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Patent Searching and Data


Title:
WINDSHIELD WIPER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/020649
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a windshield wiper device (100) comprising a driving means (110) and a control unit (130) for the driving means (110). An operating characteristic map (140) is provided, in which a maximum torque to be output by the driving means (110) and a minimum rotational speed of the driving means (110) are stored.

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Inventors:
MAIER GERALD (DE)
WEGNER NORBERT (DE)
RAPP JUERGEN (DE)
MAY MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/059777
Publication Date:
February 24, 2011
Filing Date:
July 08, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
MAIER GERALD (DE)
WEGNER NORBERT (DE)
RAPP JUERGEN (DE)
MAY MICHAEL (DE)
International Classes:
B60S1/08
Foreign References:
DE102006061679A12008-07-03
DE102007022213A12008-11-13
DE10144985A12003-03-27
DE10144985A12003-03-27
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Scheibenwischvorrichtung (100)

mit einem Antriebsmittel (1 10) und einem Steuergerät (130) für das Antriebsmittel (1 10),

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Betriebskennfeld (140) vorgesehen ist, in dem ein von dem Antriebsmittel (1 10) abzugebendes maximales Drehmoment und eine minimale Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) hinterlegt sind. 2. Scheibenwischvorrichtung (100) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Betriebskennfeld (140) für unterschiedliche Winkelstellungen einer Welle (1 15) des Antriebsmittels (1 10) jeweils ein von dem Antriebsmittel (1 10) abzugebendes maximales Drehmoment und eine minimale Drehzahl des An- triebsmittels (1 10) hinterlegt sind.

3. Scheibenwischvorrichtung (100) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Betriebskennfeld (140) für unterschiedliche Winkelstellungen einer Welle (1 15) des Antriebsmittels (1 10) zusätzlich jeweils ein weiterer Drehmoment-

Grenzwert hinterlegt ist.

4. Scheibenwischvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

dem Antriebsmittel (1 10) ein Getriebe (120) nachgeordnet ist, das eine Bewegung des Antriebsmittels (1 10) auf eine Wischerwelle (180) vermittelt, wobei das Getriebe (120) ein Übersetzungsverhältnis aufweist, das von der Winkelstellung der Welle (1 15) des Antriebsmittels (1 10) abhängt. 5. Scheibenwischvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Antriebsmittel (1 10) durch ein pulsweitenmoduliertes Spannungssignal ansteuerbar ist,

und das Steuergerät (130) dazu ausgebildet ist, ein Tastverhältnis des puls- weitenmodulierten Spannungssignals derart zu regeln, dass sich eine im Betriebskennfeld (140) hinterlegte minimale Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) einstellt und ein von dem Antriebsmittel (1 10) abgegebenes Drehmoment ein im Betriebskennfeld (140) hinterlegtes maximales Drehmoment nicht übersteigt.

6. Scheibenwischvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Vorrichtung (150) zum Bestimmen einer Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) vorgesehen ist,

und das Steuergerät (130) ausgebildet ist, anhand der Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) und des Tastverhältnisses des pulsweitenmodulierten Spannungssignals das von dem Antriebsmittel (1 10) abgegebene Drehmoment zu ermitteln.

7. Scheibenwischvorrichtung (100) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Steuergerät (130) ausgebildet ist, das Antriebsmittel (1 10) abzuschalten oder eine Antriebsrichtung des Antriebsmittels (1 10) umzukehren, falls das von dem Antriebsmittel (1 10) abgegebene Drehmoment das im Betriebskennfeld (140) vorgesehene maximale Drehmoment übersteigt.

8. Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischvorrichtung (100),

mit einem Antriebsmittel (1 10) und einem Steuergerät (130) für das An- triebsmittel (1 10),

gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

- Ermitteln eines von dem Antriebsmittel (1 10) abzugebenden maximalen Drehmoments;

- Ermitteln einer gewünschten Drehzahl des Antriebsmittels (1 10);

- Regeln eines Tastverhältnisses eines pulsweitenmodulierten Spannungssignals zum Ansteuern des Antriebsmittels (1 10) derart, dass sich die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) einstellt und ein durch das Antriebsmittel (1 10) abgegebenes tatsächliches Drehmoment das maximale Drehmoment nicht übersteigt. 9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

festgestellt wird, falls das Tastverhältnis nicht derart eingeregelt werden kann, dass sich die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) einstellt und das durch das Antriebsmittel (1 10) abgegebene tatsächliche Drehmo- ment das maximale Drehmoment nicht übersteigt,

wobei in diesem Fall das Tastverhältnis so eingeregelt wird, dass sich eine niedrigere Drehzahl einstellt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

das von dem Antriebsmittel (1 10) abzugebende maximale Drehmoment und/oder die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) in Abhängigkeit von einer Winkelstellungen einer Welle (1 15) des Antriebsmittels (1 10) ermittelt werden.

1 1 . Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

das vom Antriebsmittel (1 10) abzugebende maximale Drehmoment und/oder die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels (1 10) einem Betriebskennfeld (140) entnommen werden.

Description:
Beschreibung

Titel

Scheibenwischvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des

Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.

Stand der Technik

Zur Steuerung von Scheibenwischvorrichtungen sind zahlreiche Verfahren bekannt. Die DE 101 44 985 A1 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung einer Scheibenvorrichtung mittels einer Antriebseinrichtung und eines Getriebes mit einem von der Stellung des Getriebes abhängigen Übersetzungsverhältnis, bei dem das von der Antriebseinrichtung über eine Antriebswelle abgegebene

Drehmoment zu jedem Zeitpunkt unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses bestimmt wird. Dabei folgt das maximal abgegebene Drehmoment grob einem maximal benötigten Drehmoment. Die Reduktion des abgegebenen Drehmoments erfolgt durch eine Begrenzung eines elektrischen Stroms. Es ist auch bekannt, das von der Antriebseinrichtung abgegebene Drehmoment für bestimmte Stellungen der Scheibenwischvorrichtung durch eine Reduzierung der Versorgungsspannung zu begrenzen. Die Anwendbarkeit dieses Verfahrens ist dadurch beschränkt, dass die Versorgungsspannung lediglich auf rund 50 % ihres Maximalwerts abgesenkt werden kann und eine Reduzierung der Versor- gungsspannung eine reduzierte Drehgeschwindigkeit und damit eine reduzierte

Dynamik der Antriebseinrichtung mit sich bringt. Es existieren auch einfachere Verfahren, bei denen die Geschwindigkeit der Antriebseinrichtung im Bereich der Umkehrlagen reduziert wird. Offenbarung der Erfindung Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Scheibenwischvor- richtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenwischvorrich- tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Scheiben- wischvorrichtung anzugeben. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den

Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Scheibenwischvorrichtung weist ein Antriebsmittel und ein Steuergerät für das Antriebsmittel auf. Dabei ist ein Betriebskennfeld vorgesehen, in dem ein von dem Antriebsmittel abzugebendes maximales Drehmoment und eine minimale Drehzahl des Antriebsmittels hinterlegt sind. Vorteilhafterweise kann das Steuergerät dann eine Einhaltung des maximal abzugebenden Drehmoments und der minimalen Drehzahl des Antriebsmittels überwachen und im Fall einer Überschreitung des maximal abzugebenden Drehmoments geeignet reagieren, beispielsweise durch sofortiges Abschalten der Scheibenwischvorrichtung oder durch einen Wechsel der Drehrichtung des Antriebsmittels. Vorteilhafterweise werden dadurch ungewollte Betriebs- und Belastungszustände vermieden. Beim Einsatz von Kurbelgetrieben durch den Kniehebeleffekt theoretisch mögliche unendlich hohe Kräfte können nicht mehr auftreten. Dadurch sinkt die mechanische Belastung von Stangen, Lagern, Kurbelplatten, Befestigungspunkten und anderen mechanischen Bauteilen der Scheibenwischvorrichtung. In der Folge wird die Verwendung dünnerer Wandstärken, kürzerer Lagerstellen, verkleinerter Drehgelenke und alternativer Wertstoffe mit geringerer Festigkeit er- möglicht. Dadurch lassen sich Gewicht, Bauraum und Kosten in hohem Umfang einsparen. Dies erlaubt den Einsatz der erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung auch in engen und zerklüfteten Kraftfahrzeugumgebungen. Durch das reduzierte Gewicht sinkt außerdem die mittlere Stromaufnahme der Scheibenwischvorrichtung, was einen direkten Beitrag zur Reduzierung des Schadstoff- ausstoßes des Kraftfahrzeugs liefert.

Bevorzugt sind im Betriebskennfeld für unterschiedliche Winkelstellungen einer Welle des Antriebsmittels jeweils ein von dem Antriebsmittel abzugebendes maximales Drehmoment und eine minimale Drehzahl des Antriebsmittels hinterlegt. Vorteilhafterweise können dadurch in unterschiedlichen Stellungen der Schei- benwischvorrichtung benötigte unterschiedliche Drehmomente und Drehzahlenberücksichtigt werden.

In einer Weiterbildung ist im Betriebskennfeld für unterschiedliche Winkelstellun- gen einer Welle des Antriebsmittels zusätzlich jeweils ein weiterer Drehmoment-

Grenzwert hinterlegt. Vorteilhafterweise kann das Steuergerät dann bei einer Überschreitung des maximalen Drehmoments versuchen, das Drehmoment durch eine Reduzierung der Drehzahl zu reduzieren, und erst, wenn auch der zweite Drehmoment-Grenzwert überschritten wird, das Antriebsmittel komplett abschalten.

In einer Weiterbildung der Scheibenwischvorrichtung ist dem Antriebsmittel ein Getriebe nachgeordnet, das eine Bewegung des Antriebsmittels auf eine Wischerwelle vermittelt, wobei das Getriebe ein Übersetzungsverhältnis aufweist, das von der Winkelstellung der Welle des Antriebsmittels abhängt. Vorteilhafterweise kann das Betriebskennfeld die Winkelabhängigkeit des Übersetzungsverhältnisses berücksichtigen.

Zweckmäßigerweise ist das Antriebsmittel durch ein pulsweitenmoduliertes Spannungssignal ansteuerbar und das Steuergerät dazu ausgebildet, ein Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Spannungssignals derart zu regeln, dass sich eine im Betriebskennfeld hinterlegte minimale Drehzahl des Antriebsmittels einstellt und ein von dem Antriebsmittel abgegebenes Drehmoment ein im Betriebskennfeld hinterlegtes maximales Drehmoment nicht übersteigt. Vorteilhaft- erweise kann dadurch sichergestellt werden, dass die Scheibenwischvorrichtung nur innerhalb eines erlaubten Parameterbereichs betrieben wird.

Bevorzugt ist eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Drehzahl des Antriebsmittels vorgesehen. Dabei ist das Steuergerät ausgebildet, anhand der Drehzahl des Antriebsmittels und des Tastverhältnisses des pulsweitenmodulierten Spannungssignals das von dem Antriebsmittel abgegebene Drehmoment zu ermitteln. Vorteilhafterweise können dadurch Störungen der Scheibenwischvorrichtung erkannt werden. Besonders bevorzugt ist das Steuergerät ausgebildet, das Antriebsmittel abzuschalten oder eine Antriebsrichtung des Antriebsmittels umzukehren, falls das von dem Antriebsmittel abgegebene Drehmoment das im Betriebskennfeld vorgesehene maximale Drehmoment übersteigt. Vorteilhafterweise kann dadurch eine Beschädigung der Scheibenwischvorrichtung verhindert werden. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischvorrichtung mit einem Antriebsmittel und einem Steuergerät für das Antriebsmittel weist Verfahrensschritte auf zum Ermitteln eines von dem Antriebsmittel abzugebenden maximalen Drehmoments, zum Ermitteln einer gewünschten Drehzahl des Antriebsmittels, und zum Regeln eines Tastverhältnisses eines pulsweitenmodu- lierten Spannungssignals zum Ansteuern des Antriebsmittels derart, dass sich die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels einstellt und ein durch das Antriebsmittel abgegebenes tatsächliches Drehmoment das maximale Drehmoment nicht übersteigt. Vorteilhafterweise erlaubt das Verfahren dann eine Überwachung des maximal abzugebenden Drehmoments. Im Fall einer Überschreitung des maximal abzugebenden Drehmoments kann geeignet reagiert werden. Dadurch werden ungewollte Betriebs- und Belastungszustände vermieden, was die mechanische Belastung von Stangen, Lagern, Kurbelplatten, Befestigungspunkten und anderen mechanischen Bauteilen der Scheibenwischvorrichtung reduziert. Dadurch wird die Verwendung dünnerer Wandstärken, kürzerer Lagerstel- len, verkleinerter Drehgelenke und alternativer Wertstoffe mit geringerer Festigkeit ermöglicht, wodurch sich wiederum Gewicht, Bauraum und Kosten einsparen lassen.

In einer zweckmäßigen Ausprägung des Verfahrens wird festgestellt, falls das Tastverhältnis nicht derart eingeregelt werden kann, dass sich die gewünschte

Drehzahl des Antriebsmittels einstellt und das durch das Antriebsmittel abgegebene tatsächliche Drehmoment das maximale Drehmoment nicht übersteigt, wobei in diesem Fall das Tastverhältnis so eingeregelt wird, dass sich eine niedrigere Drehzahl einstellt. Vorteilhafterweise wird dadurch die Kennlinie des Antriebs- mittels so modifiziert, dass das vom Antriebsmittel abgegebene Drehmoment das vorgegebene maximale Drehmoment nicht übersteigt.

Bevorzugt werden das von dem Antriebsmittel abzugebende maximale Drehmoment und/oder die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels in Abhängigkeit von einer Winkelstellung einer Welle des Antriebsmittels ermittelt. Vorteilhafterweise können dadurch in unterschiedlichen Stellungen der Scheibenwischvorrichtung benötigte unterschiedliche Drehmomente, sowie eine eventuelle Winkelabhängigkeit eines Übersetzungsverhältnisses eines Getriebes berücksichtigt werden.

Bevorzugt wird das vom Antriebsmittel abzugebende maximale Drehmoment und/oder die gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels einem Betriebskennfeld entnommen. Vorteilhafterweise können in diesem Betriebskennfeld dann alle gewollten Betriebsfälle der Scheibenwischvorrichtung definiert sein.

Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden für gleiche oder gleich wirkende Elemente einheitliche Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:

Figur 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Scheibenwischvorrichtung; Figur 2 eine weitere Ansicht der Scheibenwischvorrichtung;

Figur 3 ein Betriebskennfeld einer Scheibenwischvorrichtung; und

Figur 4 eine Regelcharakteristik eines Antriebsmittels der Scheibenwischvorrich- tung.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt eine Scheibenwischvorrichtung 100 in schematisierter Darstellung. Die Scheibenwischvorrichtung 100 weist einen Wischerarm 160 auf, an dem ein

Wischblatt 170 befestigt ist, das zum Wischen einer Scheibe 190 dient. Die Scheibe 190 kann beispielsweise eine Scheibe eines Kraftfahrzeugs sein. Der Wischerarm 160 kann über eine Wischerwelle 180 in eine schwenkende Bewegung versetzt werden. Ein Antriebsmittel 1 10 bringt hierzu eine Antriebswelle 1 15 in eine Drehbewegung, die über ein Getriebe 120 auf die Wischerwelle 180 übertragen wird. Das Antriebsmittel 1 10 kann ein Elektromotor, beispielsweise ein re- versierender Elektromotor, sein. Das Getriebe 120 kann beispielsweise ein Kurbelgetriebe sein. In diesem Fall weist das Getriebe 120 ein Übersetzungsverhältnis auf, das von einer Winkelstellung der Antriebswelle 1 15 abhängt. Das Getrie- be 120 und der Wischerarm 160 weisen außerdem eine Elastizität auf, die ebenfalls von der Winkelstellung der Antriebswelle 1 15 abhängen kann. Das Antriebsmittel 1 10 wird mit einem pulsweitenmodulierten Spannungssignal angesteuert. Das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Spannungssignals legt dabei einen effektiven Spannungswert fest und bestimmt dadurch die Win- kelgeschwindigkeit, mit der das Antriebsmittel 1 10 die Antriebswelle 1 15 antreibt.

Die Ansteuerung des Antriebsmittels 1 10 erfolgt durch ein Steuergerät 130. Das Steuergerät 130 kann beispielsweise als Mikrocontroller oder Mikrocomputer ausgebildet sein. Das Steuergerät 130 kann auch mit einem anderen Steuergerät eines Kraftfahrzeugs integriert sein. Das Steuergerät 130 hat Zugriff auf ein Be- triebskennfeld 140. Das Betriebskennfeld 140 kann beispielsweise als Wertetabelle in einem nichtflüchtigen Datenspeicher ausgebildet sein. Das Betriebskennfeld 140 kann auch im Steuergerät 130 integriert sein. Außerdem ist das Steuergerät 130 mit einem Drehzahlmesser 150 verbunden, der dazu ausgebildet ist, eine Anzahl von Umdrehungen oder eine Drehzahl des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 zu ermitteln. Der Drehzahlmesser 150 kann auch als Ortssensor ausgebildet sein, der eine Ortsänderung der Antriebswelle 1 15 ermittelt.

Im Betriebskennfeld 140 ist ein maximales vom Antriebsmittel 1 10 abzugebendes Drehmoment hinterlegt. Bevorzugt ist das vom Antriebsmittel 1 10 abzugebende maximale Drehmoment im Betriebskennfeld 140 abhängig von einer Winkelstellung des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 hinterlegt. Das Steuergerät 130 steuert das Antriebsmittel 1 10 derart an, dass das im Betriebskennfeld 140 hinterlegte maximale Drehmoment nicht überschritten wird. Kommt es zu einem Betriebsfall, bei dem das vom Antriebsmittel 1 10 abgegebene Drehmoment das im Betriebskennfeld 140 vorgesehene maximale Drehmoment überschreiten würde, so kann das Steuergerät 130 in festgelegter Form darauf reagieren. Beispielsweise kann das Steuergerät 130 das Antriebsmittel 1 10 abschalten oder eine Drehrichtung des Antriebsmittels 1 10 umkehren. Das Betriebskennfeld 140 kann auch für jede Winkelstellung des Antriebsmittels

1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 zwei Drehmomentgrenzwerte vorhalten. Kommt es zu einer Überschreitung des ersten Drehmomentgrenzwerts, so versucht das Steuergerät 130, das abgegebene Drehmoment zu reduzieren. Wird dennoch auch der zweite Grenzwert überschritten, so schaltet das Steuergerät 130 das Antriebsmittel 1 10 ab. Nachfolgend wird erläutert, wie die im Betriebskennfeld

140 hinterlegten Drehmomentgrenzwerte festgelegt werden können. Das Betriebskennfeld 140 kann auch für jede Winkelstellung des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 eine gewünschte Drehzahl des Antriebsmittels 1 10 vorhalten. Die gewünschte Drehzahl kann für alle Winkelstellungen des An- triebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 gleich sein oder von der Winkelstellungen des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 abhängen. Das Steuergerät 130 steuert das Antriebsmittel 1 10 dann derart an, dass sich die jeweilige gewünschte Drehzahl einstellt. Figur 2 zeigt eine weitere exemplarische Ansicht der Scheibenwischvorrichtung

100. Insbesondere zeigt Figur 2, dass das Getriebe 120 eine Getriebestange 125 aufweist.

Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Zusammenhang zwischen ei- nem Drehwinkel a des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 und einer von der Gelenkstange 125 des Getriebes 120 ausgeübten Kraft F. Wegen der Winkelabhängigkeit des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 120 ist die von der Gelenkstange 125 des Getriebes 120 ausgeübte Kraft F abhängig vom Winkel a des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15. In Figur 3 ist auf der horizontalen Achse der Winkel a der Antriebswelle 1 15, auf der vertikalen

Achse die Stangenkraft F der Gelenkstange 125 des Getriebes 120 aufgetragen. Ein erster Stangenkraftverlauf 210 zeigt die von der Gelenkstange 125 des Getriebes 120 ausgeübte Kraft F für den Fall, dass das Antriebsmittel 1 10 ein konstantes erstes Drehmoment, beispielsweise 40 Nm, abgibt. Ein zweiter Stangen- kraftverlauf 220, ein dritter Stangenkraftverlauf 230, ein vierter Stangenkraftverlauf 240, ein fünfter Stangenkraftverlauf 250, ein sechster Stangenkraftverlauf 260, ein siebter Stangenkraftverlauf 270 und ein achter Stangenkraftverlauf 280 zeigen den vom Winkel a der Antriebswelle 1 15 abhängigen Verlauf der Stangenkraft F für andere konstante Werte des vom Antriebsmittel 1 10 abgegebenen Drehmoments. Beispielsweise können der zweite Stangenkraftverlauf 220 einem

Drehmoment von 30 Nm, der dritte Stangenkraftverlauf 230 einem Drehmoment von 20 Nm und der vierte Stangenkraftverlauf einem Drehmoment von 10 Nm entsprechen. In allen Fällen ist der Verlauf der Stangenkraft F wegen der Winkelabhängigkeit des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 120 vom Winkel a der Antriebswelle 1 15 abhängig. Zum Erzeugen der im Betriebskennfeld 140 hinterlegten Wertetabelle werden in einem ersten Schritt die gewollten Betriebsfälle an der Scheibe 190 des Kraftfahrzeugs definiert. Hierzu gehören beispielsweise die Betriebsmomente an Wischerlagern der Scheibenwischvorrichtung 100, die erforderlich sind, um den Wi- scherarm 160 und das Wischblatt 170 bei den bei maximaler Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auftretenden Windlasten an jedem Ort beziehungsweise jedem Winkel der Wischbewegung des Wischerarms 160 mit den gewünschten Geschwindigkeiten und Beschleunigungen zu betreiben. Außerdem können die gewollten Kräfte oder Kraftänderungen festgelegt werden, die ausgeübt werden sollen, falls das Wischblatt 170 auf ein Hindernis wie beispielsweise einen

Schneekeil trifft oder das Wischblatt 170 an der Scheibe 190 festgefroren ist.

Das so gewonnene Betriebskennfeld an der Scheibe 190 kann in einem zweiten Schritt durch geeignete Berechnungsverfahren in ein Betriebskennfeld 300 des Getriebes 120 übersetzt werden, das für jeden Winkel a der Antriebswelle 1 15 die maximale gewollte Stangenkraft F der Gelenkstange 125 des Getriebes 120 angibt. Bei der Übersetzung des Betriebskennfelds an der Scheibe 190 in das Betriebskennfeld des Getriebes 120 werden die mechanischen Zusammenhänge zwischen dem Getriebe 120 und dem Wischblatt 170 berücksichtigt.

Das entstehende Betriebskennfeld 300 des Getriebes 120 ist in Figur 3 dargestellt. Der schraffierte Bereich des Betriebskennfelds 300 gibt für jeden Winkel a der Antriebswelle 1 15 zulässige Werte der Stangenkraft F der Gelenkstange 125 des Getriebes 120 an. Die zulässigen Wertebereiche des Betriebskennfelds 300 werden durch eine erste Grenzkurve 310 und durch eine zweite Grenzkurve 320 begrenzt. Die durch die erste Grenzkurve 310 begrenzten positiven Werte der zulässigen Stangenkraft F können bei einer Bewegung des Wischblatts 170 in eine erste Richtung, die durch die zweite Grenzkurve 320 begrenzten negativen Werte der zulässigen Stangenkraft F beim Bewegen des Wischblatts 170 in eine zweite Richtung auftreten.

Wegen der Winkelabhängigkeit des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 120 und der winkelabhängigen Elastizität des Getriebes 120 sind zum Erzeugen der zulässigen Werte der Stangenkraft F auf der ersten Grenzkurve 310 bei un- terschiedlichen Winkeln a der Antriebswelle 1 15 unterschiedlichen vom Antriebsmittel 1 10 abgegebene Drehmomente notwendig. Das jeweils benötigte Drehmoment des Antriebsmittel 1 10 kann für jeden Winkel a der Antriebswelle 1 15 aus dem Schnittpunkt der ersten Grenzkurve 310 mit einem der Stangen- kraftverläufe 210, 220, 230, 240, 250, 260, 270, 280 ermittelt werden. Dies gilt entsprechend für die zweite Grenzkurve 220. Aus den Schnittpunkten der Grenz- kurven 310, 320 mit den Stangenkraftverläufen 210 bis 280 kann also in einem dritten Schritt für jeden Winkel a der Antriebswelle 1 15 ein zulässiges maximales positives und negatives Drehmoment des Antriebsmittels 1 10 ermittelt werden, wodurch das Betriebskennfeld 140 des Antriebsmittels 1 10 erhältlich ist. Das so erhaltene Betriebskennfeld 140 des Antriebsmittels 1 10 gibt für jeden Winkel a der Antriebswelle 1 15 ein maximal zulässiges positives und negatives vom Antriebsmittel 1 10 abgegebenes Drehmoment an. Das Steuergerät 130 nutzt das Betriebskennfeld 140 zur Steuerung des Antriebsmittels 1 10. Dies wird nachfolgend erläutert. Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung einen Graphen, in dem ein Zusammenhang zwischen dem auf der horizontalen Achse aufgetragenen, vom Antriebsmittel 1 10 abgegebenen Drehmoment M und der auf der vertikalen Achse aufgetragenen Drehzahl n des Antriebsmittels 1 10 gezeigt ist. Zwischen beiden Größen besteht ein indirekt proportionaler linearer Zusammenhang, der durch den Aufbau des Antriebsmittels 1 10 festgelegt und durch eine Kennlinie 400 dargestellt ist. In unbelastetem Zustand läuft das Antriebsmittel 1 10 mit einer maximalen Drehzahl n, die dem Schnittpunkt der Kennlinie 400 mit der vertikalen Achse des Graphen der Figur 4 entspricht. Im Blockadefall gibt das Antriebsmittel überhaupt keine Drehbewegung mehr ab, übt jedoch ein maximales Drehmo- ment M aus, das dem Schnittpunkt der Kennlinie 400 mit der horizontalen Achse entspricht.

Die Lage der Kennlinie 400 im Diagramm der Figur 4 wird durch das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Spannungssignals bestimmt, mit dem das Steuer- gerät 130 das Antriebsmittel 1 10 ansteuert. Eine Variation des Tastverhältnisses führt zu einer parallelen Verschiebung der Kennlinie 400, bei der die Steigung der Kennlinie 400 unverändert bleibt.

Das Steuergerät 130 versucht, das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Spannungssignals so einzuregeln, dass die mit Hilfe des Drehzahlmessers 150 ermittelte tatsächliche Drehzahl des Antriebsmittels 1 10 einer vorgegebenen ge- wünschten Drehzahl entspricht. Die vorgegebene gewünschte Drehzahl kann dabei konstant oder vom Winkel a der Antriebswelle 1 15 abhängig sein. In letzterem Fall kann das Steuergerät 130 die gewünschte Drehzahl dem Betriebskennfeld 140 entnehmen.

Aus dem durch den Regelkreis aufgefundenen Tastverhältnis, der ermittelten Drehzahl des Antriebsmittels 1 10 und einer Kenntnis der Kennlinie 400 des Antriebsmittels 1 10 kann das Steuergerät 130 das vom Antriebsmittel 1 10 tatsächlich abgegebene Drehmoment bestimmen. Das Steuergerät 130 vergleicht die- ses tatsächliche Drehmoment mit dem durch das Betriebskennfeld 140 festgelegten zulässigen Bereich des Drehmoments für den aktuellen Winkel a der Antriebswelle 1 15. Stellt das Steuergerät 130 fest, dass der zulässige Bereich überschritten wurde, so ergreift es geeignete Massnahmen. Entspricht das im Betriebskennfeld 140 festgelegte maximale vom Antriebsmittel

1 10 abgegebene Drehmoment beispielsweise dem zweiten Punkt 440 im Diagramm der Figur 4, so sind alle Betriebspunkte innerhalb des ersten Betriebsbereichs 410 zulässig. Erreicht der Betriebspunkt des Antriebsmittels 1 10 die Drehzahl n und das Drehmoment M, die dem ersten Punkt 430 in Figur 4 entspre- chen, so wird das vom Antriebsmittel 1 10 abgegebene Drehmoment M zunächst durch Reduktion der Drehzahl n begrenzt. Anschaulich kann dies so verstanden werden, dass die Kennlinie des Antriebsmittels 1 10 im ersten Punkt 430 abgeknickt und mit einer Geraden auf das zulässige Drehmoment M im zweiten Punkt 440 begrenzt wird. Das dem ersten Punkt 430 zugehörige Drehmoment kann da- bei ebenfalls im Betriebskennfeld 140 hinterlegt sein oder aus dem im Betriebskennfeld 140 hinterlegten maximalen Drehmoment, das dem zweiten Punkt 440 entspricht, errechnet werden.

Entspricht das zulässige vom Antriebsmittel 1 10 abgegebene Drehmoment M dem Wert am vierten Punkt 460, so sind entsprechend alle Betriebspunkte in einem zweiten Betriebsbereich 420 zulässig. Dabei wird die Kennlinie bei Erreichen eines dritten Punkts 450 abgeknickt und mit einer Geraden auf das Drehmoment des vierten Punkts 460 begrenzt. Durch dieses Verfahren wird sichergestellt, dass das vom Antriebsmittel 1 10 abgegebene Drehmoment M die im Betriebskennfeld 140 hinterlegten Werte für keinen Winkel a der Antriebswelle 1 15 dauerhaft überschreitet. Dadurch kann eine übermäßige Belastung des Getriebes 120, des Wischerarms 160, des Wischblatts 170 und anderer Bauteile der Scheibenwischvorrichtung 100 verhindert werden. In der Folge können die Komponenten der Scheibenwischvorrichtung 100 mit weniger mechanischen Reserven ausgebildet werden, wodurch sich ein geringeres Gewicht, ein geringerer Platzbedarf und geringere Herstellungskosten ergeben.

Im Fall einer Blockade des Wischblatts 170, beispielsweise durch einen Schnee- keil auf der Scheibe 190 oder durch ein Festfrieren des Wischblatts 170 auf der

Scheibe 190, gelingt es dem Steuergerät 130 nicht, das Tastverhältnis des puls- weitenmodulierten Spannungssignal derart einzuregeln, dass sich die gewünschte Drehzahl n des Antriebsmittels 1 10 einstellt und das vom Antriebsmittel 1 10 abgegebene Drehmoment M den im Betriebskennfeld 140 hinterlegten Wert nicht überschreitet. In diesem Fall kann das Steuergerät 130 auf vorherbestimmte

Weise reagieren. Beispielsweise kann das Steuergerät 130 das Antriebsmittel 1 10 abschalten. Alternativ kann das Steuergerät 130 die Drehrichtung des Antriebsmittels 1 10 umkehren. Das Steuergerät 130 kann auch einen weiteren Versuch durchführen, das Wischblatt 170 mittels des Antriebsmittels 1 10 über den kritischen Bereich hinweg zu bewegen.

Falls die Scheibenwischvorrichtung 100 mit zwei Wischarmen aufweist, kann, wenn der zulässige Betriebsbereich 410, 420 verlassen wird, aufgrund der winkelabhängigen Elastizität des Getriebes 120 ermittelt werden, welcher der Wisch- arme blockiert ist.

Anstelle oder zusätzlich zu den im Betriebskennfeld 140 hinterlegten maximal zulässigen Drehmomenten des Antriebsmittels 1 10 können auch maximal zulässige zeitliche Drehmomentgradienten vorgesehen sein. Die maximal zulässigen Drehmomentgradienten können ebenfalls von der Winkelstellung des Antriebsmittels 1 10 bzw. der Antriebswelle 1 15 abhängen. In diesem Fall ermittelt das Steuergerät aus den jeweils gegenwärtigen und vorhergegangenen vom Antriebsmittel 1 10 abgegebenen Drehmomenten einen Drehmomentgradient und überwacht, dass dieser den im Betriebskennfeld 140 hinterlegten Wert nicht überschreitet.