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Patent Searching and Data


Title:
WIPER BLADE FOR CLEANING PANES, IN PARTICULAR OF MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/113710
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wiper blade (10) and to a method for producing a wiper blade (10) for wiping panes, in particular motor vehicle panes, comprising a support element (12) for receiving a wiper strip (14), to which a connecting device (20) is attached, which has a wiper blade-side part (15) having claw-like receptacles (34, 36) surrounding the support element (12) at least in some regions. According to the invention, the connecting device comprises passages and/or openings which allow a weld connection or can receive melt flow.

Inventors:
GREUNLINX RAF (BE)
WEIDLICH JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052704
Publication Date:
August 30, 2012
Filing Date:
February 16, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
GREUNLINX RAF (BE)
WEIDLICH JOCHEN (DE)
International Classes:
B60S1/38; B23K33/00
Domestic Patent References:
WO2011098372A12011-08-18
WO2008036894A22008-03-27
Foreign References:
DE102007012700A12008-09-18
DE102009002997A12010-07-29
EP0914269B12002-12-04
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wischblatt zum Wischen von Scheiben, insbesondere von Kraftfahrzeugscheiben, mit einem Tragelement (12) zum Aufnehmen einer Wischleiste (14), an denen eine

Anschlussvorrichtung (20) befestigt ist, die ein wisch blattseitiges Teil (15) mit krallenartigen Aufnahmen (34, 36) aufweist, die das Tragelement (12) zumindest bereichsweise umgreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtung (20) Durchbrüche (44, 52, 54) und/oder Aussparungen (48, 58, 60, 68, 70) aufweist, die ein Verschweißen ermöglichen oder auch Schmelzfluss aufnehmen können.

2. Wischblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (44, 52, 54) und/oder Aussparungen (48, 58, 60, 68, 70) gegenüber einer oberen konvexen Seite (29) des Tragelements (12) oder gegenüber einer unteren konkaven Seite (31) des Tragelements (12) angeordnet sind.

3. Wischblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch beziehungsweise die Durchbrüche (44, 52, 54) auf der oberen Seite (99) eine andere Größe aufweisen als die auf der unteren Seite (31).

4. Wischblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch beziehungsweise die Durchbrüche (44, 52, 54) auf der oberen Seite (29) versetzt angeordnet sind bezogen zu denen auf der unteren Seite (31).

5. Verfahren zum Herstellen eines Wischblatts (10) mit einem Tragelement (12) zum

Aufnehmen einer Wischleiste (14), an denen eine Anschlussvorrichtung (20) befestigt ist, die ein wischblattseitiges Teil (15) mit krallenartigen Aufnahmen (34, 36) aufweist, die das Tragelement (12) zumindest bereichsweise umgreifen, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Durchbrüche (44, 52, 54) oder Aussparungen (48, 58, 60) in der Anschlussvorrichtung (20) Energie eingebracht wird, die die Anschlussvorrichtung (20) mit dem Tragelement (12) verbindet.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie mittels

Ultraschallsonotroden (64, 66) in das Tragelement eingekoppelt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sonotroden (64, 66) eingesetzt werden, die sowohl durch Durchbrüche (44, 52, 54) der oberen Seite (29) als auch der unteren Seite (31) Energie einkoppeln.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass während der Energiezuführung durch die oberen Durchbrüche (52, 54) im Durchmesser größere

Sonotroden (64) ragen als durch die unteren Durchbrüche (44).

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sonotroden (64, 66) auf gegenüberliegenden Seiten an der Anschlussvorrichtung (20) und/oder am Tragelement (12) aufgesetzt werden und die sich gegenüberliegenden

Sonotroden (64, 66) zueinander versetzt sind.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass den Sonotroden (64) Aussparungen (68) gegenüberliegen.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (70) zu den Sonotroden (66) versetzt sind.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass während des Verbindens ein Zusatzkörper (72, 78) zwischen der oberen Seite (29) des Tragelements (12) und der Anschlussvorrichtung (20) eingebracht wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzkörper (72, 78) als Wärmesenke ausgebildet ist und den Schmelzfluss eindämmt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzkörper (72, 78) während des Verbindens das Tragelement (12) derart belastet, dass es von eine gekrümmten Haltung im unbelasteten Zustand in eine ganz oder teilweise gestreckte Haltung gezwungen wird.

15. Verfahren zum Herstellen eines Wischblatts (10) mit einem Tragelement (12) zum Aufnehmen einer Wischleiste (14), an denen eine Anschlussvorrichtung (20) befestigt ist, die ein wischblattseitiges Teil (15) mit krallenartigen Aufnahmen (34, 36) aufweist, die das Tragelement (12) zumindest bereichsweise umgreifen, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Zusatzkörper (72, 78) unterhalb der Anschlussvorrichtung (20) oder anliegend an die Anschlussvorrichtung (20) das Tragelement (12) in eine weitgehend gestreckte Position gebracht und zum Verbinden der Anschlussvorrichtung (20) mit dem Tragelement (12) Energie eingebracht wird, die die Anschlussvorrichtung (20) mit dem Tragelement (12) formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindet.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (12) einen Spalt (32) in Form eines Längsschlitzes aufweist in den der Zusatzkörper (72, 78) entlang des Tragelements von außen aufgeschoben und nach dem Verbinden wieder nach außen abgezogen wird.

17. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Tragelement einen Wald (32) aufweist und der Zusatzkörper (78) T-förmig ausgebildet ist und wobei die Breite des T- Balkens (82) etwas schmäler als die Breite des Spaltes (32) ist, dadurch gekennzeichnet, dass der T-Balken (82) von unten in den Spalt (32) eingeführt und dann verdreht wird bis er das Tragelement (12) übergreift, dass dann das Tragelement (12) in eine annähernd gestreckte Position bebracht wird, dass dann Energie zum Befestigen der Anschlussvorrichtung (20) eingebracht wird und dass dann das Tragelement (12) entlastet und der Zusatzkörper (78) wieder verdreht und herausgeführt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der T-Fuß (80) des

Zusatzkörpers (78) unrund ist und beim Verdrehen den Spalt (32) auf einen vorbestimmten Abstand bringt beziehungsweise hält.

Description:
Beschreibung Titel

Wischblatt zum Reinigen von Scheiben, insbesondere von Kraftfahrzeugen Stand der Technik

Bei Wischblättern der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art soll das Tragelement über das gesamte vom Wischblatt bestrichene Wischfeld eine möglichst gleichmäßige Verteilung des vom Wischerarm ausgehenden Wischblatt-Anpressdrucks an der Scheibe gewährleisten. Durch eine entsprechende Krümmung des unbelasteten Tragelements - also wenn das Wischblatt nicht an der Scheibe anliegt - werden die Enden der im Betrieb des Wischblatts vollständig an der Scheibe angelegten Wischleiste durch das dann gespannte Tragelement zur Scheibe belastet, auch wenn sich die Krümmungsradien von sphärische gekrümmten Fahrzeugscheiben bei jeder Wischblattposition ändern. Die Krümmung des Wischblatts muss also etwas stärker sein als die im Wischfeld an der zu wischenden

Scheibe gemessene stärkste Krümmung. Am Tragelement ist eine Anschlussvorrichtung befestigt, über die die Verbindung zum Wischerarm hergestellt wird.

Aus der EP 0914269 Bl ist es bekannt, die Anschlussvorrichtung mittels einer

Schweißverbindung am Tragelement zu befestigen. Dazu wird das entweder aus Metall oder einem Kunststoff bestehende wischblattseitige Verbindungselement auf das Tragelement aufgebracht oder aufgeschoben und mittels einer Widerstandsschweißung im Falle eines metallenen Verbindungselements oder mittels einer Ultraschallschweißung im Falle eines Kunststoff- Verbindungselements stoffschlüssig mit dem Tragelement verbunden. Diese Schweißverbindung ist im Alltag extremen Bedingungen ausgesetzt und muss hohen Drehmomenten und Vibrationen auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen standhalten. Insbesondere bei den in großen Stückzahlen hergestellten Wischblättern stellt die Schweißverbindung hohe Qualitätsanforderungen an die Prozessführung.

Vorteile der Erfindung

Ein Wischblatt mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass die

Schweißung an definierten Stellen zu vordefinierten Bedingungen durchgeführt werden kann. Durch die Durchbrüche und/oder Aussparungen ist es möglich, die Energie gezielt einzubringen und den Schmelzfluss zu kontrollieren. Dadurch wird es möglich, die

Schweißzone auf vorbestimmte Regionen auszuweiten oder auch zu begrenzen, so dass Festigkeit und Elastizität zwischen der Anschlussvorrichtung und dem Tragelement vorbestimmte Werte annehmen können.

Um den Schmelzfluss weiter zu beeinflussen, ist es sinnvoll die Durchbrüche und/oder Aussparungen gegenüber einer oberen konvexen Seite des Tragelements oder gegenüber einer unteren konkaven Seite des Tragelements anzuordnen. Ferner kann es sinnvoll sein, wenn die entsprechenden Durchbrüche auf der einen Seite gegenüber den Durchbrüchen auf der anderen Seite von unterschiedlicher Größe sind und/oder versetzt zueinander angeordnet sind.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Wischblatts, bei dem die Energie durch die erfindungsgemäße, in der Anschlussvorrichtung vorgesehenen

Durchbrüche eingebracht und die Anschlussvorrichtung auf diese Weise mit dem

Tragelement verbunden wird. Durch die Durchbrüche und/oder Aussparungen ist es möglich, die Energie gezielt einzubringen und den Schmelzfluss zu kontrollieren. Dadurch wird es möglich, die Schweißzone auf vorbestimmte Regionen auszuweiten oder auch zu

begrenzen, so dass Festigkeit und Elastizität zwischen der Anschlussvorrichtung und dem Tragelement vorbestimmte Werte annehmen können.

Besonders einfach lässt sich die Energie mittels Ultraschallsonotroden einbringen.

Das Einbringen der Energie kann besonders dosiert erfolgen, wenn mehrere Sonotroden eingesetzt werden, die sowohl durch Durchbrüche der oberen Seite als auch der unteren Seite Energie einkoppeln. Die Sonotroden können vorteilhafterweise von unterschiedlichen Durchmesser sein, beispielsweise können die Sonotroden, die durch die oberen

Durchbrüche ragen von größeren Durchmesser sein als die, die durch die unteren

Durchbrüche ragen. Auf diese Weise können sowohl Energieeinkopplung als auch der aufzuwendende Druck der Sonotroden auf die Anschlussvorrichtung bzw. das Tragelement einzeln optimiert werden.

Zur weiteren Optimierung des Schmelzflusses werden die Sonotroden bevorzugt auf gegenüberliegenden Seiten an der Anschlussvorrichtung und/oder am Tragelement aufgesetzt, wobei die einander gegenüberliegenden Sonotroden zueinander versetzt angeordnet sind. Die Schmelzen entstehen dann an voneinander unterschiedlichen Stellen und werden sich bevorzugt jeweils auf ihrer Seite des Tragelements aufeinander zu bewegen. Dadurch kann beeinflusst werden, dass die Schmelze nicht übermäßig über die Ränder des Tragelements bzw. der Anschlussvorrichtung fließt.

Werden Aussparungen an den den Sonotroden gegenüberliegenden Seiten in der

Anschlussvorrichtung vorgesehen, wird der Schmelzfluss auf dieser Seite nur verzögert angeregt. Sind die Aussparungen gegenüber den Sonotroden versetzt, wird der

Schmelzfluss zwar erzeugt, in Richtung der Aussparungen jedoch begrenzt.

Die Schweißung kann beeinflusst werden, wenn ein Zusatzkörper zwischen der oberen Seite des Tragelements und der Anschlussvorrichtung eingebracht wird. Dieser Zusatzkörper wird nach erfolgter Schweißung wieder entfernt. Er kann aus unterschiedlichen Metallen bestehen, aus Kunststoff oder aus Keramik, je nach dem wie stark er die Schweißung beeinflussen soll.

Ist der Zusatzkörper als Wärmesenke ausgebildet, der also Wärme insbesondere vom Tragelement aufnehmen kann, wird der Schmelzfluss dadurch eingedämmt.

Durch das Einbringen eines Zusatzkörpers, der bevorzugt am Tragelement angreift, kann das Tragelement derart belastet werden, dass es von seiner gekrümmten Haltung im unbelasteten Zustand in eine ganz oder teilweise gestreckte Haltung gezwungen wird. Das Tragelement wird damit in eine Strecklage gebracht, wie sie bei dem normalen Betrieb auf der Autoscheibe durch die Belastung des Wischarms vorgegeben wird. Die

Schweißverbindung ist damit so ausgeführt, dass sie in Betriebsstellung mehr oder weniger spannungsfrei bleibt.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Wischblatts nach dem Anspruch 15, bei dem bevorzugt das Tragelement mit einem Zusatzkörper unterhalb der Anschlussvorrichtung oder anliegend an die Anschlussvorrichtung in eine weitgehend gestreckte Position gebracht und zum Verbinden der Anschlussvorrichtung mit dem

Tragelement Energie eingebracht wird, die die Anschlussvorrichtung mit dem Tragelement formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindet. Auf diese Weise wird nur das Tragelement belastet, während die Anschlussvorrichtung exakt positioniert werden kann. Der

Zusatzkörper wird direkt vor dem Einbringen der Energie eingebracht und nach vollendeter Verbindung wieder abgezogen. Während des Verbindens kann der Zusatzkörper überschüssige Energie aufnehmen und damit den Verbindungsablauf beeinflussen. Weist das Tragelement eine Längsschlitz auf, kann der Zusatzkörper einfach entlang des Tragelements von außen aufgeschoben und nach dem Verbinden wieder nach außen abgezogen werden.

Der Zusatzkörper kann vorteilhaft T-förmig ausgebildet sein, wobei die Breite des T-Balkens etwas schmäler als die Breite des Längsschlitzes im Tragelement ist, so dass der T-Balken von unten in den Längsschlitz eingeführt und dann verdreht werden kann, bis er das Tragelement übergreift. Das Tragelement wird dann in eine annähernd gestreckte Position gebracht und Energie zum Befestigen der Anschlussvorrichtung eingebracht. Danach wird das Tragelement wieder entlastet und der Zusatzkörper zurück gedreht und herausgeführt.

Ist der T-Fuß des Zusatzkörpers unrund und so ausgebildet, dass er beim Verdrehen den Längsschlitz auf einen vorbestimmten Abstand bringt bzw. in einem vorbestimmten Abstand hält, kann auf einfache Weise eine Maßhaltigkeit gewährleistet werden. Es ist damit aber auch möglich, ein Tragelement, das aus zwei Längsschienen besteht definiert in

Aufnahmebereiche der Anschlussvorrichtung einzuführen.

Zeichnung

In der Zeichnung zeigen: Figur 1 ein erfindungsgemäßes Wischblatt in perspektivischer Darstellung mit strichpunktiert angedeutetem Wischerarm und strichpunktiert angedeuteter Oberfläche einer Windschutzscheibe, Fig. 2 zeigt eine Ansicht nach II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Ansicht nach Fig. 2 mit nur einer Federschiene, Fig. 4 eine schematische Ansicht in Blickrichtung IV in Fig. 1 mit nur einer Endkappe, Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer Anschlussvorrichtung mit eingefahrenen Sonotroden, Fig. 6 eine Schnittdarstellung einer Anschlussvorrichtung mit eingefahrenen Sonotroden und einem Zusatzkörper, die Figuren 7 bis 11 schematische Darstellungen der Anschlussvorrichtung analog zur Figur 5 mit unterschiedlichen Anordnungen von Sonotroden, Aussparungen und Zusatzkörper und die Figuren 12 und 13 unterschiedliche Zusatzkörper.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Ein in Figur 1 gezeigtes Wischblatt 10 weist ein bandartig langgestrecktes, federelastisches Tragelement 12 auf (Figuren 1 und 2), an dessen unteren, der Scheibe zugewandten Bandseite 13 eine langgestreckte, gummielastische Wischleiste 14 längsachsenparallel befestigt ist. An der oberen, von der Scheibe abgewandten Bandseite 11 des auch als Federschiene zu bezeichnenden Tragelements 12 ist in dessen Mittelabschnitt das wischblattseitige Teil 15 einer Anschlussvorrichtung angeordnet, mit deren Hilfe das

Wischblatt 10 gelenkig mit einem in Figur 1 strichpunktiert angedeuteten Wischerarm 16 lösbar verbunden werden kann. Der in Richtung eines Doppelpfeils 18 in Figur 1 pendelnd angetriebenen Wischerarm 16 ist in Richtung eines Pfeils 24 zur zu wischenden Scheibe - beispielsweise zur Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs belastet - deren Oberfläche in Figur 1 durch eine strichpunktierte Linie 22 angedeutet ist. Da die Linie 22 die stärkste Krümmung der Scheibenoberfläche darstellen soll ist klar ersichtlich, dass die Krümmung des mit seinen beiden Enden an der Scheibe anliegenden, noch unbelasteten Wischblatts stärker ist als die maximale Scheibenkrümmung (Figur 1). Unter dem Anpressdruck (Pfeil 24) legt sich das Wischblatt 10 mit seiner Wischlippe 26 über seine gesamte Länge an der Scheibenoberfläche 22 an. Dabei baut sich im aus Metall gefertigten, federelastischen Tragelement 12 eine Spannung auf, welche für eine ordnungsgemäße Anlage der

Wischleiste 14 beziehungsweise der Wischlippe 26 über deren gesamte Länge an der Scheibenoberfläche 22 sowie für eine gleichmäßige Verteilung des Anpressdrucks (Pfeil 24) sorgt.

Im Folgenden soll nun auf die besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wischblatts näher eingegangen werden.

In Fig. 2 ist erkennbar, dass das Tragelement 12 aus zwei, voneinander getrennten

Federleisten 28 und 30 aufgebaut ist, die zueinander beabstandet sind und einen Spalt 32 begründen. Die Anschlussvorrichtung 15 weist in einem unteren Bereich zwei u-förmige Aufnahmen 34 und 36 auf, in denen die Federleisten 28 und 30 aufgenommen sind. Die Aufnahmen 34 und 36 umfassen die Federleisten 28 und 30 jeweils über einen größeren Teil ihres Querschnitt, wobei der mit dem Wischerarm 16 korrespondierende Teil der

Anschlussvorrichtung 15 auf der konvexen Seite 29 des Tragelements 12 angeordnet ist, während die konkave Seite 31 dieser gegenüberliegt.

In Fig. 3 ist die Anschlussvorrichtung 15 schematisch dargestellt, wobei in der Aufnahme 34 die entsprechende Federleiste 28 eingezeichnet ist, während die Federleiste 30, nicht in der entsprechenden Aufnahme 36 liegt. Es ist erkennbar, dass die Aufnahmen 34 und 36 die Federleisten 28 und 30 passend umgreifen. Im Bereich oberhalb der Federleisten 28 und 30 sowie oberhalb des Spalts 32 weist die Anschlussvorrichtung 15 eine Aussparung 40 auf, in die, wenn das Wischblatt 10 zusammengebaut ist, ein Kopfteil einer Wischleiste zu liegen kommt. Das in Fig. 4 von unten dargestellte Wischblatt 10, das ohne die Wischleiste 14 bzw.

Wischerlippe 26 gezeichnet ist, zeigt die Federleisten 28 und 30, den Spalt 32 sowie die Aufnahmen 34 und 36 der Anschlussvorrichtung 15. Es ist erkennbar, dass bei dieser Ausführungsform des Wischblatts 10 die Federleisten 28 und 30 vollständig voneinander getrennt sind und lediglich durch die Anschlussvorrichtung 15 bzw. über Endkappen 38, von denen in Fig. 4 nur eine an einem Ende gezeichnet ist, zusammengehalten werden.

Das erfindungsgemäße Wischblatt 10 zeichnet sich dadurch aus, dass die

Anschlussvorrichtung Durchbrüche und/oder Aussparungen aufweist, die einen

verschweißen ermöglichen oder auch Schmelzfluss aufnehmen können. In Fig. 3 sind unterschiedliche Durchbrüche und Aussparungen für das Einkoppeln der Energie dargestellt, wobei es klar ist, dass der Fachmann die jeweilige Ausführungsform zur Optimierung seiner Verbindung und der Prozesssicherheit entsprechend auswählen wird. Im Bereich 42 ist eine einfache Durchgangsbohrung 44 gezeigt, durch die eine Sonotrode direkt auf die Federleiste aufgesetzt werden und sich eine Erwärmung vom Tragelement ausgehend einstellen kann. Im Bereich 46 ist eine Sacklochbohrung 48 gezeigt, bei der die Sonotrode zuerst einen Teil des Materials der Anschlussvorrichtung 15 aufschmelzt und verdrängt, bevor ein Kontakt mit der Federleiste 28 stattfindet. Im Bereich 50 ist eine zweistufige Durchgangsbohrung gezeigt mit einer ersten größeren Sacklochbohrung 52 und einer sich daran anschließenden kleineren Durchgangsbohrung 54. Im Bereich 56 ist eine zweistufige Sacklochbohrung gezeigt, mit einer größeren ersten Sacklochbohrung 58 und einer sich daran anschließenden zweiten kleineren Sacklochbohrung 60. Es ist erkennbar, dass sie sich gegenüberliegenden Durchbrüche und/oder Aussparungen weder von gleicher Größe noch von gleicher Gestalt sein müssen, aber natürlich auch sein können. Ferner können sich die Durchbrüche und/oder Aussparungen direkt gegenüberliegen oder mehr oder weniger zueinander versetzt sein. Ein solches Versetzen kann sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung einer einzelnen Federschiene 28 oder 30 vorgesehen sein.

In Fig. 4 sind die Durchgangsbohrungen 44 von unten erkennbar, die in die Aufnahme 36 eingebracht sind. In die Aufnahme 34 ist eine einzelne Durchgangsbohrung 62 analog zu der im Bereich 50 gezeigten Durchgangsbohrung eingebracht.

Die Verbindung zwischen dem Anschlusselemente 15 und den Federleisten 28 und 30 des Tragelements 12 erfolgt durch Energiezugabe, bei der in der Regel das Material der

Anschlussvorrichtung 15 aufgeschmolzen und mit dem Material des Tragelements 12 formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden wird. Die Anschlussvorrichtung 15 besteht zumindest bereichsweise dazu aus Kunststoff während die Federschienen 28 und 30 des Tragelements 12 in der Regel aus Kunststoff ummanteltem Federstahl bestehen. Es ist jedoch auch denkbar, Federschienen 28 und 30 nur aus Metall oder nur aus Kunststoff zu verwenden. Die Energiezufuhr erfolgt, wie das in Fig. 5 dargestellt ist, mittels oberen Sonotroden 64 und unteren Sonotroden 66. In Fig. 6 ist dargestellt, dass die Sonotroden auch lediglich von einer Seite einwirken können.

In den Figuren 7 bis 10 ist thematisch dargestellt, dass die oberen Sonotroden 64 von gleicher Größe sind wie die unteren Sonotroden 66 und diesen gegenüberliegen. In Fig. 8 sind die Sonotroden 64 im Durchmesser größer als die Sonotroden 66. Auf der linken Seite stehen sich die Sonotroden direkt gegenüber während auf der rechten Seite die obere Sonotrode 64 und die unter Sonotrode 66 zueinander versetzt angeordnet sind. In Fig. 10 ist jeweils nur eine obere bzw. eine untere Sonotrode 64 bzw. 66 dargestellt, wobei gegenüber der oberen Sonotroden 64 eine Aussparung 68 direkt gegenüberliegt, während der unteren Sonotrode 66 eine Aussparung 70 versetzt gegenüberliegt. Auch hier ist diese Anordnung nur beispielhaft gezeigt und dem Fachmann ist klar, dass er die Aussparungen 68 beziehungsweise 70 oben oder unten bzw. direkt gegenüberliegenden oder versetzt davon abhängig von seinen sonstigen Prozessparametern anordnen und den Prozessverlauf dadurch optimieren kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Wischblatts 10 mit einem Tragelement 12 zum Aufnehmen einer Wischleiste 14, an dem eine Anschlussvorrichtung 15 befestigt ist, die krallenartigen Aufnahmen 34, 36 aufweist, die das Tragelement 12 zumindest bereichsweise umgreifen, wird die Energie durch Durchbrüche 44, 54, 62 oder Aussparungen wie Sacklochbohrung in 48, 52, 58 oder 60 eingebracht und die

Anschlussvorrichtung 15 mit dem Tragelement 12 verbunden.

Die Energie wird bevorzugt als Ultraschallenergie mittels Ultraschallsonotroden 64, 68 ein gekoppelt.

Es werden bevorzugt mehrere Sonotroden 64, 68 verwendet. Diese werden gleichzeitig oder zeitlich versetzt nacheinander eingesetzt. Außerdem können sie die Energie von der oberen und/oder der unteren Seite einkoppeln. Bevorzugt werden die Sonotroden 64 von der oberen Seite größer ausgebildet als die Sonotroden 66 von der unteren Seite.

Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird, wie das in Fig. 11 dargestellt ist, zuerst mit einer kleineren oberen Sonotrode 64 die Energie eingekoppelt (linke Seite) und deinen mit einer größeren Sonotrode 64 die Verbindung vollendet (rechte Seite). Dieses Verfahren funktioniert selbst verständlich auch von der unteren Seite. Durch das Aufschmelzen des zusätzlichen Materials können damit Hohlräume ausgefüllt werden, die beispielsweise aus Toleranzgründen vorgesehen werden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die

Sonotroden auf gegenüberliegenden Seiten an der Anschlussvorrichtung 15 und/oder am Tragelement 12 aufgesetzt, wobei die sich gegenüberliegenden Sonotroden 64, 66 zueinander versetzt sind. Wie in Fig. 10 zu erkennen ist, sind in den Bereichen gegenüber den Sonotroden 64 bzw. 66 Aussparungen 68 beziehungsweise 70 angeordnet. Die

Aussparung 68 liegt der Sonotrode 64 direkt gegenüber, so dass die durch die Sonotrode 64 eingekoppelte Energie nicht auf der direkt gegenüberliegenden Seite das Material der Aufnahme 36 aufschmelzen kann. Es wird vielmehr ein Schmelzfluss erzeugt, der sich auf die Aussparung 68 zubewegt. Auf der rechten Seite der Fig. 10 ist dargestellt, dass die Aussparung 70 versetzt zur gegenüberliegenden Sonotrode 66 angeordnet sein kann. Die durch die Sonotrode 66 eingekoppelte Energie kann das Material der Anschlussvorrichtung 15 im gegenüberliegenden Bereich aufschmelzen, so dass ein Schmelzfluss von diesem Punkt aus weg in Richtung der Aussparung 70 bzw. der Aussparung 40 erzeugt wird.

Wie in Fig. 9 dargestellt ist, werden die Federleisten 28 und 30 von einem Zusatzkörper 72 auf Abstand gehalten. Der Zusatzkörper 72 ist T-förmig ausgestaltet, wobei sein T-Fuß 74 eine Breite aufweist, die der Breite des Spalts 32 entspricht und sein T-Balken 76 die Federleisten 28 und 30 bereichsweise übergreift. Der T-Balken 76 liegt dazu innerhalb der Aussparung 40.

Der Zusatzkörper 72 wirkt zum einen stabilisierend, indem er die Federleisten 28 und 30 in die Aufnahmen 34 und 36 eingepresst und dort fixiert, bis der Schweißvorgang beendet und der Kunststoff wieder ausgehärtet ist. Zum andern wirkt der Zusatzkörper 72 Temperatur ausgleichend, weil er als Wärmesenke überschüssige Energie, die eine

Temperaturerhöhung in den Federleisten 28 und 30 in Richtung auf den Spalt 32 bewirken würde, aufnehmen kann. Dadurch wird ein möglicher Schmelzfluss ausgehend von den Sonotroden 64 und 66 und der dort eingekoppelten Energie in Richtung auf den Spalt 32 vermindert bzw. gestoppt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Wischblatts 10 mit einem

Tragelement 12 zum Aufnehmen einer Wischleiste 14, an dem eine Anschlussvorrichtung 20 befestigt ist, die ein wischblattseitiges Teil 15 mit krallenartigen Aufnahmen 34 und 36 aufweist, die das Tragelement 12 zumindest bereichsweise umgreifen, zeichnet sich auch dadurch aus, dass mit dem Zusatzkörper 72 unterhalb der Anschlussvorrichtung 20 oder anliegend an die Anschlussvorrichtung 20 das Tragelement 12 in eine weitgehend gestreckte Position gebracht und zum Verbinden der Anschlussvorrichtung 20 mit dem Tragelement 12 Energie eingebracht wird, die die Anschlussvorrichtung 20 mit dem Tragelement 12 formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindet.

Das Tragelement 12 weist dazu einen Spalt 32 auf, in den der Zusatzkörper 72 entlang des Tragelements 12 von außen aufgeschoben und nach dem Verbinden wieder nach außen abgezogen wird. Das Einführen des Zusatzkörpers 72 in den Spalt 32 kann natürlich auch in der Form erfolgen, dass bei stehendem Zusatzkörper 72 das Wischblatt 10 bzw. das Tragelement 12 mit der bereits übergestülpten Anschlussvorrichtung 20 relativ zum

Zusatzkörper 72 bewegt wird. Ist der Zusatzkörper 72 in seiner Position, fixiert er zusammen mit den Aufnahmen 34 und 36 die Federleisten 28 und 30, so dass die Schweißung sicher erfolgen kann.

Der Zusatzkörper 72 kann, wie Fig. 12 dargestellt, von quaderförmiger Gestalt sein, mit einem ersten Quader als T-Fuß 74 und einem zweiten Quarter als T-Balken 76. Die

Befestigung in einer Arbeitsmaschine erfolgt dann über den unteren Bereich des T-Fußes 74, der entweder einfach eingespannt wird oder auch entsprechende, nicht gezeigte

Aufnahmen hierzu aufweisen kann.

Es ist jedoch auch möglich, einen Zusatzkörper 78 aus Ovalen aufzubauen, mit einem elliptischen T-Fuß 80 und einem ebenfalls elliptischen T-Balken 82. Die Breite 84 des T- Balkens 82 ist etwas geringer als die Breite des Spalts 32, so dass der Zusatzkörper 78 von unten in den Spalt 32 einführbar ist. Der Zusatzkörper 78 wird dann um zirka 90° verdreht, so dass der T-Balken 82 die Federleisten 28 und 30 übergreift. Das Tragelement 12 keine sodann durchzog in eine gestreckte Lage gebracht werden. Nach dem Verbinden der Anschlussvorrichtung 20 mit dem Tragelement 12 wird das Tragelement 12 wieder entlastet, der Zusatzkörper um zirka 90° gedreht und aus dem Spalt 32 herausgeführt.

Auch der T-Fuß 80 ist elliptisch ausgebildet, wobei die große Hauptachse der Ellipse eine Länge 86 aufweist, die der Größe des Spalts 32 entspricht. Dadurch werden beim Verdrehen des Zusatzkörpers 78 die Federleisten 28 und 30 in die Aufnahmen 34 und 36 eingepresst und gehalten bis die Anschlussvorrichtung 20 und das Tragelement 12 miteinander verbunden sind. Wird der Zusatzkörper 78 dann zurückgedreht, bleiben die Federleisten 28 und 30 in der voreingestellten Position. Wie in Fig. 6 erkennbar ist, kann der Zusatzkörper 78 auch von oberen durch das wischblattseitige Teil 15 der Anschlussvorrichtung 20 eingeführt werden, sofern wir für der notwendige Durchbruch vorhanden ist.

Für den Fachmann ist es klar, dass die Ausführungen zu den Zusatzkörpern 72 bzw. 78 kombinierbar sind mit den unterschiedlichen Ausführungen der entsprechenden Durchbrüche beziehungsweise Aussparungen. Gerade in Zusammenwirkung mit den zum Beispiel in Fig. 10 gezeigten Aussparungen 68 und 70 kann der Schmelzfluss durch gezielten Abzug der Wärme über den Zusatzkörper in Fließgeschwindigkeit, Fließrichtung und Fließdauer beeinflusst werden. Selbst zuständig ist es auch möglich, über den Zusatzkörper 72 bzw. 78 währende in die Verbindungszonen einzubringen. Die richtige Wahl von Größe und

Anordnung der Durchbrüche und Aussparungen und des Zusatzkörpers hängt stark und von den verwendeten Materialien der Anschlussvorrichtung und der Federleisten ab. Der Fachmann kann diese nun durch einige Testreihen so auswählen, dass sein Prozess optimiert und die Qualität damit verbessert ist.