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Title:
WINDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/006619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns winding device (10) for reproducing a lap roll (12), wherein the lap (14) is wound on a core (H) driven by an endless rotating belt (20). Said core is, for this purpose, located in a loop (22) of the stretched belt (20), which is formed between two deviating pulleys (R1, R2) which gradually widens as the lap roll (12) increases, the next empty core (H) being transferred, by means of a positioning arm (38) preferably capable of pivoting about an axis (B) from a core magazine (36) to a winding site. The positioning arm (38) can be moved between a load-engaging position, wherein it engages said core (H) coming from the core magazine (36), and a load-setting position wherein said core (H) is set in a predetermined winding position. The device comprises means (R3) for compensating shifts in the belt length occurring by sections when the core (H) is being transferred to its winding site. The core (H) transfer to its winding site as well as the compensating of shifts in the belt length are at least partly automated and controlled by a control unit (64). The compensating of the shifts in the belt length and the core (H) transfer to its winding site are co-ordinated by a control unit (64) such that the positioning arm (38) can be brought to the winding site when a predetermined working stress is overcome and the core (H) constantly rests on the belt (20).

Inventors:
GRABER WERNER (CH)
SPOERRI CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/CH1998/000257
Publication Date:
February 11, 1999
Filing Date:
June 11, 1998
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
GRABER WERNER (CH)
SPOERRI CHRISTIAN (CH)
International Classes:
B65H18/22; D01G27/04; (IPC1-7): D01G27/04
Foreign References:
DE19630925A11998-02-05
DE910754C1954-05-06
EP0770716A11997-05-02
GB1024615A1966-03-30
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 18, no. 296 (C - 1209) 6 June 1994 (1994-06-06)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. 1 Wickelvorrichtung (10) zur Erzeugung eines Wattenwickels (12), bei der die Watte (14) auf einen von einem umlaufenden, endlosen Rie men (20) angetriebenen Kern (H) aufgewickelt wird, der hierzu in ei ner zwischen zwei Umlenkrollen (R 1, R2) gebildeten, mit zunehmen dem Wattenwickel (12) größer werdenden Schleife (22) des ge spannten Riemens (20) aufgenommen wird, wobei der zunächst lee re Kern (H) mittels eines vorzugsweise um eine Achse (B) schwenk baren Positionierarmes (38) von einem Kernmagazin (36) in eine Aufwickelposition überführt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ der Positionierarm (38) zumindest zwischen e ner Übernahme stellung, in der er einen jeweiligen Kern (H) aus dem Kernmagazin (36) übernimmt, und einer Positionierstellung verstellbar ist, in der der Kern (H) eine definierte Aufwickelposition einr. immt, daß Mittel (R3) vorgesehen sind, um während der Überführung des Kerns (H) in die Aufwickelposition abschnittsweise auftretende Riemenlängen verlagerungen auszugleichen, da$ sowohl die Übe führung des Kerns (H) in die Aufwickelposition als auch der Ausgleich der Rie menlängenverlagerungen zumindest teilweise automatisiert und durch eine Steuereinrichtung (64) gesteuert sind und daß der Aus gleich der Riemenlängenverlagerungen und die Überführung des Kerns (H) in die Aufwickelposition über die Steuereinrichtung (64) so koordiniert sind, da$ der Positionierarm (38) unter Überwindung ei ner vorgebbaren Riemenspannkraft und ständiger Anlage des Kerns (H) am Riemen (20) in die Aufwickelposition überführbar ist.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuervorrichtung (64) mit wenigstens einem eine jeweilige Stellung des Positionierarmes (38) erfassenden Sensor (76,78) ge koppelt ist.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung (64) so ausgelegt ist, da$ eine jeweilige Verlagerung des Riemens (20) durch die Ausgleichsmittel (R3) erst erfolgt, nachdem ab der Freigabe des Positionierarmes (38) für eine jeweilige Überführung des Kerns (H) in die Aufwickelposition eine vorgebbare Zeit verstrichen ist.
4. Wickelvorrichtung nach einem Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Steuereinrichtung (64) mit wenigstens einem die Stellung des Kerns (H) bzw. des Positionierarmes (38) überwachenden Sensor (76,78) gekoppelt ist und da$ eine jeweilige Verlagerung des Rie mens (20) durch die Ausgleichsmittel (R3) in Abhängigkeit von den betreffenden Sensorsignalen ausgelöst wird.
5. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Positionierarm (38) mit einer Kernaufnahme (40) versehen ist, die zwei federnd ausgebildete und/oder federbelastete Klemm backen (44,46) umfaßt, die mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme (40) auf den jeweiligen Kern (H) entgegen der Federkraft auseinander gedrückt werden und nach einem Entfernen des Kerns (H) aufgrund der Federkraft wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen, und daß der Positionierarm (38) über einen mit einer Steuereinrichtung (64) gekoppelten Antrieb (66) verstellbar ist.
6. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Kernmagazin (36) schachtartig ausgebildet ist und die Ker ne (H) nacheinander in einen Übernahmebereich (42) des Kernma gazins (36) überführbar sind, in dem ein jeweiliger Kern (H) von der Kernaufnahme (40) des Positionierarmes (38) übernommen wird.
7. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung (64) mit wenigstens einem Sensor (80) gekoppelt ist, durch den der Übernahmebereich (42) des Kernmaga zins (36) daraufhin überwacht wird, ob ein von der Kernaufnahme (40) des Positionierarmes (38) zu übernehmender Kern (H) vorhan den ist oder nicht.
8. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung (64) mit wenigstens einem Sensor (68) gekoppelt ist, durch den die Kernaufnahme (40) des Positionierar mes (38) daraufhin überwacht wird, ob in dieser ein Kern (H) aufge nommen ist oder nicht.
9. Wickelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der der Kernaufnahme (40) zugeordnete Sensor (68) ein sich mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme (40) auf einen jeweiligen Kern (H) ergebendes Auseinanderdrücken der Klemmbacken (44,46) erfaßt.
10. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß bei seine Übernahmestellung einnehmendem Positionierarm (38) ein jeweiliger Kern (H) aus dem Kernmagazin (36) in die Kernaufnahme (40) übernommen wird und daß der Kern (H) bei sei ne Positionierstellung einnehmendem Positionierarm (38) in die de finierte Aufwickelposition abgegeben wird.
11. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung (64) zumindest mit einem die Positionier stellung des Positionierarmes (38) erfassenden Sensor (76) gekoppelt ist.
12. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Positionierarm (38) zusätzlich in eine Ruhestellung verstell bar ist, in der er sowohl außerhalb des Schleifenbereiches des Rie mens (20) als auch außerhalb des Kernmagazinbereiches liegt.
13. Wickelvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung (64) mit einem die Ruhestellung des Po sitionierarmes (38) erfassenden Sensor (78) gekoppelt ist.
14. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ das Kernmagazin (36) im Übernahmebereich (42) mit einer vor zugsweise über die Steuereinrichtung (64) betätigbaren Sperr einrichtung (82) versehen ist, um einen jeweiligen Kern (H) im Über nahmebereich (42) zurückzuhalten bzw. zur anschließenden Über führung in die Aufwickelposition freizugeben.
15. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß wenigstens eine der Umlenkrollen (Rl, R2) zwischen einer zur Bildung der Schleife (22) vorgesehenen Arbeitsstellung und einer Auswurfstellung verstellbar ist, in die diese Umlenkrolle (R2) über führbar ist, um den Wattenwickel (12) auszuwerfen, indem der Rie men (20) unter Aufhebung der Schleife (22) gestrafft wird.
16. Wickelvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (64) zumindest mit einem die Auswurf stellung der betreffenden Umlenkrolle (R2) erfassenden Sensor (118) und/oder mit einem den erfolgten Auswurf des Wattenwickels (12) erfassenden Sensor (120) gekoppelt ist.
17. Wickelvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die dem Übernahmebereich (42) des Kernmagazins (36) zuge ordnete Sperreinrichtung (82) erst dann deaktiviert bzw. der von der Kernaufnahme (40) erfaßte Kern (H) erst dann freigegeben und durch ein entsprechendes Verstellen des Positionierarmes (38) von dem Kernmagazin (36) in die Aufwickelposition überführt wird, wenn die betreffende Umlenkrolle (R2) ihre Auswurfstellung erreicht hat und der Wattenwickel (12) ausgeworfen wurde.
18. Wickelvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuereinrichtung (64) mit einem den Wickeldurchmesser erfassenden Sensor (112) gekoppelt und so ausgelegt ist, ist, daß bei Erreichen eines vorgebbaren Wickeldurchmessers der Riemenan trieb stillgesetzt und anschließend die betreffende Umlenkrolle (R2) in die Auswurfstellung überführt wird.
19. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß zusätzlich zu einer den Riemen (20) während des Wickelvor gangs spannenden Spanneinrichtung (24) wenigstens ein zusätzli ches Ausgleichselement (R3) vorgesehen ist, durch das zumindest der größte Teil von während der Überführung des Kerns (H) in die Aufwickelposition abschnittsweise auftretenden Riemenlängenverla gerungen ausgeglichen wird, während die beim Wickelvorgang infol ge der mit zunehmendem Wattenwickel (12) größer werdenden Schleife (22) abschnittsweise auftretenden Riemenlängenverlagerun gen zumindest überwiegend durch die Spanneinrichtung (24) aus geglichen werden.
20. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Kernmagazin (36) vor dem Übernahmebereich (42) mit einer vorzugsweise über die Steuereinrichtung (64) betätigbaren Sperrein richtung (106) versehen ist, um einen jeweiligen Kern (H) in einem vor dem Übernahmebereich (42) gelegenen Bereich zurückzuhalten bzw. zur anschließenden Überführung in den Übernahmebereich (42) freizugeben.
21. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Positionierarm (38) um eine feststehende Achse (B) schwenkbar ist.
22. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Positionierarm (38) über einen mit der Steuereinrichtung (64) gekoppelten, insbesondere in Abhängigkeit von den jeweiligen Sensorsignalen ansteuerbaren hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Antrieb (66) verstellbar ist.
23. Wickelvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der dem Positionierarm (38) zugeordnete Antrieb (66) wenig stens eine Zylinder/KolbenEinheit umfaßt.
24. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die dem Übernahmebereich (42) des Kernmagazins (36) zuge ordnete Sperreinrichtung (82) durch wenigstens eine, vorzugsweise zwei insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten des Kernmagazins (36) angeordnete Zylinder/KolbenEinheiten (84,86) betätigbar ist.
25. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die vor dem Übernahmebereich (42) des Kernmagazins (36) vor gesehene Sperreinrichtung (106) durch wenigstens eine Zylin der/KolbenEinheit (108) betätigbar ist.
26. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die beiden Klemmbacken (44,46) der Kernaufnahme (40) durch wenigstens eine Feder (48) in ihre Ausgangsstellung belastet sind, in der sie bis zu einem vorgebbaren gegenseitigen Abstand (a) gegen einander gedrückt sind.
27. Wickelvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden Klemmbacken (44,46) relativ zueinander ver schwenkbar und über die Schwenkachse (C) hinaus jeweils durch einen sich von der Klemmaufnahme (50) weg erstreckenden Schen kel (52,54) verlängert sind und daß die Feder (48) zwischen den beiden Schenkeln (52,54) angeordnet ist.
28. Wickelvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Feder (48) auf einer die beiden Schenkel (52,54) durchset zenden Schraube (60) sitzt und der Abstand zwischen den Klemm backen (44,46) durch diese vorzugsweise mit einer Mutter (62) ver sehene Schraube (60) vorgebbar ist.
29. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ der Kern (H) durch den Positionierarm (38) in eine definierte Aufwickelposition überführbar ist, in der er während des anschlie ßenden Wickelvorgangs um eine feste Achse (A) drehbar ist.
30. Wickelvorrichtung nach Anspruch 29, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ hülsenartige Kerne (H) vorgesehen sind und ein jeweiliger Kern (H) während des Wickelvorgangs zwischen zwei Wickelscheiben (16, 18) angeordnet ist, die mit in den hülsenartigen Kern (H) eingreifen den Ansätzen (72,74) versehen sind, durch die der durch den Posi tionsarm (38) überführte Kern (H) schließlich zentriert wird.
31. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Steuereinrichtung (64) mit wenigstens einem Sensor (128, 130) gekoppelt ist, durch den die jeweilige Positionierung und/oder Position zumindest einer Wickelscheibe (16,18) überwacht wird.
32. Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ das schachtartige Kernmagazin (36) gegenüber der Horizontalen geneigt und der Übernahmebereich (42) durch den unteren Endbe reich des Kernmagazins (36) gebildet ist.
33. Verwendung der Wickelvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in der Kämmerei zur Aufnahme eines aus einem Streck werk auslaufenden, über Kehrbleche, Kalanderwalzen und/oder dergleichen zugeführten Vlieses.
Description:
WICKEL VORRICHTUNG Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung zur Erzeugung eines Wat- tenwickels, bei der die Watte auf einen von einem umlaufenden, endlosen Riemen angetriebenen Kern aufgewickelt wird, der hierzu in einer zwi- schen zwei Umlenkrollen gebildeten, mit zunehmendem Wattenwickel größer werdenden Schleife des gespannten Riemens aufgenommen wird, wobei der zunächst leere Kern mittels eines vorzugsweise um eine Achse schwenkbaren Positionierarmes von einem Kernmagazin in eine Aufwik- kelposition überführt wird.

Bei einer aus der DE-PS 910 754 bekannten Wickelvorrichtung der ein- gangs genannten Art werden die Kerne mittels zweier um eine gemeinsame Achse verschwenkbarer Ladehebel in die Aufwickelposition überführt, die zur Aufnahme eines jeweiligen Kerns mit verschiebbaren Bolzen versehen sind, die jeweils durch einen Elektromagneten betätigt werden müssen.

Zur Überführung eines jeweiligen Kerns müssen somit nicht nur die La- dehebel verschwenkt werden, es ist auch eine Beaufschlagung der Elek- tromagnete erforderlich, um die die Kernaufnahme bildenden Bolzen ent- sprechend zu betätigen.

Ziel der Erfindung ist es, eine insbesondere hinsichtlich eines möglichst einfachen Aufbaus und einer möglichst problemlosen Kernzuführung ver- besserte Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen.

Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Positionier- arm zumindest zwischen einer Übernahmestellung, in der er einen jeweili- gen Kern aus dem Kernmagazin übernimmt, und einer Positionierstellung verstellbar ist, in der der Kern eine definierte Aufwickelposition einnimmt, daß Mittel vorgesehen sind, um während der Überführung des Kerns in die Aufwickelposition abschnittsweise auftretende Riemenlängenverlage- rungen auszugleichen, daß sowohl die Überführung des Kerns in die Auf- wickelposition als auch der Ausgleich der Riemenlängenverlagerungen zumindest teilweise automatisiert und durch eine Steuereinrichtung ge- steuert sind und daß der Ausgleich der Riemenlängenverlagerungen und die Überführung des Kerns in die Aufwickelposition über die Steuerein- richtung so koordiniert sind, daß der Positionierarm unter Überwindung einer vorgebbaren Riemenspannkraft und ständiger Anlage des Kerns am Riemen in die Aufwickelposition überführbar ist.

Mit dieser Ausbildung wird bei einfach gehaltenem und damit kostengün- stigem Aufbau ein hoher Automatisierungsgrad erreicht, wobei aufgrund des mit der Überführung des Kerns in die Aufwickelposition bzw. der ent- sprechenden Verstellung des Positionierarmes koordinierten Ausgleichs der Riemenlängenverlagerungen eine stets zuverlässige Kemzuführung gewährleistet ist.

Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise mit wenigstens einem eine jeweili- ge Stellung des Positionsarmes erfassenden Sensor gekoppelt.

Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Wickelvorrichtung ist die Steuereinrichtung so ausgelegt, daß eine jeweilige Verlagerung des Riemens durch die Ausgleichsmittel erst erfolgt, nachdem ab der Freigabe des Positionierarmes für eine jeweilige Überfüh- rung des Kerns in die Aufwickelposition eine vorgebbare Zeit verstrichen ist.

Ist die Steuereinrichtung mit wenigstens einem eine jeweilige Stellung des Positionierarmes bzw. des Kerns überwachenden Sensor gekoppelt, so kann gemäß einer alternativen zweckmäßigen Ausführungsform eine je- weilige Verlagerung des Riemens durch die Ausgleichsmittel auch in Ab- hängigkeit von den betreffenden Sensorsignalen ausgelöst werden.

Um sowohl eine problemlose Entnahme von Kernen aus dem Kernmagazin als auch ein zuverlässiges, problemloses Überführen des jeweiligen Kerns in eine definierte Aufwickelposition zu gewährleisten, ist der Positionier- arm vorzugsweise mit einer Kernaufnahme versehen, die zwei federnd ausgebildete und/oder federbelastete Klemmbacken umfaßt, die mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme auf den jeweiligen Kern entgegen der Feder- kraft auseinander gedrückt werden und nach einem Entfernen des Kerns aufgrund der Federkraft wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen, wobei der Positionierarm über einen mit einer Steuereinrichtung gekoppelten Antrieb verstellbar ist.

Aufgrund dieser Ausbildung genügt es, den Positionierarm entsprechend zu verstellen, beispielsweise zu verschwenken. Eine aktive Beaufschla- gung der Kernaufnahme ist nicht erforderlich. Der jeweilige Kern wird zwangsläufig mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme in dieser aufgenom- men und festgehalten. Dabei werden die Klemmbacken entgegen der Fe- derkraft auseinander gedrückt. Auch bei der Kemabgabe ist keinerlei ak- tive Beaufschlagung der Kemaufnahme erforderlich. Wird der Kern in der Aufwickelposition festgehalten, so wird die Kemaufnahme mit dem Zu- rückstellen des Positionierarmes von diesem abgezogen, wobei die Klemm- backen aufgrund der Federkraft wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen.

Das Verstellen des Positionierarmes erfolgt über den mit der Steuerein- richtung gekoppelten Antrieb. Es ist somit bei einfach gehaltenem Aufbau auf problemlose Weise eine praktisch vollständige Automatisierung der gesamten Kernzufuhr möglich.

Das Kernmagazin ist zweckmäßigerweise schachtartig ausgebildet, wobei die Kerne nacheinander in einen Übernahmebereich des Kemmagazins überführbar sind, in dem ein jeweiliger Kern von der Kernaufnahme des Positionierarmes übernommen wird. In diesem Fall ist vorzugsweise ein mit der Steuereinrichtung gekoppelter Sensor vorgesehen, durch den der Übernahmebereich des Kernmagazins daraufhin überwacht wird, ob ein von der Kernaufnahme des Positionierarmes zu übernehmender Kern vor- handen ist oder nicht.

Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform dient wenigstens ein mit der Steuereinrichtung gekoppelter Sensor dazu, die Kernaufnahme des Positionierarmes daraufhin zu überwachen, ob in dieser ein Kern auf- genommen ist oder nicht. Dieser der Kemaufnahme zugeordnete Sensor erfaßt vorzugsweise ein sich mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme auf einen jeweiligen Kern ergebendes Auseinanderdrücken der Klemmbacken.

Ein solcher Sensor kann somit beispielsweise direkt an dem Positionier- arm oder der Kernaufnahme bzw. an einem Klemmbacken angeordnet sein. Nachdem mit einem solchen Sensor festgestellt werden kann, ob die Kemaufnahme des Positionierarmes den im Übemahmebereich des Kern- magazins angeordneten Kern erfaßt hat, kann über diesen Sensor auch festgestellt werden, ob der Positionierarm die betreffende Position erreicht hat oder nicht. Auf einen zusätzlichen Positionssensor zur Erfassung die- ser Position kann somit ggf. verzichtet werden.

Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird bei seine Über- nahmestellung einnehmendem Positionierarm ein jeweiliger Kem aus dem Kemmagazin in die Kernaufnahme übernommen, während der Kern bei seine Positionierstellung einnehmendem Positionierarm in die definierte Aufwickelposition abgegeben wird. In diesem Fall ist die Steuereinrichtung zweckmäßigerweise zumindest mit einem die Positionierstellung des Posi- tionierarmes erfassenden Sensor gekoppelt. Grundsätzlich ist auch die Verwendung eines die Übemahmestellung des Positionierarmes erfassen- den Sensors denkbar. Anstelle eines solchen die Übemahmestellung des Positionierarmes erfassenden Positionssensors kann jedoch auch der be- reits erwähnte Sensor zur Überwachung der Kemaufnahme vorgesehen sein.

Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform ist das Kernmagazin im Übernahmebereich mit einer vorzugsweise über die Steuereinrichtung betätigbaren Sperreinrichtung versehen, um einen jeweiligen Kern im Übernahmebereich zurückzuhalten bzw. zur anschließenden Überführung in die Aufwickelposition freizugeben.

Zweckmäßigerweise ist wenigstens eine der Umlenkrollen zwischen einer zur Bildung der Schleife vorgesehenen Arbeitsstellung und einer Auswurf- stellung verstellbar, in die diese Umlenkrolle überführbar ist, um den Wattenwickel auszuwerfen, indem der Riemen unter Aufhebung der Schleife gestrafft wird. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn die Steuer- einrichtung zumindest mit einem die Auswurfstellung der betreffenden Umlenkrolle erfassenden Sensor und/oder mit einem den erfolgten Aus- wurf des Wattenwickels erfassenden Sensor gekoppelt ist.

Bei einer betreffenden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wickel- vorrichtung wird die dem Übernahmebereich des Kernmagazins zugeord- nete Sperreinrichtung zweckmäßigerweise erst dann deaktiviert bzw. der von der Kernaufnahme erfaßte Kern erst dann freigegeben und durch ein entsprechendes Verstellen des Positionierarmes von dem Kernmagazin in die Aufwickelposition überführt, wenn die betreffende Umlenkrolle ihre Auswurfstellung erreicht hat und der Wattenwickel ausgeworfen wurde.

Zudem ist die Steuereinrichtung zweckmäßigerweise mit einem dem Wik- keldurchmesser erfassenden Sensor gekoppelt und so ausgelegt, daß bei Erreichen eines vorgebbaren Wickeldurchmessers der Riemenantrieb still- gesetzt und anschließend die betreffende Umlenkrolle in die Auswurfstel- lung überführt wird.

Vorteilhafterweise ist zusätzlich zu einer den Riemen während des Wickel- vorgangs spannenden Spanneinrichtung wenigstens ein zusätzliches Aus- gleichselement vorgesehen, durch das zumindest der größte Teil von wäh- rend der Überführung des Kerns in die Aufwickelposition abschnittsweise auftretenden Riemenlängenverlagerungen ausgeglichen wird, während die beim Wickelvorgang infolge der mit zunehmendem Wattenwickel größer werdenden Schleife abschnittsweise auftretenden Riemenlängenverlage- rungen zumindest überwiegend durch die Spanneinrichtung ausgeglichen werden. Dieses Ausgleichselement kann somit insbesondere kleiner di- mensioniert sein als die Spanneinrichtung. Zudem kann es für einen möglichst schnellen Ausgleich der in der Regel kleineren Riemenlängen- verlagerungen ausgelegt sein, wodurch ein schnelleres Überführen des Kerns in die definierte Aufwickelposition möglich ist. In der Praxis ist der Riemen über mehrere Umlenkrollen geführt, so daß beispielsweise wenig- stens eine dieser Umlenkrollen zur Bildung eines jeweiligen Ausgleichse- lements entsprechend verschieb-und/oder verschwenkbar sein kann.

Grundsätzlich ist jedoch auch die Verwendung eines oder mehrerer ge- sonderter Ausgleichselemente möglich.

Über die Steuereinrichtung kann zweckmäßigerweise auch eine vor dem Übemahmebereich vorgesehene Sperreinrichtung des Kernmagazins betä- tigt werden, die dazu vorgesehen ist, einen jeweiligen Kern in einem vor dem Übernahmebereich gelegenen Bereich zurückzuhalten bzw. zur an- schließenden Überführung in den Übernahmebereich freizugeben.

Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Wickelvorrichtung ist der Positionierarm um eine feststehende Achse schwenkbar.

Der Positionierarm ist zweckmäßigerweise über einen mit der Steuerein- richtung gekoppelten, insbesondere in Abhängigkeit von den jeweiligen Sensorsignalen ansteuerbaren hydraulischen, pneumatischen oder elek- trischen Antrieb verstellbar. Zweckmäßigerweise umfaßt dieser dem Posi- tionierarm zugeordnete Antrieb wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit.

Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel ist die dem Übernahmebe- reich des Kernmagazins zugeordnete Sperreinrichtung durch wenigstens eine, vorzugsweise zwei insbesondere auf einander gegenüberliegenden Seiten des Kernmagazins angeordnete Zylinder/Kolben-Einheiten betätig- bar. Auch zur Betätigung der vor dem Übernahmebereich des Kernmaga- zins vorgesehenen Sperreinrichtung kann beispielsweise eine Zylin- der/Kolben-Einheit vorgesehen sein.

Einen besonders einfachen Aufbau der Kernaufnahme erhält man dann, wenn die beiden Klemmbacken durch wenigstens eine Feder in ihre Aus- gangsstellung belastet sind, in der sie bis zu einem vorgebbaren gegensei- tigen Abstand gegeneinander gedruckt sind. Sind die beiden Klemmbak- ken beispielsweise relativ zueinander verschwenkbar und über die Schwenkachse hinaus jeweils durch einen sich von der Klemmaufnahme weg erstreckenden Schenkel verlängert, so ist die Feder vorzugsweise zwi- schen den beiden Schenkeln angeordnet. Dabei kann sie auf einer die bei- den Schenkel durchsetzenden Schraube sitzen, wobei der Abstand zwi- schen den Klemmbacken durch diese vorzugsweise mit einer Mutter ver- sehenen Schraube vorgebbar ist.

Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Wickelvorrichtung ist der Kern durch den Positionierarm in eine definierte Aufwickelposition überführbar, in der er während des anschlie- ßenden Wickelvorgangs um eine feste Achse drehbar ist. Bei den Kernen kann es sich insbesondere um Hülsen handeln. Während des Wickelvor- gangs ist ein jeweiliger Kern zweckmäßigerweise zwischen zwei Wickel- scheiben angeordnet, die mit in den hülsenartigen Kern eingreifenden An- sätzen versehen sind, durch die der durch den Positionierarm überführte Kern schließlich zentriert wird. In der Regel genügt es somit, wenn der Kern durch den Positionierarm in den Bereich der Zentrierachse der Wik- kelscheiben überführt wird.

Die Steuereinrichtung kann mit wenigstens einem Sensor gekoppelt sein, durch den die jeweilige Positionierung und/oder Position zumindest einer Wickelscheibe überwacht wird.

Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Wickelvorrichtung ist das schachtartige Kernmagazin gegenüber der Horizontalen geneigt und der Übernahmebereich durch den unteren End- bereich des Kernmagazins gebildet. Die Kerne können somit derart im Ma- gazin gestapelt sein, daß die Überführung des jeweils untersten Kerns in den Übernahmebereich durch die Schwerkraft und ggf. den Staudruck weiterer im Kernmagazin enthaltener Kerne zumindest unterstützt wird.

Die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung ist insbesondere in der Kämme- rei verwendbar, wo sie beispielsweise ein aus einem Streckwerk auslau- fendes, über Kehrbleche, Kalanderwalzen und/oder dergleichen zuge- führtes Vlies aufnimmt. Der fertige Wickel wird dann anschließend einer Kämmaschine zugeführt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels un- ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert ; in dieser zeigen : Figur 1 eine schematische Darstellung des Grundaufbaus einer möglichen Ausführungsform einer Wickelvorrichtung, Figur 2 eine schematische Darstellung eines zwischen zwei Wik- kelscheiben eingesetzten Kerns, Figur 3 eine schematische Seitenansicht der am freien Ende des Positionierarmes vorgesehenen Kernaufnahme, Figur 4 eine schematische Darstellung der im Übernahmebe- reich des Kernmagazins vorgesehenen Sperreinrichtung, Figur 5 eine schematische Darstellung der vor dem Übernah- mebereich des Kernmagazins vorgesehenen Sperrein- richtung und Figur 6 ein vereinfachtes, rein beispielhaftes Schaltschema der mit einer Steuereinrichtung versehenen Wickelvorrich- tung.

Figur 1 zeigt in rein schematischer Darstellung den Grundaufbau einer möglichen Ausführungsform einer Wickelvorrichtung 10 zur Erzeugung eines Wattenwickels 12. Grundsätzlich kann eine solche Wickelvorrich- tung 10 dazu dienen, ein Vlies, einen Flor oder Watte aus Fasermaterial zu einem Wickel aufzurollen, bevor das Fasermaterial einer weiteren Be- handlung unterzogen wird. So kann die Wickelvorrichtung beispielsweise in einer Kämmerei zur Aufnahme eines aus einem Streckwerk auslaufen- den, über Kehrbleche, Kalanderwalzen und/oder dergleichen zugeführten Vlieses dienen, wobei der erzeugte Wickel anschließend einer Kämmaschi- ne vorgelegt wird. Im folgenden ist im Zusammenhang mit dem zugeführ- ten Fasermaterial der Einfachheit halber lediglich von Watte die Rede, was nicht in einschränkendem Sinne zu verstehen ist.

Der Wickelvorrichtung 10 wird Watte 14 über eine hier nicht dargestellte Wattenzuführungzugeführt.

Die Watte 14 wird auf einen hülsenartigen Kern H aufgewickelt, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel während des Wickelvorgangs um eine feste Achse A drehbar gelagert ist, was dadurch erreicht wird, daß er wäh- rend dieses Wickelvorgangs in der in Figur 2 dargestellten Weise zwischen zwei um die Achse A drehbaren Wickelscheiben 16,18 geklemmt ist. Der Kern H wird von einem umlaufenden, endlosen Riemen 20 angetrieben, durch den zwischen zwei Umlenkrollen Rl und R2 eine sich vertikal nach unten erstreckende Schleife 22 gebildet wird, in der der Kern H während des Wickelvorgangs aufgenommen ist.

Im vorliegenden Fall wird der hülsenartige Kern H und damit der sich auf diesem bildende Wattenwickel 12 durch den Riemen 20 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, wie dies durch den Pfeil F angedeutet ist. Die den hülsenartigen Kern H und damit den sich bildenden Wattenwickel umschlingende Schleife 22 des Riemens 20 wird mit zunehmendem Wat- tenwickel größer, wobei der Riemen 20 während des gesamten Wickelvor- gangs durch eine Spanneinrichtung 24 gespannt wird. Dieses Spannein- richtung 24 umfaßt eine Spannrolle Rs. Im vorliegenden ist diese Spannrolle Rs an einem Schwenkarm 26 gelagert, der durch einen bei- spielsweise durch eine Zylinder/Kolbeneinheit gebildeten Antrieb 28 ver- stellbar, d. h. verschwenkbar ist.

Außer über die beiden zwischen sich die Schleife 22 bildenden Um- lenkrollen R1 und R2 sowie die Spannrolle Rs der Spanneinrichtung 24 ist der Riemen 20 über weitere Umlenkrollen R3 und R4 geführt.

Die Umlenkrolle R2 ist zwischen einer zur Bildung der Schleife 20 vorge- sehenen Arbeitsstellung (vgl. Figur 1) und einer nicht dargestellten Aus- wurfstellung verstellbar, in die diese Umlenkrolle R2 überführbar ist, um den in Figur 1 gestrichelt dargestellten fertigen Wattenwickel 12 auszu- werfen, indem der Riemen 20 unter Aufhebung der Schleife 22 gestrafft wird. Dazu ist die Umlenkrolle R2 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel am freien Ende eines Schwenkarmes 30 gelagert, der über einen bei- spielsweise wiederum eine Zylinder/Kolben-Einheit umfassenden Antrieb 32 um die Achse A schwenkbar ist (vgl. Figur 1). Der ausgeworfene fertige Wattenwickel 12 gelangt anschließend in eine Wickelaufnahme 34.

Nach Beendigung des Wickelvorgangs und vor dem Auswerfen des Wickels wird zunächst die Watte getrennt. Damit wird insbesondere sichergestellt, da$ sich der Wickel vor dem Ausrollvorgang nicht wieder aufwickelt. Er- folgt die Wattenzuführung über Kalanderwalzen, so besteht eine mögliche Variante einer Trennung darin, daß beim Erreichen einer vorgegebenen aufgewickelten Wattenlänge die Wattenzuführung durch die Kalanderwal- zen unterbrochen wird, während der Riemen noch für eine bestimmte Zeit in Bewegung ist. Durch eine vorbestimmte Zeit, in welcher der fertig ge- wickelte Wattenwickel durch den Riemen bei stillstehenden Kalanderwal- zen noch gedreht wird, kann das Abrißende an einer definierten Stellung auf den Wattenwickel positioniert werden.

Für einen Auswurf des jeweiligen Wattenwickels 12 wird der die Um- lenkrolle R2 tragende Schwenkarm 30 nach rechts verschwenkt, worauf- hin der Wattenwickel 12 in die Wickelaufnahme 34 gelangt. Nach dem weiter unten näher beschriebenen Einführen des nächsten hülsenartigen Kerns H wird die Umlenkrolle R2 dann durch ein Rückschwenken des Schwenkarmes 30 wieder in die in Figur 1 dargestellte Arbeitsstellung verbracht.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Riemen 20 durch die Umlenkrolle R3 angetrieben.

Rechts oberhalb der beiden zwischen sich die Schleife 22 bildenden Um- lenkrollen RI, R2 (vgl. Figur 1) ist ein mehrere hülsenartige Kerne H ent- haltendes Kernmagazin 36 angeordnet. Zur Überführung eines jeweiligen leeren Kerns H von dem Kernmagazin 36 in die durch die Achse A defi- nierte Aufwickelposition ist ein um eine feste Achse B schwenkbarer Posi- tionierarm 38 vorgesehen. Dieser Positionierarm 38 ist an seinem freien Ende mit einer Kernaufnahme 40 versehen. In dem schachtartig ausgebil- deten, gegenüber der Horizontalen leicht geneigten Kernmagazin 36 gelan- gen die Kerne H nacheinander in einen Übernahmebereich 42, in dem der jeweilige, in die Aufwickelposition zu überführende Kern H von der Kernaufnahme 40 des Positionierarmes 38 übernommen wird. Wie an- hand der Figur 1 zu erkennen ist, ist der Übernahmebereich 42 des schachtartigen, gegenüber der Horizontalen geneigten Kernmagazins 36 durch den unteren Endbereich dieses Kernmagazins 36 gebildet.

Wie am besten anhand von Figur 3 zu erkennen ist, umfaßt die Kernauf- nahme 40 des Positionierarmes 38 zwei federbelastete Klemmbacken 44, 46, die mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme 40 auf einen jeweiligen Kern H entgegen der Federkraft auseinander gedrückt werden und nach einem Entfernen des Kerns H aufgrund der Federkraft wieder ihre in Figur 3 dargestellte Ausgangsstellung einnehmen.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Klemmbacken 44, 46 der Kemaufnahme 40 durch eine Feder 48 in eine Ausgangsstellung belastet, in der sie bis zu einem vorgebbaren gegenseitigen Abstand a ge- geneinander gedrückt sind.

Dabei sind die beiden Klemmbacken 44,46 um eine Achse C relativ zu- einander verschwenkbar und über diese Schwenkachse C hinaus jeweils durch einen sich von der Klemmaufnahme 50 weg erstreckenden Schenkel 52,54 verlängert, wobei die Feder 48 zwischen den beiden Schenkeln 52, 54 angeordnet ist. Die durch die Schenkel 52,54 verlängerten Klemmbak- ken 44,46 sind in der in Figur 3 dargestellten Weise durch seitliche Ele- mente 56,58 verstärkt.

Zudem sitzt die Feder 48 beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer die beiden Schenkel 52,54 durchsetzenden Schraube 60, der gemäß Figur 3 eine Mutter 62 zugeordnet ist. Durch diese Schraube 60 mit zugeord- neter Mutter 62 ist der Abstand a zwischen den Klemmbacken 44,46 ein- stellbar.

Der Positionierarm 38 ist über einen mit einer Steuereinrichtung 64 (vgl.

Figur 6) gekoppelten Antrieb 66 verschwenkbar, der im vorliegenden Fall wieder wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit umfaßt (vgl. Figur 1). Die über die Steuereinrichtung 64 erfolgende Ansteuerung dieses dem Positio- nierarm 38 zugeordneten Antriebs 66 erfolgt ebenso wie weitere insbeson- dere der Hülsenzufuhr dienende Vorgänge in Abhängigkeit von Sensorsi- gnalen.

Wie insbesondere den Figuren 1 und 3 entnommen werden kann, ist u. a. ein mit der Steuereinrichtung 64 (vgl. Figur 6) gekoppelter Sensor 68 vor- gesehen, durch den die Kernaufnahme 40 des Positionierarmes 38 dar- aufhin überwacht wird, ob in dieser ein Kern H aufgenommen ist oder nicht. Im vorliegenden Fall erfüllt dieser der Kernaufnahme 40 zugeord- nete Sensor 68 die Funktion eines Schalters, der am Schenkel 54 bzw. der Verstärkung 58 angeordnet und durch einen Anschlag 70 betätigt wird, der mit dem in Verlängerung der Klemmbacke 44 vorgesehenen anderen Schenkel 52 der Kernaufnahme 40 verbunden ist (vgl. Figur 3). Der Sen- sor 68 erfaßt somit ein sich mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme 40 auf einen jeweiligen Kern H ergebendes Auseinanderdrücken der Klemmbak- ken 44,46. Über diesen Sensor kann somit mittelbar auch die Schwen- klage des Positionierarmes 38 erfaßt werden, in der die Kernaufnahme 40 einen im Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 bereitgestellten Kern H erfaßt hat.

Der Positionierarm 38 ist somit insbesondere zwischen dieser Übernah- mestellung, in der ein jeweiliger Kern H aus dem Kernmagazin 36 in die Kernaufnahme 40 übernommen wird, und einer Positonierstellung ver- stellbar, in der der Kern H die durch die Achse A definierte Aufwickelposi- tion einnimmt, in die er aus der Kernaufnahme 40 abgegeben wird. Dabei genügt es, da$ der betreffende Kern zunächst in den Bereich dieser durch die Zentrierachse der beiden Wickelscheiben 16,18 vorgegebenen Achse A überführt wird, die mit in den hülsenartigen Kern H eingreifenden Ansät- zen 72,74 versehen sind, durch die der zwischen den beiden drehbaren Wickelscheiben 16,18 festzuklemmende Kern H schließlich zentriert wird.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 64 mit einem die Positionierstellung des Positionsarmes 38 erfassenden Sensor 76 gekoppelt, während die Übernahmestellung des Positionierarmes 38, in der ein jeweiliger Kern H aus dem Kernmagazin 36 in die Kernaufnahme 40 übernommen wird, mittelbar über den Sensor 68 erfaßt werden kann.

Der Positionierarm 38 ist zusätzlich in eine Ruhestellung verschwenkbar, in der er sowohl außerhalb des Schleifenbereichs des Riemens 20 als auch außerhalb des Kernmagazinbereichs liegt, d. h. im vorliegenden Fall weiter nach oben verschwenkt ist. Diese obere Ruhestellung des Positionierarmes 38 wird durch einen Sensor 78 erfaßt (vgl. Figur 1). Auch dieser Sensor 78 ist wieder mit der Steuereinrichtung 64 (vgl. Figur 6) verbunden ist.

Die Steuereinrichtung 64 ist zudem mit einem Sensor 80 gekoppelt, durch den der Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 daraufhin überwacht wird, ob ein von der Kernaufnahme 40 des Positionierarmes 38 zu über- nehmender Kern H vorhanden ist oder nicht (vgl. Figuren 1 und 6).

Im Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 ist eine über die Steuer- einrichtung 64 betätigbare Sperreinrichtung 82 vorgesehen (vgl. insbeson- dere Figuren 1,4 und 6), die dazu dient, einen jeweiligen Kern H im Über- nahmebereich 42 zurückzuhalten bzw. zur anschließenden Überführung in die Aufwickelposition freizugeben.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese dem Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 zugeordnete vordere Sperreinrichtung 82 durch zwei auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Kernmaga- zins 36 angeordnete Zylinder/Kolben-Einheiten 84,86 betätigbar (vgl. die Figuren 1 und 4).

Gemäß Figur 4 sind die Zylinder der beiden seitlichen Zylinder/Kolben- Einheiten 84,86 am oberen Ende an Lagern 88,90 angelenkt, die im obe- ren Bereich außen an der betreffenden Seitenwand des Kernmagazins 36 angeordnet sind. Die äußeren Enden der Kolbenstangen sind über aufge- setzte Gabelköpfe 92,94 gelenkig mit an einem jeweiligen Stangenschar- nier 96,98 angebrachten Elementen 100,102 verbunden, um durch eine entsprechende Betätigung der Zylinder/Kolben-Einheiten 84,86 ein Sper- relement 104 in einer Schließstellung zu halten oder in eine Freigabestel- lung zu überführen.

Das Kernmagazin 36 ist mit einer weiteren über die Steuereinrichtung 64 betätigbaren Sperreinrichtung 106 versehen (vgl. insbesondere Figuren 1, 5 und 6), die dazu dient, einen jeweiligen Kern H in einem vor dem Über- nahmebereich 42 (vgl. Figur 1) gelegenen Bereich zurückzuhalten bzw. zur anschließenden Überführung in den Übernahmebereich 42 freizugeben.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese vor dem Übernahmebe- reich 42 des Kernmagazins 36 vorgesehene Sperreinrichtung 106 durch wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit 108 betätigbar (vgl. Figuren 1,5 und 6). Als Sperrelement ist eine um eine Achse D schwenkbare, im Be- reich dieser Schwenkachse D abgewinkelte Klappe 110 vorgesehen (vgl.

Figuren 1 und 5). Gemäß Figur 5 ist der Zylinder der betreffenden Zylin- der/Kolben-Einheit 108 am einen Ende an einem Lager 112 angelenkt, das außen am Boden des Kernmagazins 36 angebracht ist. Das freie Ende der Kolbenstange ist gelenkig mit einem Verbindungselement 114 gekop- pelt, das fest mit dem in der Figur 5 linken Schenkel der abgewinkelten Klappe 110 verbunden ist, durch den ein betreffender Kern zurückgehal- ten wird, bevor er zur Überführung in den Übernahmebereich 42 (vgl. Fi- gur 1) freigegeben wird. Das freie Ende des rechten Schenkels der Klappe 110 ist in der in Figur 5 dargestellten Weise abgebogen. Durch dieses ab- gebogene Ende des rechten Schenkels der Klappe 110 wird bei entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkter Klappe ein nachfolgender Kern zurück- gehalten, während ein vorderer Kern H durch den linken Schenkel freige- geben wird. Diese Freigabestellung ist in der Figur 5 gestrichelt darge- stellt, während die Sperrstellung in durchgezogenen Linien gezeigt ist.

Gemäß Figur 1 sind dem Antrieb 32 für den die Umlenkrolle R2 tragenden Schwenkarm 30 zwei Sensoren 116,118 zugeordnet. Dabei kann bei- spielsweise über den Sensor 116 die in Figur 1 dargestellte Arbeitsstellung und beispielsweise über den Sensor 118 die Auswurfstellung der Um- lenkrolle R2 erfaßt werden. Auch diese beiden Sensoren 116 und 118 sind wiederum mit der Steuereinrichtung 64 verbunden.

Die Steuereinrichtung 64 ist zudem mit einem im Bereich der Wickelauf- nahme 34 angeordneten, den erfolgten Auswurf des Wattenwickels 12 er- fassenden Sensor 120 (vgl. Figur 1) gekoppelt.

Im vorliegenden Fall ist die mit den betreffenden Sensoren verbundene Steuereinrichtung 64 u. a. so ausgelegt, daß die dem Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 zugeordnete vordere Sperreinrichtung 82 erst dann deaktiviert bzw. der von der Kernaufnahme 40 erfaßte Kern H erst dann freigegeben und durch ein entsprechendes Verschwenken des Posi- tionsarmes 38 um die feste Achse 78 von dem Kernmagazin 36 in die Auf- wickelposition überführt wird, wenn die betreffende Umlenkrolle R2 ihre Auswurfstellung erreicht hat und der Wattenwickel 12 ausgeworfen wur- de.

Die Steuereinrichtung 64 ist zudem mit einem den Wickeldurchmesser erfassenden Sensor 122 (vgl. Figuren 1 und 2) gekoppelt und so ausgelegt, da$ bei Erreichen eines vorgebbaren Wickeldurchmessers der Riemenan- trieb stillgesetzt und anschließend die Umlenkrolle R2 in die Auswurf- stellung überführt wird.

Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, sind dem der Spanneinrichtung 24 zugeordneten Antrieb 28 zwei Sensoren 124,126 zugeordnet, durch die die betreffenden Stellungen der Spannrolle Rs erfaßt werden können.

Auch diese beiden Sensoren 124 und 126 sind wieder mit der Steuerein- richtung 64 verbunden.

Die Steuereinrichtung 64 ist zudem mit zwei Sensoren 128,130 gekop- pelt, durch die die jeweilige Positionierung und/oder Position der beiden Wickelscheiben 16,18 überwacht werden kann (vgl. Figuren 2 und 6). In der Figur 2 ist außer diesen beiden Sensoren 128,130 auch der den Wik- keldurchmesser erfassende Sensor 122 erkennbar.

Im vorliegenden Fall wird der jeweilige Kern H durch den Positionierarm 38 unter Überwindung der jeweiligen Riemenspannkraft in die Aufwickel- position überführt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn zusätzlich zu der den Riemen 20 während des Wickelvorgangs spannenden Spanneinrichtung 24 wenigstens ein zusätzliches Ausgleichselement vorgesehen ist, durch das zumindest der größte Teil von während der Überführung des Kerns H in die Aufwickelposition abschnittsweise auftretenden Riemenlängenverla- gerungen ausgeglichen wird, während die beim Wickelvorgang infolge der mit zunehmendem Wattenwickel 12 größer werdenden Schleife 22 ab- schnittsweise auftretenden Riemenlängenverlagerungen zumindest über- wiegend durch die Spanneinrichtung 24 ausgeglichen werden. Ein solches Ausgleichselement kann beispielsweise durch eine entsprechend ver- schieb-und/oder verschwenkbare Umlenkrolle, beispielsweise die Um- lenkrolle R3, gebildet sein. Die betreffenden Ausgleichsmittel können je- doch auch weitere oder andere Ausgleichselemente umfassen. Derartige Ausgleichselemente können dann insbesondere kleiner dimensioniert sein als die Spanneinrichtung 24. Damit ist insgesamt ein schnellerer Aus- gleich der in der Regel kleineren Riemenlängenverlagerungen bei der Kernzufuhr möglich. Auf dieselbe Weise können beispielsweise auch die während des Verschwenkens der Umlenkrolle R2 auftretenden Riemen- längenverlagerungen ausgeglichen werden.

Sobald über den Sensor 68 festgestellt wurde, da$ ein im Übernahmebe- reich 42 des Kernmagazins 36 bereitgestellter leerer Kern H von der Kernaufnahme 40 des Positionierarmes 38 erfaßt wurde, und über die Sensoren 118 bzw. 120 feststellt wurde, daß der fertige Wattenwickel 12 nach einem Verschwenken der Umlenkrolle R2 ausgeworfen wurde, wird die dem Übernahmebereich 42 zugeordnete vordere Sperreinrichtung 82 deaktiviert und der dem Positionierarm 38 zugeordnete, hier durch eine Zylinder/Kolben-Einheit gebildete Antrieb 66 für ein anschließendes Ver- schwenken des Positionierarmes 38 nach unten in die Positionierstellung freigegeben. Damit gelangt der hülsenartige Kern H in den Bereich der Zentrierachse A der seitlichen Wickelscheiben 16,18, durch deren Ansät- ze 72,74 er schließlich zentriert wird. Die Positionierung und/oder Positi- on der Wickelscheiben 16,18 wird durch die Sensoren 128 und 130 überwacht (vgl. Figur 2).

Nachdem der betreffende Kern H zwischen den beiden drehbar gelagerten Wickelscheiben 16,18 festgeklemmt ist, wird der Positionierarm 38 über den zugeordneten Antrieb 66 wieder nach oben verschwenkt, bis er seine durch den Sensor 78 erfaßte Ruhestellung erreicht hat. Inzwischen wur- den die beiden Klemmbacken 44,46 der Kernaufnahme 40 durch die Fe- der 48 wieder auseinandergedrückt, wodurch der durch den Sensor 68 gebildete Schalter wieder gelöst wurde (vgl. insbesondere Figur 3). Der Sensor 80 zeigt an, daß der Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 wieder frei geworden ist, woraufhin ein neuer hülsenartiger Kern H nach einem entsprechenden Lösen der hinteren Sperreinrichtung 106 in den vorderen Übernahmebereich 42 rollen kann. Die vordere Sperreinrichtung 82 wurde bereits mit dem Ansprechen des die obere Ruhestellung des Po- sitionierarmes 38 erfassenden Sensors 78 wieder aktiviert. Nachdem über den Sensor 80 festgestellt wurde, da$ in dem Übernahmebereich 42 wie- der ein Kern H vorhanden ist, kann der Positionierarm 38 in die in Figur 1 gezeigte Übernahmestellung verschwenkt werden, in der der im Übernah- mebereich 42 bereitgestellte Kern H von der Kernaufnahme 40 ergriffen wird. Mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme 40 auf den Kern H werden die beiden federbelasteten Klemmbacken 44,46 entgegen der Federkraft aus- einander gedrückt. Demzufolge genügt es, den Positionierarm 38 zu ver- schwenken. Eine besondere Beaufschlagung oder Ansteuerung der Kernaufnahme 40 ist nicht erforderlich. Der jeweilige Kern H wird viel- mehr zwangsläufig mit dem Aufsetzen der Kernaufnahme 40 in dieser auf- genommen und festgehalten. Entsprechend ist auch bei der Kernabgabe keine besondere Beaufschlagung oder Ansteuerung der Kernaufnahme 40 erforderlich. Wird der Kern H in der Aufwickelposition durch die beiden Wickelscheiben 16,18 festgehalten, so wird die Kernaufnahme mit dem Zurückschwenken des Positionierarmes 38 in die obere Ruhestellung von diesem abgezogen, wobei die Klemmbacken 44,46 aufgrund der Feder- kraft wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen.

Anschließend kann der Kernwechselvorgang von neuem beginnen.

Figur 6 zeigt ein vereinfachtes, rein beispielhaftes Schaltschema der die Steuereinrichtung 64 umfassenden Wickelvorrichtung.

Danach ist die Steuereinrichtung 64 insbesondere mit dem die Positio- nierstellung des Positionierarmes 38 (vgl. Figur 1) erfassenden Sensor 76, dem der Kernaufnahme 40 zugeordneten Sensor 68, dem die Ruhestellung des Positionierarmes 38 erfassenden Sensor 78, dem den Übernahmebe- reich 42 des Kernmagazins 36 überwachenden Sensor 80 und dem die Wickelaufnahme 34 (vgl. Figur 1) auf einen ausgeworfenen Wattenwickel 12 hin überwachenden Sensor 120 gekoppelt.

Zudem ist die Steuereinrichtung 64 über jeweils zwei Leitungen mit drei Ventilen 132,134 und 136 verbunden. Wie der Figur 6 entnommen wer- den kann, können die beiden Ventile 132 und 136 beispielsweise jeweils durch ein 5/3-Wegeventil und das Ventil 134 beispielsweise durch ein 5/2-Wegeventil gebildet sein.

Über das von der Steuereinrichtung 64 angesteuerte Ventil 132 werden die beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 84,86 des der vorderen Sperrein- richtung 82 (vgl. Figuren 1 und 4) zugeordneten Antriebs betätigt. Das von der Steuereinrichtung 64 angesteuerte Ventil 134 dient der Betätigung der der hinteren Sperreinrichtung 106 (vgl. Figuren 1 und 5) zugeordneten Zylinder/Kolben-Einheit 108. Über das dritte von der Steuereinrichtung 64 angesteuerte Ventil 136 wird die den Antrieb 66 des Positionierarmes 38 bildende Zylinder/Kolben-Einheit betätigt.

Wie anhand der Figur 6 zu erkennen ist, sind über die Steuereinrichtung 64 die beiden Steuereingänge Yl und Y2 des Ventils 132 beaufschlagbar.

Ist der Riemenantrieb eingeschaltet, so ist der rechte Steuereingang Y2 beaufschlagt, während der linke Steuereingang Y1 unbeaufschlagt bleibt.

In diesem Fall ist die die Zylinder/Kolben-Einheiten 84,86 umfassende vordere Sperreinrichtung 82 aktiviert.

Bei ausgeschaltetem Riemenantrieb ist keiner der beiden Steuereingänge Y1 und Y2 aktiviert, so daß das Ventil 132 eine Mittelstellung einnimmt.

Damit bleibt die vordere Sperreinrichtung 82 zunächst weiterhin aktiviert.

Nachdem über den Sensor 68 festgestellt wurde, daS ein im Übernahme- bereich 42 bereitgestellter Kern H von der Kernaufnahme 40 erfaßt wurde, wird die vordere Sperreinrichtung 82 zur Freigabe des betreffenden Kerns H deaktiviert, indem der linke Steuereingang Y1 beaufschlagt wird, wäh- rend der rechte Steuereingang Y2 unbeaufschlagt bleibt.

Wird über den Sensor 76 festgestellt, daß der Positionierarm 38 seine un- tere Positionierstellung erreicht hat, so wird der rechte Steuereingang Y2 des Ventils 132 beaufschlagt, während der linke Steuereingang Yl unbe- aufschlagt bleibt. Damit wird die vordere Sperreinrichtung 82 über die beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 84,86 wieder aktiviert.

Über die Steuereinrichtung 64 sind zudem die beiden Steuereingänge Y3 und Y4 des Ventils 134 beaufschlagbar.

Ist der Riemenantrieb eingeschaltet, so wird der linke Steuereingang Y3 beaufschlagt, während der rechte Steuereingang Y4 unbeaufschlagt bleibt.

In diesem Fall ist die die Zylinder/Kolben-Einheit 108 umfassende hintere Sperreinrichtung 106 aktiviert. Wird nun über den Sensor 80 festgestellt, daß in dem Übernahmebereich 42 des Kernmagazins 36 kein Kern H vor- handen ist, so wird der rechte Steuereingang Y4 beaufschlagt, während der linke Steuereingang Y3 unbeaufschlagt bleibt. Dadurch wird die hinte- re Sperreinrichtung 106 über die Zylinder/Kolben-Einheit 108 deaktiviert, um einen jeweiligen Kern H zur Überführung in den Übernahmebereich 42 freizugeben. Nach einer anschließenden Wartezeit von et « a 3 Sekunden wird dann wieder der linke Steuereingang Y3 beaufschlagt, während der rechte Steuereingang Y4 unbeaufschlagt bleibt, wodurch die hintere Sper- reinrichtung 106 wieder aktiviert wird. Falls über den Sensor 80 noch keine Meldung über das Vorliegen des Kerns H in dem Übernahmebereich 42 vorliegt, wird diese soeben beschriebene Routine wiederholt. Liefert der Sensor 80 auch weiterhin kein entsprechendes Signal, so kann eine Feh- lermeldung erzeugt werden, die angibt, daß im Übernahmebereich 42 kein Kern H vorhanden ist.

Über die Steuereinrichtung 64 werden zudem zwei Steuereingänge Y5 und Y6 des Ventils 136 beaufschlagt.

Ist der Riemenantrieb eingeschaltet, so wird der linke Steuereingang Y5 beaufschlagt, während der rechte Steuereingang Y6 unbeaufschlagt bleibt.

In diesem Fall kann der Positionierarm 38 insbesondere in seiner oberen Ruhestellung gehalten werden.

Ist der Riemenantrieb ausgeschaltet, so wird keiner der beiden Steuerein- gänge Y5 und Y6 beaufschlagt. Das Ventil 136 nimmt somit eine Mittel- stellung ein, in der der Positionierarm 38 insbesondere aus Sicherheits- gründen in seiner jeweiligen Position gehalten wird.

Wird über den Sensor 120 festgestellt, da$ ein fertiger Wattenwickel 12 (vgl. Figur 1) ausgeworfen wurde, so wird für einen anschließenden Kern- wechsel der rechte Steuereingang Y6 beaufschlagt, während der linke Steuereingang Y5 unbeaufschlagt bleibt. Nachdem der betreffende Kern H in die Aufwickelposition überführt wurde und zwischen den beiden Wik- kelscheiben 16,18 festgeklemmt ist, was beispielsweise über die beiden Sensoren 128,130 (vgl. Figur 2) feststellbar ist, wird wieder der linke Steuereingang Y5 beaufschlagt, während der rechte Steuereingang Y6 un- beaufschlagt bleibt, woraufhin der Positionierarm 38 in seine obere Ruhe- stellung verschwenkt wird, in der er bis zum nächsten Kernwechsel ver- bleibt.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist somit der Positionierarm 38 zumindest zwischen der Übernahmestellung, in der er einen jeweiligen Kern H aus dem Kernmagazin 36 übernimmt, und der Positionierstellung verstellbar, in der er den Kern H in die definierte Aufwickelposition abgibt.

Zudem sind beispielsweise die Umlenkrolle R3 umfassende Mittel vorgese- hen, um während der Überführung des Kerns H in die Aufwickelposition abschnittsweise auftretende Riemenlängenverlagerungen auszugleichen.

Sowohl die Überführung des Kerns H in die Aufwickelposition als auch der Ausgleich der Riemenlängenverlagerungen sind zumindest teilweise auto- matisiert und durch die Steuereinrichtung 64 gesteuert. Von besonderem Vorteil ist, wenn der Ausgleich der Riemenlängenverlagerungen und die Überführung des Kerns H in die Aufwickelposition über die Steuerein- richtung 64 so koordiniert sind, daß der Positionierarm 38 unter Über- windung einer vorgebbaren Riemenspannkraft und ständiger Anlage des Kerns H am Riemen 20 in die Aufwickelposition überführbar ist.

Dabei kann die Steuereinrichtung 64 zweckmäßigerweise so ausgelegt sein, daß eine jeweilige Verlagerung des Riemens 20 durch die vorzugs- weise die Umlenkrolle R3 umfassenden Ausgleichsmittel erst erfolgt, nachdem ab der Freigabe des Positionierarmes 38 für eine jeweilige Über- führung des Kerns H in die Aufwickelposition eine vorgebbare Zeit verstri- chen ist.

So wird beispielsweise nach dem Auftreten eines Signals zur Kernüberga- be die Sperre im Hülsenkanal freigegeben, woraufhin der Positionierarm nach unten verschwenkt wird. Dabei wird auch ein Zeitglied für die Steue- rung der Ausgleichsmittel ausgelöst, um eine vorgebbare Verzögerungszeit von beispielsweise etwa 3 Sekunden einzustellen. Der hülsenartige Kern wird dann gegen den Riemen gedrückt. Das Zeitglied löst die Steuerung für die Ausgleichsmittel R3 aus, wodurch der Riemen so verlagert wird, daß der nachgeführte Kern in die Aufwickelposition überführt werden kann. Sobald diese Position erreicht wird, was insbesondere durch wenig- stens einen Sensor feststellbar ist, wird die Riemenverlagerung gestoppt.

Der hülsenartige Kern wird nun zwischen den Wickelscheiben einge- spannt, woraufhin der Positionierarm wieder in die neutrale Stellung zu- rückgeschwenkt wird. Die ausgeschwenkte Umlenkrolle wird wieder ein- geschwenkt, woraufhin der Wickelvorgang gestartet wird.

Nachdem die Steuereinrichtung 64 mit wenigstens einem die Stellung des Kerns H bzw. des Positionierarmes 38 überwachenden Sensor 76,78 ge- koppelt ist, kann eine jeweilige Verlagerung des Riemens 20 durch die die Umlenkrolle R3 umfassenden Ausgleichsmittel auch in Abhängigkeit von den betreffenden Sensorsignalen ausgelöst werden.

In diesem Fall wird somit auf ein Zeitglied verzichtet. Vielmehr wird über entsprechend angeordnete Sensoren die Stellung des Kerns bzw. des Posi- tionierarmes überwacht. Sobald der oder die betreffenden Sensoren an- sprechen, liegt der hülsenartige Kern bei der richtigen Spannung auf dem Riemen auf. Daraufhin wird über die Steuereinrichtung die Verlagerung der den Ausgleichsmitteln zugeordneten Umlenkrolle R3 ausgelöst, so daß der Kern in die Aufwickelposition überführt werden kann.