigkeitsfüllhöhe Hi, H 2 und der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche Αι, A2 durch das erfindungsgemäß eingearbeitete Holzstück für jeden Füllgrad zumindest gleichbleibend ist, ergeben sich auch bei unterschiedlichen Füllständen gleichbleibende Bedingungen für den Reifeprozess, welche insbesondere denjenigen bei der Fassreifung nachempfunden sein sollen. Es sei darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemäß eingearbeitete Holzstück 2 so ausgebildet sein kann, dass das Verhältnis zwischen der Flüssigkeitsfüllhöhe und damit dem Flüssigkeitsvolumen bei gelichbleibender Grundflä- che und der mit Flüssigkeit benetzbaren Holzoberfläche bei dem erfindungsgemäß eingearbeiteten Holzstück für geringere Füllgrade kleiner werden kann, sodass für kleinere Füllgrade das Verhältnis zwischen der Flüssigkeitsfüllhöhe bzw. dem Flüssigkeitsvolumen und der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche, d.h. V/A bzw. H/A, verkleinert wird.

Das eingearbeitete Holzstück 2 ist vorzugsweise ein sogenanntes Fassholz, das aus einer Gruppe ausgewählt ist, welche Eichen-, Akazien-, Buchen-, Kastanien-, Kirsch- und Pappelholz umfasst, wobei vorzugsweise Eichenholz verwendet wird.

Das eingearbeitete Holzstück 2 kann eine einfache geometrische Form aufweisen, insbesondere die Form eines Quaders oder Zylinders oder einer Platte, wobei das eingearbeitete Holzstück 2 gebogen sein kann.

Gemäß der Erfindung ist die Form und Dimension des Holzstücks an die Form und Dimension des Aufnahmeraums der Flasche angepasst, sodass eine ausreichende Reifung durch Kontakt der aufgenommenen Flüssigkeit mit dem Holz erreicht wird und die Reifung aufgrund des zumindest gleichbleibenden oder kleiner werdenden Verhältnisses zwischen aufgenommener Flüssigkeit und in Kontakt mit der Flüssigkeit stehender Oberfläche des Holzes mit sinkendem Füllstand der Flüssigkeit gleichmäßig und effizient erfolgen kann. Bei einer plattenförmigen Form des Holzstücks können die Breite und/oder Tiefe des Holzstücks über seiner Länge konstant oder variierend sein.

Das Holzstück 2 ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 in einer Aussparung an der Flaschenwand 7 der Flasche 1 aufgenommen, wobei die Aussparung als Durchgangsloch in der Flaschenwand 7 ausgebildet ist. Die Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Flasche 1 mit einem eingearbeiteten Holzstück 2, bei der die Aussparung als Durchgangsloch ausgebildet ist, sodass eine erste Seite des Holzstücks 2 mit der Umgebungsatmosphäre der Flasche 1 in Verbindung steht und eine zweite Seite des Holzstücks 2, welche der ersten Seite gegenüberliegt, mit dem Aufnahmeraum 5 im Inneren der Flasche 1 in Kontakt steht, wobei ein Abschnitt der zweiten Seite des Holzstücks abhängig vom Füllgrad der Flasche 1 mit Flüssigkeit benetzt ist. Dadurch können die Farbstoffe und Aromen der Flüssigkeit einerseits mittels der Aufnahme von Gerbstoffen und Aromen aus dem Holz und andererseits durch eine Oxidation der Flüssigkeit aufgrund der Diffusion von Sauerstoff aus der Umgebungsatmosphäre in die Flasche 1 durch das Holzstück 2 modifiziert werden. Da das Holzstück 2 somit in einem gewissen Umfang einen Gasaustausch zwischen dem Innenraum der Flasche 1 und der Umgebungsatmosphäre ermöglicht, können außerdem flüchtige Komponenten aus der Flüssigkeit im Inneren der Flasche 1 entweichen oder ein Teil der Flüssigkeit verdunsten, wodurch sich das Flüssigkeitsvolumen in der Flasche 1 verändern kann.

Die Flasche 1 ist vorzugsweise aus einem nicht-hölzernem Material, beispielsweise Glas oder Keramik, hergestellt.

Die Flasche 1 weist an einem oberen Ende eine Ausgussöffnung auf, die durch einen Deckel 5, vorzugsweise aus Metall, Kork oder Kunststoff, einmalig oder wiederverwendbar dicht verschlossen werden kann, wobei der Deckel 5 vorzugsweise ein Schraubverschluss, Schnappverschluss oder Stopfen ist.

Die Größe des Holzstücks 2 und dessen Form und Anordnung an der Flaschenwand 7 der Flasche 1 sind dabei so gewählt, dass das Verhältnis zwischen der mit Flüssigkeit benetzten Holzoberfläche Αι, A2 und dem Flüssigkeitsvolumen \ , V2 mit abnehmenden Füllgrad gleich bleibt, d.h. unabhängig von der Flüssigkeitsfüllhöhe Hi, H 2 , ist, oder zunimmt.

Die Länge des wenigstens einen Holzstücks 2 entspricht dazu der maximalen Füllhöhe der Flasche 1 , wobei das Holzstück 2 entlang einer Längsachse der Flasche 1 in der Flaschenwand 7 der Flasche 1 eingearbeitet sein kann und beispielsweise in Form eines Streifens ausgebildet ist, der zu Berücksichtigung des sich in Richtung Flaschenhals verändernden Querschnitts des Aufnahmeraums spitz zuläuft.

Damit wird die Breite des Holzstücks dann so gewählt, dass ein gewünschtes Verhältnis zwischen der Holzoberfläche und dem Flüssigkeitsvolumen für die Flaschenreifung für jeden Füllgrad erreicht wird, beispielsweise durch einen eingearbeiteten Holzstreifen mit konkaven Seitenkanten.

Das Holzstück 2 ist flüssigkeitsdicht in der Aussparung in der Flaschenwand 7 der Flasche 1 aufgenommen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist das Holzstück 2 über ein Verbindungselement 6 bündig in der Aussparung aufgenommen, wobei das Verbindungselement als Rahmen ausgebildet ist.

Das Verbindungselement kann aus Holz, Keramik, Kunststoff, Metall oder Glas hergestellt sein. Vorzugsweise ist das Verbindungselement ein elastisches Material, wie Gummi, und/oder ein Dicht- bzw. Klebstoff, beispielsweise Silikon, um das Holzstück und die Flaschenwand 7 flüssigkeitsdicht zu verbinden. Das Verbindungselement kann transparent sein oder an das umgebende Material des Flüssigkeitsbehälters oder der Flasche angepasst sein.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Oberfläche des Holzstückes 2, welche mit der Umgebung der Flasche 1 in Kontakt steht, Schriftzeichen oder Markierungen enthalten, um damit den Hersteller, Jahrgang oder die Art der abgefüllten Flüssigkeit für den Verbraucher deutlich zu kennzeichnen.

Vorzugsweise kann die zweite Seite des Holzstücks 2, welche der konkaven Oberfläche des Holzstücks 2 entspricht und mit der Flüssigkeit im Inneren der Flasche in Kontakt steht,„getoastet" werden, d.h. vorzugsweise an einer offenen Flamme thermisch vorbehandelt werden, wodurch spezielle Aromen ausgebildet werden, welche bei der Reifung an die Flüssigkeit übertragen werden, und der Flüssigkeit beispielsweise ein Vanille-, Karamell-, Schokoladen- oder Zimtaroma oder eine rauchige Note verleihen können.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die mit der Flüssigkeit in Kontakt stehende Oberfläche des Holzstücks 2 strukturiert, beispielsweise durch die Verwendung von Sackbohrungen oder Rillen, sodass dessen Oberfläche und somit die Kontaktfläche mit der Flüssigkeit vergrößert wird.

Die Fig. 3 und 4 zeigen die perspektivischen Ansichten von zwei Betriebszuständen, wobei in Fig. 3 die erfindungsgemäße Flasche 1 mit der Flüssigkeitsfüllhöhe Hi und in Fig. 4 die erfindungsgemäße Flasche 1 mit der Flüssigkeitsfüllhöhe H 2 gezeigt ist.

Gemäß Fig. 3 ist die Flasche 1 mit einem Flüssigkeitsvolumen Vi befüllt, sodass eine Flüssigkeitsfüllhöhe Η-ι erreicht wird. Dabei wird ein Teil des eingearbeiteten Holzstücks 2, nämlich eine Holzfläche Ai, mit der Flüssigkeit benetzt. Gemäß Fig. 4 ist die Flasche 1 mit einem Flüssigkeitsvolumen V 2 befüllt, wobei V 2 <Vi, sodass eine Flüssigkeitsfüllhöhe H 2 erreicht wird, die kleiner als Hi ist. Dabei wird ein Teil des eingearbeiteten Holzstücks 2, nämlich eine Holzfläche A 2 , mit der Flüssigkeit benetzt.

Dabei gilt, dass das Verhältnis des Flüssigkeitsvolumens V bzw. der Flüssigkeitsfüllhöhe H zur benetzten Holzoberfläche A bei einer Verkleinerung der eingefüllten

Flüssigkeitsmenge eine Konstante K v = bzw. Κ Η = ist oder kleiner wird, wobei dies z.B. durch die Gestaltung der Holzoberfläche (Breite, Strukturierung) entlang der Flaschenlängsachse, vorgegeben werden kann.

Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei eine Aussparung als Vertiefung an der Innenseite der Flaschenwand 7 ausgebildet ist, sodass ein weiteres Holzelement 8 zusätzlich zu dem in der Fig. 5 nicht gezeigten Holzstück 2 mittels eines Verbindungselements 6, das zwischen dem Holzelement 8 und der Flaschenwand 7 angeordnet ist, an der Innenseite der Flaschenwand 7 fixiert ist. Das Verbindungselement 6 kann in diesem Fall ein Klebstoff sein.

Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die Flasche 1 als Zylinder ausgebildet ist, wobei der Deckel 3 bündig in einer Grundfläche der Flaschenwand 7 aufgenommen ist, sodass beide Grundflächen als Standfläche für die Flasche verwendet werden können. Dadurch kann die Flasche 1 gewendet werden. Wenn die Flasche nur noch zum Teil befüllt ist kann somit ein zwischenzeitlich nicht benetzter und getrockneter Abschnitt des Holzstücks 2 wieder benetzt werden, wodurch eine gleichmäßigere Reifung ermöglicht wird.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann klar, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen werden können oder dass andere Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die vorliegende Offenbarung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Flasche

2 Holzstück

3 Deckel

4 Flaschenboden

5 Aufnahmeraum

6 Verbindungselement

7 Flaschenwand

8 Holzelement

Vi, V 2 Flüssigkeitsvolumen

Ai, A 2 benetzte Holzfläche

Hmax maximale Flüssigkeitsfüllhöhe

Hi, H 2 Flüssigkeitsfüllhöhe