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Title:
WIPER DEVICE WITH AT LEAST TWO WIPER BLADE UNITS WHICH ARE CONNECTED BY A SHRINK‑FIT CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/087915
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention is based on a wiper device having a first wiper blade unit (10) and at least a second wiper blade unit (12). It is proposed that the first and second wiper blade units (10, 12) be connected by means of a shrink‑fit connection and/or expansion connection.

Inventors:
DEPONDT HELMUT (BE)
Application Number:
PCT/EP2012/075694
Publication Date:
June 20, 2013
Filing Date:
December 17, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
DEPONDT HELMUT (BE)
International Classes:
B60S1/38
Foreign References:
US20090158545A12009-06-25
EP2236366A12010-10-06
DE102007012700A12008-09-18
DE20220355U12004-04-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Wischvorrichtung mit einer ersten Wischblatteinheit (10) und zumindest einer zwei ten Wschblatteinheit (12), dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zwei te Wschblatteinheit (10, 12) über eine Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung verbunden sind.

2. Wischvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wischblatteinheit (10) als ein Zweikomponentenbauteil ausgebildet ist.

3. Wischvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischblatteinheit (10) einen Aufnahmebereich (18) aufweist, der eine größere Steifigkeit aufweist als ein Wschlippenbereich (16) der Wschblatteinheit (10).

4. Wischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wschblatteinheit (10) als ein Wischgummi ausgebildet ist.

5. Wischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wschblatteinheit (12) als eine Federschiene ausgebildet ist.

6. Wischvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Federschiene ausgebildete zweite Wischblatteinheit (12) in Längsrichtung in die als Wischgummi ausgebildete erste Wischblatteinheit (10) eingeschoben ist.

7. Wischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung durch eine Wärmebehandlung hergestellt ist.

8. Wischblatt mit einer Wischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Verfahren zur Herstellung einer Wischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Wischvorrichtung mit zumindest zwei, durch eine Schrumpfverbindung verbundenen

Wischblatteinheiten

Stand der Technik

Es ist bereits eine Wschvorrichtung mit einer ersten Wschblatteinheit und zumindest einer zweiten Wschblatteinheit vorgeschlagen worden.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Wischvorrichtung mit einer ersten Wschblatteinheit und zumindest einer zweiten Wschblatteinheit.

Es wird vorgeschlagen, dass die erste und die zweite Wschblatteinheit über eine Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung verbunden sind. Dadurch kann insbesondere die Wschvorrichtung besonders einfach ausgestaltet werden, und insbesondere können die zwei Wischblatteinheiten einfach und kostengünstig fest miteinander verbunden werden. Unter einer„Wschblatteinheit" soll insbesondere ein Bauteil eines Wischblatts verstanden werden, wobei ein Wschblatt mehrere miteinander verbundene Wischblatteinheiten aufweist. Unter einer„Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung" soll insbesondere eine feste Verbindung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere den beiden Wschblatteinheiten, verstanden werden, die durch eine Größenänderung zumindest eines der beiden Bauteile, vorteilhafterweise durch eine thermische Einwirkung auf das entsprechende Bauteil, entsteht, wobei eines der beiden Bauteile infolge der Größenänderung das andere Bauteil umschließt oder sich gegen das andere Bauteil verspannt. Dabei soll unter einer„Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung" eine Verbindung verstanden werden, die nicht allein durch eine elastische Verformung zumindest eines der entsprechenden Bauteile bedingt ist. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die erste Wischblatteinheit als ein Zweikomponentenbauteil ausgebildet ist. Dadurch kann die Wschblatteinheit besonders vorteilhaft ausgebildet werden. Unter einem„Zweikomponentenbauteil" soll insbesondere ein Bauteil verstanden werden, das aus zwei unterschiedlichen Materialien, insbesondere unterschiedlichen Kunststoffen, aufgebaut ist, die unterschiedliche Stoffeigenschaften aufweisen können und in einem Fertigungsverfahren, insbesondere einem Zweikom- ponentenspritzverfahren, fest miteinander verbunden werden. Ferner wird vorgeschlagen, dass die Wschblatteinheit einen Aufnahmebereich aufweist, der eine größere Steifigkeit aufweist als ein Wischlippenbereich der Wischblatteinheit. Dadurch kann die Wschblatteinheit besonders vorteilhaft ausgebildet werden und besonders vorteilhaft mit der zweiten Wischblatteinheit verbunden werden.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die erste Wischblatteinheit als ein Wischgummi ausgebildet ist. Dadurch kann die als Wschgummi ausgebildete Wischblatteinheit besonders vorteilhaft ausgebildet werden. Unter einem„Wischgummi" soll insbesondere ein Bauteil des Wschblatts verstanden werden, das aus einem Kunststoff besteht und in einem Betriebszustand der Wschvorrichtung auf einer zu wischenden Kraftfahrzeugscheibe aufliegt und diese wischt. Dabei weist der Wschgummi einen Wschbereich, mit dem er in zumindest einem Bereich mit der Kraftfahrzeugscheibe in Kontakt ist, und einen Aufnahmebereich auf, der zur Befestigung des Wischgummis an einem Rest der Wischvorrichtung vorgesehen ist.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die zweite Wschblatteinheit als eine Federschiene ausgebildet ist. Dadurch können die Wschblatteinheiten der Wschvorrichtung besonders vorteilhaft mittels der Schrumpfverbindung verbunden werden. Unter einer„Federschiene" soll insbesondere ein länglich ausgebildetes Bauteil aus einem federelastischen Material, vorteilhafterweise einem Metall, verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, eine Federkraft bereitzustellen, die in einem Betriebszustand dazu vorgesehen ist, den Wschgummi mit seinem Wischbereich gegen eine gewölbte Kraftfahrzeugscheibe zu pressen, sodass eine möglichst vollständige Auflage des Wischgummis auf der Kraftfahrzeugscheibe erreicht wird.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die als Federschiene ausgebildete zweite Wschblatteinheit in Längsrichtung in die als Wschgummi ausgebildete erste Wschblatteinheit eingeschoben ist. Dadurch können die Wischblatteinheiten besonders einfach mittels eines Schrumpfverfahrens miteinander verbunden werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung durch eine Wärmebehandlung hergestellt ist. Dadurch kann die Schrumpf- und/oder Ausdehnverbindung besonders einfach hergestellt werden.

Zeichnung

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Wsch- vorrichtung. Die Wischvorrichtung ist Teil eines nicht näher dargestellten Wschsys- tems, das in einem Betriebszustand dazu vorgesehen ist, eine gewölbte Kraftfahrzeugscheibe eines Kraftfahrzeugs zu wischen. Dazu umfasst das Wschsystem einen nicht näher dargestellten Wischarm, der an einem ersten Ende fest mit einem nicht näher dargestellten Wischermotor verbunden ist, der zur Erzeugung einer Schwenkbewegung des Wscharms vorgesehen ist. Das Wischsystem umfasst einen Wischarmadapter, der fest mit dem Wischarm verbunden ist, wobei es grundsätzlich auch denkbar ist, dass der Wischarm einstückig mit dem Wischarmadapter ausgebildet ist. Die Wischvorrichtung umfasst weiter ein teilweise dargestelltes Wischblatt 14 und einen fest mit dem Wischblatt 14 verbundenen, nicht näher dargestellten Wischblattadapter. Der

Wischblattadapter ist für eine Montage des Wschblatts 14 an dem Wscharm fest und verliersicher mit dem Wischarmadapter verbindbar.

Die Wschvorrichtung weist eine erste Wschblatteinheit 10 und eine zweite Wischblatteinheit 12 auf, die das Wischblatt 14 zumindest teilweise ausbilden. Die Wischvorrichtung umfasst dabei weitere, nicht näher dargestellte Wischblatteinheiten, die zur Bil- dung des Wischblatts 14 mit den Wschblatteinheiten 10, 12 zusammen montiert werden.

Die erste Wischblatteinheit 10 ist als ein Wschgummi ausgebildet. Die erste, als Wischgummi ausgebildete Wischblatteinheit 10 weist eine längliche Ausdehnung auf, die entlang einer Haupterstreckungsrichtung des gesamten Wschblatts 14 orientiert ist. Die als Wischgummi ausgebildete Wschblatteinheit 10 weist einen Wischlippenbereich 16 auf. Mit dem Wschlippenbereich 16 liegt die als Wischgummi ausgebildete Wischblatteinheit 10 in einem voll montierten Zustand an der gewölbten Kraftfahrzeug- scheibe an. Der Wschlippenbereich 16 ist pfeilförmig ausgebildet, wobei ein spitz zulaufendes Ende des Wischlippenbereichs 16 in montiertem Zustand der Kraftfahrzeugscheibe zugewandt ist und auf dieser aufliegt. Der Wischlippenbereich 16 der als Wischgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 weist an einem dem spitz zulaufenden Ende abgewandten Seite zwei seitliche Stege 22 auf, die während eines Wisch- Vorgangs ebenfalls auf der Kraftfahrzeugscheibe anliegen können, um die Kraftfahrzeugscheibe effektiver zu wischen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Wischlippenbereich 16 anders ausgestaltet ist und beispielsweise keine oder mehr als zwei seitliche Stege 22 aufweist. Die erste, als Wischgummi ausgebildete Wschblatteinheit 10 weist weiter einen Aufnahmebereich 18 auf. Der Aufnahmebereich 18 ist an einem der Kraftfahrzeugscheibe in montiertem Zustand abgewandten Seite des Wischlippenbereichs 16 angeordnet. Der Wschlippenbereich 16 und der Aufnahmebereich 18 sind einstückig miteinander ausgebildet und dadurch fest miteinander verbunden. Der Aufnahmebereich 18 der als Wischgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 umfasst eine entlang der länglichen

Ausdehnung der als Wischgummi ausgebildeten Wschblatteinheit 10 orientierte Ausnehmung 20, die von einem vorderen Ende bis zu einem hinteren Ende der als Wischgummi ausgebildeten Wschblatteinheit 10 reicht. Die Ausnehmung 20 ist dazu vorgesehen, in einem montierten Zustand die zweite Wschblatteinheit 12 aufzunehmen.

Die als Wschgummi ausgebildete erste Wschblatteinheit 10 ist als ein Zweikomponentenbauteil ausgebildet. Dabei besteht der Wischlippenbereich 16 aus einem anderen Material als der Aufnahmebereich 18 der als Wschgummi ausgebildeten Wschblatteinheit 10. Sowohl der Aufnahmebereich 18 als auch der Wischlippenbereich 16 sind dabei aus einem Kunststoff hergestellt. Die als Wischgummi ausgebildete Wischblatteinheit 10 wird in einem Zweikomponentenspritzverfahren hergestellt, wobei der Auf- nahmebereich 18 und der Wischlippenbereich 16 der als Wischgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 zusammen ausgebildet werden und dadurch fest miteinander verbunden sind. Die unterschiedlichen Kunststoffe des Wschlippenbereichs 16 und des Aufnahmebereichs 18 der als Wischgummi ausgebildeten Wschblatteinheit 10 weisen unterschiedliche Materialeigenschaften auf. Der Aufnahmebereich 18 weist eine größer

Steifigkeit auf als der Wischlippenbereich 16.

Die erste Wischblatteinheit 10 und die zweite Wschblatteinheit 12 sind über eine Schrumpfverbindung miteinander verbunden. Die Schrumpfverbindung wird dabei durch eine Wärmebehandlung hergestellt. Dazu wird die als Federschiene ausgebildete zweite Wschblatteinheit 12 während eines Herstellungsverfahrens des Wischblatts 14 in Längsrichtung in die als Wschgummi ausgebildete erste Wschblatteinheit 10 eingeschoben. Der Aufnahmebereich 18 wird, wenn die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 korrekt in die Ausnehmung 20 eingebracht ist, mittels eines ge- eigneten, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Verfahrens erhitzt. Durch die

Wärmeeinwirkung schrumpft der Aufnahmebereich 18 zusammen. Die Ausnehmung 20, die in den Aufnahmebereich 18 eingebracht ist, verkleinert sich durch das

Schrumpfen des Aufnahmebereichs 18. Die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 schrumpft hingegen nicht. Durch die Verkleinerung der Ausnehmung 20, in der die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 angeordnet ist, wird die als

Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 in dem Aufnahmebereich 18 eingeklemmt. Dadurch ist die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 fest mit der als Wischgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 verbunden. Die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 kann nicht mehr aus der als Wischgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 herausrutschen. Die Schrumpfung des Aufnahmebereichs 18 der als Wschgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 bleibt nach einem Auskühlen der Wischblatteinheit 10 bestehen.

Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die erste Wischblatteinheit 10 und die zweite Wischblatteinheit 12 mittels einer Ausdehnverbindung miteinander verbunden sind.

Dabei wird die als Federschiene ausgebildete zweite Wischblatteinheit 12 vor einem Einbringen in die Ausnehmung 20 des Aufnahmebereichs 18 mittels eines dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Verfahrens abgekühlt und dadurch geschrumpft. Die geschrumpfte, als Federschiene ausgebildete zweite Wischblatteinheit 12 wird in die Ausnehmung 20 des Aufnahmebereichs 18 eingeführt und in einer gewünschten Position fixiert. Dabei passt die als Federschiene ausgebildete zweite Wischblatteinheit 12 spielfrei in die Ausnehmung 20 des Aufnahmebereichs 18. Durch Abkühlen nimmt die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 ihre ursprüngliche Form wieder ein und dehnt sich in der Ausnehmung 20 wieder aus. Dadurch wird die als Federschiene ausgebildete Wschblatteinheit 12 in der Ausnehmung 20 des Aufnahmebereichs 18 der als Wischgummi ausgebildeten ersten Wschblatteinheit 10 eingeklemmt. Dadurch ist die als Federschiene ausgebildete Wischblatteinheit 12 fest mit der als Wschgummi ausgebildeten Wischblatteinheit 10 verbunden.