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Patent Searching and Data


Title:
WINDER FOR WIRE OR STRIP-SHAPED METERWARE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/018456
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a winder for winding meterware (6) such as optical waveguides or copper conductors into coils, comprising a winding body (1b) on which a predetermined length of the material is wound. The winding body (1b) is required only during winding of the optical waveguide. After the coil (7) has been prepared, it is removed (7) with the definitely positioned ends (61, 62) from the winding body (1) and then transferred to a sequential position (8b) for further processing or storage.

Inventors:
BUEHLER LEO (CH)
Application Number:
PCT/IB2002/003504
Publication Date:
March 06, 2003
Filing Date:
August 29, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEUNIGER HOLDING AG (CH)
BUEHLER LEO (CH)
International Classes:
B65H54/56; G02B6/44; H02G11/02; H01R43/28; (IPC1-7): B65H54/56; H01R43/28
Domestic Patent References:
WO2000062381A12000-10-19
Foreign References:
DE3728995A11989-03-09
DE3831635A11989-10-26
US4390137A1983-06-28
US5063974A1991-11-12
US3975883A1976-08-24
US3105653A1963-10-01
US5570853A1996-11-05
US5427327A1995-06-27
Attorney, Agent or Firm:
Rosenich, Paul (BGZ, Triesenberg, LI)
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Claims:
Patentansprüche
1. Spuler zum Aufwickeln von drahtoder bandförmiger Meterware, insbesondere Lichtwellenoder Kupferleitern zu Wickeln, mit einem um eine Achse drehbaren Wickelkörper, mit einem um eine Achse (A) drehbaren Drehkörper (10a, 10b), wenigstens einem damit beweglich verbundenen, im radialen Abstand von der Achse (A) angeordneten Wickelarm (111 a, 111 b) und einer Klemme zum Fest halten eines Meterwarenendes bzw. eines Lichtwellenleiterendes oder Kupfer leiterendes, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelarm (111 a, 111 b) an dem Drehkörper (10a) schwenkbar gelagert ist und dass der Drehkörper (10a, 10b) mit seinem Wickelarm (111a, 111b) im Betriebszustand in einer hän genden Lage (Wickelarm zeigt nach unten) montiert oder in eine solche Lage insbesondere automatischbringbar ist.
2. Spuler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als ein Wickel arm (111 a, 111 b) vorgesehen ist.
3. Spuler nach Anspruch 1cder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickel arm (111a, 111b) bzw. dieWickelarme (111b) andem Drehkörper (10b) radial verschiebbar sind.
4. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine gegenüber dem Drehkörper (10a) um die Achse (A) verdrehbare Steuerscheibe (3) vorgesehen ist, welche in Wirkverbindung mit den Wickelar men (111a) steht, wobei die Steuerscheibe vorzugsweise durch einen mitrotie renden Antrieb betätiggbar ist.
5. Spuler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (3) Steuerkurven (31) alsvorzugsweise selbsthemmendeAnschläge für die Wickelarme (111 b) aufweist, wobei die Steuerscheibe (3) vorzugsweise im nichtrotierenden Zustand einstellbar ist und der Anrieb für die Steuerscheibe (3) gegebenenfalls ausserhalb der rotierenden Bauteile angebracht ist.
6. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelarme (111a) mittels Rückstellfedern (114a) von einer Arbeitsstellung in eine Lösestellung beweglich sind.
7. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelarme (111 a, 111 b) an ihren freien Enden wenigstens eine End platte (112a, 112b) aufweisen.
8. Spuler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Endplatten (112b) mit den Wickelarmen (111) schwenkbar verbunden sind, und dass die Wickelarme in diesem Fall gegenüber dem Wickelkörper gegebenenfalls weder schwenkbar noch verschiebbar sind.
9. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemme (21a, 21b) in Bezug auf die Achse (A) radial ausserhalb als der Wickelarm (111a, 111b) angeordnet und mit diesem um die Achse (A) drehbar ist.
10. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zuführungseinheit (4a, 4b) zumvorzugsweise zugspannungslosen Zuführen der Meterware (6) zur Klemme (21 a, 21 b) vorgesehen ist.
11. Spuler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungsein heit (4a, 4b) einen Bandoder Rollenantrieb (41 a, 41 b) aufweist.
12. Spuler nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufüh rungseinheit (4a, 4b) eine Messeinrichtung (43a, 43b) zum Abmessen der Län ge der aufzuwickelnden Meterware aufweist.
13. Spuler nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinheit (4a, 4b) mit einer Trennvorrichtung (42a, 42b) zum Abtren nen der aufgewickelten Meterware versehen ist.
14. Spuler zum Aufwickeln von drahtoder bandförmiger Meterware, insbesondere Lichtwellenoder Kupferleitern zu Wickeln, mit einem um eine Achse drehbaren Wickelkörper, wobei der Wickelkörper (1 a, 1 b) einen Drehkörper (10a, 10b) mit wenigstens einem damit beweglich verbundenen, im radialen Abstand von der Achse (A) angeordneten Wickelarm (111 a, 111 b) umfasst, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelarm (111a, 111b) in Wickelposition im wesentlichen senkrecht nach un ten gerichtet ist und eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, die das gesteuerte Freigeben eines Wickels (7) nach unten erlaubt.
15. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung und Betätigung des Wickelkörpers (1a, 1b) elektrisch, pneumatisch oder elektropneumatisch erfolgt.
16. Spuler nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Steuerleitungen und/oder pneumatische Betätigungsleitungen über Adapter (52,53) durch eine Antriebsachse (5a) für den Wickelkörper (1a, 1 b) geführt sind.
17. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb programmgesteuert ist, so dass ein durch das Aufwickeln der Meterware erzeugte Wickel (7) zwei den Wickel im wesentlichen tangential überragende Enden (61,62) aufweist.
18. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spuler eine Palette (8a, 8b) für eine Transferstrasse zum Wegtrans portieren der fertigen Wickel (7) zugeordnet ist.
19. Spuler nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette (8a, 8b) wenigstens eine Klammer (81 a, 81 b, 81 c)vorzugsweise zwei Klammern (81 a, 81 b, 81 c) zum Ergreifen wenigstens eines Endes des Wickels (7) aufweist.
20. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bindevorrichtung (9a, 9b) zum Binden fertiger Wickel (7) vorgesehen ist, wobei die Wickelvorrichtung nur im Wickelzustand vorzugsweise zwischen zwei Wickelarmen (111a, 111b) durch und den Wickel (7) umgreift.
21. Spuler nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindevorrich tung (9a, 9b) relativ zum Wickelkörper (1a, 1b) versetzbar ist.
22. Spuler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Wickelkörper (1a, 1 b) relativ zur Zuführeinheit (4a, 4b) ver schieboder verschwenkbar ist.
23. Spuler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die Wickelarme (111 a, 111 b) an Speichen desvorzugsweise scheibenförmigenDrehkör pers (10a, 10b) in gleichmässigem Abstand von der Achse (A) im Winkel zum Drehkörper (10a, 10b) angeordnet sind.
24. Spuler zum Aufwickeln von drahtoder bandförmiger Meterware nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer elektronischen Steuerung für An triebe am Spuler, mit Sensoren und einem Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm Steuerschritte umfasst, die im Betriebszustand aufgrund der Sensorund anderer Dateneingänge Steu erbefehle an die Antriebe abgeben, sodass wenigstens ein Endevor zugsweise beide Endeneines am Spuler erzeugten Wickels (7) frei zu gänglich und räumlich definiert positionierbar ist bzw. sind.
25. Spuler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Drehkörper anstelle einer Anzahl von Wickelarmen (111 a, 111 b) ein einziges spulenförmiges Wickelelement mit vorzugsweise veränderbarer Seitenwandung umfasst.
26. Spuler nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickelele ment ein tonnenförmiger aufblasbarer elastischer Wickelkörper mit einem Druckanschluss bzw.ablass ist und vorzugsweise in die Form eines gege benenfalls abgestumpften kegelartigen oder kegelähnlichen Bauteils bring bar ist.
27. Spuler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens ein bei Bedarf unter Zug setzbares Spannkabel vorhanden ist, welches in Wirkverbindung mit den Endplatten (112a, 112b) und/oder mit den Wickelarmen (111 a, 111 b) für das Schwenken bzw. Fixie ren derselben vorgesehen ist.
28. Set mit einem Spuler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Kabelbearbeitungsmaschine (z. B. Cut and Strip) dem Spuler vorgeschaltet und mit dessen Elektronik verbunden ist, und dass dem Spuler eine Transferstrasse nachgeschaltet und mit dessen Elektronik verbunden ist, um im Betriebszustand die Paletten (8a, 8b) mit den räumlich definiert positionierten Enden (61,62) der Wickel (7) zu über nehmen und zu anderen Bearbeitungsoder Speichervorrichtungen automa tisch weiterzutransportieren.
Description:
Spuler für draht-oder bandförmige Meterware Die Erfindung betrifft einen Spuler zum Aufwickeln von draht-oder bandförmiger Meterware, insbesondere Lichtwellen-oder Kupferleitern zu Wickeln, mit einem um eine Achse drehbaren Wickelkörper und einer Klemme zum Festhalten eines Licht- wellenleiter-oder Kupferleiter-Endes.

Lichtwellenleiter und Kupferleiter werden heute zum Zwecke von Transport, Ver- kauf, Konfektion, Lagerung usw. auf Wickelkörpern aufgewickelt, ähnlich wie es mit Stahldraht und Stahlkabein gemacht wird. Die Lichtwellenleiter sind sehr empfind- lich und können leicht beschädigt werden. Daher bleiben sie anschliessend bis zum Verlegen auf den Wickelkörpern aufgewickelt. Beim Konfektionieren von kürzeren Lichtwellenleitern werden diese Stücke vom grossen Wickelkörper der Produktion abgewickelt und auf kleinere Wickelkörper wieder aufgewickelt. Bei dieser Art von Lagerung und Transport wird immer viel unnötiger Raum und Gewicht allein durch den Wickelkörper verschwendet. Ein derartiger Wickelkörper ist beispielsweise aus DE 40 24 619 bekannt. Ein besonderes Problem bildet dabei die Zugänglichkeit der Enden des aufgewickelten Lichtwellenleiters.

Aus der EP-A1-662623 ist eine andere Spule für Lichtwellenleiter bekannt, welche die Zugänglichkeit der Enden des aufgewickelten Lichtwellenleiters verbessern soll.

Die äussere Stirnseite der Spule ist mit einer Ringnut versehen, in welche die En- den des optischen Kabels eingelegt werden. Die Ringnut ist über ein Langloch mit dem Grund der Wickelkammer verbunden.

Die US-A1-2002/0009354 zeigt eine Kabelenden-Konfektionierungsungsanlage mit mehreren miteinander verketteten Bearbeitungsstationen. Die auf Trommeln auf- gewickelten Kabel werden dabei mittels Paletten von einer Bearbeitungsstation zur anderen transportiert. In einer Be-und Entladestation werden die Trommeln manu- ell von unten auf die Paletten aufgespannt. Die freien Enden der zu bearbeitenden Kabeln müssen dabei ebenfalls manuell in Führungen bzw. Halterungen eingelegt werden. Ein vollautomatisierter Ablauf ist bei dieser Anlage somit nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, Lichtwellenleiter oder Kupferleiter o. dgl. so zu wickeln, dass die Übergabe der Wickel automatisiert werden kann und die manuelle Bedie- nung eines Wickels entfallen kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Im wesentlichen führen verschiedene neuartige Überlegungen zu einem erfin- dungsgemässen Aufbau. Unter Berücksichtigung von herkömmlichen Spulen, die computergesteuert Wickel herstellen und einem Bedienpersonal zur Verfügung stel- len, das es aus dem Spuler heraushebt, um den Wickel sodann anderen Maschi- nen, einem Lager o. dgl. zuzuführen, ist die neue Überlegung die, einen Mechanis- mus zu schaffen, bei dem entweder die Enden des Wickels durch den Spuler frei zugänglich und räumlich definiert positionierbar sind (Anspruch 24, der auch unab- hängig sein kann) so dass eine Übernahmevorrichtung, die natürlich diese Positio- nen der Enden kennt, den Wickel mit seinen Enden vollautomatisch übernehmen kann oder, dass der Spuler so aufgebaut ist (Anspruch 1), dass der vom Spuler erzeugte Wickel nach unten fallen kann und somit die Schwerkraft als Kraft einge- setzt wird, die einen Wickel aus einem Spuler automatisch entnehmen kann. Damit verbunden ist natürlich die Fähigkeit des Spulers, den Wickel bzw. die Meterware zunächst zu halten (durch die Schwerkraft, z. B. wenn der Wickel wie auf einem her- kömmlichen Spuler hergestellt wird und erst zur Übergabe in die hängende Lage geschwenkt wird, oder ihn in hängender Lage entstehen zu lassen und in hängen- der Lage zu halten.

In den abhängigen Ansprüchen sind verschiedene Details angegeben, wie der Spu- ler konstruktiv aufgebaut sein kann.

Die Grundidee bildet ein Herstellen von Wickeln von Lichtwellenleitern oder Kupfer- leitern ohne einen beim Lichtwellenleiter verbleibenden Wickelkörper. Der erfinderi- sche Schritt besteht darin, dass die freien Enden der erzeugten Wickel eine für die Übergabe eindeutig definierte Lage einnehmen und/oder den Wickel mittels Schwerkraft aus dem Spuler in eine weitere automatisch funktionierende Transport- einrichtung, wie Paletten mit Klemmen oder Greifern o. dgl. zu übergeben.

Weitere Angaben zur Erfindung so wie beispielhafte Detaillösungen sind in den Fi- guren und deren Beschreibung angegeben. Ausbildungen der Erfindung und Varianten dazu sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Im obigen Text wird zwar auf einen Spuler zum Wickeln von Lichtwellen- oder Kupferleitern Bezug genommen ; die Erfindung ist jedoch nicht darauf eingeschränkt, sondern steht vielmehr auch anderen Benutzern von Meter- <BR> <BR> ware (z. B. in der Textilindustrie etc. ) offen. Die Patentansprüche sind dem- entsprechend breit auszulegen.

Ein Spuler zum Aufwickeln von Lichtwellenleitern oder Kupferleitern zu Wickeln um- fasst gemäss der Erfindung grundsätzlich keinen festen und austauschbaren Wi- ckelkörper, der mit einem Wickel mitgeht und auf welchen eine gewisse Länge von einem Lichtwellenleiter aufgewickelt wird. erfindungsgemäss wird die Funktion des Wickelkörpers nur noch während des eigentlichen Aufwickelns des Lichtwellenlei- ters benötigt. Andererseits ist die Erfindung darauf nicht zwingend eingeschränkt, so könnte im Rahmen der Erfindung durchaus zusätzlich zu den Wickelarmen, Wi- ckelkörpern oder Platten eine Spule vorgesehen sein, auf die die Meterware aufge- wickelt wird und dann erfindungsgemäss übergeben werden kann unter Mitnahme des Spulenkörpers. Solches soll jedoch nicht Hauptziel der Erfindung sein, da durch sie die Wickel selbst ohne Spulenkörper transportiert werden können, insbesonde- re, wenn mit dem Spuler wie als unabhängige Erfindung mitumschlossen eine Bin- devorrichtung für den Wickel integriert ist.

Figurenbeschreibung Die Erfindung wird nachstehend, anhand der sie beispielsweise widergebenden Zeichnungen näher erläutert.

Die Bezugszeichenliste und die Zeichnung bilden zusammen mit den in den Ansprüchen beschriebenen, beziehungsweise geschützten Gegenständen integrierende Bestandteile der Offenbarung dieser Anmeldung.

Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben.

Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit un- terschiedlichen Indizes geben funktionengleiche Bauteile an.

Es zeigen dabei : Fig. 1 eine erste Ausführung eines erfindungsgemässen Spulers in Seitenansicht, Fig. 2 den Spuler gemäss Fig. 1 in der Draufsicht, Fig. 3 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemässen Spulers in der Ausgangsposition, Fig. 4 den Spuler gemäss Fig. 3, in Wickelposition, Fig. 5 den Spuler gemäss Fig. 3 und 4, in Übergabeposition Bei der aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Ausführung wird der Wickelkörper durch eine um eine Antriebsachse 5a antreibbaren Drehkörper 10a mit im Winkel dazu stehen- den Wickelarmen 111a gebildet. Jeder Wickelarm 111a weist am freien Ende end- ständig eine Endplatte 112a auf. Diese Endplatten verhindern ein allfälliges Hinun- terfallen von Windungen des erzeugten Wickels 7 während des Wickelvorganges.

Durch besonderes Schrägstellen der Wickelarme 111a kann auch ein Halteeffekt erzielt werden. Alternativ sind auch aufblasbare tonnenförmigeHaltekörper o. dgl. durch die Erfindung mitumfasst.

Der Drehkörper 10a besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einer Mehrzahl von Speichen 11, wobei an jeder Speiche 11 je ein Wickelarm 111a in gleichmässi- gem Abstand von der Antriebsachse 5a mittels eines Gelenks 113a beweglich be- festigt. Der Wickelarm 111 a steht somit in veränderbarem Winkel zu den Speichen 11. Eine Rückstellfeder 114a im Bereich des Gelenkes 113a kippt den Wickelarm 111 a mit seinem freien Ende radial nach innen. Ein Kippanschlag 115 begrenzt die Kippbewegung radial nach aussen so, dass die Wickelarme 111a in Wickelstellung

z. B. im rechten Winkel zum Drehkörper 10a stehen. Diese Speichen 11 dienen zu- sammen mit den Wickelarmen 111a während dem Wickelvorgang als Wickelkörper 1a. Die Form der Wickelarme und übrigen Bauteile ist nur beispielhaft und schema- tisch zu verstehen.

Zur Steuerung und Betätigung der Kippbewegung der Wickelarme 111a ist eine Steuerscheibe 3 unmittelbar unterhalb des Drehkörpers 10a angeordnet. Die Steu- erscheibe 3 weist entsprechend der Anzahl der Wickelarme 111a und ebenso ver- teilt spiralförmig nach aussen verlaufende Steuerkurven 31 auf. Die Steuerscheibe 3 ist konzentrisch zum Drehkörper 10 angeordnet und gegenüber dieser verdreh- bar. Um die Wickelarme 111a in die Wickelposition zu bringen, wird die Steuer- scheibe 3 gegenüber dem Drehkörper 10a verdreht. Die Wickelarme 111 a liegen dabei an den Steuerkurven 31 an und werden durch diese radial nach aussen ge- kippt, bis sie an den Kippanschlägen 115 anschlagen. Wenn die Steuerscheibe 3 gegensinnig gedreht wird, so gleiten die Wickelarme 111 a, durch den Druck der Rückstellfedern 114a an die Steuerkurven 31 gepresst, diesen entlang. Dabei schwenken sie um die Gelenke 113a nach innen, bis sie eine Lösestellung errei- chen, bei der ein fertiger Lichtwellenleiterwickel weggenommen werden kann bzw. herunterfallen würde.

Zum Verdrehen der Steuerscheibe 3 gegenüber dem Drehkörper 10a ist an einer Speiche 11 ein Betätigungsorgan 32 angeordnet. Als Betätigungsorgan kann beispielsweise ein pneumatisches, elektrisches, elektromagnetisches oder ähnli- ches Stellglied verwendet werden. Elektrische Steuerleitungen und pneumatische Betätigungsleitungen werden mit Vorteil axial durch die Antriebsachse 5a geführt.

Dabei werden die Kontakte für elektrische Leitungen z. B. mittels Schleifringen 52 ausgeführt. Für die Anschlüsse der pneumatischen Betätigungsleitungen werden Ringnuten und Adapter 53 an der Antriebssachse 5a angebracht, welche in Verbin- dung mit entsprechend angeordneten Luftkanälen in der Antriebsachse 5a selbst die Wirkverbindung herstellen. Die Übertragung vom Betätigungsorgan 32 zur Steu- erscheibe 3 kann mittels Hebel, eines Zahnrad-oder Zahnriemengetriebes oder dergleichen erfolgen. Es ist dabei unerheblich, ob das Betätigungsorgan mitdreht oder stationär angebracht ist und nur fallweise an der Steuerscheibe angreift, z. B. wenn der Spuler bzw. der Wickelkörper keine Rotationsbewegung ausführt.

Insbesondere wenn die Steuerscheibe selbsthemmend ist, ist eine fallweise An- steuerung denkbar.

Im Bereich eines Wickelarmes 111 a, radial etwas weiter aussen an dem Drehkörper 10a befestigt, befindet sich ein Greifer 2a mit einer Klemme 21a. In die Klemme 21a ist eine Aufnahme 211 a zur Aufname eines Anfanges bzw. Endes eines Lichtwel- lenleiters angeordnet. Die Aufnahme befindet sich im Bereich einer der Wickelarme 111 a oberhalb dessen Endplatte 112a. Der Greifer 2a mit der Klemme 21 a hält das Ende des Lichtwellenleiters während dem Wickelvorgang. Er rotiert zusammen mit dem Drehkörper 10a. Da die Übergabe des ersten Endes gesteuert und automa- tisch erfolgt, kennt der Rechner bzw. die Steuerung des Spulers den Ort dieses Kabelendes.

Ausserhalb des Drehkörper befindet sich eine Zuführeinheit 4a für die Zuführung eines Lichtwellenleiters an einem gemeinsamen Chassis befestigt. Die Zuführein- heit 4a weist einen Bandantrieb 4a1 bekannter Art zum zugspannungslosen Vor- schieben eines Lichtwellenleiters auf. In Transportrichtung anschliessend an den Bandantrieb 41 a ist eine Messrolle 43a zur genauen Längenmessung des aufzuwi- ckelnden Lichtwellenleiters vorhanden.

Alternativ könnte es sich bei der Zuführeinheit auch um den Ausgang einer her- kömmlichen Kabelbearbeitungsvorrichtung handeln. Ebenso ist es denkbar, auf eine separate Messung der Kabellänge zu verzichten, wenn der Bandantrieb ent- sprechend ausgerüstet ist.

Der Lichtwellenleiter wird nach den Messrollen 43a durch einen Kanal 44a geführt, welcher mit einer Trennvorrichtung 42a zum Ablängen des Lichtwellenleiters verse- hen ist.

Der Kanal 44a kann durch andere bekannten Kabelhalteeinrichtungen ersetzt sein.

Die Trennvorrichtung 42a umfasst beispielsweise einen Fräser. Der Fräser wird von einer Seite her an den Lichtwellenleiter herangeführt und durchtrennt diesen mit einem Kreissägeblatt oder dergleichen im Bereich eines Trennschlitzes, sobald eine gewünschte Länge des Lichtwellenleiters auf den Wickelkörper 1a aufgewickelt ist.

Ebenfalls am Chassis ist eine Bindevorrichtung 9a angeordnet. Sobald ein Lichtwel- lenleiterwickel fertig gewickelt ist, tritt die Bindevorrichtung 9a in Aktion. Ein Arm mit einer Bindeeinheit wird an den Wickel herangefahren, worauf die Windungen des

Lichtwellenleiters an einer Stelle zusammengebunden werden. Anschliessend wird der Wickel um einen bestimmten Winkel weitergedreht, worauf eine zweite Bindung durchgeführt wird. Dies kann mehrmals wiederholt werden. Die Bindevorrichtung 9a kann den Wickel beispielsweise mittels Klebestreifen umfangen. Es können auch Draht oder Gummibinder bekannter Art verwendet werden. Vorteilhaft ist, dass möglichst kleine Kräfte auf den Lichtwellenleiter selbst wirken, damit dieser nicht beschädigt wird. Nach dem Entfernen der Binder sollen keine Rückstände oder an- dere Spuren auf den Lichtwelleneitern verbleiben. Die Bindungen sollen ohne Werkzeug lösbar sein.

Die Bindevorrichtung kann radial oder tangential zum den Wickel an diesen heran- gefahren werden um die Bindungen auszuführen und anschliessend wieder in eine Ruheposition zurückgefahren werden. In einer bevorzugten Ausführung ist die Bin- devorrichtung 9 parallel verschiebbar zum Lichtwellenleiter oder Kupferleiter im Be- reich zwischen der Zuführungseinheit 4a und der Position des Beginnes des Aufwi- ckelns angeordnet.

Der Aufbau eines hängenden Spulers mit integrierter Bindeeinrichtung, der es erst- mals ermöglicht, einen kompletten Wickel automatisch aus dem Spuler zu entneh- men (durch Schwerkraft) ist an sich unabhängig von den übrigen Merkmalen eine eigenständige Erfindung, auch ohne definierte Übergabe der Kabelenden, da an der Übergabestelle beispielsweise eine Transportkiste o. dgl. stehen kann und in diese die fertigen Wickel fallen. Auch diese Lösung würde für viele Anwendungen bereits Vorteile bringen und gegenüber dem Bekannten, bei dem die Entnahme händisch zu erfolgen hat, einen technischen Fortschritt bedeuten.

Am Chassis neben der Wickeleinheit befindet sich eine Transferstrasse mit min- destens einer Palette 8a. Die Palette 8 weist zwei Klammern 81 a auf. Deren Ab- stand voneinander entspricht etwa dem Durchmesser eines Lichtwellenleiterwickels.

Sobald ein solcher Wickel fertig gewickelt und gebunden ist, fährt die Palette 8a mit den Klammern 81 a auf der Transferstrasse unter den Wickel. Die Klammern 81 a sind dabei in geöffnetem Zustand. Die Steuerscheibe 3 wird gegenüber dem Dreh- körper 10a zurückgedreht, wodurch die Wickelarme 111a durch den Druck der Rückstellfedern 114a nach innen kippen. Der fertige Wickel ist nun gelöst und fällt infolge der Schwerkraft nach unten. Dabei wird er durch die Klammern 81 a der Palette 8a in ihrer Position erfasst und gehalten und somit definiert übergeben. Die

Palette 8a fährt nun den Wickel weg und transportiert ihn beispielsweise zur nächs- ten Bearbeitungsstation oder zu einem Lager. Dort werden die Klammern 81 a wie- der geöffnet und der Wickel kann an die nächstfolgende Bearbeitungsstation abge- geben werden oder die Kabelenden können dort auch im eingeklemmten Zustand weiter bearbeitet werden..

Der Vorgang der Herstellung eines Wickels geschieht nun wie folgt : Ein Lichtwellen- leiter wird beispielsweise auf einer grossen Produktionsspule oder aus einer Kabel- bearbeitungsmaschine fortlaufend angeliefert. Das auf der Spule aussenliegende Ende wird von Hand oder mittels Vorschub abgezogen und als Anfang in den Band- antrieb 41 a eingelegt. Von nun an wird der Lichtwellenleiter nur noch vom Bandan- trieb 41 a gefördert, bzw. transportiert. Der Anfang des Lichtwellenleiters wird zug- spannungslos an den Messrollen 43a vorbei in den Kanal 44a geführt und weiterge- stossen, bis er in der Aufnahme 211 a der Klemmen 21 a des Greifers 2a aufgenommen und festgehalten wird.

Nun werden die Wickelarme 11 la durch die Steuerscheibe 3 in die Wickelstellung gebracht. Der Wickelkörper 1 a wird nun-in diesem Beispiel-im Uhrzeigersinn gedreht und der Wickelvorgang beginnt. Sobald durch die Messrollen 43a die vor- eingestellte Länge festgestellt wird, tritt die Bindevorrichtung 9a in Funktion. Dabei wird der Wickelkörper 1a nach jedem Bindevorgang jeweils um eine Teildrehung weitergedreht, wonach einweiterer Bindevorgang ausgeführt wird.

Jetzt wird auf der Transferstrasse eine Palette 8 herangefahren und Anfang und Ende des Wickels 7 werden an je eine Klammer 81 a der Palette 8a übergeben. Die aus einer Frässcheibe oder einem Kreissägeblatt bestehende Trennvorrichtung 42a fährt in eine Nut im Führungskanal 44a und trennt den Lichtwellenleiter auf die ge- wünschte Länge ab.

Anschliessend wird die Steuerscheibe 3 gedreht, wobei die Wickelarme 111a durch die Rückstelledern radial nach innen gekippt werden. Der fertige abgelängte, gewi- ckelte und gebundene Wickel ist nur noch von den Klammern 81a der Palette 8a der Transferstrasse gehalten und wird durch diese zur nächsten Bearbeitungsposition weitertransportiert. Er wird daselbst an die nächste Bearbei- tungsstation übergeben oder beispielsweise in Lagerbehälter abgegeben. Der Vor- gang wiederholt sich nun für den nächsten Wickel.

Die Transferstrasse 8 kann beispielsweise den Wickel auch an einen Bestückungs- automaten weitergeben, bei welchem die Enden der gewickelten Lichtwellenleiter bearbeitet, bspw. automatisch mit Ferrulen versehen werden.

Der aus den Fig. 3 bis 5 ersichtliche Spuler weist einen um eine im wesentli- chen vertikal verlaufende Achse A verdrehbaren Wickelkörper 1 b auf. Der Wickelkörper 1 b besteht im Wesentlichen aus einem Drehkörper 10b und damit verbundenen Wickelarmen 111 b. Die Wickelarme 111 b können mit dem Drehkörper 10b starr verbunden oder beispielsweise gegenüber diesem radial verschiebbar sein. Am freien Ende der Wickelarme 111 b sind Endplat- ten 112b über Gelenke 113b schwenkbar verbunden. Die Endplatten werden mit Hilfe von Rückstellfedern 114b in der gezeigten Lage gehalten. Alternat- ve Rückstell-bzw. Haltevorrichtungen für die Endplatten, wie z. B. Seilzüge sind denkbar. Auch können die Endplatten fest mit den Wickelarmen ver- bunden sein, so dass die Wickel erst nach einer bestimmten Schwenkbewe- gung den Wickel 7 freigeben können, indem er an den Endplatten vorbeiglei- tet.

Ein Kabel 6 wird durch eine Zuführeinheit 4b zu einem ebenfalls an dem Drehkörper 10b befestigten Greifer 2b zugeführt. Die Zuführeinheit 4b be- steht aus einem Bandantrieb 41 b, einander gegenüberliegend angeordneten Messrollen 43b einem Führungskanal 44b und einer radial ausrückbaren Trennvorrichtung 42b. Das Kabel 6 wird mittels des Bandantriebes 41 b so- weit transportiert, bis das vordere Ende 61 des Kabels die Klemme 21 b um ein bestimmtes Mass überragt. In dieser Stellung wird das Kabel 6 durch den Greifer 2b festgeklemmt. Anschliessend wird der Wickelkörper 1 b in Rich- tung des Pfeils R relativ zur Zuführeinheit 4b versetzt.

Diese Position ist aus Fig. 4 ersichtlich. Dabei wird der Wickelkörper 1 b im Uhrzeigersinn verdreht und dabei das Kabel 6 um die Wickelarme 111 b her- um auf dem Wickelkörper 1b aufgewickelt. Durch die Messrollen 43b wird festgestellt, wann die gewünschte Länge des Kabels mittels des Bandantrie-

bes 41 b durch den Führungskanal 44b transportiert wurde. Die Steuerung der Rotationsbewegung des Wickelkörpers 1 b ist so, dass das Kabel 6 stets straff ist, jedoch ohne unzulässige Zugbelastung. Der Wickelkörper 1 b wird nun in seine Ausgangsposition zurückbewegt. Dabei kann sich eine mehr oder weniger enganliegende letzte Schlaufe des Kabels 6 bilden.

Diese Position ist aus Fig. 5 ersichtlich. Der auf den Endplatten 112b ruhende Wickel 7 wird nun mit Hilfe einer Bindevorrichtung 9b an einer oder mehre- ren Stellen (nacheinander durch Weiterdrehen des Wickelkörpers) am Um- fang gebunden. Unterhalb des Wickelkörpers 1 b befindet sich eine Palette 8b, welche zu einer Transferstrasse gehört. Auf der Palette 8b sind Klam- mern 81 b und 81 c angeordnet welche auf die Enden 61,62 des Kabels 6 ausgerichtet sind. Beim Hochfahren der Palette 8b, bzw. Absenken des Wi- ckelkörpers 1 b ergreifen die Klammern 81 b, 81 c die definiert angeordneten Enden 61,62 des Kabels 6 und halten es fest. Anschliessend kann durch Nachuntenschwenken der Endplatten 112b oder durch entsprechendes Wegfahren der Wickelarbe 111 der Wickel 7 freigegeben werden und fällt auf die Palette 8b. Die Palette 8b kann sodann unter dem Wickelkörper 1b weggefahren und der so fixierte Wickel mit definierten Positionen der Enden 61,62 auf der Transferstrasse weiteren oder Zwischenlagern zugeführt wer- den. Ani den weiteren Bearbeitungsstationen werden beispielsweise die En- den abisoliert und/oder mit entsprechenden Verbindungsstücken versehen..

Bezugszeichenliste 1 a, 1 b Wickelkörper 2a, 2b Greifer 3 Steuerscheibe 4a, 4b Zuführeinheit 5a, 5b Antriebsachse 6 Kabel 7 Wickel 8a, 8b Palette 9a, 9b Bindevorrichtung 10a, 10b Drehkörper 11 Speichen 21 a, 21 b Klemme 31 Steuerkurven 32 Betätigungsorgan 52 Schleifring 53 Adapter 41 a, 41 b Bandantrieb 42a, 42b Trennvorrichtung 43a, 43b Messrolle 44a, 44b Führungskanal 61 vorderes Ende 62 hinteres Ende 81 a, 81 b, 81 c Klammer 111 a, 111 b Wickelarm 112a, 112b Endplatte 113a, 113b Gelenk 114a, 114b Rückstellfeder 115 Kippanschlag 211 Aufnahme