HERTEL JOHANN (DE)
NOWAK MANFRED (DE)
EP1902879A2 | 2008-03-26 | |||
DE19903811C1 | 2000-05-04 | |||
DE102007012280A1 | 2008-09-11 | |||
DE102010018437A1 | 2011-07-21 |
Patentansprüche 1. Wickelvorrichtung (30) für eine Rolloanordnung (20), insbesondere für ein Fahrzeug (10), aufweisend - ein Wickelelement (32) mit einer Längsachse (L) , welches ausgebildet ist, drehbar um die Längsachse (L) an einem Fahrzeug (10) gelagert zu werden und eine Rollobahn (22) auf- und abzuwickeln; - eine Schraubenfeder (40) mit einem sich axial erstreckenden Hohlraum (42), wobei das Wickelelement (32) mittels der Schraubenfeder (40) mit dem Fahrzeug (10) gekoppelt ist und die Schraubenfeder (40) eine Drehbewegung des Wickelelements (32) relativ zu dem Fahrzeug (10) ermöglicht; und - ein in dem Hohlraum (42) der Schraubenfeder (40) angeordnetes Stabelement (52) zum Führen der Schraubenfeder (40), wobei das Stabelement (52) derart ausgebildet ist, dass das Stabelement (52) die Schraubenfeder (40) radial verspannt. 2. Wickelvorrichtung (30) nach Anspruch 1, wobei das Stabelement (52) über eine Stablängsachse (58) verteilt eine Mehrzahl von Berührpunkten (60) mit der Schraubenfeder (40) aufweist. 3. Wickelvorrichtung (30) nach Anspruch 2, wobei die Berührpunkte (60) des Stabelements (52) in einem Zustand, in welchem das Stabelement (58) nicht in dem Hohlraum (42) der Schraubenfeder (40) angeordnet ist, bezüglich der Stablängsachse (58) einen radialen Abstand besitzen, welcher größer ist als ein halber Durchmesser eines geometrischen Querschnitts des Hohlraums (42) der Schraubenfeder (40) . Wickelvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stabelement (52) helix- und/oder spiralförmig ausgebildet ist. Wickelvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stabelement (52) wellenförmig ausgebildet ist. Wickelvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stabelement (52) Verdickungen und/oder Vorsprünge aufweist. Wickelvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Wickelelement (32) ein Rohrelement mit einem Hohlraum (34) ist, und die Schraubenfeder (40) in dem Hohlraum des Wickelelements (32) angeordnet ist. Wickelvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter aufweisend ein Lagerelement (38), welches fest mit dem Fahrzeug (10) koppelbar ist, wobei das Wickelelement (32) an dem Lagerelement (38) drehbar gelagert ist und mittels der Schraubenfeder (40) mit dem Lagerelement (38) gekoppelt ist. Rolloanordnung (20) mit - einer Wickelvorrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und - einer Rollobahn (22), die mechanisch fest mit dem Wickelelement (32) gekoppelt ist. Dachanordnung für ein Fahrzeug (10) mit - einer transparenten Dachscheibe, und - einer Rolloanordnung (20) nach Anspruch 9, wobei die Rolloanordnung (20) im Bereich der Dachscheibe zum zumindest teilweisen Abdecken der Dachscheibe angeordnet ist . |
Wickelvorrichtung für eine Rolloanordnung, Rolloanordnung sowie Dachanordnung
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung für eine
Rolloanordnung, insbesondere für ein Fahrzeug, welche ein Wickelelement aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Rolloanordnung mit einer solchen Wickelvorrichtung sowie eine Dachanordnung mit einer solchen Rolloanordnung.
Aus dem Stand der Technik sind Rolloanordnungen bekannt, welche in einem Fahrzeug angeordnet sind und bei welchen eine Rollobahn zu einem Rollowickel aufgewickelt wird. Hierzu weisen die Rolloanordnungen in der Regel eine
Wickelvorrichtung auf, welche ausgebildet ist, die Rollobahn auf- und abzuwickeln. Eine Aufgabe, welche der Erfindung zugrunde liegt, ist es, eine Wickelvorrichtung für eine Rolloanordnung, eine
Rolloanordnung sowie eine Dachanordnung anzugeben, welche einen einfachen Aufbau verbunden mit niedrigen Kosten
ermöglichen und sich durch eine hohe mechanische Stabilität auszeichnen.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine
Wickelvorrichtung für eine Rolloanordnung, insbesondere für ein Fahrzeug, beschrieben, welche ein Wickelelement mit einer Längsachse aufweist. Das Wickelelement ist ausgebildet, drehbar um die Längsachse an einem Fahrzeug gelagert zu werden und eine Rollobahn auf- und abzuwickeln. Die
Wickelvorrichtung weist des Weiteren eine Schraubenfeder mit einem sich axial erstreckenden Hohlraum auf, wobei das
Wickelelement mittels der Schraubenfeder mit dem Fahrzeug gekoppelt ist und die Schraubenfeder eine Drehbewegung des Wickelelements relativ zu dem Fahrzeug ermöglicht. Zudem weist die Wickelvorrichtung ein in dem Hohlraum der
Schraubenfeder angeordnetes Stabelement zum Führen der
Schraubenfeder auf, wobei das Stabelement derart ausgebildet ist, dass das Stabelement die Schraubenfeder radial
verspannt .
Die Wickelvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt sieht vor, dass in dem Hohlraum der Schraubenfeder ein Stabelement angeordnet ist. Das Stabelement hat einerseits die Funktion die
Schraubenfeder zu führen, so dass die Schraubenfeder durch das innen liegende Stabelement in allen Betriebszuständen der Wickelvorrichtung mechanisch stabilisiert ist. Andererseits besitzt das Stabelement die Funktion, die Schraubenfeder radial zu verspannen. Gegenüber einem lose oder locker in der Schraubenfeder angeordneten Stabelement, beispielsweise einem verschiebbar und/oder drehbar innerhalb des Hohlraums der Schraubenfeder angeordneten Stabelements, bietet das Stabelement gemäß dem ersten Aspekt den Vorteil, dass im Wesentlichen in allen Betriebszuständen der Wickelvorrichtung eine negative
Geräuschentwicklung, beispielsweise ein Klappern der
Wickelvorrichtung, vermindert ist. Dies liegt daran, dass das Stabelement in der Schraubenfeder im Wesentlichen fest und kraftschlüssig angeordnet ist. In anderen Worten ausgedrückt spreizt sich das Stabelement in dem Hohlraum der
Schraubenfeder gegen diese. Insbesondere bei sehr hohen
Geschwindigkeiten des Fahrzeugs, beispielsweise bis zu 250 km/h, oder aber auch bei starker Fahrzeuganregung, wie z. B. beim Fahren auf Schlechtweg oder ungünstiger Eigenfrequenz, kann so eine störende Geräuschentwicklung vermieden werden. Weiterhin ist die Wickelvorrichtung mechanisch sehr einfach ausgestaltet. Zudem bietet die Wickelvorrichtung den Vorteil, dass eine einfache Montage der Wickelvorrichtung möglich ist, da beispielsweise das Stabelement in einfacher Weise in den Hohlraum eingeschoben werden kann und keine weiteren
Verbindungen mit dem Wickelelement oder einem Fahrzeug notwendig sind. Somit können jegliche Kosten für die
Wickelvorrichtung selbst als auch für deren Montage erreicht werden .
Gemäß einer Ausgestaltung weist das Stabelement über eine Stablängsachse verteilt eine Mehrzahl von Berührpunkten mit der Schraubenfeder auf. Dies hat den Vorteil, dass das
Stabelement die Schraubenfeder über die Mehrzahl der
Berührpunkte verspannt. Bevorzugt besitzen die Berührpunkte unterschiedliche Umfangswinkel bezüglich der Stablängsachse, so dass die radiale Verspannung in verschiedene
Raumrichtungen ausgehend von der Stablängsachse erreicht wird .
In einer weiteren Ausgestaltung besitzen die Berührpunkte des Stabelements in einem Zustand, in welchem das Stabelement nicht in dem Hohlraum der Schraubenfeder angeordnet ist, bezüglich der Stablängsachse einen radialen Abstand, welcher größer ist als ein halber Durchmesser eines geometrischen Querschnitts des Hohlraums der Schraubenfeder. Der Zustand kann auch als nicht montierter Zustand bezeichnet werden. Im Wesentlichen weist der Hohlraum der Schraubenfeder einen kreisrunden geometrischen Querschnitt auf. Das Stabelement dagegen weist bezüglich der Stablängsachse die Berührpunkte auf, welche unterschiedliche radiale Abstände zu der Stablängsachse aufweisen, wobei die radialen Abstände größer sind als ein halber Durchmesser beziehungsweise ein Radius des geometrischen Querschnitts des Hohlraums. Dadurch ist es möglich, die Schraubenfeder radial zu verspannen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Stabelement helix- und/oder spiralförmig ausgebildet. In anderen Worten
ausgedrückt weist das Stabelement einen geschwungenen
und/oder gewundenen Verlauf bezüglich der Stablängsachse auf. Insbesondere ist eine Mittellinie eines geometrischen
Querschnitts des Stabelements geschwungen beziehungsweise nicht gerade. Dadurch ist es möglich, dass das Stabelement verschiedene Berührpunkte beziehungsweise Anlagepunkte mit der Schraubenfeder aufweist und diese radial verspannt. In anderen Worten ausgedrückt weist das Stabelement in dem nicht montierten Zustand in mehreren Abschnitten eine Ausdehnung in radialer Richtung bezüglich einer Stablängsachse auf, welche größer als ein halber Durchmesser des geometrischen
Querschnitts des Hohlraums der Schraubenfeder. Dabei ist es möglich, dass ein geometrischer Querschnitt des Stabelements kleiner ist als der geometrischer Querschnitt des Hohlraums der Schraubenfeder.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Stabelement wellenförmig ausgebildet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Stabelement Verdickungen und/oder Vorsprünge auf. Die Verdickungen oder Vorsprünge stellen den Kontakt mit der Schraubenfeder her und verspannen diese radial.
Derartige Ausgestaltungen des Stabelements ermöglichen die vorstehenden Vorteile. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Wickelelement ein Rohrelement mit einem Hohlraum, und die Schraubenfeder ist in dem Hohlraum des Wickelelements angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass das rohrförmige Wickelelement einen äußeren Schutz, beispielsweise gegen Verschleiß, für die
Schraubenfeder bildet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die
Wickelvorrichtung weiter ein Lagerelement auf, das fest mit dem Fahrzeug koppelbar ist, wobei das Wickelelement an dem Lagerelement drehbar gelagert ist und mittels der
Schraubenfeder mit dem Lagerelement gekoppelt ist. Dadurch ist es möglich, dass das Wickelelement mechanisch sicher über das Lagerelement drehbar an dem Fahrzeug gelagert werden kann. Dadurch, dass das Wickelelement zusätzlich über die Schraubenfeder mit dem Lagerelement gekoppelt ist, lässt sich bei einer Aufwickel- oder Abwickeldrehbewegung des
Wickelelements die Schraubenfeder vorspannen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine
Rollanordnung beschrieben, welche eine Wickelvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt aufweist. Die Rollanordnung weist des Weiteren eine Rollobahn auf, welche mechanisch fest mit dem Wickelelement gekoppelt ist.
Die Rolloanordnung gemäß dem zweiten Aspekt ermöglicht die vorgenannten Vorteile im Wesentlichen. Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine
Dachanordnung für ein Fahrzeug mit einer transparenten
Dachscheibe beschrieben, welche eine Rolloanordnung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung aufweist, wobei die Rolloanordnung im Bereich der Dachscheibe zum zumindest teilweisen Abdecken der Dachscheibe angeordnet ist.
Die Dachanordnung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ermöglicht im Wesentlichen die vorgenannten Vorteile.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles erläutert .
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des
Ausführungsbeispiels mit Hilfe der angehängten Figuren ausführlich beschrieben. In den Figuren zeigen: eine perspektivische Ansicht einer Dachanordnung eines Fahrzeugs, einen Längsschnitt der Wickelvorrichtung, eine Detailansicht des Längsschnitts, einen Querschnitt durch die Detailansicht gemäß Figur 3, eine perspektivische Ansicht einer
Wickelvorrichtung für die Dachanordnung und Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines Stabelements der
WickelVorrichtung . Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet . In Figur 1 ist ein Fahrzeug 10 mit einer Dachanordnung dargestellt, welche ein Fahrzeugdach 12 aufweist, das mit einer Dachöffnung 14 versehen ist. Die Dachöffnung 14 ist mittels eines verschiebbaren Schiebedachdeckels,
beispielsweise einer transparenten Dachscheibe, wahlweise verschlossen oder zumindest teilweise freigebbar. Alternativ kann die Dachöffnung 14 auch mittels einer festen
angeordneten, also nicht verschiebbaren transparenten
Dachscheibe verschlossen. Die Dachöffnung 14 wird von einem am Fahrzeugdach 12 ausgebildeten Dachöffnungsrahmen 16 begrenzt. Der Dachöffnungsrahmen 16 hat vorzugsweise
beidseitig angeordnete Führungsschienen 18, in denen
unterhalb des verschiebbaren Schiebedachdeckels eine
Rolloanordnung 20 angeordnet ist. Die Rolloanordnung 20 weist eine Rollobahn 22 auf, die, bezogen auf das Fahrzeug 10, nach vorne in einer
Abwickelrichtung und nach hinten in einer der
Abwickelrichtung entgegen gesetzten Richtung verschoben werden kann. Ist die Rollobahn 22 vollständig nach hinten geschoben, so ist die Dachöffnung 14 beziehungsweise der Schiebedachdeckel oder die Dachscheibe vollständig
freigegeben. In einem vollständig freigegebenen Zustand können Sonnenlicht und/oder Umgebungsluft ungehindert in den Fahrzeuginnenraum über die Dachöffnung 14 gelangen. Ist die Rollobahn 22 dagegen vollständig nach vorne geschoben, so ist die Dachöffnung 14 durch die Rollobahn abgedeckt, so dass direktes Sonnenlicht und/oder Umgebungsluft nur teilweise in den Fahrzeuginnenraum gelangen können. An einem Ende der Rollobahn 22, das bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung das hintere Ende der Rollobahn 22 ist, kann die Rollobahn 22 vollständig aufgewickelt sein. An einem weiteren Ende 24 der Rollobahn, das bezüglich der
Fahrzeuglängsrichtung das vordere Ende der Rollobahn ist, ist ein Zugspriegel 26 angeordnet, den ein Fahrzeuginsasse manuell oder elektrisch betätigen kann, um so die Rollobahn 22 nach vorne oder nach hinten zu schieben beziehungsweise zu ziehen.
In einem Bereich des hinteren Endes der Dachöffnung 14 ist eine Wickelvorrichtung 30 angeordnet, die in den Figuren 2 bis 6 detailliert nachfolgend beschrieben wird.
Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Wickelvorrichtung 30. Die Wickelvorrichtung 30 besitzt ein Wickelelement 32 mit einer Längsachse L. Das Wickelelement 32 ist vorzugsweise als Rohrelement mit einem Hohlraum 34 ausgebildet. Vorzugsweise kann die Rollobahn 22 auf dem rohrförmigen Wickelelement 32 auf- und abgewickelt werden. In einem aufgewickelten Zustand bildet die Rollobahn 22 einen Rollowickel.
Die Wickelvorrichtung 30 hat weiter eine Lagerbuchse 36, die an einem axialen Ende des rohrförmigen Wickelelements 32 angeordnet und mit dem Wickelelement 32 fest gekoppelt ist.
Die Wickelvorrichtung 30 hat weiter mindestens ein
Lagerelement 38, das beispielsweise fest mit dem
Dachöffnungsrahmen 16 des Fahrzeugs 10 verbunden ist. Das
Lagerelement 38 kann auch an einem anderen Teil des Fahrzeugs 10, beispielsweise an einem Fenster- oder Türrahmen oder am Rand einer Öffnung eines anderen Bauteils des Fahrzeugs 10 befestigt sein. Das Wickelelement 32 ist über die Lagerbuchse 36 an dem Lagerelement 38 drehbar gelagert bezüglich der Längsachse L. Die Wickelvorrichtung 30 hat eine Schraubenfeder 40. Die Schraubenfeder 40 besitzt eine Vielzahl von Wicklungen 41. Die Schraubenfeder 40 ist in dem Hohlraum 34 des rohrförmigen Wickelelements 32 angeordnet. Die Schraubenfeder 40 hat einen Hohlraum 42 sowie einen ersten Federendabschnitt 44 und einen zweiten Federendabschnitt 46. Der erste Federendabschnitt 44 und der zweite Federendabschnitt 46 sind an zwei axial entgegengesetzten Enden der Schraubenfeder 40 angeordnet. Der erste Federendabschnitt 44 ist fest mit dem Lagerelement 38 gekoppelt. Der zweite Federendabschnitt 46 ist vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet (siehe Figur 3) . Der zweite
Federendabschnitt 46 kann auch separat von den übrigen Teilen der Schraubenfeder 40 ausgebildet sein. Dies hätte den
Vorteil, dass die Reihenfolge bei der Montage der
Wickelvorrichtung 30 im Bedarfsfall geändert werden könnte. Insbesondere ist der Federendabschnitt 46, der als
rechteckförmiger Rahmen ausgebildet ist, im Bereich der
Längsachse L des Wickelelements 32 angeordnet.
Wie anhand von Figur 4 dargestellt ist, sind in dem
Wickelelement 32 Ausnehmungen 48 angeordnet, die bevorzugt nutförmig ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 48 des
Wickelelements 32 sind vorzugsweise durch Stege 49
voneinander getrennt. Der zweite Federendabschnitt 46 ist derart in dem Hohlraum 34 des Wickelelements 32 angeordnet, dass zwei Seitenabschnitte des rechteckförmigen zweiten
Federendabschnitts 46 in zwei nutförmige Ausnehmungen 48 des Wickelelements 32 eingreifen. Damit ist der rechteckförmige zweite Federendabschnitt 46 derart mit dem Wickelelement 32 gekoppelt, dass bei einer Drehung des Wickelelements 32 um die Längsachse L, insbesondere durch Auf- oder Abwickeln der Rollobahn 22, der zweite Federendabschnitt 46 der
Schraubenfeder 40 von dem Wickelelement 32 in Drehung
versetzt werden kann. Damit kann bei einer Rotationsbewegung des Wickelelements 32 um die Längsachse L ein Verspannen oder Entspannen der Schraubenfeder 40 ermöglicht werden.
Radial zwischen der Schraubenfeder 40 und dem röhrförmigen Wickelelement 32 ist ein Dämpfungselement 50 angeordnet. Das Dämpfungselement 50 besteht vorzugsweise ganz oder teilweise aus einem Kunststoff, insbesondere einem Elastomerwerkstoff. Mittels des Dämpfungselements 50 kann ein direkter Kontakt zwischen der Schraubenfeder und dem Wickelelement 32 im
Bereich der Wicklungen 41 verhindert werden. Damit kann das Dämpfungselement 50 einen wirksamen Beitrag zur
Geräuschdämmung der Wickelvorrichtung 30 leisten.
In dem Hohlraum 42 der Schraubenfeder 40 ist ein Stabelement 52 angeordnet. Das Stabelement ist vorzugsweise über einen wesentlichen Teil der axialen Länge der Schraubenfeder 40 im Bereich der Wicklungen 41 angeordnet, so dass das Stabelement 52 die Schraubenfeder 40 besonders gut führen kann. Das Stabelement 52 hat einen ersten Stabendabschnitt 54 und einen zweiten Stabendabschnitt 56, welche an zwei axialen,
entgegengesetzten Enden des Stabelements 52 angeordnet sind. Der erste Stabendabschnitt 54 liegt an dem Lagerelement 38 an. Der zweite Stabendabschnitt 58 liegt an dem
rahmenförmigen zweiten Federendabschnitt 46 der
Schraubenfeder 40 an, wie dies anhand der Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Durch das Anliegen des Stabelements 52 im Bereich der Stabendabschnitte 54, 56 an dem Lagerelement 38 und an dem zweiten Federendabschnitt 56 wird erreicht, dass die Bewegung des Stabelements 52 in Richtung der Längsachse L begrenzt ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Stabelement 52 im Wesentlichen immer in einer gegenüber der Schraubenfeder 50 identischen axialen Position verbleibt. Damit kann sichergestellt werden, dass das Stabelement 52 die Schraubenfeder 40 führen kann.
In Figur 5 ist die Wickelvorrichtung 30 in einer teilweisen Explosionsdarstellung gezeigt. Dabei ist deutlich zu
erkennen, dass das Wickelelement 32 das Dämpfungselement 50 umgibt. Innerhalb des Dämpfungselements 50 ist die
Schraubenfeder 40 und das Stabelement 52 angeordnet. Dabei ist auch der zweite Federendabschnitt 46 gezeigt. Das Stabelement 52 besteht vorzugsweise aus Polyoxymethylen oder weist Polyoxymethylen auf. Polyoxymethylen ist ein mechanisch sehr stabiles Material und weist eine hohe
Bruchfestigkeit auf. Wie anhand von Figur 6 dargestellt ist, ist das Stabelement 52 spiralförmig ausgebildet. Dies bedeutet, dass das
Stabelement 52 an Außenseiten bezüglich einer Stablängsachse 58, welche Mittelpunkte geometrischer Querschnitte des ersten Stabendabschnitts 54 und des zweiten Stabendabschnitts 56 verbindet, unterschiedliche Abstände zu der Stablängsachse 58 aufweist. In anderen Worten ausgedrückt besitzt das
Stabelement 52 eine Mittellinie 59 eines Querschnittsverlaufs bezüglich der Stablängsachse 58, welche geschwungen ist und nicht mit der Stablängsachse 58 zusammenfällt. Der
geometrische Querschnitt des Stabelements 58 ist bezüglich einer Länge des Stabelements 52 im Wesentlichen gleich und kreisförmig. Durch die Spiralform spreizt sich das
Stabelement 52 gegen die Schraubfeder 40 und verspannt die Wickelvorrichtung 30 in sich. Durch die spiralförmige
Ausgestaltung des Stabelements 52 wird ein dreidimensionales Anliegen des Stabelements 52 innerhalb der Schraubenfeder 40 erreicht, so dass die Schraubenfeder 40 radial verspannt ist. Somit wird einem Klappern der Wickelvorrichtung 30,
insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h vorgebeugt. Somit kann es praktisch nicht zu einer störenden Geräuschentwicklung kommen.
Durch die spiralförmige Ausgestaltung des Stabelements 52 weist das Stabelement 52 mehrere Berührpunkte 60 mit der Schraubenfeder 40 auf, wie anhand der Figuren 2 und 6
gezeigt. In einem nicht montierten Zustand des Stabelements 52, also wenn das Stabelement 52 nicht in den Hohlraum 42 der Schraubenfeder 40 eingesteckt oder eingeführt ist, haben die Berührpunkte 60 bezüglich der Stablängsachse 58 einen
größeren radialen Abstand als ein halber Durchmesser bzw. ein Radius des Hohlraums 42 der Schraubenfeder. Bezogen auf die Längsachse L des Wickelelements 32 weisen die Berührpunkte 60 somit einen größeren radialen Abstand zu der Längsachse L auf als ein halber Durchmesser des Hohlraums 42 der
Schraubenfeder 40. Die Berührpunkte 60 haben bezüglich der Stablängsachse 58 bzw. der Längsachse L des Wickelelements 32 unterschiedliche Umfangswinkel , so dass die Verspreizung oder das Verspannen in unterschiedliche Raumrichtungen erfolgt.
Beim Einbringen des Stabelements 52 in den Hohlraum 42 der Schraubenfeder 40 ist somit zur Montage das Aufbringen einer Kraft notwendig. Dies liegt daran, dass das Stabelement 52 die Schraubenfeder 40 radial verspannt und bei der Montage somit eine Reibkraft überwunden werden muss. Im montierten Zustand spreizt das Stabelement 52 die Schraubenfeder 40 radial nach außen und verspannt diese somit. Alternativ kann das Stabelement 52 auch wellenförmig oder helixförmig ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Stabelement 52 auch Vorsprünge oder Fertigungen aufweisen, welche ebenfalls für die radiale Verspannung der Schraubenfeder 40 sorgen.
Abhängig von einem Spannungszustand der Schraubenfeder 40 ändern sich sowohl die Länge der Schraubenfeder 40 in
Richtung der Längsachse L als auch deren Durchmesser. So ist bei einer vollständig ausgezogenen, als von der
Wickelvorrichtung 30 abgewickelten Rollobahn 22 die Länge der Schraubenfeder 40 maximal und der Durchmesser der
Schraubenfeder 40 minimal. Dagegen ist bei einer vollständig aufgewickelten Rollobahn 22 die Länge der Schraubenfeder 40 minimal und der Durchmesser der Schraubenfeder 40 maximal. Das Stabelement 52 ist vorzugsweise derart dimensioniert, dass die Schraubenfeder 40 auch bei maximaler Länge der
Schraubenfeder 40 durch das Stabelement 52 sicher geführt und stabilisiert werden kann. Das Stabelement 52 ist des Weiteren vorzugsweise derart dimensioniert, dass der radiale Abstand der Berührpunkte 60 in dem oben beschriebenen nicht
montierten Zustand stets größer als der halbe Durchmesser des Hohlraums 42 der Schraubenfeder 40 im nicht montierten
Zustand ist. Damit soll verhindert werden, dass bei einer Änderung des Durchmessers der Schraubenfeder 40 das
Stabelement 52 lose in der Schraubenfeder 40 aufgenommen ist, was zu einem Klappern und negativen Geräuschentwicklungen führen würde .
Die anhand des Ausführungsbeispiels beschriebenen
Wickelvorrichtung 30 kann neben der Dachanordnung für ein Fahrzeug auch in anderen Anordnungen vorgesehen sein. Solche anderen Anordnungen sind beispielsweise Rolloanordnungen für Glasdächer in Gebäuden, insbesondere in Wintergärten oder an Hausdächern. Die Rollobahnen müssen zudem nicht notwendiger Weise dem Sonnenschutz dienen, sondern können auch
beispielsweise als Mückenschutzgitter verwendet werden.
Die Erfindung ist nicht auf das angegebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale unterschiedlich miteinander zu kombinieren, so dass auch derartige Anordnungen von der Erfindung umfasst sind. Insbesondere entscheidend ist, dass das Stabelement 58 in den beschriebenen Ausgestaltungen verwendet wird, so dass die radiale Verspannung der Schraubenfeder 40 erreicht wird. Die konstruktive Ausgestaltung der Wickelvorrichtung 30, welche anhand der Figuren 2 bis 6 beschrieben ist, ist lediglich beispielhaft zu sehen und kann andere konstruktive Ausgestaltungen und Anordnungen aufweisen.
Bezugs zeichenliste
10 Fahrzeug
12 Fahrzeugdach
14 Dachöffnung
16 Dachöffnungsrahmen
18 Führungsschiene
20 Rolloanordnung
22 Rollobahn
24 Ende
26 Zugspriegel
30 Wickelvorrichtung
32 Wickelelement
34 Hohlraum
36 Lagerbuchse
38 Lagerelement
40 Schraubenfeder
42 Hohlraum
44 erster Federendabschnitt 46 zweiter Federendabschnitt
48 Ausnehmung
49 Steg
50 Dämpfungselement
52 Stabelement
54 erster Stabendabschnitt
56 zweiter Stabendabschnitt
58 Stablängsachse
59 Mittellinie
60 Berührpunkt
L Längsachse
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