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Patent Searching and Data


Title:
WIPER ARRANGEMENT AND METHOD FOR OPERATING A WIPER ARRANGEMENT FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/072776
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates of a wiper arrangement (48) with an associated windscreen washing system for a motor vehicle. The windscreen washing system comprises a washing liquid supply pipe (14) leading to outlets. The outlets are preferably arranged on the wiper blade (16, 26) and can consequently be moved together with a corresponding wiper arm of the wiper arrangement (48). A coupling part (52), by means of which the wiper blade (16, 26) is connected to the respective wiper arm, and which moves with the wiper arm as the latter moves, has switching valves. The discharge of washing liquid from the outlets can be controlled by means of the switching valves. Furthermore, the invention relates to a method for operating such a wiper arrangement (48).

Inventors:
SCHMID HEIKO (DE)
FITTERER HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006755
Publication Date:
June 23, 2011
Filing Date:
November 05, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
SCHMID HEIKO (DE)
FITTERER HOLGER (DE)
International Classes:
B60S1/52; B60S1/48
Domestic Patent References:
WO2007000346A12007-01-04
Foreign References:
DE7524685U1976-02-12
DE3643476A11988-06-30
GB1493597A1977-11-30
DE102008021457A12009-11-05
DE3643476A11988-06-30
Attorney, Agent or Firm:
DAIMLER AG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Wischanlage mit einer zugehörigen Scheibenwaschanlage für einen Kraftwagen, mit einer Waschflüssigkeits-Zuführungsleitung (14), welche zu wenigstens einem Auslass (28, 32) führt, wobei der wenigstens eine Auslass (28, 32) mit einem korrespondierenden Wischarm der Wischanlage (48) mitbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

ein beim Bewegen des Wischarms mit diesem mitbewegtes Bauteil (52) eine Absperreinrichtung (34) aufweist, mittels welcher ein Austreten der

Waschflüssigkeit aus dem wenigstens einen Auslass (28, 32) steuerbar ist.

Wischanlage nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Bauteil als Kopplungsteil (52) zum Koppeln eines Wischblatts (26) mit dem Wischarm ausgebildet ist.

Wischanlage nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens eine Auslass (28, 32) an einem Wischblatt (26) der Wischanlage (48) angeordnet ist.

Wischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein erster Auslass (28) zumindest im Wesentlichen in eine Wischrichtung und ein zweiter Auslass (32) in eine entgegensetzte Wischrichtung weist.

Wischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

in dem Bauteil (52) eine Verzweigungsstelle (36) vorgesehen ist, an welcher die Zuführungsleitung (14) in zwei zu jeweiligen Auslässen (28, 32) führende Verteilungsleitungen (22, 24, 38, 40) verzweigt ist.

6. Wischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Absperreinrichtung als elektromagnetisch betätigbares, insbesondere ein Rückschlagventil aufweisendes, Schaltelement (34) ausgebildet ist.

7. Wischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Auslässe als über einen Längenbereich verteilt angeordnete Düsen (28, 32) ausgebildet sind.

8. Wischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Wischanlage (48) wenigstens zwei Wischarme umfasst, wobei jeweils einem der Wischarme zwei Verteilungsleitungen (22, 24, 38, 40) zu jeweiligen Auslässen (28, 32) zugeordnet sind.

9. Wischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine zu einem ersten Wischarm führende erste Zuführungsleitung (14) und eine zu einem zweiten Wischarm führende zweite Zuführungsleitung (14) über einen bereichsweise gemeinsamen Leitungsbereich (50) mit einer Pumpeinrichtung (12) gekoppelt sind.

10. Verfahren zum Betreiben einer Wischanlage (48) mit einer zugehörigen

Scheibenwaschanlage, bei welchem Waschflüssigkeit über eine Zuführungsleitung (14) zu wenigstens einem Auslass (28, 32) geführt wird, wobei der wenigstens eine Auslass (28, 32) mit einem korrespondierenden Wischarm der Wischanlage (48) mitbewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Waschflüssigkeit in ein mit dem Wischarm mitbewegbares Bauteil (52) eingebracht wird, wobei ein Austreten der Waschflüssigkeit aus dem wenigstens einen Auslass (28, 32) durch öffnen einer in dem Bauteil (52) angeordneten Absperreinrichtung (34) bewirkt wird.

Description:
Wischanlage und Verfahren zum Betreiben einer Wischanlage für einen Kraftwagen

Die Erfindung betrifft eine Wischanlage mit einer zugehörigen Scheibenwaschanlage für einen Kraftwagen. Die Scheibenwaschanlage umfasst eine Waschflüssigkeits- Zuführungsleitung, welche zu wenigstens einem Auslass führt, wobei der wenigstens eine Auslass mit einem korrespondierenden Wischarm der Wischanlage mitbewegbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Wischanlage.

Die DE 36 43 476 A1 beschreibt eine Hubwischeranlage eines Kraftwagens, bei welcher an einem Wischarm angeordnete Düsen für Waschflüssigkeit beim Bewegen des

Wischarms mit diesem mitbewegt werden. Hierbei weist eine Antriebswelle des

Wischarms eine axiale Bohrung auf, welche durch einen axialen Trennsteg in zwei voneinander unabhängige Förderkanäle für die Waschflüssigkeit getrennt ist. Mittels einer Weiche, welche in einem Anschlussstück zum Anschließen einer Schlauchleitung angeordnet ist, kann die Waschflüssigkeit jeweils einem der Förderkanäle zugeteilt werden. Die Förderkanäle führen dann zu den Düsen. Ein Verdrehen der Weiche erfolgt mit der Schwenkbewegung der Antriebswelle, welche eine Pendelbewegung des

Wischarms bewirkt. So wird sichergestellt, dass die Waschflüssigkeit zu den in

Wischrichtung jeweils vor dem Wischarm angeordneten Düsen gefördert wird.

Als nachteilig bei einer derartigen Scheibenreinigungsanlage ist der Umstand anzusehen, dass sich hierbei lediglich eine vergleichsweise geringe Genauigkeit beim Steuern des Austretens der Waschflüssigkeit aus dem jeweils gewünschten Auslass erreichen lässt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wischanlage der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Wischanlage zu schaffen, welche bzw. welches ein verbessertes Steuern des Austretens der

Waschflüssigkeit aus zumindest einem der Auslässe ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch eine Wischanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Wischanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte

Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Wischanlage für einen Kraftwagen mit einer zugehörigen Scheibenwaschanlage, weist die Scheibenwaschanlage eine Waschflüssigkeits- Zuführungsleitung auf, welche zu wenigstens einem Auslass führt. Der wenigstens eine Auslass ist mit einem korrespondierenden Wischarm der Wischanlage mitbewegbar. Ein beim Bewegen des Wischarms mit diesem mitbewegtes Bauteil weist eine

Absperreinrichtung auf, mittels welcher ein Austreten der Waschflüssigkeit aus dem wenigstens einen Auslass steuerbar ist. Das Austreten der Waschflüssigkeit aus zumindest einem der Auslässe wird also mittels der mit dem Wischarm mitbewegten Absperreinrichtung ermöglicht oder unterbunden. Das in großer Nähe zu dem Einsatzort der Waschflüssigkeit erfolgende Ermöglichen oder Unterbinden des Austretens der Waschflüssigkeit lässt eine besonders kurze Reaktionszeit zu. Somit kann das Austreten der Waschflüssigkeit aus zumindest einem der Auslässe besonders exakt und

bedarfsgerecht vorgenommen werden.

Dies geht mit einer verbesserten Reinigungswirkung der Wischanlage einher. Des Weiteren lässt sich so der Verbrauch an Waschflüssigkeit verringern, wodurch es möglich ist, einen besonders kleinen Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit einzusetzen. Beim Anordnen der Wischanlage in dem Kraftwagen führt dies zu einer Verringerung des Gewichts des Kraftwagens und somit zu einer Verringerung des Schadstoffausstoßes, insbesondere Kohlendioxidausstoßes, des Kraftwagens.

Wenn vergleichsweise wenig Waschflüssigkeit besonders zielgerichtet und zeitlich exakt gesteuert auf eine Scheibe des Kraftwagens aufgebracht wird, wird auch durch ein Wischblatt der Wischanlage besonders wenig Waschflüssigkeit wieder zurückgezogen, wenn der Wischarm seine Wendelage erreicht hat und sich die Wischrichtung ändert. Somit gelangt kaum zurückgezogene Waschflüssigkeit in einen Bereich der Scheibe, in welchem dies nicht erwünscht ist. Eine Beeinträchtigung des Sichtfeldes eines Fahrers des Kraftwagens ist somit minimiert.

Auch das Beaufschlagen von benachbart zu der zu wischenden Scheibe angeordneten Scheiben des Kraftwagens, beispielsweise von Seitenscheiben, und/oder eines Daches des Kraftwagens mit ungenau und/oder in unerwünscht großer Menge geförderter Waschflüssigkeit ist so besonders weitgehend vermeidbar. Das Aufbringen von vergleichsweise wenig Waschflüssigkeit auf die zu reinigende Scheibe führt auch dazu, dass durch den Wischarm und/oder das Wischblatt und/oder ein das Wischblatt und den Wischarm koppelndes Kopplungsteil wenig Waschflüssigkeit mitgeführt werden kann, welche dann an unerwünschten Stellen auf die Scheibe nachtropft.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Bauteil als Kopplungsteil zum Koppeln eines Wischblatts mit dem Wischarm ausgebildet. Hier steht nämlich mehr Bauraum zum Unterbringen der Absperreinrichtung zur Verfügung, als an anderen Stellen des Wischarms oder des Wischblatts. Es ist so zudem die wenigstens eine

Absperreinrichtung besonders nahe an dem gewünschten Einsatzort der

Waschflüssigkeit angeordnet, so dass ein Zeitverzug vom Ansteuern der

Absperreinrichtung bis zum Austreten der Waschflüssigkeit aus dem jeweiligen Auslass besonders gering ist. Bei einem Austausch des Wischblatts kann auch das Kopplungsteil mit ausgetauscht werden, so dass ein Verschleiß von Waschflüssigkeit führenden Leitungen im Bereich des Kopplungsteils nicht die Funktionstüchtigkeit der

Scheibenwaschanlage beeinträchtigt.

Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der wenigstens eine Auslass an dem Wischblatt der Wischanlage angeordnet sind. Tritt nämlich die Waschflüssigkeit im Bereich des Wischblatts auf die Scheibe aus, so ist ein besonders gezielter, exakter und sparsamer Einsatz der Waschflüssigkeit möglich.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn ein erster Auslass zumindest im Wesentlichen in eine Wischrichtung und ein zweiter Auslass in eine entgegengesetzte Wischrichtung weist. Dadurch ist es ermöglicht, über den ersten Auslass die Scheibe in die Wischrichtung mit der Waschflüssigkeit zu beaufschlagen. Mit dem Wechsel der Wischrichtung des

Wischarms kann dann über den zweiten Auslass die Scheibe mit der Waschflüssigkeit beaufschlagt werden.

Insbesondere bei einer vergleichsweise stark verschmutzen Scheibe kann es jedoch sinnvoll sein, zumindest zeitweise beide Auslässe zeitgleich zu nutzen. Ebenso ist es vorstellbar, bereits kurz vor dem Erreichen der Wendelage des Wischarms das Austreten der Waschflüssigkeit aus dem ersten, in die Wischrichtung weisenden Auslass zu unterbinden und durch Öffnen der Absperreinrichtung das Austreten der Waschflüssigkeit aus dem zweiten Auslass zu ermöglichen. Dadurch ist eine besonders effektive Reinigung der stark verschmutzen Scheibe ermöglicht. Ein frühzeitiges Beaufschlagen der Scheibe mit Waschflüssigkeit kann nämlich hartnäckigen Schmutz einweichen und somit ein besseres Wischergebnis mit sich bringen.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn in dem Bauteil eine Verzweigungsstelle vorgesehen ist, an welcher die Zuführungsleitung in zwei zu jeweiligen Auslässen führende

Verteilungsleitungen verzweigt ist. Es können so gezielt gewünschte Bereiche der Scheibe mit Waschflüssigkeit beaufschlagt werden.

Besonders kurze Schaltzeiten sind erreichbar, wenn die wenigstens eine

Absperreinrichtung als elektromagnetisch betätigbares Schaltelement ausgebildet ist. Vorteilhaft weist die Absperreinrichtung zudem ein Rückschlagventil auf, so dass ein unerwünschtes Zurückfließen von Waschflüssigkeit verhindert ist. Insbesondere durch Vorsehen elektromagnetisch betätigbarer Schaltelemente ist es erreichbar, wenigstens zwei Absperreinrichtungen unabhängig voneinander anzusteuern. Bevorzugt sind sämtliche Absperreinrichtungen unabhängig voneinander ansteuerbar, so dass gezielt genau die Auslässe freigegeben werden können, über welche die Scheibe mit der Waschflüssigkeit beaufschlagt werden soll.

Ein besonders gutes Wischergebnis ist erreichbar, wenn die Auslässe als über einen Längenbereich verteilt angeordnete Düsen ausgebildet sind, wobei gleichzeitig ein besonders sparsamer und effizienter Einsatz der Waschflüssigkeit möglich ist. Sind die Auslässe an dem Wischblatt angeordnet, so fällt der Längenbereich bevorzugt mit der Längserstreckung des Wischblatts zusammen.

Wenn die Wischanlage wenigstens zwei Wischarme umfasst, sind in vorteilhafter Weise jeweils einem der Wischarme zwei Verteilungsleitungen zu jeweiligen Auslässen zugeordnet. Bevorzugt ist dann je Verteilungsleitung eine Absperreinrichtung vorgesehen. Hierbei können insbesondere die mit dem fahrerseitigen Wischarm und dem

beifahrerseitigen Wischarm mitbewegten Auslässe unabhängig voneinander freigegeben werden. So können etwa jeweils ein in die Wischrichtung weisender Auslass an einem fahrerseitigen Wischblatt und an einem beifahrerseitigen Wischblatt durch Öffnen der jeweiligen Absperreinrichtung mit der Waschflüssigkeit beaufschlagt werden. Ebenso ist ein Beaufschlagen der Scheibe mit Waschflüssigkeit entgegen der Wischrichtung für den fahrerseitigen Wischarm und/oder für den beifahrerseitigen Wischarm möglich. Die Leitungsführung lässt sich besonders einfach gestalten, wenn eine zu einem ersten Wischarm führende erste Zuführungsleitung und eine zu einem zweiten Wischarm führende zweite Zuführungsleitung über einen bereichsweise gemeinsamen

Leitungsbereich mit einer Pumpeinrichtung gekoppelt sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Wischanlage wird

Waschflüssigkeit über eine Zuführungsleitung zu wenigstens einem Auslass geführt, wobei der wenigstens eine Auslass mit einem korrespondierenden Wischarm der Wischanlage mitbewegbar ist. Hierbei wird die Waschflüssigkeit in ein mit dem Wischarm mitbewegbares Bauteil eingebracht, wobei ein Austreten der Waschflüssigkeit aus dem wenigstens einen Auslass durch Öffnen einer in dem Bauteil angeordneten

Absperreinrichtung bewirkt wird.

Die für die erfindungsgemäße Wischanlage beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Wischanlage.

Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in

Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:

Fig. 1 ausschnittsweise Komponenten einer Wischanlage mit einer zugehörigen

Scheibenwaschanlage für einen Kraftwagen, bei welcher ein Schaltventil zum Absperren eines Auslasses in einem Kopplungsteil angeordnet ist, über welches ein Wischblatt an einen Wischarm gekoppelt ist;

Fig. 2 einen Schnitt durch ein Waschflüssigkeit führendes Wischblatt; und

Fig. 3 eine vergrößerte Detaildarstellung von Komponenten der

Scheibenwaschanlage gemäß Fig. 1. Von einer Wischanlage 48 eines Kraftwagens ist in Fig. 1 eine Pumpe 12 einer

Scheibenwaschanlage gezeigt, welche Waschflüssigkeit aus einem (nicht gezeigten) Vorratsbehälter fördert. Von der Wischanlage 48, welche zwei Wischarme sowie an den Wischarmen befestigte Wischblätter 16, 26 umfasst, sind lediglich das fahrerseitige Wischblatt 16 und das beifahrerseitige Wischblatt 26 gezeigt. Die zu dem jeweiligen Wischblatt 16, 26 führenden Zuführungsleitungen 14 sind über einen gemeinsamen Leitungsbereich 50 mit der Pumpe 12 verbunden. Wenn die Pumpe 12 in dem

gemeinsamen Leitungsbereich 50 einen bestimmten Druck der Waschflüssigkeit aufbaut, so liegt dieser in den jeweiligen Zuführungsleitungen 14 an.

Über ein jeweiliges Kopplungsteil 52 sind die Wischblätter 16, 26 an den jeweiligen (nicht gezeigten) Wischarm gekoppelt. Die jeweilige Zuführungsleitung 14 mündet in das Kopplungsteil 52 ein und verzweigt sich dort an einer Verzweigungsstelle 36 (vgl. Fig. 3) in jeweils zwei Verteilungsleitungen 22, 24, 38, 40. Die Verteilungsleitungen 22, 24 des beifahrerseitigen Wischblatts 26 verlaufen jeweils seitlich neben einer mittleren

Längsachse des Wischblatts 26. Über diese Verteilungsleitungen 22, 24 kann

Waschflüssigkeit auf einen beifahrerseitigen Bereich der zu wischenden Scheibe des Kraftwagens aufgebracht werden.

Das fahrerseitige Wischblatt 16 ist dem beifahrerseitigen Wischblatt 26 (vgl. Fig. 2) analog aufgebaut, wobei die zwei das Kopplungsteil 52 verlassenden

Verteilungsleitungen 38, 40 des fahrerseitigen Wischblatts 16 dem Aufbringen von Waschflüssigkeit auf einer Fahrerseite der Scheibe dienen. Die Verteilungsleitungen 22, 24, 38, 40 erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des jeweiligen Wischblatts 16, 26.

Gemäß Fig. 2 weisen von der durch das Wischblatt 26 geführten oberen

Verteilungsleitung 22 eine Mehrzahl von Düsen 28 im Wesentlichen in eine Wischrichtung des Wischblatts 26, wenn der Wischarm in seine obere Wendelage bewegt wird. Über diese Düsen 28 ist es also während des Bewegens des Wischarms hin zu seiner oberen Wendelage möglich, die Waschflüssigkeit auf den unmittelbar einem Wischgummi 30 des Wischblatts 26 vorgelagerten Bereich der Scheibe aufzubringen.

Von der unteren Verteilungsleitung 24 aus, welche zu der oberen Verteilungsleitung 22 parallel durch das Wischblatt 26 geführt ist, ist über entgegen dieser Wischrichtung ausgerichtete Düsen 32 ein in Wischrichtung hinter dem Wischgummi 30 angeordneter Bereich der Scheibe mit Waschflüssigkeit beaufschlagbar. Beim Wischen mit dem Wischblatt 26 wird jedoch bevorzugt über die Düsen 28, 32 die Waschflüssigkeit so auf die Scheibe aufgebracht, dass der jeweils vor dem Wischgummi 30 angeordnete Bereich der Scheibe mit Waschflüssigkeit beaufschlagt wird.

Zum Umschalten zwischen den Verteilungsleitungen 22, 24 und somit zwischen den zugehörigen Düsen 28, 32 sind in dem Kopplungsteil 52 elektromagnetisch betätigbare Schaltventile 34 vorgesehen (vgl. Fig. 3). Die unabhängig voneinander schaltbaren Schaltventile 34 sind stromabwärts der Verzweigungsstelle 36 innerhalb des

Kopplungsteil 52 angeordnet. Jedes der Schaltventile 34 ermöglicht ein Versperren oder Freigeben der jeweiligen Verteilungsleitung 22, 24. Die Schaltventile 34, welche in dem Kopplungsteil 52 angeordnet sind, ermöglichen also ein Umschalten der Richtung des Sprühstrahls, je nach dem ob die Waschflüssigkeit über die Düsen 28 oder die Düsen 32 aus dem Wischblatt 26 austritt (vgl. Fig. 2). Die Schaltventile 34 weisen bevorzugt zudem jeweils ein in diese integriertes Rückschlagventil auf.

Auch die zwei in dem fahrerseitigen Wischblatt 16 angeordneten Verteilungsleitungen 38, 40 treten aus dem Kopplungsteil 52 aus, und verlaufen seitlich neben einer mittleren Längsachse des fahrerseitigen Wischblatts 16. Das Kopplungsteil 52 zum Anbinden des fahrerseitigen Wischblatts 16 an den fahrerseitigen Wischarm weist ebenfalls ein

Schaltventil 34 je Verteilungsleitung 38, 40 auf.

Entsprechend kann durch gleichzeitiges Öffnen der den Verteilungsleitungen 22, 38 zugeordneten Schaltventile 34 der jeweils in Wischrichtung vor dem Wischgummi 30 angeordnete Bereich der Scheibe mit der Waschflüssigkeit beaufschlagt werden, wenn sich die Wischblätter 16, 26 hin zu ihrer oberen Wendelage bewegen. Das Umschalten von dem Beaufschlagen der Scheibe über die Verteilungsleitungen 22, 38 zu dem

Beaufschlagen über die Verteilungsleitungen 24, 40 kann insbesondere beim Erreichen der Wendelage der Wischarme und somit der Wischblätter 16, 26 oder bereits kurz vor dem Erreichen der Wendelage erfolgen.

Insbesondere wenn hartnäckiger Schmutz und/oder Insekten von der Scheibe zu lösen sind, ist es zudem möglich, sowohl die in Wischrichtung vor dem Wischgummi 30 angeordneten Bereiche der Scheibe als auch, dann über die Verteilungsleitungen 24, 40 die in Wischrichtung gesehenen hinter dem Wischgummi 30 angeordneten Bereiche der Scheibe gleichzeitig oder zumindest zeitlich teilweise überlappend mit Waschflüssigkeit zu beaufschlagen. Wird durch Versperren der oberen Verteilungsleitung 22 das Austreten der

Waschflüssigkeit aus den Düsen 28 bereits unterbunden, bevor der Wischarm und mit diesem das Wischblatt 26 seine obere Wendelage erreicht hat, und wird bereits zu diesem Zeitpunkt die Waschflüssigkeit über die untere Verteilungsleitung 24 und damit über die Düsen 32 auf die Scheibe aufgebracht, so kann die Waschflüssigkeit vergleichsweise lange wirken und somit etwaigen Schmutz gut aufweichen.

Ein Austreten der Waschflüssigkeit aus den beifahrerseitigen Verteilungsleitungen 22, 24 und den fahrerseitigen Verteilungsleitungen 38, 40 kann aufgrund der unabhängigen Ansteuerbarkeit der Schaltventile 34 für die Fahrerseite und die Beifahrerseite unabhängig voneinander vorgenommen werden. Ein stärkeres Beaufschlagen einer der Seiten mit Waschflüssigkeit kann etwa in Abhängigkeit von der lokalen

Scheibenverschmutzung erfolgen.

Es können also sowohl das fahrerseitige Wischblatt 16 als auch das beifahrerseitige Wischblatt 26 unabhängig voneinander und innerhalb des jeweiligen Wischblatts 16, 26 die jeweiligen Verteilungsleitungen 22, 24 bzw. 38, 40 unabhängig voneinander mit Waschflüssigkeit beaufschlagt werden.

Das Aufteilen der Waschflüssigkeit auf die jeweils in Wischrichtung gesehen vor dem Wischgummi 30 die Scheibe mit der Waschflüssigkeit beaufschlagenden

Verteilungsleitungen 22, 38 bzw. 24, 40 erfolgt bei der Wischanlage 48 erst im Bereich der Anbindung des jeweiligen Wischblatts 16, 26 an den Wischarm, nämlich in dem Kopplungsteil 52. So ist eine besonders kurze Reaktionszeit zwischen dem Ansteuern des jeweiligen Schaltventils 34 und dem Austreten der Waschflüssigkeit aus den jeweiligen Düsen 28, 32 gegeben.

Dadurch dass das Kopplungsteil 52 in Bezug auf die Längserstreckung des jeweiligen Wischblatts 16, 26 mittig an diesem angeordnet ist, ist ein Strömungsweg zu jeweils endseitigen Düsen 28, 32 an dem Wischblatt 16, 26 in etwa gleich lang.