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Patent Searching and Data


Title:
WIND TURBINE COMPRISING MONITORING SENSORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/091675
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a wind turbine comprising a rotor (10) that has at least two blades (14A, 14B), each of which is equipped with at least one inclinometer array (30A, 30B, 31A, 31B) having at least two axes, and an evaluation unit (44, 50, 52) to determine, for each blade during operation, the degree of bending and/or twisting of the blade relative to the longitudinal axis of the blade from the signals of the inclinometer arrays.

Inventors:
BECKER EDWIN (DE)
LOESL JOHANN (DE)
KENZLER MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000171
Publication Date:
August 19, 2010
Filing Date:
February 15, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BUSCH DIETER & CO PRUEFTECH (DE)
International Classes:
F03D7/02
Domestic Patent References:
WO2001033075A12001-05-10
WO2002084114A12002-10-24
Foreign References:
EP1674724A22006-06-28
US20040057828A12004-03-25
US20070057517A12007-03-15
US20030127862A12003-07-10
DE202007008066U12008-10-23
DE10219664A12003-11-06
GB2319812A1998-06-03
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Claims:
Ansprüche

1. Windenergieanlage mit einem Rotor (10) mit mindestens zwei Blättern (14A5 14B), die jeweils mit mindestens einer mindestens zweiachsigen Inklinometeranordnung (30A, 30B, 3 IA, 31B) versehen sind, und einer Auswerteeinheit (44, 50, 52), um aus den Signalen der Inklinometeranordnungen für jedes Blatt im Betrieb die Verbiegung und/oder Verdrehung des Blatts bezüglich der Längsachse des Blatts zu ermitteln.

2. Windenergieanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Blatt (14A, 14B) mit mehreren Inklinometeranordnungen (3OA, 3OB, 31A5 31B), die in Richtung der Längsachse des Blatts versetzt angeordnet sind, versehen ist.

3. Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage mit einem Rotor (10) mit mindestens zwei Blättern (14A, 14B)5 die jeweils mit mindestens einer mindestens zweiachsigen Inklinometeranordnung (30A5 30B, 3 IA, 31B) versehen sind, wobei die Veränderung der Neigung der Inklinometeranordnung erfasst wird und daraus für jedes Blatt die Verbiegung und/oder die Verdrehung des Blatts bezüglich der Längsachse des Blatts ermittelt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der Signale der Inklinometeranordnungen (30A, 3OB, 3 IA, 31B) mittels Zeitbereichmittelung, Frequenzanalyse, Klassierung und/oder Eventmonitoring erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassierung mittels eines Rainflow-Zälil-Algorithmus erfolgt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale der Inklinometeranordnungen (30A, 3OB, 31 A, 31B) bei der Verstellung des Anstellwinkels eines jeden Rotorblatts (14A, 14B) berücksichtigt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Signalen der Inklinometeranordnungen (30A5 30B, 31A5 31B) Rückschlüsse auf die Massenunwucht und die aerodynamische Unwucht der Rotorblätter (14A5 14B) gezogen werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorblätter (14A, 14B) jeweils mindestens einen Flüssigkeitstank (34) aufweisen und mindestens ein Flüssigkeitsreservoir (42) und eine Transferanordnuπg (38, 40) vorgesehen ist, wobei entsprechend der ermittelten Verbiegung der Rotorblätter bei sich drehendem Rotor (10) mittels der Transferanordnung Flüssigkeit zwischen dem Flüssigkeitsreservoir bzw. den Flüssigkeitsreservoirs und den Flüssigkeitstanks transferiert wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale der Inklinometeranordnungen (30A, 30B, 3 IA, 31B) als Kriterium zur Sicherheitsabschaltung der Windenergieanlage herangezogen werden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels der Inklinometeranordnungen (3OA, 3OB, 3 IA, 31B) gewonnenen Daten online zu einer von der Windenergieanlage entfernten Diagnosestelle (50) übertragen werden, um den Zustand der Windenergieanlage zu bewerten.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung per Internet erfolgt, wobei vor der Übertragung eine Vorverarbeitung der Daten erfolgt.

Description:
Windenergieanlagc mit Überwachungssensoren

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Windenergieanlage mit einem Rotor und mindestens zwei Blättern.

Windenergieanlagen umfassen typischerweise einen Rotor mit Nabe und drei Rotorblättern, der in horizontaler Ausrichtung in einer Maschinengondel gelagert ist, die einen von dem

Rotor angetriebenen Generator beherbergt und drehbar auf einem Turm gelagert ist. In der

Regel sind die Rotorblätter verstellbar an der Rotornabe gelagert, um den Anstellwinkel jedes einzelnen Rotorblatts separat zu steuern. In der aktuellen Forschung ist sogar angedacht, auch

Teile des Rotorblatts separat zu verstellen. Durch eine solche Verstellung des Anstellwinkels (auch Pitch- Winkel genannt) kann die Drehzahl des Rotors geregelt werden.

Windenergieanlagen sind grundsätzlich schwingungsanfallig, insbesondere aufgrund von Unwuchten des Rotors. Die auftretenden Unwuchten haben im wesentlichen die folgenden Ursachen: einerseits Massenunwuchten, insbesondere aufgrund von ungleichen Rotorblattmassen oder ungleichen Massenverteilungen im einzelnen Rotorblatt, Nabenunwuchten, Exzentrizitäten des kompletten Rotors, Eisansatz an den Rotorblättern, Wassereinbruch ins Innere der Rotorblätter, und andererseits aerodynamische Unwuchten, insbesondere aufgrund von Blattwinkelfehlern, ungleichen Rotorblattprofϊlformen, Rotorblattschäden, Schräganströmung des Rotors sowie standortbedingten Anregungen von außen, z.B. durch Turmvorstau und die Tatsache, dass die Windgeschwindigkeit in der Regel von der Höhe über Grund abhängt, so dass ein und dasselbe Rotorblatt unterschiedlichen aerodynamischen Kräften ausgesetzt ist, je nachdem, ob es gerade unten oder oben steht. Solche Unwuchten führen zu einer verringerten Lebensdauer der Windenergieanlage. Eine Minimierung der Unwuchten des Rotors ist deshalb wünschenswert. Auch ist eine Diagnose des Betriebszustands der Windenergieanlage von Interesse, um bei Auftreten von unzulässigen Belastungen die Windenergieanlage aus Sicherheitsgründen abzuschalten oder um schadhafte Komponenten zu ermitteln und rechtzeitig auszutauschen.

Ein Überblick über die Schwingungsproblematik bei Windenergieanlagen ist beispielsweise in dem Magazin telediagnose.com, Ausgabe Nr. 12, unter www.telediagnose.com/telediagnose/index.html zu finden.

In der DE 102 19 664 Al ist eine Windenergieanlage beschrieben, bei welcher Sensorelemente zum Ermitteln von mechanischen Belastungen des Rotors an den Rotorblättern und an der Rotorwelle vorgesehen sind, um die Rotorblätter auf der Basis der ermittelten mechanischen Belastungen zu verstellen. Die auf der Rotorwelle vorgesehenen Sensoren dienen dabei zur Erfassung von Nick- und Giermomenten. Ferner können die Rotorblätter mit Ballasttanks versehen sein, um Wasser aus einem in der Nabe vorgesehenen Vorratstank in die Ballasttanks zu pumpen oder Wasser aus den Ballasttanks in den Vorratstank abzulassen, um eine eventuelle Rotorunwucht durch Nachtrimmen zu minimieren. Während das Befüllen der Ballasttanks auch im Betrieb möglich ist, muss zum Ablassen eines Ballasttanks der Rotor in der entsprechenden Position stillgesetzt werden.

Aus der DE 10 2004 014 992 Al ist eine Windenergieanlage bekannt, bei welcher ein Unwuchtsensor zum Ermitteln der Unwucht des Rotors vorgesehen ist und die Rotorblätter mit in axialer Richtung verstellbaren Auswuchtgewichten versehen sind, die entsprechend der ermittelten Unwucht verstellt werden, um die Unwucht des Rotors zu minimieren.

In der EP 1 674 724 A2 ist allgemein die Überwachung von Komponenten einer Windenergieanlage mittels verschiedener Sensoren, beispielsweise Beschleunigungssensoren, Gyroskopen, Näherungssensoren und Inklinometern, beschrieben, wob ei in Bezug auf die Überwachung der Rotorblätter die Verwendung von Näherungssensoren beschrieben ist, mittels derer die Verbiegung der Blätter erfasst werden soll.

In der WO 01/33075 Al ist die Lasterfassung von mittels auf den Rotorblättern einer Windenergieanlage angebrachten Dehnungsmessstreifen zwecks Steuerung der Pitch- Verstellung der Blätter beschrieben.

In derWO 2006/012827 Al ist die Zustandsüberwachung der Rotorblätter einer Windenergieanlage im Betrieb mittels Körperschall beschrieben, wobei auf den Blättern Bewegungssensoren angeordnet sind.

In der WO 2006/039903 Al ist beschrieben, dass die Pitch-Einstellung der Rotorblätter einer Windenergieanlage in Abhängigkeit von der Drucksdifferenz zwischen Blattvorderseite und Blattrückseite erfolgen soll. In der WO 2007/131489 Al ist die Verwendung von Beschleunigungssensoren auf den Rotorblättern einer Windenergieanlage zwecks Regelung des Pitch- Winkels beschrieben, wobei Schwingungsmessungen durchgeführt werden.

In der WO 2008/058876 A2 ist beschrieben, dass zwecks Vermeidung der Kollision der Rotorblätter mit dem Turm einer Windenergieanlage am Turm bzw. an der Gondel

Abstandssensoren angeordnet werden können, um den Abstand des jeweiligen Rotorblatts zu einem vorgegebenen Punkt der Windenergieanlage zu messen und ggf. eine Kollisionswarnung auszugeben.

Die WO 2005/068834 Al betrifft eine Windenergieanlage, bei welcher der Zustand des Rotorblatts mittels Dehnungsmessstreifen überwacht wird und die Position des Rotorblatts mittels GPS überwacht wird.

Die Zustandsüberwachung von Rotorblättern mittels Dehnungsmessstreifen ist insofern problematisch, als Dehnungsmessstreifen schwierig zu installieren und relativ kurzlebig sind. Fern messen Dehnungsmessstreifen grundsätzlich nur lokal in der Struktur des Rotorblatts. Dies gilt auch für Beschleunigungssensoren bzw. Bewegungssensoren.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst aussagekräftige Zustandsüberwachung bezüglich der Rotorblätter einer Windenergieanlage zu realisieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Windenergieanlage gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 3.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist vorteilhaft, dass dadurch, dass jedes Rotorblatt mit mindestens einer mindestens zweiachsigen Inklinometeranordnung versehen wird, mittels welcher die Verbiegung und/oder Verdrehung des Blatts bezüglich der Längsachse des Blatts ermittelt wird, eine aussagekräftige Zustandsbewertung hinsichtlich der betriebsbedingten

Verformungen der Rotorblätter ermöglicht wird. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass mittels Inklinometern ein Bezug zur Rotationsrichtung bzw. zum Erdmittelpunkt hergestellt wird, d.h. es wird ein absoluter Bezugsrahmen vorgegeben, wodurch die Genauigkeit der

Messung der Verformung des Rotorblatts erzielt werden kann. Ferner kann mittels der

Inklinometeranordnung auch die Pitch-Verstellung der Rotorblätter überwacht werden.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein schematisches Beispiel einer erfindungsgemäßen Windenergieanlage; und

Fig. 2 ein Blockschaltbild der wesentlichen Komponenten der Windenergieanlage von Fig. 1. In Fig. 1 ist ein schematisches Beispiel einer erfindungsgemäßeh Windenergieanlage gezeigt. Dabei ist ein Rotor 10 mit einer Nabe 12 für drei Rotorblätter (davon sind in Fig. I nur zwei Rotorblätter 14A, 14B gezeigt) vorgesehen. Der Rotor 10 ist in horizontaler Ausrichtung in einer Gondel 16 gelagert, die einen Generator 18 beherbergt, der von der Rotorwelle 20 über ein Getriebe 22 angetrieben wird. Die Gondel 16 ist um eine vertikale Achse drehbar auf einem Turm 24 gelagert. Die Gondel weist femer einen Sensor 26 für die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung auf. Außerdem ist ein Sensor 28 für die Erfassung der Drehzahl des Rotors 10 vorgesehen.

In jedem Rotorblatt 14A, 14B ist mindestens eine mindestens zweiachsige Inklinometeranordnung vorgesehen (im Beispiel sind an jedem Rotorblatt in Längsrichtung des Blatts versetzt zwei Inklinometeranordnungen 30A, 31 A bzw. 30B, 3 IB gezeigt). Die

Inklinometeranordnungen sind vorgesehen, um für jedes Rotorblatt im Betrieb die

Verbiegung und/oder Verdrehung des Blatts bezüglich der Längsachse des Blatts zu ermitteln.

Die Verbiegung des Rotorblatts bezüglich der Längsachse des Blatts kann ermittelt werden, wenn die Inklinometeranordnung so angeordnet ist, dass sie eine Veränderung der Neigung der Inklinometeranordnung bezüglich einer Ebene erfassen kann, die senkrecht zu der

Längsachse des Blatts steht (bei einem zweiachsigen Inklinometer entspricht dies der Ebene, die von den beiden Inklinometerachsen aufgespannt wird). Eine Verdrehung des Rotorblatts bezüglich der Längsachse des Blatts kann erfasst werden, wenn die Inklinometeranordnung so angeordnet ist, dass sie eine Drehung des Inklinometers um die Längsachse des Rotorblatts erfassen kann (die entsprechende Achse des Inklinometers muss dabei parallel zu der

Längsachse des Rotorblatts liegen).

Die Rotorblätter 14Aj 14B sind jeweils mittels einer Blattverstellung 32 um ihre Längsachse bezüglich der Nabe 12 verstellbar, um in üblicher Weise eine Pitch- Verstellung der Rotorblätter 14A, 14B zu realisieren. Vorzugsweise wird dabei jedes Rotorblatt 14A, 14B einzeln verstellt.

In jedem Rotorblatt 14A, 14B ist mindestens ein Flüssigkeitstank 34 vorgesehen, der über Leitungen 36 mit einer Verteileranordnung 38 verbunden ist. Die Verteileranordnung 38 steht mit einer Pumpe 40 in Verbindung, die wiederum mit einem Flüssigkeitsreservoir 42 verbunden ist. Die Verteileranordnung 38, die Pumpe 40 und das Flüssigkeitsreservoir 42 sind in der Nabe 12 bezüglich der Nabe 12 feststehend angeordnet und drehen sich entsprechend beim Betrieb des Rotors 10 mit. Ferner ist eine Einheit 44 vorgesehen, um die Pumpe 40 bzw. die Verteileranordnung 38 zu steuern. Bei der Flüssigkeit kann es sich beispielsweise um

Wasser handeln, gfs. mit Zusatz von Frostschutzmitteln, z.B. Glykol.

Die Signale des Drehzahlsensors 28, des Windmessers 26 und der Inklinometeranordnungen 3OA, 3 IA, 30B, 3 IB werden zu der Datenverarbeitungseinheit 44 geleitet. In der Datenverarbeitungseinheit 44 wird aus den Signalen der Inklinometeranordnungen für jedes Blatt die Verbiegung und/oder Verdrehung des Blatts bezüglich der Längsachse des Blatts ermittelt, woraus dann Rückschlüsse auf eine Massenunwucht und eine aerodynamische Unwucht des jeweiligen Rotorblatts gezogen werden. Einerseits können die auf diese Weise aufbereiteten bzw. ausgewerteten Signale der Inklinometeranordnungen als Kriterium für eine Sicherheitsabschaltung der Windenergieanlage bei Überschreiten vorgegebener Grenzwerte herangezogen werden. Die Auswertung der Signale der Inklinometeranordnungen kann mittels Zeitbereichrnittelung, Frequenzanalyse, Klassierung und/oder Eventmonitoring erfolgen, wobei die Klassierung mittels eines Rainflow-Zähl-Algorithmus erfolgen kann.

Die ausgewerteten Daten oder aber auch die Signale der Inklinometeranordnungen in der ursprünglichen Form oder in einer vorverarbeiteten Zwischenform können online über eine

Datentransfereinrichtung 48 zu einer entfernt von der Windenergieanlage 10 angeordneten

Diagnosestelle 50 übermittelt werden, um den Zustand der Windenergieanlage zu bewerten.

Der Datentransfer erfolgt dabei vorzugsweise per Internet und kann beispielsweise von der

Diagnosestelle 50 aktiv angefordert werden oder erfolgt automatisch in gewissen Abständen per E-Mail. Die Diagnosestelle 50 umfasst eine Datenverarbeitungseinheit 52 zum

Aufbereiten der empfangenen Daten sowie eine Anzeigeeinrichtung 54 zum Darstellen der aufbereiteten Daten.

Ferner verfügt die Einheit 44 vorzugsweise über einen Eingang für die Blattverstellung 32 und einen Eingang für den Windsensor 26. Aus der mittels der Signale der Inklinometeranordnungen ermittelten Rotorunwucht bzw. Blattverformungen, ggf. unter Berücksichtigung der Blattverstellung 32 und der Signale des Windsensors 26, erzeugt die Steuereinrichtung 44 ein Steuersignal für die von der Pumpe 40 und dem Verteiler 38 gebildeten Flüssigkeitstransferanordnung, um selektiv Flüssigkeit zwischen dem Flüssigkeitsreservoir 42 und den Flüssigkeitstanks 34 in Abhängigkeit von der erfassten Unwucht zu transferieren, um die Unwucht des Rotors 10 kontinuierlich zu minimieren.

Die Blattverstellung 32 berücksichtigt als Eingangssignale unter anderem die Signale des Windsensors 26 und des Drehzahlsensors 28 sowie ein Ausgangssignal der Steuereinheit 44, welches für die erfasste Rotorunwucht bzw. Verformung des jeweiligen Blatts repräsentativ ist. Auf diese Weise dient die Blattverstellung 32 der Drehzahlregelung und kann zusätzlich bei der Kompensation von Unwuchten des Rotors 10 mitwirken. Dabei wird durch das beschriebene Umpumpen von Flüssigkeit in die bzw. aus den Tanks 34 eine Glättung der Dynamik der Blattverstellung ermöglicht.

Die elektrische Versorgung der mitrotierenden Pumpe 40 erfolgt vorzugsweise über einen Schleifring (nicht gezeigt).

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung der Tanks 34 ist die Zuleitung/Ableitung 36 jeweils an dem der Rotornabe 12 fernen Ende des Tanks 34 angeschlossen, wodurch bei sich drehendem Rotor 10 nicht nur die Möglichkeit der Flüssigkeitszufuhr zu den Tanks 34, sondern auch die Möglichkeit der Flüssigkeitsableitung aus den Tanks 34 jederzeit sichergestellt ist, da aufgrund der Zentrifugalkraft immer Flüssigkeit an dem der Rotornabe 12 fernen Ende des Tanks 34 ansteht, selbst wenn der Tank 34 nur wenig Flüssigkeit beinhaltet und sich Luft im System befindet. Grundsätzlich kann bei einer solchen Ausgestaltung der Tank 34 mit starren Wänden oder sackartig mit flexiblen Wänden ausgebildet sein.

Grundsätzlich kann pro Rotorblatt 14A, 14B ein einziger Tank 34 oder aber auch mehrere solcher Tanks vorgesehen sein. Ebenso kann statt eines einzigen Vorratsreservoirs 42 auch eine Mehrzahl solcher Reservoirs vorgesehen sein. Ferner kann statt einer für alle Tanks 34 gemeinsamvorgesehenen Pumpe 40 auch beispielsweise für jedes der Rotorblätter 14A, 14B oder für jeden der Tanks 34 eine eigene Flüssigkeitspumpe vorgesehen sein. Die Verteileranordnung 38 kann statt wie in Fig. 1 gezeigt als Block, d.h. als Dreiwegeventil, auch durch separat angesteuerte Ventile in jeder der Zuleitungen/ Ableitungen 36 realisiert werden.

Die Signale der Inldinometeranordnungen können auch verwendet werden, um die Blattverstellung 32 zu überwachen. Umgekehrt können, wie bereits erwähnt, die Signale der Inldinometeranordnungen bei der Steuerung der Blattverstellung 32 berücksichtigt werden.

Am Nabenhauptlager (nicht gezeigt) kann ferner ein Unwuchtsensor in Form eines

Schwingungssensors 56 vorgesehen sein, um eine Unwucht des Rotors 10 im Betrieb zu erfassen. Die Signale des Unwuchtsensors 56 werden ebenfalls in die

Datenverarbeitungseinheit 44 eingespeist und können bei der Diagnostik der Windenergieanlage sowie bei der Steuerung der Blattverstellung 32 bzw. der Steuerung der Flüssigkeitspumpe 40 berücksichtigt werden.