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Patent Searching and Data


Title:
WIPER LIP FOR A WINDSHIELD WIPER DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/032563
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wiper lip (20) adapted to a windshield wiper device (20). The windshield wiper device (20) has an elongated, at least partially bendable upper part (10), an elongated, at least partially bendable lower part (12), and a plurality of connection elements (18) for connecting the upper part (10) and the lower part (12). The connection elements (18) are configured to allow a movement of the upper part (10) and of the lower part relative to one another with a movement component along a longitudinal extension (8) of the wiper blade (2). The wiper lip is configured such that the rigidity of the wiper lip in the wiper direction (1) is greater than the rigidity of the wiper lip vertical to the wiping direction.

Inventors:
HACKL VIKTOR (HU)
DEAK PETER (HU)
WEILER MICHAEL (DE)
GELETA ATTILA (HU)
Application Number:
PCT/EP2014/066725
Publication Date:
March 12, 2015
Filing Date:
August 04, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60S1/38
Foreign References:
GB2205485A1988-12-14
DE102011053991A12013-03-28
DE102007050171A12009-01-15
JPH0542020U1993-06-08
US4592110A1986-06-03
US2543383A1951-02-27
GB1012902A1965-12-08
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Claims:
Ansprüche

1. Wischlippe (50) angepasst für eine Scheibenwischvorrichtung mit einem

Wischblatt (2) mit einem langgestreckten Oberteil (10), das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist, einem langgestreckten Unterteil (12), das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist, mehreren Verbindungselemente (18) zum Verbinden des Oberteils (10) und des Unterteils (12), wobei die Verbindungselemente (18) entlang einer Längserstreckung (8) des Wschblatts (2) vonei- nander beabstandet sind, und wobei die Verbindungselemente (18) ausgelegt sind, um eine Bewegung des Oberteils (10) und des Unterteils relativ zu einander mit einer Bewegungskomponente entlang einer Längserstreckung (8) des Wischblatts (2) zu ermöglichen, und wobei die Scheibenwischvorrichtung (100) angepasst ist für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, wobei die Steifig- keit der Wischlippe in Wischrichtung höher ist als die Steifigkeit der Wschlippe senkrecht zur Wischrichtung (1).

2. Wischlippe (50) nach Anspruch 1 , wobei die Wschlippe (50) einen Basisbereich (21) und einen Wschbereich (22) umfasst, wobei der Basisbereich (21) konfiguriert ist, um bei Kontakt der Wschlippe (50) mit einer Scheibe und Verringerung des Abstands zwischen dem Wschblatt (2) und der Scheibe eine im Wesentlichen senkrecht zur Wschrichtung (1) wirkende konstante Anpresskraft bereitzustellen.

3. Wischlippe (50) nach Anspruch 2, wobei der Wschbereich (22) ein spitzes Ende (25) und ein breites Ende (26) aufweist, wobei an dem spitzen Ende (25) des Wischbereichs (22) eine Wschkante (23) angeordnet ist, wobei an dem breiten

Ende (26) des Wschbereichs (22) der Basisbereich (21) der Wschlippe (20) angeordnet ist, und wobei der Basisbereich (21) der Wschlippe (20) breiter ist als das breite Ende des Wischbereichs (22).

4. Wischlippe (50) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Basisbereich (21) der

Wischlippe (20) eine Aussparung (24) aufweist, wobei die Aussparung (24) oberhalb des breiten Endes des Wschbereichs (22) angeordnet ist. 5. Wischlippe (50) nach Anspruch 4, wobei die Breite der Aussparung (24) im Basisbereich (21) der Wischlippe (20) größer ist als die Breite des breiten Endes des Wschbereichs (22).

6. Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Wschkante (23) einen Wnkel von 60° bis 120°, insbesondere 90°, umfasst.

7. Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Aussparung (24) eine Tiefe von 1 mm bis 3 mm umfasst.

8. Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Wschlippe (20) aus einem Material aus der Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer), insbesondere TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V, TPE-E;

Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM); Polychloropren und Naturkautschuk ist.

9. Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei der Basisbereich (21) aus einem ersten Material und der Wischbereich (22) aus einem zweiten Mate- rial gebildet ist.

10. Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Wschlippe durch ein Extrudierverfahren oder ein Spritzverfahren, insbesondere ein 2- Komponenten Spritzverfahren, hergestellt ist.

1 1. Wischlippe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei angrenzend an einer der Wischkante senkrecht zur Wschrichtung gegenüberliegenden Fläche ein Spalt oder ein Hohlraum ist.

12. Die Wschlippe (50) nach Anspruch 11 , wobei der Spalt oder der Hohlraum

ungefüllt ist oder gefüllt ist, insbesondere mit einem Gas, mit einem kompres- siblen Medium oder einem elastischen Material gefüllt ist. 13. Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 12, wobei die Wschkante (23) einen Winkel von 60° bis 120°, insbesondere 90°, umfasst. 14. Die Wischlippe (50) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, wobei die Wischkante aus einem Material aus der Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer), insbesondere TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V, TPE- E; Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM); Polychloropren und Naturkaut- schuk ist.

15. Scheibenwischvorrichtung (100) für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfassend:

einem langgestreckten Oberteil (10), das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist,

- einem langgestreckten Unterteil (12), das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist,

mehreren Verbindungselementen (18) zum Verbinden des Oberteils (10) und des Unterteils (12), wobei die Verbindungselemente (18) entlang einer Längserstreckung (8) des Wschblatts (2) voneinander beabstandet sind, und wobei die Verbindungselemente (18) ausgelegt sind, um eine Bewegung des Oberteils (10) und des Unterteils relativ zu einander mit einer Bewegungskomponente entlang einer Längserstreckung (8) des Wischblatts (2)zu ermöglichen, und

einer Wschlippe (50) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Beschreibung

Wischlippe für eine Scheibenwischvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, weiterhin insbesondere eine Wischlippe für eine Scheibenwisch- Vorrichtung.

Stand der Technik

Scheibenwischvorrichtungen haben typischerweise einen Wscharm oder Wschhe- bei, wobei ein Wschblatt, an welchem eine Wschlippe befestigt ist, auf der Scheibe eines Kraftfahrzeugs bewegt wird. Der Wscherarm wird alternierend zwischen einer ersten Wendelage und einer zweiten Wendelage bewegt. Zu diesem Zweck ist der Wischerarm über die Antriebswelle mit einem Wischermotor verbunden. Insbesondere auf Wndschutzscheiben mit starken Krümmungsänderungen verliert das Wischblatt mit der Wschlippe leicht den Kontakt zur Scheibe. Hierdurch kann es, insbesondere bei stark gekrümmten Scheiben zu ungewischten Wischbereichen bzw. zu Schleierbildung kommen.

Bei aus dem Stand der Technik bekannten Scheibenwischvorrichtungen tritt häufig bei dem Umkehren des Wscherarms in den Wendestellungen ein Geräusch auf, welches, insbesondere in Abhängigkeit von dem Kraftfahrzeug und/oder einer Fahrsituation des Kraftfahrzeugs, als störend empfunden wird. Dieses Geräusch wird insbesondere dadurch verursacht, dass sich die Wischlippe bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wscherarms beziehungsweise des Wscherblatts zu- nächst aufrichtet, wobei der Wischerarm von der Scheibe fort gedrängt wird, und anschließend in die jeweils andere Richtung umklappt. Bei dem Umklappen wird der Wischerarm mitsamt dem Wschblatt in Richtung der Scheibe beschleunigt. Dabei bewegt sich das Wscherblatt in Richtung der Scheibe und wird dann abrupt abgebremst. Durch die Beschleunigung und das Abbremsen entsteht ein Schlag gegen die Scheibe, welcher das Geräusch verursacht. Daher ist es eine Bedürfnis, Schei- benwischvorrichtungen weiter zu verbessern, insbesondere Geräusche der Scheibenwischvorrichtung zu vermeiden, oder zumindest zu verringern.

Bei der Verbesserung von Scheibenwischvorrichtungen gibt es eine Mehrzahl von Randbedingungen, die berücksichtigt werden sollten. Zu diesen gehören der Aufwand bei der Herstellung bzw. die Herstellungskosten, die Materialkosten, aber auch die Eigenschaften der Scheibenwischvorrichtung, insbesondere die Funktion unter vielfältigen Bedingungen sowie die Langlebigkeit unter einer Vielzahl von Bedingungen. Es gilt bei Wischvorrichtungen für Fahrzeuge dabei zu berücksichtigen, dass der Kostendruck stetig steigt und dass die Fahrzeuge in einer Vielzahl von klimatischen Bedingungen zum Einsatz kommen können, so dass z.B. extreme Temperaturwerte dauerhaft und/oder mit großen Schwankungen auftreten.

Offenbarung der Erfindung

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wschlippe bereitzustellen, mit welcher zumindest einer oder mehrere der oben genannten Nachteile verringert werden oder im Wesentlichen nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird eine Wschlippe bereitgestellt, welche für eine Scheibenwischvorrichtung umfassend ein Wschblatt mit einem langgestreckten Oberteil und einem langgestreckten Unterteil angepasst ist, welche zumindest teilweise biegbar ausgestaltet sind. Des Weiteren weist die Scheibenwischvorrichtung, an welche die Wschlippe angepasst ist, mehrere Verbindungselemente zum Verbinden des Oberteils und des Unterteils auf, welche entlang einer Längserstreckung des Wischblatts voneinander beabstandet sind. Ferner sind die Verbindungselemente ausgelegt, um eine Bewegung des Oberteils und des Unterteils relativ zu einander mit einer Bewegungskomponente entlang einer Längserstreckung des Wschblatts zu ermöglichen. Die Scheibenwischvorrichtung ist für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, angepasst. Die Wischlippe ist konfiguriert, so dass die Steifigkeit der Wschlippe in Wischrichtung höher ist als die Steifigkeit der Wischlippe senkrecht zur Wschrichtung. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine Scheibenwischvor- richtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, bereitgestellt. Die Schei- benwischvorrichtung umfasst ein langgestrecktes Oberteil, das zumindest teilweise biegbar ausgestaltet ist, ein langgestrecktes Unterteil, das zumindest teilweise bieg- bar ausgestaltet ist, und mehrere Verbindungselemente zum Verbinden des Oberteils und des Unterteils. Die Verbindungselemente sind entlang einer Längserstreckung des Wischblatts voneinander beabstandet und ausgelegt, um eine Bewegung des Oberteils und des Unterteils relativ zu einander mit einer Bewegungskomponente entlang einer Längserstreckung des Wschblatts zu ermöglichen. Ferner umfasst die Scheibenwischvorrichtung eine Wschlippe gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen.

Bevorzugte Ausführungsformen und besondere Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, den Zeichnungen und der vorliegenden Beschrei- bung.

Vorteile der Erfindung Gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen können Fin-Ray Scheibenwischvorrichtung für Fahrzeugscheiben auf besonders günstige Weise und/oder für eine Mehrzahl unterschiedlicher Einsatzgebiete hergestellt werden. Die vorliegenden Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung mit der Wschlippe gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen ermöglichen eine besonders gute Anpassung an die Krümmung einer Scheibe. Dies gewährleistet ein besonders gutes und exaktes Wischen der Scheibe. Nicht gewischte Bereiche der Scheibe und eine Schleierbildung auf der Scheibe können weitgehend vermieden werden. Die konstruktive Ausgestaltung der herein beschriebenen Wschlippe ermöglicht einen weitgehend gleichmäßigen Anpressdruck der Wischlippe auf der Scheibe, so dass eine hohe Wschqualität bereitgestellt wird und ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wscherarms beziehungsweise des Wischblatts in einer Wendelage, verhindert oder zumindest reduziert wird.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Wschlippe einen Basisbereich und einen Wschbereich, wobei der Basisbereich konfiguriert ist, um bei Kontakt der Wischlippe mit einer Scheibe und Verringerung des Abstands zwischen dem Wischblatt und der Scheibe eine im Wesentlichen senkrecht zur Wischrichtung wirkende konstante Anpresskraft bereitzustellen. Somit kann ein Umklappen der Wischlippe, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, reduziert werden bzw. im Wesentlichen vermieden werden und ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wischerarms beziehungsweise des Wscher- blatts in einer Wendelage reduziert werden.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist der Wschbereich ein spitzes Ende und ein breites Ende auf, wobei an dem spitzen Ende des Wischbereichs eine Wischkante angeordnet ist, wobei an dem breiten Ende des Wischbereichs der Basisbereich der Wschlippe angeordnet ist, und wobei der Basisbereich der Wischlippe breiter ist als das breite Ende des Wschbereichs. Dadurch kann eine Wschlippe bereitgestellt werden, die in Wischrichtung eine höhere Steifigkeit aufweist als senkrecht zur Wschrichtung, wodurch ein Umklappen der Wschlippe, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, reduziert werden bzw. im Wesentlichen vermieden werden kann. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist der Basisbereich der Wischlippe eine Aussparung auf, wobei die Aussparung oberhalb des breiten Endes des Wischbereichs angeordnet ist. Über die Dimensionierung der Aussparung kann ein konstanter Anpressdruck zwischen Wischlippe und Scheibe eingestellt werden.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Breite der Aussparung im Basisbereich der Wischlippe größer ist als die Breite des breiten Endes des Wschbereichs. Über das Verhältnis der Breite B w des breiten Endes des Wschbereichs zur Breite der Aussparung im Basisbereich kann der Anpressdruck zwischen Wschlippe und Scheibe eingestellt werden.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Wischkante der Wisch- lippe einen Wnkel von 60° bis 120°, insbesondere 90°. Somit wird eine Wischlippe mit besonders hoher Wschqualität bereitgestellt. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Aussparung eine Tiefe von 1 mm bis 3 mm. Über die Tiefe der Aussparung kann der Anpressdruck zwi- sehen Wischlippe und Scheibe eingestellt werden.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Wischlippe aus einem Material aus der Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer), insbe- sondere TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V, TPE-E; Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuk (EPDM); Polychloropren und Naturkautschuk. Die Materialwahl der Wischlippe, erlaubt die Einstellung der physikalischen Eigenschaften der Wischlippe und ermöglicht darüber hinaus eine Herstellung im Spritzgussverfahren, insbesondere in einem 2-Komponenten Spritzverfahren.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist der Basisbereich aus einem ersten Material und der Wischbereich aus einem zweiten Material gebildet. Damit kann eine hinsichtlich ihrer funktionellen Materialeigenschaften optimierte Wschlippe be- reitgestellt werden.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die Wischlippe durch ein Extrudierverfahren oder ein Spritzverfahren, insbesondere ein 2-Komponenten Spritzverfahren, hergestellt. Dadurch wird eine kostengünstig und einfach herstellbare Wschlippe zur Verfügung gestellt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Wschlippe gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, Figur 2A eine schematische Darstellung einer Wischlippe gemäß Ausführungsformen der Offenbarung

Figur 2B eine schematische Darstellung einer Wischlippe gemäß Ausführungsfor- men der Offenbarung

Figur 3A eine schematische Darstellung einer Wischlippe gemäß Ausführungsformen der Offenbarung Figur 3B eine schematische Darstellung einer Wischlippe gemäß Ausführungsformen der Offenbarung

Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines Endes einer Scheibenwischvorrich- tung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung mit einer Wischlippe gemäß Aus- führungsformen der Offenbarung,

Figur 5 eine schematische Druckkurve einer Wschlippe gemäß Ausführungsformen der Offenbarung bei einer zur Wschrichtung senkrechten Belastung, Figur 6A eine schematische Darstellung eines Wischblatts einer Scheibenwischvor- richtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung in einer Grundstellung,

Figur 6B eine schematische Darstellung des Wischblatts einer Scheibenwischvor- richtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung nach Fig. 4A in einer an eine Scheibe angelegten Stellung,

Figur 7A eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung in Form eines Wscherarms mit integriertem Wschblatt in einer Grundstellung,

Figur 7B eine schematische Darstellung des Wscherarms mit integriertem Wischblatt nach Fig. 7A in einer an eine Scheibe angelegten Stellung,

Figur 8 eine schematische perspektivische Darstellung eines Wscherarms einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, Figur 9A eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Wischblatts nach Fig. 7A,

Figur 9B eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Wischblatts nach Fig. 7B.

Ausführungsformen der Erfindung Im Folgenden werden, sofern nicht anders vermerkt, für gleiche und gleichwirkende Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Wschlippe 50 gemäß Ausführungsformen der Offenbarung. Die Wschlippe 50 ist für eine hierin beschriebene Scheibenwischvorrichtung 100 angepasst. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung ist die Wischlippe 50 konfiguriert, so dass die Steifigkeit der Wschlippe 50 in Wischrichtung 1 höher ist als die Steifigkeit der Wschlippe 50 senkrecht zur Wischrichtung 1. Dadurch wird eine Wischlippe mit hoher Wschqualität bereitgestellt, mit welcher ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wischerarms beziehungsweise des Wischerblatts in einer Wendelage, reduziert wird.

Gemäß typischen Ausführungsformen der Wischlippe 50, wie beispielhaft in Fig. 1 dargestellt, umfasst die Wschlippe 50 einen Basisbereich 21 und einen Wschbe- reich 22. Typischerweise ist der Basisbereich 21 konfiguriert, um bei Kontakt der Wischlippe 50 mit einer Scheibe eine senkrecht zur Wschrichtung 1 wirkende konstante Anpresskraft bereitzustellen. Dadurch wird eine Wischlippe mit hoher Wischqualität bereitgestellt, mit welcher ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wscherarms beziehungsweise des Wscherblatts in einer Wendelage, reduziert wird.

Wie beispielhaft in Fig. 1 dargestellt, weist der Wschbereich 22 der Wischlippe 50 gemäß Ausführungsformen der Offenbarung ein spitzes Ende 25 und ein breites Ende 26 auf. An dem spitzen Ende 25 des Wischbereichs 22 ist typischerweise eine Wischkante 23 angeordnet, welche typischerweise mit der zu wischenden Scheibe in Kontakt steht. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung ist die Wschkante 23 konfiguriert, um einen Reibungskoeffizienten zischen der Wischlippe und der Scheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Nasszustand der Scheibe, von höchstens 0,2, insbesondere höchstens 0, 1 , insbesondere höchstens 0,05 bereitzustellen.

Gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen ist an dem breiten Ende 26 des Wischbereichs 22 typischerweise der Basisbereich 21 der Wschlippe 50 angeordnet. Wie beispielhaft in Fig. 1 dargestellt, ist der Basisbereich 21 der Wschlippe 50 breiter als das breite Ende 26 des Wschbereichs 22. Dadurch wird eine Wischlippe bereitgestellt, bei welcher die Steifigkeit der Wschlippe in Wschrichtung höher ist als die Steifigkeit der Wschlippe senkrecht zur Wischrichtung. Somit kann ein Umklappen der Wschlippe, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, reduziert werden bzw. im Wesentlichen vermieden werden und ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wscherarms beziehungsweise des Wischerblatts in einer Wendelage reduziert werden.

Gemäß typischen Ausführungsformen der Wschlippe, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst die Wschkante 23 einen Wnkel α von 60° bis 120°, insbesondere 90°. Dadurch wird eine Wschlippe mit guter Dich- tungswirkung zwischen Wschlippe und Scheibe und hoher Wschqualität bereitgestellt.

Wie beispielhaft in Fig. 1 gezeigt ist, weist die der Basisbereich 21 der Wschlippe 20 gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen eine Aussparung 24 auf. Typi- scherweise ist die Aussparung 24 oberhalb des breiten Endes 26 des Wischbereichs 22 angeordnet. Typischerweise ist der Wischbereich 22 mittig zur Aussparung 24 des Basisbereichs 21 angeordnet.

Gemäß Ausführungsformen der Wschlippe, welche mit anderen Ausführungsfor- men kombiniert werden können, weist die Aussparung 24 eine Breite B A von mindestens 6 mm, insbesondere von mindestens 7 mm, insbesondere von mindestens 8 mm auf. Typischerweise ist die Breite B w des breiten Endes 26 des Wschbereichs 22 geringer als die Breite B A der Aussparung 24. Gemäß typischen Ausführungsformen der Wschlippe ist die Breite B A der Aussparung 24 und die Breite B w des brei- ten Endes 26 des Wschbereichs 22 so ausgewählt, dass ein Verhältnis von B W /B A höchstens 0,8, insbesondere höchstens 0,7, insbesondere höchstens 0,6 beträgt. Gemäß Ausführungsformen der Wischlippe, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist der Basisbereich 21 eine Breite B B von mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 12 mm, insbesondere von mindestens 15 mm auf.

Gemäß Ausführungsformen der Wschlippe, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist die Aussparung 24 eine Tiefe T A von mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 2 mm, insbesondere von mindestens 3 mm auf. Wie in Bezug auf Fig. 5 genauer erläutert wird, kann durch die Dimensionierung der Tiefe T A der Aussparung 24 im Basisbereich 21 der Wischlippe der Abstandsbereich zwischen Wschblatt und Scheibe, bei welchem ein im wesentlich konstanter Anpressdruck zwischen Wschlippe und Scheibe vorliegt, eingestellt werden. Dabei kann bei einer Vergrößerung der Tiefe T A der Aussparung 24 der Abstandsbereich zwischen Wschblatt und Scheibe vergrößert werden, bei welchem ein im wesentlich konstanter Anpressdruck zwischen der Wschlippe und der Scheibe wirkt.

Gemäß typischen Ausführungsformen der Wschlippe ist die Höhe H B des Basisbereichs 21 und die Tiefe T A der Aussparung 24 so ausgewählt, dass ein Verhältnis von T A /H B höchstens 0,8, insbesondere höchstens 0,7, insbesondere höchstens 0,6 beträgt.

Gemäß typischen Ausführungsformen der Wschlippe, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann die Wischlippe aus einem oder meh- reren Materialen aus einer Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer), beispielsweise TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V, TPE-E; Ethylen- Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM); Polychloropren und Naturkautschuk hergestellt sein. Gemäß typischen Ausführungsformen der Wschlippe, welche mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, kann für den Basisbereich 21 der Wischlippe dasselbe Material gewählt werden wie für den Wschbereich 22 der Wischlippe. Gemäß hierein beschriebenen Ausführungsformen können für den Basisbereich 21 der Wischlippe und den Wischbereich 22 der Wischlippe unterschiedliche Mate- rialien gewählt werden. Der Basisbereich 21 der Wischlippe kann aus einem ersten Material aus einer Gruppe bestehend aus: Thermoplastischem Elastomer, bei- spielsweise TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V, TPE-E; Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuk (EPDM); Polychloropren und Naturkautschuk hergestellt sein. Der Wischbereich 22 der Wischlippe kann aus einem zweiten Material aus einer Gruppe bestehend aus: Thermoplastischem Elastomer, beispielsweise TPE-S, TPE-O, TPE- U, TPE-A, TPE-V, TPE-E; Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM); Polychloropren und Naturkautschuk hergestellt sein. Durch eine Materialauswahl für den Basisbereich und für den Wschbereich können durch die jeweiligen Materialeigenschaften die mechanischen Eigenschaften des Basisbereichs und des Wischbereichs der Wschlippe eingestellt werden.

Typischerweise ist die Wschlippe gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung durch ein Extrudierverfahren oder ein Spritzverfahren, insbesondere ein 2-Komponenten Spritzverfahren, hergestellt. Dadurch kann die Wschlippe einfach und kostengünstig hergestellt werden. Die Herstellung der hierin beschriebenen Wischlippe mittels eines Extrudierverfahrens ist bei der Verwendung von Ethylen- Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Polychloropren oder Naturkautschuk besonders vorteilhaft.

Gemäß Ausführungsformen der Wschlippe, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist die Wschlippe 50 eine Hohlraum 51 auf, wie es beispielhaft in Fig. 2A dargestellt ist. Typischerweise ist die Hohlraum 51 rohrförmig konfiguriert und erstreckt sich in Längsrichtung der Wischlippe. Die Enden des rohr- förmigen Hohlraums können offen, insbesondere luftdurchlässig, oder geschlossen, insbesondere luftdicht, sein. Die rohrförmige Hohlraum kann einen kreisrunden, ei- nen ovalen, einen dreieckigen, einen rechteckigen oder andere geeignete Querschnitte aufweisen. Gemäß Ausführungsformen ist der rohrförmige Hohlraum in dem Basisbereich 21 der Wschlippe angeordnet. Über die Dimensionierung der Hohlraum und die Wahl des Querschnitts der Hohlraum kann die Steifigkeit der Wischlippe eingestellt werden. Insbesondere kann die Steifigkeit der Wschlippe derart eingestellt werden, dass ein Umklappen der Wischlippe, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, reduziert bzw. im Wesentlichen vermieden werden kann. Somit wird eine Wschlippe bereitgestellt, mit welcher ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wischerarms beziehungsweise des Wscherblatts in einer Wendelage, reduziert werden kann. Gemäß Ausführungsformen der Wischlippe, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, weist die Hohlraum 51 eine innere Ummantelung 52 auf, wie es beispielhaft in Fig. 2B dargestellt ist. Gemäß Ausführungsformen der Wischlippe ist der Hohlraum 51 mit der Ummantelung 52 komplett ausgefüllt. Die Umman- telung 52 kann aus einem anderen Material sein als das der Wschlippe. Insbesondere kann für die Ummantelung 52 des Hohlraums 51 ein Material gewählt werden, welches eine andere Steifigkeit als das Material der Wschlippe aufweist. Beispielsweise, kann im Vergleich zum Material der Wischlippe für die Ummantelung ein Material mit einer höheren oder geringeren Steifigkeit gewählt werden. Somit wird eine Wischlippe bereitgestellt, bei welcher zum einen über die Materialwahl der Ummantelung als auch über die Dicke der Ummantelung die Steifigkeit der Wschlippe eingestellt werden kann.

Gemäß Ausführungsformen der Wschlippe, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist der Basisbereich 21 der Wschlippe 50 derart konfiguriert, dass der Basisbereich 21 in eine Vertiefung eines Unterteils 12 einer Schei- benwischvorrichtung versenkbar ist. Gemäß Ausführungsformen kann der Basisbereich 21 zumindest eine Einbuchtung aufweisen, die so angeordnet ist, dass über die Dimensionierung der zumindest einen Einbuchtung die Steifigkeit der Wschlip- pe, insbesondere die Steifigkeit der Wischlippe senkrecht zur Wschrichtung, eingestellt werden kann.

Gemäß Ausführungsformen ist die zumindest eine Einbuchtung an einem Ende des Basisbereichs 21 angeordnet, welches dem Wischbereich 22, insbesondere der Wischkante 23, gegenüber liegt, wie es beispielhaft in Fig. 3B dargestellt ist. Ferner kann die Wschlippe gemäß Ausführungsformen derart konfiguriert sein, dass nach Montage der Wschlippe an einem Unterteil eines Wischblatts durch Einführen des Basisbereichs 21 der Wischlippe 50 in eine Vertiefung des Unterteils 12 die Wischlippe mit der Wandung der Vertiefung des Unterteils nur teilweise in Kontakt steht. Insbesondere kann die Wschlippe 50 derart konfiguriert sein, dass nach Montage der Wschlippe an einem Unterteil eines Wischblatts, zwischen den seitlichen Bereichen des Basisbereichs 21 der Wschlippe am Ende des Wschbereichs und der Vertiefung des Unterteils ein Spiel vorhanden ist. Somit wird eine Wischlippe bereitgestellt, welche in Wischrichtung eine höhere Steifigkeit aufweist als senkrecht zur Wischrichtung. Somit kann eine Wschlippe bereitgestellt werden, mit welcher ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wi- scherarms beziehungsweise des Wischerblatts in einer Wendelage, reduziert werden kann.

Gemäß Ausführungsformen, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist die zumindest eine Einbuchtung seitlich an dem Basisbereich 21 der Wischlippe angeordnet. Wie beispielhaft in Fig. 3A dargestellt, sind gemäß Ausführungsformen zumindest zwei seitliche Einbuchtung am Basisbereichs derart angeordnet, dass sie sich gegenüberliegen, insbesondere versetzt gegenüberliegen. Über die Dimensionierung, Anzahl und Anordnung der seitlichen Einbuchtungen im Basisbereich der Wschlippe kann die Steifigkeit der Wschlippe, insbesondere die Steifigkeit der Wischlippe senkrecht zur Wschrichtung, eingestellt werden. Dadurch kann eine Wschlippe zur Verfügung gestellt werden, mit welcher ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wscherarms beziehungsweise des Wischerblatts in einer Wendelage, reduziert werden kann. Auch in Figur 3A ist die Wschlippe in einer Vertiefung des Unterteils eingeführt. Für diese Ausführungsformen, wie Sie exemplarisch in den Figuren 3A und 3B gezeigt sind, kann die Wischlippe angeklebt sein oder anderweitig axial fixiert sein. Dies kann um Beispiel durch einen Hinterschnitt oder einen andere Formgebung der Vertiefung sowie eine entsprechende Formgebung der Wschlippe zur Verfügung gestellt wer- den.

Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines beispielhaften Wschblattendes einer Scheibenwischvorrichtung gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen. Wie beispielhaft in Fig. 4 dargestellt ist, wird die Wischlippe 50 typischerweise an dem Unterteil 12 des Wschblatts 2 bereitgestellt. Gemäß Ausführungsformen kann die Wschlippe aus demselben Material wie das Wischblatt bestehen. Alternativ kann die Lippe aus einem anderen Material bestehen als das Wischblatt.

Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung kann die Wischlippe einteilig mit dem Unterteil 12 des Wischblatts 2 ausgeführt sein. Dabei können die Wschlippe und das Unterteil des Wschblatts zumindest teilweise dasselbe Material umfassen. Alternativ kann gemäß hierein beschriebenen Ausführungsformen an dem Unterteil 12 des Wischblatts eine Aufnahme zur Verfügung gestellt werden, so dass die Wischlippe 50 eingefädelt werden kann. Dies bietet den Vorteil, dass die Wschlippe sepa- rat ausgetauscht werden kann und somit im Gegensatz zum Austauschen des gesamten Wischblatts eine Materialeinsparung möglich ist. Gemäß einer weiteren AI- ternative kann die Wischlippe mit dem Unterteil des Wschblatts kaltverschweißt sein.

In Figur 5 ist beispielhaft eine schematische Druckkurve für eine Wschlippe gemäß Ausführungsformen der Offenbarung bei einer zur Wschrichtung senkrechten Belastung dargestellt. Dabei ist der Anpressdruck P zwischen Wischlippe und Scheibe bei Verringerung des Abstands zwischen Wschblatt und Scheibe aufgetragen. In Figur 5 bedeutet ein Ansteigen des x-Wertes eine Verringerung des Abstands zwischen Wischblatt und Scheibe. Wie in Figur 5 dargestellt ist, weist eine Anpress- druckkurve der Wschlippe gemäß den Ausführungsformen einen ersten Bereich 31 , einen zweiten Bereich 32 und einen dritten Bereich 33 auf. Der erste Bereich 31 der Anpressdruckkurve beschreibt den anfänglichen Druckanstieg, der entsteht wenn die Wischlippe mit der Scheibe in Kontakt tritt. Der zweite Bereich 32 der Anpressdruckkurve beschreibt den Druckverlauf der Wischlippe während einer weiteren Verringerung des Abstands zwischen Wischblatt und Wschscheibe. Wie in Figur 5 beispielhaft dargestellt ist, ist der Anpressdruck im zweiten Bereich 32 der Druckkurve der Wischlippe im Wesentlichen konstant oder steigt lediglich leicht an, so dass für einen bestimmten Abstandsbereich zwischen Wischblatt und Scheibe, nämlich der Länge des zweiten Bereich 32 der Druckkurve, ein im wesentlich konstanter An- pressdruck zwischen Wischlippe und Scheibe vorliegt. Der dritte Bereich 33 der Druckkurve beschreibt den Anpressdruck der Wschlippe, wenn der Boden der Aussparung 24 des Basisbereichs 21 mit dem Unterteil 12 des Wischblatts 2 in Kontakt tritt. Wie bereits erläutert, kann durch die Dimensionierung der Tiefe der Aussparung 24 im Basisbereich 21 der Wschlippe der Abstandsbereich zwischen Unterteil 12 des Wischblatts 2 und der Scheibe, bei welchem eine im Wesentlichen konstante Anpresskraft zwischen Wischlippe und Scheibe vorliegt, eingestellt werden. Das bedeutet, dass sich der zweite Bereich 32 der in Figur 5 dargestellten Anpressdruck- kurve bei zunehmender Tiefe der Aussparung 24, in welchem ein im wesentlicher konstanter Anpressdruck vorliegt, verlängert.

Im Folgenden wird eine beispielhafte Scheibenwischvorrichtung beschrieben, für welche die hierein beschriebene Wschlippe verwendet werden kann. Grundsätzlich, kann die hierein beschriebene Wischlippe jedoch auch für andere Scheibenwischvorrichtung verwendet werden. Figuren 6A und 6B zeigen schematische Darstellungen eines Wischblatts 2 in einer Grundstellung (Figur 6A) und in einer an eine Scheibe angelegten Stellung (Figur 6B) gemäß Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung der Offenbarung. Das Wischblatt 2 dient zum Wschen einer Scheibe 4 eines Fahrzeugs, das zum Beispiel ein Kraftfahrzeug ist, insbesondere ein Auto. Üblicherweise ist das Wischblatt 2 an einem Scheibenwischerarm angebracht, der zum Wschen mittels eines Motors angetrieben wird. Dazu weist das Wschblatt 2 eine Halterung 6 auf, an der es an dem Scheibenwischerarm befestigt werden kann. Das Wschblatt 2 befindet sich in der Fig. 6A in einer Grundstellung, in der sie zumindest teilweise von der Scheibe 4 abgehoben ist. Das Wschblatt 2 hat eine Längserstreckung 8 und weist ein langgestrecktes Oberteil 10 und ein ebenfalls langgestrecktes Unterteil 12 auf. Die Längserstreckung des Oberteils 10 und des Unterteils 12 entsprechen im Wesentlichen der Längserstreckung 8 des Wschblatts 2.

Sowohl das Oberteil 10 als auch das Unterteil 12 sind biegbare Balken oder können als biegbare Balken ausgestaltet sein, die in den Figuren 6A und 6B exemplarisch jeweils einteilig ausgebildet sind. Das ermöglicht eine besonders stabile Konstruktion. Es ist ebenso möglich, nur jeweils einen Teil des Oberteils 10 und/oder des Un- terteils 12 biegbar auszugestalten. Ferner ist es alternativ möglich, das Oberteil 10 zweiteilig ausgestaltet, wobei dann jeweils ein Ende der beiden Teile des zweiteiligen Oberteils 10 an der Halterung 6 befestigt sind.

Gemäß manchen Ausführungsformen, die mit den anderen hier beschriebenen Aus- führungsformen kombiniert werden können, wird für das Oberteil 10 und/oder das Unterteil 12 ein Material eingesetzt, das einen Elastizitätsmodul hat, der in einem Bereich zwischen 0,005 kN/mm 2 und 0,5 kN/mm 2 , insbesondere 0,01 kN/mm 2 und 0, 1 kN/mm 2 , liegt. Dies ermöglicht eine geeignete Biegefähigkeit des Oberteils 10 und des Unterteils 12. Zusammen mit einer geeignet ausgestalteten Querschnittsfläche des Oberteils 10 und des Unterteils 12 ergibt sich so eine optimale Biegesteifigkeit. Das Oberteil 10 und das Unterteil 12 sind so angeordnet, dass sie sich gegenüberliegen. Beide Enden des Oberteils 10 sind an äußeren Verbindungspositionen 14 und 16 mit jeweils einem Ende des Unterteils 12 fest verbunden. Ansonsten sind das Oberteil 10 und das Unterteil 12 voneinander beabstandet. Das Oberteil 10 und das Unterteil 12 sind durch Verbindungselemente 18 miteinander verbunden. Insbesondere in der Grundstellung des Wischblatts 2, verlaufen diese in etwa quer zur Längserstreckung 8 des Wischblatts 2. Die Verbindungselemente 18 sind an einander zugewandten inneren Längsseiten des Oberteils 10 und des Unterteils 12 mittels Drehgelenken 20 befestigt. Die Drehgelenke 20 sind hier Scharniere. Insbesondere können die Drehgelenke 20 als Filmscharniere ausgebildet sein. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn Oberteil 10, Unterteil 12 und/oder Verbindungselemente 18 aus einem Kunststoffmaterial hergestellt oder mit einem geeigneten Kunststoffmaterial überzogen sind.

Gemäß typischen hier beschriebenen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist ein Drehgelenk aus der folgenden Gruppe ausgewählt, die besteht aus: einem Scharnier, einem Filmscharnier, einer Verjüngung des Materials zur Erzeugung geringerer Steifigkeit ent- lang einer Torsionsachse, einem Gelenk mit einer Rotationsachse, einem Mittel zur Verbindung des Oberteils mit dem Verbindungselement oder zur Verbindung des Unterteils mit dem Verbindungselement, das die Verschiebung des Unterteils in Bezug auf das Oberteil entlang der Längserstreckung erlaubt, etc. Ausführungsformen, bei denen das Gelenk durch ein Filmscharnier zur Verfügung gestellt ist, stellen somit eine sehr einfache Art und Weise zur Verfügung, um die Gelenke für einen Fin-Ray-Wscher zur Verfügung zu stellen. Das Wischblatt 2 kann einteilige, insbesondere werkzeugfallend, zur Verfügung gestellt werden. Gemäß typischen Ausführungsformen haben die Filmscharniere eine hohe Dehnbarkeit. Dies kann zum Beispiel durch ein Material ausgewählt aus der Gruppe PP, PE, POM, und PA, zur Verfügung gestellt werden. Alternativ können die Filmscharniere aus einem oder mehreren Materialen aus einer Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer), beispielsweise TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V und TPE-E hergestellt sein.

Die Verbindungselemente 18 sind entlang der Längserstreckung des Wischblatts 2 voneinander beabstandet. Die Abstände zwischen jeweils zwei benachbarten Verbindungselementen 18 sind gleich. Sie können aber auch unterschiedlich gewählt werden. Die Abstände sind vorteilhafterweise kleiner als 50 mm, insbesondere klei- ner als 30 mm. Dadurch kann eine besonders hohe Flexibilität der Scheibenwisch- vorrichtung, insbesondere ihres Unterteils, und gute Anpassung an die Krümmung und Krümmungsänderungen der zu wischenden Scheibe gewährleistet werden. In Figur 6A ist stellvertretend für die Abstände zwischen jeweils zwei Verbindungselementen 18 ein Abstand 22 dargestellt. Die Verbindungselemente 18 sind, insbesondere in der Grundstellung des Wischblatts 2, so an dem Unterteil 12 befestigt, dass ihre Längsachsen in Winkeln 26 zum Unterteil 12 verlaufen, die zwischen 65° und 1 15°, insbesondere zwischen 75° und 105°, liegen. Besonders vorteilhaft liegen die Winkel zwischen 80° und 100°. Dies gewährleistet vorteilhafterweise eine besonders gute Übertragung einer auf das Unterteil wirkenden Kraft auf das Oberteil. Ferner kann auf diese Weise eine besonders stabile Scheibenwischvorrichtung erreicht werden. Entsprechendes gilt für die Befestigungen der Verbindungselemente 18 an dem Oberteil 10.

Entsprechendes gilt im vorliegenden Ausführungsbeispiel für die Befestigungen der Verbindungselemente 18 an dem Oberteil 10.

In der Fig. 6A ist beispielhaft für die Längsachsen der Verbindungselemente 18 eine Längsachse 24 und beispielhaft für die Wnkel zwischen den Verbindungselementen 18 und dem Unterteil 12 ein Wnkel 26 dargestellt. Die Abstände zwischen dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 werden vor allem durch die Längen der Verbin- dungselemente 18 bestimmt. Die Längen der Verbindungselemente 18 nehmen, ausgehend von den beiden äußeren Verbindungspositionen 14, 16 bis in etwa zu denjenigen Stellen, an denen die an das Oberteil 10 angebrachte Halterung 6 beginnt, zu. Dadurch bilden Oberteil 10 und Unterteil 12 in der Seitenansicht auf das Wischblatt 2 nach Fig. 6A einen Doppelkeil aus, wobei die Spitzen der beiden Keile in entgegengesetzte Richtungen weisen. Die Verbindungselemente 18 sind knicksteif ausgeführt.

Fig. 6B zeigt eine schematische Darstellung des Wischblatts 2 nach Fig. 6A in einer an die Scheibe 4 angelegten Stellung. Da die Scheibe 4 eine Krümmung hat, wirken beim Anlegen des Wischblatts 2 an die Scheibe 4 Kontaktdruckkräfte auf das Unterteil 12. Da das Oberteil 10 und das Unterteil 12 biegbare Balken und die Verbindungselemente 12 drehbar an Oberteil 10 und Unterteil 12 gelagert sind, sind das Oberteil 10 und das Unterteil 12 gegeneinander verschiebbar. Durch die von unten auf das Unterteil 12 wirkenden Druckkräfte biegt sich das Wschblatt 2 in diejenige Richtung, aus der die Druckkräfte kommen, und legt sich genau an die Krümmung der Scheibe 4 an. Durch den Aufbau der hier beschriebenen Ausführungsformen, findet bei einer Krafteinwirkung auf das Unterteil (durch die Scheibe 4) eine Biegung des Unterteils in die Richtung statt, aus der die Kraft wirkt. Dies ist durch die Verbindung des Oberteils 10 und des Unterteils an einem Verbindungspositionen 14 und/oder 16, die Form, und durch Drehgelenke an der Verbindung zwischen den Verbindungselementen und dem Ober- bzw. Unterteil gegeben.

In der Darstellung nach Fig. 6B ist zwischen dem Wischblatt 2 und der Scheibe 4 ein kleiner Abstand vorhanden, der hier nur der Verdeutlichung der Scheibe 4 und des Wischblatts 2 dient und der in Realität bei Anlegen des Wschblatts 2 an die Scheibe 4 weitgehend so nicht vorhanden ist. Des Weiteren befindet sich typischerweise an der dem Oberteil 10 abgewandten Unterseite des Unterteils 12 eine Wischlippe 50 gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen, wie sie bei- spielhaft in Fig. 1 dargestellt ist, welche zum Wischen auf der Scheibe 4 aufsetzt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Wischlippe in den Figuren 6A und 6B nicht dargestellt.

Eine Scheibenwischvorrichtung gemäß hier beschriebener Ausführungsformen nutzt den Effekt von Schwanzflossen bestimmter Fische, die bei seitlichem Druck nicht in Druckrichtung ausweichen, sondern sich in entgegengesetzte Richtung wölben, d. h. in die Richtung, aus der der Druck kommt. Dieses Prinzip wird auch als Flossenstrahl-Prinzip oder„Fin Ray"-Prinzip bezeichnet. Dadurch hat eine Scheibenwischvorrichtung gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen den Vorteil einer verbesserten Anpassung an eine Scheibe eines Kraftfahrzeugs. Bei einem herkömmlichen Scheibenwischblatt ist dessen Oberteil üblicherweise starr, d. h. es ist nicht biegbar ausgebildet.

Figuren 6A und 6B zeigen ein Wschblatt 2 mit einer Längserstreckung 8, die sich im Wesentlichen zwischen den Verbindungspositionen 14 und 16 erstreckt. Eine solche Anordnung wird häufig für Frontscheibenwischer verwendet. Alternative kann ein Scheibenwischvorrichtung jedoch auch nur eine Verbindungsposition aufweisen, was in Analogie zu den Figuren 6A und 6B eine Halbierung der Scheibenwischvorrichtung entspricht, und wobei zum Beispiel an einer Position der Halterung 6 eine Drehachse vorgesehen. Eine solche Anordnung wird häufig für Heckscheibenwischer verwendet. Dies ist beispielhaft unter anderem in den Figuren 7A und 7B dar- gestellt. Optionale Ausgestaltungen und Details, wie Sie in den einzelnen Ausführungsformen beschrieben sind, können im Allgemeinen für beide Varianten einer Anordnung eine Scheibenwischvorrichtung verwendet werden. Figur 7A zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Scheibenwischvorrichtung in der Grundstellung. Die Scheibenwischvorrichtung ist hier ein Wischerarm mit einem integrierten Wischblatt 2, das an einem Befestigungsteil 30 angebracht ist. Das Befestigungsteil 30 ist mit einem Wischermotor 32 verbunden, der das Befestigungsteil 30 zum Wischen der Scheibe 4 antreibt. Das Wischerblatt 2 ist keilförmig ausgestaltet, wobei ein Ende des Oberteils 10 an einer äußeren Verbindungsposition 34 mit einem Ende des Unterteils 12 fest verbunden ist. Das jeweils andere Ende des Oberteils 10 und des Unterteils 12 sind an dem Befestigungsteil 30 befestigt. Betreffend den grundlegenden Aufbau und insbesondere die Befestigungen der Verbindungselemente 18 entspricht die Scheibenwischvorrichtung nach Fig. 7A prinzipiell derjenigen nach Fig. 7A.

Fig. 7B zeigt eine schematische Darstellung des Wischblatts 2 mit integriertem Wischerarm 30 nach Fig. 7B in einer an die Scheibe 4 angelegten Stellung. Auch hier wirken von unten aus der Richtung der Scheibe 4 Druckkräfte auf das Unterteil 12 des Wischblatts 2, so dass sich das Unterteil 12 und das Oberteil 10 in Richtung der Scheibe 4 biegen.

Sowohl in FIG. 6A als auch in FIG. 7A ist das Wischblatt in seiner nicht an die Scheibe angelegten Stellung derart dargestellt, dass das Unterteil 12 im Wesentlich gerade ausgebildet ist. Gemäß noch weiteren Ausführungsformen, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das Unterteil im unbelasteten Zustand konvex ausgebildet, d.h. mit einer Wölbung, die in einem Mittelbereich vom Oberteil weg ragt. Die Scheibenwischvorrichtung gemäß der hier beschriebenen Ausführungsformen können typischerweise bei Kontakt mit eine Scheibe ausgehend von der konvexen Form des Unterteils, dann die entsprechende konkave Form des Unterteils, die sich an die Scheibe anpasst, annehmen.

Figur 8 eine schematische perspektivische Darstellung eines Wschblatts 2 einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der Offenbarung. Wie in Fi- gur 8 dargestellt ist, weist das Wischblatt 2 an den äußeren Verbindungspositionen, an welchem die Enden des langgestreckten Oberteils 10 und des Unterteils 12 mit- einander verbunden sind eine äußere Breite W E auf. Gemäß typischen Ausführungsformen ist die äußere Breite W E mindestens 15 mm, insbesondere mindestens 20 mm, insbesondere mindestens 25 mm. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, nimmt die Breite des Wischblatts 2 von den äußeren Verbindungspositionen in Richtung des Befestigungsteils 30 oder der Halterung 6, an der das Wschblatt an dem Scheibenwischerarm befestigt werden kann, zu. In Figur 8 ist beispielhaft eine innere Breite mit W M bezeichnet. Gemäß typischen Aus- führungsformen ist die innere Breite W M mindestens 20 mm, insbesondere mindestens 25 mm, insbesondere mindestens 30 mm.

Fig. 9A zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Wschblatts 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7A, in dem sich das Wischblatt 2 in der Grundstellung befindet. Dargestellt ist der linke Endbereich des Wischblatts 2, in dem ein Ende des Oberteils 10 und ein Ende des Unterteils 12 an dem Befestigungsteil 30 befestigt sind. Fig. 9A zeigt ausgehend von dem Übergang vom Befestigungsteil 30 zu dem Wschblatt 2 die ersten beiden Verbindungselemente 18, die zwei Wschblattelemente 36 und 38 begrenzen. Die Verbindungselemente 18 sind über Drehgelenke 20 an dem Oberteil 10 und dem Unterteil 12 befestigt.

Fig. 9B zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Wschblatts 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7B, in dem das Wschblatt 2 an die Scheibe 4 angelegt ist. Es wirken von unten aus Richtung der Scheibe Druckkräfte auf das Unterteil 12. Stellvertretend für die Druckkräfte ist in der Fig. 9B eine Druckkraft 40 dargestellt. Die Druckkraft 40 bewirkt ein Wölben und Verbiegen des Unterteils 12 des Wschblattelements 36. Dadurch wird das Drehgelenk 20 des ersten Verbindungselements 18 um einen Weg s nach links verschoben. Das zweite Wischblattelement 38 biegt sich nach unten in die Richtung, aus der die Druckkraft 40 kommt, und schmiegt sich an die Scheibe an. Dabei entsteht zwischen dem ersten Wischblattelement 36 und dem zweiten Wschblattelement 38 ein Wnkel 42. Ferner bildet sich eine weitere Druckkraft, die dann auf das Unterteil 12 des zweiten Wischblattelements 38 wirkt und ein weiteres Verbiegen des zweiten Wschblattelements 38 nach unten verhindert. Es entsteht eine Kettenreaktion zum rechten benachbarten Wschblattelement bis zum Ende des Wischblatts 2. Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, wird am Unterteil 12 des Wischblatts 2, z.B. an Wischblättern wie sie beispielhaft in den Figuren 6A, 6B, 7A und 7B dargestellt sind, eine Wschlippe 50 gemäß der hierin beschrieben Ausführungsformen zur bereitgestellt. Die Wschlippe 50 wischt über die Scheibe des Fahrzeugs, um diese zu reinigen. Bei werkzeugfallenden Wischblättern kann dies in einer bevorzugten Ausführungsform einteilig zur Verfügung gestellt werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung, um eine Wschlippe und ein Wschblatt günstig und ökonomisch herzustellen ist, wird das Unterteil 12, bzw. für das gesamte Wischblatt 2 ebenfalls das Oberteil 10, sowie die Verbindungselemente 18 aus einem ersten Material hergestellt. Typischerweise kann dies dasselbe Material sein oder es können für die einzelnen Komponenten auch unterschiedliche Materialien gewählt werden. Diese Materialien können aus einer Gruppe bestehend aus: TPE (Thermoplastischem Elastomer) TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V und TPE-E ausgewählt werden, wobei günstig zu erwerben der oder günstig herzustellende Materialien verwendet werden können.

Die Wischlippe 50 und das Gelenk 20 am Unterteil 12 können aus einem anderen Material hergestellt werden, das den erhöhten Anforderungen in Bezug auf Biege- Steifigkeit, Kriechbeständigkeit, oder anderen Anforderungen genügt. Da bei einer solchen Ausführungsform eines Gelenks für einen Wschblatt bzw. eine Wschlippe für ein Wischblatt lediglich ein begrenzter Materialbedarf für das Gelenk und die Wischlippe besteht, können hochwertigere (und teurere) Materialien verwendet werden, ohne die Gesamtkosten des Wschblatts über die Maßen zu erhöhen.

Es können eine steife bzw. relativ steife Rippe bzw. ein steifes Verbindungselement, das Unterteil und das Oberteil aus einem Kunststoff ausgestaltet werden. Dieser kann zum Beispiel ein Faser verstärkte Kunststoff sein. Das Gelenk 20 und das Gummiprofil der Wschlippe 50 werden aus einem gummiartigen Material herge- stellt. Die beiden unterschiedlichen Materialien können zum Beispiel in einem 2- Komponenten-Spritzverfahren zur Verfügung gestellt werden. Gemäß typischen Ausführungsformen kann als gummiartiges Material ein thermoplastisches Elastomer (TPE), beispielsweise TPE-S, TPE-O, TPE-U, TPE-A, TPE-V und TPE-E; Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM); Polychloropren oder Naturkautschuk verwendet werden. Optional kann das TPE-Gelenk unabhängig vom Wischgummiprofil, das heißt der Wischlippe, zur Verfügung gestellt werden. Im gleichen Spritzwerkzeug kann jedoch auch das Gummiprofil der Wschlippe und/oder zum Beispiel auch ein Styling der Oberfläche hergestellt werden. Durch eine solche Reduzierung der Spritzwerk- zeuge können die Herstellungskosten reduziert werden.

Gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen können Materialien derart gewählt werden, um auch bei hohen Temperaturschwankungen und/oder bei andauernd hohen Umgebungstemperaturen eine zuverlässige bzw. langlebige Scheiben- wischvorrichtung zu ermöglichen. Die Materialwahl der Filmscharniere, insbesondere in Verbindung mit der Dicke der Scharniere, erlaubt für eine Biegesteifigkeit bei einem vorbestimmten Wert oder darunter und ermöglicht darüber hinaus eine Herstellung im Spritzgussverfahren bei entsprechenden Eigenschaften des Wischblatts, z. B. einer ausreichenden Kriechbeständigkeit der Drehgelenke.

Gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen können Fin-Ray Scheiben- wischvorrichtungen für Fahrzeugscheiben auf besonders günstige Weise und/oder für eine Mehrzahl unterschiedlicher Einsatzgebiete hergestellt werden. Die vorliegenden Ausführungsformen der Scheibenwischvorrichtung mit der Wschlippe ge- mäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen ermöglichen eine besonders gute Anpassung an die Krümmung einer Scheibe. Dies gewährleistet ein besonders gutes und exaktes Wschen der Scheibe. Nicht gewischte Bereiche der Scheibe und eine Schleierbildung auf der Scheibe können weitgehend vermieden werden. Die konstruktive Ausgestaltung der herein beschriebenen Wschlippe ermöglicht einen weitgehend gleichmäßigen Anpressdruck der Wischlippe auf der Scheibe, so dass eine hohe Wschqualität bereitgestellt wird und ein Geräusch, insbesondere bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wscherarms beziehungsweise des Wischerblatts in einer Wendelage, verhindert oder zumindest reduziert wird.