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Patent Searching and Data


Title:
WIND INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/003615
Kind Code:
A1
Abstract:
The key of a wind instrument is coated with a synthetic material.

Inventors:
GISLER BARBARA (AT)
TOMASI WERNER (AT)
Application Number:
PCT/AT1985/000053
Publication Date:
June 19, 1986
Filing Date:
December 04, 1985
Export Citation:
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Assignee:
WRETSCHITSCH WALTER (AT)
GISLER BARBARA (AT)
TOMASI WERNER (AT)
International Classes:
G10D9/04; (IPC1-7): G10D9/04
Foreign References:
US3295403A1967-01-03
US3247749A1966-04-26
US4114500A1978-09-19
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. : Verfahren zur Herstellung eines Blasinstrumentes, welches zur Tonhöhenveränderung mit Klappen versehen ist, mit denen die Tonhöhe bestimmende Öffnungen wahlweise abschließbar sind, wobei in diesen Klappen zur Bildung von Dichtungseinlagen, die in der Schließlage der Klappen am Rand dieser Öffnungen zum Anliegen kämmen, eine zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrbare Kunststof masse eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Kunststoffmasse gefüllte Klappe in der ihrer Schließϊage beim fertigen Instrument entsprechenden Lage abgestützt wird, wobei der Rand der mit der Klappe abzuschließenden Öffnung in die Kunststαffmasse eingedrückt wird, und daß die die Klappe haltende Abstützung nach dem Erstarren der Kunststαff asse entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die mit der Klappe (6) abzuschließende Öffnung (3), bevor die Klappe (6) in die Schließlage geklappt wird, ein diese Öffnung (3) ausfüllender Füllkörper (17) eingesetzt wird, der im Randbereich der Öffnung (3) gegenüber dem Rand (5) derselben zurückversetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Abflußöffnung (25) versehener Füllkörper (17) in die mit der Klappe (6) abzuschließende Öffnung (3) eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung der Dichtungseinlage (7) vorgesehene Kunststoffmasse in einer das Volumen des von der in Schließlage befindlichen Klappe (6) und der mit dem Füllkörper (17) ausgefüllten Öffnung umgrenzten Raumes übersteigenden Menge eingefüllt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (6) in einer Lage abgestützt wird, in der im Zuge der Klappenbewegung die durch den Klappeπrand (22) verlaufende Ebene noch nicht die durch den öffnungsrand (5) verlaufende Ebene erreicht hat.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Schließlage der Klappe (6) den Öffnungsrand (5) umgebende und an den Klappenrand (22) anschließende und diesen erhöhende Einfassung (16) , bevor die Klappe (6) in die Schließlage geklappt wird, an der Außenseite des Öffnungsrandes (5) oder an der Klappe (6) angebracht wird und daß diese Einfassung (16) nach dem Erstarren der Kunststαffmasse wieder abgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß rings um die mit der Klappe (6) abzuschließende Öffnung (3), den Rand (5) derselben aufragend frei lassend, eine plastische Masse (14), z.B. Wachs oder Kitt, aufgebracht wird und darauf eine Stützscheibe (15) aufgedrückt wird, welche ihrerseits die Einfassung (16) unterstützt und die Schließlage der Klappe (6) festlegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (15) und die Einfassung (16) miteinander verbunden werden.
9. Verfahren zur Herstellung eines Blasinstrumentes, welches zur Tαnhöhenveränderung mit Klappen versehen ist, mit denen die Tonhöhe bestimmende Öffnungen wahlweise abschließbar sind, wobei in diese Klappen zur Bildung von Dichtungseinlagen, die in der Schließlage der Klappen am Rand dieser Öffnungen zum Anliegen kommen, eine zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrbare Kunststoff asse eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Klappen Scheiben eingesetzt werden, die an ihrer Vorderseite mit einem flexiblen Überzug in Form einer elasto eren Kunststoff oder Gummifolie oder in Form eines dünnen flexiblen Gewebes oder in Form eines Faservlieses oder einer Darmhaut versehen sind, wobei vor oder nach dem Einsetzen dieser Scheiben in die Klappen in den zwischen der Scheibe und dem Überzug befindlichen Raum die zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrbare Kunststoff asse eingebracht wird, und daß danach die Klappen zum Aufliegen auf den Öffnungen gebracht und die Kunststoffmasse zum Erstarren gebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach Verkleben oder Verschweißen des flexiblen Überzuges mit dem Vorderseitenrand der Scheibe oder der Umfangsflache der Scheibe die Kunststα fmasse in flüssigem oder pastösem Zustand durch einen Einstich im Überzug in den zwischen der Scheibe und der Folie befindlichen Raum eingespritzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Umgebungstemperatur selbsterstarrende Kunststoff asse eingebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Strahlungseinfluß härtbare Kunststα fmasse verwendet wird und das Erstarren nach dem fertigen Einbau der Scheiben in die Klappen durch Zufuhr von Strahlung auf die Dichtungsseite der geöffneten Klappen initiiert wird, wonach die Klappen zum Aufliegen auf die Öffnungen gebracht und die Kunststαffmasse erstarren gelassen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf ein Erstarren bei einer über der Umgebungstemperatur liegenden Temperatur eingestellte Kunststαffmasse verwendet wird und daß die Klappen und/oder die Öffnungsbereiche des Instrumentes nach dem Auflegen der Klappen auf die ihnen zugeordneten Öffnungen zum Erstarren der Kunststαffmasse erwärmt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Klappen vor dem Einsetzen der Scheiben mit einer plastischen Masse nivelliert wird.
15. Scheibe zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (8, 127) aus nachgiebigem Kunststoff oder Gummi besteht und auf ihrer Vorderseite (118, 128) mit einem flexiblen Überzug (9a) in Form einer weichen Kunststoff oder Gummifαlie oder einem dünnen flexiblen Gewebe oder Faservlies oder einer Darmhaut überzogen ist, welcher mit der Scheibe an deren Vorderseitenrand und/oder an deren Umfangsf lache (111) und/oder an deren Rückseite (120) verklebt oder verschweißt ist.
16. Scheibe zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (8) an ihrer Vorderseite eine Ringnut (130) aufweist und auf ihrer Vorderseite mit einem flexiblen Überzug (9a) in Form einer weichen Kunststoff oder Gummifolie oder einem dünnen flexiblen Gewebe des Faservlies oder einer Darmhaut überzogen ist, welcher mit der Scheibe an deren Vorderseite und/αder an deren Umfangsf lache und/oder an deren Rückseite verklebt oder verschweißt ist.
17. Scheibe nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen der Scheibe (8, 127) und der Folie (9a) befindlichen Raum eine bei Umgebungstemperatur beständige und durch Wärme oder Strahlungseinfluß erstarrbare flüssige oder pastöse Kunststoffmasse (110a) eingebracht ist.
18. Blasinstrument, welches zur Tαnhöhenveränderung mit Klappen versehen ist, mit denen die Tonhöhe bestimmende Öffnungen wahlweise abschließbar sind, wobei diese Klappen mit nachgiebigen Dichtungseinlagen versehen sind, die am Rand dieser Öffnungen zum Anliegen kommen, und die aus einer mit einem flexiblen Überzug versehenen Scheibe bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem flexiblen Überzug (9a) und der Scheibe (8, 127) eine weichelastische Polsterschicht (110) aus in situ erstarrtem Kunststoff vorgesehen ist, daß der flexible Überzug auf der weichelastischen Polsterschicht satt aufliegt und aus einer weichen Kunststoffolie oder aus einer Folie aus Kunst oder Naturgummi oder aus einem dünnen flexiblen Gewebe oder Faservlies oder aus einer Darmhaut besteht, daß die Scheibe (8, 127) vorzugsweise aus nachgiebigem Kunststoff oder Gummi besteht und daß die Scheibe an ihrem Vαrderseitenrand und/oder an ihrer Umf ngsfl che (111) und/oder an ihrer der Polsterschicht abgewandten Seite (120) mit der Folie verklebt oder verschweißt ist.
19. Blasinstrument nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Überzug (9a) der Dichtungseinlage eine elastα ere Kunststoffolie ist.
20. Blasinstrument nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die weichelastische Pαlsterschicht (110) aus einem Silikonkautschuk besteht.
21. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die weichelastische Polsterschicht (110) eine ShαreHärte zwischen 20 und 50 hat.
22. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (8, 127) härter ausgebildet ist als die weichelastische Polsterschicht (110) .
23. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (8) eine dem Rand der Öffnung (3), an dem die betreffende Klappe zum Anliegen kommt, folgend verlaufende Ringnut (130), die mit Material der Polsterschicht (110) gefüllt ist, aufweist.
24. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (127) an ihrem Rand annähernd der Form der Auflagefläche (125) der Klappe (6) an der zu verschließenden Öffnung (3) folgend ausgebildet ist.
Description:
Blasinstrument

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Blasinstrumentes, welches zur Tonhöhenveränderung mit Klappen versehen ist, mit denen die Tonhöhe bestimmende Öffnungen wahlweise abschließbar sind, wobei in diese Klappen zur Bildung von Dichtungseinlagen, die in der Schließlage der Klappen am Rand dieser Öffnungen zum Anliegen kommen, eine zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrbare Kunststαf masse eingebracht wird. Blasinstrumente vorgenannter Art sind z.B. die Querflöte, das Saxophon, die Klarinette, die Oboe, das Fagott, die Piccolα löte. 1

Bei diesen Blasinstrumenten werden als

Dichtungseinlagen üblicherweise Filzscheiben verwendet, welche mit einem Überzug aus Darm versehen sind. Diese

Ausbildung der an den Klappen vorgesehenen Dichtungen erfordert bei deren Einbau viel Sachkenntnis und Geschick, und es ist der Einbau dieser bekannten Dichtungen mit einem großen Arbeitsauf and verbunden. Dies hat seine Ursache u.a. darin, daß der Rand der zu verscήließenden Öffnungen an den Blasinstrumenten nicht exakt eben ist, daß die

Klappen exzentrisch gelagert sind und daß die Bαdenfläche der Klappen in der Regel Unebenheiten aufweist.

Andererseits ist aber für eine musikalisch einwandfreie

Funktion der Instrumente ein dichtes Schließen der Klappen erforderlich. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, geht man bisher üblicherweise so vor, daß nach einer vorausgehenden Vornive11ierung des Klappenbodens die

Dichtungsseite der Dichtungseinlagen durch dünne Beilagen, welche zwischen die Dichtungseinlagen und den Klappenboden gelegt werden und z.B. aus Papier bestehen, der Form des

Öffnungsrandes angepaßt wird; es ist klar, daß dies eine sehr umständliche und großes Fingerspitzengefühl erfordernde Arbeit ist und daß demgemäß der Einbau von Dichtungseinlagen mit dieser bekannten Technik einen großen Aufwand erfordert. Dazu kommt, daß die Haltbarkeit dieser bekannten Dichtungseinlagen verhältnismäßig gering ist, sodaß bei einem häufig gespielten Instrument etwa in Jahres- oder Zweijahresintervallen eine Erneuerung der Dichtungseinlagen erfoderlich ist.

Auch der Einsatz von vorgefertigten Dichtungseinlagen aus Elastomermaterial (US-PS 114 500) vermag die vorerwähnten Schwierigkeiten, die sich aus der unregelmäßigen Form der mit den Klappen zu verschließenden Öffnungen ergeben, nicht ausreichend zu beheben.

Es ist weiter ein Verfahren eingangs erwähnter Art bekannt, welches vorsieht, eine flüssige oder pastenförmige Kunststoff asse in die Klappen zu füllen und durch einen Härter zum Erstarren zu bringen und hiebei den Rand der Öffnungen in die Kunststoff asse einzudrücken. Es ergeben sich dabei Probleme hinsichtlich der Form der solcherart in den Klappen entstehenden Dichtungseinlagen und hinsichtlich der Position, die die Klappen in ihrer Schließlage einnehmen, da auch diese Position beim erwähnten Eindrücken des Randes der Öffnungen in die Kunststαf masse in nicht hinreichend bestimmter Weise festgelegt wird. Die Form der Dichtungseinlagen beeinflußt aber den Klang des Instrumentes, und die Position, die die Klappen in ihrer Schließlage einnehmen, beeinflußt die Spieleigenschaften des Instrumentes.

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei denen eine den klanglichen Er ordernissen und den spieltechnischen Erfordernissen voll entsprechende Dichtung

der Klappen auf einfache Meise erzielt werden kann, wobei auch die Möglichkeit bestehen soll, Instrumente in Rede stehender Art, bei denen die Klappen mit den bisher üblichen Dichtungseinlagen ausgestattet sind, auf erfindungsgemäße Meise umzuarbeiten.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Kunststoffmasse gefüllte Klappe in der ihrer Schließlage beim fertigen Instrument entsprechenden Lage abgestützt wird, wobei der Rand der mit der Klappe abzuschließenden Öffnung in die Kunststoffmasse eingedrückt wird, und daß die die Klappe haltende Abstützung nach dem Erstarren der Kunststαff asse entfernt wird.

Durch dieses Verfahren kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden. Es kann sα ein exaktes, dichtes Aufliegen der Klappen auf den zu verschließenden Öffnungen des Instrumentes auf einfache Weise mit verhältnismäßig geringem Arbeitsauf and erzielt werden, wobei eine exakte Positionierung der Klappen in der Schließlage erhalten wird. Dies ist für die Spielbarkeit des Instrumentes von Vorteil. Als Kunststoff aterial kann vorteilhaft Silikonkautschuk eingesetzt werden, der über lange Zeiträume eine weitgehend konstante elastische Nachgiebigkeit ergibt. Es sind aber auch andere zu einem weichelastischen Körper erstarrende Kunststoffe zur Bildung der Dichtungseinlage gut geeignet, wie z.B. Polyurethanelastα ere.

Man sieht vorteilhaft den Einsatz einer bei Umgebungstempratur selbsterstarrenden Kunststoff asse vor, sαdaß keinerlei zusätzliche Maßnahmen zum Herbeiführen des Erstarrens der Kunststof fmasse notwendig sind. Man kann aber auch eine auf ein Erstarren bei einer über der Umgebungstemperatur liegenden Temperatur eingestellte

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Kunststof masse einsetzen und die Klappen und/oder die ö'ffnungsbereiche des Instrumentes nach dem Auflegen der Klappen auf die ihnen zugeordneten Öffnungen zum Erstarren der Kunststoffmasse erwärmen. Ein solches Erwärmen kann z.B. durch Zufuhr von Warmluft ausgeführt werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform dieses Verfahrens, welche auf einfache Weise den aus klanglichen Gründen vorteilhaften ebenen Verlauf des innerhalb des Randes der zu verschließenden Öffnung gelegenen Bereichs der Dichtungseinlage erzielen läßt und auch die Manipulation bei der Bildung der Dichtungseinlage vereinfacht, ist dadurch gekennzeichnet, daß in die mit der Klappe abzuschließende Öffnung, bevor die Klappe in die Schließlage geklappt wird, ein diese Öffnung ausfüllender Füllkörper eingesetzt wird, der im Randbereich der Öffnung gegenüber dem Rand derselben zurückversetzt ist. Hiebei ist es günstig, wenn ein mit einer Abflußöffnung versehener Füllkörper in die mit der Klappe abzuschließende Öffnung eingesetzt wird; dies schaltet beim Schiießvorgang der Klappe und beim Abformen des Öffnungsrandes unerwünschte Zwänge weitgehend aus. Es ist dabei, vom Ablauf des Formens der Dichtungseinlage her gesehen, weiters vorteilhaft, wenn die zur Bildung der Dichtungseinlage vorgesehene Kunststoffmasse in einer das Volumen des von der in Schließlage befindlichen Klappe und der mit dem Füllkörper ausgefüllten Öffnung umgrenzten Raumes übersteigenden Menge eingefüllt wird.

Zum Erzielen eines sauberen seitlichen Randes der Dichtungseinlage ist es günstig, wenn die Klappe in einer Lage abgestützt wird, in der im Zuge der Klappenbewegung die durch den Klappenrand verlaufende Ebene noch nicht die durch den Öffnungsrand verlaufende Ebene erreicht hat, und dabei eine in der Schließlage der Klappe den öffnungsrand

umgebende und an den Klappenrand anschließende und diesen erhöhende Einfassung, bevor die Klappe in die Schließlage geklappt wird, an der Außenseite des öffnungsrandes oder an der Klappe angebracht wird und nach dem Erstarren der Kunststoff asse wieder abgenommen wird.

Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß in die Klappen Scheiben eingesetzt werden, die an ihrer Vorderseite mit einem flexiblen Überzug in Form einer elasto eren Kunststoff- oder Gummifolie oder in Form eines dünnen flexiblen Gewebes oder in Form eines Faservlieses oder einer Darmhaut versehen sind, wobei vor oder nach dem Einsetzen dieser Scheiben in die Klappen in den zwischen der Scheibe und dem Überzug befindlichen Raum die zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrbare Kunststoff asse eingebracht wird, und daß danach die Klappen zum Aufliegen auf den Öffnungen gebracht und die Kunststoff asse zum Erstarren gebracht wird. Auch durch dieses Verfahren kann der oben angeführten Zielsetzung, die der Erfindung zugrundeliegt, gut entsprochen werden. Es ergibt sich dabei durch die erstarrbare Kunststoffmasse , die sich zwischen der betreffenden Scheibe und dem an dieser vorgesehenen Überzug befindet, eine gute Abformung des Randes der zu verschließenden Öffnung, wobei der flexible Überzug zusammen mit der von ihm eingeschlossenen Kunststαffmasse im Abformzeitraum auch als Abstützung der Klappe wirksam ist und damit auf einfache Weise eine gute Positionierung der Schließlage der Klappen erzielbar ist.

Eine geringe Dicke des flexiblen Überzuges, wie z.B. eine Dicke von weniger als 0,1 mm, ergibt in vielen Fällen eine gute Anpassung der Form der weichelastischen Polsterschicht an die Form des Randes der mit den Klappen zu verschließenden Öffnungen beim Erstarren des Materials

der Polsterschicht und ein exaktes Schließen der Klappen mit geringer Auflagekraf ; so kommt z.B. eine Folie aus Kunstgummi mit einer Dicke von ca. 0,005 mm in Frage. Man kann aber bei ausreichend nachgiebigem Folienmaterial auch größere Dicken von z.B. 0,4 mm wählen. Bei Einsatz von Geweben zur Bildung des flexiblen Überzuges kommen z.B. Gewebe aus Polyamid, aus Kunstseide oder aus Naturseide in Frage; solche Gewebe werden vorzugsweise imprägniert, um ein dichtes und glattes Aufsitzen am Rand der zu verschließenden Öffnung zu erzielen.

Für die zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrende Kunststo f asse kommen auch hier bevorzugt Silikonkautschuk, aber auch andere Kunststoffmassen, wie z.B. Polyurethane oder entsrechend weich eingestelltes PVC, in Frage.

Im Interesse guter Dicht- und Bewegungseigenschaften beim Spielen des Instrumentes ist es vorteilhaft, wenn man vorsieht, daß die weichelastische Pσlstεrschicht eine Shαre-Härte zwischen 20 und 50 hat. Die Scheibe wird vorteilhaft härter als die weichelastische Polterschicht ausgebildet. Für das Erzielen guter Dicht- und Bewegungseigenscha en ist auch eine in Umfangsrichtung der Scheibe möglichst gleichmäßige Schichtdicke der Polsterschicht von Vorteil. Hiefür ist es günstig, wenn die Scheibe eine dem Rand der Öffnung, an dem die betreffende Klappe zum Anliegen kommt, folgend verlaufende Ringnut, die mit Material der Polsterschicht gefüllt ist, aufweist. Durch diese Ausbildung der Scheibe liegt in einem Ringbereich, der dem abzuformenden Rand der zu verschließenden Öffnung folgt, eine Anhäufung der die Polsterschicht bildenden Masse vor, die auch durch die Nutwände am seitlichen Weglaufen gehindert ist, sodaß es beim Abformen des Randes der Öffnung auch in ungünstigen

Fällen zu keinem Wegdrücken der Kunststoffmasse kommt und damit eine über den Umfang gleichmäßige Abdichtung gebildet wird .

Eine vorteilhafte Ausführungsform dieses Verfahrens, welche den Vorteil einer einfachen Manipulation hat, ist dadurch gekennzeichnet, daß nach Verkleben oder Verschweißen des flexiblen Überzuges mit dem Vorderseitenrand der Scheibe oder der Umfangsflache der Scheibe die Kunststαffmasse in flüssigem oder pastöse Zustand durch einen Einstich im Überzug in den zwischen der Scheibe und der Folie befindlichen Raum eingespritzt wird. Man sieht dabei vorteilhaft den Einsatz einer bei Umgebungstemperatur selbsterstarrenden Kunststoffmasse vor, sodaß keinerlei zusätzliche Maßnahmen zum Herbeiführen des Erstarrens der Kunststαffmasse notwendig sind.

Man kann aber auch eine durch Strahlungseinfluß härtbare Kunststαf f asse verwenden und das Erstarren nach dem fertigen Einbau der Scheiben in die Klappen durch Zufuhr vαn Strahlung auf die Dichtungsseite der geöffneten Klappen initiieren, worauf die Klappen zum Aufliegen auf die Öffnungen gebracht und die Kunststoffmasse erstarren gelassen wird. Dies hat den Vorteil, daß das Einbringen der Kunststoffmasse in den zwischen der Scheibe und dem Überzug vorliegenden Raum im Rahmen einer Vorfertigung dieser Scheiben vorgenommen werden kann; beim Ausstatten des Instrumentes mit neuen Klappendichtungen erübrigt sich dann die Manipulation mit einer flüssigen bzw. pastösen Kunststoff asse, und man braucht nur mehr die vorgefertigten, mit einem flexiblen Überzug überzogenen und mit einer härtbaren Kunststoffmasse gefüllten Dichtungsscheiben in die Klappen einsetzen. Die Kunststoff asse kann dabei so eingestellt werden, daß der durch Strahlung initiierte Härtungsvαrgang selbständig

weiterläuft, wobei dieses selbständige Weiterlaufen der Erstarrung gegebenfalls durch leichtes Erwärmen unterstützt werden kann. Man kann aber auch eine auf ein Erstarren bei einer über der Umgebungstemperatur liegenden Temperatur eingestellte Kunststoffmasse verwenden und die Klappen und/oder die Öffnungsbereiche des Instrumentes nach dem Auflegen der Klappen auf die ihnen zugeordneten Öffnungen zum Erstarren der Kunststoff asse erwärmen. Ein solches Erwärmen kann z.B. durch Zufuhr von Warmluft ausgeführt werden. Auch dabei kann die Einstellung der Kunststoff asse so getroffen werden, daß eine verhältnismäßig lange Lagerzeit der mit der flüssigen oder pastösen

Kunststαffmasse gefüllten Dichtungen bei Kühlraum- oder Umgebungstemperatur eürzielt werden kann.

Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Scheibe zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem Kennzeichen, daß die Scheibe aus nachgiebigem Kunststoff oder Gummi besteht und auf ihrer Vorderseite mit einem flexiblen Überzug in Form einer weichen Kunststoff- oder Gummifolie oder einem dünnen flexiblen Gewebe oder Faservlies oder einer Darmhaut überzogen ist, welche mit der Scheibe an deren Vorderseitenrand und/oder an deren Umfangsflache und/oder an deren Rückseite verklebt oder verschweißt ist. Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Scheibe ist dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen der Scheibe und der Folie befindlichen Raum eine bei Umgebungstemperatur beständige und durch Wärme- oder Strahlungseinfluß erstarrbare flüssige oder pastöse Kunststαffmasse eingebracht ist.

Die Erfindung bezieht sich weiter auch auf ein Blasinstrument, welches zur Tonhöhenveränderung mit Klappen versehen ist, mit denen die Tonhöhe bestimmende Öffnungen wahlweise abschließbar sind, wobei diese Klappen mit

nachgiebigen Dichtungseinlagen versehen sind, die am Rand dieser Öffnungen zum Anliegen kommen, und die aus einer mit einem flexiblen Überzug versehenen Scheibe bestehen. Hiebei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen dem flexiblen Überzug und der Scheibe eine weichelastische Pαlsterschicht aus in situ erstarrtem Kunststoff vorgesehen ist, daß der flexible Überzug auf der weichelastischen Polsterschicht satt aufliegt und aus einer weichen Kunststoffolie oder aus einer Fαlie aus Kunst- oder Naturgummi oder aus einem dünnen flexiblen Gewebe oder Faservlies oder aus einer Darmhaut besteht, daß die Scheibe vorzugsweise aus nachgiebigem Kunststoff oder Gummi besteht und daß die Scheibe an ihrem Vαrderseitenrand und/oder an ihrer Umfangsflache und/oder an ihrer der Polsterschicht abgewandten Seite mit der Folie verklebt oder verschweißt ist. Es wird dabei dadurch,daß der die Polsterschicht bildende Kunststoff in situ erstarrt ist, also aus einer unter den flexiblen Überzug eingebrachten Kunststoff asse besteht, die beim Erstarren den Rand der abzuschließenden Öffnung abgeformt hat, ein exaktes dichtes Aufliegen der Klappen auf den zu verschließenden Öffnungen des Instrumentes erzielt.

Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf Beispiele, welche in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, weiter erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines mit einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Blasinstrumentes im Schnitt;

Fig. 2 ein erstes Stadium einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einer zu Fig. 1 korrespondierenden Ansichts- und Schnittdarstellung eines Blasinstrumentes;

Fig. 3 in einer zu Fig. 2 korrespondierenden Schnittdarstellung ein zweites Stadium dieses Verfahrens;

Fig. 4 den Bereich einer mit einer Klappe verschließbaren Öffnung einer Querflöte oder eines Saxophons im Schnitt, wobei in die Klappe eine Scheibe eingesetzt ist, welche einen flexiblen Überzug trägt, der einen an der Vorderseite der Scheibe befindlichen weichelastischen Kunststoff überdeckt;

Fig. 5 und Fig. 6, gleichfalls im Schnitt, zwei Ausführungsformen von Dichtungsscheiben, welche noch nicht mit einer Kunststoff asse versehen sind;

Fig. 7 und 8 das Einbauen und Füllen solcher Dichtungsscheiben mit Kunststoff;

Fig. 9 eine Variante der in Fig. 4 dargestellten Klappe, gleichfalls im Schnitt;

Fig. 10 den mit einer Klappe verschließbaren Bereich einer kleinen Öffnung einer Querflöte oder eines Saxophons im Schnitt;

Fig. 11, gleichfalls im Schnitt, den mit einer Klappe verschließbaren Bereich einer Öffnung eines Holzblasinstrumentes, wie einer Klarinette, einer Oboe, eines Fagotts oder einer Piccαlof1öte, und

Fig. 12 eine weitere Variante der in Fig. 4 dargestellten Klappe im Schnitt.

In Fig. 1 ist der Bereich einer durch eine Klappe verschließbare Öffnung eines Blasinstrumentes 1 im Schnitt dargestellt. Die am Rohr 2 des Instrumentes vorgesehene Öffnung 3 ist von einem Kamin 4, der an das Rohr 2 angeformt oder angelötet ist, umgeben. Das Blasinstrument hat mehrere solcher Öffnungen 3, welche zum Verändern der Tonhöhe des Instrumentes abwechselnd mit Klappen abdeckbar bzw. verschließbar sind. Die der betreffenden Öffnung 3 zugeordnete Klappe 6 ist mit einer nachgiebigen

scheibenartigen Dichtungseinlage 7 versehen, welche zum Abdecken der Öffnung 3 am Rand 5 derselben zum Anliegen kommt. Die Dichtungseinlage 7 besteht aus einem weichelastischen Kunststoff mit einer Shore-Härte , welche zwischen 20 und 50 liegt. Als Material für die Dichtungseinlage 7 ist Silikonkautschuk besonders gut geeignet.

In dem über den abzudeckenden Öffnungen 3 liegenden Bereich 10 ist die Oberfläche 11 der Dichtungseinlagen 7 flach verlaufend ausgebildet und reicht bei geschlossenen Klappen 6 nur geringfügig unter den Rand 5 der Öffnungen 3. Dies ist für die Klangeigenschaften des Instrumentes vorteilhaft.

Die Dichtungseinlagen 7 sind aus einem in situ erstarrten Kunststoff gebildet, und es ist dadurch ein exaktes Anliegen dieser Dichtungseinlagen am Rand 5 der Öffnungen 3 über die ganze Erstreckung dieses Randes gewährleistet und es erfolgt beim öffnen der Klappen 6, welche je an einem am Rohr 2 abgestützten Gelenk 9 schwenkbar gelagert sind, das Abheben der Klappen 6 bzw. der Dichtungseinlagen 7 derselben vom Rand 5 und umgekehrt beim Schließen der Klappen das Aufsetzen derselben über die ganze Umfangserstreckung des Randes 5 gleichzeitig.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zur Herstellung eines Blasinstrumentes, dessen Klappen wie vorerwähnt mit Dichtungseinlagen versehen sind, die aus einem in situ erstarrten weichelastischen Kunststoff bestehen, vorgesehen, daß in den Raum, der zwischen jeweils einer der Klappen, in der sich noch keine Dichtungseinlage befindet, und dem Rand der mit dieser Klappe abzudeckenden Öffnung gelegen ist, eine zu einem weichelastischen Kunststoff erstarrbare flüssige oder pastöse Kunststαff asse gefüllt wird und daß die Klappe in die

ihrer Schließlage beim fertigen Instrument entsprechende Lage geklappt wird und in dieser Lage abgestützt wird, und daß die Kunststoffmasse zum Erstarren gebracht und danach die die Klappe haltende Abstützung entfernt wird. Zur Bildung der Abstützung für die Klappe kann man vorteilhaft, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, rings um die Öffnung 3 bzw. um den diese Öffnung umgebenden Kamin 4 eine plastische Masse 14 aufbringen, auf die dann eine geeignete Stütze aufgesetzt wird, welche die Klappe 6 in einer der Schließlage beim fertigen Instrument entsprechenden Position abstützt. Als plastische Masse ist dabei z.B. Wachs oder Kitt gut geeignet. Zur Bildung der Stütze für die Klappe 6 setzt man vorteilhaft auf die plastische Masse

14 eine Stützscheibe 15 auf und ordnet auf dieser einen Einfassungsring 16 an, an dem die Klappe 6 zum Aufliegen kommt. Man erhält auf diese Weise durch die Stützscheibe 15 und den Einfassungsring 16 auch einen äußeren Abschluß des zwischen der Klappe 6 und dem Rand 5 der Öffnung 3 gelegenen Raumes, welcher mit der für die Bildung der Dichtungseinlage vorgesehenen Kunststoffmasse gefüllt wird.

Um den erwähnten Raum auch im Bereich der Öffnung 3 exakt zu begrenzen und um im Bereich der Öffnung 3 eine ebene Oberfläche der zu bildenden Dichtungseinlage zu erhalten, setzt man vorteilhaft, wie in Fig. 2 dargestellt ist, in die mit der Klappe 6 abzuschließende Öffnung 3 einen Füllkörper 17 ein und fixiert ihn in der Öffnung 3 mit einer plastischen Masse 18; auch hiefür kann z.B. Wachs oder Kitt verwendet werden. Man wählt die Lage des Füllkörpers 17 so, daß seine Stirnfläche 20 ein kleines Stück, z.B. 1 mm, gegenüber dem Rand 5 der Öffnung zurückversetzt ist. Ebenso setzt man auch die Stützscheibe

15 so auf die plastische Masse 14 auf, daß der Rand 5 der Öffnung 3 etwas, z.B. 1 mm, über die Stirnseite 21 der

Stützscheibe 15 aufragt. Die Stützscheibe 15 und den Einfassungsring 16 verbindet man zweckmäßig miteinander, um die Manipulation bei der Bildung der Dichtungseinlage in der Klappe 6 zu erleichtern; ein solches Verbinden kann man z.B. mit Klebstoff vornehmen. Es wird die ringförmige Einfassung 16 auf der Stützscheibe 15 so positioniert, daß diese Einfassung 16 in der Schließlage der Klappe 6 den Klappenrand 22 axial verlängert, und es wird, indem die Klappe entsprechend dem Pfeil 23 in ihre Schließlage geklappt wird, durch entsprechendes Verformen der plastischen Masse 14 die Einfassung 16 ringsum mit der Klappe 6 bzw. dem Rand 22 derselben in Kontakt gebracht. Es ist damit die Klappe 6 in einer Lage abgestützt, in der die durch den Klappenrand 22 verlaufende Ebene noch nicht die durch den Rand 5 der Öffnung 3 verlaufende Ebene erreicht hat, sodaß die Klappe eine etwas oberhalb des Randes 5 liegende Position einnimmt.

Danach wird die Klappe 6 wieder geöffnet, und es wird entweder in die Klappe 6 oder in den durch den Füllkörper 17 und die Einfassung 16 umgebenen Bereich die zur Bildung der Dichtungseinlage vorgesehene Kunststαff asse 24 eingebracht und danach die Klappe 6 wieder geschlossen, wobei der Rand 5 der mit der Klappe 6 abzuschließenden Öffnung 3 in die Kunststoff asse 24 eingedrückt bzw. dieser Rand von der Kunststαff asse 24 abgeformt wird. Dieses Stadium des Verfahrens ist in Fig. 3 dargestel 1t.

Es wird danach die Kunststoffmasse zur Bildung der Dichtungseinlage 7 zum Erstarren gebracht.

Die zur Bildung der Dichtungseinlage 7 vorgesehene Kunststαffmasse wird vorzugsweise im Überschuß gegenüber dem durch die in der Schließlage befindliche Klappe 6 und die mit dem Füllkörper 17 ausgefüllte Öffnung 3 umgrenzten

Volumen eingefüllt. So wird auf einfache Weise eine vollständige Füllung dieses Raumes und dabei insbesondere des den Rand 5 der Öffnung 3 umgebenden Bereiches erzielt. Um dabei Zwängungen, welche die Stützscheibe 15 oder den Füllkörper 17 nachteilig verschieben könnten, zu vermeiden, wird vorteilhaft ein mit einer Ab lußöffnung 25 versehener Füllkörper eingesetzt.

Nach dem Erstarren der Kunststoff asse, welche die Dichtungseinlage bildet, wird die Klappe geöffnet und der Füllkörper 17 aus der Öffnung 3 entfernt sowie die Stützscheibe 15 und die plastische Masse 14 abgenommen; wurde der Einfassungsring 16 nur leicht an der Stützscheibe 15 fixiert, verbleibt er beim öffnen der Klappe am Rand der Dichtungseinlage 7 und wird danach vom Rand der Dichtungseinlage abgenommen. Der Einfassungsring 16 ergibt ohne weitere Nacharbeit einen sauberen Verlauf des Randes der Dichtungseinlage.

Von der Abflußöffnung 25 her verbleibt nach dem öffnen der Klappe 6 ein stiftartiger Ansatz an der Dichtungseinlage 7, welcher ohne weiteres abgeschnitten werden kann.

Man kann anstelle einer ringförmigen Einfassung 16 auch eine einfache Abstützung für die Klappe 6 vorsehen, wodurch zwischen der Stützscheibe 15 und dem Rand 22 der Klappe 6 ein Ringspalt verbleibt, der ein Austreten des Überschusses der zur Bildung der Dichtungseinlage vorgesehenen Kunststαffmasse erlaubt, ohne daß dafür eine Abflußöffnung im Füllkörper 17 vorgesehen werden müßte. Es ergibt sich aber in diese Fall eine unregelmäßige Berandung der Dichtungseinlage, welche nach dem Erhärten derselben weggeschnitten bzw. zu einem glatten Randverlauf versäubert werden muß.

Das Erhärten der zur Bildung der Dichtungseinlage 7 vorgesehenen Kunststoffmasse kann durch eine entsprechende Härtereinstellung bei Umgebungstemperatur vorgenommen werden. Man kann aber auch, um eine längere Stand- bzw. Tαpfzeit der Kunststoff asse zu erzielen, die Zusammensetzung dieser Kunststoff asse so wählen, daß sie erst bei erhöhter Temperatur ein hinreichend schnelles Härtungsverhalten zeigt und den Klappenbereich des Instrumentes nach dem Einbringen der Kunststαffmasse entsprechend erwärmen, was z.B. mittels Heißluft vorgenommen werden kann.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Blasinstrument 1, welches z.B. eine Querflöte oder ein Saxophon sein kann, ist die am Rohr 2 vorgesehene Öffnung 3 von einem Kamin 4, der an das Rohr 2 angefαr t ist, umgeben. Am Rand 5 der Öffnung 3 liegt die Klappe 6 auf, welche an einem am Rohr 2 abgestützten Gelenk 7a schwenkbar gelagert ist. Zur Abdichtung gegenüber dem Rand 5 der Öffnung 3 ist die Klappe 6 mit einer nachgiebigen Dichtungseinlage versehen. Diese Dichtungseinlage besteht aus einer Scheibe 8, welche an der dem Rand 5 zugewandten Seite mit einer weichen Folie 9a aus Kunststo'ff, Ku ist- öder Naturgummi überzogen ist. Zwischen der Folie 9a und der Scheibe 8 ist eine weiche Polsterschicht 110 aus einem erstarrten Kunststoff vorgesehen. Die Folie 9a ist mit dem Rand 111 der Scheibe 8 verschweißt oder verklebt. Die Scheibe 8 besteht vorteilhaft aus einem nachgiebigen Kunststoff oder Gummi. Um eine gute Auflage der Scheibe 8 im Klappenkörper 112 zu bilden und Unebenheiten der Innenfläche 115 des Klappenkörpers auszugleichen, ist zwischen dieser Innenfläche 114 und der Scheibe 8 eine erstarrte plastische Masse 115 vorgesehen. Zur Befestigung der mit der Folie 9a überzogenen Scheibe 8, welche auch die weichelastische

Polsterschicht 110 trägt, im Klappenkörper 112 dient eine in ein korrespondierendes Gewinde im Klappenkörper eingeschraubte Schraube 116, welche über eine Andruckscheibe 117 die Scheibe 8 in ihrer Mitte festhält. Bei diesem und bei den folgenden Beispielen kann anstelle der Folie 9a auch ein gleichartiger Überzug aus einem dünnen flexiblen Gewebe oder Faservlies oder aus einer Darmhaut vorgesehen werden. Gewebe und Faservliese werden vorzugsweise zum Erzielen eines glatten Aufsitzens imprägniert.

Die weichelastische Polsterschicht 110 ist an ihrer dem Rand 5 der Öffnung 3 folgenden Zone der Form des Randes 5 angepaßt, und es folgt die weichnachgiebige Folie 9a dem Verlauf der dem Rand 5 zugewandten Oberfläche der Polsterschicht 110. Diese Formanpassung der Polsterschicht 110 ist dadurch erreicht, daß eine erstarrungsfähige Kunststoffmasse in flüssigem oder pastösem Zustand in den zwischen der Vorderseite 118 der Scheibe 8 und der Folie 9a vorliegenden Raum gefüllt wurde und daß danach die Klappe 6 in ihre in Fig. 4 dargestellte Schließlage gebracht wurde und in dieser die Kunststoffmasse zum Erstarren kam, wobei der Verlauf des Randes 5 im Zuge des Erstarrens der Kunststαffmasse zur weichelastischen Polsterschicht 110 in dieser genau abgeformt wird.

Zur Herstellung einer Klappenabdichtung nach Fig. 4 geht man vorteilhaft von einer elastischen Scheibe 8, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist und welche aus elastischem Kunststoff oder Gummi mittlerer Härte besteht, aus. Diese Scheibe wird mindestens an ihrer Vorderseite 118 mit einer dünnen weich-flexiblen Folie 9a überzogen, welche mit der Scheibe 8 verklebt oder verschweißt wird. Das Verkleben oder Verschweißen wird vorzugsweise am Vorderseitenrand oder an der Umfangsf lache 111 der Scheibe

8 vorgenommen. Man kann diese Klebe- oder Schweißverbindung der Folie 9a mit der Scheibe 8 auch auf die Hinterseite 120 der Scheibe 8 verlegen, wie dies bei der Ausführungsform nach Fig. 6 vorgesehen ist. Hiebei kann man auch mit der Folie 9a sowohl die Vorderseite 118 als auch die Hinterseite 120 der Scheibe 8 zur Gänze bedecken. Die Folie 9a besteht vorteilhaft aus Kunstgummi oder einem weichen elastomeren Kunststoff. Auch Naturgummi kommt in Frage. Die Stärke der Folie 9a kann z.B. kleiner als 0,1 mm gewählt werden. Auch größere Dicken kommen in Frage.

Der zwischen der Scheibe 8 und der Folie 9a vorliegende Raum wird dann mit der zur Bildung der Polsterschicht 110 vorgesehenen Kunststoffmasse 110a gefüllt, was z.B. bei der in Fig. 5 dargestellten Scheibe vαπ der Rückseite her durch die ZentralÖffnung 121 vorgenommen werden kann, oder durch einen Einstich in der Folie 9a, und man erhält so eine Scheibe, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. Diese Scheibe wird dann mit der Andruckscheibe 117 und der Schraube 116 in den Klappenkörper 112, in den zuvor eine Ausgleichsmasse 115 eingebracht wurde, eingesetzt. Es entsteht dabei eine Konfiguration der mit der Folie 9a überzogenen Scheibe 8 und der zur Bildung der Polsterschicht vorgesehenen Kunststαff asse 110a, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist; hiebei wird die Folie 9a am Rand der Öffnung 121 der Scheibe 8 durch die Andruckscheibe 117 festgeklemmt, sαdaß zwischen der Scheibe 8 und der Folie 9a eine Ringkammer gebildet ist, in der sich die zur Bildung der Polsterschicht vorgesehene Kunststoffmasse 110a befindet. Beim Schließen der Klappe 6 kommt die Dichtung mit der Folie 9a am Rand 5 der Öffnung 3 zum Anliegen, und es wird der Verlauf des Randes 5 im Zuge des Erstarrens der Kunststoff asse 110a, welche die Polsterschicht 110 bildet.

abgeformt, sodaß die Form der Dichtung dem Verlauf des Randes 5 der Öffnung 3 entspricht.

In Abwandlung der vorstehend erörterten Vorgangsweise kann man auch die Scheibe 8 mit der deren Vorderseite 118 bedeckenden Kunststoffolie 9a zuerst mit der Schraube 116 im Klappenkörper 112 fixieren und danach die zur Bildung der Pαlsterschicht 110 vorgesehene flüssige oder pastöse Kunststoffmasse 110a durch einen Einstich in der Folie 9a in den zwischen der Scheibe 8 und der Folie 9a befindlichen Raum einspritzen, wodurch sich wieder der in Fig. 8 dargestellte Zustand ergibt.

Die Scheibe 8 wählt man vorteilhaft deutlich härter bzw. steifer als die weichelastische Polsterschicht 110 im erstarrten Zustand. Für die weichelastische Polsterschicht 110 wählt man vorteilhaft eine Shore-Härte zwischen 20 und 50.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform, bei der die Innenfläche des Klappenkörpers 112 die Form einer Ringmulde hat, in deren Mitte eine verhältnismäßig dünne Gewindehülse 122 angeordnet ist, setzt man vorteilhaft die Scheibe 8 ein, solange die Ausgleichsmasse 115 noch weichplastisch nachgiebig ist; es kommt dabei zu einem Ausfüllen der Öffnung 121 der Scheibe 8 mit der Ausgleichsmasse. Bei der in Fig. 9 dargestellten Variante einer Klappe 6 ist die Innenfläche 114 des Klappenkörpers 112 im wesentlichen eben und hat einen zylindrischen Mittelteil 123, in dem ein Gewinde 124 zur Aufnahme der Schraube 116 vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsfarm kann vorteilhaft die Ausgleichsmasse 115 vor dem Einsetzen der Scheibe 8 zum Erhärten gebracht werden, wobei eine im wesentlichen ebene Auflagefläche für die Scheibe 8 gebildet wird und dann erst die Scheibe 8 eingesetzt und mit der Schraube 116 und der Andruckscheibe 117 fixiert wird. Dies

ist für ein einfaches Austauschen der Scheibe 8 vorteilhaft. Gewünschtenfalls kann auch ergänzend zur Schraubenbefestigung eine Klebebefestigung der Scheibe 8 im Klappenkörper 112 vorgesehen werden.

Ein solches Einkleben der Dichtungseinlage in den Klappenkörper wird auch in jenen Fällen vorgenommen, in denen die Klappe 6 nur eine einfache zum Einfügen der Dichtungseinlage vorgesehene Vertiefung, jedoch keine Vorkehrungen für eine Schraubenbefestigung hat, wie dies in der Regel bei den kleinen Klappen von Querflöten und Saxophonen und bei den Klappen von Klarinette, Oboe, Fagott und Piccolαflöte der Fall ist.

Es ist dabei, wie Fig. 10 zeigt, welche den Bereich der mit einer Klappe 6 verschließbaren kleinen Öffnung 3 einer Querflöte darstellt, in den Klappenkörper 112 analog zur Ausführungsfarm nach Fig. 4 eine Scheibe 8 eingesetzt, welche an ihrer Vorderseite 118 mit einer weich-nachgiebigen Folie 9a überzogen ist, wobei im Raum zwischen der Scheibe 8 und der Folie 9a eine weichelastische Pαlsterschicht 110 vorgesehen ist. Diese Polsterschicht ist analog wie dies vorstehend in Zusammenhang mit Fig. 4 erörtert worden ist, aus einer Kunststoffmasse gebildet, welche in situ erstarrt ist und dabei den Rand 5 des die Öffnung 3 umgebenden Kamins 4 abgeformt hat, sodaß die Dichtung bzw. deren Polsterschicht 110 exakt der Form des Randes 5 angepaßt ist. Die Scheibe 8 ist in den Klappenkörper 112 eingeklebt, wobei gegebenenfalls zuvor in das Innere des Klappenkörpers 112 eine Ausgleichsmasse 115 eingebracht worden ist. Die zur Bildung der Pαlsterschicht 110 vorgesehene erstarrende Kunststoff asse kann vor oder nach dem Einkleben der Scheibe 8 in den Klappenkörpεr 112 durch einen Einstich in

den zwischen der Scheibe 8 und der Folie 9a vorliegenden Raum eingebracht werden.

Eine der Fig. 10 ähnliche Ausbildung ist in Fig. 11 dargestellt, wobei in diesem Fall die Öffnung 3 von einer angeschnittenen Zone 125 des Rohres 2 des Blasinstrumentes 1 umgeben ist. Die Klappe 6, welche in nicht näher dargestellter Weise schwenkbar gelagert ist, liegt mit ihrer Dichtung auf der Außenseite 126 der Zone

125 auf. Die Dichtung ist durch eine Scheibe 127, deren Vorderseite 128 mit einem Überzug, z.B. in Form einer weichen Kunststoff- oder Gummifolie 9a überzogen ist, und durch eine Polsterschicht 110 gebildet. Die Scheibe 127, welche elastisch nachgiebig, aber härter als die weichelastische Pαlsterschicht 110 ausgebildet ist, ist in diesem Fall zur Angleichung an den Verlauf der Außenseite

126 der Zone 125 mit einer Einbuchtung 129 versehen. Die Scheibe 127 ist analog wie bei der Ausführungsform nach Fig. 10 in den Klappenkörper 112 eingeklebt. Die Polsterschicht 110 ist analog wie dies vorstehend in Zusammenhang mit den Fig. 4 bis 10 erörtert worden ist ausgebilde .

Die in Fig. 12 dargestellte Variante hat als wesentliches Merkmale eine Scheibe 8, an deren Vorderseite 118 eine Ringnut 130 vorgesehen ist, die von der weichelastischen Pαlsterschicht 110 ausgefüllt ist. Die Befestigung der Scheibe 8 im Klappenkörper 112 ist ähnlich wie bei der Variante nach Fig. 9 mit einer Schraube 116 und einer Andrückscheibe 117 ausgeführt, wobei der dabei erzeugte Andruck auch den zwischen der Scheibe 8 und dem Überzug 9a vorliegenden Raum radial nach innen abschließt; radial nach außen ist dieser Raum durch Verkleben des Überzuges 9a mit dem Rand der Scheibe 8 abgeschlossen. Die Scheibe 8 kann auch in diesem Fall elastisch nachgiebig

ausgebildet sein. Durch die in diesem Fall größere Dicke der Polsterschicht 110 kann die Scheibe 8 aber auch aus einem härteren Material, wie hartem Kunststoff αder Metall, bestehen. Die größere Dicke der Polsterschicht 110 erleichtert auch das Angleichen an den Verlauf des Randes 5 der Öffnung 3. Die zur Bildung der Polsterschicht 110 vorgesehene erstarrende Kunststoff asse kann auch in diesem Fall vor oder nach dem Einsetzen der Scheibe 8 in den Klappenkörper 112 in den zwischen der Scheibe 8 und dem Überzug 9a vorliegenden Raum bzw. in die Ringnut 130 eingebracht werden.