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Title:
WIDE-BAND MOTION SENSOR SYSTEM FOR A VEHICLE, BASED ON AN ELECTROACTIVE COMPOSITE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/268407
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring the state of a vehicle component and/or industrial-system component (20), comprising: - operating a sensor device (10) in order to generate a sensor signal which is induced by a motion characteristic of the vehicle component and/or industrial-system component (20), the sensor device (10) being mounted on the vehicle component and/or industrial-system component (20) and having an electroactive composite material; and - evaluating the sensor signal in order to extract a first vibration frequency and a second vibration frequency of the vehicle component and/or industrial-system component (20), the first vibration frequency being in a high-frequency range of 10 kHz to 1 MHz, and the second vibration frequency being in a low-frequency range of below 10 kHz.

Inventors:
LANG PHILIPP (DE)
KELLER REINER (DE)
HERRMANN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/063046
Publication Date:
December 29, 2022
Filing Date:
May 13, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
G01H3/04; G01L1/16; G01L5/22; G01M5/00; G01M13/028; G01M17/00
Foreign References:
DE102015218891A12017-03-30
FR3078568A12019-09-06
US20050087019A12005-04-28
US20190025157A12019-01-24
DE102019206234A12020-11-05
DE102019214102A12021-03-18
US20180169702A12018-06-21
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Zustandsüberwachung einer Fahrzeug- und/oder Industrieanla genkomponente (20), umfassend:

Betreiben einer Sensoreinrichtung (10) zum Erzeugen eines Sensorsignals, das durch eine Bewegungscharakteristik der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagen komponente (20) induziert ist, wobei die Sensoreinrichtung (10) an der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente (20) angebracht ist und ein elektroaktives Verbundmaterial aufweist; und

Auswerten des Sensorsignals, um eine erste Vibrationsfrequenz und eine zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente (20) zu extrahieren, wobei die erste Vibrationsfrequenz in einem Flochfrequenzbereich von 10 kHz bis 1 MHz liegt, wobei die zweite Vibrationsfrequenz in einem Niederfre quenzbereich unterhalb 10 kHz liegt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Sensoreinrichtung (10) betrieben wird, um die erste Vibrationsfrequenz und die zweite Vibrationsfrequenz gleichzeitig zu er fassen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sensoreinrichtung (10) ein einzi ges Sensorelement umfasst, das eine Dünnschicht aus dem elektroaktiven Verbund material aufweist.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sensorein richtung (10) auf einer Oberfläche (22) der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkom ponente (20) flächig aufgetragen ist.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sensorein richtung (10) betrieben wird, um die erste Vibrationsfrequenz und die zweite Vibrati onsfrequenz an derselben Messstelle der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkom ponente (20) zu erfassen.

6. Vorrichtung (30) zur Zustandsüberwachung einer Fahrzeug- und/oder Indust rieanlagenkomponente (20), umfassend: einen Signaleingang (32) zum Erhalten eines Sensorsignals, das von einer Sensoreinrichtung (10) beim Erfassen einer Bewegungscharakteristik der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente (20) erzeugt ist, wobei die Sensoreinrichtung (10) an der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente (20) angebracht ist und ein elektroaktives Verbundmaterial aufweist; und eine Auswerteeinheit (34) zum Auswerten des Sensorsignals, um eine erste Vibrationsfrequenz und eine zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeug- und/oder In dustrieanlagenkomponente (20) zu extrahieren, wobei die erste Vibrationsfrequenz in einem Flochfrequenzbereich von 10 kHz bis 1 MHz liegt, wobei die zweite Vibrations frequenz in einem Niederfrequenzbereich unterhalb 10 kHz liegt.

7. System (40) zur Zustandsüberwachung einer Fahrzeug- und/oder Industriean lagenkomponente (20), umfassend: eine Vorrichtung (30) nach Anspruch 6; und eine Sensoreinrichtung (10) zum Erzeugen eines Sensorsignals, das durch eine Bewegungscharakteristik der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente (20) induziert ist, wobei die Sensoreinrichtung (10) an der Fahrzeug- und/oder Indust rieanlagenkomponente (20) angebracht ist und ein elektroaktives Verbundmaterial aufweist.

8. Computer-Programm -Produkt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach An spruch 1 auszuführen.

9. Computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computer-Program m-Pro- dukt nach Anspruch 8 gespeichert ist.

10. Datenträgersignal, das das Computer-Programm-Produkt nach Anspruch 8 überträgt.

Description:
Breitbandige Bewequnqssensorik für ein Fahrzeug basierend auf einem elektroaktiven Verbundmaterial

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Fahrzeugtechnik. Insbesondere be trifft die Erfindung eine Bewegungssensorik für ein Fahrzeug, welche auf einem elektroaktiven Verbundmaterial (Engl.: Electro-active Composite Material, EAC) ba siert.

TECHNISCHER HINTERGRUND

In moderner Fahrzeugtechnik werden komplexe Systeme wie Getriebe gefertigt. Der artige Systeme werden in ihren Anwendungen, bei denen das Fahrzeug sich mit ho hen Geschwindigkeiten bewegt, unter großen Lenkeinschlagwinkeln gesteuert oder unter Wirkung hoher Bremskräfte zum Stillstand kommt, zum Teil extremen kinemati schen Bedingungen ausgesetzt. Um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen bzw. der im Fahrzeug befindlichen Güter zu gewährleisten, ist es wünschenswert, den Zu stand solcher Systeme zu überprüfen bzw. laufend zu überwachen.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungsansätze bekannt, die dazu dienen, die Zustandsüberprüfung bzw. -Überwachung auf zuverlässige Weise durch zuführen. US 2018 169702 A1 offenbart beispielsweise einen Vibrationssensor mit tels eines linearen resonanten Aktuators (LRA).

Allerdings ist der aus dem Stand der Technik bekannte Vibrationssensor in vielerlei Hinsichten nachteilig. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Sensortechnologie ist das limitierte Frequenzspektrum, aufgrund dessen sich viele wertvolle Informationen nicht oder zumindest nicht mit überschaubarem Aufwand gewinnen lassen. Derartige Informationen sind jedoch essentiell um nützliche Aussagen über den Zustand des untersuchten Fahrzeugbauteils zu treffen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, Zustandsuntersuchungen eines komplexen Systems für ein Fahrzeug, etwa ein Getriebe, weniger aufwändig und zu gleich präziser durchzuführen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein System, ein Computer-Programm-Produkt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein Datenträgersignal gemäß den unabhängigen Ansprüchen.

Die Sensoreinrichtung ist an einer Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente angebracht und weist ein elektroaktives Verbundmaterial auf. Das elektroaktive Ver bundmaterial umfasst beispielsweise ein ferroelektrisches Material, etwa eine ferro elektrische Keramik. Alternativ oder zusätzlich kann das elektroaktive Verbundmate rial ein Polymermaterial umfassen. Vorzugsweise handelt es sich um ein kombinier tes Material aus einer ferroelektrischen Keramik und einem Polymer. Das Verbund material kombiniert somit dielektrische und piezoelektrische Eigenschaften der ferro elektrischen Keramik einerseits und mechanische Flexibilität und Biegsamkeit des Polymers andererseits.

Das elektroaktive Verbundmaterial kann zu einer Dünnschicht verarbeitet werden, um die Sensoreinrichtung zu bilden. Dies erhöht die mechanische Flexibilität und An passungsfähigkeit der Sensoreinrichtung. Die schichtförmige Sensoreinrichtung kann auf einfache Weise auf eine Oberfläche, beispielsweise eines Getriebegehäuses, ei nes Zahnrads, eines Lenkrads usw. angebracht bzw. aufgebracht/aufgeklebt werden.

Nach dem Anbringen bzw. Aufträgen der Sensoreinrichtung wird diese betrieben, um ein EAC-Sensorsignal zu erzeugen. Das EAC-Sensorsignal wird durch eine Bewe gungscharakteristik der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente induziert. Die Bewegungscharakteristik kann eine Verschiebung, eine Verbiegung und/oder eine Deformation aufweisen.

Anschließend wird das EAC-Sensorsignal ausgewertet, um eine erste Vibrationsfre quenz und eine zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagen- komponente zu extrahieren. Die erste Vibrationsfrequenz liegt in einem Hochfre quenzbereich von 10 kHz bis 1 MHz, wobei die zweite Vibrationsfrequenz in einem Niederfrequenzbereich unterhalb 10 kHz liegt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und/oder das erfindungsgemäße System kann an der zu untersuchenden Fahrzeugkomponente, am Fahrzeug allgemein, oder alterna tiv außerhalb des Fahrzeugs (beispielsweise im Rahmen einer zentralen Fahr- zeug(komponenten)überwachungseinrichtung in einem Parkhaus oder einer Produk tionswerkstatt) angeordnet sein.

Erfindungsgemäß wird daher eine besonders vorteilhafte Zustandsüberwachung von Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkomponenten ermöglicht, bei der ein breitbandiges Frequenzspektrum messtechnisch mittels einer einzigen Sensoreinrichtung zugäng lich ist. Somit ist der kinematische Zustand der Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkom ponenten sowohl während der Entwicklungs- /Herstellungsphase als auch später im Betrieb auf einfache und zugleich präzise Weise ermittelbar und laufend verfolgbar. Aus den Zustandsdaten der überwachten Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkompo nenten können wertvolle Aussagen über die Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkompo nenten selbst sowie die in diesen befindlichen Insassen bzw. Güter getroffen werden. Dies begünstigt eine Anwendung der EAC-Sensortechnologie auf dem Gebiet des In ternets der Dinge (Engl.: Internet of Things, loT).

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen an gegeben.

Gemäß einer Ausführungsform wird die Sensoreinrichtung derart betrieben, um die erste Vibrationsfrequenz und die zweite Vibrationsfrequenz gleichzeitig zu erfassen.

Dies bedeutet, dass die Sensoreinrichtung einen einzigen Satz von Sensordaten er zeugt, aus denen die erste und zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeug- und/oder In dustrieanlagenkomponente mit gleichen bzw. sich überschneidenden Messzeiten hervorgehen. Auf diese Weise kann das breitbandige Frequenzspektrum messtech nisch mit erhöhter Effizienz "in einem Schlag" untersucht werden. Der kinematische Zustand der Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkomponenten ist mit reduziertem Auf wand umfassend ermittelbar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Sensoreinrichtung ein einziges Sensorelement umfasst, das eine Dünnschicht aus dem elektroaktiven Verbundmate rial auf.

Im Rahmen dieser Erfindung ist unter einem einzigen Sensorelement ein räumlich und/oder datentechnisch (z.B. von anderen Sensorelementen) separiertes Sensor stück in Form einer Dünnschicht zu verstehen. Diese Maßnahme erlaubt es, den Auf wand zum Gewinnen von kinematischen Zustandsdaten der Fahrzeug- bzw. Indust rieanlagenkomponenten weiter zu reduzieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung auf einer Oberflä che der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente flächig aufgetragen.

Diese Maßnahme erlaubt eine Anpassung des flächigen Formverlaufs der Sensorein richtung an die Oberfläche der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente. Die Bewegungscharakteristik der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente wird dadurch mit reduziertem Informationsverlust an die Sensoreinrichtung übertragen und ist somit durch Auswertung der Sensordaten bzw. des EAC-Sensorsignals mit erhöhter Vollständigkeit ermittelbar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Sensoreinrichtung derart betrieben, um die erste Vibrationsfrequenz und die zweite Vibrationsfrequenz an derselben Messstelle der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente zu erfassen.

Dies bedeutet, dass die Sensoreinrichtung einen einzigen Satz von Sensordaten er zeugt, aus denen die erste und zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeug- und/oder In dustrieanlagenkomponente mit gleichen bzw. sich überschneidenden Messpositio nen hervorgehen. Der kinematische Zustand der Fahrzeug- bzw. Industrieanlagen komponenten ist mit weiter reduziertem Aufwand umfassend ermittelbar. Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ist ausgeführt, in einen Speicher eines Computers geladen zu werden und umfasst Softwarecodeabschnitte, mit de nen die Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden, wenn das Com puterprogramm produkt auf dem Computer läuft.

Ein Programm gehört zur Software eines Daten verarbeitenden Systems, zum Bei spiel einer Auswerteeinrichtung oder einem Computer. Software ist ein Sammelbe griff für Programme und zugehörigen Daten. Das Komplement zu Software ist Hard ware. Hardware bezeichnet die mechanische und elektronische Ausrichtung eines Daten verarbeitenden Systems. Ein Computer ist eine Auswerteeinrichtung.

Computerprogrammprodukte umfassen in der Regel eine Folge von Befehlen, durch die die Hardware bei geladenem Programm veranlasst wird, ein bestimmtes Verfah ren durchzuführen, das zu einem bestimmten Ergebnis führt. Wenn das betreffende Programm auf einem Computer zum Einsatz kommt, ruft das Computerprogramm produkt den oben beschriebenen erfinderischen technischen Effekt hervor.

Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ist Plattform unabhängig. Das heißt, es kann auf jeder beliebigen Rechenplattform ausgeführt werden. Bevorzugt wird das Computerprogrammprodukt auf einer erfindungsgemäßen Auswertevorrich tung zum Erfassen des Umfelds des Fahrzeugs ausgeführt.

Die Softwarecodeabschnitte sind in einer beliebigen Programmiersprache geschrie ben, zum Beispiel in C, C++, Python, Java, Matlab oder LabView.

Das computerlesbare Speichermedium ist beispielsweise ein elektronisches, magne tisches, optisches oder magneto-optisches Speichermedium.

Das Datenträgersignal ist ein Signal, welches das Computer-Program m-Produkt von einem Speichermedium, auf dem das Computer-Programm-Produkt gespeichert ist, auf eine andere Entität, beispielsweise ein anderes Speichermedium, einen Server, ein Cloud-System oder eine Daten verarbeitende Einrichtung, überträgt. Ausführungsformen werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beige fügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Zustandsüberwa chung einer Fahrzeugkomponente gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine weitere schematische Darstellung der Sensoreinrichtung, die an einer Oberfläche der Fahrzeugkomponente flächig aufgetragen ist; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Zustandsüberwa chung einer Fahrzeugkomponente gemäß einem Ausführungsbeispiel.

In den Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktionsähnli che Bezugsteile. In den einzelnen Figuren sind die jeweils relevanten Bezugsteile ge kennzeichnet.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 30 zur Zustandsüberwa chung einer Fahrzeugkomponente 20. Die Vorrichtung 30 umfasst einen Signalein gang 32, eine Auswerteeinheit 34 und eine Ausgabeschnittstelle 36. Über den Sig naleingang 32 wird ein Sensorsignal, welches von einer Sensoreinrichtung 10 beim Erfassen eines Zustands der Fahrzeugkomponente 20 erzeugt ist, erhalten. Die Aus werteeinheit 32 extrahiert basierend auf der Auswertung des Sensorsignals eine erste Vibrationsfrequenz und eine zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeug- und/oder Industrieanlagenkomponente. Die erste Vibrationsfrequenz liegt in einem Flochfre- quenzbereich von 10 kFIz bis 1 MFIz, wobei die zweite Vibrationsfrequenz in einem Niederfrequenzbereich unterhalb 10 kFIz liegt. Über die Ausgabeschnittstelle 36 wird die erste Vibrationsfrequenz und/oder zweite Vibrationsfrequenz an eine externe En tität 50, etwa eine Datenbank, ein Cloud-System, ein Blockchainsystem und/oder eine Fahrzeug- bzw. Anlagendiagnostiziervorrichtung, ausgegeben.

Fig. 2 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Sensoreinrichtung 10 aus Fig.

1 . Die Sensoreinrichtung 10 weist ein elektroaktives Verbundmaterial auf. Außerdem ist die Sensoreinrichtung 10, die aus einem einzigen Dünnschichtelement besteht, an der Fahrzeugkomponente 20 angebracht. Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, ist die Sensoreinrichtung 10 an einer Oberfläche 22 der Fahrzeugkomponente 20 flächig aufgetragen. Die Fahrzeugkomponente 20 kann ein Getriebe, eine Bremse oder ein Parksperrensystem sein. Die Oberfläche 22 ist beispielsweise eine Oberfläche eines Gehäuses des Getriebes, der Bremse bzw. des Parksperrensystems. Auf diese Weise können Bewegungscharakteristiken der Fahrzeugkomponente 20 weitestge hend ohne Informationsverlust auf die Sensoreinrichtung 10 übertragen werden und sind somit mittels Auswertung des Sensorsignals extrahierbar. Auf diese Weise kön nen die erste und zweite Vibrationsfrequenz mittels eines einzigen Sensorelements (in Form eines Dünnschichtelements, wie in Fig. 2 beispielhaft dargestellt) gleichzei tig und an derselben Position der Fahrzeugkomponente 20 ermittelt werden.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Zustandsüberwa chung der Fahrzeugkomponente 20. In einem Verfahrensschritt S1 wird die Sen soreinrichtung 10 an einer Oberfläche 22 der Fahrzeugkomponente 20 angebracht.

In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird die Sensoreinrichtung 10 derart betrie ben, um ein Sensorsignal zu erzeugen, welches durch eine Bewegungscharakteristik der Fahrzeugkomponente 20 induziert ist. In einem weiteren Verfahrensschritt S3 wird das Sensorsignal ausgewertet, um eine erste Vibrationsfrequenz und eine zweite Vibrationsfrequenz der Fahrzeugkomponente 20 zu extrahieren. Die erste Vib rationsfrequenz liegt in einem Flochfrequenzbereich von 10 kHz bis 1 MHz, wobei die zweite Vibrationsfrequenz in einem Niederfrequenzbereich unterhalb 10 kHz liegt. In einem weiteren Verfahrensschritt S4 wird die erste und/oder zweite Vibrationsfre quenz an eine externe Entität 50 (s. Fig. 1 ) ausgegeben.

Die Sensoreinrichtung ist dazu in der Lage, jeden beliebigen Wert des Hochfre quenzbereichs und des Niederfrequenzbereichs beim Erfassen von Bewegungscha rakteristiken der Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkomponente 20 zu detektieren.

Erfindungsgemäß wird daher eine besonders vorteilhafte Zustandsüberwachung von Fahrzeug- bzw. Industrieanlagenkomponenten 20 ermöglicht, bei der ein breitbandi ges Frequenzspektrum messtechnisch mittels einer einzigen Sensoreinrichtung 10 zugänglich ist. Somit ist der kinematische Zustand der Fahrzeug- bzw. Industrieanla genkomponenten 20 sowohl während der Entwicklungs- /Herstellungsphase als auch später im Betrieb auf einfache und zugleich präzise Weise ermittelbar und laufend verfolgbar. Aus den Zustandsdaten der überwachten Fahrzeug- bzw. Industrieanla genkomponenten 20 können wertvolle Aussagen über die Fahrzeug- bzw. Industrie anlagenkomponenten 20 selbst sowie die in diesen befindlichen Insassen bzw. Güter getroffen werden. Dies begünstigt eine Anwendung der EAC-Sensortechnologie auf dem Gebiet des Internets der Dinge (Engl.: Internet of Things, loT).

Bezuqszeichen

10 Sensoreinrichtung 20 Fahrzeugkomponente 22 Oberfläche 30 Vorrichtung 32 Signaleingang 34 Auswerteeinheit 36 Ausgabeschnittstelle 40 System 50 externe Entität S1-S4 Verfahrensschritte