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Title:
WINDING STATION HAVING A MOVABLE COVER UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/011002
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a winding station of a textile machine that produces cross-wound packages, consisting of a main unit (7) and a cover unit (9), wherein the winding station (1) has a package holder (3) for holding a cross-wound package (2) and a traversing device (5) for laying a thread in a crosswise manner on the cross-wound package (2), wherein a thread finding device (6, 8, 15) is provided, in order to find a thread end on the cross-wound package (2). The invention proposes that the main unit (7) is at least partially covered by the cover unit (9), the cover unit (9) is movable with respect to the main unit (7) between a working position for laying the thread and finding the thread end and a cleaning position for cleaning the winding station (1), and that at least parts of the thread finding device (6, 8, 15) are assigned to the cover unit (9). Furthermore, the invention relates to a method for operating a winding station (1) of a textile machine that produces cross-wound packages, wherein the winding station (1) consists of a main unit (7) and a cover unit (9) and wherein the winding station (1) is cleaned at intervals, wherein the cover unit (9) is moved with respect to the main unit (7) from a working position into a cleaning position, contaminants are removed from the winding station (1) and the cover unit (9) is moved from the cleaning position back into the working position.

Inventors:
HAGL ROBERT (DE)
GRUBER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/066540
Publication Date:
January 18, 2018
Filing Date:
July 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RIETER INGOLSTADT GMBH (DE)
International Classes:
B65H54/72; B65H67/08
Foreign References:
EP1092667A22001-04-18
EP2345610A22011-07-20
EP2444347A22012-04-25
DE4004028A11991-08-14
DE102012016854A12014-02-27
JPS5931256A1984-02-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BERGMEIER, Werner (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine bestehend aus einer Grundeinheit (7) und einer Deckeinheit (9), wobei die Spulstelle (1 ) einen Spulenhalter (3) zum Halten einer Kreuzspule (2) und eine Changiereinrichtung (5) zum kreuzweisen Verlegen eines Fadens auf der Kreuzspule (2) aufweist, wobei eine Fadensucheinrichtung (6, 8, 15) vorgesehen ist, zum Suchen eines Fadenendes auf der Kreuzspule (2),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Grundeinheit (7) von der Deckeinheit (9) zumindest teilweise abgedeckt ist, die Deckeinheit (9) bezüglich der Grundeinheit (7) zwischen einer Arbeitsposition zum Verlegen des Fadens sowie des Suchens des Fadenendes und einer Reinigungsposition zum Reinigen der Spulstelle (1 ) bewegbar ist und dass zumindest Teile der Fadensucheinrichtung (6, 8, 15) der Deckeinheit (9) zugeordnet sind.

2. Spulstelle nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeinheit (9) bezüglich der Grundeinheit (7) zwischen der Arbeitsposition und der Reinigungsposition verschiebbar, insbesondere drehbar und/oder linear verschiebbar, und/oder von der Arbeitsposition entfern- und wieder in dieser anbringbar ist.

3. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadensucheinrichtung (6, 8, 15) eine mit Unterdruck beaufschlagbare Saugdüse (6) mit einer Saugmündung (8; 15) aufweist.

4. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmündung (8; 15) bezüglich der Saugdüse (6) bewegbar ist.

5. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmittel (1 1 ), insbesondere ein Antriebsmotor (1 1 ), zum Bewegen der Saugmündung (8; 15) vorgesehen ist.

6. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmündung (8; 15) bezüglich der Saugdüse (6) drehbar und/oder linear verschiebbar ist.

7. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil der Saugdüse (6) der Grundeinheit (7) und ein zweiter Teil der Saugdüse (6) der Deckeinheit (9) zugeordnet ist.

8. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmündung (8; 15) dem ersten Teil oder dem zweiten Teil der Saugdüse (6) zugeordnet ist.

9. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Unterbrechungsmittel (13) zum Unterbrechen des Unterdrucks in der Reinigungsposition der Deckeinheit (9) vorgesehen ist.

10. Spulstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungsmittel (10) zum Verriegeln der Deckeinheit (9) in ihrer Arbeitsposition und/oder Reinigungsposition vorgesehen ist.

1 1 . Verfahren zum Betreiben einer Spulstelle (1 ) einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, wobei die Spulstelle (1 ) aus einer Grundeinheit (7) und einer Deckeinheit (9) besteht und wobei ein Faden auf der Kreuzspule (2) mittels einer Changiereinrichtung (5) kreuzweise verlegt wird, bei Bedarf ein Fadenende auf der Kreuzspule (2) mittels einer Fadensucheinrichtung (6, 8, 15) gesucht wird und die Spulstelle (1 ) in zeitlichen Abständen gereinigt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Deckeinheit (9) zum Reinigen der Spulstelle (1 ) bezüglich der Grundeinheit (7) aus einer Arbeitsposition in eine Reinigungsposition bewegt wird, Verunreinigungen von der Spulstelle (1 ) entfernt werden und die Deckeinheit (9) von der Reinigungsposition zurück in die Arbeitsposition bewegt wird.

12. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeinheit (9) bezüglich der Grundeinheit (7) von der Arbeitsposition in die Reinigungsposition und zurück gedreht und/oder linear verschoben und/oder von der Arbeitsposition entfernt und wieder in dieser angebracht wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Suchen des Fadenendes eine der Fadensucheinrichtung (6, 8, 15) zugeordnete Saugdüse (6) mit Unterdruck beaufschlagt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Suchen des Fadenendes eine der Saugdüse (6) zugeordnete Saugmündung (8; 15) bezüglich der Saugdüse (6) in die Nähe der Oberfläche der Kreuzspule (2) bewegt, insbesondere gedreht und/oder linear verschoben, wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeinheit (9) in ihrer Arbeitsposition und/oder Reinigungsposition verriegelt wird.

Description:
Spulstelle mit einer bewegbaren Deckeinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine bestehend aus einer Grundeinheit und einer Deckeinheit, wobei die Spulstelle einen Spulenhalter zum Halten einer Kreuzspule und eine Changiereinrichtung zum kreuzweisen Verlegen eines Fadens auf der Kreuzspule aufweist, wobei eine Fadensucheinrichtung vorgesehen ist, zum Suchen eines Fadenendes auf der Kreuzspule.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, wobei die Spulstelle aus einer Grundeinheit und einer Deckeinheit besteht und wobei ein Faden auf der Kreuzspule mittels einer Changiereinrichtung kreuzweise verlegt wird, bei Bedarf ein Fadenende auf der Kreuzspule mittels einer Fadensucheinrichtung gesucht wird und die Spulstelle in zeitlichen Abständen gereinigt wird.

Spulstellen von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, wobei die Spulstelle einen Spulenhalter zum Halten einer Kreuzspule und eine Changiereinrichtung zum kreuzweisen Verlegen eines Fadens auf der Kreuzspule aufweist, sind wohlbekannt. Bei der Textilmaschine kann es sich dabei sowohl um eine Spulmaschine als auch um eine Spinnmaschine, insbesondere eine Rotor- oder Luftspinnmaschine, handeln.

Seit einiger Zeit ist es auch wohlbekannt, dass bei solchen Spulstellen eine Fadensuchvorrichtung vorgesehen ist, zum Suchen eines Fadenendes auf der Kreuzspule. Ein Auflaufen des Fadenendes auf die Kreuzspule kommt insbesondere nach einem Fadenbruch oder einem Reinigerschnitt vor, oder wenn beispielsweise die Lieferspule leer ist. Bei einem Reinigerschnitt wird dabei der Faden absichtlich durchtrennt, weil er nicht die gewünschten Eigenschaften, wie beispielsweise Dicke oder Reinheit, aufweist. Die Kreuzspule kann in solchen Fällen auf Grund ihrer Trägheit nicht schnell genug gestoppt werden, so dass das Fadenende auf die Kreuzspule aufläuft. Um die Kreuzspule weiter zu bewickeln kann nun ein neuer Faden auf der Kreuzspule angesetzt werden. Dann ist der Faden allerdings nicht mehr durchgängig. Damit sich auf der Kreuzspule hingegen ein durchgängiger Faden befindet, muss das aufgelaufene Fadenende gesucht und gefunden werden. Das Fadenende wird daraufhin im Falle einer Spulmaschine mit dem von einer Lieferspule kommenden Faden verbunden bzw. im Falle einer Spinnmaschine mit dem frisch gesponnenen Faden verbunden oder an ein Spinnaggregat angesetzt. So bleibt der auf der Kreuzspule befindliche Faden durchgängig.

Als Fadensuchvorrichtung wird häufig eine mit Unterdruck beaufschlagte Saugdüse eingesetzt, die das aufgelaufene Fadenende einsaugt. Es sind aber auch Fadensuchvorrichtungen bekannt, die das Fadenende mit Bürsten von der Oberfläche der Kreuzspule streifen oder solche, die das Fadenende mit Hilfe von Druckluft von der Oberfläche der Kreuzspule herunterblasen.

Je mehr Komponenten aber eine Spulstelle aufweist, desto schwieriger gestaltet sich das Reinigen der Spulstelle.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Spulstelle mit Fadensucheinrichtung zu gestalten, bei der die Reinigung erleichtert ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Spulstelle und ein Verfahren zum Betreiben einer Spulstelle mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

Vorgeschlagen wird eine Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine. Bei der Textilmaschine kann es sich um eine Spulmaschine oder eine Spinnmaschine, insbesondere eine Rotor- oder Luftspinnmaschine, handeln. Die Spulstelle besteht dabei aus einer Grundeinheit und einer Deckeinheit. Sie weist einen Spulenhalter zum Halten einer Kreuzspule und eine Changiereinrichtung zum kreuzweisen Verlegen eines Fadens auf der Kreuzspule auf. Diese Komponenten sind essentiell zur Herstellung einer Kreuzspule.

Ferner ist eine Fadensucheinrichtung vorgesehen, zum Suchen eines Fadenendes auf der Kreuzspule. Ein Fadenende läuft dabei beispielsweise nach einem Fadenbruch, einem Reinigerschnitt oder dann, wenn eine Lieferspule leer ist, auf die Kreuzspule auf. Die Kreuzspule kann in der Regel nicht mehr rechtzeitig gestoppt werden, um ein solches Auflaufen des Fadenendes zu verhindern. Um auf der Kreuzspule einen durchgängigen Faden zu erhalten - was für die Weiterverwendung der Kreuzspule wichtig ist - muss der aufgelaufene Faden zunächst gesucht und gefunden werden. Dieser Schritt wird von der Fadensucheinrichtung durchgeführt. Sodann wird das Fadenende im Falle einer Spulmaschine mit dem von der Lieferspule kommenden Faden verbunden bzw. im Falle einer Spinnmaschine mit dem frisch gesponnenen Faden verbunden oder an ein Spinnaggregat angesetzt. So wird ein durchgängiger Faden erzielt.

Erfindungsgemäß wird die Grundeinheit von der Deckeinheit zumindest teilweise abgedeckt. Die Stellen der Grundeinheit, die von der Deckeinheit abgedeckt werden, sind dabei herumfliegendem Staub und Faserflug deutlich weniger ausgesetzt als Stellen, die nicht abgedeckt sind. Ferner ist die Deckeinheit bezüglich der Grundeinheit zwischen einer Arbeitsposition zum Verlegen des Fadens sowie des Suchens des Fadenendes und einer Reinigungsposition zum Reinigen der Spulstelle bewegbar. Zumindest Teile der Fadensucheinrichtung sind dabei der Deckeinheit zugeordnet. Durch die Reinigungsposition werden dem Bedienpersonal beziehungsweise einem Wanderreiniger oder einem Roboter mit einer Reinigungseinrichtung der Zugang zu verschiedenen Stellen der Spulstelle ermöglicht, was damit insgesamt die Reinigung erleichtert und verbessert. Dadurch, dass zumindest Teile der Fadensucheinrichtung der Deckeinheit zugeordnet sind, werden auch diese Teile der Fadensucheinrichtung besser zugänglich, was die Reinigung erleichtert. Vorteilhafterweise ist die Deckeinheit bezüglich der Grundeinheit zwischen der Arbeitsposition und der Reinigungsposition verschiebbar, insbesondere drehbar und/oder linear verschiebbar. Diese Bewegungen lassen sich einfach und gleichzeitig robust durchführen, was den Betrieb der Spulstelle zuverlässig macht. Des Weiteren lassen sich Dreh- oder Schiebbewegungen auch leicht von einem Motor durchführen, was die Automation des Reinigungsprozesses ermöglicht. Ebenso ist es möglich die Deckeinheit von der Arbeitsposition, beispielsweise durch das Lösen von Schrauben vollständig zu entfernen und wieder in dieser Arbeitsposition anzubringen bzw. anzuschrauben.

Von Vorteil ist es auch, wenn die Fadensucheinrichtung eine mit Unterdruck beaufschlagbare Saugdüse mit einer Saugmündung aufweist. Zum Fadensuchen wird eine Saugöffnung der Saugmündung in geringem Abstand über der Oberfläche der Kreuzspule positioniert. Bei eingeschaltetem Unterdruck wird die Kreuzspule rückwärts - im Verhältnis zur Drehrichtung beim Aufwickeln - gedreht. Das freie Fadenende wird dabei in die Saugmündung und weiter in die Saugdüse eingesaugt. Das Fadensuchen mit Unterdruck ist eines der schonendsten Fadensuchverfahren, da die Oberfläche der Kreuzspule nicht berührt wird. Die Oberfläche der Kreuzspule wird also nur sehr wenig bis gar nicht beschädigt, was eine hohe Qualität der Kreuzspule ermöglicht.

Es ist auch vorteilhaft, wenn die Saugmündung bezüglich der Saugdüse bewegbar ist. Generell sollte der Abstand von der Saugmündung zur Kreuzspule veränderbar sein. Dann kann nämlich im normalen Spulbetrieb ein größerer Abstand gewählt werden, so dass das Aufspulen nicht behindert und jegliche Beschädigungen der Kreuzspule durch die Saugmündung vermieden werden. Zum Fadensuchen wiederum kann die Saugmündung nah an die Oberfläche der Kreuzspule bewegt werden, so dass der zur Verfügung stehende Unterdruck bestmöglich ausgenutzt wird. Ist nun die Saugmündung bezüglich der Saugdüse bewegbar, dann lässt sich der Abstand von der Saugmündung zur Kreuzspule durch das Bewegen eines - im Vergleich zur gesamten Saugdüse - relativ kleinen Bauteils verändern.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn ein Antriebsmittel, insbesondere ein Antriebsmotor, zum Bewegen der Saugmündung vorgesehen ist. So kann die Saugmündung automatisch in die Stellung zum Fadensuchen und wieder zurück bewegt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für eine automatisierte Spinnstelle: ohne ein solches Antriebsmittel müsste die Saugmündung entweder von Bedienpersonal oder von einem Roboter in die gewünschte Position gebracht werden.

Vorteilhafterweise ist die Saugmündung bezüglich der Saugdüse drehbar und/oder linear verschiebbar. Mit einer oder beiden dieser Bewegungen lässt sich die Saugmündung einfach aber präzise in die Stellung zum Fadensuchen und zurück bewegen. Außerdem sind Dreh- und lineare Schiebbewegungen besonders gut von dem Antriebsmittel durchführbar.

Von Vorteil ist es auch, wenn ein erster Teil der Saugdüse der Grundeinheit und ein zweiter Teil der Saugdüse der Deckeinheit zugeordnet ist. So werden die beiden Teile der Saugdüse in der Reinigungsposition voneinander entfernt, was den Zugang zu diesen Teilen und somit auch das Reinigen der Teile erleichtert.

Es ist vorteilhaft, wenn die Saugmündung dem ersten Teil oder dem zweiten Teil der Saugdüse zugeordnet ist. So ist die Saugmündung in der Reinigungsposition nicht geteilt. Dadurch entfallen auch Kanten und Teilungsfugen, an denen sich andernfalls der gefundene Faden aufreiben, verhaken oder verklemmen könnte. Der Faden wird also schonender behandelt, was der Qualität des Erzeugnisses zu Gute kommt. Außerdem ist der Ablauf des Fadensuchens weniger fehleranfällig, wodurch weniger Eingriffe durch das Bedienpersonal oder durch Roboter benötigt werden und folglich die Produktivität der Textilmaschine gesteigert ist.

Vorteilhafterweise ist ein Unterbrechungsmittel zum Unterbrechen des Unterdrucks in der Reinigungsposition der Deckeinheit vorgesehen. Da in der Reinigungsposition kein Unterdruck zum Fadensuchen benötigt wird, wird durch dieses Unterbrechungsmittel sichergestellt, dass während des Reinigens kein Unterdruck verbraucht wird.

Vorteilhaft ist es auch, wenn ein Verriegelungsmittel zum Verriegeln der Deckeinheit in ihrer Arbeitsposition und/oder Reinigungsposition vorgesehen ist. So wird ein unbeabsichtigtes Bewegen der Deckeinheit von der einen in die andere Position erschwert. Außerdem befindet sich die Deckeinheit dann in definierten Positionen, was insbesondere eine exakte Position zum Fadensuchen, aber auch einem Reinigungsaggregat das präzise Reinigen ermöglicht. Das Verriegelungsmittel kann dabei manuell und/oder automatisch entriegelt werden.

Die Vorrichtung ist gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.

Ferner wird ein Verfahren zum Betreiben einer Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine vorgeschlagen. Dabei besteht die Spulstelle aus einer Grundeinheit und einer Deckeinheit. Ein Faden wird auf der Kreuzspule mittels einer Changiereinrichtung kreuzweise verlegt, bei Bedarf wird ein Fadenende auf der Kreuzspule mittels einer Fadensucheinrichtung gesucht und die Spulstelle wird in zeitlichen Abständen gereinigt. Bedarf zum Fadensuchen besteht dann, wenn ein Fadenende auf die Kreuzspule aufgelaufen ist, beispielsweise nach einem Fadenbruch, nach einem Reinigerschnitt oder dann, wenn die Lieferspule leer ist. Die Reinigung der Spulstelle kann in festen oder auch in variablen zeitlichen Abständen erfolgen. Letzte- res könnte beispielsweise immer dann sein, wenn ein Wanderreiniger an der Spulstelle vorbeifährt, oder dann, wenn die Spulstelle Bedarf an einer Reinigung meldet, zum Beispiel weil ein Sensor eine hohe Verschmutzung feststellt.

Erfindungsgemäß wird die Deckeinheit zum Reinigen der Spulstelle bezüglich der Grundeinheit aus einer Arbeitsposition in eine Reinigungsposition bewegt, werden Verunreinigungen von der Spulstelle entfernt und wird die Deckeinheit von der Reinigungsposition zurück in die Arbeitsposition bewegt. Durch die Bewegung der Deckeinheit in die Reinigungsposition wird der Zugang zu bestimmten Teilen der Spulstelle ermöglicht und somit das Reinigen der Spulstelle sowohl erleichtert als auch verbessert. Dies hat sowohl kürzere Reinigungszeiten als auch ein besseres Reinigungsergebnis - und damit letztlich auch eine höhere Qualität des Fadens - zur Folge. Ein besseres Reinigungsergebnis bedeutet wiederum, dass bis zur nächsten Reinigung mehr Zeit vergehen darf und dadurch der nächste Stillstand der Spulstelle erst später wieder eintreten muss. Somit wird insgesamt auch die Produktivität der Textilmaschine gesteigert.

Vorteilhafterweise wird die Deckeinheit bezüglich der Grundeinheit von der Arbeitsposition in die Reinigungsposition und zurück gedreht und/oder linear verschoben. Diese Bewegungen sind leicht durchführbar, robust und schnell. Insbesondere lassen sich diese Bewegungen auch sehr gut automatisch durchführen. Ebenso ist es möglich die Deckeinheit von der Arbeitsposition, beispielsweise durch das Lösen von Schrauben vollständig zu entfernen und wieder in dieser Arbeitsposition anzubringen bzw. anzuschrauben.

Von Vorteil ist es auch, wenn zum Suchen des Fadenendes eine der Fadensucheinrichtung zugeordnete Saugdüse mit Unterdruck beaufschlagt wird. Das Suchen des Fadenendes mit Unterdruck ist nämlich besonders schonend, da hierbei die Oberfläche der Kreuzspule nicht direkt berührt wird und somit der Faden auf der Oberfläche der Kreuzspule nicht beschädigt wird. So wird eine hohe Qualität des erzeugten Fadens erreicht.

Vorteilhaft ist es, wenn zum Suchen des Fadenendes eine der Saugdüse zugeordnete Saugmündung bezüglich der Saugdüse in die Nähe der Oberfläche der Kreuzspule bewegt, insbesondere gedreht und/oder linear verschoben, wird. So kann der Abstand der Saugmündung zur Oberfläche der Kreuzspule auf einfache, aber sehr effektive Art angepasst werden. Insbesondere kann eine Dreh- und/oder linear Schiebbewegung auch leicht automatisiert werden. Das Bewegen von lediglich der Saugmündung im Vergleich zur gesamten Saugdüse hat außerdem den Vorteil, dass nur ein leichtes Teil bewegt werden muss und dass für die Bewegung auch weniger Platz benötigt wird.

Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Deckeinheit in ihrer Arbeitsposition und/oder Reinigungsposition verriegelt wird. Dies verhindert ein unabsichtliches Bewegen der Deckeinheit. Außerdem befindet sich die Deckeinheit dann jeweils in einer definierten Position, was sowohl zum Suchen des Fadenendes als auch zum Reinigen durch ein Reinigungsaggregat benötigt wird. Insgesamt wird durch das Verriegeln der Deckeinheit also der Betrieb der Spulstelle vereinfacht und verbessert.

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:

Figur 1a eine Seitenansicht einer Spulstelle,

Figuren 1 b, 1 c und 1d Querschnitte der Spulstelle aus Figur 1 a,

Figuren 2a und 2b Querschnitte einer weiteren Spulstelle

Figuren 3a und 3b Querschnitte einer weiteren Spulstelle. Figur 1 a zeigt eine Seitenansicht einer Spulstelle 1 einer Textilmaschine. Dabei kann es sich bei der Textilmaschine um eine Spulmaschine oder um eine Spinnmaschine, insbesondere eine Ring- oder Luftspinnmaschine, handeln. Die Spulstelle 1 spult dabei von einer Lieferspule bzw. einem Spinnaggregat kommenden Faden auf eine Kreuzspule 2 auf. Die Kreuzspule 2 wird dabei von einem Spulenhalter 3 gehalten und von einer Antriebswalze 4 angetrieben. Der Faden wird von einer Changiereinrichtung 5 kreuzweise auf der Kreuzspule 2 verlegt, wobei die Geschwindigkeit der Changierbewegung an die Rotationsgeschwindigkeit der Kreuzspule 2 angepasst ist.

Der Spulenhalter 3, die Antriebswalze 4, die Changiereinrichtung 5 und ein erster Teil 6.1 einer Saugdüse 6 bilden dabei eine Grundeinheit 7 der Spulstelle 1 . Ein zweiter Teil 6.2 der Saugdüse 6 und eine Saugmündung 8 bilden eine Deckeinheit 9 der Spulstelle 1 . Die Deckeinheit 9 ist dabei um eine Achse A bezüglich der Grundeinheit 7 zwischen einer hier gezeigten Arbeitsposition und einer Reinigungsposition drehbar. Die Deckeinheit 9 kann mittels eines Verriegelungsmittels 10 in der Arbeitsposition verriegelt werden. Ferner ist die Saugdüse 8 mittels eines Motors 1 1 linear verschiebbar, so dass sie in die Nähe der Oberfläche der Kreuzspule 2 gebracht werden kann. Dadurch, dass nur die relativ kleine Saugmündung 8 und nicht die gesamte Saugdüse 6 verschoben werden muss, ist der Platzbedarf für das Verschieben relativ gering und auch ein kleiner Motor 1 1 hinreichend stark.

Figur 1 b zeigt einen Querschnitt der Spulstelle 1 aus Figur 1 a. Die Deckeinheit 9 befindet sich wieder in der Arbeitsposition und die Saugmündung 8 ist von der Kreuzspule 2 entfernt, so dass ein Spulbetrieb ungehindert möglich ist. Ein Luftkanal 12 zieht sich durch beide Teile 6.1 und 6.2 der Saugdüse 6. Die Saugmündung 8 schließt hier das obere Ende des Luftkanals 12 ab, so dass selbst bei eingeschaltetem Unterdruck an der Saugmündung 8 keine Luft abgesaugt wird. Ferner ist eine Unterbrechungsklappe 13 vorgesehen, die über ein hier nicht gezeigtes Gestänge mit der Deckeinheit 9 verbunden ist. In der hier gezeigten Position lässt die Unterbrechungsklappe 13 Luft ungehindert durch den Luftkanal 12 passieren.

Figur 1 c zeigt die Spulstelle 1 in der Arbeitsposition beim Fadensuchen. Die Saugmündung 8 befindet sich dabei knapp über der Oberfläche der Kreuzspule 2. Die Saugmündung 8 steht nun über eine Luftöffnung 14 in Verbindung mit dem Luftkanal 12, so dass der Unterdruck bis zur Saugmündung 8 vordringt. Um nun das Fadenende auf der Oberfläche der Kreuzspule 2 zu finden wird die Kreuzspule 2 langsam in zum Spulbetrieb entgegengesetzter Richtung gedreht bis das Fadenende über eine Saugöffnung der Saugmündung 8 in die Saugmündung 8 und weiter in den Luftkanal 12 eingesaugt wird. Sodann wird das gefundene Fadenende von der Saugdüse 6 und/oder einem Fadenfänger einer weiteren Verarbeitung zugeführt. Diese weitere Verarbeitung kann beispielsweise das Verbinden mit einem weiteren Fadenende oder das Ansetzen an ein Spinnaggregat sein. Nach Abschluss der weiteren Verarbeitung wird die Saugmündung 8 dann wieder von der Kreuzspule 2 entfernt, so dass der Spulbetrieb ungestört fortgesetzt werden kann.

Eine Reinigung der Spulstelle 1 wird beispielsweise nach einer vorbestimmten Zeit oder dann, wenn ein Sensor eine Verschmutzung feststellt, durchgeführt. Dazu wird die Spulstelle 1 in die in Figur 1 d gezeigte Reinigungsposition gebracht. Dabei wurde die Deckeinheit 9 gegenüber der Grundeinheit 7 um die Achse A gedreht. Durch diese Bewegung wurde auch automatisch die Unterbrechungsklappe 13 geschlossen, so dass Unterdruck nicht unnötig verbraucht wird. Die Saugdüse 6 ist in dieser Position nun in ihre beiden Teile 6.1 und 6.2 geteilt und besser zugänglich: sie kann nun auch von innen gereinigt werden. Dadurch kann die Reinigung sowohl leichter als auch gründlicher durchgeführt werden. Bei der nachfolgenden Beschreibung des in den Figuren 2a und 2b dargestellten alternativen Ausführungsbeispiels werden für Merkmale, die im Vergleich zum in Figuren 1 a - 1 d dargestellten ersten Ausführungsbeispiel in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.

Figur 2a zeigt eine Spulstelle 1 mit einer um eine Achse B drehbaren Saugmündung 15. In dieser Darstellung befindet sich die Deckeinheit 9 in der Arbeitsposition und die Saugmündung 15 ist zum Fadensuchen eingestellt, so dass sich eine Saugöffnung der Saugmündung 15 direkt über der Oberfläche der Kreuzspule 2 befindet. Die Luftöffnung 14 stellt wieder die Verbindung der Saugmündung 15 zum Luftkanal 12 her, so dass Unterdruck bis zur Saugmündung 15 gelangt.

Zum Reinigen wird die Deckeinheit 9 in die in Figur 2b dargestellte Reinigungsposition bewegt. Dazu wird die Deckeinheit 9 in diesem Ausführungsbeispiel linear gegenüber der Grundeinheit 7 verschoben. Auch hier ist die Saugdüse 6 nun in ihre beiden Teile 6.1 und 6.2 geteilt und kann leichter, gründlicher und auch von innen gereinigt werden. Die Saugmündung 15 befindet sich in einer Parkstellung, wobei sie um die Achse B gedreht ist und dadurch die Luftöffnung 14, ähnlich wie bei Figur 1 b verschließt. Zur Reinigung des Luftkanals 12 und der Saugmündung 15 kann sie auch in der Reinigungsposition der Deckeinheit 9 bei Bedarf gedreht und damit die Luftöffnung 14 geöffnet werden.

Schließlich zeigen Figuren 3a und 3b Querschnitte einer weiteren Spulstelle 1 . Die Saugdüse 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel vollständig der Deckeinheit 9 zugeordnet. Die Befestigung der Deckeinheit 9 an der Grundeinheit 7 erfolgt mittels eines als Schraube ausgebildeten Verriegelungsmittels 10. Zur besseren Positionierung sind dabei Justiermittel 1 6 vorgesehen, die als ein der Grundeinheit zugeordneter Stift und eine der Deckeinheit zugeordnete Vertiefung ausgebildet sind. Selbstverständlich können die Zuordnung von Stift und Vertiefung auch anders herum sein und/oder eine zusätzliche Schraube zur besseren Positionierung beitragen.

In Figur 3a ist die Deckeinheit 9 an der Grundeinheit 7 befestigt, die Spulstelle 1 befindet sich also in der Arbeitsposition. Zur gründlichen Reinigung der Spulstelle 1 wird das Verriegelungsmittel 10 gelöst und die Deckeinheit 9 von der Grundeinheit 7 weg bewegt. Die so erhaltene Reinigungsposition ist in Figur 3b gezeigt. Eine Reinigung des Luftkanals 12 ist nun beispielsweise von beiden Seiten her möglich.

Um sodann wieder in die Arbeitsposition zurückzukehren, wird die Deckeinheit 9 wieder auf die Grundeinheit 7 aufgesetzt. Dabei wird mit Hilfe der Justiermittel 1 6 eine genaue Positionierung erreicht. Sodann wird mit dem Verriegelungsmittel 10 die Deckeinheit 9 fest an der Grundeinheit 7 befestigt. Daraufhin kann der Spulbetrieb wieder aufgenommen werden.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezuaszeichenliste

1 Spulstelle

Kreuzspule

Spulenhalter

Antriebswalze

Changiereinrichtung

6 Saugdüse

7 Grundeinheit

8 Saugmündung

9 Deckeinheit

10 Verriegelungsmittel

1 1 Motor

12 Luftkanal

13 Unterbrechungsklappe

14 Luftöffnung

15 Saugmündung

1 6 Justiermittel

A Achse

B Achse