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Title:
WIRE-CORE APPLICATOR HAVING MULTI-MATERIAL BRISTLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/016440
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mascara brush (18) having a centre made of at least two wire sections (12, 13) twisted together along a longitudinal axis (LD) of the wire core, and having a bristle trim (26) made of plastic bristles (1) formed by filaments, each of which bristles is held in a clamping manner between the two wire sections (12, 13), and which bristles are formed with a wedge-shaped bristle tip or without a wedge-shaped bristle tip on their free ends, thereby providing further improved separation properties of the mascara brush. For this purpose, at least one portion of the bristles (1) has a a bristle coating (6) made of a first softer material, and a bristle core (5) that is joined to the bristle coating (6) and made of a second harder material, and, in particular, at least these bristles (1) have a transverse cut (3), in the form of a simple wedge, on one side or on two sides, at least partially on their radially outward free ends, and comprise a wedge-shaped bristle tip having at least one cut surface (4) forming a wedge.

Inventors:
KAMM WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067703
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
July 31, 2015
Export Citation:
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Assignee:
GEKA GMBH (DE)
International Classes:
A46D1/00; A46B3/18; A46B9/02
Foreign References:
US20040011375A12004-01-22
EP1264562A12002-12-11
US4733425A1988-03-29
US5161555A1992-11-10
US5161554A1992-11-10
US4964429A1990-10-23
Attorney, Agent or Firm:
Viering, Jentschura & Partner (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Mascarabürste (18) mit einer Seele aus mindestens zwei miteinander verdrillten Drahtabschnitten (12, 13) und einem Borstenbesatz aus aus Filamenten, die jeweils zwischen den beiden Drahtabschnitten (12, 13) geklemmt gehalten werden, gebildeten Borsten (1), wobei die

Borsten (1) an ihren freien Enden eine keilförmige

Anspitzung (3) tragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten einen Borstenmantel (6) aus einem ersten, weicheren Material und einen mit dem Borstenmantel (6) verbundenen Borstenkern (5) aus einem zweiten, härteren Material besitzen.

Mascarabürste (18) mit einer Seele aus mindestens zwei längs einer Drahtkernlängsachse (LD) miteinander

verdrillten Drahtabschnitten (12, 13) und einem

Borstenbesatz (26) aus von Filamenten gebildeten Borsten

(1) aus Kunststoff, die jeweils zwischen den beiden

Drahtabschnitten (12, 13) geklemmt gehalten werden und die an ihren freien Enden mit einer keilförmigen oder ohne eine keilförmige Borstenspitze ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Borsten (1) einen Borstenmantel (6) aus einem ersten, weicheren Material und einen mit dem Borstenmantel (6) verbundenen Borstenkern (5) aus einem zweiten, härteren Material aufweist und, dass, insbesondere zumindest, diese Borsten (1) zumindest teilweise an ihren radial auswärtigen, freien Enden einen einseitigen oder

zweiseitigen Schräganschnitt (3) nach Art eines einfachen Keils aufweisen und eine keilförmige Borstenspitze mit mindestens einer einen Keil ausbildende Anschnittfläche

(4) umfassen.

3. Mascarabürste (18) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und vorzugsweise auch das zweite Material ein Kunststoff ist, idealerweise ein thermoplastischer Kunststoff.

Mascarabürste (18) nach einemd er vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden

Kunststoffe durch Coextrusion eines endlosen Fadens fest miteinander verbunden sind und die Filamente Teilstücke eines oder mehrerer solcher endlosen Fäden sind.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmige Anspitzung (3) aus zwei schräg zur Borstenlängsachse (L) verlaufenden, relativ zueinander geneigten und sich am distalen Ende des Filaments schneidenden Meißelflächen oder Anschnittflächen ( 4 ) besteht. 6. Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Meißelflächen oder Anschnittflächen ( 4 ) im Wesentlichen in sich eben und vorzugsweise zwei sich am gleichen Borstenende

gegegenüberliegende Meißelflächen oder Anschnittflächen (4) im Wesentlichen gleich groß sind.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige keilförmige Anspitzung (3) oder Anschnittfläche (4) eine Oberflächenrauigkeit (Rz) zwischen 0,2 ym und 6,3 ym, insbesondere zwischen 2,9 ym und 6,3 ym, aufweist.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Oberflächenrauheit der Meißelflächen oder Anschnittflachen (4) größer ist als die

Oberflächenrauheit des unangeschrägten Schaftbereichs der Borste (1) oder des Filaments.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite

Material einen E-Modul von > 1300 N/mm2, besser von > 1700 N/mm2 besitzt, wobei der E-Modul vorzugsweise 2700 N/mm2 nicht übersteigt.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste

Material eine Shore-D-Härte -S 80 aufweist.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchme der Filamente ^ 115 μιη ist.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in radialer Richtung gemessene Wandstärke (WSM) des Mantels im

Bereich zwischen 15 μιη und 100 μιη liegt.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (26) aus Borsten (1) oder Filamenten mit keilförmiger Anspitzung besteht und aus weiteren Borsten oder

Filamenten ohne keilförmige Anspitzung, wobei der

Borstenbesatz (26) vorzugsweise so gestaltet ist, dass die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung mehrere Sektoren (100, 102) des Borstensatzes bilden und die weiteren Filamente mehrere weitere Sektoren (101) bilden, wobei die Sektoren (100, 102) und die weiteren Sektoren (101) idealerweise in Umfangsrichtung

abwechselnd auf einander folgen.

14. Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (26) mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen (100, 102) aufweist, die in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) spiralförmig zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in

Längsrichtung des Borstenbesatzes (26) längs,

insbesondere parallel, zur Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander benachbarten und jeweils eine gleichartig ausgebildete Borstenspitze aufweisenden Borsten (la, lc) bestehende Borstenreihe (17, 17 λ) umfassen oder von einer solchen Borstenreihe (17, 17 λ) gebildet sind, und die jeweils in Umfangsrichtung

und/oder in Längsrichtung des Borstenbesatzes benachbart zu einem/einer mehrere Borsten (lb) umfassenden Bereich oder Sektor oder Zone (101) angeordnet sind, dessen/deren Borsten (lb) eine demgegenüber unterschiedlich

ausgebildete Borstenspitze aufweisen.

15. Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (26) mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen aufweist, die in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) quer,

insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes (26) spiralförmig zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in Längsrichtung des Borstenbesatzes (26) längs, insbesondere parallel, zur

Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander benachbarten Borsten (1) bestehende Borstenreihe

umfassen, deren benachbarten Borsten (1) jeweils eine unterschiedlich ausgebildete Borstenspitze aufweisen. Mascarabürste (18) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Bereiche, Sektoren oder Zonen (100, 101, 102) in Umfangsrichtung quer oder längs zur Drahtkernlängsachse (LD) einmal den Umfang oder einen Teilbereich des Umfangs des Borstenbesatzes (26)

überstreichen .

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (26) aus Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamenten (1λ) mit keilförmiger Anspitzung und aus weiteren Borsten (lb) oder Filamenten (1λ) ohne keilförmige Anspitzung besteht, wobei der Borstenbesatz (26) vorzugsweise so gestaltet ist, dass die Borsten (la, lc, ld, le, lf) oder Filamente (1λ) mit keilförmiger Anspitzung einen oder mehrere Sektor (en) (100, 102) des Borstensatzes (26) bilden und die weiteren Borsten (lb) oder Filamente (1λ) einen oder mehrere weitere (n) Sektor (en) (101) bilden, wobei der oder die Sektor (en) (100, 102) und der oder die weitere (n) Sektor (en) (101) vorzugsweis in

Umfangsrichtung abwechselnd auf einander folgen. 18. Mascarabürste (189nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren Borsten oder Filamenten bestehenden

Borstenbesatz (26) so angeordnet sind, dass sie eine spiralförmig an der Umfangshüllfläche des Borstenbesatzes verlaufende Bahn bilden.

19. Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Borsten oder Filamente aus dem gleichen Material bestehen, wie die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung .

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Meißelflächen der Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung, bei Vernachlässigung ihres Keilwinkels, senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Mascarabürste (18) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Borsten (1) durch Coextrusion aus einem ersten Kunststoffmaterial und einem demgegenüber

unterschiedlichen zweiten Kunststoffmaterial hergestellt ist, wobei sich die beiden Kunststoffmaterialien

bezüglich ihres Elastizitätsmoduls und/oder ihrer Shore- D-Härte unterscheiden und wobei das erste

Kunststoffmaterial eine Shore-D-Härte -S 80 und/oder das zweite Kunststoffmaterial ein Elastizitätsmodul von > 1300 N/mm2 aufweist,

und dass nach einem zur Herstellung einer jeweiligen Anschnittfläche (4) durchgeführten Beschleifen der aus jeweils einem dieser unterschiedlichen Kunststoffe bestehenden Bereiche Borstenkern (5) und Borstenmantel 6) mit ein und derselben Schleifscheibe im Bereich des

Borstenkerns (5) und im Bereich des Borstenmantels (6) unterschiedliche Rauigkeiten entstehen, die jeweils eine Oberflächenrauigkeit (Rz) zwischen 0,2 ym und 6,3 ym, insbesondere zwischen 2,9 ym und 6,3 ym, aufweisen.

Description:
Drahtkernapplikator mit Mehrmaterialborsten

Die Erfindung richtet sich auf eine Mascarabürste mit einer Seele aus mindestens zwei miteinander verdrillten

Drahtabschnitten und einem Borstenbesatz aus aus Filamenten, die jeweils zwischen den beiden Drahtabschnitten geklemmt gehalten werden, gebildeten Borsten, wobei die Borsten an ihren freien Enden eine keilförmige Anspitzung (3) tragen. Solche Applikatoren werden auch als Drahtkernapplikatoren bezeichnet .

Diese Applikatoren erfreuen sich bis heute hoher

Wertschätzung, denn sie weisen nicht nur Anwendungsvorteile auf, sondern besitzen auch verschiedene Herstellungsvorteile, die sich mit den mit ihnen konkurrierenden, gespritzten

Applikatoren nicht erreichen lassen. So können z. B. auch kleine Serien recht effektiv gefertigt werden, da sich auf den vorhandenen Fertigungsanlagen im Regelfall sehr

unterschiedliche Drahtkernapplikatoren herstellen lassen, ohne dass erhebliche Summen in neue Werkzeuge für den einen speziellen Applikator investiert werden müssen, anders als bei spritzgegossenen Applikatoren. Generell gilt auch für Drahtkernapplikatoren, dass sie insbesondere zwei Anforderungen erfüllen sollen:

Ihr Borstenbesatz soll ein möglichst hohes

Massespeichervermögen aufweisen, damit der Applikator nur einmal oder nur wenige Male in den Kosmetikvorrat eingetaucht werden muss, um die Wimpern mit einer hinreichend voluminösen Schicht Mascaramasse zu umhüllen.

Andererseits soll ihr Borstenbesatz ein möglichst gutes

Separationsvermögen aufweisen, d. h. die Fähigkeit, schräg übereinanderliegende Wimpern des Wimpernbogens voneinander zu trennen und weitgehend parallel auszurichten. Dies nicht zuletzt deshalb, weil den Wimpern durch die Mascaramasse nur dann das gewünschte Volumen verliehen werden kann, wenn sie jeweils einzeln rundum beschichtet werden und nicht schon zuvor büschelweise verklebt mit Mascaramasse getränkt werden.

Generell gilt somit für Drahtkernapplikatoren, dass sie insbesondere hohe Anforderungen an das Massespeichervermögen bezüglich der mit ihnen aufzutragenden Substanz erfüllen müssen .

Um dem Rechnung zu tragen, sind bereits die

unterschiedlichsten Lösungen im Stand der Technik

vorgeschlagen worden.

So schlägt beispielsweise das US-Patent 4 733 425 vor,

Borsten zu verwenden, die innen hohl sind oder die einen sternförmigen, nicht-kreisrunden Querschnitt besitzen. Solche Borsten haben ein hervorragendes Massespeichervermögen, leisten aber keinen Beitrag dazu, das Separationsvermögen des Applikators signifikant zu verbessern. Dies insbesondere deshalb, weil diese Borstenquerschnitte zu Borsten führen, die, verglichen mit zylindrischen Borsten aus Vollmaterial, deutlich knickanfälliger sind und daher schlechter zwischen übereinanderliegende Wimpern des Wimpernbogens einzudringen vermögen. Denn sobald solche Borsten mit ihrer Stirnseite gegen eine oder mehrere Wimpern stoßen, neigen sie dazu auszuknicken, anstatt die Wimpern mit Nachdruck beiseite zu stoßen und dadurch zu separieren.

Demgegenüber schlägt das US-Patent 5 161 555 die Verwendung stark gekräuselter Filamente vor, um einen verbesserten

Drahtkernapplikator herzustellen. Hierdurch lässt sich ein sehr gleichmäßiger Borstenbesatz erreichen, genauso wie nach der Lehre des US-Patents 5 161 554, welches vorschlägt, Filamente mit starken Durchmesserschwankungen zu verwenden, das heißt, Filamente, die örtlich einen sehr kleinen

Durchmesser aufweisen und gleich darauf, in unmittelbarer Nachbarschaft, wieder einen deutlich größeren Durchmesser. Beide der zuletzt genannten Patente vermögen aber keinen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des

Separationsvermögens zu leisten. Am Rande sei noch erwähnt, dass aus dem US-Patent 4 964 429 ein Applikator mit gespritzten Borsten bekannt ist, der sich dadurch auszeichnet, dass die Borsten deutlich kegelig ausgestaltet und mit nicht unerheblichem, definiertem Abstand voneinander aufgestellt sind. Solche Borsten zeigen in der Tat ein gutes Separationsvermögen. Die von diesem Patent empfohlene Borstenkonfiguration lässt sich allerdings nur bei spritzgegossenen Applikatoren verwirklichen, nicht bei

Drahtkernapplikatoren. Daher vermag auch dieses Patent nicht zur Verbesserung von Drahtkernapplikatoren beizutragen.

In der Praxis sind bereits Drahtkernapplikatoren mit Borsten bekannt geworden, deren Spitzen angeschliffen sind, so dass sie sich signifikant verjüngen. Die Verwendung solcher Borsten führt bei

Drahtkernapplikatoren zu einer wesentlichen Verbesserung des Separationsvermögens .

Allerdings besteht nach wie vor Optimierungsbedarf,

insbesondere dann, wenn der Drahtkernapplikator einen

besonders dichten Borstenbesatz zeigt. Dabei ist vom

Grundsatz her klar, dass das Separationsvermögen solcher Borsten dadurch weiter gesteigert werden kann, dass die

Borsten aus einem möglichst harten Material hergestellt werden, welches der Borste bei gleichem Durchmesser eine höhere Steifigkeit bzw. Knickfestigkeit verleiht und daher zwei positive Effekte bewirkt:

Eine steife Borste kann von Haus aus besser zwischen

übereinanderliegende Wimpern des Wimpernbogens eindringen.

Eine steife Borste zeigt zudem eine wesentlich geringere Tendenz, der Schleifscheibe auszuweichen und bietet daher die Möglichkeit eines stärkeren Spitzenanschliffs als eine weichere Borste.

Beim Versuch, harte Materialien und insbesondere harte

Kunststoffmaterialien zu verwenden, zeigt sich allerdings das Problem, dass beim Anschliff die Güte der außenliegenden Kante der angeschliffenen Fläche nachlässt, das heißt, dass die Kante nicht mehr eine saubere, durchgehende Linie bildet, sondern nicht selten eine zackige Kontur zeigt. Das behindert das Abgleiten der Wimpern entlang der Kante und ist daher nachteilhaft .

Angesichts dessen ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Drahtkernapplikator zu schaffen, der mit Borsten besetzt ist, die ein weiter verbessertes Separationsvermögen besitzen. Die Lösung dieser Aufgabe ist eine Mascarabürste mit den

Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine solche mit den Merkmalen des Anspruchs 2.

Diese Bürste zeichnet sich dadurch aus, dass die Filamente, die bei ihr die Borsten bilden, an ihren freien Enden

keilförmig angespitzt sind und auf diese Art und Weise besser dazu in der Lage sind, den Wimpernbesatz zu teilen und die einzelnen Wimpern zu separieren, d. h. zur Seite zu drängen. Die erfindungsgemäße Besonderheit ist dabei die, dass das jeweilige Filament bzw. die durch das Filament gebildeten Borsten nicht einheitlich aus ein und demselben härteren oder weicheren Material bestehen, sondern dass das Filament einen Mantel aus einem weicheren Material und einen Kern aus einem demgegenüber härteren Material besitzt.

Da für das möglichst effiziente Separieren von Wimpern möglichst harte und gleichzeitig schlanke Borsten von Vorteil sind, hätte es an sich nahe gelegen, den Mantel des Filaments bzw. den Mantel der Borsten aus dem härteren Material

herzustellen und nicht den Kern. Dies deshalb, weil die radial auswärtigen Bereiche eines Zylinders bekanntlich um ein Vielfaches mehr zur Biegesteifigkeit beitragen als der nahe der neutralen Faser liegende Zentral- bzw. Kernbereich eines Zylinders.

Indes zeigt die Erfindung, dass auch der Kern dem Filament bzw. den durch das Filament gebildeten Borsten eine größere Biegesteifigkeit verleiht und zwar auch gerade dann noch, wenn die Borstenenden großzügig angeschliffen werden und dabei im Anschliffbereich den überwiegenden Teil ihres ursprünglichen Mantels verlieren. Der auch beim Anschleifen zu einem guten Teil erhalten bleibende harte Kern vereinfacht das möglichst flache Anspitzen der freien Borstenenden durch Anschleifen derselben, denn er verhindert, dass die Borsten der Schleifscheibe allzu leicht ausweichen können und daher nicht intensiv genug mit der Schleifscheibe in Kontakt kommen, um effizient und vor allem über eine beträchtliche Länge hinweg angeschliffen zu werden. Somit macht es die

Erfindung wesentlich einfacher, das jeweilige Borstenende mit einem möglichst flachen Keilwinkel und mindestens einer möglichst langen Keilfläche zu versehen. Andererseits verhält sich der durch den harten Kern gestützte weiche Mantel beim Anschleifen ausgesprochen gutmütig und bildet überraschenderweise eine wohldefinierte Außenkante aus, frei von Ausfransungen und/oder Ausbrüchen, d. h.

Unregelmäßigkeiten, an denen sich die einzelnen Wimpern beim Eindringen des angespitzten Borstenendes in den Wimpernbesatz verhaken können, was das Separationsergebnis negativ

beeinflussen könnte. Erfindungsgemäß reicht es aus, wenn der überwiegende Teil der Filamente aus dem beanspruchten Materialmix besteht, so kann sich z. B. unter den den Besatz bildenden Filamenten

beispielsweise auch eine gewisse, oft eine Minderheit

bildende Anzahl von Filamenten, z. B. dünneren Filamenten befinden, die jeweils nur aus einem einzigen Material

bestehen. Vorzugsweise sind das Filamente, die durchgehend aus dem auch für die angeschliffenen Filamente verwendeten weicheren Material bestehen. Dennoch hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn mindestens 75 % aller Filamente und idealerweise sogar alle für einen Mascaraapplikator zum Einsatz kommenden

Filamente aus dem beanspruchten Materialmix bestehen. Besonders günstig ist es, wenn das erste und vorzugsweise auch das zweite Material ein Kunststoff ist, idealerweise ein thermoplastischer Kunststoff.

Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die beiden Kunststoffe durch Coextrusion fest

miteinander verbunden sind und die Filamente Teilstücke eines oder mehrerer endlos coextrudierter Fäden sind. Die

Coextrusion ist dabei hier nicht einfach nur irgendein beliebiges, austauschbares Verfahren, sondern prägt dem endlosen Faden und damit auch den aus ihm geschnittenen Filamenten seine besondere Mikrostruktur auf. Diese

Mikrostruktur zeichnet sich einerseits dadurch aus, dass die beiden unterschiedlichen Kunststoffmaterialien besonders innig miteinander verklebt oder verschweißt sind und

andererseits dadurch, dass ihre Kunststoffmolekülketten eine signifikante Orientierung in Richtung der Längsachse

aufweisen, die später die Borstenlängsachse bildet.

Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, wenn die keilförmige Anspitzung aus zwei schräg zur Filament-

Längsachse verlaufenden, relativ zueinander geneigten und sich am distalen Ende oder sogar jenseits des distalen Endes des Filaments schneidenden Meißelflächen besteht, also eine Art „dachförmige Struktur" bildet, die stirnseitig entweder eine Schneide ausbildet oder jedenfalls nur eine sehr schmale Stirnfläche aufweist. Eine derart ausgestaltete Borste kann Wimpern nach beiden Seiten hin verdrängen und damit

separieren. Anders als eine einfach nur schräg abgeschnittene Borste zeigt eine solche Borste keine störende

Vorzugsrichtung.

Besonders günstig ist es, wenn die Meißelflächen im

Wesentlichen in sich eben sind. Idealerweise sind zwei sich am gleichen Borstenende gegenüberliegende Meißelflächen im Wesentlichen gleich groß.

Idealerweise ist die Oberflächenrauheit der Meißelflächen größer als die Oberflächenrauheit des unangeschrägten

Schaftbereichs des Filaments. Das begünstigt das gewünschte Abgleiten der einzelnen Wimpern entlang der jeweiligen

Borstenschäfte und damit die Separation.

Besonders günstig ist es, wenn die Oberflächenrauheit Rz der die Anspitzung bildenden, schräg zur Längsachse L

verlaufenden Oberfläche oder Oberflächen < 6,3 μιη ist und vorzugsweise im Bereich zwischen 0,2 μιη und 6,3 μιη liegt, die genannten Grenzwerte jeweils eingeschlossen.

Die auch Rautiefe genannte Oberflächenrauheit Rz ist gemäß DIN EN ISO 4287/4288 zu bestimmen.

Zu bevorzugen ist ein zweites Material, das einen

Elastizitätsmodul (E-Modul) von zumindest ^ 1300 N/mm2 besitzt. Deutlich besser ist, wenn das zweite Material mindestens einen E-Modul von > 1700 N/mm2 besitzt. Für die meisten Anwendungsfälle ist es ratsam, wenn der E-Modul des zweiten Materials 2700 N/mm2 nicht übersteigt. Es kann günstig sein, Polyamid 6.12 in den Borstenkern einzubauen .

Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Material eine Shore-D-Härte -S 80 aufweist. Das Verfahren für die Messung der Shore-Härte D ist genormt, die maßgeblichen Normen sind die Normen DIN EN ISO 868 und DIN ISO 7619-1.

Bei einem aus zwei unterschiedlichen, die vorstehenden

Kenngrößen aufweisenden Kunststoffen coextrudierten Filament oder coextrudierter Borsten stellt sich zudem der Vorteil ein, dass sich beim Schleifen der Anschnittflächen mit ein und derselben Schleifscheibe unterschiedliche Rauigkeiten im genannten Rautiefenbereich an der Mantel- und der

Kernkomponente der coextrudierten Borsten aufgrund der unterschiedlichen E-Module ergeben, wobei aber diese

unterschiedlichen Rautiefen weiterhin die beiden wichtigsten Funktionen einer Borste, nämlich das Separieren und Kämmen der Wimpern und das gleichzeitige Benetzen der Wimpern während einer Applikationsbewegung erfüllen. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Durchmesser der Filamente bei ^ 115 ym liegt. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die

erfindungsgemäßen Filamente einen Durchmesser aufweisen, der im Bereich zwischen 300 ym und 500 ym liegt.

Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die in radialer Richtung gemessene Wandstärke des

Mantels im Bereich zwischen 15 ym und 100 ym liegt.

Durch die Ausbildung einer das Kämmen verbessernden

keilförmigen Anschnittfläche mit einer Rauigkeit Rz zwischen 0,2 ym und 6,3 ym, insbesondere zwischen 2,9 ym und 6,3 ym, wird das Mascaraaufnahmevermögen einer jeden keilförmig schräg angeschnittenen Borste verbessert. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass die schräg verlaufenden

Anschnittflächen aufgrund der erfindungsgemäßen Rauigkeit ein gutes Mascaraaufnahmevermögen und damit auch ein entsprechend gutes Mascaraabgabevermögen an die während des Kämmvorganges daran zunächst entlanggleitenden Wimpernhaare besitzen. Die Anschnittflächen sind insofern von besonderer Wichtigkeit als die Wimpern beim Schminkprozess zu Beginn der Schminkbewegung zuerst entlang dieser Fläche geführt werden und entlang gleiten.

Die Oberflächenrauigkeit (Rz) wird durch Anschleifen der Borstenenden mittels einer Schleifscheibe hergestellt.

Insbesondere kann durch entsprechende Auswahl der Rauigkeit der beim Schleifen verwendeten Schleifscheibe (n) die

gewünschte Rauigkeit der schrägen Anschnittfläche beeinflusst und festgelegt werden.

Das besondere Kennzeichen der erfindungsgemäßen Bürste ist, dass ihr Borstenbesatz Borsten aufweist, die an ihrem freien Ende eine keilförmige Spitze tragen anstatt einer im

Wesentlichen senkrecht zur Borstenlängsachse verlaufenden Stirnfläche . Zweckmäßig ist es daher, dass die Gesamtheit an Borsten zum überwiegenden Teil eine keilförmige Spitze mit zumindest einer Anschnittfläche aufweist. Vorteilhafterweise weist dann ein Teil der Borsten eine durch einen Schräganschnitt gebildete keilförmige Spitze mit einer Anschnittfläche auf.

Wie später noch näher erläutert wird, ermöglicht es die mindestens eine Keilfläche, mit der eine Borste

erfindungsgemäß ausgestattet sein kann, die Borste zu Beginn der Applikation so zwischen die Wimpern zu schieben, dass die jeweilige Wimper besser im Kontakt mit der Borste bleibt und zwar auch noch nach dem Abrutschen der Wimper von der die Keilfläche bildenden Anschnittfläche in den Bereich des Borstenschafts hinein. Hierdurch können der jeweilige

Borstenschaft und die Anschnittflächen mehr von der

Mascaramasse an die Wimper abgeben. Somit erfolgt eine bessere Beschichtung der Wimper. Das kommt nicht zuletzt dem zu erreichenden Wimpernvolumen zu Gute.

Vorzugsweise wird die keilförmige Spitze der jeweiligen

Borste durch einen Schräganschnitt nach Art eines einfachen Keils gebildet, so dass eine erste Seite der betreffenden Borste eine maximale Längenerstreckung (LMAX) aufweist und die ihr diametral gegenüberliegende zweite Seite eine minimale Längenerstreckung (L M IN) aufweist. Hierdurch lässt sich eine besonders lange und gegenüber der Borstenlängsachse flach abfallende Keilfläche erzeugen, die den erfindungsgemäß zu nutzenden Effekt begünstigt.

Für andere Anwendungsfälle kann die keilförmige Spitze durch einen Doppelschräganschnitt gebildet werden, der aus zwei aufeinander zulaufenden Flächen besteht, die sich am freien Ende der Borste schneiden, jedenfalls in ihrer gedachten Verlängerung. Auf diese Art und Weise kann die betreffende Borste beidseitig wirken und so gleich zwei Wimpern

beeinflussen, die sich von unterschiedlichen Seiten her gegen die Borste angelegt haben. Ein Teil Borsten kann eine durch einen Doppelschräganschnitt gebildete keilförmige Spitze aufweisen, der zwei aufeinander zulaufende Anschnittflächen umfasst, die sich oder deren gedachte Verlängerungen sich am oder im Bereich des freien Endes einer jeweiligen Borste schneiden. Eine derart ausgestaltete Borste kann Wimpern nach beiden Seiten hin verdrängen und damit separieren. Anders als eine einfach nur schräg abgeschnittene Borste zeigt eine solche Borste keine störende Vorzugsrichtung.

Besonders günstig ist es, wenn die Anschnittflächen im

Wesentlichen in sich eben sind. Idealerweise sind zwei sich am gleichen Borstenende gegenüberliegende Anschnittflächen im Wesentlichen gleich groß.

Die Borsten können derart ausgerichtet sein, dass die eine oder die beiden an einer Borstenspitze gegenüberliegenden Anschnittfläche (n) quer zur Drahtkernlängsachse angeordnet sind, wobei dann insbesondere die Borsten, die mit nur einer einseitigen Anschnittfläche ausgestattet sind, derart

angeordnet und ausgerichtet sind, dass ein Teil der

jeweiligen Anschnittflächen mit Ausrichtung zur den

Borstenbesatz tragenden Bürstenspitze hin und ein Teil zum gegenüberliegenden Bürstenende hin ausgerichtet ist. Die Erfindung zeichnet sich in weiterer Ausgestaltung daher dadurch aus, dass die Anschnittflächen quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) ausgerichtet sind. Von Vorteil ist es hierbei weiterhin, wenn die

Anschnittflächen der Borsten mit einer Anschnittfläche teilweise in Richtung zum Bürstenende und teilweise zur Bürstenspitze hin ausgerichtet sind. Im Rahmen dieses

bevorzugten Ausführungsbeispiels ist demnach vorgesehen, dass die durch den Schräganschnitt gebildete Anschnittflache so ausgerichtet ist, dass man, wenn man entlang der

Drahtkernlängsachse (also bei einem Blick frontal auf das freie Ende des Drahtkerns oder bei einem Blick frontal auf das zum Befestigen am Stiel vorgesehene freie Ende des

Drahtkerns) schaut, frontal auf die Anschnittfläche blickt, während man nicht auf die Anschnittfläche schaut, wenn man in Umfangrichtung blickt. Das gilt vorzugsweise für alle Borsten des Besatzes.

Eine Mascarabürste kann mehrere an ihrer Borstenspitze unterschiedlich ausgebildete Borstenarten aufweisen.

Beispielsweise kann ein Borstenbesatz in seiner Gesamtheit Borsten mit einer nicht angespitzten und nicht keilförmig ausgebildeten Spitze und Borsten mit einer keilförmig

ausgebildeten und zwei gegenüberliegenden Anschnittflächen aufweisenden Borstenspitze und Borsten mit einer keilförmig ausgebildeten, aber jeweils nur einseitig eine

Anschnittfläche aufweisenden Borstenspitze, wobei die

Anschnittflächen in unterschiedliche Richtungen, einmal zum Borstenende hin und einmal zur Borstenspitze hin ausgerichtet sind, aufweisen. Es ist daher besonders zweckmäßig, wenn die einzelnen Borstenarten systematisch im Borstenbesatz

angeordnet und jeweils Bereichen, Zonen oder Sektoren des Borstenbesatzes zugeordnet sind. Die Erfindung zeichnet sich in Weiterbildung daher weiterhin dadurch aus, dass der

Borstenbesatz mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen aufweist, die in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in

Umfangsrichtung des Borstenbesatzes spiralförmig zur

Drahtkernlängsachse (LD) oder in Längsrichtung des

Borstenbesatzes längs, insbesondere parallel, zur

Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander

benachbarten und jeweils eine gleichartig ausgebildete

Borstenspitze aufweisenden Borsten bestehende Borstenreihe umfassen oder von einer solchen Borstenreihe gebildet sind, und die jeweils in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung des Borstenbesatzes benachbart zu einem/einer mehrere

Borsten umfassenden Bereich oder Sektor oder Zone angeordnet sind, dessen/deren Borsten eine demgegenüber unterschiedlich ausgebildete Borstenspitze aufweisen.

Hierbei ist es aber auch möglich, dass der Borstenbesatz mehrere Bereiche, Sektoren oder Zonen aufweist, die in

Umfangsrichtung des Borstenbesatzes quer, insbesondere senkrecht, zur Drahtkernlängsachse (LD) oder in

Umfangsrichtung des Borstenbesatzes spiralförmig zur

Drahtkernlängsachse (LD) oder in Längsrichtung des

Borstenbesatzes längs, insbesondere parallel, zur

Drahtkernlängsachse (LD) verlaufend ausgerichtet sind, und die jeweils mindestens eine aus mehreren zueinander

benachbarten Borsten bestehende Borstenreihe umfassen, deren benachbarten Borsten jeweils eine unterschiedlich

ausgebildete Borstenspitze aufweisen.

Insgesamt können also beispielsweise von den vorstehend beschriebenen oder den in dieser Anmeldung insgesamt

beschriebenen Borstenarten alle Borstenarten jeweils einzeln abwechselnd benachbart zueinander in einem Bereich oder einer Zone oder einem Sektor angeordnet sein und dadurch einen Bereich oder einer Zone oder einem Sektor ausbilden. Es ist aber auch möglich, dass in einem Bereich oder einer Zone oder einem Sektor jeweils nur eine Borstenart angeordnet ist und dann beispielsweise in Umfangsrichtung des Borstenbesatzes abwechselnd jeweils ein Bereich oder eine Zone oder ein

Sektor mit jeweils mindestens einer anderen Borstenart aufeinander folgt. Vorzugsweise umfasst ein Bereich oder eine Zone oder ein Sektor mindestens zwei Borsten. Es sind

natürlich alle denkgesetzlich möglichen Kombinationen von Borstenarten und Bereichen, Zonen und Sektoren möglich.

Beispielsweise müssen nicht alle vorstehend genannten oder alle insgesamt beschriebenen Borstenarten in jeder Zone oder jedem Bereich oder jedem Sektor vorkommen oder grundsätzlich in einem Borstenbesatz vorhanden sein.

Die Erstreckung einer Zone, eines Bereiches oder eines

Sektors kann unterschiedlich sein. In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung daher vor, dass die

mehreren Bereiche, Sektoren oder Zonen in Umfangsrichtung quer oder längs zur Drahtkernlängsachse (LD) einmal den

Umfang oder einen Teilbereich des Umfangs des Borstenbesatzes überstreichen . Grundsätzlich kann es so sein, dass ein Bereich oder eine

Zone oder ein Sektor eine Winkelstrecke überstreicht, die 1/8 bis 1/64 des Umfangs oder des Hüllkreises des Borstenbesatzes und damit eine Winkelerstreckung zwischen 5, 6° und

45°ausmacht .

Bezüglich der jeweils mit einer abgeschrägten Anschnittfläche ausgestatteten Borsten kann es zweckmäßig sein, jeweils abwechselnd einen Bereich oder einen Sektor oder eine Zone, bei welchem/welcher die Anschnittflächen aller Borsten in Richtung zur Bürstenspitze zeigend ausgerichtet sind, und einen Bereich oder einen Sektor oder eine Zone, bei

welchem/welcher die Anschnittflächen aller Borsten in

Richtung zum Bürstenende zeigend ausgerichtet sind,

vorzusehen. Dies lässt sich beispielsweise dadurch

herstellen, dass in einem ersten Schritt der Borstenbesatz zur Erzeugung der Anschnittflächen mit einer Schleifscheibe von der Bürstenspitze parallel und längs zur

Drahtkernlängsachse bis zum Bürstenende befahren, dann der Borstenbesatz bzw. die Mascarabürste um beispielsweise 1/8 Drehung, was einer 45°- Drehung entspricht, gedreht wird und die Schleifscheibe dann entgegengesetzt zum vorhergehenden Schritt in einem zweiten Schritt von vom Bürstenende parallel und längs zur Drahtkernlängsachse bis zur Bürstenspitze gefahren wird. Diese Schrittfolge wird so oft durchgeführt, bis der 360°-Umfang des Borstenbesatzes einmal komplett von der Schleifscheibe befahren und überstrichen worden ist.

Es kann weiterhin von Vorteil sein, wenn der Borstenbesatz aus Borsten oder Filamenten mit keilförmiger Anspitzung besteht und aus weiteren Borsten oder Filamenten ohne

keilförmige Anspitzung besteht, wobei der Borstenbesatz vorzugsweise so gestaltet ist, dass die Borsten oder

Filamente mit keilförmiger Anspitzung einen oder mehrere Sektor (en) des Borstensatzes bilden und die weiteren Borsten oder Filamente einen oder mehrere weitere (n) Sektor (en) bilden, wobei der oder die Sektor (en) und der oder die weitere (n) Sektor (en) vorzugsweise und idealerweise in

Umfangsrichtung abwechselnd auf einander folgen, was die Erfindung in Ausgestaltung auch vorsieht.

Zweckmäßig ist es gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung, dass zwischen 1 bis 8 Sektoren und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren vorhanden sind. Hierbei kann es weiterhin von Vorteil sein, dass die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren Borsten oder Filamenten bestehenden

Borstenbesatz so angeordnet sind, dass sie eine spiralförmig an der Umfangshüllfläche des Borstenbesatzes verlaufende Bahn bilden, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.

Zweckmäßig kann es weiterhin sein, dass die weiteren Borsten oder Filamente aus dem gleichen Material bestehen, wie die Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung. Von Vorteil ist es auch hierbei, dass die Meißelflächen der Borsten oder Filamente mit keilförmiger Anspitzung, bei

Vernachlässigung ihres Keilwinkels, senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Winkel ( ) , um den die vom Schräganschnitt oder vom Doppelschräganschnitt gebildete Anschnittfläche (n) gegenüber der Borstenlängsachse geneigt ist bzw. sind, die Beziehung ^ 55° und idealerweise sogar ^ 35° einhält. Hierdurch ergibt sich jeweils eine besonders lange, gut nutzbare, weil nur flach gegenüber der

Borstenlängsachse abfallende Anschnittfläche . Als ganz ideal hat sich das Einhalten der Beziehung ^ 20° erwiesen.

Vorzugsweise geht das mit einem sog. Doppelanschliff einher, d. h. ein und dieselbe Anschnittfläche wird ein erstes und anschließend, in einem separaten Arbeitsgang, noch ein zweites Mal angeschliffen, wodurch ein derart steiler Winkel erreicht werden kann. Es kann daher vorgesehen sein, dass für den Winkel, um den die vom Schräganschnitt oder dem

Doppelschräganschnitt gebildete Anschnittfläche (n) gegenüber der Borstenlängsachse geneigt ist/sind, die Beziehung ^ 55°, vorzugsweise ^ 35°, insbesondere ^ 20°, ist. Die die Borsten bildenden Filamente können einen nicht-runden Querschnitt und vorzugsweise einen mehreckigen bzw. einen Vierkant-Querschnitt aufweisen.

Überraschenderweise hat es sich als besonders günstig

herausgestellt, zumindest einen Teil der Borsten oder

Filamente rohrförmig, innen hohl auszubilden, vorzugsweise auf ganzer Länge (vor dem Verdrillen) . Hierdurch ergibt sich ein besonders günstiger, synergistischer Effekt, gerade dann, wenn der Schräganschnitt durch Anschleifen der Borsten hergestellt wird. Ist die Borste innen hohl, kann sie mit ihrem Hohlraum Mascaramasse speichern, die im Zuge der

Applikation über die Mündung des Hohlraums nach außen

abgegeben wird, der mitten im Zentrum der Anschnittfläche liegt. Somit werden die Wimpern bei ihrem Entlanggleiten auf der Anschnittfläche schon vorbeschichtet, was den

Mascaraauftrag insgesamt weiter verbessert. Ein wesentlicher Punkt hierbei ist, dass der Schräganschnitt bzw. die dadurch entstehende Keilfläche die Mündung der innenhohlen Borste signifikant größer werden lässt und damit einen größeren Bereich schafft, in dem Mascaramasse so gespeichert werden kann, dass sie bei der Applikation sofort zur Abgabe zur Verfügung steht und dass über die größere Mündungsfläche auch etwas tiefer im Borsteninneren gespeicherte Mascaramasse leichter wieder abgegeben werden kann. Zudem bildet die durch den Schräganschnitt entstehende Anschnittfläche der Borsten einen großen Auflagebereich, den die einzelne Wimper geraume Zeit entlanggleiten kann, bevor sie von der Stirnseite der Borste abrutscht und sich zwischen benachbarte Borsten legt. Die Wimper hat währenddessen reichlich Gelegenheit, mit

Mascaramasse benetzt zu werden. Auf einer kleinflächigen, im Wesentlichen senkrecht zur Borstenlängsachse verlaufenden Stirnseite einer hohlen Borste vermag die einzelne Wimper nur wesentlich kürzer zu verweilen, bevor sie in die

Borstenzwischenräume abrutscht. Die Borsten oder Filamente, die rohrförmig und innen hohl ausgebildet sind, können in Richtung entlang ihrer Längsachse durchgehend geschlitzt ausgebildet sein. Es ist günstig, die Borsten oder Filamente in Richtung entlang ihrer Längsachse durchgehend geschlitzt auszubilden. Die Borsten oder Filamente werden auf diese Art und Weise in sich etwas instabiler, bzw. ihre Stabilität kann besser gesteuert werden, so dass sich die Borsten bei der Applikation stärker derart verformen, dass in ihrem Hohlraum gespeicherte Mascaramasse über dessen Mündung im Bereich des Schräganschnitts ausgegeben wird. Vorzugsweise beträgt der Außendurchmesser kreisrund

ausgeführter Borsten 1 > 115 μιη und besser noch > 215 μιη. In der überwiegenden Zahl der Fälle beträgt der

Außendurchmesser der bei der Erfindung verwendeten, kreisrund ausgeführten Borsten 1 < 320 μιη.

Wo die Borsten nicht-kreisrund sind, gilt, dass der

außenseitige Hüllkreis von im Querschnitt nicht-kreisrund ausgeführten Borsten einen Hüllkreisdurchmesser besitzt, der ^ 100 μιη und besser noch > 200 μιη ist. In der überwiegenden Zahl der Fälle beträgt der außenseitige Hüllkreis der bei der Erfindung verwendeten, im Querschnitt nicht-kreisrund

ausgeführten Borsten < 340 μιη und besser noch < 320 μιη. Als Hüllkreis ist hier derjenige Kreis zu verstehen, in den der jeweilige Querschnitt der Borste bestmöglich passend

eingeschrieben werden kann.

Sowohl der Außendurchmesser der Borsten als auch der

Hüllkreisdurchmesser sind -S 340 μιτι, insbesondere -S 320 μιτι, ausgebildet, weil die Borsten andernfalls so grob werden, dass ihr Vermögen, die Wimpern zu separieren, zu weit

eingeschränkt wird. Dort, wo die Borsten hohl sind, kann die senkrecht zur

Außenoberfläche gemessene Wandstärke der verwendeten Borsten 1 zwischen 15 μιη und 100 μιη betragen. Die Wandstärke der Borsten bzw. ihres Borstenmantels, der den Hohlraum im

Inneren der Borste umgrenzt, ist jeweils so gewählt, dass die hohle Borste unter dem Einfluss der bei der Applikation typischerweise auftretenden Kräfte hinreichend starke

Verformungen erfährt, um die in ihrem Inneren gespeicherte Masse nach außen zu drücken. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Ecken der radial auswärtigen Borstenspitzen verrundet sind.

Alternativ, aber nicht bevorzugt, oder ergänzend kann ein das Masseaufnahmevermögen verbessernde Effekt auch durch sog. Indentations, d.h. punktuelle Vertiefungen, oder durch über die Oberfläche lokal herausragende Partikel erreicht werden, d. h. durch eine Vielzahl von örtlichen Vertiefungen in der Borstenoberfläche, die (mikroskopisch oder stark vergrößert gesehen die Borstenoberfläche nach Art eines Knäckebrots profilieren und dadurch aufnahmefähiger machen) oder durch dem Kunststoffmaterial beigemischte Partikel. Vorteilhafterweise beträgt die Anzahl der über eine jeweilige Borste hinweg verteilten Indentations oder punktuellen Vertiefungen oder Eindrücken mehr als 200.

Weitere Vorteile, Wirkungsweisen und

Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren.

Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Borste in

Seitenansicht ihrer Meißelfläche.

Die Fig. 2 zeigt die Borste gem. Fig. 1, aber in der

Blickrichtung, die in Fig. 1 durch den Pfeil P markiert wird.

Die Fig. 2a zeigt eine vergrößerte Stirnansicht der Borste gemäß Fig . 2. Die Fig. 3 zeigt einen mit den erfindungsgemäßen Borsten gem. Fig. 1 ausgerüsteten Applikator beim erstmaligen Ansetzen an und Eindringen in den Wimpernbogen . Die Fig. 4 zeigt den mit den erfindungsgemäßen Borsten gem. Fig. 1 ausgerüsteten Applikator, nachdem er den Wimpernbogen nahezu fertig gekämmt/separiert hat. Die Fig. 5 zeigt eine Gesamtschau eines mit den

erfindungsgemäßen Borsten bestückten Drahtkernapplikators.

Die Fig. 6 zeigt eine Variante der Erfindung mit wechselweise angespitzten und nicht angespitzten Borsten.

Die Fig. 7 zeigt eine Ausschnittvergrößerung aus Fig. 6.

Die Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt der von Fig. 6 gezeigten Variante, frontal von vorne gesehen.

Die Fig. 9 zeigt einen Ausschnitt einer zu den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Borstenvariante alternativen

Ausführungsform. Ein solcher Applikator, wie ihn die Fig. 5 zeigt, wird im

Regelfall dadurch hergestellt, dass zwischen mindestens einer Drahtklammer 11 mit zwei geraden Drahtabschnitten 12, 13 eine Vielzahl von zunächst meist geraden Filamenten eingelegt wird. Als Filament im Sinne der Erfindung bezeichnet man vorzugsweise einen Abschnitt einer endlos extrudierten Faser. Die Filamente werden im Regelfall so zwischen die

Drahtabschnitte 12, 13 der Drahtklammer 11 eingelegt, dass sie beidseitig der Drahtklammer 11 bzw. ihrer Drahtabschnitte 12, 13 im Wesentlichen (bevorzugt maximal +/- 10 %) gleich weit hervorstehen.

Die Drahtabschnitte 12, 13 werden dann miteinander verdrillt, wodurch sich die Filamente verteilen und schließlich fest zwischen den Drahtabschnitten eingeklemmt werden. Jedes

Filament bildet i. d. R. dann zwei Borsten 1 aus. Insoweit werden im Rahmen dieser Beschreibung lediglich „unterschiedliche Seiten ein und derselben Medaille"

angesprochen, wenn einmal der Begriff „Filament" und ein andermal der Begriff „Borste" verwendet wird.

Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem lässt sich am besten anhand der Figur 3 erklären. Figur 3 zeigt den

typischen Zustand eines Wimpernbogens . Die einzelnen Wimpern W liegen von Natur aus nicht „eine neben der anderen", sondern einzelne Wimpern W verlaufen schräg und überlappen sich mit einer oder mehreren benachbarten Wimpern.

Demgegenüber zeigt die Figur 4 den Idealzustand nach der Behandlung des Wimpernbogens mit einem Mascaraapplikator . Die Wimpern W sind gekämmt und idealerweise so ausgerichtet, dass sie annähernd parallel nebeneinanderliegen und leicht

sternförmig verlaufen, so dass die freien Enden benachbarter Wimpern W etwas weiter voneinander entfernt sind als die Wurzelbereiche dieser Wimpern.

Um mit einem Applikator auf die von Figur 3 gezeigten Wimpern einzuwirken, führt man den Applikator mit seinen unmittelbar mit den Wimpern W in Eingriff zu bringenden Borsten 1 bis dicht an das Augenlid heran und versucht dann, die Borsten 1 in die Zwischenräume zwischen benachbarten Wimpern W

einzuschieben. Dabei stehen in dieser Situation die

Borstenlängsachsen L und die Längsachsen der Wimpern in etwa senkrecht aufeinander, so, wie in Figur 3 gezeigt. Relativ dicke Borsten sind steif und knicken nicht sofort aus, wenn sie auf Wimpern und damit auf Widerstand stoßen. Allerdings zeigt sich, dass eine in etwa gerade und in etwa senkrecht zur Borstenlängsachse L verlaufende

Borstenstirnfläche, wie sie durch simples „Abschneiden" eines Filaments von einem endlosen Faden entsteht, nachteilig ist - und zwar umso mehr, je größer der Borstendurchmesser ist, das heißt, je steifer die Borste ausgelegt worden ist.

Warum dies so ist, lässt sich relativ einfach anhand der Figur 3 nachvollziehen:

Die Stirnfläche trifft bei dem Versuch, die betreffende

Borste zwischen die Wimpern zu schieben, unter Umständen stumpf auf eine oder mehrere Wimpern auf. Die Wimpern werden dann erst einmal hochgehoben anstatt zur Seite verdrängt.

Hierdurch leidet unter Umständen das Separationsergebnis, da nicht gesagt ist, dass eine solche, zunächst erst einmal hochgehobene Wimper am Ende auf die Seite der Borste

zurückschnappt, auf der sie eigentlich zu liegen kommen sollte, um ein optimales Separationsergebnis zu erreichen.

Hier sind nun die erfindungsgemäßen Borsten klar im Vorteil.

Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel solcher erfindungsgemäßen Borsten 1. Wie man am besten anhand der

Figur 1 sieht, lässt sich jede der erfindungsgemäßen Borsten 1 in zwei Abschnitte unterteilen, nämlich in den

Borstenschaft 2 und in eine keilförmige Anspitzung 3. Die keilförmige Anspitzung 3 kann im einfachsten Fall durch einen einzigen Schrägschnitt durch die Borste hindurch gebildet werden und sieht dann so aus wie das schräg angeschnittene Ende einer Schnittrose - eine Lösung, die hier nicht

figürlich dargestellt ist. Idealerweise wird die keilförmige Anspitzung durch 2

Meißelflächen 4 gebildet, die relativ zueinander schräg verlaufen und sich meist am freien Ende der Borste schneiden oder jedenfalls am nächsten kommen. Meist sind die beiden Meißelflächen hierbei gleich groß. Hierdurch ergibt sich im Bereich der keilförmigen Anspitzung 3 diejenige, sozusagen dachförmige Gestalt, die die Figur 2 zeigt.

An den Meißelflächen, in deren Bereich der Borstenkern über eine lange Strecke hinweg schräg angeschnitten ist, lässt sich der Aufbau einer erfindungsgemäßen Borste aus einem Borstenkern 5, der aus einem härteren Material bzw.

Kunststoff besteht, und aus einem Borstenmantel 6, der aus einem weicheren Material bzw. Kunststoff besteht, sehr gut erkennen, vgl. Fig. 1.

Wie man sieht, bildet der Borstenkern 5 nur entlang der

Firstlinie des freien Borstenendes eine freie Außenkante in Gestalt der Meißelschneide 4a aus. An allen anderen Stellen schmiegt sich der Borstenkern 5 ungeachtet der keilförmigen Anspitzung 3 überall an den Borstenmantel 6 an und wird von diesem stabilisiert. Ebenfalls gut zu erkennen ist, dass der Borstenkern 5 trotz des erheblichen Materialabtrags im

Bereich der keilfömigen Anspitzung 3 überwiegend erhalten bleibt und daher seine Stützfunktion beibehält. Dadurch lässt sich mit den üblichen Methoden eine noch stärkere keilförmige Anspitzung erreichen, was wiederum den Separationeseffekt verbessert .

Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Borsten 1 so

gestaltet, dass die Meißelflächen 4 unter einem Winkel ^ 80° gegenüber der Horizontalen geneigt sind. Nicht zuletzt hierdurch ergeben sich sehr ausgeprägte Meißelflächen 4, die vorzugsweise so lang sind, dass sie sich mindestens über 1/4, besser noch über mindestens 1/3 der Gesamtlänge einer Borste hinweg erstrecken - so, wie das bei der Figur 2 anhand der dort bemaßten Meißelflächenlänge MFL zu erkennen ist, wo sich die Meißelflächen 4 über mehr als 40 % der Gesamtlänge der Borste erstrecken. Die im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommenden Filamente sind bevorzugt Filamente aus mindestens einem endlos

coextrudierten Faden. Um solche Fäden herzustellen, werden zwei mit unterschiedlichen Kunststoffmaterialien gespeiste Düsen koaxial angeordnet, so dass synchron ein endloser

Zylinder (der spätere Borstenkern) und ein ihn umgebendes, zunächst meist noch geschlitztes Rohr (der spätere

Borstenmantel) extrudiert werden, die nachfolgend miteinander verkleben bzw. verschweißen. Durch die Extrusion kommt es zu einer signifikanten Verstreckung/Ausrichtung der

Kunststoffmolekülketten, weshalb der so hergestellte Faden und daher auch die daraus geschnittenen Filamente

hervorragende Anwendungseigenschaften aufweisen, allen voran ein hervorragendes Bend-Recovery-Vermögen . Anzumerken ist noch, dass die Fig. 1 und 2 ein

Ausführungsbeispiel zeigen, dessen Meißelflächen 4 im

Wesentlichen plan, d. h. in sich eben und zumeist auch gleich groß sind. Alternativ kann es in manchen Fällen so sein, dass die

Meißelflächen in Richtung entlang der Längsachse L

fortschreitend konkav gekrümmt sind, so dass sich ein in axialer Richtung längerer Bereich ergibt, in dem die Spitze schmal ist.

Die Fig. 6, 7 und 8 verdeutlichen eine Variante der

erfindungsgemäßen Mascarabürste 18 mit außerordentlich vorteilhafter Auftrags- und Separationswirkung. Wie man sieht besteht hier der Borstenbesatz aus durch

Filamente gebildeten Borsten la mit keilförmiger Anspitzung und aus weiteren, ebenfalls aus Filamenten gebildeten Borsten lb ohne keilförmige Anspitzung. Dabei ist der der Borstenbesatz so gestaltet ist, dass die Borsten la mit keilförmiger Anspitzung eine Sektor 100 des Borstensatzes 26 bilden und die weiteren Borsten lb einen weiteren Sektor 101 bilden. Bei dem figürlich dargestellten Beispiel folgen die Sektoren 100 und die weiteren Sektoren 101 in Umfangsrichtung abwechselnd auf einander .

Die Zahl der Sektoren 100, 101 hängt vom individuellen

Einsatzfall und den rheologischen Eigenschaften des

eingesetzten Kosmetikums ab. Vorzugsweise sind zwischen 1 bis 8 Sektoren und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren vorhanden.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Filamente mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren

Filamenten bestehenden Borstenbesatz so angeordnet sind, dass sie eine spiralförmig an der Umfangshüllfläche des

Borstenbesatzes verlaufende Bahn bilden, was hier nicht figürlich dargestellt ist. Idealerweise ist es so, dass die weiteren Filamente aus dem gleichen Material bestehen, wie die Filamente mit

keilförmiger Anspitzung.

Bei einer anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen und daher beanspruchten Variante der bisher an Hand der Figuren

erläuterten Mascaraapplikators ist der Besatz so gestaltet, dass die Meißelflächen der Filamente mit keilförmiger

Anspitzung, bei Vernachlässigung ihres Keilwinkels,

senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der

spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Die Fig. 9 verdeutlicht eine Variante der erfindungsgemäßen Mascarabürste mit außerordentlich vorteilhafter Auftrags- und SeparationsWirkung . Wie man sieht besteht hier der Borstenbesatz 26 aus durch Filamente gebildeten Borsten la, lc mit keilförmiger

Anspitzung und aus weiteren, ebenfalls aus Filamenten

gebildeten Borsten lb ohne keilförmige Anspitzung, wobei sich die Borsten la, lc nur hinsichtlich der Ausrichtung ihrer

Anschnittflache 4 unterscheiden. Die Anschnittflache 4 jeder der Borsten la zeigt zum Bürstenende 16 und die

Anschnittflache 4 jeder der Borsten lc zeigt zur

Bürstenspitze 15.

Dabei ist der Borstenbesatz 26 so gestaltet ist, dass die Borsten la mit keilförmiger Anspitzung zu mehreren benachbart in einer Borstenreihe 17 angeordnet einen Sektor 100 des Borstenbesatzes 26 ausbilden, die Borsten lc mit keilförmiger Anspitzung zu mehreren benachbart in einer Borstenreihe 17 λ angeordnet einen Sektor 102 des Borstenbesatzes 26 ausbilden, und die weiteren Borsten lb in einer Borstenreihe 17 λ λ angeordnet einen weiteren Sektor 101 des Borstenbesatzes 26 ausbilden. Bei dem figürlich in Fig. 14 dargestellten

Beispiel folgen die Sektoren 100 und 102 und der weitere

Sektor 101 in Umfangsrichtung abwechselnd auf einander. An den Sektor 102 schließt sich wieder ein Sektor 101 an. Die Sequenz an Sektoren setzt sich fort bis über den Umfang des Borstenbesatzes 26 ein 360° Kreisbogen geschlossen ist.

Die Zahl der Sektoren hängt vom individuellen Einsatzfall und den rheologischen Eigenschaften des eingesetzten Kosmetikums ab. Vorzugsweise sind zwischen 1 bis 8 Sektoren 100, 102 und zwischen 1 bis 8 weitere Sektoren 101 vorhanden.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Filamente oder Borsten la, lc mit keilförmiger Anspitzung in dem ansonsten aus weiteren Filamenten oder Borsten 1, lb bestehenden

Borstenbesatz 26 so angeordnet sind, dass sie eine

spiralförmig an der Umfangshüllflache des Borstenbesatzes 26 verlaufende Bahn bilden, was hier nicht figürlich dargestellt ist .

Idealerweise ist es so, dass die weiteren Filamente oder Borsten lb aus dem gleichen Material bestehen, wie die

Filamente oder Borsten la, lc mit keilförmiger Anspitzung.

Bei einer anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen und daher beanspruchten Variante der bisher an Hand der Figuren

erläuterten Mascaraapplikators ist der Besatz so gestaltet, dass die Meißelflächen der Filamente oder Borsten mit

keilförmiger Anspitzung, bei Vernachlässigung ihres

Keilwinkels, senkrecht zum Verlauf der gedachten Längsachse der spiralförmigen Bahn ausgerichtet sind.

Während im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 9 alle Borsten la, lb, lc einer jeweiligen Borstenreihe 17, 17 17 λ λ gleichartig bezüglich der Ausbildung der Borstenspitze ausgebildet sind, kann eine Borstenreihe natürlich auch aus Borsten gebildet sein, die jeweils unterschiedlich

ausgebildete Borstenspitzen aufweisen. So ist es möglich, dass in einer Borstenreihe nebeneinander und benachbart zueinander Borsten la, lb, lc ausgebildet sind, die in einem wiederkehrenden Muster zueinander angeordnet sind, wobei das Muster einen Sektor, einen Bereich oder eine Zone ausbildet. Es sind alle denkgesetzlich möglichen Kombinationen

ausführbar. Auch können Sektoren, Bereiche oder Zonen

spiralförmig über den Umfang des Borstenbesatzes 26 verlaufen oder in Längsrichtung der Drahtkernlängsachse LD verlaufend angeordnet, ausgebildet und ausgerichtet sein. Bezugszeichenliste

1 Borste

la, lc Borsten, die keilförmig angespitzt sind (Variante) lb Borsten, die nicht keilförmig angespitzt sind

(Variante)

2 Borstenschaft

3 Keilförmige Anspitzung

4 Meißelfläche

4a Meißelschneide

5 Borstenkern

6 Borstenmantel

7 Wandstärke des Borstenmantels

8 Borstenkerndurchmesser

9 Borstendurchmesser

10 Borstenlänge

11 Drahtklammer

12 Erster Drahtabschnitt der Drahtklammer

13 Zweiter Drahtabschnitt der Drahtklammer

100, 102 Sektoren aus Borsten, die keilförmig angespitzt sind

101 Sektoren aus Borsten, die nicht keilförmig angespitzt sind Keilwinkel

L Borstenlängsachse

MFL Meißelflächenlänge

WSM Wandstärke des Borstenmantels

W Wimper