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Patent Searching and Data


Title:
WIND POWER INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/086144
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wind power installation. Modern wind power installations are regularly equipped with a lightning protection system. The aim of the invention is to avoid cited drawbacks and, in particular, to minimize the number of disturbances to the electronics caused by sparkovers occurring on the spark gaps. The invention also relates to a wind power installation comprising a device for continuously discharging electrostatic charge from at least one rotor blade of a wind power installation.

Inventors:
WOBBEN ALOYS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/002375
Publication Date:
November 15, 2001
Filing Date:
March 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WOBBEN ALOYS (DE)
International Classes:
F03D1/06; F03D11/00; H01T1/22; H01T4/00; H02G13/00; H02P9/00; H05F3/02; H05F3/04; (IPC1-7): F03D11/00; F03D1/06; H02G13/00
Domestic Patent References:
WO2000014405A12000-03-16
WO1996007825A11996-03-14
Foreign References:
EP1036937A22000-09-20
US5716193A1998-02-10
DE4436197A11996-04-18
DE11195C
DE28489C
DE19748716C11998-11-12
EP0707145A11996-04-17
DE4436290C11996-05-02
DE19826086A11999-12-16
DE19501267A11996-08-29
DE4445899A11996-06-27
Attorney, Agent or Firm:
Göken, Klaus G. (Speiser & Partner Martinistrasse 24 Bremen, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Windenergieanlage mit einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung elektrostatischer Ladung von wenigstens einem Rotorbiatt einer Windenergieanlage.
2. Windenergieanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung aus einer Reihenschaltung eines ohmschen Widerstandes und eine Induktivität besteht und die Schaltung elektrisch das Rotorblatt mit einem Erdungsanschluss verbindet.
3. Windenergieanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung parallel zu einer Funkenstrecke eines Blitzschutzsystems der Windenergieanlage geschaltet ist.
4. Windenergieanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ohmsche Widerstand ein Widerstand von wenigstens 10 kO, vorzugsweise 50kQ aufweist.
5. Windenergieanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität wenigstens 2, uH, vorzugsweise größer als 10, uH ist.
6. Windenergieanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität aus einem gewickelten Drahtwider stand besteht.
7. Windenergieanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ohmsche Widerstand aus einem Drahtwiderstand besteht.
8. Windenergieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung elektrostatischer Ladung einerseits mit dem elektrischen Blitzableiteranschluss (8) des Rotorblattes und andererseits mit dem Anschluss (Blattadapter) des Rotor blattes elektrisch verbunden ist.
9. Windenergieanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Ladungen, die über die Vorrichtung zur kon tinuierlichen Entladung elektrostatischer Ladung abgeführt werden, über die Nabe der Windenergieanlage abgeführt werden.
10. Windenergieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Maschinenträger, der auf einem Unterbau drehbar angeordnet ist, mit einer auf dem Maschinenträger gelagerten Rotorwelle mit einer Rotornabe, mit mindestens einem Rotorblatt und mit einer Blitzschutzüberleitung von den Rotorblättern zu einem feststehenden, elektrisch leitenden Bauteil des Maschinenträgers, der geerdet ist, wobei die Blitzschutzüberleitung als ein im Bereich der Rotorblattwurzel (24) in einem IsolationsAbstand zur Rotornabe angeordnetes, mit der Rotorblattwurzel (24) in elektrischer Wirkverbindung stehendes Blitzableitungsorgan ausgebildet ist, das einen Überleitungsvorsprung (11) aufweist, der dem feststehenden, elektrisch leitenden Bauteil des Maschinen trägers (14) bis auf einen vorbestimmten Abstand angenähert ist.
11. Windenergieanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Blitzableitungsorgan eine Fangstange (9) ist.
12. Windenergieanlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende, elektrisch leitende Bauteil des Maschinenträgers (14) ein koaxial zur Rotorwelle angeordneter Ableitring (10) ist und daß dieser in seinem dem Oberleitungsvorsprung (11) zugekehrten Bereich einen vorbestimmten Blitzableitungsweg (17) aufweist.
13. Windenergieanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangstange (9) mit ihrem dem Überleitungsvor sprung (11) abgewandten freien Ende (25) einem auf der Rotorblattwurzel (24) angeordneten, elektrischen Leitelement bis auf einen vorbestimmten Abstand angenähert ist.
14. Windenergieanlage mit einem Maschinenträger, der auf einem Unterbau drehbar angeordnet ist, mit einer auf dem Maschinenträger gelagerten Rotorwelle mit einer Rotornabe und mit mindestens einem Rotorblatt, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rotorblatt (5) an seiner Spitze und in einem IsolationsAbstand zur Rotornabe auf seiner Rotorblattwurzel (24) angeordnete, elektrische Leitelemente aufweist, die miteinander elektrisch leitend verbunden sind.
15. Windenergieanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Spitze des Rotorblattes (5) angeordnete Leitelement als Aluminiumformteil (6) ausgebildet ist.
16. Windenergieanlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorderkante und in der Hinterkante jedes Rotorblattes (5) elektrische Leitelemente (7) angeordnet sind, welche die an der Spitze des Rotorblattes (5) und auf seiner Rotorblattwurzel (24) angeordneten Leitelemente elektrisch leitend verbinden.
17. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Rotorblattwurzel (24) angeordnete Leitelement ein auf der Oberfläche der Rotorbiattwurzel (24) mindestens abschnitts weise horizontal umlaufender Aluminiumring (8) ist.
18. Windenergieanlage, mit einem Maschinenträger, der auf einem Unterbau drehbar angeordnet ist, mit einer auf dem Maschinenträger gelagerten Rotorwelle mit einer Rotornabe und mit mindestens einem Rotorblatt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich des Maschinenträgers (14), der dem Unterbau zugekehrt ist, ein Blitzableitungselement angeordnet ist, das sich mit einem elektrisch leitenden Bauelement des Unterbaus in schleifender Anlage befindet.
19. Windenergieanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Blitzableitungselement als ein mit einem Anpreßdruck beaufschlagter Stößel (19) ausgebildet ist.
20. Windenergieanlage nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Bauelement des Unterbaus eine Reibscheibe (20) ist, die im oberen Bereich des Unterbaus in einer waagerechten Ebene und koaxial zur Drehachse des Maschinenträgers (14) liegend angeordnet ist.
21. Windenergieanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorblatt aus einem elektrischen Nicht leitermaterial wie beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
22. Windenergieanlage mit einer Vorrichtung zur Entladung elektrostatischer Ladungen von wenigstens einem Rotorblatt einer Windenergieanlage und einer Blitzschutzeinrichtung mit einem Blitzableitungsorgan, wobei die Windenergieaniage eine Rotornabe und daran befestigte Rotorblätter aufweist und im Bereich der Rotorblattnabe die elektrostatischen Ladungen über einen anderen Weg abgeführt werden als bei einen Blitz eingeprägte Ladungen, wobei die elektrostatischen Ladungen über die Nabe und die beim Blitz eingeprägten Ladungen an der Nabe vorbei abgeführt werden.
Description:
Windenergieanlage Die Erfindung betrifft eine Windenergieanlage. Solche Windenergieanlagen modernen Typs, beispielsweise ein vom Typ E-40 oder E-66 der Firma Enercon, sind regelmäßig mit einem Blitzschutzsystem ausgestattet, welches beispielsweise aus DE 44 36 290, DE 198 26 086, DE 195 01 267, DE 44 45 899, WO 00/14405 oder WO 96/07825 bekannt ist.

Bei solchen wie vorbeschrieben bekannten Blitzschutzsystemen kann sich dann, wenn das Rotorblatt galvanisch von der Nabe getrennt ist, das jeweilige Rotorbiatt statisch aufladen. Diese elektrostatische Aufladung eines Rotorblattes entsteht durch die Luftreibung der rotierenden Rotorblätter des Rotors einer Windenergie- anlage. Je nach Luftfeuchtigkeit bzw. anderer ungünstiger Witterungseinflüsse laden sich die Rotorblätter (bzw. deren Blitzschutzsysteme) schneller oder langsamer auf. Die statische Aufladung erfolgt solange, bis die Überschlags- spannung der Luftstrecke erreicht wird. Dann erfolgt der Überschlag und das gesamte System bzw. die Rotorblätter entladen sich. Ein solcher Überschlag erzeugt elektromagnetische Wellen (EMV) mit einer extrem hohen Bandbreite, weil der Überschlag quasi in Form eines Impulses erfolgt, der idealerweise über eine extreme Bandbreite (idealerweise über eine unendliche Bandbreite) verfügt. Diese schlag- artigen Entladungen, die nicht auf einen Blitzeinschlag wegen eines Gewitters, sondern von der elektrostatischen Aufladung der Rotoren herrührt, stören die gesamte Elektronik der Windenergieanlage, die sich im Umfeld des Überschlages befindet, wie beispielsweise die Computer oder Mikroprozessoren die ein einzelnes Rotorblatt steuern und regeln. Betroffen sind aber auch andere elektronische Einrichtungen der Windenergieanlage, die sich in der Gondel oder in der Nähe der Funkenüberschlagsstrecke befinden. Durch das Aufladen der rotierenden Rotor- blätter kommt es rege) mäßig zu Überschlägen an der Funkenstrecke mit ebenso regelmäßigen Störungen der Elektronik, was schon zum Schutze der gesamten elektronischen Anlageeinrichtungen nicht erwünscht ist.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere die Zahl der Störung an der Elektronik wegen der Überschläge an der Funkenstrecke zu minimieren.

Die Aufgabe wird mittels einer Windenergieanlage mit dem Merkmal nach Anspruch 1 gelost. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung beruht auf dem Vorschlag, die elektrostatischen Ladungen der Rotorblätter kontinuierlich zu entladen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Spannung an den Funkenstrecken kurz vor einem Überschlag je nach Feuchtigkeit leicht 20 bis 30 kV erreichen kann. Mithin muss die Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung (Entladeschaltung) der Rotorblätter im wesentlichen zwei Bedingungen erfüllen, nämlich erstens, die kontinuierliche Entladestrecke muss so niederohmig sein, dass eine statische Aufladung der Rotorblätter vermieden wird und zweitens muss sie in der Lage sein, einer Stoß-Spannung in Höhe von 30 kV und mehr zu widerstehen (solche Stoß-Spannungen stellen sich bei Blitzeinschlägen ein).

Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung elektrostatischer Ladung der Rotorblätter aus einer Entladeschaltung besteht, die einer Reihenschaltung eines ohmschen Ableitwiderstandes und eine Induktivität aufweist. Dies ist in Figur 1 dargestellt. Hierbei weist der Ableitwiderstand vorzugsweise einen Wert von ca. 50 kQ und die Induktivität vorzugsweise einen Wert von 10, uH oder mehr auf.

Während der statischen Entladung der Rotorblätter, ist die Induktivität nicht in Funktion, da die Ableitströme einen Gleichstrom mit sehr kleiner Amplitude darstellen. Somit ist jedes Rotorblatt für die statische Entladung mit einem Widerstand von 50 kQ mit dem Erdpotential verbunden, wenn die in Figur 1 dargestellte Schaltung ein Rotorblatt mit dem Erdanschluss des Erdpotentials verbindet.

Im Falle eines Blitzeinschlages (aufgrund eines Gewitters) steigt die Spannung an der Funkenstrecke (die Entladungsschaltung nach Figur 1) sehr hoch an. Die Höhe der Spannung ist von dem Abstand, dem Krümmungsradius der Kontaktspitzen und der Luftfeuchtigkeit abhängig. Die Induktivität begrenzt nun den Anstieg des Stromes, der durch den statischen Ableiter (R + L) fließt. Damit ist ein ausreichender passiver Schutz für den Ableitwiderstand gegeben.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der ohmsche Widerstand durch ein Drahtwider- stand gebildet wird und wenn dieser gleichzeitig aufgewickelt ist, kann der ohmsche Widerstand wie auch die Induktivität sehr platzsparend gestaltet werden.

Dies ist in Figur 2 der Anmeldung in einer Ansicht gezeigt. Hierbei sind fünf in Reihe geschaltete, gewickelte Drahwiderstände dargestellt, die über entsprechende Zuleitungen verfügen.

Die Ausführung eines gewickelten Drahtwiderstandes hat den Vorteil, dass eine gleiche Spannungsverteilung über die gesamte Länge der Widerstände gegeben ist.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht in der sehr einfachen Lösung, die gleichwohl einen sehr wirksamen Schutz der gesamten Elektronik der Windenergieanlage gewährleistet und eine schlagartige (stoßartige) Entladung von elektrostatischen Ladungen mit Hilfe des beschriebenen Statik- ableiters gewährt.

Der Statikableiter (die Vorrichtung zur kontinuierlichen Entladung elektrostatischer Ladung) besteht letzlich aus einer einfachen elektrischen Impedanz mit einer ohmschen und einer induktiven Komponente und der Statikableiter ist parallel zur Funkenstrecke angeordnet.

Fig. 3 zeigt die Anordnung des erfindungsgemäßen Statikableiters bei einer Windenergieanlage. Die hierbei dargestellte Windenergieanlage hat einen Maschi- nenträger, der eine Rotornabe, an der Rotorblätter angeordnet sind, sowie einen an die Rotornabe gekoppelten Generator aufnimmt. Der Maschinenträger 14 ist auf einem Turm 3 um eine lotrechte Achse drehbar angeordnet. Der Turm 3 ist in einem Fundament 4 verankert. Zu dessen Übersicht ist ein Rotorblatt 5 dargestellt. Die Spitze des Rotorblattes 5 ist als Aluminiumformteil 6 ausgebildet. Auf der Rotorblattwurzel 24 ist ein die Rotorblattwurzel 24 total umlaufender Aluminiumring 8 angeordnet. Stangenförmige Leitelemente 7, die in der Vorderkante und an der Hinterkante des Rotorblatts verlaufen, verbinden das Aluminiumformteil 6 der Spitze elektrisch leitend mit dem auf der Rotorblattwurzel 24 angeordneten Aluminium- ring 8.

Im Bereich der Rotorblattwurzel 24 ist auf Höhe des Aluminiumrings 8 eine Fangstange 9 als Blitzableitungsorgan angeordnet. Die Fangstange 9 ist über einen Überleitungsvorsprung 11 einem elektrisch leitenden Ableitring bis auf einen vorbestimmten Abstand, z. B. 3 mm, angenähert. Mit ihrem dem Überleitungsvor- sprung 11 abgewandten freien Ende ist die Fangstange 9 auf dem Aluminiumring 8 bis auf einen vorbestimmten, etwa gleichen Abstand angenähert.

Der geerdete Ableitring 10 ist koaxial zur Rotorwelle angeordnet. Somit ist die Annäherung des Überleitvorsprungs 11 während der vollständigen Drehung des Rotorblatts 5 gewährleistet.

Der Maschinendreher 14 wird von einer zusätzlichen Fangstange 12 überragt, die an den Maschinenträger 14 mit einer elektrisch leitenden Verbindung 13 ange- schlossen ist.

Zwischen dem Aluminiumring 8 und dem Blattadapter ist der Statikableiter leitend angeordnet. Hierüber kann die statische Ableitung der Rotorblätter wie vor- beschrieben erfolgen.

Die in Fig. 3 dargestellte Ansicht ist in vergrößerter Form nochmals in Fig. 4 gezeigt.

Hierbei ist der horizontale Aluminiumring 8 nur abschnittsweise um die Rotorblatt- wurzel herumgeführt. Das untere Ende des Leitelementes 7 der dargestellten Stützeinrichtung ist mit dem Aluminiumring 8 elektrisch leitend verbunden. Der elektrisch leitende Blitzableitungsweg zwischen dem Aluminiumring 8 und dem Ableitring 10 wird durch die Fangstange 9 hergestellt, die mit Schellen o. dgl. auf der Rotornabenverkleidung 15 aus elektrisch nicht leitendem Material waagerecht liegend befestigt ist und sich somit mit dem Rotorblatt 5 mitdreht. An dem dem Rotorblatt 5 abgewandten Ende der Fangstange 9 ist ein Kreuzverbinder 16 angeordnet, der die Fangstange 9 mit dem Überleitvorsprung 11 verbindet. Der Überleitvorsprung 11 ist senkrecht durch die Rotornabenverkleidung 15 hindurch dem Ableitring 10 bis auf einen bestimmten Abstand angenähert.

Die Darstellung in Fig. 5 verdeutlicht auch, dass der Ableitring 10 im Bereich der Annäherung des Überleitvorsprunges 11 auf Höhe des Kreuzverbinders 16 einen vorbestimmten Blitzableitungsweg 17 in Form einer geringeren Lackschichtdicke aufweist. Fig. 5 zeigt auch, dass der Aluminiumring 8 um die Rotorblattwurzel 24 halbkreisförmig herumgeführt ist, um beide Leitelemente 7 miteinander zu verbindn und um bei den möglichen Winkeleinstellungen des Rotorblattes eine elektrische Wirkverbindung zur Fangstange 9 zu gewährleisten. Die Fangstange 9 weist an ihrem dem Aluminiumring 8 bis auf einen vorbestimmten Abstand angenäherten freien Ende 25 eine die Feldstärke im Vergleich zur Umgebung erhöhende kegelförmige Spitze auf.

Fig. 6 zeigt eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Maschinenträger 14 und dem oberen Bereich des Turms 3. In diesem Bereich des Turms 3 ist eine waagerecht liegende Reibscheibe 20 koaxial zur Drehachse des Maschinenträgers 14 angeordnet. Der Maschinenträger 14 hat in einem den Turm 3 zugekehrten Bereich ein Blitzableitungselement, das als mit einem Anpreßdruck beaufschlagter Stößel 19 ausgebildet ist. Dieser Stößel 19 ist in diesem Bereich so am Maschinen- träger 14 senkrecht angeordnet, dass er auf die Reibscheibe 20 drückt und somit eine elektrisch leitende Verbindung herstellt. Auch bei Drehungen des Maschinen- trägers 14 bleibt diese Verbindung aufgrund der schleifenden Anlage bestehen.

Ein in die Windenergieanlage einschlagender Blitz wird folgendermaßen abgeleitet : Ein in ein Rotorblatt 5 einschlagender Blitz wird zunächst in den Maschinenträger 14 abgeleitet. Ausgehend vom Aluminiumformteil 6 oder einem Leitelement 7 wird der Blitz über die Leitelemente 7 in den Aluminiumring 8 abgeleitet. Unabhängig vom momentanen Rotorblattwinkel wird der Blitz vom Aluminiumring 8 dann über die Fangstange 9 in den Ableitring 10 übergeleitet. Über den vorbestimmten Blitzableitungsweg 17 des Ableitringes 10 wird der Blitz über nicht dargestellte leitende Verbindungen in den Maschinenträger 14 eingeleitet.

Ein in die zusätzliche Fangstange 12 einschlagender Blitz wird über die Verbindung 13 gleichfalls in den Maschinenträger 14 eingeleitet.

Die Blitzableitung vom Maschinenträger 14 in den Turm 3 erfolgt über die sich in schleifender Anlage befindenden Stößel 19 und Reibscheibe 20. Die Blitzableitung ist somit auch unabhängig von der momentanen Drehstellung des Maschinenträgers 14 gewährleistet.

Die weitere Blitzableitung erfolgt über den Turm 3, das Fundament 4 und die in das Erdreich laufenden Ringerder 27.

Wie beschrieben, zeigt die Erfindung auf, wie einerseits in hervorragender Weise eine kontinuierliche Entladung von elektrostatischen Ladungen von einem Rotorblatt erfolgen kann, wie andererseits aber auch Blitzeinschläge im Rotorblatt abgeführt werden können, ohne Schäden an der Windenergieanlage zu verursachen. Während die elektrostatischen Ladungen über den Statikableiter und über die Nabe direkt abgeführt werden, werden Ladungen, die von einem Blitzschlag herrühren an der Nabe vorbei, insbesondere am Lager der Nabe vorbei abgeführt. Die Leitungen für elektrostatische Ladungen wie auch Blitzströme von der Rotorblattspitze bis zum Blattwurzelbereich können die gleichen sein. Zum Schutz der Windenergieanlage muss aber dafür gesorgt werden, dass Blitzeinschläge nicht über die Nabe bzw. die Lager der Nabe geführt werden.

Die Auftrennung der verschiedenen Ladungswege für die elektrostatische Ladung einerseits und Blitzströme andererseits ist äußerst effektiv und konnte bei Windenergieanlagen sehr erfolgreich getestet werden. Der Aufwand ist insgesamt gering.

Mit der Erfindung ist es möglich, dass Störungen, die einerseits von der elektro- statischen Aufladung der Rotorblätter herrühren könnten oder auch vom Blitzein- schlag, deutlich verringert werden können. Die besondere Kombination aus der Ableitung elektrostatischer Ströme und der Blitzströme über unterschiedliche Leitungswege hat sich bei mehreren Anlagen als überaus erfolgreich bewiesen.