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Patent Searching and Data


Title:
WORKING METHOD FOR PRODUCING CONSOLIDATED SAND LAYERS HAVING STRUCTURES, A DEVICE FOR CARRYING OUT SAID METHOD AND A CONSOLIDATED SAND LAYER PRODUCED ACCORDING TO SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/075246
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a working method for producing consolidated sand layers having desired structures and being backed by a support layer, for subsequently being used as visible coverings to be applied.

Inventors:
HENTSCHEL WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/000963
Publication Date:
October 11, 2001
Filing Date:
March 31, 2000
Export Citation:
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Assignee:
NEUPERT HEIKO (DE)
HENTSCHEL WINFRIED (DE)
International Classes:
B29C67/24; B44C3/04; B44C5/04; E04F13/08; E04F13/14; E04F15/02; (IPC1-7): E04F13/14; B29C67/24; B44C5/04; E04F15/02
Foreign References:
DE2042404A11972-07-13
US4243696A1981-01-06
EP0692393A21996-01-17
CH237752A1945-05-31
DE2042404A11972-07-13
EP0692393A21996-01-17
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 10 31 October 1997 (1997-10-31)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 04 31 March 1998 (1998-03-31)
See also references of EP 1268954A1
Attorney, Agent or Firm:
Schupfner, Georg U. (Schupfner & Gauger Parkstrasse 1 Buchholz, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Arbeitsverfahren zur Herstellung von verfestigten Sandschichten (9b) mit ge wünschen Strukturierungen, die mit einer Stützschicht (23) hinterlegt sind, zur späte ren Verwendung als aufzubringende Sichtbeläge, gekennzeichnet durch folgende Ver fahrensschritte : a. es wird in eine Aufnahme die einen Aufnahmeraum (8) vorgibt, Sand (9) mit einer gewünschten Strukturierung eingebracht, b. die Aufnahme wird nach dem Aufnehmen des Sandes (9) so gehand habt, daß der Sand (9) in seiner Strukturierung darin gesichert wird, c. die so gesicherte Sandfüllung wird in der Aufnahme zur weiteren Verarbeitung verfügbar gehalten, d. es werden jeweils schichtweise Schichtbahnen aus Sandschicht (9b) und Stütz schicht (23) gebildet, indem auf eine geglättete Sandfläche (9a) am geöffneten oberen Rand (li) der Aufnahme (1, 1', 1") die Stützschicht (23) aufgelegt wird und die Stützschicht (23) mit einem zumindest die obere Sandschicht (9b) ver festigenden Bindebzw. Klebmittel in Kontakt gebracht wird, e. die jeweils fertiggestellte Schichtbahn (23b), bestehend aus der Sand schicht (9a) und der Stützschicht (23), die gegebenenfalls zusätzlich durch eine Versteifungsschicht (46) ergänzt sein kann, wird abgehoben und der Weiter verwendung oder Weiterverarbeitung zugeführt ; oder durch folgende Verfahrensschritte : A. es werden jeweils schichtweise Schichtbahnen aus einer naturgewachsenen Sandschicht einer Sandoder Kiesgrube und einer Stützschicht gebildet, indem auf eine im wesentlichen naturbelassene Sandfläche einer Sandoder Kiesgru be eine Stützschicht aufgelegt und die Stützschicht mit einem die obere Sand schicht verfestigenden Bindebzw. Klebemittel, in Kontakt gebracht wird, und B. die jeweils verfestigte Schichtbahn, bestehend aus der Sandschicht und der Stützschicht, abgehoben wird und einem Verpressen ausgesetzt wird, wobei die Schichtbahn auf Seiten der Stützschicht gegebenenfalls zusätzlich durch eine Versteifungsschicht ergänzt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsschicht (46) aus einem Gemisch von Sand und einem Bindemittel gebildet wird.
3. WO 01/75246 PCT/DE00/00963.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtbahn (23b) nach ihrem Abnehmen maschinell, vorzugsweise unter Wärme einwirkung, verpreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtbahn (23b) einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden.
6. Verfahren nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß eine Versiegelung der Sichtfläche (23c) der Schichtbahn (23b) vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand mittels der Aufnahme (l, 1', 1") von natürlichen Sedimentschichten aus Sand bzw. Kiesgruben entnommen wird, indem die Aufnahme (l, l', l") in die Wandfläche (13) der Grube, die die gewünschte Strukturierung aufweist, eingedrückt wird, wobei sich bei in die Wandfläche (13) hineindrückender Aufnahme (1, 1', 1") deren Aufnah meraum (8) füllt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1, 1', 1") bei stillstehender Lademaschine während des Füllvorganges hydraulisch in die Wandfläche (13) eingedrückt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der als Rahmen (1,1') ausgebildeten Aufnahme Sandschichten verschiedener Färbung in künstlichen Strukturmustern gebildet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der als Rahmen (1,1') ausgebildeten Aufnahme Brocken natürlicher Sediment schichten eingebracht und die Lücken zwischen diesen Brocken mit Sand ausgefüllt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme nach dem Ausfüllen des Füllraumes (8) mit natürlichen Sedi mentschichten, noch bevor ihre räumliche Stellung so verändert wird, daß sich die Sandfüllung verschieben könnte, zur Bildung einer die Füllung des Füllraumes (8) in ihrer Struktur sichernden Raumbegrenzung an den noch offenen, gefährdeten Umhül lungsflächen des Aufnahmeraumes (8) umschlossen wird.
12. WO 01/75246 PCT/DE00/00963.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sandfüllung (9) in der Aufnahme (1, 1', 1")) nach dem Abheben einer Sand schicht (9b), die mittels des Klebstoffes und/oder Bindemittels mit der Stützschicht (23) verklebt ist, so verschoben wird, daß die Sandfläche (9a) wieder den Rand (li) der Aufnahme (1, 1', 1"), von dem die Sandschicht (9b) entnommen ist, erreicht.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der An sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1, 1', 1") aus Wänden besteht, die wenigstens innenseitig überwiegend glattflächig ausgebildet sind, wobei die Aufnahme (1, 1', 1") während des Füllvorganges in der Füllrichtung offen und nach dem Füllvorgang während des Transports, der Lagerung und in der Produktion im un teren und seitlichen Bereich geschlossen ist und wobei eine im Produktionsbereich unten befindliche Bodenplatte (5a) so ausgebildet ist, daß ein innerhalb der Aufnahme (1, 1', 1") befindlicher Bodenteil (5d) in der Aufnahme (1, 1', 1") anhebbar ist, um damit die Sandfüllung anheben zu können.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Aufnahme (1, 1', 1") verschiebliche Bodenteil (5d) hydraulisch von unten nach oben anhebbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1) als Rahmen in Form einer rechteckigen Zarge (1) eine großflächige La deöffnung aufweist, weil die Zarge (1) nur aus aneinander anschließenden schmalen Seitenwänden (lald) besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1') als Rahmen in Form einer rechteckigen Hülse (1') eine kleinflächige Ladeöffnung aufweist, weil die Hülse (1') aus wechselnd aneinander anschließenden schmalen Seitenwänden (la, lc, bzw. lb, ld) und großflächigen Hauptwänden (1l, lm) besteht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1"a) wenigstens aus zwei auf Abstand angeordneten parallelen Seitenwän den (la, lc) besteht, die gleichzeitig in eine Sandschicht (13) einpreßbar sind, und aus einer Bodenund gegebenfalls Deckwand (lL, lm), die zur Begrenzung des Aufnah meraumes (8) nach dem Einpressen der Seitenwände (la, lc) ebenfalls in die Sand schicht (13) einfahrbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (1"b) einen Uformigen Querschnitt mit parallelen Seitenwänden (la, lc) und einer diese verbindenden Bodenwand (1L) besteht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Einpressen hintere Seite mittels einer Wand (lc, 5) abgeschlossen wird und auch die beim Einpressen vordere Seite gegebenenfalls wenigstens teilweise mittels eines Deckelteiles (lb, 14) abgedeckt wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die gefüllte Aufnahme (1, 1', 1") im Produktionsbereich mit unten befindlicher Bodenplatte (5a) in eine Bearbeitungsvorrichtung (15) einführbar ist, in der die obere Sandfläche (9a) am oben offenen Aufnahmerand (li) mittels eines Rakels (22) glattziehbar ist, in der auf die glattgezogene Sandfläche (9a) die bahnenförmig bereitgehaltene Stütz schicht (23) aufziehbar ist und in der auf die Stützschicht (23) der in den Sand (9) ein dringende Klebstoff aufbringbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorgabe der Dicke des auf die Stützschicht (23) aufzubringenden kuchenoder breiförmigen Materials der Versteifungsschicht (46) der Rakel (48) in einer vorgege benen Höhe über diese hinwegziehbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmewände (lad und ll, lm) doppelwandig mit einer zwischengefügten Verstei fung (lh) ausgebildet sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifung (lh) aus gekantetem oder gewelltem, metallischem Material besteht.
25. Verfahren oder Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff bzw. das Bindemittel aufsprüh, aufstreich, aufroll oder aufgießbar ist.
26. Verfestigte Sandschicht, hergestellt nach dem Verfahren und mit der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 23.
Description:
Arbeitsverfahren zur Herstellung von verfestigten Sandschichten mit Strukturie- rungen, Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und nach dem Verfah- ren hergestellte verfestigte Sandschicht Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren zur Herstellung von verfestigten Sandschichten mit gewünschten Strukturierungen, die mit einer Stützschicht hinterlegt sind, zur späteren Verwendung als aufzubringende Sichtbeläge, und auf eine Vorrich- tung zur Durchführung dieses Verfahrens und auf eine nach diesem Verfahren herge- stellte verfestigte Sandschicht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Arbeitsverfahren und eine Vorrichtung zur Durch- führung eines Arbeitsverfahrens bereitzustellen, die die maschinelle Herstellung eines Behanges bzw. Belages mit dekorativer Sandschicht für z. B. Wände, Decken oder Bö- den ermöglicht.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Arbeitsverfahren gelöst, das ge- kennzeichnet ist durch folgende Verfahrensschritte : a. Es wird in eine Aufnahme, die einen Aufnahmeraum vorgibt, Sand mit einer gewünschten Strukturierung eingebracht, b. die Aufnahme wird nach dem Aufnehmen des Sandes so gehandhabt, daß der Sand in seiner Strukturierung darin gesichert wird, c. die so gesicherte Sandfüllung wird in der Aufnahme, vorzugsweise in einem Lager-oder Produktionsbereich, verfügbar gehalten, d. es werden jeweils schichtweise Schichtbahnen aus Sandschicht und, vorzugs- weise poröser und flexibler, Stützschicht gebildet, indem auf eine im wesentli- chen glatte Sandfläche im oberen geöffneten Bereich der Aufnahme, z. B dem oberen Rand der Aufnahme, die Stützschicht aufgelegt und mit einem die Stützschicht durchdringenden, die obere Sandschicht verfestigenden Binde- mittel, wie einem Klebstoff, beschichtet wird, e. die jeweils fertiggestellte Schichtbahn, bestehend aus der Sandschicht und der Stützschicht, die gegebenenfalls zusätzlich durch eine Versteifungsschicht er- gänzt werden kann, wird abgehoben und der Weiterverwendung oder weiteren Verarbeitung zugeführt, oder durch folgende Verfahrensschritte : A. es werden jeweils schichtweise Schichtbahnen aus einer naturgewachsenen Sandschicht einer Sand-oder Kiesgrube und einer, vorzugsweise porösen und

flexiblen, Stützschicht gebildet, indem auf eine, ggf. geglättete, im wesentli- chen naturbelassene Sandfläche einer Sand-oder Kiesgrube eine Stützschicht aufgelegt und die Stützschicht mit einem die obere Sandschicht verfestigenden Binde-bzw. Klebemittel in Kontakt gebracht wird, und B. die jeweils verfestigte Schichtbahn, bestehend aus der Sandschicht und der Stützschicht, abgehoben wird und einem Verpressen, vorzugsweise unter Wärmebehandlung, ausgesetzt wird, wobei die Schichtbahn auf Seiten der Stützschicht gegebenenfalls zusätzlich durch eine Versteifungsschicht ergänzt werden kann.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Versteifungsschicht wird dabei in vorteilhafter Weise aus einem Gemisch von Sand und einem Bindemittel gebildet ; sie kann aber ohne weiteres auch aus einem an- deren tragfähigen Material, wie einer Span-oder MDF-Platte, gebildet sein. Das Auf- bringen der Versteifungsschicht erfolgt zweckmäßig gleichzeitig mit dem Schritt des Verpressens, wobei das Bindemittel oder der Klebstoff eine Verbindung zwischen Versteifungsschicht, Sandschicht und der Stützschicht ausbildet. Auf den Zusatz wei- teren Bindemittels oder des Klebstoffs kann im Fall des nachfolgenden Ergänzen der Schichtbahn durch eine Feststoffplatte verzichtet werden.

Es kann vorgesehen sein, daß die Schichtbahn nach ihrem Abnehmen maschinell ver- preßt wird, wobei das Verpressen vorzugsweise unter Wärmeeinwirkung erfolgt.

Hiermit wird eine deutliche Glättung erreicht. Ggf. kann durch das Verpressen und/oder Erwärmen auch eine Formgebung, z. B. zur Ausbildung rundgeformter/ge- bogener Oberflächen, erfolgen. Weiterhin kann die verfestigte Sandoberfläche nachbe- handelt werden, z. B. durch Unterteilen in Fliesenform mit einer Säge, Glätten oder Aufrauhen bzw. Strukturieren z. B. mit einer bandförmigen Säge, einem Zinkenkamm oder einer Raspel.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird, falls nötig, anschließend noch eine Ver- siegelung der Sichtfläche der Schichtbahn vorgenommen. Mit der Versiegelung wird eine glatte und strapazierfähige Oberfläche geschaffen, die überdies durch diese Be- handlung gegen das Eindringen von Flüssigkeiten gesichert sein kann.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sand mittels der Aufnahme von natürlichen Sedimentschichten aus Sand-bzw. Kiesgruben ent-

nommen wird, indem die Aufnahme in die Wandfläche der Grube, die die gewünsch- ten Farbstrukturierungen der Sedimentschicht aufweist, eingedrückt wird, wobei sich bei in die Wandfläche hineindrückender Aufnahme der Aufnahmeraum innerhalb der Aufnahme füllt.

Durch das Einfüllen des Sandes in seiner gewachsenen, vorwiegend durch Linien-oder Streifenmuster farblich differenzierten Sedimentschichtstruktur in die Aufnahme wird es möglich, das Aufbringen der Stützschicht vom witterungsabhängigen, offenen Be- trieb in eine Produktionshalle zu verlegen, wo die Arbeiten witterungsunabhängig sind. Somit wird bei Sandschichten in natürlicher Sedimentschichtstruktur ein voraus- planbarer, geregelter Produktionsablauf möglich. Für die Zeiten ungünstiger Witte- rung, beispielsweise im Winter, kann ein ausreichender Vorrat an gefüllten Aufnah- men in einem Lagerraum bereitgehalten werden.

Bei dieser Verfahrensweise ist es nicht nötig, die Wandfläche der Sandgrube in ir- gendeiner Weise für das Aufbringen der Aufnahme vorzubereiten. Die Aufnahme wird einfach, beispielsweise mittels Radlader, an die Wandfläche herangebracht und in die- se eingedrückt.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme bei stillstehender Lademaschine während des Füllvorganges hydraulisch in die Wand- fläche eingedrückt wird. Das Füllen erfolgt damit ruhig und ohne die Schichtung be- einträchtigende Störungen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der als Rah- men ausgebildeten Aufnahme Sandschichten verschiedener Färbung in künstlichen Strukturmustern gebildet werden. Solche Strukturmuster können bereits in einer Werkhalle, beispielsweise durch Rühren, Pusten, Schieben verschiedener Sande gebil- det werden.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in die als Rah- men ausgebildete Aufnahme Brocken natürlicher Sedimentschichten eingebracht und die Lücken zwischen diesen Brocken mit Sand ausgefüllt werden. Hiermit werden Strukturen gebildet, die teils natürlichen und teils künstlichen Ursprungs sind.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme nach dem Ausfüllen des Füllraumes mit natürlichen Sedimentschichten, noch bevor

ihre räumliche Stellung so verändert wird, daß sich die Sandfüllung verschieben könnte, zur Bildung einer die Füllung in ihrer Struktur sichernden Raumbegrenzung an den noch offenen, gefährdeten Umhüllungsflächen des Aufnahmeraumes umschlossen wird. Die im Schürfverfahren gewonnene, sauber in ihrer Struktur aufgefangene Sand- füllung wird so gegen Veränderungen während des Transportes und der Lagerung ge- schützt.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sandfüllung in der Aufnahme nach dem Abheben einer Sandschicht, die mittels des Klebstof- fes/Bindemittels mit der Stützschicht verklebt ist, so verschoben wird, daß die Sand- fläche wieder den oberen Rand der Aufnahme, von dem die Sandschicht entnommen ist, erreicht. Auf diese Weise ist ein schichtweises Abtragen des in der Aufnahme be- findlichen Sandes möglich, wobei jede neu abgetragene Sandschicht der vorangegan- genen Sandschicht entspricht. Auf diese Weise wird es möglich, beispielsweise wie bei Tapeten, sich in der Struktur ergänzende Bahnen in einer Folge aneinander zu rei- hen.

Die vorrichtungsseitige Aufgabe der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufnahme aus Wänden besteht, die wenigstens innenseitig überwie- gend glattflächig ausgebildet sind, wobei die Aufnahme während des Füllvorganges in der Füllrichtung offen und nach dem Füllvorgang während des Transports, der Lage- rung und in der Produktion wenigstens im unteren und seitlichen Bereich geschlossen ist und wobei eine im Produktionsbereich unten befindliche Bodenplatte so ausgebil- det ist, daß ein innerhalb der Aufnahme befindlicher Bodenteil in der Aufnahme an- hebbar ist, um damit die Sandfullung anheben zu können. Die verwindungssteife Auf- nahme sichert die gewachsene Lagerstruktur im Aufnahmeraum. Die Bodenplatte hält die Lagerstruktur beim Transport und der Lagerung. Der in dem Rahmen schiebliche Bodenteil ermöglicht das schichtweise Abtragen, indem die Sandfüllung schichtweise anhebbar wird.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der innerhalb der Aufnahme verschiebliche Bodenteil hydraulisch von unten nach oben anhebbar ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme als Rahmen in Form einer rechteckigen Zarge eine großflächige Ladeöffnung aufweist, weil die Zarge nur aus aneinander anschließenden schmalen Seitenwänden besteht.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Aufnahme als Rahmen in

Form einer rechteckigen Hülse eine kleinflächige Ladeöffnung aufweisen, weil die Hülse aus wechselnd aneinander anschließenden schmalen Seitenwänden und großflä- chigen Hauptwänden besteht.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme wenigstens aus zwei auf Abstand angeordneten parallelen Seitenwänden besteht, die gleichzeitig in eine Sandschicht einpreßbar sind, und aus einer Boden-und gegebenen- falls auch Deckwand, die zur Begrenzung des Füllraumes nach dem Einpressen der Seitenwände ebenfalls in die Sandschicht einfahrbar sind. Auf diese Weise erfolgt eine zeitlich gestaffelte Ausbildung der Aufnahme. Diese zeitliche Staffelung kann für ein erschütterungsfreies Aufnehmen von großer Bedeutung sein.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufnahme einen U-formigen Querschnitt mit parallelen Seitenwänden und einer diese verbinden- den Bodenwand aufweist. Auch diese Abwandlung der Aufnahme dient einer an die Lagerstruktur angepaßten Aufnahme des Sandes in den Aufnahmeraum.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beim Ein- pressen hintere Seite mittels einer Wand abgeschlossen wird und auch die beim Ein- pressen vordere Seite gegebenenfalls wenigstens teilweise mittels eines Deckelteiles abgedeckt wird. Auf diese Weise läßt sich gestaffelt eine die Sandstruktur sichernde Umhüllung für das im Aufnahmeraum befindliche Sandgut erreichen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die gefüllte Auf- nahme mit unten befindlicher Bodenplatte in eine Bearbeitungsvorrichtung einführbar ist, in der die obere Sandfläche am oben offenen Aufnahmerand mittels eines Rakels glattziehbar ist, in der auf die glattgezogene Sandfläche die bahnenförmig bereitge- haltene Stützschicht aufziehbar ist und in der auf die Stützschicht der in den Sand ein- dringende Klebstoff/das Bindemittel aufbringbar ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Vorgabe der Dicke des auf die Stützschicht aufzubringenden kuchen-oder breiförmigen Materials der Versteifungsschicht der Rakel in einer vorgegebenen Höhe über diese hinwegzieh- bar ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zargenwände doppelwandig mit einer zwischengefügten Versteifung ausgebildet sind, wobei die Versteifung aus gekantetem oder gewelltem, metallischem Material besteht.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Klebstoff aufsprüh-, aufstreich-, aufroll-oder aufgießbar ist. Dies sind vorteilhafte Aufbringar- ten, bei denen der Klebstoff gleichmäßig durch die Stützschicht in eine gewünschte Tiefe der unter der Stützschicht liegenden Sandschicht eindringt.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine verwindungssteife Zarge, die von einem rechteckigen Metallrahmen gebil- det ist, Fig. 2 einen Schnitt durch die Zarge nach Fig. l längs der Linie 11-11 in Fig. l, Fig. 3 einen von der Zarge nach Fig. 1 oder 2 getrennten Verschlußboden, Fig. 4 die Zarge nach Fig. l oder 2 mit an ihr befestigtem Verschlußboden, Fig. 5 ein als Variante zum Einsatz kommende verwindungssteife metallische Hülse, Fig. 6 einen Schnitt durch die Hülse nach Fig. 5 längs der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 einen Radlader, der die Zarge nach Fig. 1 oder 2 gegen eine Sandgrubenwand drückt, die eine bestimmte natürlich gewachsene Lagerstruktur, bzw. Farbstrukturie- rung aufweist, Fig. 8 den Radlader beim Handhaben der als Hülse ausgebildeten Zarge nach Fig. 5 Fig. 9 bis Fig. 12 Teile einer Vorrichtung, mittels der in eine Zarge eingelagerter Sand schichtweise zu Wandbehängen bzw.-belägen abtragbar und verarbeitbar ist. Dabei zeigen Fig. 9 das Anheben des Bodenteiles des Verschlußbodens, eine Sprengleranlage und das Abziehen der obersten Sandfläche mittels einer Rakelvorrichtung,

Fig. 10 das Auflegen der von einer Rolle abgerollten Stützschicht, die in diesem Fall aus einem Gewebe besteht.

Fig. 11 das Anheben einer fertigen Bahn des Wandbehanges-bzw.-belages, Fig. 12 das Aufhängen und auf Vorrathalten gefertigter Bahnen des Wandbehanges bzw.-belages, Fig. 13 einen weiteren Vorrichtungsteil, mit dem ein zunächst kuchen-oder pastenför- miges Material auf die Stützschicht aufgetragen wird, das nach seinem Aushärten eine Versteifungsschicht bildet, Fig. 14 eine hydraulische Vorrichtung zum stoßfreien Eindrücken eines Rahmens (Zar- ge oder Hülse) in eine Wandfläche einer Sandgrube, die aus einer Sedimentschichtung besteht, Fig. 15-Fig. 18 Beispiele für künstliche oder gemischt natürliche und künstliche Sandstrukturierungen in zur Herstellung der Sandschichten dienenden Rahmen.

Fig. 19 einen als Aufnahme eingesetzten Teilrahmen.

Fig. 20 als erste Variante beim Einpressen in eine Sandschicht zunächst nur aus zwei parallelen Seitenwänden besteht, denen dann wenigstens die untere Hauptwand nach- geschoben wird (Schnitt XX nach Fig. 19), und der Fig. 21 als zweite Variante aus zwei parallelen Seitenwänden und der diese verbinden- den unteren Hauptwand besteht, wobei das U-Profil dieser zweiten Variante in die Sandschicht eingepreßt wird (Schnitt XXI nach Fig. 19).

Das Arbeitsverfahren und die bei der Durchführung des Arbeitsverfahrens benutzten Vorrichtungen dienen dazu, vorzugsweise in einer von Witterungseinflüssen unabhän- gigen Atmosphäre, serienmäßig Behänge bzw. Beläge zu fertigen, bei denen die Sich- toberfläche von dünnen Sandschichten in einer gewachsenen, naturbelassenen Lager- struktur, bzw. Farbstrukturierung gebildet wird. Derartige auf Unterlagen anzubrin- gende Behänge bzw. Beläge können in den verschiedensten Lebensbereichen einge- setzt werden, zum Bedecken von Wänden, Böden und Decken in Gebäuden, von Au-

ßenfassaden, von Möbeloberflächen, von Gerätschaftsoberfächen, von dreidimensio- nalen Gebilden und vielem mehr.

Die wichtigsten Gerätschaften, die zur Durchführung dieses Arbeitsverfahrens benutzt werden, sind Aufnahmen, die in Fig. 1 und Fig. 2 als Rahmen zu einer Zarge 1, in den Fig. 5 und 6 als Rahmen zu einer Hülse 1'und in den Fig. 19,20 und 21 als variable komplettierbare Teilrahmen 1"ausgestaltet sind. Bei allseitig geschlossen vorgestell- ten Oberflächen haben Zarge 1 und Hülse 1'eine Quaderform mit relativ schmalen ringsum laufenden Seitenwänden la bis I d und zwei Hauptwänden 1 L und Im, die die Seitenwände verbinden. Bei der Zarge 1 sind die Hauptwände 1L und Im als entfernt vorzustellen, bei der Hülse 1'fehlen die Seitenwände lb und ld oder la und lc. Bei den Teilrahmen 1"sind je nach der Gestaltungsart Seitenwände la und lb vorgesehen, die durch eine (1L unten) oder beide (1L unten und Im oben) Hauptwände, sowie die Seitenwände lb und ld ergänzt werden. Bei der ersten Variante dieser Gestaltungsart werden die zunächst allein eingesetzten Seitenwände la und Ic nach dem Einpressen durch die danach eingeschobene untere Hauptwand 1L und die gegebenenfalls auch eingeschobene obere Hauptwand Im so komplettiert, daß danach eine komplett hand- habbare Aufnahme 1"entsteht. Bei einer zweiten Variante dieser Gestaltungsart sind die Seitenwände la und lc von vornherein über die untere Hauptwand 1L verbunden.

In diesem Fall braucht nur wenn nötig die obere Hauptwand lm nachgeschoben zu werden.

Zwischen den bereits beim ersten Einpressen vorhandenen Wänden und den später zur Sicherung hinzugefügten Wänden bildet sich ein Aufnahmeraum 8 aus.

Die Zarge 1 stellt danach einen rechteckigen Rahmen dar und besteht aus vier anein- ander anschließenden schmalen Seitenwänden la, lb, lc, ld. Die Seitenwände la-ld umrahmen, da die Hauptwände weggelassen sind, einen freien Durchgang von einer Ladeseite 3 zu einer Verschlußseite 4. Im Horizontalschnitt, angedeutet durch eine strichpunktierte Linie 2 in Fig. 1, bilden die Wände ein Rechteck, mit einem Längen- verhältnis der Wände la und Ic zu den Wänden lb und Id von etwa 2 : 1. Die Tiefe t bemißt sich auf etwa die Hälfte der Wandlänge der Wände lb und ld.

Die Seitenwände la-ld können massiv, beispielsweise aus Stahl, gebildet sein. Bei der notwendigen Steifigkeit hat die Zarge dann aber bereits unbeladen ein relativ gro- ßes Gewicht. Deshalb wird eine aus Fig. 2 ersichtliche Konstruktion von Vorteil sein, bei der Innenplatten 1 e und Außenplatten 1 f zwischen sich eine Stützkonstruktion ein- schließen. Eine solche Stützkonstruktion kann beispielsweise aus gewellten oder ge-

kanteten Blechen lh bestehen. Fig. 2 zeigt auch, daß die Zarge 1 an ihrer Ladeseite 3 nach innen spitz zulaufend, an der Verschlußseite 4 stumpf endend, ausgebildet ist.

Wie später beschrieben wird, dient die Zarge 1 der Aufnahme von Sand. Nachdem der Sand von der Ladeseite 3 in die Zarge 1 gefüllt ist, wird die von der Ladeseite 3 ablie- gende Verschlußseite 4 mittels eines in Fig. 3 dargestellten Verschlußbodens 5 ver- schlossen. In Fig. 3 ist der Verschlußboden 5 noch von der Zarge 1 getrennt dargestellt, um seinen Aufbau klarer erkennbar zu machen. Der Verschlußboden 5 besteht aus einer Bodenplatte 5a mit einem umlaufenden Kragen 5b, der über den Verschlußrand lk der Zarge 1 schiebbar ist. Die Bodenplatte 5a weist ein großes zentrales Loch 5c auf. An dem Kragen 5b sind gelenkig Hakenklammern 6 vorgesehen, die in der Dar- stellung nach Fig. 3 nur teilweise nach außen weggeklappt sind. An der Bodenplatte 5a ist innenseitig ein plattenförmiges Bodenteil 5d mittels nicht näher erläuterter Befesti- gungsmittel, beispielsweise lösbaren Schraubenverbindungen 5e, befestigt Ein Pfeil 7 deutet an, daß der Verschlußboden 5 gegen den Verschlußrand lk schiebbar ist.

Fig. 4 zeigt den Füllzustand der Zarge 1. Der Aufnahmeraum 8 der Zarge 1 ist mit Sand 9 gefüllt. Nun ist der Verschlußboden 5 gegen den Verschlußrand lk der Zarge 1 ge- setzt. Die Hakenklammern 6 sind in Ausnehmungen 10 der Seitenwände lb, ld einge- drückt. Zusätzlich sind Befestigungsmittel, wie Schrauben 5f vorgesehen, die den Ver- schlußrand lk mit der Bodenplatte 5a verbinden.

Die verwindungssteife, im Querschnitt rechteckige Hülse 1'nach Fig. 5, hat etwa die gleiche Gesamtkörperform wie die Zarge 1. Bei ihr ist aber der Durchgang wesentlich kleiner, weil entweder, wie in der Zeichnung dargestellt, die Seitenwände lb und ld oder die Seitenwände la und lc weggelassen sind. Bei der Hülse 1'nach Fig. 5 schlie- ßen abwechselnd eine Seitenwand la, eine Hauptwand 1L, eine Seitenwand lc und eine Hauptwand lm aneinander an. Der Durchgang für den Sand verläuft damit durch die Hülse 1'über den von den weggelassenen Seitenwänden lb und ld oder la und lc offengelassenen Freiraum.

Der Schnitt in Fig. 6 zeigt, daß die bei liegender Hülse 1'unten befindliche Hauptwand 1L dem Verschlußrücken 5 der Zarge 1 nachgebildet ist. Diese als Verschlußboden 5 dienende Hauptwand 1L hat eine Bodenplatte 5a mit einem großen, zentralen Loch 5c.

Auf der Bodenplatte 5a ist mittels nicht näher beschriebener Befestigungsmittel 5e ein Bodenteil 5d lösbar befestigt. Nach dem Lösen der Befestigungsmittel 5e ist die Bo- denplatte 5d in der Hülse 1'anhebbar, um die Sandfüllung anzuheben. Davor muß al-

lerdings die Hauptwand Im entfernt worden sein. Diese ist dazu auf nicht beschriebe- ne Weise abnehmbar gestaltet. Es sind noch zwei Abdeckungen In vorgesehen, mit denen die offene Ladeseite 3 und die offene Verschlußseite 4 verschlossen werden können. Die Befestigungsart ist nicht näher erläutert. Es ist wie in den anderen Befe- stigungsfällen ein Festschrauben oder Festklammern möglich.

Die Zarge 1 in ihrer Ausgestaltung nach den Fig. l bis 4 wird, wie Fig. 5 zeigt, von ei- ner als Radlader 11 ausgebildeten Lademaschine gehandhabt. Der Ausleger 11 a des Radladers 11 trägt dazu an seinem Steuerkopf 1 lb eine Trägervorrichtung 12, die zwei Greifarme 12a und 12b aufweist. Diese Greifarme 12a, b greifen mit Greifern 12c ge- gen Seitenwände, beispielsweise die Wände la und Ic. Des weiteren tragen die Grei- farme 12a, b zwischen sich, in Schienen 12d verschieblich, den Verschlußboden 5.

So ausgerüstet fährt der Radlader 11 die Zarge 1 an eine Wandfläche oder Böschung 13 der Sandgrube heran, die eine naturgewachsene Lagerstruktur 13a aufweist. Der Radlader 11 drückt die Zarge 1 in die Wand hinein, wobei sich der Innenraum 8 der Zarge 1, wie bereits aus Fig. 4 zu ersehen ist, mit Sand 9 in der unveränderten Lager- struktur 13a füllt. Ist die Zarge 1 mit dem Sand gefüllt, dann wird der an der Ver- schlußbodenseite überstehende Sand abgerakelt. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise zieht eine nicht näher erläuterte Stellvorrichtung 12e den Verschlußboden 5 leicht schräg gegen den Verschlußrand lk in seine Verschlußstel- lung. Danach werden die Hakenklammern 6 in die Ausnehmungen 10 eingeschwenkt und die Schraubverbindungen 5f angebracht.

Um sicher zu stellen, daß bei verschlußseitig geschlossener Zarge 1, bei ladeseitig noch fehlender Sicherung, ungewünschte Verschiebungen der Sandeinlage in der Zar- ge 1 auftreten, wird auch ladeseitig eine Klappe 14 wenigstens teilweise in Richtung eines Pfeiles 14a über die Ladeseite 3, vorzugsweise von unten her, geschoben. Die Klappe 14 ist in Fig. 5 in der Offenstellung mit einem nur angedeuteten Schwenkme- chanismus dargestellt.

Der nur beispielhaft zu verstehende Radlader 11 fährt nun die gefüllte Zarge 1 mit dem unten gelegenen Verschlußboden 5 in einen nicht dargestellten Vorratsraum oder un- mittelbar in einen witterungsgeschützten Produktionsbereich, beispielsweise eine Werkhalle. Im Vorratsraum wird vorzugsweise ein Vorrat für Zeiten unsicherer Witte- rung angelegt.

Fig. 8 zeigt die Handhabung der Hülse 1'. Der Steuerkopf llb ist in diesem Fall mit einem Träger 12k versehen, der über ein Hülsenende lo greift und dieses auf nicht näher beschriebene Weise festhält. Der Radlader kann nun die Hülse in verschiedenen Richtungen in die Grubenwand mit der gewachsenen Lagerstruktur eindrücken. Dies kann wie bei der Zarge 1 etwa senkrecht zur Grubenwandebene, oder auch in jeder beliebigen anderen Richtung, also nach unten wie in Fig. 8 oder schräg nach oben er- folgen.

Ist die Hülse 1'nach dem Eindrücken in den Sand mit Sand gefüllt, dann werden die offenen Seiten mit den Deckeln In abgeschlossen. Nun kann die Hülse 1'bedenkenlos so gekippt werden, daß die Bodenplatte 5a unten zu liegen kommt. Der Radlader 11 fährt die gefüllte Hülse 1 ebenso wie die Zarge 1 in einen Vorratsraum oder in einen Produktionsbereich in der Werkhalle.

Das Hineindrücken eines Rahmens, ganz gleich ob Zarge 1 oder Hülse 1'in eine Wandfläche 13 einer Sandgrube mittels des Auslegers 11 la eines Radladers 11 kann zu Problemen fuhren, wenn der Radlader 11 nicht in der Lage ist, den Druckvorgang ru- hig genug auszuführen. Für diesen Fall ist eine hydraulische Eindrückvorrichtung 30 vorgesehen, die am Ausleger 11 a angeordnet ist. Die Eindrückvorrichtung 30 besteht aus einer Stützplatte 31, die vor sich mittels hydraulischer Preßstempel 32 eine Drück- platte 33 trägt, an der ein Rahmen 1,1' festlegbar ist. Zum Füllen des Rahmens 1, 1' fahrt der Radlader 11 diesen gegen die Wandfläche 13. Nun drücken die Preßstempel 32 die Drückplatte 33 und damit den Rahmen 1,1'in die Wandfläche 13 hinein. Dieser Vorgang verläuft erschütterungsfrei ab, und die Sandstruktur bleibt erhalten. Um ein ungewolltes Lösen des Sandes in dem gefüllten Rahmen zu vermeiden, ziehen hy- draulische Zugstempel 34 den Verschlußboden 5 vor die hintere Seite des Rahmens 1,1'. Ladeseitig kann, wie in Fig. 8 beschrieben, die Klappe 14 vor die Ladeseite 3 ge- schwenkt werden.

Fig. 15 zeigt einen Rahmen 1 in Zargenform, in den abweichend von einer gewachse- nen, natürlichen Sedimentstruktur einer Sandgrube eine künstliche Schichtung von Sanden verschiedener Farbe vorgenommen ist. Dazu sind beispielsweise Bleche 40,41,42 verschiedener Form in die Zarge 1 eingelegt, zwischen die Sande verschiede- ner Farbe geschüttet sind. Fig. 16 zeigt ein Beispiel, bei dem zur Erzeugung einer künstlichen Schichtung Sande verschiedener Farbe durch Rühren, Pusten, Schieben odgl. miteinander vermengt werden zur Bildung künstlicher Farbstrukturen. Fig. 17 zeigt eine gemischt künstliche und gewachsene Farbstrukturschichtung. In diesem Fall

sind in die Zarge 1 Blöcke oder Klumpen 43 in gewachsener Sedimentstruktur einge- bracht. Die Hohlräume 44 zwischen den Blöcken oder Klumpen sind dann mit locke- ren Sanden ausgefüllt. Nach dem Herstellen der Strukturmuster in der Zarge 1 werden die Füllungen eingeschwemmt und sind verwendbar wie jede andere Füllung.

Die künstliche Bildung von Farbstrukturierungen macht es möglich, auch größere, viel längere Zargen einzusetzen, wie sie in Fig. 18 angedeutet sind. Hat eine gut maschinell handhabbare Zarge vielleicht Querschnittsabmessungen von ca. 1, 20 m X 0.80 m, so kann eine Zarge 1 für künstliche Farbstrukturierungen 2 und mehr Meter lang gemacht werden.

In der Werkhalle befindet sich eine Bearbeitungsvorrichtung 15, wie sie in den Fig. 9 bis 12 dargestellt ist. Die Bearbeitungsvorrichtung 15 weist am Boden 16 abgestützte Lagerblöcke 17 und eine ebenfalls am Boden abgestützte hydraulische Hebevorrich- tung 18 auf. Auf die Lagerblöcke 17 wird die mit Sand 9 gefüllte Zarge 1 oder Hülse 1' mit der Bodenplatte 5a aufgesetzt. Dort wird sie mit dem Boden 16 über eine zugsi- chere Verbindung 19 verbunden. Die Hebevorrichtung 18 greift durch das Loch 5c in der Bodenplatte 5a hindurch bis zum Bodenteil 5d. In dieser Vorrichtung 15 erfolgt das schichtweise Herstellen der Behänge bzw. Beläge.

Das Arbeitsverfahren wird am Beispiel der Herstellung einer Bahn, eines Behanges oder Belages erläutert. Es wird angenommen, daß bei der Darstellung in Fig. 9 bereits mehrere Bahnen von Behängen oder Belägen mit Sandschichten 9b aus dem Sandin- halt der Zarge 1 oder Hülse 1'hergestellt worden sind. Bei der Herstellung eines Be- hanges oder Belages wird der Zarge 1 oder Hülse 1'immer eine Sandschicht 9b ent- nommen. Nach der Herstellung eines Behanges oder Belages und dessen Entnahme ist aus der Zarge 1 stets die oberste Sandschicht 9b entfernt. Der Sand reicht deshalb nicht mehr bis zum Laderand li. Mittels der Hebevorrichtung 18 wird nun der Bodenteil 5d angehoben, bis die obere Sandfläche 9a wieder mit dem Laderand li abschließt. Nun wird der Sand 9 mittels einer Sprengleranlage mit mehreren Düsen 21 angefeuchtet.

Danach fahrt ein an einer Führungsschiene 22a geführter Rakel 22 über die Sandfläche 9a und streicht diese glatt.

Fig. 9 zeigt, wie im weiteren Verfahrensablauf eine als poröse, flexible Gewebebahn ausgebildete Stützschicht 23 von einer Vorratsrolle 23a abgerollt und auf die Sandflä- che 9a aufgelegt wird. Die Stützschicht 23 kann aber auch unmittelbar an der Sandflä- che 9a gebildet werden, indem mit Fasern durchsetzter Klebstoff aufgestrichen, aufge-

rollt oder aufgegossen wird. Nun wird, wenn wie im Ausführungsbeispiel eine als Bahn ausgebildete Stützschicht 23 eingesetzt wird, aus Dosierer 24 ein Klebstoff auf die Stützschicht 23 aufgesprüht, aufgestrichen, aufgerollt oder aufgegossen. Die Vis- kosität des Klebstoffes ist dabei so eingestellt, daß dieser durch die Stützschicht 23 in den Sand 9 fließt und dabei gleichmäßig um eine gewisse Tiefe, von beispielsweise 1 bis 2 mm, in den Sand 9 eindringt und die mit der Stützschicht 23 verklebende Sand- schicht 9b bildet.

Bei einer Schmalseitentiefe t von beispielsweise 60 cm lassen sich aus einer Zarge 1 oder Hülse 1'ca. 100 bis 120 Behangs-oder Belagsbahnen herstellen.

Zum Aushärten des Klebstoffes werden beispielsweise Infrarot-Strahler 25 einge- schaltet.

Ist der Klebstoff abgebunden, dann wird, wie Fig. 11 zeigt, die mit der Sandschicht 9b verklebte Stützschicht 23b von der Stützschicht 23 an der Rolle 23a abgeschnitten. Die mit einer Sandschicht 9b verklebte Stützschicht 23b wird nun als fertige Behangs- oder Belagsbahn 23c, beispielsweise mittels einer Nagelleiste 26, deren Nägel 26a durch die Stützschicht 23 greifen, abgehoben und auf eine in Fig. 9 angedeutete Halte- rung 27 gehängt. Die der Reihe nach hintereinander aufgereihten Behangs-oder Be- lagsbahnen 23b können nebeneinander verarbeitet werden, wobei sich bei richtiger Zusammenstellung ein nahtloser Übergang ergibt.

Fig. 13 zeigt das Anbringen einer Versteifungsschicht 46 auf der Stützschicht 23. Es ist eine Gießvorrichtung 47 vorgesehen, in die ein Brei oder Kuchen aus Sand und Bindemittel eingegeben wird. Dieser Brei oder Kuchen wird auf die Stützschicht 23 aufgegossen. Nach dem Aushärten ist die Versteifungesschicht 46 entsprechend den Beigaben mehr oder weniger steif. Mit Hilfe des Rakels 48 kann die Versteifungs- schicht 46 im noch geschmeidigen Zustand abgezogen werden.

Es ist möglich, die so gewonnenen Platten nach dem Abbinden maschinell zu verpres- sen, wobei eine Zugabe von Wärme förderlich ist. Zusätzlich kann die sichtbare Ober- fläche noch durch ein Versiegeln geglättet werden.

Mit Hilfe des Verfahrens ist es möglich, auch Böden aus großen Entfernungen heran- zuholen, so auch aus Übersee.

Fig. 19 zeigt sehr schematisch in Draufsicht Gestaltungsarten der Teilrahmen 1"in der ersten (1"a) und der zweiten (1"b) Variante, die in den Fig. 20 und 21 deutlich erkenn- bar sind. Diese Gestaltungarten können sich bei bestimmten gewachsenen Sand- schichtstrukturen als geeignet erweisen. Bei der Variante l"a (Fig. 20) werden bei dem Beginn des Einpressens zunächst nur die Seitenwände la und 1 eingesetzt. Es ist wie in Fig. 14 eine hydraulische Eindrückvorrichtung 30 vorgesehen, die am Ausleger 11 la angeordnet ist. Die Eindrückvorrichtung 30 besteht aus der Stützplatte 31, die vor sich mittels der hydraulischen Preßstempel 32 die Drückplatte 33 trägt, an der die Seiten- wände la und Ic festgelegt sind. Zum Füllen des Aufnahmeraumes 8 zwischen den Seitenwänden la und lc fährt der Radlader 11 diesen gegen die Wandfläche 13 der Sandgrube. Nun pressen die Preßstempel 32 die Drückplatte 33 und damit die Seiten- wände la und lc in die Wandfläche 13 hinein. Dieser Vorgang läuft, weil zunächst nur die Seitenwände la und lc vorfahren, besonders erschütterungsfrei ab, und die Sand- struktur bleibt erhalten.

Bei der zweiten Variante (Fig. 21) sind die untere Hauptwand 1 L und die Seitenwände la und lc fest miteinander verbunden ; sie bilden auf diese Weise einen kohlenschau- felartigen Teilrahmen l"b mit U-förmigem Querschnitt. Die Seitenwände la und lc sind ähnlich hoch wie bei den anderen Rahmen und haben beispielsweise eine Höhe von ca. 60 cm. In diesem Fall wird der Teilrahmen l"b zunächst in den Sand einge- preßt.

Um ein ungewolltes Lösen des Sandes in dem gefüllten Rahmen zu vermeiden, ziehen hydraulische Zugstempel 51 im Fall der ersten Variante l"a die untere Hauptwand 1L in den Sand ein. Sowohl bei der Variante l"a als auch bei der Variante l"b kann zu- sätzlich die obere Hauptwand Im eingezogen werden. Wie in Fig. 14 werden danach die Seitenwand ld und die Seitenwand lb vor die noch offenen Seiten der Aufnahmen l"a und 1"b geschoben, wenn dies gewünscht wird. Bei den Varianten 1"wurde auf die Wandbezeichnungen der Fig. 1 mit der Zargengestaltung zurückgegriffen. Je nachdem, ob bei den Gestaltungen der Aufnahmen 1"von der Zargenform (1) oder von der Hül- senform (1') ausgegangen wird, sind bei der einen Form oder anderen Form gewählte Bezeichnungen zu verwenden.