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Patent Searching and Data


Title:
WINDSCREEN WIPER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/096453
Kind Code:
A1
Abstract:
The present disclosure relates to a windscreen wiper device (100, 200, 300, 400) for a vehicle, in particular a motor vehicle, comprising a wiper blade (2) having an elongate upper part (10), which is at least partially flexible, an elongate lower part (12), which is at least partially flexible, wherein the elongate lower part (12) comprises a first material, a plurality of connecting elements (18) for connecting the upper part (10) and the lower part (12), wherein the connecting elements (18) are spaced apart from one other along a longitudinal extent (8) of the wiper blade (2) and are attached to the upper part (10) and/or to the lower part (12) by means of a rotary joint (20), in particular wherein the connecting elements (18) are designed to enable a movement of the upper part (10) and of the lower part (12) relative to each other with a movement component along the longitudinal extent (8) of the wiper blade (2), and at least one stabilizing means (110, 210) composed of a second material.

Inventors:
STEINMETZ MARTIN (DE)
WEILER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/078479
Publication Date:
June 23, 2016
Filing Date:
December 03, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60S1/32; B60S1/38
Domestic Patent References:
WO2014072186A12014-05-15
Foreign References:
GB2146239A1985-04-17
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Claims:
Ansprüche

1 . Scheibenwischvornchtung (100, 200, 300, 400) für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Wischblatt (2) mit

- einem langgestreckten Oberteil (10), das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist,

- einem langgestreckten Unterteil (12), das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist, wobei das langgestreckte Unterteil (12) ein erstes Material um- fasst,

- mehreren Verbindungselementen (18) zum Verbinden des Oberteils (10) und des Unterteils (12), wobei die Verbindungselemente (18) entlang einer Längserstreckung (8) des Wischblatts (2) voneinander beabstandet und an dem Oberteil (10) und/oder an dem Unterteil (12) mittels eines Drehgelenks (20) angebracht sind, insbesondere wobei die Verbindungselemente (18) ausgelegt sind, um eine Bewegung des Oberteils (10) und des Unterteils

(12) relativ zueinander mit einer Bewegungskomponente entlang der Längserstreckung (8) des Wischblatts (2) zu ermöglichen, und

- wenigstens einem Stabilisierungsmittel (1 10, 210) aus einem zweiten Material.

2. Scheibenwischvornchtung (100, 200, 300, 400) nach Anspruch 1 , wobei das zweite Material ein Metall und/oder Carbon umfasst.

3. Scheibenwischvornchtung (100, 300, 400) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel (1 10) ein Flachband, insbesondere ein

Metallband oder ein Organoblech, umfasst.

4. Scheibenwischvornchtung (200, 300, 400) nach Anspruch 1 , wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel (210) Verstärkungsfasern umfasst.

5. Scheibenwischvornchtung (200, 300, 400) nach Anspruch 4, wobei die Verstärkungsfasern Carbonfasern und/oder Glasfasern umfassen.

6. Scheibenwischvornchtung (100, 200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel (1 10, 210) zumindest teilweise vom ersten Material umschlossen ist, und insbesondere umspritzt ist.

7. Scheibenwischvorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel (1 10, 210) zumindest teilweise im ersten Material eingebettet ist.

8. Scheibenwischvorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das erste Material aus der Gruppe ausgewählt, die umfasst: Acrylnitril- Butadien-Styrol (ABS), Polyamide (PA), Polylactat (PLA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK), und Polyvinylchlorid (PVC).

9. Scheibenwischvorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiter umfassend ein wischblattseitiges Befestigungsteil (30), das eingerichtet ist, um mit einem Befestigungselement am Fahrzeug verbunden zu werden.

10. Scheibenwischvorrichtung (100, 200, 300, 400) nach Anspruch 9, wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel (1 10, 210) in einem Bereich des wischblattsei- tigen Befestigungsteils angeordnet ist.

1 1 . Scheibenwischvorrichtung (100, 300, 400) nach Anspruch 10, wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel (1 10) im Bereich das wischblattseitigen Befestigungsteils eine Aussparung (1 12) aufweist, insbesondere wobei die Aussparung (1 12) für einen Durchgang des Befestigungselements am Fahrzeug eingerichtet ist.

12. Scheibenwischvorrichtung (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , umfassend wenigstens einen Spoiler (310), der auf dem langgestreckten Oberteil (10) angeordnet ist.

13. Scheibenwischvorrichtung (300) nach Anspruch 12, wobei der wenigstnes eine Spoiler (310) einen Querschnitt im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung (8) aufweist, und wobei der Querschnitt symmetrisch oder asymmetrisch ist.

14. Scheibenwischvorrichtung (300) nach Anspruch 13, wobei der Querschnitt im Wesentlichen einen abgeschrägten oder konkaven Abschnitt aufweist.

15. Scheibenwischvorrichtung (400) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das wenigstens eine Stabilisierungsmittel wenigstens ein Deckelement (410) um- fasst, das an wenigstens ein Verbindungselement der mehreren Verbindungselementen (18) anbringbar ist.

16. Scheibenwischvorrichtung (400) nach Anspruch 15, wobei das wenigstens eine Deckelement (410) einen Bereich zwischen dem langgestreckten Oberteil (10) und dem langgestreckten Unterteil (12) zumindest teilweise abdeckt. 17. Verfahren zum Herstellen einer Scheibenwischvorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, umfassend ein Umspritzen des wenigstens einen Stabilisierungsmittels (1 10, 210) mit dem ersten Material.

Description:
Beschreibung Scheibenwischvorrichtung

Die Offenbarung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, und ein Verfahren zum Herstellen einer Scheibenwischvorrichtung.

Stand der Technik

Scheibenwischvorrichtungen haben typischerweise einen Wischerarm oder Wischhebel, wobei ein Wischblatt, an welchem eine Wischlippe befestigt ist, auf der Scheibe eines Kraftfahrzeugs bewegt wird. Der Wischerarm wird alternierend zwischen einer ersten Wendelage und einer zweiten Wendelage bewegt. Zu diesem Zweck ist der Wischerarm über die Antriebswelle mit einem Wischermotor verbunden. Die Scheibenwischvorrichtung soll insbesondere beim Wischen ein Sichtfeld eines Fahrers so wenig wie möglich beeinträchtigen, ohne dabei jedoch an Funktionalität einzubüßen. Darüber hinaus sollte das Wischblatt über seine Länge einen gleichmäßigen und hinreichenden Anpressdruck (Auflagekraft) auf die Scheibe des Fahrzeugs ausüben, um einen guten Wischeffekt zu ermöglichen und um eine Schlie- renbildung zu reduzieren oder zu vermeiden.

Bei der Verbesserung von Scheibenwischvorrichtungen gibt es zudem eine Mehrzahl von Randbedingungen, die berücksichtigt werden sollten. Zu diesen gehören der Aufwand bei der Herstellung bzw. die Herstellungskosten, die Materialkosten, aber auch die Eigenschaften der Scheibenwischvorrichtung, insbesondere die Funktion unter vielfältigen Bedingungen sowie die Langlebigkeit unter einer Vielzahl von Bedingungen. Es gilt bei Wischvorrichtungen für Fahrzeuge dabei zu berücksichtigen, dass der Kostendruck stetig steigt und dass die Fahrzeuge in einer Vielzahl von klimatischen Bedingungen zum Einsatz kommen können, so dass z.B. extreme Temperaturwerte dauerhaft und/oder mit großen Schwankungen auftreten. Daher ist es eine Bedürfnis, Scheibenwischvorrichtungen weiter zu verbessern, insbesondere um ein Sichtfeld eines Fahrers so wenig wie möglich beeinträchtigen.

Offenbarung der Erfindung

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, eine Scheibenwischvorrichtung bereitzustellen, mit welcher zumindest einer oder mehrere der oben genannten Nachteile verringert werden oder im Wesentlichen nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung wird eine Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Wischblatt, angegeben. Das Wischblatt umfasst ein langgestrecktes Oberteil, das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist, ein langgestrecktes Unterteil, das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist, wobei das langgestreckte Unterteil ein erstes Material umfasst, mehrere Verbindungselemente zum Verbinden des Oberteils und des Unterteils, wobei die Verbindungselemente entlang einer Längserstre- ckung des Wischblatts voneinander beabstandet und an dem Oberteil und/oder an dem Unterteil mittels eines Drehgelenks angebracht sind, insbesondere wobei die Verbindungselemente ausgelegt sind, um eine Bewegung des Oberteils und des Unterteils relativ zueinander mit einer Bewegungskomponente entlang der Längserstreckung des Wischblatts zu ermöglichen, und wenigstens ein Stabilisierungsmittel aus einem zweiten Material.

Die Scheibenwischvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung kann mit geringen Abmessungen versehen sein, wodurch ein Sichtfeld eines Fahrers wenig bis gar nicht beeinträchtigt ist. Eine Funktionalität und eine Stabilität der Scheiben- wischvorrichtung ist jedoch insbesondere durch das Vorsehen des wenigstens einen Stabilisierungsmittels gewährleistet.

Bevorzugte, optionale Ausführungsformen und besondere Aspekte der Offenbarung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, den Zeichnungen und der vorlie- genden Beschreibung. Vorteile der Offenbarung

Gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen können Scheibenwischvorrich- tungen, insbesondere Fin-Ray Scheibenwischvornchtung für Fahrzeugscheiben auf besonders günstige Weise und/oder für eine Mehrzahl unterschiedlicher Einsatzgebiete hergestellt werden. Die vorliegenden Ausführungsformen der Fin-Ray Scheibenwischvornchtung erlauben insbesondere durch das Verstärkungsmittel eine kompakte Dimensionierung der Scheibenwischvornchtung, so dass das Sichtfeld des Fahrers wenig bis gar nicht beeinträchtigt ist. Eine Funktionalität und Stabilität kann gewährleistet werden.

In manchen Ausführungsformen umfasst das zweite Material ein Metall und/oder Carbon. Metall und Carbon zeichnen sich durch einen hohen Härtegrad und/oder Steifigkeit aus, wodurch das wenigstens eine Stabilisierungsmittel dem Wischblatt eine hohe Stabilität verleiht. Das zweite Material kann gemäß Ausführungsformen ein Organoblech sein. Organobleche sind Faser-Matrix-Halbzeuge. Insbesondere können Organobleche aus einem Fasergewebe oder einem Fasergelege bestehen, die in eine thermoplastische Kunststoffmatrix eingebettet sein können.

Typischerweise umfasst das wenigstens eine Stabilisierungsmittel ein Flachband, insbesondere ein Metallband, einen Metalleinleger oder ein Organoblech. Damit kann das Wischblatt einfach und kostengünstig hergestellt werden. Gemäß einigen hier beschriebenen Ausführungsformen umfasst das wenigstens eine Stabilisierungsmittel Verstärkungsfasern. Beispielsweise können die Verstärkungsfasern Carbonfasern oder Glasfasern umfassen oder sein. In anderen Beispielen können die Verstärkungsfasern eine Mischung aus Carbonfasern und Glasfasern umfassen. Damit kann das Wischblatt mit einer hohen Stabilität ausgestattet werden.

In manchen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das wenigstens eine Stabilisierungsmittel zumindest teilweise vom ersten Material umschlossen, und insbesondere umspritzt. Typischerweise kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel zumindest teilweise, und insbesondere vollständig, im ersten Material eingebettet sein. Damit kann das Wischblatt mit dem Stabilisierungsmittel auf einfache Art und Weise hergestellt werden, beispielsweise mittels Spritzguss.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausfüh- rungsformen kombiniert werden können, ist das erste Material aus der Gruppe ausgewählt, die umfasst: Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamide (PA), Polylactat (PLA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK), und Polyvinylchlorid (PVC). Damit kann das Unterteil einfach und kosten- günstig hergestellt werden.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Scheibenwischvorrichtung ein wischblattseitiges Befestigungsteil, das eingerichtet ist, um mit einem Befestigungs- element am Fahrzeug verbunden zu werden. Typischerweise kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel in einem Bereich des wischblattseitigen Befestigungsteils angeordnet sein. Damit kann im Bereich der Befestigung der Scheibenwischvorrichtung am Befestigungselement eine hohe Stabilität bereitgestellt werden, was beispielsweise eine Lebensdauer der Scheibenwischvorrichtung erhöhen kann.

In manchen Implementierungen kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel im Bereich des wischblattseitigen Befestigungsteils eine Aussparung oder Ausnehmung aufweisen, beispielsweise ein Loch. Die Aussparung kann für einen Durchgang des Befestigungselements am Fahrzeug eingerichtet sein. Damit kann im Be- reich der Befestigung der Scheibenwischvorrichtung am Befestigungselement eine hohe Stabilität bereitgestellt werden, was beispielsweise eine Lebensdauer der Scheibenwischvorrichtung erhöhen kann.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausfüh- rungsformen kombiniert werden können, umfasst die Scheibenwischvorrichtung wenigstens einen Spoiler, der auf dem langgestreckten Oberteil angeordnet ist. Der Spoiler kann einen Kontakt des Wischblatts, und insbesondere einer am Wischblatt angebrachten Wischlippe, mit der Scheibe des Fahrzeugs auch bei Fahrtwind sicherstellen. Insbesondere kann der Spoiler einen hinreichenden Anpressdruck des Wischblatts auf die Scheibe gewährleisten. Somit kann ein Wischeffekt verbessert und eine Schlierenbildung verhindert werden. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung weist der Spoiler einen Querschnitt im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Wischblatts auf, wobei der Querschnitt symmetrisch oder asymmetrisch ist. Typischerweise weist der Querschnitt einen abgeschrägten oder konkaven Abschnitt auf. Durch den symmetrischen oder den asymmetrischen Querschnitt und/oder den abgeschrägten oder konkaven Abschnitt kann der Spoiler unter Berücksichtigung beispielsweise einer Windrichtung des Fahrtwindes, der Krümmung der Scheibe, und/oder einer Wischrichtung der Scheibenwischvorrichtung ein optimales Auflageverhalten auf der Scheibe bereit- stellen.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst das wenigstens eine Stabilisierungsmittel wenigstens ein Deckelement, das an wenigstens ein Verbindungsele- ment der mehreren Verbindungselementen anbringbar ist. Typischerweise deckt das wenigstens eine Deckelement einen Bereich zwischen dem langgestreckten Oberteil und dem langgestreckten Unterteil zumindest teilweise ab. Das wenigstens eine Deckelement kann eine Stabilität des Wischblatts verbessern. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zum Herstellen einer oben beschriebenen Scheibenwischvorrichtung angegeben, umfassend ein Umspritzen des wenigstens einen Stabilisierungsmittels mit dem ersten Material, beispielsweise mittels Spritzguss. Dadurch kann das Wischblatt auf einfache Weise und stabil hergestellt werden. Insbesondere können das Unterteil und das wenigstens eine Stabilisierungsmittel auf einfache Weise mit reduziertem Arbeitsaufwand hergestellt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Offenbarung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Aus- führungsformen der vorliegenden Offenbarung, Figur 2 eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung gemäß weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,

Figuren 3A und 3B eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung mit einem Spoiler gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,

Figuren 4A und 4B eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung mit mehreren Deckelementen gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,

Figur 5A eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung mit einem Wischblatt gemäß Ausführungsformen der Offenbarung in einer Grundstellung,

Figur 5B eine schematische Darstellung der Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung nach Figur 5A in einer an eine Scheibe angelegten Stellung,

Figur 6A eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung mit einem Wischblatt gemäß weiterer Ausführungsformen der Offenbarung in einer Grundstellung,

Figur 6B eine schematische Darstellung der Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung nach Figur 6A in einer an eine Scheibe angelegten Stellung,

Figur 7 eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung mit einem Wischblatt gemäß anderen Ausführungsformen der Offenbarung in einer Grundstellung, und

Figur 8 eine schematische Darstellung der Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung nach Figur 7in einer an eine Scheibe angelegten Stellung.

Ausführungsformen der Offenbarung Im Folgenden werden, sofern nicht anders vermerkt, für gleiche und gleichwirkende Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung 100 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.

Gemäß Ausführungsformen weist das Wischblatt 2 ein langgestrecktes Oberteil 10 und ein langgestrecktes Unterteil 12 auf, welche zumindest teilweise biegbar ausgestaltet sind, wobei das Unterteil 12 bei einem Betrieb der Scheibenwischvorrichtung einer Scheibe 4 zugewandt ist. Ferner sind mehrere Verbindungselemente 18 zum Verbinden des Oberteils 10 und des Unterteils 12 vorgesehen, wobei die Verbindungselemente 18 entlang einer Längserstreckung 8 des Wischblatts voneinander beabstandet und an dem Oberteil 10 und/oder dem Unterteil 12 mittels eines Drehgelenks angebracht sind. Die Verbindungselemente 18 sind ausgelegt, um eine Be- wegung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 relativ zueinander mit einer Bewegungskomponente entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 zu ermöglichen. Hierbei sind die Verbindungselemente an dem Oberteil 10 an einer jeweiligen oberen Verbindungsposition verbunden und an dem Unterteil 12 an einer jeweiligen unteren Verbindungsposition. Zum Beispiel ist an den Verbindungspositionen je- weils ein Drehgelenk zur Verfügung gestellt. Bei einer Bewegung des Oberteils 10 und des Unterteil 12 relativ zueinander verändert sich der Abstand einer oberen Verbindungsposition zu einer unteren Verbindungsposition am selben Verbindungselement im Wesentlichen nicht, d.h. der Abstand ist mit Abweichungen von zum Beispiel ±1 mm, insbesondere ±0,3 mm konstant.

Die Scheibenwischvorrichtung 100 weist weiter wenigstens ein Stabilisierungsmittel 1 10 aus einem zweiten Material auf.

Entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 wird der Abstand zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 ausgehend vom Wischblattkopf kleiner, zumindest in Bereichen der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 bzw. in einem überwiegenden Teil der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2, siehe Figuren 6A, 6B, 7 und 8. Ausgehend vom Kopfende läuft die Höhe des Wischblatts 2 in Bereichen keilförmig zu bzw. wird in Bereichen der Längserstreckung 8 kleiner. Zum Beispiel kann ge- mäß Ausführungsformen für eine Mehrzahl der Verbindungselemente 18 die Länge der Verbindungselemente 18 derart zur Verfügung gestellt werden, dass die in der Nähe des Wischblattkopfs zur Verfügung gestellten Verbindungselemente 18 länger sind als die an der gegenüberliegenden Seite, d.h. an einer Verbindungsposition des Wischblatts 2 entlang der Längserstreckung 8. Gemäß Ausführungsformen umfasst das Wischblatt 2 eine Wischlippe (nicht gezeigt), die am Unterteil 12 des Wischblatt 2 angeordnet ist. Die Wischlippe befindet sich typischerweise an der dem Oberteil 10 abgewandten Unterseite des Unterteils 12. Die Wischlippe kann eingerichtet sein, um zum Wischen auf der Scheibe des Fahrzeugs aufzusetzen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Wischlippe in den Figuren nicht dargestellt.

Die Scheibenwischvornchtung 100 gemäß der vorliegenden Offenbarung kann mit geringen Abmessungen versehen sein, wodurch ein Sichtfeld eines Fahrers wenig bis gar nicht beeinträchtigt ist. Eine Funktionalität und eine Stabilität der Scheiben- wischvorrichtung 100 ist jedoch insbesondere durch das Vorsehen des wenigstens einen Stabilisierungsmittels 1 10 gewährleistet.

Um das Sichtfeld des Fahrers möglichst wenig zu beeinträchtigen kann die folgende Beziehung gelten: B * X<L. B gibt die Breite der Scheibenwischvornchtung bzw. des Wischblatts an, L gibt die Länge der Scheibenwischvornchtung bzw. des Wischblatts an, und X kann größer als 20 sein, und kann insbesondere größer oder gleich 20, 25 oder 30 sein. Damit sollte eine Scheibenwischvornchtung bzw. ein Wischblatt mit einer Länge von größer oder gleich 35 cm eine maximale Breite von etwa 1 .5 cm aufweisen, um das Sichtfeld möglichst wenig zu beeinträchtigen. Insbesondere kann die Breite gleich oder weniger als ein zwanzigstel der Länge sein. Durch das wenigstens eine Stabilisierungsmittel kann auch bei solchen Abmessungen eine Stabilität der Scheibenwischvornchtung bzw. des Wischblatts gewährleistet werden.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausfüh- rungsformen kombiniert werden können, ist das erste Material aus der Gruppe ausgewählt, die umfasst: Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamide (PA), Polylactat (PLA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK), und Polyvinylchlorid (PVC). Insbesondere kann das Unterteil 12 aus einem der obigen Materialien bestehen. Damit kann das Unterteil 12 einfach und kostengünstig hergestellt werden. In manchen Ausführungsformen umfasst das zweite Material ein Metall und/oder Carbon. Metall und Carbon zeichnen sich durch einen hohen Härtegrad bzw. eine hohe Steifigkeit aus, wodurch das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 dem Wischblatt 2 eine hohe Stabilität und/oder Festigkeit verleiht. Das Metall kann beispielsweise Edelstahl, Kupfer, Aluminium oder eine Legierung sein. Das zweite Material kann gemäß Ausführungsformen ein Organoblech sein. Organobleche sind Faser-Matrix-Halbzeuge. Insbesondere können Organobleche aus einem Fasergewebe oder einem Fasergelege bestehen, die in eine thermoplastische Kunststoff- matrix eingebettet sein können.

Typischerweise umfasst das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 ein Flachband, insbesondere ein Metallband, einen Metalleinleger oder ein Organoblech. Das Metallband oder der Metalleinleger kann eine im Wesentlichen rechteckige Gestalt aufweisen und/oder kann eine Platte sein. Damit kann das Wischblatt 2 einfach und kostengünstig hergestellt werden.

In manchen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 zumindest teilweise vom ersten Material umschlossen, und insbesondere umspritzt. Typischerweise kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 zumindest teilweise, und insbesondere vollständig, im ersten Material eingebettet sein. Beispielsweise ist das Metallband oder der Metalleinleger zumindest teilweise im Unterteil 12 eingebettet und/oder ist zumindest teilweise vom ersten Material umgeben oder umspritzt. Damit kann das Stabilisierungsmittel 1 10 auf einfache Art und Weise mit dem Unterteil 12 verbunden werden.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Scheibenwischvorrichtung 100 ein wischblattseitiges Befestigungsteil, das eingerichtet ist, um mit einem Befestigungselement am Fahrzeug verbunden zu werden. Das Befestigungselement kann beispielsweise eine Antriebswelle sein, die von einem Motor angetrieben wird.

Typischerweise kann das das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 in einem Bereich des wischblattseitigen Befestigungsteils angeordnet sein. Damit kann im Bereich der Befestigung der Scheibenwischvorrichtung 100 am Befestigungsele- ment eine hohe Stabilität bereitgestellt werden, was beispielsweise eine Lebensdauer der Scheibenwischvornchtung 100 erhöhen kann.

In manchen Implementierungen kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 im Bereich das wischblattseitigen Befestigungsteils eine Aussparung oder Ausnehmung aufweisen, beispielsweise ein Loch 1 12. Die Aussparung kann für einen Durchgang des Befestigungselements am Fahrzeug eingerichtet sein (z.B. ein Flachband mit„Auge"). Damit kann im Bereich der Befestigung der Scheibenwischvornchtung 100 am Befestigungselement eine hohe Stabilität bereitgestellt werden, was beispielsweise eine Lebensdauer der Scheibenwischvornchtung 100 erhöhen kann.

In einigen Ausführungsformen kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 1 10 eine Verstärkung, beispielsweise eine Metallverstärkung, an einer Anbindung (Be- festigungselement, Welle) zur verbesserten Drehmomentübertragung bereitstellen.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden könne, erstreckt sich das wenigstens eine Stabilisierungsmittel über wenigstens einen Teil einer Länge des Unterteils 12 in der Längserstreckung, insbesonde- re über wenigstens 50%, über wenigstens 80% oder über 100%, also im Wesentlichen über die gesamte Länge des Unterteils 12. Durch die Erstreckung über zumindest einen wesentlichen Teil der Längserstreckung des Unterteils 12 kann eine hohe Stabilität und Festigkeit bereitgestellt werden. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zum Herstellen der Scheibenwischvornchtung gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen angegeben. Das Verfahren umfasst ein Umspritzen des wenigstens einen Stabilisierungsmittels mit dem ersten Material, beispielsweise mittels Spritz- guss. Dadurch kann das Wischblatt auf einfache Weise und stabil hergestellt wer- den. Insbesondere können das Unterteil und das wenigstens eine Stabilisierungsmittel auf einfache Weise mit reduziertem Arbeitsaufwand hergestellt werden.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvornchtung 200 gemäß weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Gemäß einigen hier beschriebenen Ausführungsformen umfasst das wenigstens eine Stabilisierungsmittel 210 Verstärkungsfasern. Beispielsweise können die Verstärkungsfasern Carbonfasern oder Glasfasern umfassen. In anderen Beispielen können die Verstärkungsfasern eine Mischung aus Carbonfasern und Glasfasern umfassen. Damit kann das Wischblatt 2 mit einer hohen Stabilität ausgestattet werden. Die Verstärkungsfasern können beispielsweise in das Unterteil 12 bzw. in das erste Material eingebettet oder eingelegt sein.

Figuren 3A und 3B zeigen eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvor- richtung 300 mit einem Spoiler 310 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Figur 3A zeigt eine Seitenansicht der Scheibenwischvorrichtung 300, und Figur 3B zeigt eine Schnittansicht der Scheibenwischvorrichtung 300 entlang der Linie A-A in Figur 3A. Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Scheibenwischvorrichtung 300 wenigstens einen Spoiler 310, der auf dem langgestreckten Oberteil 10 angeordnet ist. Der Spoiler 310 kann einen Kontakt des Wischblatts 2, und insbesondere einer am Wischblatt 2 angebrachten Wischlippe, mit der Scheibe des Fahrzeugs auch bei Fahrtwind sicherstellen. Insbesondere kann der Spoiler 310 einen hinreichenden Anpressdruck des Wischblatts 2 auf die Scheibe gewährleisten. Somit kann ein Wischeffekt verbessert und eine Schlierenbildung verhindert werden.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung weist der Spoiler 310 einen Quer- schnitt im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 auf, wobei der Querschnitt symmetrisch oder asymmetrisch ist. Typischerweise weist der Querschnitt im Wesentlichen einen abgeschrägten oder konkaven Abschnitt auf. Der Spoiler 310 kann bezüglich einer Achse 315 symmetrisch oder asymmetrisch sein. Die Achse 315 kann dabei im Wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 sein. Durch den symmetrischen oder asymmetrischen Querschnitt kann der Spoiler 310 unter Berücksichtigung beispielsweise einer Windrichtung des Fahrtwindes, der Krümmung der Scheibe, und/oder einer Wischrichtung der Scheibenwischvorrichtung 300 einen optimalen Anpressdruck auf die Scheibe bereitstellen. Der Spoiler 310 weist typischerweise den abgeschrägten oder konkaven Abschnitt auf. Der abgeschrägten oder konkaven Abschnitt auf kann eine Anströmfläche sein. Die Anströmfläche kann so ausgelegt sein, dass sie während des Betriebs des Wischblatts 2 der hauptsächlichen Strömungsrichtung des an der Scheibe herr- sehenden Fahrtwindes zugewandt ist. Der Spoiler 310 kann damit ein Anlegeverhalten des Wischblatts 2 insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten verbessern.

Typischerweise ist der Spoiler 310 aus Hartplastik ausgebildet, insbesondere aus Thermoplast oder Duroplast. Auch können der Spoiler 310 und das Oberteil 10 aus demselben Material sein. Der Spoiler 310 und/oder das Oberteil 10 können beispielsweise durch Extrusion ausgebildet werden. Dadurch kann der Spoiler 310 auf einfache Weise und stabil hergestellt werden. Gemäß Ausführungsformen sind wenigstens das Oberteil 10 und der Spoiler 310 einstückig oder integral ausgebildet. Dadurch können der Spoiler 310 und das Oberteil 10 auf einfache Weise mit redu- ziertem Arbeitsaufwand hergestellt werden.

Figur 4A zeigt eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung 400 mit einem Deckelement 410 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Figur 4B zeigt das Deckelement 410 der Figur 4A.

Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst das wenigstens eine Stabilisierungsmittel wenigstens ein Deckelement 410, das an wenigstens ein Verbindungselement 18 der mehreren Verbindungselementen 18 anbringbar ist. Typischerweise deckt das wenigstens eine Deckelement 410 einen Bereich zwischen dem langgestreckten Oberteil 10 und dem langgestreckten Unterteil 12 zumindest teilweise ab. Der Bereich zwischen dem langgestreckten Oberteil 10 und dem langgestreckten Unterteil 12 kann ein seitlicher Bereich der Scheibenwischvorrichtung 400 sein und/oder eine langestreckte Seitenfläche der Scheibenwischvorrichtung 400 umfas- sen. Die langestreckte Seitenfläche kann sich im Wesentlichen entlang der Längserstreckung 8 erstrecken. Das wenigstens eine Deckelement 410 stellt eine Stabilität des Wischblatts 2 sicher.

In typischen Ausführungsformen können mehrere Deckelement 410 vorgesehen sein, die die Verbindungselemente 18 (auch als „Verbindungsstege" bezeichnet) jalousieartig verdecken (z.B. übergleitend). Beispielsweise können die mehreren Deckelement 410 als überlappende Schuppen ausgebildet sein. Das wenigstens eine Deckelement 410 kann eine im Wesentlichen kreisförmige oder ovale Form aufweisen. In einigen Implementierungen weist das Deckelement 410 eine Deckplatte 412 auf. Die Deckelplatte 412 kann eingerichtet sein, um den Bereich zwischen dem langgestreckten Oberteil 10 und dem langgestreckten Unterteil 12 zumindest teilweise abzudecken. Typischerweise kann das Deckelement 410 eine Montagevorrichtung 414, beispielsweise einen Clip oder Clip-Verschluss, an einer Seite der Deckplatte 412 aufweisen. Damit kann das Deckelement 410 auf einfache Art und Weise am Wischblatt 2 montiert werden.

In einigen Ausführungsformen können das erste Material und das zweite Material dasselbe sein, insbesondere wenn das wenigstens eine Stabilisierungsmittel das Deckelement 410 umfasst, das am Verbindungselement 18 angehaftet wird. Beispielsweise können das Unterteil 12 und das Deckelement 410 aus demselben Material bestehen, insbesondere aus dem ersten Material.

Im Folgenden werden Aspekte einer beispielhaften Scheibenwischvorrichtung be- schrieben, für welche die hierin beschriebenen Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung besonders vorteilhaft sind. Zur Bereitstellung des unter Bezugnahme auf die Figuren 5A, 5B, 6A, 6B, 7 und 8 untenstehend näher erläuterten„Fin- ray"-Effekts sind vor allem die Verbindungselemente 18 beweglich um einen zugehörigen Verbindungspunkt 20 ausgelegt, um eine Bewegung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 relativ zueinander mit einer Bewegungskomponente entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 zu ermöglichen. Die Ausführungsformen der Offenbarung, und insbesondere das Stabilisierungsmittel, können für Frontscheibenwischer (z.B. Figuren 5A und 5B) und Heckscheibenwischer (Figuren 6A, 6B, 7 und 8) verwendet werden.

Figur 5A zeigt eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung mit dem Wischblatt 2 gemäß Ausführungsformen der Offenbarung in einer Grundstellung. Figur 5B zeigt eine schematische Darstellung der Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung nach Fig. 5A in einer an eine Scheibe 4 angelegten Stellung. Figuren 5A und 5B zeigen das Wischblatt 2 mit der Längserstreckung 8, die sich im Wesentlichen zwischen Verbindungspositionen 14 und 16 erstreckt. Eine solche Anordnung wird häufig für Frontscheibenwischer verwendet. Gemäß Ausführungsformen kann die Scheibenwischvorrichtung eine Frontscheibenwischvorrichtung oder ein Frontscheibenwischer sein.

Figuren 5A und 5B zeigen schematische Darstellungen eines Wischblatts 2 in einer Grundstellung (Figur 5A) und in einer an der Scheibe 4 angelegten Stellung (Figur 5B) gemäß Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung der Offenbarung. Das Wischblatt 2 dient zum Wischen der Scheibe 4 des Fahrzeugs, das zum Beispiel ein Kraftfahrzeug ist, insbesondere ein Auto. Üblicherweise ist das das Wischblatt 2 an einem Scheibenwischerarm angebracht, der zum Wischen mittels eines Motors angetrieben wird. Dazu weist das Wischblatt 2 eine Halterung 6 auf, an der es an dem Scheibenwischerarm befestigt werden kann. Das Wischblatt 2 befindet sich in der Figur 4A in einer Grundstellung, in der es zumindest teilweise von der Scheibe 4 abgehoben ist. Das Wischblatt 2 hat die Längserstreckung 8 und weist das langgestreckte Oberteil 10 und das ebenfalls langgestreckte Unterteil 12 auf. Die Längserstreckung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 entsprechen im Wesentlichen der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2.

Das wenigstens eine Stabilisierungsmittel kann am oder im Unterteil 12 vorgesehen sein, und/oder kann an den Verbindungselementen 18 angebracht oder montiert sein. Insbesondere kann das wenigstens eine Stabilisierungsmittel gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein.

Sowohl das Oberteil 10 als auch das Unterteil 12 sind biegbare Balken oder können als biegbare Balken ausgestaltet sein, die in den Figuren 5A und 5B exemplarisch jeweils einteilig ausgebildet sind. Das ermöglicht eine besonders stabile Konstruktion. Es ist ebenso möglich, nur jeweils einen Teil des Oberteils 10 und/oder des Un- terteils 12 biegbar auszugestalten. Ferner ist es alternativ möglich, das Oberteil 10 zweiteilig ausgestaltet, wobei dann jeweils ein Ende der beiden Teile des zweiteiligen Oberteils 10 an der Halterung 6 befestigt sind.

Gemäß manchen Ausführungsformen, die mit den anderen hier beschriebenen Aus- führungsformen kombiniert werden können, wird für das Oberteil 10 und/oder das Unterteil 12 ein Material eingesetzt, das einen Elastizitätsmodul hat, der in einem Bereich zwischen 0,005 kN/mm 2 und 0,5 kN/mm 2 , insbesondere 0,01 kN/mm 2 und 0,1 kN/mm 2 , liegt. Dies ermöglicht eine geeignete Biegefähigkeit des Oberteils 10 und des Unterteils 12. Zusammen mit einer geeignet ausgestalteten Querschnittsfläche des Oberteils 10 und des Unterteils 12 ergibt sich so eine optimale Biegestei- figkeit. Das Oberteil 10 und das Unterteil 12 sind so angeordnet, dass sie sich gegenüberliegen. Beide Enden des Oberteils 10 sind an äußeren Verbindungspositionen 14 und 16 mit jeweils einem Ende des Unterteils 12 fest verbunden. Ansonsten sind das Oberteil 10 und das Unterteil 12 voneinander beabstandet. Das Oberteil 10 und das Unterteil 12 sind durch die Verbindungselemente 18 miteinander verbunden. Insbesondere in der Grundstellung des Wischblatts 2 verlaufen diese in etwa quer zur Längserstreckung 8 des Wischblatts 2. Die Verbindungselemente 18 sind an einander zugewandten inneren Längsseiten des Oberteils 10 und des Unterteils 12 mittels Drehgelenken 20 befestigt. Die Drehgelenke 20 sind hier beispielsweise Scharniere. Insbesondere können die Drehgelenke 20 als Filmscharniere ausgebildet sein. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn Oberteil 10, Unterteil 12 und/oder Verbindungselemente 18 aus einem Kunststoffmaterial hergestellt oder mit einem geeigneten Kunststoffmaterial überzogen sind. Gemäß typischen hier beschriebenen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist ein Drehgelenk aus der folgenden Gruppe ausgewählt, die besteht aus: einem Scharnier, einem Filmscharnier, einer Verjüngung des Materials zur Erzeugung geringerer Steifigkeit entlang einer Torsionsachse, einem Gelenk mit einer Rotationsachse, einem Mittel zur Verbindung des Oberteils 10 mit dem Verbindungselement 18 oder zur Verbindung des Unterteils 12 mit dem Verbindungselement 18, das die Verschiebung des Unterteils 12 in Bezug auf das Oberteil 10 entlang der Längserstreckung 8 erlaubt, etc.

Ausführungsformen, bei denen das Gelenk durch ein Filmscharnier zur Verfügung gestellt ist, stellen somit eine sehr einfache Art und Weise zur Verfügung, um die Gelenke für einen Fin-Ray-Wischer zur Verfügung zu stellen. Gemäß typischen Ausführungsformen haben die Filmscharniere eine hohe Dehnbarkeit. Dies kann zum Beispiel durch ein Material ausgewählt aus der Gruppe PP, PE, POM, und PA, zur Verfügung gestellt werden. Alternativ können die Filmscharniere aus einem oder mehreren Materialen aus einer Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer), beispielsweise TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V und TPE-E hergestellt sein.

Die Verbindungselemente 18 sind entlang der Längserstreckung des Wischblatts 2 voneinander beabstandet. Die Abstände zwischen jeweils zwei benachbarten Verbindungselementen 18 sind gleich. Sie können aber auch unterschiedlich gewählt werden. Die Abstände sind vorteilhafterweise kleiner als 50 mm, insbesondere kleiner als 30 mm. Dadurch kann eine besonders hohe Flexibilität der Scheibenwisch- vorrichtung, insbesondere ihres Unterteils 12, und gute Anpassung an die Krüm- mung und Krümmungsänderungen der zu wischenden Scheibe 4 gewährleistet werden. In Figur 5A ist stellvertretend für die Abstände zwischen jeweils zwei Verbindungselementen 18 ein Abstand 22 dargestellt. Die Verbindungselemente 18 sind, insbesondere in der Grundstellung des Wischblatts 2, so an dem Unterteil 12 befestigt, dass ihre Längsachsen in Winkeln 26 zum Unterteil 12 verlaufen.

In der Figur 5A ist beispielhaft für die Längsachsen der Verbindungselemente 18 eine Längsachse 24 und beispielhaft für die Winkel zwischen den Verbindungselementen 18 und dem Unterteil 12 ein Winkel 26 dargestellt. Die Abstände zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 werden vor allem durch die Längen der Ver- bindungselemente 18 bestimmt. Die Längen der Verbindungselemente 18 nehmen, ausgehend von den beiden äußeren Verbindungspositionen 14, 16 bis in etwa zu denjenigen Stellen, an denen die an das Oberteil 10 angebrachte Halterung 6 beginnt, zu. Dadurch bilden Oberteil 10 und Unterteil 12 in der Seitenansicht auf das Wischblatt 2 nach Figur 5A einen Doppelkeil aus, wobei die Spitzen der beiden Kei- le in entgegengesetzte Richtungen weisen. Die Verbindungselemente 18 sind knicksteif ausgeführt.

Die Verbindungselemente 18 sind an dem Oberteil 10 an einer jeweiligen oberen Verbindungsposition verbunden und an dem Unterteil 12 an einer jeweiligen unteren Verbindungsposition. Zum Beispiel ist an den Verbindungspositionen jeweils ein Drehgelenk zur Verfügung gestellt. Bei einer Bewegung des Oberteils 10 des Unterteil 12 relativ zueinander verändert sich der Abstand einer oberen Verbindungsposition zu einer unteren Verbindungsposition am selben Verbindungselement 18 im Wesentlichen nicht, d.h. der Abstand ist mit Abweichungen von zum Beispiel ±1 mm, insbesondere ±0,3 mm konstant. Figur 5B zeigt eine schematische Darstellung des Wischblatts 2 nach Figur 5A in einer an die Scheibe 4 angelegten Stellung. Da die Scheibe 4 eine Krümmung hat, wirken beim Anlegen des Wischblatts 2 an die Scheibe 4 Kontaktdruckkräfte auf das Unterteil 12. Da das Oberteil 10 mit dem Spoiler 310 und das Unterteil 12 biegbare Balken und die Verbindungselemente 18 drehbar an Oberteil 10 und Unterteil 12 gelagert sind, sind das Oberteil 10 und das Unterteil 12 gegeneinander verschiebbar. Durch die von unten auf das Unterteil 12 wirkenden Druckkräfte biegt sich das Wischblatt 2 in diejenige Richtung, aus der die Druckkräfte kommen, und legt sich genau an die Krümmung der Scheibe 4 an.

In der Darstellung nach Figur 5B ist zwischen dem Wischblatt 2 und der Scheibe 4 ein kleiner Abstand vorhanden, der hier nur der Verdeutlichung der Scheibe 4 und des Wischblatts 2 dient und der in Realität bei Anlegen des Wischblatts 2 an die Scheibe 4 weitgehend so nicht vorhanden ist. Des Weiteren befindet sich typischer- weise an der dem Oberteil 10 abgewandten Unterseite des Unterteils 12 eine Wischlippe, welche zum Wischen auf der Scheibe 4 aufsetzt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Wischlippe in den Figuren 5A und 5B nicht dargestellt.

Eine Scheibenwischvorrichtung gemäß hier beschriebener Ausführungsformen nutzt den Effekt von Schwanzflossen bestimmter Fische, die bei seitlichem Druck nicht in Druckrichtung ausweichen, sondern sich in entgegengesetzte Richtung wölben, d. h. in die Richtung, aus der der Druck kommt. Dieses Prinzip wird auch als Flossenstrahl-Prinzip oder„Fin Ray"-Prinzip bezeichnet. Dadurch hat eine Scheibenwischvorrichtung gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen den Vorteil einer verbesserten Anpassung an eine Scheibe eines Kraftfahrzeugs. Bei einem herkömmlichen Scheibenwischblatt ist dessen Oberteil üblicherweise starr, d. h. es ist nicht biegbar ausgebildet.

In Figur 5A ist das Wischblatt 2 in seiner nicht an die Scheibe 4 angelegten Stellung derart dargestellt, wobei das Unterteil 12 im Wesentlich gerade ausgebildet ist. Gemäß noch weiteren Ausführungsformen, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das Unterteil 12 im unbelasteten Zustand konvex ausgebildet, d.h. mit einer Wölbung, die in einem Mittelbereich vom Oberteil 10 weg ragt. Die Scheibenwischvorrichtung gemäß der hier beschriebenen Ausführungsformen können typischerweise bei Kontakt mit eine Scheibe 4 ausgehend von der konvexen Form des Unterteils 12, dann die entsprechende konkave Form des Unterteils 12, die sich an die Scheibe 4 anpasst, annehmen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die mehreren Verbin- dungselemente 18 an mehreren oberen Verbindungspositionen mit dem Oberteil 10 und an mehreren unteren korrespondierenden Verbindungspositionen mit dem Unterteil 12 verbunden sein, wobei bei der Bewegung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 relativ zueinander der Abstand zwischen einer oberen Verbindungspositionen und einer korrespondierenden unteren Verbindungsposition, im Wesentlichen konstant ist, insbesondere konstant ist mit einer Abweichung von ±1 mm. Hierdurch kann eine Kraftübertragung zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 zur Verfügung gestellt werden, die eine Scheibenwischvorrichtung ermöglicht, die gemäß dem Finray-Prinzip arbeitet. Figuren 6A und 6B zeigen schematische Darstellungen eines Wischblatts 2 in einer Grundstellung (Figur 6A) und in einer an der Scheibe 4 angelegten Stellung (Figur 6B) gemäß anderer Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung der Offenbarung. Das Oberteil 10 und das Unterteil 12 sind an einem wischblattseitigen Befestigungsteil 30 befestigt. Die Scheibenwischvorrichtung kann mittels des wischblattseitigen Befestigungsteils 30, zum Beispiel mit einer Quickfix-Befestigung, am Fahrzeug bzw. mit der Antriebswelle einer Scheibenwischer-Antriebseinheit 32 (Wischermotor) des Fahrzeugs verbunden werden. Eine derartige Quickfix-Befestigung kann die Antriebswelle der Scheibenwischvorrichtung mit dem Wischarm 1 schnell lösbar verbinden.

An der Seite, die dem Befestigungsteil 30 entlang der Längserstreckung 8 der Scheibenwischvorrichtung gegenüberliegt, ist das Oberteil 10 und das Unterteil 12 an der Verbindungsposition 34 verbunden. Das Oberteil 10 und das Unterteil 12 sind durch Verbindungselemente 18 miteinander verbunden. Die Verbindungselemente 18 sind derart ausgestaltet, dass sich der Abstand der Verbindungsposition mit dem Oberteil 10 und der Abstand der Verbindungsposition mit dem Unterteil 12 um maximal +/- 1 mm ändert, insbesondere um maximal +/- 0,3 mm ändert (zum Beispiel durch Wärmeausdehnung und/oder Zug und Druckbelastung). Die Verbindungselemente 18 können somit im Wesentlichen nicht elastisch ausgebildet bzw. der Effekt der Verbindungselemente 18 beruht auf deren Kraftübertragung zwischen Oberteil 10 und Unterteil 12 und nicht auf deren Elastizität.

Figur 6B zeigt eine schematische Darstellung des Wischblatts 2 nach Figur 6A in einer an die Scheibe 4 angelegten Stellung. Da die Scheibe 4 eine Krümmung hat, wirken beim Anlegen des Wischblatts 2 an die Scheibe 4 Kontaktdruckkräfte auf das Unterteil 12. Da das Oberteil 10 und das Unterteil 12 biegbare Balken und die Verbindungselemente 12 drehbar an Oberteil 10 und Unterteil 12 gelagert sind, sind das Oberteil 10 und das Unterteil 12 gegeneinander verschiebbar. Durch die von unten auf das Unterteil 12 wirkenden Druckkräfte biegt sich das Wischblatt 2 in diejenige Richtung, aus der die Druckkräfte kommen, und legt sich genau an die Krümmung der Scheibe 4 an.

Durch den Aufbau der hier beschriebenen Ausführungsformen findet bei einer Krafteinwirkung auf das Unterteil 12 (durch die Scheibe 4) eine Biegung des Unterteils 12 in die Richtung statt, aus der die Kraft wirkt. Dies ist durch die Verbindung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 an der Verbindungsposition 34, die Form, und durch Drehgelenke 20 an der Verbindung zwischen den Verbindungselementen 18 und dem Ober- bzw. Unterteil gegeben.

Figuren 7 und 8 zeigen schematische Darstellungen eines Wischblatts 2 einer Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, in einer Grundstellung (Figur 7), d.h. in einem unbelastetem Zustand, und in einer an eine Scheibe 4 angelegten Stellung (Figur 8) gemäß den hierein beschrieben Aus- führungsformen. Das Wischblatt 2 umfasst das langgestreckte Oberteil 10 und das langgestreckte Unterteil 12, welche zumindest teilweise biegbar ausgestaltet sind. Des Weiteren sind mehrere Verbindungselemente 18 zum Verbinden des Oberteils 10 und des Unterteils 12 vorgesehen, wobei die Verbindungselemente 18 entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 voneinander beabstandet sind. Die Ver- bindungselemente 18 sind ausgelegt, um eine Bewegung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 relativ zu einander mit einer Bewegungskomponente entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 zu ermöglichen. Des Weiteren sind die Verbindungselemente 18 relativ zum Unterteil 12 so angeordnet, dass sich in einem unbelasteten Zustand des Wischblatts 2 ein Winkel an der jeweiligen Längsachsen 24 der Verbindungselemente 18 relativ zum Unterteil 12 zumindest teilweise entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 verändert, insbesondere stetig verändert bzw. monoton oder streng monoton verändert.

In dem in Figur 7 dargestellten Wischblatt 2 im unbelastetem Zustand sind die Win- kel an der jeweiligen Längsachsen 24 der Verbindungselemente 18 relativ zum Unterteil 12, die sich entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 ändern, mit a1 , α2, a3, ... cm-1 , an bezeichnet. In einem belasteten Zustand des Wischblatts 2, d.h. in einer an die Scheibe 4 angelegten Stellung, wie sie beispielhaft in Figur 8 dargestellt ist, verändern sich die Winkel an der jeweiligen Längsachsen 24 der Verbin- dungselemente 18 relativ zum Unterteil 12 im Vergleich zum unbelasteten Zustand. Um dies zum Ausdruck zu bringen, sind die Winkel an der jeweiligen Längsachsen 24 der Verbindungselemente 18 relativ zum Unterteil 12, die sich entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 ändern, in dem in Figur 8 dargestellten Wischblatt, welches sich in einer an die Scheibe angelegten Position befindet, mit α'1 , a'2, a'3, ... a'n-1 , a'n bezeichnet.

Gemäß Ausführungsformen der Scheibenwischvornchtung, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist das Wischblatt 2 zumindest einen ersten Bereich auf, in dem der Winkel an der Längsachsen 24 der Verbin- dungselemente 18 relativ zum Unterteil 12 entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 zu einem Wischblattende hin abnimmt, insbesondere monoton, insbesondere streng monoton, abnimmt. Ferner kann das Wischblatt 2 zumindest einen zweiten Bereich aufweisen, in dem der Winkel an der Längsachsen 24 der Verbindungselemente 18 relativ zum Unterteil 12 entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 zu einem Wischblattende hin zunimmt, insbesondere monoton, insbesondere streng monoton, zunimmt. Gemäß Ausführungsformen, wie beispielhaft in den Figuren 7 und 8 dargestellt, ist der zweite Bereich des Wischblatts 2, in dem der Winkel an der Längsachsen 24 der Verbindungselemente 18 relativ zum Unterteil 12 entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 zu einem Wischblattende hin zunimmt, an einer inneren Position des Wischblatts angeordnet, welche sich in der Nähe des Befestigungsteils 30 des Wischblatts 2 befindet. Dadurch kann eine Scheibenwischvornchtung zur Verfügung gestellt werden, welche eine besonders gute Anpassung an die Krümmung einer Scheibe 4 ermöglicht. Ferner kann ein weitgehend gleichmäßiger Anpressdruck der Scheibenwischvornchtung auf der Scheibe 4 als auch eine homogene Kraftverteilung der Scheibenwischvornchtung bereitgestellt werden, so dass eine hohe Wischqualität bereitgestellt wird. Gemäß Ausführungsformen des Wischblatts 2, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, sind die Verbindungselemente 18, insbesondere in einem unbelastetem Zustand des Wischblatts 2, so an dem Unterteil 12 befestigt, dass die Längsachsen 24 der Verbindungselemente 18 in Winkeln an zum Unterteil 12 verlaufen, die zwischen einem unteren Winkelgrenzwert cmu und einem oberen Grenzwert cmo liegen. Gemäß Ausführungsformen ist der untere Winkelgrenzwert cmu = 10°, insbesondere cmu = 15°, insbesondere anu = 20° und der obere Winkelgrenzwert ano = 80°, insbesondere ano = 90°, insbesondere ano = 100°. Dies ge- währleistet vorteilhafterweise eine besonders gute Übertragung einer auf das Unterteil 12 wirkenden Kraft auf das Oberteil 10.

Gemäß Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, sind die Verbindungselemente 18 derart konfiguriert sind, dass sich der Abstand zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 zumindest teilweise entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 verändert, insbesondere in einem ersten Bereich stetig verkleinert und in einem zweiten Bereich stetig vergrößert. Der Abstand zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 kann auch einen Bereich umfassen, in welchem der Abstand zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 entlang der Längserstreckung 8 des Wischblatts 2 im Wesentlichen konstant ist. Der Abstand zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 ist am Befestigungsteil 30 größer als am gegenüberliegenden Ende, an welchem sich die Verbindungsposition 34 befindet.

Gemäß Ausführungsformen des Wischblatts 2, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, beträgt der innere (dem Befestigungsteil zugewandte) Abstandswert mindestens 15 mm, insbesondere mindestens 25 mm, insbesondere mindestens 35 mm. Gemäß Ausführungsformen, welche mit anderen Aus- führungsformen kombiniert werden können, beträgt der äußere Abstandswert mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 12,5 mm, insbesondere mindestens 15 mm. Gemäß Ausführungsformen, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, beträgt der mittlere Abstandswert mindestens 7,5 mm, insbesondere mindestens 9 mm, insbesondere mindestens 12,5 mm. Wie in den Figuren 7 und 8 beispielhaft dargestellt, sind die Verbindungselemente 18 gemäß Ausführungsformen, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, gelenkig mit dem Unterteil 12 und/oder dem Oberteil 10 verbunden. Insbesondere sind die Verbindungselemente 18 mit dem Unterteil 12 und/oder dem Oberteil 10 mittels eines ersten Filmscharniers 20 verbunden. Das erste Filmscharnier 20 kann einteilig mit dem Verbindungselement 18 und dem Oberteil 10 und/oder dem Unterteil 12 ausgebildet sein. Die einteilige Ausgestaltung der Filmscharniere erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung. Gemäß Ausführungsformen des Wischblatts, welche mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst das Wischblatt einen ersten Bereich mit einer ersten Krümmung ω<0 und einen zweiten Bereich mit einer zweiten Krümmung ω>0. Ferner kann das Wischblatt gemäß Ausführungsformen einen dritten Bereich mit einer dritten Krümmung ω<0 aufweisen, wobei der zweite Bereich des Wischblatts mit der zweiten Krümmung ω>0 zwischen dem ersten Bereich mit der ersten Krümmung ω<0 und dem dritten Bereich mit der dritten Krümmung ω<0 angeordnet ist, wie es beispielhaft in Figur 7 gezeigt ist. Somit kann eine Scheibenwischvorrichtung zur Verfügung gestellt werden mit welcher ein weitgehend gleichmäßiger Anpressdruck auf die Scheibe 4 realisiert werden kann. Ferner kann eine Scheibenwischvorrichtung bereitgestellt werden, welche eine verbesserte Anpassung an die Scheibe 4 und eine hohe Wischqualität aufweist.

Gemäß weiteren Ausführungsformen kann zusätzlich zu einem für Fin-Ray-Wischer verwendbaren Quickfix-Befestigungsverschluss, bei dem die gesamte Scheiben- wischvorrichtung von der Antriebswelle am Fahrzeug entfernt wird, ein Mechanismus zur Verfügung gestellt werden, um das Wischblatt 2 einer Scheibenwischvorrichtung von der Scheibe 4 abzuheben bzw. auf diese aufzusetzen. Dies vereinfacht weiter die Benutzung, zum Beispiel für eine manuelle Reinigung der Scheibe 4. Die Scheibenwischvorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung kann mit geringen Abmessungen versehen sein, wodurch ein Sichtfeld eines Fahrers wenig bis gar nicht beeinträchtigt ist. Eine Funktionalität und eine Stabilität der Scheibenwischvorrichtung ist insbesondere durch das Vorsehen des wenigstens einen Stabilisierungsmittels das Unterteils gewährleistet.