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Title:
WIPING CLOTH UNIT AND WIPING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/094058
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wiping cloth unit (4) for a wiping device (1), which wiping device is suitable for cleaning a surface, the wiping cloth unit comprising a plurality of wiping cloths (41), which are arranged one over the other in a plurality of layers and are interconnected by means of a binding (42). The invention further relates to a wiping device (1) for cleaning a surface, comprising: a handle (2); a wiping plate (3), which is arranged at the lower end of the handle and has a plate top (31) and a plate bottom (34), which plate bottom is to face the surface to be cleaned and forms a wiping face; and an exchangeable wiping cloth unit (4) according to at least one of the preceding claims, the wiping unit (4) being releasably arranged on the wiping plate (3), a first wiping cloth (43) of the wiping cloth unit (4) lying against a contact face (37) of the plate bottom (34) and being in contact with the surface as the surface is being cleaned.

Inventors:
HEILAND MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/079342
Publication Date:
May 20, 2021
Filing Date:
October 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
International Classes:
A47L13/16; A47L13/20
Domestic Patent References:
WO2012099077A12012-07-26
Foreign References:
US20020148061A12002-10-17
EP2080471A12009-07-22
US20110277258A12011-11-17
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Claims:
Patentansprüche

1 . Wischtucheinheit (4) für ein Wischgerät (1), welches zum Reinigen einer Oberfläche geeignet ist, umfassend eine Mehrzahl von Wischtüchern (41), die mehrlagig übereinander angeordnet und durch eine Bindung (42) miteinander verbunden sind.

2. Wischtucheinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bindung (42) die Wischtücher (41) an zumindest einem Wischtuchrand miteinander verbindet.

3. Wischtucheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindung (42) eine Spiralbindung, Drahtkammbindung, Thermobindung, Nahtbindung oder Klebebindung ist.

4. Wischtucheinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralbindung und die Drahtkammbindung aus Kunststoff, aus Metall oder aus einer Metalllegierung ausgebildet sind.

5. Wischtucheinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischtücher (41) Perforationslöcher (43) aufweisen, in die die Spiralbindung oder die Drahtkammbindung eingreift.

6. Wischtucheinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischtücher (41) eine Trennperforation (44) aufweisen, mittels derer sie einzeln von der Wischtucheinheit (4) abtrennbar sind.

7. Wischgerät (1) zum Reinigen einer Oberfläche, umfassend einen

Stiel (2), eine am unteren Ende des Stiels angeordnete Wischplatte (3), die eine Plattenoberseite (31) und eine der zu reinigenden Oberfläche zuzuwendende Plattenunterseite (34) aufweist, welche eine Wischfläche bildet sowie eine auswechselbare Wischtucheinheit (4) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Wischeinheit (4) an der Wischplatte (3) lösbar angeordnet ist, wobei ein erstes Wischtuch (43) der Wischtucheinheit (4) an einer Anlagefläche (37) der Plattenunterseite (34) anliegt und beim Reinigen der Oberfläche mit dieser in Kontakt steht.

8. Wischgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischtucheinheit (41) auf der Plattenoberseite (31) angeordnet ist.

9. Wischgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiel (2) an einer umlaufenden Plattenkante, insbesondere an einer in Wischtuchrichtung hinteren Plattenkante (32), der Wischplatte (3) angeordnet ist.

10. Wischgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiel (2) einen mit der Plattenkante verbundenen, gebogenen Klemmabschnitt (21) und einen daran anschließenden geraden Halteabschnitt (22) aufweist.

11. Wischgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmabschnitt (21) und die Plattenoberseite (32) eine Aufnahme (5) für die Wischtucheinheit (4) bilden.

12. Wischgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wischplatte (3) zumindest ein Halteelement (35, 36) zur lösbaren Fixierung des ersten Wischtuchs (43) umfasst.

Description:
Patentanmeldung Wischtucheinheit und Wischgerät

Die Erfindung betrifft eine Wischtucheinheit für ein Wischgerät zum Reinigen einer Oberfläche. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Wischgerät mit einer Wischtucheinheit.

Derartige Wischgeräte sind aus dem Stand der Technik bekannt und stellen eine Alternative zu Trocken- oder Nasswischgeräten mit separatem Wischbezug dar, welcher auf eine Wischplatte des Trocken- oder Nasswischgeräts aufgezogen wird.

Im Gegensatz zu diesen herkömmlichen Trocken- oder Nasswischgeräten sind die Wischgeräte gemäß vorliegender Erfindung insbesondere zu einer schnellen Zwischendurch-Reinigung geeignet. Die Wischgeräte weisen einen Stiel sowie eine am unteren Ende des Stiels angeordnete Wischplatte mit einer der zu reinigenden Oberfläche zugewandten Wischfläche auf. An der Wischplatte kann ein einzelnes Wischtuch lösbar befestigt werden, wobei es die Wischfläche im Wesentlichen vollständig umschließt und beim Reinigen mit der Oberfläche in Kontakt mit dem zu reinigenden Boden steht. Die Oberfläche dieses Wischtuchs ist so beschaffen, dass sie zur Aufnahme von Staub- und Schmutzpartikeln sowie faserförmigen Verunreinigungen beim Reinigen der Oberfläche geeignet ist.

Zum Nasswischen kann das Wischtuch in einem Reinigungsmittel getränkt werden oder bereits im Lieferzustand befeuchtet sein. Nach Abschluss des Reinigungsprozesses kann das benutzte Wischtuch von der Wischplatte entfernt und gemeinsam mit den aufgenommenen Staub- und Schmutzpartikeln sowie faserförmigen und sonstigen Verunreinigungen entsorgt werden. Hierbei wirkt es sich negativ auf die Handhabbarkeit des Wischgerätes und auch auf die Dauer des Reinigungsprozesses aus, dass das benutzte Wischtuch beim Reinigen großer Flächen bereits vor Abschluss des Reinigungsprozesses von der Wischplatte entfernt und entsorgt werden muss, bevor ein neues, unbenutztes Wischtuch an der Wischplatte angeordnet werden kann. Grund hierfür ist die beschränkte Aufnahmefähigkeit des Wischtuchs für Verunreinigungen. Insbesondere dann, wenn große Flächen gereinigt werden müssen, muss der Benutzer daher in regelmäßigen Abständen das benutzte und verschmutzte Wischtuch durch ein unbenutztes und sauberes Wischtuch ersetzen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wischtucheinheit und ein Wischgerät bereit zu stellen, welche gegenüber dem Stand der Technik eine verbesserte Handhabbarkeit aufweisen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wischtucheinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Wischgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.

Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die jeweils darauf rückbezogenen Unteransprüche Bezug.

Die erfindungsgemäße Wischtucheinheit für ein Wischgerät, das zum Reinigen einer Oberfläche geeignet ist, umfasst eine Mehrzahl von Wischtüchern, die mehrlagig übereinander angeordnet und durch eine Bindung miteinander verbunden sind.

Mit jedem einzelnen Wischtuch der Wischtucheinheit kann ein Abschnitt der zu reinigenden Oberfläche gereinigt werden. Zwischendurch kann, je nach Grad der Verschmutzung, das benutzte Wischtuch durch ein unbenutztes Wischtuch ersetzt werden. Hierbei ist vorteilhaft, dass die Wischtucheinheit eine Mehrzahl an Wischtüchern aufweist und die unbenutzten Wischtücher von einem Benutzer der Wischtucheinheit vor ihrer Benutzung nicht separat gelagert werden müssen, sondern bereits in der Wischtucheinheit enthalten sind. Somit können mit der erfindungsgemäßen Wischtucheinheit im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Einzelwischtüchern größere Flächen auch bei größerer Verschmutzung gereinigt werden. Dies wirkt sich positiv auf die Handhabbarkeit der Wischtucheinheit aus und verkürzt darüber hinaus die Reinigungsdauer, welche der Benutzer für die jeweilige Oberfläche benötigt.

Die Wischtücher sind vorzugsweise aus einem textilen Flächengebilde ausgebildet. Vorteilhafte Flächengebilde sind beispielsweise Vlies, Fasergewebe, Fasergewirke oder eine Kombination hiervon. Derartige Materialien sind kostengünstig und haben eine gute Reinigungswirkung.

Die Wischtucheinheit ist vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Rechteckige Reinigungstücher eignen sich für die meisten Reinigungsanforderungen.

Die Wischtücher können entweder trocken oder in einem Reinigungsmittel getränkt und daher vorbefeuchtet sein. Im erstgenannten Fall eignen sich die Wischtücher unter anderem zum Staubwischen. Im zweitgenannten Fall können stärker verschmutzte Oberflächen, beispielsweise lokale feuchte, klebrige Verschmutzung feucht gereinigt werden. Weiterhin können die Wischtücher auch elektrostatisch wirksam ausgebildet sein, so dass sie Staub- und Schmutzpartikel sowie faserförmige Verunreinigungen noch besser binden können.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wischtucheinheit sieht vor, dass die Bindung die Wischtücher an zumindest einem Wischtuchrand miteinander verbindet. Die Wischtucheinheit weist bei dieser Ausgestaltung einen ähnlichen Aufbau wie ein Collegeblock oder Schreibblock auf, bei welchem Papierblätter einseitig an den Rändern durch eine Bindung miteinander verbunden sind. Um die Wischtucheinheit in einem handlichen Format aufbewahren zu können, können einige oder auch alle Wischtücher der Wischtucheinheit zumindest einmal gefaltet sein. Hierdurch kann der Platzbedarf der Wischtucheinheit verringert werden.

Die Bindung kann eine Spiralbindung, Drahtkammbindung, Thermobindung, Nahtbindung oder Klebebindung sein. Bei der Spiralbindung handelt es sich vorzugsweise um eine Spirale oder Doppelspirale, die entlang des Wischtuchrands verläuft und die einzelnen Wischtücher miteinander verbindet. Bei der Drahtkammbindung können die Wischtücher in Drahtkämme eingehängt werden, die anschließend maschinell oder händisch umgebogen werden und dadurch die Wischtücher miteinander verbinden. Der Vorteil der Drahtkammbindung besteht darin, dass die einzelnen Wischtücher der Wischtucheinheit um 360° um die Drahtkammbindung umgeschlagen werden können. Bei der Klebebindung wird ein Klebstoff wie beispielsweise Polyurethanklebstoff zumindest an einem Wischtuchrand der Wischtücher aufgebracht und die Wischtücher an diesem Wischtuchrand miteinander verklebt. Bei der Thermobindung werden die Wischtücher vorzugsweise an dem Wischtuchrand miteinander verschweißt. Im Fall der Thermobindung kann auf die Verwendung einer separaten Bindung wie im Fall der Spiralbindung oder Drahtkammbindung oder auf einen Klebstoff wie im Fall der Klebebindung verzichtet werden. Vielmehr kommt die Bindung durch ein lokales Schmelzen der Wischtücher im Wischtuchrand zustande. Dies kann beispielsweise durch Ultraschallschweißen erfolgen. Bei einer Nahtbindung sind die Wischtücher durch eine mittels eines Garns hergestellte Naht miteinander verbunden.

In einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Wischtucheinheit sind die Spiralbindung und die Drahtkammbindung aus Kunststoff, aus Metall oder aus einer Metalllegierung ausgebildet. Dabei kann die Wahl des Materials an das geplante Einsatzgebiet der Wischtucheinheit sowie an das Material der verwendeten Wischtücher angepasst werden.

Um mittels der Spiralbindung oder der Drahtkammbindung die Wischtücher an dem Wischtuchrand miteinander verbinden zu können, können die Wischtücher Perforationslöcher aufweisen, in die die Spiralbindung oder die Drahtkammbindung eingreifen kann. Diese Perforationslöcher können beispielsweise durch Stanzen in die Wischtücher eingebracht werden. Perforationslöcher sind vorzugsweise an mindestens einem Wischtuchrand angeordnet.

Um insbesondere feuchte Wischtücher vor einem Austrocknen oder auch trockene Wischtücher vor einer frühzeitigen Verschmutzung zu schützen, kann die Wischtucheinheit eine Umhüllung aufweisen, die die Wischtücher und/oder die Bindung zumindest teilweise umschließt. Aus dieser Umhüllung können die Wischtücher einzeln herausgenommen bzw. herausgezogen werden, bevor sie von dem Benutzer zur Reinigung der Oberflächen verwendet werden. Die Wischtücher können eine Trennperforation aufweisen, mittels derer sie einzeln von der Wischtucheinheit abtrennbar sind. Bei der Trennperforation handelt es sich vorzugsweise um eine Reiß- bzw. Trennlinie im Wischtuch, die das Abtrennen der Wischtücher von der Wischtucheinheit erleichtert. Nach der Beendigung oder während des Reinigungsprozesses kann das benutzte und verschmutzte Wischtuch entlang der Trennperforation von der

Wischtucheinheit durch den Benutzer einzeln abgetrennt und separat entsorgt werden. Die Trennperforation verläuft vorzugsweise parallel zur Bindung.

Das erfindungsgemäße Wischgerät umfasst einen Stiel, eine am unteren Ende des Stiels angeordnete Wischplatte, die eine Plattenoberseite und eine der zu reinigenden Oberfläche zugewandte Wischfläche aufweist, und eine auswechselbare Wischtucheinheit, die an der Wischplatte lösbar angeordnet ist. Während der Reinigung liegt ein erstes Wischtuch der Wischtucheinheit an der Wischfläche an und steht beim Reinigen der Oberfläche mit dieser in Kontakt. Die Wischtucheinheit weist zumindest die zuvor genannten Merkmale der erfindungsgemäßen Wischtucheinheit gemäß Anspruch 1 oder ein oder mehrere Merkmale auf, welche Gegenstand von vorteilhaften Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wischtucheinheit sind.

Indem die Wischtucheinheit lösbar an der Wischplatte angeordnet ist, kann sie von dem Benutzer in einfacher Weise gegen eine andere Wischtucheinheit ausgewechselt werden. Dies ist dann der Fall, wenn aufgrund der Reinigung der Oberfläche alle Wischtücher der Wischtucheinheit verbraucht sind. Somit kann die Wischtucheinheit auch als Ersatzpackung von dem Benutzer separat vom Wischgerät käuflich erworben und an der Wischplatte lösbar angeordnet werden.

Der Stiel kann von dem Benutzer mit einer oder beiden Händen ergriffen werden, um das Wischgerät in Wischrichtung entlang der zu reinigenden Oberfläche zu führen. Bei der Formulierung „in Wischrichtung“ handelt es sich um die Richtung, in welche der Benutzer das Wischgerät über die zu reinigende Oberfläche führt. Die Wischplatte und/oder der Stiel können aus Kunststoff, insbesondere aus spritzgegossenem Kunststoff, ausgebildet sein. Hierdurch verringert sich das Gesamtgewicht des Wischgerätes.

Das Wischgerät kann ein Bodenwischer sein, mit welchem Oberflächen von Böden trocken oder feucht gereinigt werden können.

Die Wischplatte kann Befestigungsmittel für die Wischtucheinheit aufweisen, über welche die Wischtucheinheit an der Wischplatte lösbar befestigt werden kann. Diese Befestigungsmittel sind vorzugsweise als Rastelemente ausgebildet. Die Wischtucheinheit ist vorzugsweise in Wischrichtung an einer vorderen Plattenkante der Wischplatte angeordnet.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wischgerätes ist die Wischtucheinheit auf der Plattenoberseite angeordnet, vorzugsweise im Bereich der vorderen Plattenkante. Hierbei kann es vorteilhaft sein, wenn die Wischtücher der Wischtucheinheit - wie zuvor beschrieben - zumindest einmal gefaltet sind. Somit kann gewährleistet werden, dass die Wischtucheinheit auf der Plattenoberseite angeordnet werden kann, ohne dass die Wischtucheinheit hierbei über einen äußeren umlaufenden Rand der Wischplatte hinausragt. Hierdurch kann der Platzbedarf des Wischgerätes bei seiner Aufbewahrung reduziert werden. Die zuvor beschriebenen Befestigungsmittel können auf der Plattenoberseite der Wischplatte angeordnet sein, dort ist das Befestigen der Wischtucheinheit für den Benutzer besonders einfach.

Die Wischtucheinheit kann dabei derart an der Wischplatte, insbesondere auf der Plattenoberseite der Wischplatte, angeordnet sein, dass eine Längsachse der Wischtucheinheit im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse der Wischplatte angeordnet ist. Weiterhin kann die Wischfläche eine konvexe Wölbung aufweisen. Diese konvexe Wölbung führt zu einer besseren Flächenausnutzung des mit dem zu reinigenden Boden in Eingriff stehenden Wischtuchs beim Reinigen der Oberfläche.

Der Stiel kann an einer umlaufenden Plattenkante der Wischplatte angeordnet sein. Insbesondere kann der Stiel in Wischrichtung an einer hinteren Plattenkante der Wischplatte angeordnet sein. Ein hierfür ausgebildeter Stiel kann einen mit der Plattenkante verbundenen, gebogenen Klemmabschnitt und einen daran anschließenden geraden Halteabschnitt aufzeigen. Der Klemmabschnitt dient vorzugsweise dazu, die Wischtucheinheit, insbesondere die Wischtücher, auf die Plattenoberseite der Wischplatte zu pressen beziehungsweise zu drücken. Hierdurch kann die Wischtucheinheit in optimaler Weise an der Wischplatte fixiert und ein seitliches Verrutschen der Wischtucheinheit, insbesondere der Wischtücher, verhindert werden.

Der Klemmabschnitt und die Plattenoberseite können eine Aufnahme für die Wischtucheinheit ausbilden. Die Wischtucheinheit kann somit zwischen dem Klemmabschnitt und der Plattenoberseite der Wischplatte in der Aufnahme angeordnet werden. Der Klemmabschnitt und der Halteabschnitt bilden vorzugsweise einen Winkel von 0° bis 90°, bevorzugt 0° bis 60° und weiter bevorzugt 0° bis 45° zueinander aus. Der Klemmabschnitt und der Halteabschnitt können entweder einstückig ausgebildet oder durch eine gelenkartige Verbindung miteinander verbunden sein. Bei dieser gelenkartigen Verbindung kann es sich beispielsweise um ein Kreuzgelenk handeln. Die gelenkartige Verbindung zwischen dem Klemmabschnitt und dem Halteabschnitt erhöht die Wendigkeit und die Beweglichkeit der Wischplatte am Stiel und vereinfacht dadurch die Reinigung der Oberfläche. Somit können auch Oberflächen unter schwer zugänglichen Möbelstücken gereinigt werden.

Alternativ kann der Stiel auch auf der Plattenoberseite angeordnet sein, wobei der Stiel und die Plattenoberseite ebenfalls entweder einstückig ausgebildet oder durch eine gelenkartige Verbindung, insbesondere durch das zuvor beschriebene Kreuzgelenk, miteinander verbunden sein können.

Damit ein Verrutschen des ersten Wischtuchs, mit welchem die Oberfläche gereinigt wird, an der Anlagefläche der Plattenunterseite reduziert oder sogar ganz verhindert werden kann, kann die Wischplatte zumindest ein Halteelement zur lösbaren Fixierung des ersten Wischtuchs umfassen. Dieses Halteelement kann auf der Plattenoberseite oder der Plattenunterseite der Wischplatte angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Halteelement in Wischrichtung auf einer der Wischtucheinheit gegenüberliegenden Seite der Plattenoberseite, d. h. im Bereich der hinteren Plattenkante, angeordnet. Beispielsweise kann das Halteelement als Softclip ausgebildet sein, in welchen das erste Wischtuch zumindest teilweise einsteckbar beziehungsweise eindrückbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Wischgerät mit einer Vorrichtung zum Transport der Wischtücher ausgerüstet. Die Vorrichtung ist dabei so ausgebildet, dass zum Wechsel eines Wischtuches ein unbenutztes Wischtuch aus der Wischtucheinheit entnommen und in Richtung der Anlagefläche auf der Plattenunterseite gefördert wird. Dabei kann es ausreichen, wenn der Transport des Wischtuches über die Kante der Wischplatte erfolgt. Die Vorrichtung kann dabei elektromotorisch sein. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht ein Rad vor, welches durch Rotationsbewegung ein Wischtuch aus der Wischtucheinheit löst und über die Kante der Wischplatte in Richtung der Unterseite der Wischplatte fördert.

Einige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wischtucheinheit und des erfindungsgemäßen Wischgerätes werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Wischgerätes in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2 das Wischgerät aus Figur 1 als schematische Schnittdarstellung entlang der in Figur 1 gezeigten Schnittebene A-A’;

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen

Wischgerätes in einer perspektivischen Darstellung; und Fig. 4 das Wischgerät aus Figur 2 als schematische Schnittdarstellung entlang der in Figur 2 gezeigten Schnittebene B-B’. Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Wischgerätes 1. Dieses Wischgerät 1 umfasst einen Stiel 2, eine am unteren Ende des Stiels 2 angeordnete Wischplatte 3 sowie eine auf einer Plattenoberseite 31 der Wischplatte 3 angeordnete Wischtucheinheit 4. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist sowohl der Stiel 2 als auch die Wischplatte 3 aus spritzgegossenem Kunststoff ausgebildet.

Der Stiel 2 umfasst einen gebogenen Klemmabschnitt 21 und einen daran anschließenden geraden Halteabschnitt 22. Der Klemmabschnitt 21 und der gerade Halteabschnitt 22 schließen einen Winkel von 45° zueinander ein. Auf einer dem geraden Halteabschnitt 22 abgewandten Seite des

Klemmabschnitts 21 ist der Klemmabschnitt 21 in Wischrichtung an einer hinteren Plattenkante 32 der Wischplatte 3 angeordnet. Die Wischrichtung des Wischgerätes 1 ist in Figur 1 durch einen Pfeil angedeutet. Die Wischtucheinheit 4 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Wischrichtung an einer vorderen Plattenkante 33 der Wischplatte 3 angeordnet. Die Wischtucheinheit 4 ist derart auf der Wischplatte 3 angeordnet, dass eine Längsachse der Wischtucheinheit 4 parallel zu einer Längsachse der Wischplatte 3 verläuft. Der Klemmabschnitt 21 und die Plattenoberseite 31 der Wischplatte 3 bilden eine Aufnahme 5 für die Wischtucheinheit 4 aus, wobei die Wischtucheinheit 4 im Bereich der Aufnahme 5 von dem Klemmabschnitt 21 auf der Plattenoberseite 31 der Wischplatte 3 gehalten ist. Die Wischtucheinheit 4 weist eine Mehrzahl von Wischtüchern 41 auf, die mehrlagig übereinander angeordnet sind und durch eine Bindung 42 einseitig an einem einzelnen Wischtuchrand miteinander verbunden sind. Hierbei ist die Wischtucheinheit 4 derart auf der Plattenoberseite 31 angeordnet, dass die Bindung 42 im Wesentlichen parallel zur vorderen Plattenkante 33 verläuft. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bindung 42 als Spiralbindung ausgebildet, die in Perforationslöcher 43 der Wischtücher 41 eingreift und diese so miteinander verbindet.

Ein erstes Wischtuch 43 der Wischtucheinheit 4 umhüllt die Wischplatte 3 teilweise, indem es von der Bindung 42 zunächst um die vordere Plattenkante 33 umgeschlagen ist, dann entlang einer der Plattenoberseite 31 gegenüberliegenden Platten Unterseite 34, derWischfläche, bis zur hinteren Plattenkante 32 verläuft und dort erneut um die hintere Plattenkante 32 umgeschlagen ist. Das erste Wischtuch 43 dient zum Reinigen der Oberfläche und wird hierfür von dem Benutzer in Wischrichtung entlang der zu reinigenden Oberfläche geführt. Damit das erste Wischtuch 43 beim Reinigen der Oberfläche nicht verrutscht oder an der Plattenunterseite 34 unerwünschte Falten bildet, weist die Plattenoberseite 31 im Bereich der hinteren Plattenkante 32 zwei als Softclips ausgebildete Halteelemente 35, 36 auf, in welche das erste Wischtuch 43 eingedrückt und damit lösbar fixiert ist.

Figur 2 zeigt das Ausführungsbeispiel aus Figur 1 als schematische Schnittdarstellung entlang der in Figur 1 gezeigten Schnittebene A-A’. Im Bereich der Plattenunterseite 34 weist die Wischplatte 3 eine Anlagefläche 37 für das erste Wischtuch 43 der Wischtucheinheit 4 auf. An dieser Anlagefläche 37 liegt das erste Wischtuch 43 beim Reinigen der Oberfläche an und ist somit der zu reinigenden Oberfläche zugewandt. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass die Wischtucheinheit 4 eine Mehrzahl von Wischtüchern 41 aufweist, welche durch die Spiralbindung 42 an ihrem Wischtuchrand miteinander verbunden sind. Die einzelnen Wischtücher 41 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils einmal gefaltet, wobei auch alternative Faltungen denkbar sind. Das erste Wischtuch 43, das an der Anlagefläche 37 anliegt und im Bereich der hinteren Plattenkante 32 durch Eindrücken in die Softclips 35, 36 an der Plattenoberseite 32 lösbar fixiert ist, ist entfaltet und weist daher seine volle Größe auf. Die einzelnen Wischtücher 41 weisen eine Trennperforation 44 auf, die parallel zur Bindung 42 verläuft. Nach Beendigung des Reinigungsprozesses kann das erste Wischtuch 43 aus den Softclips 35, 36 von dem Benutzer gelöst und im Bereich der Trennperforation 44 von der Wischtucheinheit 4 abgetrennt beziehungsweise abgerissen werden. Danach kann ein zweites, unbenutztes Wischtuch der Wischtucheinheit 4 wieder an der Anlagefläche 35 angeordnet und in den Softclips 35, 36 lösbar fixiert werden. Alternativ ist es denkbar, ein benutztes Wischtuch durch ein unbenutztes Wischtuch der Wischtucheinheit 4 abzudecken. Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht erforderlich, das Wischtuch abzutrennen. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass ein Benutzer eine Reinigungsarbeit verrichten kann, beispielsweise die Reinigung eines Raumes und dabei die erforderlich Anzahl Wischtücher einsetzt und verbrauchte Wischtücher durch unbenutzte Reinigungstücher abdeckt und die verbrauchten Reinigungstücher erst nach Abschluss der Reinigungsarbeit abtrennt.

Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wischgerätes 1 in einer perspektivischen Darstellung. Dieses zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Stiel 2 an der Plattenoberseite 31 der Wischplatte 3 angeordnet ist und keinen umgebogenen Klemmabschnitt aufweist. Vielmehr ist der Stiel 2 gerade ausgebildet und auf seiner der Plattenoberseite 31 der Wischplatte 3 zugewandten Seite über eine gelenkartige Verbindung 23 mit der Plattenoberseite 31 verbunden. Diese gelenkartige Verbindung 23 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kreuzgelenk ausgebildet. Das Kreuzgelenk 23 erhöht die Wendigkeit und Beweglichkeit der Wischplatte 3 am Stiel 2 und vereinfacht dadurch die Reinigung der Oberfläche. Ein weiterer Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel des Wischgerätes 1 besteht darin, dass die Wischtucheinheit 4 im zweiten Ausführungsbeispiel eine Umhüllung 45 aufweist, die die Wischtücher 41 annähernd vollständig umgibt. Die Wischtücher 41 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem Reinigungsmittel getränkt und daher vorbefeuchtet. Die Umhüllung 45 verhindert ein Austrocknen der Wischtücher 41 und schützt sie vor einer vorzeitigen Verschmutzung. Figur 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel aus Figur 1 als schematische Schnittdarstellung entlang der in Figur 3 gezeigten Schnittebene B-B’. Im zweiten Ausführungsbeispiel sind die Wischtücher 41 in der Umhüllung 45 mehrfach gefaltet, um den Platzbedarf der Wischtucheinheit 4 auf der Plattenoberseite 32 der Wischplatte 3 zu reduzieren und ein mögliches Austrocken der Wischtücher 41 in der Umhüllung 45 zu minimieren.