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Patent Searching and Data


Title:
WIND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074421
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wind turbine, in particular an offshore wind turbine, comprising at least one hollow structural element, at least one cable inlet arranged in a bottom area of the hollow structural element, a first platform arranged inside the hollow structural element above the bottom area, and at least one flow opening that is arranged in the lateral surface of the hollow structural element and penetrates the lateral surface. At least one active control element is fluidically connected to the flow opening in order to influence a media exchange between the interior of the hollow structural element and the exterior of the hollow structural element.

Inventors:
OBERMEYER SEBASTIAN (DE)
KLUGKIST JÜRGEN (DE)
SCHLÜTER THORSTEN (DE)
RUNGE JÖRN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077044
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
October 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
INNOGY SE (DE)
International Classes:
F03D13/20; F03D80/80
Domestic Patent References:
WO2018095643A12018-05-31
Foreign References:
EP2568169A12013-03-13
JP2015206327A2015-11-19
CN106382193A2017-02-08
EP3279469A12018-02-07
Attorney, Agent or Firm:
WALTER, Philipe et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 Windkraftanlage, insbesondere Offshore-Windkraftanlage umfassend:

zumindest ein Hohlstrukturelement,

zumindest eine in einem Bodenbereich des Hohlstrukturelements angeordnete Kabeleinführung,

eine innerhalb des Hohlstrukturelements, oberhalb des Bodenbereichs angeordnete erste Plattform, und

zumindest eine in der Mantelfläche des Hohlstrukturelements angeordnete, die Mantelfläche durchbrechende Strömungsöffnung,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein aktives Steuerelement mit der Strömungsöffnung

strömungsverbunden ist und einen Medienaustausch zwischen dem Inneren des Hohlstrukturelements und dem Äußeren des Hohlstrukturelements beeinflusst. 2 Windkraftanlage nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine Strömungsöffnung oberhalb der Plattform in dem

Hohlstrukturelement angeordnet ist und/oder

dass zumindest eine Strömungs Öffnung unterhalb der Plattform in dem

Hohlstrukturelement angeordnet ist.

3. Windkraftanlage nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Steuerelement unmittelbar an der Strömungsöffnung angeordnet ist.

4. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsöffnung über ein Belüftungsrohr mit dem Inneren des

Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform strömungsverbunden ist.

5. Windkraftanlage nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Steuerungselement zwischen der Strömungsöffnung und dem

Belüftungsrohr, zwischen der Strömungsöffnung und dem Inneren des

Hohlstrukturelements oder außen an der Strömungsöffnung angeordnet ist. 6. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine Strömungsöffnung eine Abströmöffnung ist und/oder dass zumindest eine Strömungsöffnung eine Zuströmöffnung ist. 7. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Steuerelement ein Lüfter, insbesondere ein Gebläse, eine Düse, ein Ventilator ein Propeller ist und/oder dass das Steuerelement eine steuerbare Klappe und/oder Verschluss ist

8. Windkraftanlage nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die das Hohlstrukturelement ein Monopile ist.

9. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Windkraftanlage eine Umspannstation oder eine Substation innerhalb eines Windparks ist und/oder dass die Windkraftanlage eine Windturbine ist.

10. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Plattform eine durch die Kabeleinführung in das Hohlstrukturelement eingeführte Kabel aufnehmende Kabelaufhängung ist.

11. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Plattform eine bodenseitige erste Öffnung insbesondere im Bereich der Strömungsöffnung aufweist.

12. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zuströmöffhung mit dem Belüftungsrohr über die erste Öffnung strömungsverbunden ist.

13. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Plattform ein air tight-Deck ist.

14. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich das Belüftungsrohr entlang der Längsachse des Hohlstrukturelements erstreckt, insbesondere dass sich das Belüftungsrohr im Einbauzustand vertikal erstreckt.

15. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Belüftungsrohr in Abständen zueinander, insbesondere in regelmäßigen Abständen zueinander Abströmöffnungen aufweist.

16. Windkraftanlage nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet, dass die Abströmöffnungen des Belüftungsrohrs als Schlitze oder Bohrungen gebildet sind und/oder dass die Abströmöffnungen Belüftungsrohrs in Richtung des Zentrums des Hohlstrukturelements gerichtet sind.

17. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Belüftungsrohr bodenseitig offen ist oder dass ein Boden des

Belüftungsrohrs eine Abströmöffnung aufweist.

18. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Belüftungsrohr bodenseitig im Einbauzustand in einem Abstand zu einem Seewasserspiegel endet.

19. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Plattform eine bodenseitige zweite Öffnung insbesondere im Bereich der Abströmöffnung aufweist.

20. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abströmöffnung mit dem Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform über die zweite Öffnung strömungsverbunden ist.

21. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform zumindest ein T emperatursensor angeordnet ist.

22. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement abhängig von einer durch den T emperatursensor gemessenen Temperatur gesteuert oder geregelt ist.

23. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an zumindest einem der Kabel zumindest ein Stromsensor angeordnet ist.

24. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

- dass das Steuerelement abhängig von einer durch den Stromsensor gemessenen

Stromstärke gesteuert oder geregelt ist.

25. Windkraftanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

- dass zwischen der zweiten Öffnung und der Abströmöffnung ein

Strömungsventil, insbesondere ein 3/2 Strömungsventil angeordnet ist, derart, dass ein Einlass des Strömungsventils mit der zweiten Öffnung und/oder dem Steuerelement strömungsverbunden ist, dass ein erster Auslass des

Strömungsventils mit der Abströmöffnung strömungsverbunden ist und dass ein zweiter Auslass des Strömungsventils mit dem Inneren des

Hohlstrukturelements oberhalb der Plattform strömungsverbunden ist.

Description:
Windkraftanlage

Der Gegenstand betrifft eine Windkraftanlage, insbesondere eine Offshore- Windkraftanlage.

Windparks, insbesondere Offshore-Windparks, müssen in der Regel über eine Umspannstation an ein Energieversorgungsnetz angeschlossen werden. Dabei kann eine Umspannstation unmittelbar an einer Windturbine oder als Trafostation innerhalb des Windparks angeordnet sein. In Offshore-Windparks ist ein Monopile ein übliches Design für die Gründungsstruktur einer Windkraftanlage. Ein Monopile kann Kabeleinführungen für Seekabel besitzen, um die Windturbinen untereinander und/oder mit einer Trafostation zu verbinden.

Unter anderem werden Umspannstationen [Trafostationen, Substations] in Offshore- Windparks über sogenannte Jackets gegründet. Zur elektrischen Verbindung werden sogenannte J-Tubes verwendet, die außen an den Jackets angeordnet werden und welche die Seekabel führen. Auch bei der Gründung von Umspannstationen mittels Monopiles werden bisher J-Tubes verwendet, um die Seekabel zu führen. Die

Verwendung von J-Tubes ist jedoch aufwändig, fehleranfällig und kostenintensiv, so dass nach Lösungen gesucht wird, hierauf zu verzichten.

Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, die Seekabel im Inneren der Monopiles zu führen. Über die Kabeleinführungen werden die Seekabel innerhalb des Monopiles nach oben geführt und mittels cable hang-offs an einer unteren Plattform mechanisch befestigt. Eine solche Plattform, auch air tight deck genannt, bietet die Möglichkeit, die Seekabel elektrisch zu verdrahten.

Die Seekabel, die Verwendung finden, sind in der Regel armierte Kabel, welche mit einem metallischen Mantel, insbesondere einem Stahlmantel armiert sind. Der Stahlmantel wird im cable hang-off vergossen und verklemmt um das Kabel an dem air thight deck zu befestigen. Durch eine erhöhte Anzahl an Kabeln, insbesondere wenn mehrere Windturbinen an eine Umspannstation angeschlossen werden, kann es jedoch innerhalb eines Monopiles zu Temperaturproblemen kommen. Aufgrund von ohmschen Verlusten entsteht joulesche Wärme in den Kabeln. Diese Wärme muss am Monopile abgeführt werden. Insbesondere darf eine Leiternenntemperatur von 90°C nicht überschritten werden.

Basierend hierauf lag dem Gegenstand die Aufgabe zu Grunde, eine Überhitzung von Kabeln in einer Windkraftanlage oder dessen Gründungsstruktur zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch eine Windkraftanlage nach Anspruch 1 gelöst.

Die Windkraftanlage verfügt über eine Gründungsstruktur, insbesondere ein

Hohlstrukturelement. Das Hohlstrukturelement kann dabei insbesondere als

Monopile, Tripile, Tripod oder Schwergewichtsfündament mit Monopile ausgeführt sein. Auch kann das Hohlstrukturelement schwimmend gegründet sein.

In einem Bodenbereich des Hohlstrukturelements, welcher im Einbauzustand unterhalb des Wasserspiegels (Lowest Astronomical Tide, LAT) liegt, ist zumindest eine Kabeleinführung vorgesehen. Für jedes in das Hohlstrukturelement

einzuführende Kabel kann eine separate Kabeleinführung vorgesehen sein. Innerhalb des Hohlstrukturelementes können mehr als 2 bevorzugt mehr als 5, insbesondere 7 bis 8 Kabel, bevorzugt bis zu maximal 12 Kabel geführt sein, sodass eine

entsprechende Anzahl an Kabeleinführungen vorgesehen sein kann. Die Kabel können sowohl Mittelspannungskabel als auch Hochspannungskabel sein. Entsprechende Kabelquerschnitte können gegeben sein.

Ist das Hohlstrukturelement im Boden gegründet, so können die Kabeleinführungen im Einbauzustand vorzugsweise lm bis 5m oberhalb des Bodens, insbesondere des Meerbodens, liegen. Unterhalb der Kabeleinführungen kann ein Kolkschutz vorgesehen sein und die Kabeleinführungen liegen bevorzugt oberhalb des Kolkschutzes.

Innerhalb des Hohlstrukturelements werden die Kabel im Einbauzustand von der Kabeleinführung bis zu einer ersten Plattform geführt. Daher wird vorgeschlagen, dass innerhalb des Hohlstrukturelements, oberhalb des Wasserspiegels [Lowest Astronomical Tide, LAT) eine erste Plattform angeordnet ist. Diese erste Plattform kann insbesondere ein air tight deck sein. An der ersten Plattform können cable hang- offs vorgesehen sein, an denen die Kabel befestigt werden.

Problematisch ist die Kühlung der Kabel. Da in dem Hohlstrukturelement, wie oben ausgeführt, mehrere Kabel gleichzeitig geführt sind, heizt das Innere des Monopiles stark auf. Da der Austausch von Kühlmedium zwischen dem Inneren und dem

Äußeren des Hohlstrukturelements durch die Wände des Hohlstrukturelements beeinträchtigt ist, kann es dazu kommen, dass die Abwärme von den Kabeln nicht ausreichend abgeführt wird. Aus diesem Grunde wird ein aktives Steuerelement vorgeschlagen, dass einen Medienaustausch zwischen dem Inneren des

Hohlstrukturelements und dem Äußeren des Hohlstrukturelements bewirkt.

Ein Medium kann dabei insbesondere Luft und/oder Wasser sein. Das Medium ist insbesondere die Umgebungsluft des Hohlstrukturelements und/oder das das

Hohlstrukturelement umspülende Meerwasser.

Die Mantelfläche des Hohlstrukturelements kann die Außenhaut des

Hohlstrukturelements sein. Dies kann insbesondere ein Blech sein, insbesondere ein Stahlblech. Die Strömungsöffnung verbindet den Innenraum des

Hohlstrukturelements mit dem äußeren des Hohlstrukturelements. Die

Strömungsöffnung kann eine Bohrung oder eine sonstige Ausnehmung in der

Mantelfläche sein. Über die Strömungsöffnung kann Außenluft in das Innere des Hohlstrukturelements strömen. Über die Strömungsöffnung kann erhitzte Innenluft von dem Inneren des Hohlstrukturelements nach außen strömen. Wenn nachfolgend die Rede von Luft oder Lüftung gemeint ist, betrifft dies das Medium Luft. Die

Aussagen gelten dann aber auch für Wasser, welches als Medium durch die

Strömungsöffnung in das Hohlstrukturelement und aus dem Hohlstrukturelement fließen kann.

Mit Hilfe des zumindest einen Steuerelements kann der Austausch von Medium zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Hohlstrukturelements aktiv beeinflusst, insbesondere gesteuert oder geregelt werden. Dabei wird anders als bei rein passiven Systemen, die Strömungsgeschwindigkeit, das Strömungsvolumen, die

Strömungsrichtung und/oder der Strömungsdruck durch das Steuerelement aktiv beeinflusst. Das heißt, dass durch das Steuerungselement beeinflusst werden kann, wie und in welchem Maße das Medium (Luft und/oder Wasser) durch das

Hohlstrukturelement entlang der Kabel strömt um somit einen Kühlungseffekt an den Kabeln zu erzielen.

Wie bereits erwähnt, kann das Hohlstrukturelement ein Monopile sein. Dabei kann das Hohlstrukturelement schwimmend gegründet sein oder im Boden gegründet sein. Auch ist es möglich, dass das Hohlstrukturelement ein Tripile oder Tripod ist. Andere H ohl Strukturelemente sind ebenfalls denkbar. Bei den Hohlstrukturelementen können die Kabel im Inneren geführt werden, so dass J-Tubes entfallen können.

Die gegenständliche Windkraftanlage kann insbesondere eine Umspannstation, auch Trafostation oder Substation genannt, sein. In einer Umspannstation laufen Kabel einer Mehrzahl von Windturbinen eines Windparks zusammen. Diese Kabel werden bevorzugt über die Kabeleinführung in das Innere des Hohlstrukturelements geführt. Durch die Strömungsöffnung erfolgt eine Kühlung des Inneren des

Hohlstrukturelements. Auch ist es möglich, dass die Windkraftanlage eine

Windturbine ist. In der Windturbine können mehrere Kabel innerhalb des

Hohlstrukturelements geführt sein, die gegenständlich über die Strömungsöffnung gekühlt werden können. In dem Hohlstrukturelement können an der Außenhaut Strömungsöffnungen vorgesehen sein. An zumindest einer dieser Öffnungen kann das zumindest ein Steuerungselement angeordnet sein. Zumindest eine Strömungsöffnung kann oberhalb der Plattform in dem Hohlstrukturelement angeordnet sein. In einem solchen Fall muss das Medium durch die Plattform hindurch bis zu dem Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform geführt sein. Die Plattform kann aber dazu dienen, das Steuerungselement aufzunehmen so dass dieses leicht in dem Hohlstrukturelement montiert werden kann. Auch kann zumindest eine

Strömungsöffnung unterhalb der Plattform in dem Hohlstrukturelement angeordnet ist. Dann kann das Medium unmittelbar durch die Außenhaut strömen und an die Kabel gelangen.

Das Steuerelement kann unmittelbar an der Strömungs Öffnung angeordnet sein. Hierdurch kann der Medienfluss durch die Strömungsöffnung unmittelbar durch das Steuerelement beeinflusst werden. Eine Veränderung der Einstellung des

Steuerungselements hat einen unmittelbaren Einfluss auf das Strömungsverhalten des Mediums durch die Strömungsöffnung.

Zur Kühlung der Kabel wird auch vorgeschlagen, dass die Strömungsöffnung über ein Rohr (Belüftungsrohr im Falle von Luft, Strömungsrohr im Falle von Wasser) mit dem Inneren des H ohlstrukturel em ents unterhalb der Plattform strömungsverbunden ist. Durch das Rohr ist es möglich, das Medium im Inneren des Hohlstrukturelements zu leiten, so dass eine möglichst gleichmäßige Kühlung unterhalb der Plattform ermöglicht ist. Somit kann erreicht werden, dass die maximale

Leiteroberflächentemperatur von 90°C möglichst an keiner Stelle entlang der Kabel von der Plattform bis zur Wasseroberfläche erreicht wird.

Unterhalb der Plattform kann sich das aktive Korrosionsschutzsystem befinden.

Dadurch entstehen Chlorgase. Diese dürfen bei einem Belüftungssystem nicht in begehbare Bereiche gelangen. Somit ist eine möglichst gasdichte Ausführung der Belüftungsrohre bis hin zur Auslassöffnung notwendig. Auch wird vorgeschlagen, dass das Steuerungselement zwischen der

Strömungsöffnung und dem Rohr, zwischen der Strömungsöffnung und dem Inneren des Hohlstrukturelements oder außen an der Strömungsöffnung angeordnet ist. Ist das Steuerungselement zwischen der Strömungsöffnung und dem Rohr angeordnet, so kann das Medium durch die Strömungsöffnung und das Steuerelement in das Rohr strömen. In diesem Fall kann durch das Steuerelement der Mediumstrom in dem Rohr beeinflusst werden. Insbesondere kann ein Strömungsvolumen durch das Rohr gegenüber einer natürlichen, z.B. durch Wind bewirkten Strömung vergrößert werden. Das Steuerelement kann auch im Innenraum des Hohlstrukturelements angeordnet sein und so vor Umwelteinflüssen geschützt sein. Ist das Steuerelement außen an der Strömungsöffnung angeordnet, kann es besonders einfach gewartet werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Strömungsöffnung unterhalb der Plattform liegt, da die Öffnung dann ansonsten nach der Montage des H ohl Struktur elem ents von Innen nicht mehr zugänglich ist.

Auch wird vorgeschlagen, dass zumindest eine Strömungsöffnung eine

Abströmöffnung ist und/oder dass zumindest eine Strömungsöffnung eine

Zuströmöffnung ist. Durch eine Zuströmöffnung kann Medium in das Innere des Hohlstrukturelements geleitet werden. Über eine Abströmöffnung kann Medium aus dem Inneren des Hohlstrukturelements nach außen geleitet werden.

Das Steuerelement kann gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Lüfter, insbesondere ein Gebläse sein. Der Lüfter kann über die Strömungsöffnung Außenluft ansaugen und in das Belüftungsrohr oder das Innere des Hohlstrukturelements einblasen. Der Lüfter kann über die Strömungsöffnung Innenluft ansaugen und nach außen ausblasen.

Durch den Lüfter wird ein erhöhter Luftaustausch ermöglicht. Dies fördert die

Kühlleistung des Systems. Auch kann ein Ventilator, eine Düse oder ein Propeller als Steuerelement dienen. Insbesondere bei Wasser kann eine Düse oder ein Propeller sinnvoll sein. Auch wird vorgeschlagen, dass das Steuerelement eine steuerbare Klappe und/oder - Verschluss ist. Die Klappe und/oder Verschluss kann dabei geöffnet oder geschlossen werden sowie beispielsweise stufig oder stufenlos in zumindest zwei Positionen zwischen einer Offenposition und einer Geschlossenposition bewegt werden.

Hierdurch lässt sich der Strömungsquerschnitt an der Strömungsöffnung variieren. Auch bewirkt ein Verstellen der Klappe und/oder Verschluss, dass diese von

Verkrustungen und/oder Anwachsungen und/oder maritimen Bewuchs befreit werden kann. Das Verstellen kann motorisch, insbesondere elektromotorisch oder manuell, insbesondere über Schiebetüren oder Objektivverschlüsse, erfolgen.

Die Strömungsöffnung kann durch ein Gitter oder ein Netz, welches durchlässig für das Medium aber undurchlässig für größere Gegenständer wir Treibgut oder Tiere ist, verschlossen sein. Dadurch wird verhindert, dass Schmutz oder Tiere in das Innere des Hohlstrukturelements gelangen. Ausserdem können die

Strömungsöffnungsöffnungen oberhalb des Wasserspiegels (Lowest Astronomical Tide, LAT) außen nach unten abgewinkelt sein um das Eindringen von Regenwasser zu vermeiden.

Die Plattform ist vorzugsweise mit cable hang-offs ausgestaltet, so dass sie eine, die durch die Kabeleinführung in das H ohl s trukturel em ent eingeführten Kabel

aufnehmende Kabelaufhängung aufweist.

Um die Zuluft von außen in das Belüftungsrohr zu ermöglichen, wird eine erste bodenseitige Öffnung in der Plattform vorgesehen. Diese erste Öffnung ist im Bereich der Strömungsöffnung und insbesondere im Bereich des Belüftungsrohrs. Das

Belüftungsrohr ist bevorzugt unmittelbar an der ersten Öffnung angeordnet.

Die Plattform ist bevorzug ein air tight deck, welches bis auf die vorgeschlagenen bodenseitigen Öffnungen und eine Wartungsklappe keine weiteren Öffnungen aufweist. Das air tight deck ist insbesondere im Wesentlichen luftdicht und teilt das Hohlstrukturelement in einen Bodenbereich und einen Kopfbereich ein. Der Kopfbereich liegt oberhalb der Plattform und der Bodenbereich liegt unterhalb der Plattform.

Die Strömungsöffnung ist mit dem Belüftungsrohr über die erste Öffnung

strömungsverbunden. Somit kann Luft von der Strömungsöffnung durch die erste Öffnung in das Belüftungsrohr strömen und für eine Kühlung der Kabel im

Bodenbereich sorgen.

Das (Belüftungs)Rohr erstreckt sich entlang der Längsachse des

Hohlstrukturelements. Dadurch wird eine Kühlung der Kabel entlang der Längsachse des Hohlstrukturelements ermöglicht. Das (Belüftungs)Rohr kann an einer

Innenwand des Hohlstrukturelements angeordnet sein. Dabei kann das

(Belüftungs)Rohr parallel zur Längsachse des Hohlstrukturelements verlaufen. Auch ist es möglich, dass das Hohlstrukturelement helixförmig umlaufend um die

Längsachse des Hohlstrukturelements ist. Auch hierbei kann das (Belüftungs)Rohr an der Innenwand des Hohlstrukturelements angeordnet sein. Im Einbauzustand ist das Belüftungsrohr bevorzugt vertikal erstreckend an der Innenwand des

Hohlstrukturelements angeordnet. Das Belüftungsrohr kann aber auch frei hängend an der Unterseite des air tight deck's angeordnet sein.

Zur Kühlung der Kabel wird vorgeschlagen, dass das (Beiüftungs)Rohr in Abständen zueinander, insbesondere in regelmäßigen Abständen zueinander Abströmöffnungen aufweist. Über diese Abströmöffnungen kann die Zuluft/ das Wasser aus dem

(B el üftungs) Rohr in das Innere des Hohlstrukturelements strömen und somit die dortige Luft / das Wasser kühlen. Durch die Abströmöffnungen wird erreicht, dass die Zuluft / das Wasser möglichst gleich verteilt in das Innere des Hohlstrukturelements einströmt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass die Abströmöffnungen des (Belüftungs)Rohr als Schlitze oder Bohrungen gebildet sind und/oder dass die Abströmöffnungen des (Belüftungs)Rohr in Richtung des Zentrums des Hohlstrukturelements gerichtet sind. Wie bereits erwähnt, ist das (Belüftungs)Rohr im Bereich oder unmittelbar an der Innenwand des Hohlstrukturelements

angeordnet. Die Kabel hängen in der Regel mittig des Hohlstrukturelements, so dass die zuströmende Luft / das Wasser möglichst radial nach Innen strömt. Daher sind die Abströmöffnungen bevorzugt in Richtung des Zentrums des Hohlstrukturelements gerichtet. Auch kann das (Belüftungs)Rohr mittig in dem Hohlstrukturelement angeordnet sein und die Belüftungsöffnungen können radial nach außen weisen. Die einströmende Luft / das Wasser kann dann nach allen Seiten ausgeblasen werden.

Bodenseitig des Belüftungsrohrs kann ein Abströmen der Zuluft über eine

bodenseitige Öffnung des Belüftungsrohres oder eine bodenseitige Abströmöffnung ermöglicht werden. Das Belüftungsrohr kann einen Boden mit einer Abströmöffnung aufweisen oder ohne Boden, bodenseitig offen, gebildet sein. In beiden Fällen erfolgt ein Abströmen der Zuluft.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, dass das Belüftungsrohr bodenseitig im Einbauzustand in einem Abstand zu einem Seewasserspiegel endet.

Der Abstand ist bevorzugt einige Meter oberhalb LAT. Insbesondere ist der Abstand kleiner als 21m oberhalb von LAT. Der Abstand ist insbesondere abhängig vom Tidenhub des Aufstellorts des Hohlstrukturelements gewählt. Der Abstand ist bevorzugt so zu wählen das bei HAT (highest astronomical tide) immer noch ein gewisser Abstand zwischen der Bodenseite des Belüftungsrohres und dem

Wasserspeigel gewährleistet wird ist.

Um erwärmte Luft aus dem Hohlstrukturelement abzuführen, wird vorgeschlagen, dass zumindest eine Strömungsöffnung in der Art einer Abströmöffnung in dem Hohlstrukturelement angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass die Abströmöffnung oberhalb oder unterhalb der Plattform angeordnet ist. Auch kann auch eine Mehrzahl an Abströmöffnungen entlang der vertikalen Achse oder entlang des Umfangs des Hohlstrukturelements vorgesehen sein. Hierüber kann gegebenenfalls ein

gleichmäßiges Abströmen des erhitzten Mediums erreicht werden. io

Auch kann auch eine Mehrzahl an Strömungsöffhungen als Zustromöffnungen gebildet sein. Die Zustromöffnungen können entlang der vertikalen Achse oder entlang des Umfangs des Hohlstrukturelements vorgesehen sein. Hierüber kann gegebenenfalls ein gleichmäßiges Zuströmen von frischem Medium in das Hohlstrukturelement erreicht werden.

Um die Abluft durch die Plattform führen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Plattform eine bodenseitige zweite Öffnung insbesondere im Bereich der

Abströmöffnung aufweist.

Über die zweite Öffnung ist die Abströmöffnung mit dem Inneren des

Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform strömungsverbunden. Somit kann über die zweite Öffnung Luft vom Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der

Plattform zur Abströmöffnung strömen und von dort nach außen abgeführt werden.

Um die Temperatur in dem Hohlstrukturelement zu erfassen, wird vorgeschlagen, dass im Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform zumindest ein T emperatursensor angeordnet ist. Über diesen T emperatursensor ist es möglich, zu erfassen, ob die Kabel unterhalb der Leiternenntemperatur liegen. Der

Temperatursensor kann dazu genutzt werden, zumindest das Steuerelement zu steuern oder zu regeln.

Übersteigt die Temperatur einen oberen Grenzwert, kann bei einer Steuerung z.B. einer oder beider Lüfter eingeschaltet werden (oder eine Lüfterklappe und/oder - Verschluss geöffnet werden) und bei einem Unterschreiten einer Temperatur kann zumindest einer der Lüfter ausgeschaltet werden (oder eine Lüfterklappe und/oder - Verschluss geschlossen werden). Das Ein- und Ausschalten oder Öffnen und Schließen des Steuerelements abhängig von der Temperatur kann über eine Hysterese gesteuert sein. Auch ist es möglich, dass abhängig von der Temperatur die Leistung eines oder beider Lüfter geregelt ist oder der Öffnungsgrad einer Lüfterklappe und/oder - Verschluss geregelt ist. Eine P, PI oder eine PID Regelung des Steuerelements abhängig von der Temperatur ist möglich.

Übersteigt die Stromstärke in einem oder in mehreren Kabeln jeweils einzeln oder in Summe einen Grenzwert, kann ein Kühlen notwendig werden. Daher wird

vorgeschlagen, dass an zumindest einem der Kabel zumindest ein Stromsensor angeordnet ist. Über diesen Stromsensor ist es möglich, zu erfassen, ob die von den Kabeln abgegebene joulsche Wärme ein Kühlen notwendig macht oder nicht. Der Stromsensor kann dazu genutzt werden, zumindest das Steuerelement zu steuern oder zu regeln.

Übersteigt die Stromstärke einen oberen Grenzwert, kann bei einer Steuerung z.B. einer oder beider Lüfter eingeschaltet werden (oder eine Klappe und/oder Verschluss geöffnet werden) und bei einem Unterschreiten einer Stromstärke kann zumindest z.B. einer der Lüfter ausgeschaltet werden (oder eine Klappe und/oder -Verschluss geschlossen werden). Das Ein- und Ausschalten oder Öffnen und Schließen des Steuerelements abhängig von der Stromstärke kann abhängig von der Stromstärke, insbesondere über eine Hysterese gesteuert sein. Auch ist es möglich, dass abhängig von der Stromstärke die Leistung des Steuerelements, insbesondere eines oder beider Lüfter, geregelt ist oder der Öffnungsgrad einer Klappe und/oder Verschluss geregelt ist. Eine P, PI oder eine PID Regelung des Steuerelements abhängig von der

Stromstärke ist möglich.

Ein Kühlen des Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform ist insbesondere in den Sommermonaten notwendig. In den Wintermonaten kann es aufgrund der größeren Leistung zu einer erhöhten Erwärmung der Kabel kommen.

Um die joulesche Wärme der Leitungen zu nutzen, ist es möglich, diese Abwärme nicht über die Abluftöffnungen nach außen zu führen, sondern in das Inneren des Hohlstrukturelements oberhalb der Plattform, insbesondere in die dort angeordneten technischen Einrichtungen, insbesondere der Umspannanlage. Aus diesem Grunde ist an der Abluftöffnung ein Strömungsventil vorgesehen. Dieses Strömungsventil kann insbesondere ein 3/2 Strömungsventil sein.

Mit Hilfe des Strömungsventils ist es möglich, bedarfsweise Medium über die zweite Öffnung entweder an die Auslassöffnung zu führen oder in das Innere des

Hohlstrukturelements oberhalb der Plattform. Aus diesem Grunde wird

vorgeschlagen, dass ein Einlass des Strömungsventils mit der zweiten Öffnung und/oder dem Lüfter strömungsverbunden ist. Somit strömt über den Einlass

Medium vom Inneren des Hohlstrukturelements unterhalb der Plattform in das Strömungsventil ein. Ein erster Auslass des Strömungsventils kann mit der Auslass Öffnung strömungsverbunden sein und ein zweiter Auslass des Strömungsventils kann mit dem Inneren des Hohlstrukturelements oberhalb der Plattform

strömungsverbunden sein. Dadurch ist es möglich, bedarfsweise die Abluft / Medium entweder über die Auslass Öffnung nach außen zu führen oder im Inneren des Hohlstrukturelements gegebenenfalls zu Heizzwecken zu nutzen.

Nachfolgend wird der Gegenstand anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. la-c verschiedene Hohlstrukturelemente mit unterschiedlichen Gründungen;

Fig. 2 ein Hohlstrukturelement gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 ein Strömungsventil gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4a, b unterschiedliche Zuluft bzw. Abluftöffnungen;

Fig. 5 eine Anordnung eines Belüftungsrohrs gemäß einem

Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 ein Belüftungsrohr mit Öffnungen gemäß einem Ausführungsbeispiel; Fig. 7 ein Hohlstrukturelement gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 8a-c eine Lüftungsklappe und/oder -Verschluss gemäß einem

Ausführungsbeispiel;

Fig. 9a-c eine Lüftungsklappe und/oder -Verschluss gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel.

Fig. la zeigt ein Monopile 2 als Hohlstrukturelement. Der Monopile 2 ist auf offener See 4 auf dem Seeboden 6 gegründet. Der Monopile 2 steht über LAT 4a hinaus und ist über ein Transition Piece 8 mit einer Anlage einer Windkraftanlage, beispielsweise einer Substation 10 verbunden.

Ein weiteres Hohlstrukturelement ist in der Fig. lb gezeigt. Auch hier ist ein Monopile 2 vorgesehen, welches jedoch schwimmend gelagert ist und über Anker 12 im

Seeboden 6 gegründet ist. Beispielhaft ist gezeigt, dass an dem Transition Piece 8 ein weiterer Turm 14 befestigt ist, der beispielsweise eine Windturbine trägt.

Eine weitere mögliche Gründung eines Hohlstrukturelements ist in Fig. lc gezeigt. Ein Tripile 16 dient hierbei als Träger für eine Substation 10 und ist im Boden 6 gegründet.

Diese und weitere Hohlstrukturelemente als Träger für Windkraftanlagen,

beispielsweise Windturbinen oder Substations eignen sich für die gegenständliche Anordnung eines Kühlsystems.

Fig. 2 zeigt ein Monopile 2 welches im Boden 6 gegründet ist. Oberhalb eines

Kolkschutzes 18, in etwa in einem Abstand von Im bis 5m oberhalb des Bodens 6 befindet sich Kabeleinführungen 20. Durch die Kabeleinführungen 20 sind Seekabel 22 in das Innere des Monopiles 2 geführt. Die Seekabel 22 sind armierte Kabel, beispielsweise mit einer Stahlarmierung. Diese werden innerhalb des Monopiles von den Kabeleinführungen 20 bis zu einer ersten Plattform 24 geführt. An der Plattform 24 sind die Seekabel 22 über Kabelaufhängungen [nicht gezeigt) aufgehängt. Die Plattform 24 wird auch als air tight deck bezeichnet, da die Seekabel 22 im

Wesentlichen isoliert von der Unterseite der Plattform 24 zur Oberseite der Plattform 24 geführt werden. Auf der Oberseite der Plattform 24 lassen sich die Seekabel 22 bedarfsweise verschalten, beispielsweise mit einer Trafostation nicht gezeigt.

Durch die Kabelführung im Inneren des Monopiles 2 kann es dazu kommen, dass mehr als zwei, beispielsweise fünf, sechs, acht oder zehn Seekabel 22 gleichzeitig im Inneren des Monopiles 2 geführt sind. Durch ohmsche Verluste entsteht an den Seekabeln 22 joulesche Wärme, die abgeführt werden muss. Anders als bei bisherigen Installationen, bei denen die Seekabel 22 außerhalb des Monopiles 2 in J-Tubes geführt wurden und dort durch die Umgebungsluft gekühlt werden konnten, steht diese Möglichkeit bei einer vorliegenden Anordnung nur begrenzt zur Verfügung. Der Luftaustausch im Inneren des Monopiles 2 mit der Außenluft ist nahezu nicht gegeben, so dass es insbesondere bei hohen Außentemperaturen dazu kommen könnte, dass die Seekabel 22 ihre Leiternenntemperatur von beispielsweise 90°C übersteigen.

Um dies zu verhindern, wird vorgeschlagen, dass die Seekabel innerhalb des

Monopiles 2 unterhalb der Plattform 24 über ein Belüftungsrohr 26 gekühlt werden. Hierzu ist in dem Monopiles 2 oberhalb der Plattform 24 eine Strömungsöffnung 28 vorgesehen. Die Strömungsöffhung 28 durchbricht die Außenhaut des Monopiles, sodass Luft von außen nach innen strömen kann. An der Strömungsöffnung 28 ist ein Gebläse 30 angeordnet. Dieses Gebläse 30 ist mit seinem Einlass mit der

Strömungsöffnung 28 strömungsverbunden und mit seinem Auslass über eine erste Öffnung in der Plattform 24 mit dem Belüftungsrohr 26. Durch das Gebläse 30 wird Luft von außen über die Strömungsöffnung 28 angesaugt und über das Belüftungsrohr 26 in den Innenraum des Monopiles 2 unter der Plattform 24 eingeblasen. Hierdurch wird ein Kühleffekt an den Kabel 22 erreicht. Um den Kühleffekt zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass eine Strömungsöffnung als Abluftöffnung 32 ebenfalls die Außenhaut des Monopiles 2 durchbrechend vorgesehen ist. An der Abluftöffnung 32 ist ein Gebläse 34 vorgesehen. Das Gebläse 34 ist über eine zweite Öffnung in der Plattform 24 mit einem Einlass mit dem

Innenraum unterhalb der Plattform 24 verbunden. Der Auslass des Gebläses 34 ist zumindest strömungsverbunden mit der Abluftöffnung 32, so dass über das Gebläse 34 Luft vom Innenraum des Monopiles 2 unterhalb der Plattform 24 angesaugt wird und über die Abluftöffnung 32 nach außen geblasen wird. Hierdurch wird im

Innenraum des Monopiles 2 unterhalb der Plattform 24 eine Luftströmung erreicht, die zum Abtransport von erwärmter Luft genutzt wird. Dadurch wird eine optimierte Kühlung des Seekabels 22 erreicht.

Die Gebläse 30, 34 können über einen Prozessor 36 gesteuert werden. Der Prozessor kann mit innerhalb des Monopiles 2 unterhalb der Plattform 24 angeordneten Temperatursensoren 38 verbunden sein (nicht gezeigt). Die Verbindung kann drahtgebunden oder drahtlos sein. Abhängig von der durch die Temperatursensoren 38 gemessenen Temperatur kann der Prozessor 36 auch eine Regelung der Gebläse 30, 34 vornehmen. Insbesondere kann eine P, PI oder PID Regelung erfolgen, mit der die Leistung der Gebläse 30, 34 einstellbar ist. Der Prozessor 36 kann auch über eine Stromstärke, die mit einem Stromsensor (beispielhaft gezeigt in Fig. 7) gemessen wird, eine Regelung der Gebläse 30, 34 bewirken.

Fig. 3 zeigt eine Variante, bei der die erwärmte Luft aus dem Innenraum des

Monopiles 2 nicht zwangsläufig über die Abluftöffhung 32 ausgeblasen wird, sondern beispielsweise in den Wintermonaten zu Heizzwecken genutzt werden kann, Ein Einlass 32a des Gebläses 34 kann mit dem Innenraum des Monopiles 2 unterhalb der Plattform 24 verbunden sein. Ein Auslass 32b des Gebläses 34 kann mit einem

Strömungsventil 42 verbunden sein. Das Strömungsventil 42 kann ein 3/2 Ventil sein mit einem Einlass 42a und zwei Auslässen 42b. Ein erster Auslass 42b kann strömungsverbunden mit der Abluftöffnung 32 sein und ein zweiter Auslass 42b kann über eine Öffnung 40 mit dem Innenraum des Monopiles 2 oberhalb der Plattform 24 verbunden sein. Je nach Ventilstellung des Strömungsventils 42 kann so die über den Einlass 32a angesaugte, erwärmte Luft entweder über die Abluftöffnung 32 nach außen geblasen werden oder über die Öffnung 40 in den Innenraum des Monopiles 2 und dort technische Anlagen vor Frostschäden schützen.

Fig. 4a, b zeigen verschiedenste Formen von Strömungsöffnungen 28. Abluftöffnungen 32 können entsprechend gestaltet werden. Zu erkennen ist, dass die

Strömungsöffnungen 28 oberhalb der Plattform 24 an der Außenhaut des Monopiles 2 angeordnet sind. Die Strömungsöffnungen 28 können durch mehrere Öffnungen wie in Fig. 4a gezeigt, gebildet sein oder eine einzige Öffnung, wie in Fig. 4b gezeigt ist, sein.

Zur Verteilung der angesaugten Außenluft innerhalb des Monopiles 2 ist das

Belüftungsrohr 26 bevorzugt parallel zur Längsachse des Monopiles 2 an einer Innenwand der Außenhaut des Monopiles 2 angeordnet. Gemäß der Fig. 2 verläuft das Belüftungsroh 26 in der Einbauposition vertikal. Eine andere Anordnung zeigt die Fig. 5. Hierbei ist das Belüftungsrohr 26 Helix förmig umlaufend an der Innenwand der Außenhaut des Monopiles 2 angeordnet. Hierdurch wird eine gleichmäßigere

Verteilung der angesaugten Zuluft innerhalb des Monopiles 2 ermöglicht.

In dem Belüftungsrohr 26 können Öffnungen 26a vorgesehen sein, wie die Fig. 6 zeigt. Die Öffnungen 26b können beispielsweise schlitzförmig in regelmäßigen Abständen zueinander sein. Die Öffnungen 26a können zur Mittelachse des Monopiles 2 weisend geformt sein. Über die Öffnungen 26a strömt die angesaugte Luft aus dem

Lüftungsrohr in den Innenraum des Monopiles 2 ein.

Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle des Belüftungsrohrs eine Strömung von Kühlmedium durch den Monopile 2 unmittelbar über die

Strömungsöffnungen 28, 32 erfolgt. Zu erkennen ist, dass Strömungsöffnungen 28, 32 unterhalb der Plattform 24 in der Außenhaut des Monopiles 2 oberhalb von LAT 4a und/oder unterhalb von LAT angeordnet sein können.

Im Falle einer Anordnung der Strömungsöffhungen oberhalb von LAT 4a kann ein Gebläse 30, 34 innerhalb des Monopiles 2 und/oder außerhalb des Monopiles 2 angeordnet werden, wie gezeigt. Dabei kann das Gebläse 30, 34 unmittelbar an einer Strömungsöffnung 28, 30 angeordnet sein.

Im Falle einer Anordnung der Strömungsöffhungen unterhalb von LAT 4a kann ein Propeller oder eine Düse 30a, 34a innerhalb des Monopiles 2 und/oder außerhalb des Monopiles 2 angeordnet werden, wie gezeigt. Dabei kann das Gebläse 30a, 34a unmittelbar an einer Strömungsöffnung 28, 30 angeordnet sein.

Ein Stromsensor 44 kann an einem oder mehreren Kabeln 22 angeordnet sein. Dies kann z.B. eine Rogowskispule sein. Hierüber kann eine Stromstärke in den Kabeln 22 gemessen werden und diese verwendet werden, um über den Prozessor 36 die Steuereinrichtungen wie Gebläse 30, 34, Propeller 30a, 34a oder Lüfterklappen und/oder -Verschlüsse 30b, 34b (nachfolgend gezeigt), anzusteuern.

Figs. 8a-c zeigen verschiedene Positionen von seitlich schwenkbaren Lüfterklappe und/oder -verschlussn 30a, die innen oder außen an dem Monopile 2 schwenkbar an einer Strömungsöffnung 28, 32 angeordnet sind. Fig. 8a zeigt eine

Geschlossenposition, Fig. 8b zeigt eine Zwischenposition und Fig. 8c zeigt eine

Offenposition. Je nach Position verändert sich der Strömungsquerschnitt in der Strömungsöffnung 28, 32, so dass ein Durchfluss von Medium (Luft und/oder Wasser) beeinflusst werden kann. Die Position lässt sich durch den Prozessor 36, insbesondere gesteuert durch die gemessene Temperatur oder die gemessene Stromstärke einstellen.

Fig. Figs. 9a-c zeigen verschiedene Positionen von nach vorne schwenkbaren

Lüfterklappe und/oder -Verschluss 30a, die innen oder außen an dem Monopile 2 an einer Strömungsöffnung 28, 32 angeordnet sind. Fig. 9a zeigt eine

Geschlossenposition, Fig. 9b zeigt eine Zwischenposition und Fig. 9c zeigt eine Offenposition. Je nach Position verändert sich der Strömungsquerschnitt in der Strömungsöffnung 28, 32, so dass ein Durchfluss von Medium (Luft und/oder Wasser) beeinflusst werden kann. Die Position lässt sich durch den Prozessor 36, insbesondere gesteuert durch die gemessene Temperatur oder die gemessene Stromstärke einstellen.

Bezugszeichenliste

2 Monopile

4 See

4 LAT

6 Meeresboden

8 Transition Piece

10 Substation

12 Anker

14 Turm

16 Tripile

18 Kolkschutz

20 Kabeleinführung

22 Seekabel

24 Plattform

26 Be- oder Endlüftungsrohr

28 Strömungsöffnung

30 Gebläse

30a Propeller

30b Lüfterklappe und/oder -Verschluss

32a Abluftöffnung

34 Gebläse

34b Lüfterklappe und/oder -Verschluss

34a Propeller

36 Prozessor

38 T emperatursensor

40 Öffnung

42 Strömungsventil

44 Stromsensor




 
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