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Patent Searching and Data


Title:
WOOD TREATMENT AGENT AND METHOD FOR THE TREATMENT OF WOOD, WOOD-BASE MATERIALS OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/100937
Kind Code:
A1
Abstract:
In the case of wood which is treated with at least one organic substance, organic compound and/or at least one biocide, high concentrations of organic substances, organic compounds and/or biocides occur on and immediately below the treated wood surface. Therefore, in particular, intensified biocide desorption on dust particles can take place at the wood surface. The novel wood treatment agent and the novel method are intended to reduce the contamination by organic substances, organic compounds and/or biocides from wood or wood-base materials into the immediate surroundings, in particular in closed spaces. The at least one organic substance contained in the wood preservation agent, organic compound and/or the at least one biocide are/is photocatalytically degradable. Furthermore, in addition to the wood preservation agent, the wood treatment agent contains at least one photocatalyst (1) which brings about the degradation of the at least one organic substance, organic compound and/or the at least one biocide. The application/introduction of the at least one photocatalyst (1) to or into the wood can take place together with or after the application/introduction of the wood preservation agent. Treatment by means of photocatalysts of wood, wood-base materials or the like which contain at least one organic substance, one organic compound and/or at least one biocide.

Inventors:
PALLASKE MICHAEL (DE)
JUENGEL PETER (DE)
HELLKAMP SASCHA (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000307
Publication Date:
August 02, 2012
Filing Date:
January 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KURT OBERMEIER GMBH & CO KG (DE)
PALLASKE MICHAEL (DE)
JUENGEL PETER (DE)
HELLKAMP SASCHA (DE)
International Classes:
A01N25/00; B27K3/16; A01N59/16; B27K3/02; B27K3/52; B27K5/00
Domestic Patent References:
WO2000023232A12000-04-27
Foreign References:
US20070196582A12007-08-23
US5604339A1997-02-18
Other References:
See also references of EP 2668010A1
None
Attorney, Agent or Firm:
ZEITLER VOLPERT KANDLBINDER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Holzbehandlungsmittel

enthaltend ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält, dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine organische Substanz, organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid photokatalytisch abbaubar ist und

das Holzbehandlungsmittel ferner wenigstens einen Photokatalysator (1) enthält, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt.

Holzbehandlungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Photokatalysator (1) Titandioxid (Ti02), Kohlenstoff- dotiertes ΤΊΟ2, Stickstoff-dotiertes TiO2 oder Stickstoff-dotiertes TiO2 mit Palladium-Nanopartikeln ist oder enthält.

Holzbehandlungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Photokatalysator (1) im Holzschutzmittel suspendiert ist.

Holzbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators (1) 10 bis 30 x 103 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 103 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 103 nm, beträgt.

Holzbehandlungsmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des wenigstens einen Photokatalysators (1) im Holzschutzmittel 1 x 10^ bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, beträgt.

6. Holzbehandlungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Biozid ein oder mehrere Fungizide, ausgewählt aus Triazolen, Imidazolen, Thia- zolcarboxaniliden, Kupfersalzen, Mischsalzen, Succinat-Dehydrogenase Inhibitoren, Naphthalin-Derivaten, Sulfenamiden, Benzimidazolen, Thiabendazolen. Thiocyanaten, quartären Ammoniumverbindungen, Morpholinderi- vaten, Jodderivaten, Phenolderivaten, Bromderivaten, Isothiazolinonen, Pyridinen oder Pyrimidinen, Metallseifen, Oxiden, Dialkyldithiocarbamaten, Nitrilen, Benzthiazolen, Chinolinen, Benzamiden, Borverbindungen, For- maldyhyd und formaldehydabspaltenden Verbindungen, Diazenium- Verbindungen und/oder Salzen der Sorbinsäure, und/oder ein oder mehrere Insektizide, ausgewählt aus Phosphorsäureestern, Carbamaten, Organosiliciumverbindungen, Pyrethroiden, Nitroiminen und Nitromethylenen und/oder Benzoylharnstoffen, vorzugsweise in gelöster und/oder emulgierter und/oder mikro-emulgierter und/oder partikulär dispergierter und/oder mikrogekapselter und/oder in/an Mikropartikel gebundener Form enthält.

7. Verfahren zum Behandeln von Holz, Holzwerkstoffen oder dergleichen, bei welchem ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält, auf dem Holz aufgebracht und/oder in dieses eingebracht wird,

gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:

Auf-/Einbringen wenigstens eines Photokatalysators auf dem bzw. in das Holz, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt, wobei das Auf-/Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators zusammen mit oder nach dem Auf-/Einbringen des Holzschutzmittels erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Photokatalysator im Holzschutzmittel suspendiert und zusammen iesem auf dem Holz aufgebracht und/oder oder in dieses eingebracht

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators 10 bis 30 x 103 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 103 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 103 nm, beträgt und derart gewählt wird, dass der auf das Holz aufgebrachte wenigstens eine Photokatalysator höchstens bis etwa 1 mm in das Holz eindringt. 10. Holz, Holzwerkstoff oder dergleichen,

enthaltend ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält, dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine organische Substanz, organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid photokatalytisch abbaubar ist und

das Holz ferner wenigstens einen Photokatalysator (1) aufweist, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt. 11. Holz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Photokatalysator (1) Titandioxid (Ti02), Kohlenstoff-dotiertes TiO2, Stickstoff-dotiertes TiO2 oder Stickstoff-dotiertes ΤΊΟ2 mit Palladium- Nanopartikeln ist oder enthält.

Holz nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators 10 bis 30 x 103 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 103 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 103 nm, beträgt und derart gewählt ist, dass der auf das Holz aufgebrachte wenigstens eine Photokatalysator höchstens bis etwa 1 mm in das Holz eindringt.

Verwendung von Photokatalysatoren zum Abbau organischer Substanzen, organischer Verbindungen und/oder von Bioziden in wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid aufweisendem Holz.

Description:
Holzbehandlungsmittel und Verfahren zum Behandeln von Holz. Holzwerkstoffen oder dergleichen

Die Erfindung bezieht sich auf ein Holzbehandlungsmittel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zum Behandeln von Holz, Holzwerkstof- fen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7. Schließlich bezieht sich die Erfindung auch auf Holz, einen Holzwerkstoff oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10 sowie auf eine Verwendung von Photokatalysatoren zum Abbau organischer Substanzen, organischer Verbindungen und/oder von Bioziden gemäß Patentanspruch 13.

Der chemische Schutz von Holz, Holzwerkstoffen oder dergleichen wird über biozid- haltige Holzschutzmittel erzielt. Diese Mittel werden auf das Holz aufgebracht bzw. in das Holz eingebracht und errichten dort eine sehr langlebige Biozid-Barriere gegen Holz zerstörende Pilze und Insekten. Holz, Holzwerkstoffe oder dergleichen können ferner organische Substanzen und/oder organische Verbindungen enthalten.

Das Einbringen eines Holzschutzmittels in das Holz erfolgt beispielsweise über sogenannte Oberflächenverfahren, wie zum Beispiel Streichen, Tauchen, Spritzen, über Einlagerungsverfahren, wie zum Beispiel eine Trogtränkung, oder über Imprägnierverfahren, wie zum Beispiel eine Kesseldruckimprägnierung. All diesen Verfahren ist gemeinsam, dass das Holzschutzmittel über die Holzoberfläche in das Innere des Holzes gelangt und in Abhängigkeit von dem gewählten Verfahren eine mehr oder weniger tiefe, Biozid-beladene Sperrzone und/oder eine Sperrzone hin- terlässt bzw. aufbaut, die mittels organischer Substanzen und/oder organischer Verbindungen beladen ist. Die Verteilung der organischen Substanzen und/oder organischen Verbindungen und/oder Biozide, nachfolgend auch vorgenannte Stoffe bezeichnet, ist innerhalb dieser Sperrzone nur bei dem vorgenannten Imprägnierver- fahren annähernd homogen. Bei den Oberflächenverfahren und den Einlagerungsverfahren nimmt der Gehalt an den vorgenannten Stoffen, auch Wirkstoffgehalt genannt, in aller Regel von der Oberfläche nach innen hin exponentiell ab.

Beim Oberflächenverfahren beträgt die Eindringtiefe des Holzschutzmittels übli- cherweise etwa 1 bis 5 mm, die Wirksamkeitstiefe, vorstehend Sperrzone genannt, 0,5 bis 3 mm, wobei die Verteilung der vorgenannten Stoffe, insbesondere die Biozid-Verteilung, in der Sperrzone von der Oberfläche nach innen hin stark exponentiell abnimmt. Beim Einlagerungsverfahren beträgt die Eindringtiefe des Holzschutzmittels üblicherweise etwa 5 bis 15 mm, die Wirksamkeitstiefe 3 bis 12 mm, wobei die Verteilung der vorgenannten Stoffe, insbesondere die Biozid-Verteilung, in der Sperrzone mäßig exponentiell von der Oberfläche nach innen hin abnimmt. Bei den Imprägnierverfahren beträgt die Eindringtiefe des Holzschutzmittels üblicherweise mehr als 20 mm, die Wirksamkeitstiefe ebenfalls mehr als 20 mm, wobei die Verteilung der vorgenannten Stoffe, insbesondere die Biozid-Verteilung, in der Sperrzone nahezu homogen ist. Speziell bei den vorgenannten Oberflächenverfahren aber auch bei den Einlagerungsverfahren treten auf und unmittelbar unter der behandelten Oberfläche des Holzes, Holzwerkstoffs oder dergleichen sehr hohe Konzentrationen der vorgenannten Stoffe auf. Das Konzentrationsgefälle zwischen Holzoberfläche und der unmit- telbaren Umgebung bewirkt einen Stoffübergang aus dem Holz in die umgebende Luft bzw. auf die in der Luft enthaltenen Schwebstoffe. Insbesondere über die Desorption von Biozidmolekülen an Staubpartikel kann in geschlossenen Räumen eine zusätzliche Biozidbelastung der Raumluft entstehen. Selbst wenn die vorge- nannten Desorptionseffekte sehr gering sind, ist deren Vermeidung zumindest im unmittelbaren Wohnumfeld wünschenswert, um die Gesamtbiozidbelastung in Wohn- und Aufenthaltsräumen auf ein technisch machbares Maß zu begrenzen. Problematisch ist die hohe Biozidkonzentration auf Holzoberflächen auch überall dort, wo behandeltes Holz in direkten Kontakt mit Mensch und Tier kommt (Terras- sendielen, Spielplatzanlagen, Ställe usw.). Analoge Ausführungen gelten für Belastungen durch einzelne oder sämtliche der vorgenannten Stoffe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Holzbehandlungsmittel der eingangs erwähnten Art sowie ein Verfahren der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, dass die Abgabe von organischen Substanzen, organischen Verbindungen und/oder die Biozidabgabe aus Holz, Holzwerkstoffen oder dergleichen in die unmittelbare Umgebung, insbesondere in Wohnräume, auf ein vernachlässigbares Maß reduziert wird. Ferner soll ein Holz, Holzwerkstoff oder dergleichen der vorgenannten Art geschaffen werden, dessen Oberfläche die Exposition durch organische Substanzen, organische Verbindungen und/oder die Biozidexposition bei direktem Kontakt mit Mensch und Tier auf ein technisch machbares Minimum reduziert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Holzbehandlungsmittel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 , durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Pa- tentanspruchs 7, durch Holz, Holzwerkstoff oder dergleichen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Holzbehandlungsmittel enthält ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält, wobei die wenigstens eine organische Substanz, organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid photokatalytisch abbaubar ist. Ferner enthält das Holzbehandlungsmittel wenigstens einen Photokatalysator, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt. Damit ist es möglich, Rückstände an einem oder mehreren der vorgenannten Stoffe, insbesondere Biozid- Rückstände, auf behandelten Holzoberflächen mittels einer photoinduzierten oder photokatalytischen Zerstörung zu beseitigen. Da derart photoinduziert oder photoka- talytisch behandelte Oberflächen keine organischen Substanzen, organischen Verbindungen und/oder Biozide mehr aufweisen, kann dementsprechend keine Desorp- tion der entsprechenden Partikel in die umgebende Atmosphäre und auch keine Anlagerung der entsprechenden Partikel an Staubpartikel mehr auftreten. Damit lässt sich die Belastung durch einen oder mehrere der vorgenannten Stoffe insbesondere in Wohn- und Aufenthaltsräumen äußerst weitgehend reduzieren, und bei unmittelbarem Kontakt von Mensch und Tier mit behandelten Hölzern wird beispielsweise eine direkte Biozidexposition auf diesem Wege verhindert. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist oder enthält der wenigstens eine Photokatalysator beispielsweise Titandioxid (T1O2), Kohlenstoff-dotiertes TiO 2 , Stickstoffdotiertes TiO 2 oder Stickstoff-dotiertes T1O2 mit Palladium-Nanopartikeln. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das TiO 2 in Anata- se-Konfiguration vor. Die unterschiedlichen, vorgenannten Dotierungen des T1O2 bewirken, dass die Photokatalyse bereits im Tageslichtbereich und nicht ausschließlich im Ultraviolett(UV)-Bereich stattfindet. Die vorgenannten Palladium-Nanopartikel bewirken wie eine Art "Batterie" einen Energiespeicher, so dass die Photokatalyse auch bei schlechten Lichtverhältnissen und/oder sogar noch im Dunkeln weiter fortschreiten kann.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der wenigstens eine Photokatalysator im Holzschutzmittel suspendiert, wobei die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators 10 bis 30 x 10 3 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 10 3 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 10 3 nm, beträgt und der Anteil des wenigs- tens einen Photokatalysators im Holzschutzmittel 1 x 10 " bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, beträgt. Durch ein Suspendieren des Photokatalysators im Holzschutzmittel ist es möglich, Holzschutzmittel und Photokatalysator in einem einzigen Arbeitsschritt auf die Holzoberfläche aufzu- tragen. Die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators kann so ausgewählt werden, dass sich der Photokatalysator nahezu ausschließlich auf der Oberfläche des Holzes, Holzwerkstoffs oder dergleichen befindet und nur in geringem Maß in das Holz eindringt. Damit kann der Photokatalysator genau dort und weitge- hend nur dort vorgesehen sein, wo ein Lichteinfall angenommen oder vorausgesetzt werden kann.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Biozid ein oder mehrere Fungizide, ausgewählt aus

Triazolen, Imidazolen, Thiazolcarboxaniliden, Kupfersalzen, Mischsalzen, Succinat- Dehydrogenase Inhibitoren, Naphthalin-Derivaten, Sulfenamiden, Benzimidazolen, Thiabendazolen, Thiocyanaten, quartären Ammoniumverbindungen, Morpholinderi- vaten, Jodderivaten, Phenolderivaten, Bromderivaten, Isothiazolinonen, Pyridinen oder Pyrimidinen, Metallseifen, Oxiden, Dialkyldithiocarbamaten, Nitrilen, Benzthia- zolen, Chinolinen, Benzamiden, Borverbindungen, Formaldyhyd und formaldehyda- bspaltenden Verbindungen, Diazenium-Verbindungen und/oder Salzen der Sorbinsäure; und/oder ein oder mehrere Insektizide, ausgewählt aus Phosphorsäureestern, Carbamaten, Organosiliciumverbindungen, Pyrethroiden, Nitroiminen und Nitromethylenen und/oder Benzoylharnstoffen. Insofern sind die vorgenannten Photokatalysatoren in der Lage, eine große Vielzahl von Fungiziden und Insektiziden abzubauen, so dass diese Stoffe nicht mehr aus dem Holz in die unmittelbare Umgebung gelangen können. Analoge Ausführungen gelten für den Abbau einer oder mehrerer organischer Substanzen und/oder Verbindungen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Behandeln von Holz, Holzwerkstoffen oder dergleichen wird ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält, auf dem Holz aufgebracht und/oder in dieses eingebracht. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ferner die weiteren Schritte: Auf-/Einbringen wenigstens eines Photokatalysators auf dem bzw. in das Holz, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Bi- ozids bewirkt, wobei das Auf-/Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators zusammen mit oder nach dem Auf-/Einbringen des Holzschutzmittels erfolgt.

Die erste, vorgenannte Alternative, bei welcher der wenigstens eine Photokatalysator zusammen mit dem Holzschutzmittel auf das Holz bzw. in das Holz aufgebracht bzw. eingebracht wird, hat den Vorteil, dass der wenigstens eine Photokatalysator nicht in einem gesonderten Arbeitsschritt, sondern gleichzeitig mit dem Holzschutzmittel dem Holz zugeführt werden kann. Es ist also ein gesondertes, d.h. separates Auftragen bzw. Aufbringen bzw. Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators üblicherweise nicht erforderlich.

Die zweite vorgenannte Alternative, nach der das Auf-/Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators nach dem Auf-/Einbringen des Holzschutzmittels erfolgt, hat den Vorteil, dass auch bereits mit einem Holzschutzmittel behandeltes Holz gewissermaßen nachträglich mit dem wenigstens einen Photokatalysator versehen wer- den kann, so dass das erfindungsgemäße Verfahren auch bei bereits mit Holzschutzmittel versehenen Hölzern zur Anwendung kommen kann. Damit lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch bei älteren, bereits mit einem Holzschutzmittel behandelten Hölzern anwenden. Vorteilhafterweise wird der wenigstens eine Photokatalysator im Holzschutzmittel suspendiert und zusammen mit diesem auf dem Holz aufgebracht und/oder in dieses eingebracht. Das Holzschutzmittel und der wenigstens eine Photokatalysator lassen sich also in einem einzigen Arbeitsschritt dem Holz zuführen. Damit lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders kostengünstig durchführen.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung beträgt die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators 10 bis 30 x 10 3 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 10 3 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 10 3 nm, und wird die Partikelgröße derart ge- wählt, dass der auf das Holz aufgebrachte wenigstens eine Photokatalysator höchstens bis etwa 1 mm in das Holz eindringt. Damit befindet sich der wenigstens eine Photokatalysator in einem oberflächennahen Bereich des Holzes, nämlich in dem Bereich, in den während der Lebensdauer des Holzes auch Licht einfallen kann. Die wenigstens eine organische Substanz, organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid, welche weiter im Inneren des Holzes angeordnet sind, können dort ihre Schutzwirkung ungehindert entfalten. Sie sind lediglich durch die oberflächliche Wirkung des wenigstens einen Photokatalysators daran gehindert, aus dem Holz mit der unmittelbaren Umgebung des behandelten Holzes in Wechselwirkung zu treten.

Das Holz bzw. der Holzwerkstoff oder dergleichen enthält ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält. Die wenigstens eine organische Substanz, organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid ist photokatalytisch abbaubar. Ferner weist das Holz bzw. der Holzwerkstoff oder dergleichen wenigstens einen Photokatalysator auf, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt. Das Holz, der Holzwerkstoff oder dergleichen enthält also neben der wenigstens einen organischen Substanz, einen organischen Verbindung und/oder dem wenigstens ein Biozid enthaltenden Holzschutzmittel ferner auch wenigstens einen Photokatalysator. Dieser ist derart auf dem Holz bzw. in das Holz auf- bzw. eingebracht, dass die wenigstens eine organische Substanz, organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid im Holz unverändert verbleibt, aber daran gehindert ist, von der Holzoberfläche in die Umgebung überzutreten oder von dort in direkten Kontakt mit Mensch und Tier zu kommen.

Der wenigstens eine Photokatalysator ist derjenige, welcher zuvor bereits in Bezug auf das erfindungsgemäße Holzschutzmittel erwähnt wurde. Auch die Partikelgröße und die Auswahl der Partikelgröße entsprechen denjenigen Angaben, wie sie zuvor beim Holzbehandlungsmittel angegeben wurden.

Die Erfindung beinhaltet auch den Aspekt, Photokatalysatoren zum Abbau organi- scher Substanzen, organischer Verbindungen und/oder von Bioziden in wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid aufweisendem Holz zu verwenden. Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung bilden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Photokatalyse an einem Photokatalysator;

Fig. 2 ein schematisches Schaubild, in welchem der Pigmentgehalt über der

Eindringtiefe des Photokatalysators in das Holz aufgetragen ist, wobei sich dieses Schaubild auf eine Partikelgröße des Photokatalysators zwischen 20 und 150 nm bezieht;

Fig. 3 ein schematisches Schaubild, in welchem der Pigmentgehalt über der

Eindringtiefe des Photokatalysators in das Holz aufgetragen ist, wobei sich dieses Schaubild auf eine Partikelgröße des Photokatalysators zwischen 120 und 300 nm bezieht; und

Fig. 4 ein schematisches Schaubild, in welchem der Pigmentgehalt über der

Eindringtiefe des Photokatalysators in das Holz aufgetragen ist, wobei sich dieses Schaubild auf eine Partikelgröße des Photokatalysators zwischen 300 und 800 nm bezieht.

Das Holzbehandlungsmittel enthält ein Holzschutzmittel. Dieses enthält wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid. Die wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid ist photokatalytisch abbaubar. Ferner enthält das Holzbehandlungsmittel wenigstens einen Photokatalysator 1 , welcher unter ge- eigneten Bedingungen, nämlich unter Lichteinfall, den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, einen organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt. Der wenigstens eine Photokatalysator 1 ist oder enthält Titandioxid (ΤΊΟ 2 ), Kohlenstoff-dotiertes Ti0 2 , Stickstoff-dotiertes Ti0 2 oder Stickstoff-dotiertes TiO 2 mit Palla- dium-Nanopartikeln.

Andere anorganische Photokatalysatoren sind oder enthalten ZnO, WO 3 , SnO2, Fe 2 O 3 , FeOOH, AI 2 O 3 , Si, SiO 2 , ZrO 2 , M0O3, CdS.

Andere organische Photokatalysatoren sind oder enthalten Indanthron, Phthalocya- nine und deren Metallkomplexe, Chinacridon und/oder Perylentetracarbonsäuredi- anhydrid allein oder in Kombination mit TiO 2 .

Andere organische Photoinitiatoren sind oder enthalten Benzildimethylketal, die Cyc- lohexylphenylketon-Klasse und/oder die Acylphosphinoxid-Klasse.

Unter UV-Licht und/oder unter Tageslicht ist der wenigstens eine Photokatalysator in der Lage, Lichtenergie zu sammeln, diese dann in Biozidmoleküle und, sofern vorhanden, auch in Rückstände organischer Substanzen und/oder organischer Verbindungen, wie z.B. in Lösungsmittelrückstände einzuleiten und diese damit zu zerstören. Lösungsmittelrückstände können beispielsweise Glykole, Aminoalkohole und/oder Glykolether sein.

Der wenigstens eine Photokatalysator ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform im Holzschutzmittel suspendiert. Vorzugsweise in der Suspension beträgt die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators 10 bis 30 x 10 3 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 10 3 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 10 3 nm. Die Parti- kelgröße wird auch Pigmentgröße genannt. Der Anteil des wenigstens einen Photokatalysators im Holzschutzmittel beträgt 1 x 10 "4 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%. Insofern bezeichnet der Anteil des wenigstens einen Katalysators im Holzschutzmittel den Pigmentgehalt des Photoka- talysators im Holzschutzmittel.

Das wenigstens eine Biozid enthält ein oder mehrere Fungizide und/oder ein oder mehrere Insektizide.

Die ein oder mehreren Fungizide umfassen beispielsweise Triazole, wie

Amitrole, Azocyclotin, BAS 480F, Bitertanol, Difenoconazole, Fenbuconazole, Fenchlorazole, Fenethanil, Fluquinconazole, Flusilazole, Flutriafol, Imibenconazole, Isazofos, Myclobutanil, Opus, Paclobutrazol, Penconazole, Tetraconazole, Triadime- fon, Triadimenol, Triapenthenol, Triflumizole, Uniconazole;

2-( 1-Chloro-cyclopropyl)-1-(2-chlorophenyl)-3-( 1 H-1 ,2,4-triazol-1-yl)propan-2-ol,

2- ( tert.-Butyl)-1-(2-chlorophen yl)-3-( 1 H -1 ,2,4-triazol-1-yl)propan-2-ol,

(±)-cis-1-(4-chlorphenyl)-2-(1 H-1 ,2,4-triazol-l-yl)-cycloheptanol,

Azaconazole: 1-([2-(2,4-Dichlorophenyl)-1 ,3-dioxolan-2-yl]methyl) 1-H-l,2,4-triazole, Propiconazole: 1-[2-(2,4-Dichlorophenyl)-4-propyl-1 , 3-dioxolan-2-yl]methyl-1-H- 1,2,4-triazole,

Tebuconazole: 1 -p-Chlorophenyl-4,4-dimethyl-3(1 H-1 ,2,4-triazol-1-yl-methyl)pen- tan-3-ol,

Cyproconazole: 2-(4-Chlorophenyl)-3-cyclopropyl-l-(1 H-l,2,4-triazol-l-yl)butan-2-ol, Metconazole: 5-[( 4-Chlorphenyl)methyl}2,2-dimethyl-l-( 1 H -1 ,2,4-triazol-1-yl-me- thyl)cyclopentanol; Imidazole, wie

Imazalil, Pefurazoate, Prochloraz, Triflumizole, 2-( 1-tert.-Butyl)-1-(2-chlorophenyl)-

3- ( 1 ,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol;

Thiazolcarboxanilide, wie 2',6 , -Dibromo-2-methyl-4-trifluoromethoxy-4'-trifluoro- methyl-1 ,3-thiazole-5-carboxanilide;

Kupfersalze, wie Kupfer-, -sulfat, -carbonat, -hydroxidcarbonat, -dihydroxid, -chlorid, -ammoniakkomplexe, -aminkomplexe, -diazeniumkomplexe, sowie Kupfer-, -sulfat, -carbonat, -hydroxidcarbonat, -chlorid als Partikel in mikronisierter Form (Partikelgröße von 30 nm bis 50 pm, bevorzugt von 100 nm bis 500 nm);

Mischsalze, wie

Kupfer/Bor-Mischungen, Kupfer/Chrom/Bor-Mischungen, Kupfer/Chrom! Arsen- Mischungen; Succinat-Dehydrogenase Inhibitoren, wie

Fenfuram, Furcarbanil, Cyclafluramid, Furmecyclox, Seedvax, Metsulfovax, Pyro- carbolid, Oxycarboxin, Shirlan, Mebenil (Mepronil), Benodanil, Flutolanil (Moncut);

Naphthalin-Derivate, wie

Terbinafine, Naftifine, Butenafine, 3-Chloro-7-(2-aza-2,7,7-trimethyl-oct-3-en-5-in);

Sulfenamide, wie

Dichlorfluanid, Tolylfluanid, Folpet, Fluorfolpet; Captan, Captofol; Benzimidazole, wie

Carbendazim, Benomyl, Furathiocarb, Fuberidazole, Thiophonatmethyl;

Thiabendazole oder deren Salze; Thiocyanate, wie

Thiocyanatomethylthiobenzothiazol, Methylenbisthiocyanat; quartäre Ammoniumverbindungen, wie

Alkyldimethylbenzylammonium-, Benzyldimethyltetradecylammonium-, Benzyldime- thyldodecyammonium-, Didecyldimethylammonium-, Coco Alkyltrimethylammonium- , Didecylmethylpoly(oxyethyl)ammonium-, Chlorid, Propionat und/oder Carbonat;

Morpholinderivate, wie Tridemorph, Fenpropimorph, Falimorph, Dimethomorph, Dodemorph, Aldimorph, Fenpropidin und ihre arylsulfonsauren Salze, wie z. B. Toluolsulfonsäure und p- Dodecylphenylsulfonsäure, Jodderivate, wie

Diiodmethyl-p-tolylsulfon, 3-lod-2-propinylalkohol, 4-Chlorphenyl-3-iodpropargyl- formal, 3-Brom-2,3-diiod-2-propenylethylcarbamat, 2,3,3-Triiodallylalkohol, 3-Brom- 2,3-diiod-2-propenylalkohol, 6-lod-3-oxo-hex-5-in-olbutylcarbamat, 6-lod-3-oxo-hex- 5-in-oJ-phenylcarbamat, 3-lod-2-propinyl-n-hexyl-carbamat, 3-lod-2-propinyl-cyclo- hexylcarbamat, 3-lod-2-propinyl-phenylcarbamat; 3-lod-2-propinyl-butylcarbamat;

Phenolderivate, wie

Tribromphenol, Tetrachlorphenol, 3-Methyl-4-chlorphenyl, Dichlorophen, o-Phenyl- phenol, m-Phenylphenol, p-Phenylphenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol;

Bromderivate, wie

2- Brom-2-nitro-l,3-propandiol;

Isothiazolinone, wie

N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chloro-N-methyl-isothiazolin-3-on, 4,5-Dichloro-N- octylisothiazolin-3-οη, 4,5-Dichloro-2-octyl-2H-isothiazol-3-one, N-Octyl-isothiazolin-

3- on, Benzisothiazolinone, 4,5-Trimethylen-isothiazolinone;

Pyridine oder Pyrimidine, wie

1-Hydroxy-2-pyridinthion (und ihre Na-, Fe-, Mn-, Zn-Salze), Tetrachlor-4-methyl- sulfonylpyridin, Pyrimethanil, Mepanipyrim, Dipyrithion;

Metallseifen, wie

Zinn-, Kupfer-, Zinknaphthenat, -octoat, -2-ethylhexanoat, oleat, -phosphat, -benzoat;

Oxide, wie

Tributylzinnoxid, Cu 2 O, CuO, ZnO; Dialkyldithiocarbamate, wie

Na- und Zn-Salze von Dialkyl-dithiocarbamaten, Tetramethylthiuramdisulfid; Dithio- carbamate, Cufraneb, Ferbam, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Metam, Metiram, Thiram, Zineb, Ziram;

Nitrile, wie

2,4,5,6-Tetrachlorisophthalodinitril, 2,3,5,6-Tetrafluoroterephthalodinitril; Benzthiazole, wie

2-Mercaptobenzothiazol;

Chinoline, wie

8-Hydroxychinolin und deren Cu-Salze;

Benzamide, wie

2,6-Dichloro-N -( 4-trifluoromethylbenzyl)-benzamide (XRD-563); Borverbindungen, wie

Borsäure, Borsäureester, Borax, Bor-Oxid, Di-Natrium Octaborat Tetrahydrat, Di- Natrium Tetraborat;

Formaldehyd und formaldehydabspaltende Verbindungen, wie

Benzylalkoholmono-(poly)-hemiformal, Oxazolidine, Hexa-hydro-S-triazine, N- Methylolchloracetamid, Paraformaldehyd, Nitropyrin, Oxolinsäure, Tecloftalam;

Diazenium-Verbindungen, wie

Tris-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-aluminium, N-(Cyclo-hexyldiazeniumdioxy)tri- butylzinn bzw. K-Salze, Bis-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-kupfer; und/oder

Salze der Sorbinsäure, wie Natrium-Sorbat, Kalium-Sorbat.

Weitere Fungizide können ausgewählt werden aus einem oder mehreren der folgenden Stoffen:

Acypetacs, 2-Aminobutane. Ampropylfos, Anilazine, Benalaxyl, Bupirimate, Chino- methionat, Chlorfenapyr, Chloroneb, Chlozolinate, Cymoxanil, Dazomet, Diclomezi- ne, Dichlofluanid, Dichloram, Diethofencarb, Dimethirimol, Dinocab, Dithianon, Dodine, Drazoxolon, Edifenphos, Ethirimol, Etridiazole, Fenarimol, Fenitropan, Fen- tin acetate, Fentin hydroxide, Ferimzone, Fluazinam, Fluromide, Flusulfamide, Flut- riafol, Fosetyl, Fthalide, Furalaxyl, Glutaraldehyd, Guazatine, Hymexazol, Iproben- fos, Iprodione, Isoprothiolane, Metalaxyl, Methasulfocarb, Nitrothal-isopropyl, Nua- rimol, Ofurace, Oxadiyl, Pefflurazoate, Pencycuron, Phosdiphen, Pimaricin, Pipera- lin, Procymidone, Propamocarb, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyroquilon, Quin- tozene, Teeröle, Tecnazene, Thicyofen, Thiophanate-methyl, Tolclofos-methyl, Tolylfluanid, Triazoxide, Trichlamide, Tricyclazole, Triforine, Vinclozolin.

Die ein oder mehreren Insektizide umfassen beispielsweise Phosphorsäureester, wie

Azinphos-ethyl, Azinphosmethyl, a-1 (4-Chlorphenyl)-4-(0-ethyl, S- propyl)phosphoryloxy-pyrazol, Chlorpyrifos, Coumaphos, Demeton, Demeton-S- methyl, Diazinon, Dichlorvos, Dimethoate, Ethoate, Ethoprophos, Etrimfos, Fenitro- thion, Fenthion, Heptenophos, Parathion, Parathion-methyl, Phosalone, Phoxim, Pi- rimiphos-ethyl, Pirimiphos-methyl, Profenofosm Prothiofos, Sulfprofos, Triazophos und Trichlorphon;

Carbamate, wie

Aldicarb, Bendiocarb, a-2-(1-Methyl-propyl)-phenylmethylcarbamat, Butocarboxim, Butoxycarboxim, Carbaryl, Carbofuran, Carbosulfan, Cloethocarb, Isoprocarb, Me- thomyl, Oxamyl, Pirimicarb, promecarb, Propoxur und Thiodicarb;

Organosiliciumverbindungen, vorzugsweise wie Dimethyl(phenyl)silyl-methyl-3-phenoybenzylether wie Dimethyl-( 4-ethoxyphenyl)- silylmethyl-3-phenoxybenzylether oder (Dimethylphenyl)-silyl-methyl-2-phenoxy-6- pyridylmethylether wie z. B. Dimethyl-(9-ethoxy-phenyl)-silylmethyl-2-phenoxy-6- pyridylmethylether oder [(Phe-nyl)-3-(3-phenoxyphenyl)-propyl](dimethyl)-silane wie z. B. (4-Ethoxyphenyl)-[3-(4-fluoro-3-phenoxyphenylpropyl]dimethyl -silan, Silaflu- ofen;

Pyrethroide, wie

Allethrin, Alphamethrin, Bioresmethrin, Byfenthrin, Cycloprothrin, Cyfluthrin, De- camethrin, Cyhalothrin, Cypermethrin, Deltamethrin, Alpha-cyano-3-phenyl-2- methylbenzyl-2,2-dimethyl-3-(2-chlor-2-trifluor-methylvinyl) cyclopropancar^

Etofenprox, Fenpropathrin, Fenfluthrin, Fenvalerate, Flucythrinate, Flumethrin, Fluvalinate, Permethrin, Pyrethrum, Resmethrin und Tralomethrin; Nitroimine und Nitromethylene, wie

1-[(6-Chlor-3-pyridinyl)-methyl]-4,5-dihydro-N-nitro-1-H-imi dazol-2-amin

(Imidacloprid), N -[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl-]N 2 -cyano-N 1 - methyl acetamide (N 1- 25); und/oder

Benzoylharnstoffe, wie

Chlorfluazuron, Diflubenzuron, Flufenoxuron, Flucycloxuron, Hexaflumuron, Pen- fluron, Teflubenzuron, Triflumuron und andere Entwicklungsinhibitoren wie bei- spielsweise Benzoesäure-[2-benzoyl-l-( l,l-dimethylethyl)]-hydrazid, 2,6-Dimethoxy-N -[5-]4-(pentafluorethoxy)-phenyl-[2,3,4-thiadiazol-2-yl]-ben zamid, N-Cyclopropyl- l,3,5-triazin-2,4-triamin, 2-(4-Phenoxyphenoxy)-ethyl-ethylcarbamat, 1 -(Decycloxy)- 4-[(6-methoxy-4-hexinyl)-oxy]benzene, (2-Propinyl)-4-methoxybenzoat, Fenoxycarb, Pyriproxyfen, Triarathene, Thiapronil, Hexythiazox, Clofentezine, 4-Chloro-5-(6- chloro-3-pyridylmethoxy)-2-(3,4-dichlorophenyl)-pyridazin-3( 2H)-one, Buprofezin, Hydroprene, Kinoprene, Methoprene, Cycloprate, Gusathin, Padan, Paraxon, Tribu- nil und Triprene. Weitere Insektizide können ausgewählt werden aus einem oder mehreren der folgende Stoffe:

Abamectin, AC 303,630, Acephate, Acrinathrin, Alanycarb, Aldoxycarb, Aldrin, Am- moniumbifluoride, Amitraz, Azamethiphos, Bacillus thuringiensis, Phosmet, Phos- phamidon, Phosphine, Prallethrin, Propaphos, Propetamphos, Prothoate, Pyraclo- fos, Pyrethrins, Pyridaben, Pyridafenthion, Pyriproxyfen, Quinalphos, RH-7988, Ro- tenone, Sulfotep, Teeröl, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos, Terbufos, Tetrach- lorvinphos, Tetramethrin, o-2-tert.-Butyl-pyrimidin-5-yl-o-isopropylphosphorothiate, Thiacloprid, Thiocyclam, Thiofanox, Thiometon, Tralomethrin, Triflumuron, Trime- thacarb, Vamidothion, Xylylcarb, Benfuracarb, Bensultap, Bifenthrin, Bioallethrin, MERbioallethrin (S)-cyclopentenyl isomer, Bromophos, Bromophosethyl, Buprofezin, Cadusafos, Calcium Polysulfide, Carbophenothion, Cartap, Chinomethionat, Chlordane, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron, Chlormephos, Chloropicrin, Chlorpyrif- os, Cyanophos, Beta-Cyfluthrin, Alphacypermethrin, Cyophenothrin, Cyromazine, Dazomet, DDT, Demeton-S-methylsulphon, Diafenthiuron, Dialifos, Dicrotophos, Diflubenzuron, Dinoseb, Dioxabenzofos, Diaxacarb, Disulfoton, DNOC, Empenthrin, Endosulfan, EPN, Esfenvalerate, Ethiofencarb, Ethion, Etofenprox, Fenobucarb, Fenoxycarb, Fensulfothion, Fipronil, Flucycloxuron, Flufenprox, Flufenoxuron, Fono- fos, Formetanate, Formothion, Fosmethilan, Furathiocarb, Heptachlor, Hexaflu- muron, Hydramethylnon, Hydroprene, IPSP, Isazofos, Isofenphos, Isoprothiolane, Isoxathion.lodfenphos, Kadethrin, Lindane, Malathion, Mecarbam, Mephosfolan, Metern, Methacrifos, Methamidophos, Methidathion, Methiocarb, Methoprene, Me- thoxychlor, Methylisothiocyanate, Metholcarb, Mevinphos, Monocrotophos, Naled, Nicotine, Omethoate, Oxydemetonmethyl, Pentachlorophenol, Phenothrin, Phentho- ate, Phorate.

Insofern kann das wenigstens eine Biozid als Fungizid wirken oder als Insektizid wirken oder als Fungizid und als Insektizid wirken. Es können auch geeignete Gemi- sehe der vorstehend zu den Fungiziden und Insektiziden genannten Stoffe zum Einsatz kommen.

Nachfolgend wird ein Verfahren zum Behandeln von Holz, Holzwerkstoffen oder dergleichen näher erläutert.

Bei diesem Verfahren wird ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält, auf dem Holz 2 aufgebracht und/oder in dieses eingebracht. Der Begriff "Holz" wird nachfolgend als Abkürzung für die Begriffe "Holz, Holzwerkstoffe oder dergleichen" verwendet.

Das Verfahren beinhaltet die weiteren Schritte: Auf-/Einbringen wenigstens eines Photokatalysators auf dem bzw. in das Holz, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt, wobei das Auf-/Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators zusammen mit oder nach dem Auf-/Einbringen des Holzschutzmittels erfolgt. Insofern kann der wenigstens eine Photokatalysator gleichzeitig mit, vorstehend "zusammen mit" bezeichnet, dem Holzschutzmittel mit dem Holz in Kontakt gebracht werden. Dazu wird der wenigstens eine Photokatalysator gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Holzschutzmittel suspendiert und zusammen mit diesem auf dem Holz aufgebracht und/oder in dieses eingebracht. Insofern kann das Auf-/Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators enthaltenden Holzschutzmittels in einem einzigen Arbeitsschritt erfolgen.

Alternativ dazu ist es auch möglich, den wenigstens einen Photokatalysator zeitlich nach dem Holzschutzmittel auf dem Holz auf- bzw. in das Holz einzubringen. Inso- fern kann bereits mit Holzschutzmittel behandeltes Holz durch Auf-/Einbringen des wenigstens einen Photokatalysators nachbehandelt werden, um die Belastung mit einer organischen Substanz, einer organischen Verbindung und/oder einem Biozid aus dem Holz in die umgebende Atmosphäre, nämlich insbesondere in Räume wie Wohnräume, zu verringern.

Die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators beträgt 10 bis 30 x 10 3 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 10 3 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 10 3 nm, und wird derart gewählt, dass der auf das Holz aufgebrachte wenigstens eine Photokata- lysator höchstens bis etwa 1 mm in das Holz eindringt. Dies wird nachfolgend noch genauer erläutert.

Das Holz 2 enthält also ein Holzschutzmittel, welches wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid enthält. Vorzugsweise sind die vorgenannten Stoffe photo-instabil. Ferner weist das Holz 2 einen Photokatalysator 1 auf, welcher den Abbau der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids bewirkt. Der wenigstens eine Photokatalysator 1 ist oder enthält Titandioxid (TiO 2 ), Kohlen- stoff-dotiertes TiO 2 , Stickstoff-dotiertes ΤΊΟ2 oder Stickstoff-dotiertes ΤΊΟ2 mit Palla- dium-Nanopartikeln, insbesondere Palladium in Form metallischer Nanopartikel.

Die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators 1 beträgt im Holz 10 bis 30 x 10 3 nm, bevorzugt 100 bis 5 x 10 3 nm, besonders bevorzugt 150 bis 3 x 10 3 nm. Die Partikelgröße, auch Pigmentgröße genannt, ist derart gewählt, dass der auf das Holz aufgebrachte wenigstens Photokatalysator höchstens bis etwa 1 mm in das Holz 2 von dessen Oberfläche 3 her eindringt.

Die Erfindung umfasst auch die Verwendung von Photokatalysatoren zum Abbau organischer Substanzen, organischer Verbindungen und/oder von Bioziden in wenigstens eine organische Substanz, eine organische Verbindung und/oder wenigstens ein Biozid aufweisendem Holz.

Beim Auftragen oder Aufbringen des wenigstens einen Photokatalysators einzeln oder zusammen mit dem Holzschutzmittel dringt die Flüssigkeitsfront zusammen mit der wenigstens einen organischen Substanz, wenigstens einen organischen Verbindung und/oder dem wenigstens einen Biozid in das Holz ein. Die Partikel des wenigstens einen Photokatalysators, im Falle des Aufbringens zusammen mit dem Holzschutzmittel sind diese im Holzschutzmittel suspendiert, sieben auf der Oberflä- che des Holzes ab, d.h. dass die Partikel des wenigstens einen Photokatalysators in Abhängigkeit von der gewählten und eingestellten Partikelgröße hauptsächlich auf der Oberfläche des Holzes verbleiben und nur etwa 0,5 mm bis 1 mm in das Holz eindringen. Der wenigstens eine Photokatalysator sammelt sich also in einem ober- flächennahen Bereich an und hat dort eine hohe Konzentration. Die Eindringtiefe des wenigstens einen Photokatalysators entspricht etwa der Lichteindringtiefe in das Holz, nämlich vorzugsweise 0,5 bis 1 mm. Üblicherweise befinden sich 80 % der wenigstens einen organischen Substanz, organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids innerhalb einer Eindringtiefe von 2 bis 3 mm auf dem bzw. in dem Holz. Insofern ist insbesondere der oberflächennahe Bereich stark mit der wenigstens einen organischen Substanz, wenigstens einen organischen Verbindung und/oder dem wenigstens einen Biozid beladen. In Fig. 1 ist schematisch die Wirkungsweise einer Photokatalyse an einem Photokatalysatorpigment, nämlich einem Ti0 2 -Pigment, dargestellt. Die elektronische Bänderstruktur eines Halbleiters ist charakterisiert durch das höchste besetzte Energieband, Valenzband V genannt, und das niedrigste unbesetzte Energieband, Leitungsband L genannt. Die vorgenannten Energiebänder sind durch eine Energielü- cke getrennt.

Absorbiert nun der Halbleiter durch Lichteinfall 4 Photonen, deren Energie größer oder gleich der Energielücke ist, werden Elektronen im Valenzband V angeregt, in das Leitungsband zu wandern. Es bildet sich im Leitungsband L ein Elektronenüber- schuss; im Valenzband V bilden sich entsprechend Elektronenlöcher. Diese Elektronen/Loch-Paare können rekombinieren oder an der Oberfläche mit Elektronendonoren bzw. Elektronenakzeptoren reagieren, wie dies in Fig. 1 anhand von adsorbiertem Wasser und Sauerstoff gezeigt ist. Die entstehenden Radikale sind hochreaktive Stoffe. Sie greifen schnell umgebende Substanzen, wie die erwähnten vorge- nannten Stoffe, insbesondere Biozide, an. Sie können auch als sogenannte Bakterizide, auch Mikrobizide genannt, arbeiten, indem sie Bakterien angreifen und abtöten oder eine selbstreinigende Funktion der Holzoberfläche bewirken, indem sie andere organische Substanzen (z.B. Hilfslösungsmittel, Holzinhaltsstoffe, Staub) und/oder organische Verbindungen, die aus dem Holz entweichen oder sich darauf ablagern, zerstören. Insofern kann der wenigstens eine auf das Holz aufgebrachte Photokatalysator auch eine desinfizierende bzw. sterilisierende oder konservierende Wirkung haben und/oder eine oberflächennahe Selbstreinigung verursachen. Der Halbleiter bleibt bei der Reaktion unverändert. Neben dem Schadstoffabbau durch Radikale ist eine direkte Oxidation bzw. Reduktion von an der Halbleiteroberfläche adsorbierten oder unmittelbar benachbarten organischen Substanzen, organischen Verbindungen und/oder Bioziden möglich. Der photokatalytische Abbau von organischen Substanzen, organischen Verbindungen und/oder Bioziden kann sowohl auf reduktivem Weg, zum Beispiel mittels direkter Reduktion durch die Elektronen im Leitungsband L, als auch auf oxidativem Weg, zum Beispiel mittels Oxidation des Schadstoffs durch OH-Radikale, erfolgen. Letztlich wird durch diese Vorgänge die wenigstens eine organische Substanz und/oder wenigstens eine organische Verbindung und/oder das wenigstens eine Biozid radikalisch zersetzt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators derart gewählt, dass die Verteilung des Photokatalysators im Holz sich in der gewünschten Weise einstellt.

In den Fig. 2 bis 4 ist jeweils die Pigmentverteilung des Photokatalysators im Holz 2 schematisch dargestellt. Aufgetragen ist jeweils der Pigmentgehalt über der Ein- dringtiefe, wobei sich links in der jeweiligen Darstellung die Oberfläche 3 des Holzes 2 befindet. Die Eindringtiefe des Photokatalysators nimmt also von links nach rechts hin zu.

In Fig. 2 beträgt die Partikelgröße des Photokatalysators 20 bis 150 nm. Es ergibt sich der Verlauf 5 der Pigmentverteilung, wie er im oberen Teil der Fig.2 gezeigt ist. Dieser Verlauf zeigt, dass die Photokatalysatorpartikel relativ gleichmäßig über den Holzquerschnitt im Holz vorliegen. Unmittelbar an der Oberfläche beträgt der Partikelgehalt, auch Pigmentgehalt genannt, etwa 100 %. Er sinkt dann bei einer Eindringtiefe zwischen 1 und etwa 7 mm auf etwa 90 % ab und fällt bei einer Eindring- tiefe oberhalb von 7 mm nochmals leicht auf etwa 80 % ab. Daraus folgt, dass Photokatalysatoren mit Partikelgrößen zwischen 20 und 150 nm sehr weitgehend in das Holz eindringen. Die Darstellung in Fig. 3 bezieht sich auf Photokatalysatoren mit Partikelgrößen zwischen 120 und 300 nm. Hier stellt sich der ebenfalls im oberen Teil dieser Figur gezeigte Verlauf 5 der Pigmentverteilung ein. Es zeigt sich, dass der Pigmentgehalt bis zu einer Eindringtiefe von etwa 0,5 mm von 100 auf etwa 50 % abfällt und sich zwi- sehen einer Eindringtiefe von 0,5 mm und etwa 4 mm auf einen Pigmentgehalt von etwa 25 % reduziert. Oberhalb einer Eindringtiefe von etwa 4 mm bleibt der Pigmentgehalt konstant bei etwa 25 %.

Fig. 4 zeigt den Verlauf 5 der Pigmentverteilung für Partikelgrößen des Photokataly- sators zwischen 300 und 800 nm. Bis zu einer Eindringtiefe von etwa 0,5 mm fällt der Pigmentgehalt von 100 auf etwa 20 % steil ab. Bei einer Eindringtiefe oberhalb von 0,5 mm nähert sich der Verlauf 5 asymptotisch einem Pigmentgehalt von etwa 0 %, welcher bei einer Eindringtiefe zwischen 4 und 5 mm erreicht ist. Fig. 4 zeigt also zunächst einen relativ steilen Abfall des Pigmentgehalts des wenigstens einen Pho- tokatalysators bis zu einer Eindringtiefe von 0,5 mm.

Durch Mischen von photokatalytischen Pigmenten unterschiedlicher Größenfraktionen lassen sich somit gezielt die Penetrationseigenschaften des Photokatalysators steuern, so dass auch beispielsweise nach einer Bearbeitung der Holzoberfläche (Schleifen, Hobeln usw.) die photokatalytischen Effekte durch Mitverwendung kleinerer, tief penetrierender Photokatalysator-Pigmente erhalten bleiben.

Der Photokatalysator kann in partikulärer Form und/oder in partikulärer Form auf einem inerten Trägermaterial fixiert und/oder eingebettet in einem inerten Trägermate- rial vorliegen. Das Trägermaterial kann beispielsweise ein inertes Bindemittel oder ein Schichtsilikat sein.

Das nachträgliche Aufbringen des Photokatalysators kann auf dieselbe Art und Weise erfolgen wie dies zuvor beim Holzschutzmittel beschrieben worden ist, also bei- spielsweise durch Oberflächenverfahren, wie Streichen, Tauchen, Spritzen, durch Einlagerungsverfahren, wie Trogtränkung, oder durch Imprägnierverfahren, wie zum Beispiel eine Kesseldruckimprägnierung. Das wenigstens eine Biozid kann in gelöster, emulgierter, mikro-emulgierter, partikulär dispergierter, mikrogekapselter oder in/an Mikropartikel gebundener Form vorliegen. Die in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Verteilungsmuster gelten für Kiefer-Splintholz, welches im Kesseldruckverfahren behandelt worden ist. Die Partikelgröße des wenigstens einen Photokatalysators kann also so gewählt werden, dass eine Penetration der Photokatalysator-Partikel durch sogenannte Tüpfelöffnungen des Holzes nicht möglich ist, sich also die einzelnen Partikel des wenigstens einen Photokatalysators an der Oberfläche 3 des Holzes anlagern.

Das Holz ist nach dem Aufbringen des Holzschutzmittels und des Photokatalysators noch wasserdampfdurchlässig; es bleibt daher diffusionsoffen. Wenn der wenigstens eine Photokatalysator auf der Oberfläche des Holzes aufgebracht wird, dann befinden sich, sobald die zuvor beschriebene photokatalytische Wirkung eingetreten ist, auf der Oberfläche kaum noch Rückstände der wenigstens einen organischen Substanz, einen organischen Verbindung und/oder des wenigstens einen Biozids. Daraus folgt, dass die Rückstände der vorgenannten Stoffe nicht mehr von der Holzoberfläche in/an die unmittelbare Umgebung gelangen können und auf diesem Wege die Belastung mit wenigstens einer organischen Substanz, einer organischen Verbindung und/oder wenigstens einem Biozid in Wohn- und Aufenthaltsräumen weitestgehend reduziert sowie bei direktem Kontakt mit Mensch und Tier eine unmittelbare Exposition mit wenigstens einer organischen Substanz, einer organischen Verbindung und/oder wenigstens einem Biozid nahezu vollständig verhindert wird.

Wie erwähnt kann das Auf-/Einbringen des Photokatalysators einstufig zusammen mit dem Holzschutzmittel oder auch zweistufig nach dem Aufbringen bzw. Einbrin- gen des Holzschutzmittels erfolgen.

Unter dem Begriff "Holzschutzmittel" werden solche Mittel verstanden, die eine Wertminderung oder Zerstörung von Holz und Holzwerkstoffen verhindern und damit eine lange Gebrauchsdauer des Holzes sicherstellen.

Es wird ferner darauf hingewiesen, dass die Wellenlänge des zur Dekontamination eingestrahlten Lichts auf die Absorptionscharakteristika der verwendeten Biozide und der verwendeten Photokatalysatoren abgestimmt ist und dass Tages- und/oder Kunstlicht den Absorptionscharakteristika der verwendeten Photokatalysatoren entspricht.

Vorzugsweise aber nicht ausschließlich kommen solche organischen Substanzen und/oder organische Verbindungen und/oder Biozide zum Einsatz, die photoinstabil, also bei Lichteinfall instabil sind.