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Patent Searching and Data


Title:
WIND ENERGY PLANT AND ENERGY TRANSMISSION DEVICE FOR A WIND ENERGY PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/118914
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a wind energy plant comprising a rotor having a rotor hub which is mounted on a gondola and a plurality of rotor blades which can be respectively adjusted by means of an electric drive device. An electric generator is connected to the rotor. A rotary transmitter is arranged concentric to the rotor bearing, which is provided to supply energy to a plurality of electric consumers arranged in a rotor hub. A primary part of the rotary transmitter is connected to the gondola. A secondary part of the rotary transmitter is arranged in the rotor hub and can be rotated therewith. Said wind energy plant also comprises a first frequency converter used to generate a high-frequency excitation voltage from a low frequency supply voltage which is connected between the primary part and a supply voltage source. The invention also relates to a second frequency converter used to generate a low frequency consumer voltage from a high frequency transformed excitation voltage which is connected between the secondary part and the electric consumers in the rotor hub.

Inventors:
KREIDLER VOLKER (DE)
STEINIGEWEG ROLF-JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/052478
Publication Date:
October 21, 2010
Filing Date:
February 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
WINERGY AG (DE)
KREIDLER VOLKER (DE)
STEINIGEWEG ROLF-JUERGEN (DE)
Foreign References:
DE102004017323A12005-11-03
DE102006009127A12007-09-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Windenergieanlage mit

- einem Rotor, der eine an einer Gondel gelagerte Rotornabe und eine Mehrzahl von mittels jeweils einer elektrischen

Antriebseinrichtung verstellbaren Rotorblättern umfaßt,

- einem mit dem Rotor verbundenen elektrischen Generator,

- einem konzentrisch zu einem Rotorlager angeordneten Drehübertrager zur Energieversorgung einer Mehrzahl von in der Rotornabe angeordneten elektrischen Verbrauchern,

- einem mit der Gondel verbundenen Primärteil des Drehübertragers,

- einem in der Rotornabe angeordneten und mit dieser drehbaren Sekundärteil des Drehübertragers, — einem ersten Frequenzumrichter zur Erzeugung einer hochfrequenten Erregerspannung aus einer niederfrequenten Versorgungsspannung, der zwischen dem Primärteil und einer Versorgungsspannungsquelle angeschlossen ist,

- einem zweiten Frequenzumrichter zur Erzeugung einer nie- derfrequenten Verbraucherspannung aus einer hochfrequenten transformierten Erregerspannung, der zwischen dem Sekundärteil und den elektrischen Verbrauchern in der Rotornabe angeschlossen ist.

2. Windenergieanlage nach Anspruch 1, bei der ein Läufer des Generators mit der Rotornabe drehbar ist .

3. Windenergieanlage nach Anspruch 2, bei der sich eine Läuferwicklung an den Sekundärteil des Drehübertragers anschließt.

4. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der Primärteil und Sekundärteil konzentrisch ineinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, und bei der sich ein Luftspalt des Drehübertragers radial zwischen Primärteil und Sekundärteil erstreckt.

5. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der Primärteil und Sekundärteil axial versetzt in separa- ten Ebenen angeordnet sind, und bei der sich ein Luftspalt des Drehübertragers axial zwischen Primärteil und Sekundärteil erstreckt.

6. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der der Drehübertrager in das Rotorlager integriert ist.

7. Windenergieanlage nach Anspruch 6, bei der das Rotorlager in ein antriebsseitiges Lager eines den Rotor mit dem Generator verbindenden Getriebes integriert ist.

8. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der über den Drehübertrager eine Übermittlung von Steue- rungs- und/oder Statussignalen von und/oder zu einem Pitch- Antriebssystem erfolgt.

9. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die hochfrequente Erregerspannung eine Frequenz von über 25 kHz aufweist.

10. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem anstelle eines zweiten Frequenzumrichters ein Gleichrichter zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer hochfrequenten transformierten Erregerspannung vorgesehen ist, der zwischen dem Sekundärteil und den elektrischen Verbrauchern in der Rotornabe angeschlossen ist.

11. Energieübertragungseinrichtung für eine Windenergieanlage mit

— einem konzentrisch zu einem Rotorlager der Windenergieanlage anordenbaren Drehübertrager zur Energieversorgung einer Mehrzahl von in einer Rotornabe angeordneten elektrischen Verbrauchern, - einem mit einer Gondel verbindbaren Primärteil des Drehübertragers,

— einem in der Rotornabe anordenbaren und mit dieser drehbaren Sekundärteil des Drehübertragers,

— einem ersten Frequenzumrichter zur Erzeugung einer hoch- frequenten Erregerspannung aus einer niederfrequenten

Versorgungsspannung, der zwischen dem Primärteil und einer Versorgungsspannungsquelle anschließbar ist,

— einem zweiten Frequenzumrichter zur Erzeugung einer niederfrequenten Verbraucherspannung aus einer hochfrequen- ten transformierten Erregerspannung, der zwischen dem Sekundärteil und den elektrischen Verbrauchern in der Rotornabe anschließbar ist.

Description:
Beschreibung

Windenergieanlage und Energieübertragungseinrichtung für eine Windenergieanläge

Windenergieanlagen dienen einer Umwandlung kinetischer Energie von Wind mittels eines Rotors in elektrische Energie, um diese beispielsweise in ein elektrisches Energieübertragungsnetz einzuspeisen. Bewegungsenergie einer Windströmung wirkt auf Rotorblätter ein, die an einer Rotornabe montiert sind und bei einer Windströmung in eine Drehbewegung versetzt werden. Die Drehbewegung wird direkt oder mittels eines Getriebes auf einen Generator übertragen, der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. Ein den Generator umfassen- der Antriebsstrang ist bei konventionellen Windenergieanlagen in einer auf einem Turm montierten Gondel angeordnet.

Rotorblätter von Windenergieanlagen weisen ein aerodynamisches Profil auf, das einen Druckunterschied hervorruft, der durch einen Strömungsgeschwindigkeitsunterschied zwischen

Saug- und Druckseite eines Rotorblatts bedingt ist. Aus diesem Druckunterschied resultiert ein auf den Rotor wirkendes Drehmoment, das dessen Geschwindigkeit beeinflußt.

Windenergieanlagen weisen vorwiegend eine horizontale Rotationsachse auf. Bei derartigen Windenergieanlagen erfolgt üblicherweise eine Windrichtungsnachführung der Gondel mittels Stellmotoren. Dabei wird die über ein Azimutlager mit dem Turm verbundene Gondel um dessen Achse gedreht.

Rotoren mit 3 Rotorblättern haben sich gegenüber Ein-, Zweioder Vierblatt-Rotoren durchgesetzt, da Dreiblatt-Rotoren schwingungstechnisch einfacher beherrschbar sind. Bei Rotoren mit einer geraden Anzahl von Rotorblättern werden auf ein Ro- torblatt infolge von Windschatteneffekten einwirkende Kippkräfte durch ein um 180 ° versetztes gegenüberliegendes Rotorblatt verstärkt, woraus sich erhöhte Anforderungen an Mechanik und Material ergeben. Rotoren mit 5 oder 7 Rotorblät- tern führen zu aerodynamischen Zuständen, die mathematisch relativ kompliziert beschreibbar sind, da sich Luftströmungen an den Rotorblättern gegenseitig beeinflussen. Zudem ermöglichen derartige Rotoren keine Ertragssteigerungen, die in einem wirtschaftlichen Verhältnis zum Mehraufwand gegenüber Ro- toren mit 3 Rotorblättern stehen.

Häufig weisen Windenergieanlagen Pitch-Antriebssysteme zur Rotorblattverstellung auf. Durch eine Anstellwinkelverstellung von Rotorblättern werden die Strömungsgeschwindigkeits- unterschiede zwischen Saug- und Druckseiten der Rotorblätter verändert. Dies beeinflußt wiederum auf den Rotor wirkendes Drehmoment und Rotorgeschwindigkeit.

Für einen Betrieb von Pitch-Antriebs- und -Regelungssystemen ist elektrische Energie erforderlich, die bei konventionellen Windenergieanlagen über Schleifringe von der Gondel zu in der Rotornabe angeordneten elektrischen Verbrauchern übertragen wird. Über die Schleifringe werden vielfach auch Status- und Steuerungssignale für die Pitch-Antriebs- bzw. -Regelungssy- steme übertragen. Schleifringe unterliegen mechanischem Verschleiß und stellen eine nicht unerhebliche potentielle Störungsquelle in einer Windenergieanlage dar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windenergieanlage zu schaffen, deren Pitch-Antriebs- und -Regelungssysteme zuverlässig und robust gegenüber äußeren Umgebungsbedingungen mit Energie versorgt werden, und hierfür geeignete Systemkomponenten anzugeben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Windenergieanlage mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch eine Energieübertragungseinrichtung mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Die erfindungsgemäße Windenergieanlage weist einen Rotor auf, der eine an einer Gondel gelagerte Rotornabe und eine Mehr- zahl von mittels jeweils einer elektrischen Antriebseinrichtung verstellbaren Rotorblättern umfaßt. Mit dem Rotor ist ein elektrischer Generator verbunden. Konzentrisch zu einem Rotorlager ist ein Drehübertrager angeordnet, der zur Energieversorgung einer Mehrzahl von in der Rotornabe angeordne- ten elektrischen Verbrauchern vorgesehen ist. Ein Primärteil des Drehübertragers ist mit der Gondel verbunden. Ein Sekundärteil des Drehübertragers ist in der Rotornabe angeordnet und mit dieser drehbar. Außerdem umfaßt die Windenergieanlage einen ersten Frequenzumrichter zur Erzeugung einer hochfre- quenten Erregerspannung aus einer niederfrequenten Versorgungsspannung, der zwischen dem Primärteil und einer Versor- gungsspannungsquelle angeschlossen ist. Des weiteren ist ein zweiter Frequenzumrichter zur Erzeugung einer niederfrequenten Verbraucherspannung aus einer hochfrequenten transfor- mierten Erregerspannung vorgesehen, der zwischen dem Sekundärteil und den elektrischen Verbrauchern in der Rotornabe angeschlossen ist.

Anstelle eines zweiten Frequenzumrichters kann ein Gleich- richter zur Erzeugung einer Gleichspannung aus einer hochfrequenten transformierten Erregerspannung vorgesehen sein, der zwischen dem Sekundärteil und den elektrischen Verbrauchern in der Rotornabe angeschlossen ist. Darüber hinaus kann der Drehübertrager Bestandteil eines den Rotor mit dem Generator verbindenden Getriebes sein und an einem rotorseitigen Getriebewellenende eine hochfrequente Wechselspannung über eine elektrische Steckverbindung bereitstellen.

Die erfindungsgemäße Windenergieanlage ermöglicht eine betriebssichere und keinen Wartungseinschränkungen unterliegende Versorgung von in der Rotornabe angeordneten elektrischen Verbrauchern mit elektrischer Energie. Dies ist besonders bei Offshore-Windenergieanlagen von großer Bedeutung. Die erfin- dungsgemäße Windenergieanlage ist insbesondere aufgrund einer Verwendung einer hochfrequenten Erregerspannung für den Drehübertrager robust gegenüber durch Windkräfte auf Rotor und Gondel ausgeübten Biegemomenten ohne nachteilige Auswirkungen auf eine Variation einer Luftspaltbreite zwischen Primär- und Sekundärteil. Der Drehübertrager ermöglicht darüber hinaus eine Übertragung einer hinreichen großen Dauerleistung zum Betrieb von mindestens 3 Pitch-Antriebs- und -Regelungssystemen .

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist ein Läufer des Generators mit der Rotornabe drehbar, und eine Läuferwicklung schließt sich an den Sekundärteil des Drehübertragers an. Dies ermöglicht eine kompakte und kostengünstige Ausführung einer Windenergieanlage.

Der Drehübertrager kann entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung in das Rotorlager integriert sein, und das Rotorlager kann in ein antriebsseitiges Lager eines den Rotor mit dem Generator verbindenden Getriebes integriert sein. Auf diese Weise können Rotor, Getriebe, Lager sowie Drehübertrager effizient aufeinander abgestimmt und eine platzsparende Anlagenkomponentengestaltung erzielt werden. Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist die hochfrequente Erregerspannung eine Frequenz von über 25 kHz auf. Auf diese Weise können akkustische Störungen für Menschen durch den Betrieb einer Windenergiean- läge vermindert werden.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine erste Variante einer Windenergieanlage mit einer erfindungsgemäßen Energieübertragungseinrichtung,

Figur 2 eine zweite Variante einer Windenergieanlage mit einer erfindungsgemäßen Energieübertragungseinrichtung,

Figur 3 eine dritte Variante einer Windenergieanlage mit einer erfindungsgemäßen Energieübertragungseinrichtung,

Figur 4 eine Querschnittsdarstellung eines Primär- und Sekundärteil eines Drehübertragers einer Energieübertragungseinrichtung gemäß Figur 3.

Die in Figur 1 dargestellte Windenergieanlage weist einen Rotor 1 auf, der eine an einer Gondel 2 gelagerte Rotornabe 11 und mehrere Rotorblätter 12 umfaßt, die jeweils mittels eines separaten Pitch-Systems 121 verstellbar sind. Der Rotor 1 ist über ein Getriebe 5 und eine Kupplung 6 mit einem elektrischen Generator 3 verbunden.

Darüber hinaus weist die in Figur 1 dargestellte Windenergieanlage eine Energieübertragungseinrichtung 4 auf, die einen konzentrisch zu einem Rotorlager 13 angeordneten Drehübertrager zur Energieversorgung des in der Rotornabe 11 angeordneten Pitch-Systems 121 umfaßt. Ein ringförmiger Primärteil 41 des Drehübertragers ist über das Rotorlager 13 mit der Gondel 2 verbunden. Der Primärteil 41 und das Rotorlager 13 können zu einer integrierten Systemkomponente zusammengefaßt sein.

Außerdem umfaßt der Drehübertrager einen an der Rotornabe 11 angeflanschten und mit dieser drehbaren ringförmigen Sekun- därteil 42. Zur Erzeugung einer hochfrequenten Erregerspannung aus einer niederfrequenten Versorgungsspannung ist ein erster Frequenzumrichter 43 vorgesehen, der zwischen dem Primärteil 43 und einer in Figur 1 nicht explizit dargestellten Versorgungsspannungsquelle angeschlossen ist. Die Energie- Übertragungseinrichtung 4 umfaßt ferner einen zweiten Frequenzumrichter 44 zur Erzeugung einer niederfrequenten Verbraucherspannung aus einer hochfrequenten transformierten Erregerspannung. Anstelle eines zweiten Frequenzumrichters kann auch ein Gleichrichter zur Erzeugung einer Gleichspannung vorgesehen sein. Der zweite Frequenzumrichter 44 ist zwischen dem Sekundärteil 42 und dem Pitch-System 121 angeschlossen.

Primärteil 41 und Sekundärteil 42 des Drehübertragers der in Figur 1 dargestellten Windenergieanlage sind axial beabstan- det in separaten Ebenen angeordnet und weisen im wesentlichen denselben Durchmesser auf. Ein Luftspalt des Drehübertragers, in dem durch die Erregerspannung ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld erzeugt wird, erstreckt sich axial zwischen Primärteil 41 und Sekundärteil 42.

Über den Drehübertrager können auch Steuerungs- und Statussignale vom und zum Pitch-System 121 übertragen werden. Alternativ dazu können die Steuerungs- und Statussignale auch über eine WLAN-Verbindung oder eine geeignete andere Funkverbindung übertragen werden.

Bei der in Figur 2 dargestellten Windenergieanlage ist im Un- terschied zur in Figur 1 dargestellten Windenergieanlage ein Läufer 32 des Generators 3 mit der Rotornabe 11 drehbar und in diese integriert. Das Rotorlager 13 der in Figur 2 dargestellten Windenergieanlage schließt sich an einen Stator 31 des Generators 3 an. Darüber hinaus ist der Sekundärteil 42 des Drehübertragers benachbart zu einer Läuferwicklung und konzentrisch zu dieser angeordnet.

Die in Figur 3 dargestellte Windenergieanlage umfaßt einen Drehübertrager, dessen Primärteil 41 und Sekundärteil 42 im Unterschied zur Anordnung gemäß Figur 1 konzentrisch ineinander in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind (siehe auch Figur 4) . Der Luftspalt des Drehübertragers erstreckt sich radial zwischen Primärteil 41 und Sekundärteil 42, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Vorteilhafterweise bilden Drehübertrager und Rotorlager 13 eine integrierte Systemkomponente .

Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf obige Ausführungsbeispiele beschränkt.